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Ein Leben wie dieses

von

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Pläne schmieden

Samstag, 24. Juni 2006

 

Kari wurde eher unsanft aus dem Schlaf gerissen, als Tai in ihr Zimmer kam, um sie irgendwas zu fragen. Sie verstand nicht, was er fragte, da sie sich noch im Halbschlaf befand und erst einmal realisieren musste, wo sie war und dass sie langsam wach wurde. Doch ihm schien ohnehin das Wort im Hals stecken zu bleiben. Er unterbrach sich selbst und starrte sie geschockt an.

„Alter?! Was habt ihr da eigentlich am Laufen? Sagt nicht, ihr habt... oh mein Gott, ich fass' es nicht!“

Schlaftrunken runzelte Kari die Stirn und verstand nur Bahnhof. Dann jedoch entdeckte sie T.K. neben sich in ihrem Bett, der auch langsam erwachte. Stimmt ja. Sie hatten gestern einen DVD-Abend gemacht und er hatte anschließend bei ihr übernachtet. Nichts Ungewöhnliches, aber Tai schien sich nicht damit abfinden zu können, dass sie im gleichen Bett schliefen. Das hatten sie früher nicht getan.

„Haben wir nicht“, antwortete Kari mit belegter Stimme und gähnte.

„Wer's glaubt. Ich glaub', mir wird schlecht“, murmelte er, ging wieder aus dem Zimmer und knallte die Tür zu.

Kari stöhnte genervt und ließ sich zurück in ihr Kissen sinken.

„Morgen“, nuschelte T.K., der sie aus halb geöffneten Augen ansah.

„Morgen“, antwortete Kari tonlos.

„Denkt Tai jetzt, was ich denke, was er denkt?“, fragte T.K.

„Ich denke schon“, murrte Kari. „Dieser Trottel. Er soll sich lieber mal um seine eigenen Probleme kümmern und mich in Ruhe lassen.“

T.K. setzte sich langsam auf und blickte auf sie hinab. „Du siehst ganz zerzaust aus.“

„Guck dich mal an.“ Sie streckte die Hand aus und zerzauste ihm das zu Berge stehende Haar noch mehr.

„Finger weg“, befahl er und versuchte, sich mit den Fingern die Haare wieder zu ordnen.

„Jetzt siehst du schon aus wie Matt“, stellte Kari fest und lachte. „Der fährt sich auch immer so durch die Haare.“

„Liegt vielleicht in der Familie“, antwortete T.K. schulterzuckend und ließ von seiner blonden Mähne ab. „Soll ich jetzt eigentlich deinem Bruder erklären, dass er sich keine Sorgen machen muss, oder machst du das?“

„Ich mach' das schon“, antwortete sie, kletterte an T.K. vorbei aus dem Bett und ging Richtung Tür. Bevor sie jedoch das Zimmer verließ, drehte sie sich noch einmal zu ihrem besten Freund um. „Muss er sich denn wirklich keine Sorgen machen?“

Er sah sie fragend an. „Ich weiß nicht, was du meinst.“

Kari druckste herum und lief rot an. „Ich meine, ist es völlig ausgeschlossen, dass wir jemals... dass er sich jemals irgendwelche Sorgen machen muss?“

Verständnislos runzelte T.K. die Stirn. „Keine Ahnung.“
 

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So langsam aber sicher hatte Tai genug von der Familie Ishida-Takaishi. Nicht nur, dass Matt was mit dem Mädchen anfing, in das er selbst verliebt war, nein, jetzt machte auch noch dessen jüngerer Bruder mit seiner Schwester rum. Was lief nur falsch in dieser Familie? Bestanden die denn nur aus schwanzgesteuerten Idioten? Ob T.K. wohl bei Matt in die Lehre gegangen war? Vielleicht bildete er ja junge, unwissende, naive Jungs zu Weiberhelden aus. Tai würde es ihm zutrauen.

„Tai?“

Er hörte auf, unruhig in seinem Zimmer auf und ab zu laufen und starrte seine Schwester an, die die Arme verschränkte und sich gegen den Türrahmen lehnte.

„Erstens“, fing sie an, „platzt du nicht ohne anzuklopfen in mein Zimmer rein, klar? Und zweitens haben T.K. und ich nichts am Laufen.“

Er musterte sie von oben bis unten. Ihre Haare waren unordentlich, ihre Augen noch ein wenig geschwollen vom Schlafen und sie trug nur ein T-Shirt und eine kurze Hose.

„Deine Hose ist viel zu kurz“, knurrte er.

Sie hob die Augenbrauen. „Entschuldige, dass ich nicht im Strampelanzug schlafen gehe. Das nächste Mal frage ich dich vorher, ob dir mein Schlafanzug recht ist, ja?“

„Hab ja nicht so eine große Klappe“, fuhr er sie an und stürmte an ihr vorbei aus dem Zimmer. Sie rannte ihm hinterher, als ihr klar wurde, dass er geradewegs in ihr Zimmer marschierte.

„Und du“, fing er an und zeigte drohend mit dem Finger auf T.K., der noch auf ihrem Bett saß und Tai verwirrt ansah, „du lässt gefälligst die Finger von ihr, haben wir uns verstanden? Sonst wirst du es bereuen!“

„Sag mal, bist du total bescheuert?“, schrie Kari, während T.K. nur der Mund aufklappte. „Tickst du noch ganz richtig? Überleg dir lieber mal, warum Sora nichts von dir will, anstatt deine Wut an anderen auszulassen! Wenn du bei ihr genauso drauf bist, wundert es mich nicht, dass sie lieber Matt nimmt! Jeder würde lieber Matt nehmen!“

In diesem Moment brannte irgendeine Sicherung in Tai durch. Er ging auf sie zu und hob die Hand. Er holte aus, nahm gerade noch wahr, wie sie einen Schritt zurückwich und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ihr Kopf wurde ein wenig zur Seite geworfen, doch gleich darauf hielt sie sich die Wange und starrte ihn entsetzt an.

„Tai!“ T.K. war aufgesprungen und hatte sich neben Kari aufgebaut, wahrscheinlich für den Fall, dass er noch einmal auf sie losgehen sollte.

Tai sah, wie Karis Augen sich mit Tränen füllten. Langsam ließ er die Hand sinken.

„Du Arschloch!“, brüllte sie. „Raus aus meinem Zimmer!“ Sie verpasste ihm einen heftigen Stoß Richtung Tür. „Hau ab!“

Er stolperte nach draußen und sie warf lautstark die Tür zu. Dann hörte er sie schluchzen und T.K. auf sie einreden. Fassungslos stand Tai dort und starrte die Tür an, unfähig sich zu regen.

„Kannst du mir mal verraten, was ihr hier für einen Höllenlärm am frühen Morgen veranstaltet?“

Langsam drehte Tai sich um und erblickte seine Eltern, die direkt hinter ihm standen und ihn vorwurfsvoll musterten.

„Streit“, brachte er gerade so heraus und taumelte in sein Zimmer.
 

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„Es ist so cool, dass Tai und Davis heute ausgerechnet gegen Ken spielen“, meinte Yolei und starrte begeistert von der Tribüne hinunter zum Spielfeld, wo Davis gerade einem der Gegner den Ball abgeluchst hatte.

„Ja, das stimmt. Das macht die Sache gleich ein bisschen interessanter“, stimmte Mimi zu, die Fußball noch immer nicht sonderlich viel abgewinnen konnte. Am Donnerstag erst war die japanische Nationalmannschaft endgültig aus der WM geflogen, weil sie von Brasilien plattgemacht wurde. Das Einzige, was Mimi an diesem Spiel interessiert hatte, waren die hübschen Spieler mit ihren tollen Körpern gewesen.

„Warum ist Sora eigentlich nicht hier?“, fragte Yolei.

„Muss arbeiten“, antwortete Mimi gelangweilt. „Wie immer.“

„Die Arme“, kommentierte Yolei, ohne den Blick vom Spielfeld abzuwenden. „Ah, Mist, daneben!“

Mimi musterte sie von der Seite. „Sag mal, für welche Mannschaft bist du eigentlich?“

„Ich? Ach, für gar keine“, stammelte Yolei und wurde ein bisschen rot.

Mimi zog eine Augenbraue hoch und beobachtete sie misstrauisch. Gerade eben hatte es Kens Mannschaft verpasst, ein Tor zu schießen und Yolei hatte sich darüber geärgert.

„Sag mal, findest du nicht eigentlich auch, dass Tai eine ziemlich gute Figur auf dem Spielfeld macht?“, fragte sie hastig, sodass Mimi Mühe hatte, alles zu verstehen.

Sie runzelte die Stirn und suchte Tai mit seiner Rückennummer zwölf auf dem Feld. Dank seiner Mähne war er meist recht schnell zu finden.

„Es ist Tai“, antwortete Mimi skeptisch.

„Ja, aber wenn man ihn sich mal objektiv betrachtet, meine ich. Wenn du ihn jetzt nicht kennen würdest“, erklärte Yolei und sah Mimi erwartungsvoll an.

„Ich kenne ihn aber“, widersprach Mimi und schüttelte den Kopf. „Und ich will ihm keine Komplimente machen. Nicht, dass er das noch hört.“

„Wie soll er das denn hören?“, fragte Yolei lachend.

„Ich glaube, wenn es um ein Kompliment für ihn geht, hört er das, auch wenn es eigentlich unmöglich ist“, meinte Mimi fest überzeugt.

Und tatsächlich: Als hätte Tai gehört, was die beiden redeten, blickte er plötzlich auf in ihre Richtung.

„Siehst du, ich hab' dir doch gesagt, er kriegt das mit!“, rief sie, während Yolei losprustete. Aber insgeheim musste sie ihrer Freundin Recht geben. Wenn man sich Tai einmal ohne jede Vorkenntnis anschauen würde, würde man wohl tatsächlich über ihn sagen, dass er eine gute Figur machte. Nicht nur, weil er gut spielen konnte, den Ball fast immer passgenau schoss und schnell war, sondern auch, weil das Trikot und die kurze Hose seiner trainierten Figur sehr schmeichelten. Einmal mehr konnte Mimi nicht verstehen, weshalb Sora sich in Matt und nicht in Tai verliebt hatte, obwohl sie Tai sofort haben konnte. Sie hoffte inständig, dass ihre Freundin eines Tages doch noch einsah, dass Tai der Richtige für sie war, bevor es zu spät war und eine andere seine Qualitäten entdeckte.

„Oh, da kommen ja T.K. und Kari“, riss Yolei Mimi aus ihren Gedanken.
 

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„Mensch, Kari, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, begrüßte Mimi T.K. und Kari, als sie bei den beiden Mädchen ankamen. Kari erwiderte nichts und T.K. schüttelte nur warnend den Kopf, als er sich neben Yolei setzte.

„Was ist denn los?“, flüsterte Yolei T.K. zu und sah ihn neugierig an.

„Kein guter Tag“, murmelte T.K. als Antwort.

Kari kümmerte sich gar nicht darum, was er mit Yolei und Mimi beredete, sondern starrte nur mit finsterer Miene hinunter zum Spielfeld. T.K. hatte Mühe gehabt, sie überhaupt dazu zu überreden, herzukommen, so sauer war sie gewesen. Mit dem Weinen hatte sie nach ein paar Minuten wieder aufgehört, doch das Fluchen und Schimpfen über Tai hatte noch eine ganze Weile angedauert. Dabei hatte sie für Tai Worte verwendet, von denen T.K. nicht mal gewusst hatte, dass sie sie überhaupt kannte. Aber er musste zugeben, dass er sich selbst ziemlich erschrocken hatte, als Tai Kari die Ohrfeige verpasst hatte. Allerdings wusste er, dass Tai einfach für einen kurzen Moment ausgerastet war, nach dem, was Kari zu ihm gesagt hatte. Es war aber auch gerade alles ziemlich schwierig mit ihm und Matt. Kari hatte ihm erzählt, was sie nach dem Konzert miterlebt hatte und in der Schule hatte er es selbst gesehen, dass Tai mit Matt kein Wort mehr wechselte, ihn nicht einmal ansah. Und irgendwie hatte keiner mitbekommen, dass zwischen Matt und Sora irgendetwas passiert war.

T.K. legte Kari einen Arm um die Schultern und zog sie ein wenig näher an sich. Er wusste, dass sie das jetzt gut gebrauchen konnte, auch wenn sie keine Miene verzog.

„Was ist nur mit euch allen los?“, fragte Yolei und schüttelte den Kopf. „Irgendwie geht alles drunter und drüber und ich habe manchmal das Gefühl, ich sitze im Kino.“

„Frag mich mal. Ich dachte, alles ist so wie immer, wenn ich wieder herkomme. Ich dachte, wir machen bestimmt alle viel zusammen und alles ist schön. Stattdessen gibt es nur Streit und Drama“, seufzte Mimi resigniert.

„Weißt du, wenn ich's mir recht überlege, hat das alles erst angefangen, seit du hier bist“, meinte Yolei plötzlich und sah Mimi an. T.K. runzelte nur die Stirn. So eine Bemerkung war typisch Yolei.

„Wie meinst du das?“, fragte Mimi entgeistert.

„Keine Ahnung. Davor war eigentlich alles gut. Naja, außer, dass wir alle etwas den Kontakt zueinander verloren hatten. Jetzt haben wir zwar wieder mehr Kontakt, aber irgendwie gibt es nur Stress“, erklärte Yolei.

„Das stimmt doch gar nicht!“, widersprach Mimi gekränkt. „Joe hat jetzt eine Freundin! Das ist doch super.“

„Achso?“, sagten Yolei und T.K. wie aus einem Munde. Selbst Kari hatte den Blick vom Spielfeld abgewandt und musterte Mimi nun fragend.

„Ja, nämlich Nami. Und von Sora weiß ich, dass die sich erst kennen, seit ich hier bin“, antwortete Mimi und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ach, Mimi, so war das doch... TOOOOOR!“ Yolei sprang auf, kreischte und hüpfte auf ihrem Platz herum, riss die Arme in die Luft und jubelte. Mimi und T.K. waren gleichermaßen vor ihr zurückgeschreckt.

„Ich bin ja kein Profi, aber hat nicht gerade die gegnerische Mannschaft ein Tor gemacht?“, fragte Kari mit skeptischem Blick auf das Spielfeld.

„Ja“, antwortete T.K., der Yolei beobachtete, die sich wieder hinsetzte.

„Aber Ken hat doch das Tor geschossen“, erwiderte sie freudestrahlend. „Er ist unser Kumpel, also dürfen wir uns für ihn freuen, auch wenn er zur gegnerischen Mannschaft gehört.“

„Ich glaube, sie ist verknallt“, murmelte Kari T.K. zu.
 

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„Hallo? Bedienung? Halloho? Schlafen Sie?“

Sora schreckte aus ihren Gedanken und sah sich aufgescheucht um. An einem der Tische saßen drei Gäste und sahen etwas verärgert zu ihr herüber. Einer von ihnen winkte und schnippte mit den Fingern. Sie eilte zu ihnen und zückte ihren kleinen Block und den Kugelschreiber.

„Ja, bitte? Was möchten Sie bestellen?“, fragte Sora zerstreut.

„Bestellen? Wir wollen bezahlen, das haben wir doch schon vor zehn Minuten gesagt“, antwortete der ältere Herr ungeduldig.

„Oh, natürlich. Entschuldigen Sie“, sagte Sora lächelnd, zog einen Zettel aus der Tasche ihrer Schürze und rechnete schnell die Summe der Bestellungen für den Tisch aus. „Das macht dann eintausendfünfhundert Yen, bitte.“

„Was?!“

„Wie bitte?“

„Das kann aber nicht stimmen.“

„Wir haben doch nur jeder einen großen Kaffee getrunken.“

Sora lächelte unbeirrt weiter, verlor innerlich aber ihre Ruhe. Mit zitternden Fingern kramte sie in ihrer Schürzentasche nach weiteren Zetteln, fand aber keinen, der passte. Sie schaute noch mal auf den ersten Zettel und stellte fest, dass sie sich verrechnet hatte. Währenddessen wurden die drei Herrschaften immer ungeduldiger, maulten herum und unterrichteten sie darüber, dass sie nicht den ganzen Tag Zeit hätten.

„Entschuldigen Sie“, murmelte Sora. „Also das macht dann achthundert Yen.“

„Wenn Sie mit Ihrem Job überfordert sind, sollten Sie ihn nicht ausüben, junge Dame“, meinte der ältere Herr und drückte Sora sein Geld in die Hand.

Sora entschuldigte sich noch einmal bei den drei Gästen und sah ihnen nach, während sie das Café verließen. Sie seufzte und ging zurück hinter den Tresen. Heute war nicht ihr Tag. Normalerweise tat ihr das Arbeiten ganz gut und lenkte sie ab, aber heute war es anders.

Sie nahm sich einen Lappen und wischte gedankenverloren die Tischplatte ab, dann machte sie sich daran, den Tisch der drei Gäste, die eben gegangen waren, neu herzurichten, bevor sie zurück hinter den Tresen ging. Dort fühlte sie sich irgendwie sicherer. Sie stützte den Kopf auf die Hände und schloss für einen Moment die Augen. Sie atmete tief durch. Es waren doch nur noch ein paar Stunden. Das würde sie jetzt auch noch schaffen.

„Aber Fräulein Takenouchi, was ist das denn für eine Arbeitsmoral?“

Sora zuckte zusammen und öffnete die Augen.

„Shin“, sagte sie überrascht und blickte in das Gesicht des Schlagzeugers der Tokyo Rebels. „Was machst du denn hier?“

„Ach, ich war gerade hier unterwegs und dachte, ich komme mal vorbei und schaue, ob du da bist“, antwortete er lässig und stützte einen Arm auf dem Tresen ab. „Ich nehm' einen Kaffee.“

„Oh, okay“, sagte sie und machte ihm einen Kaffee. „Na jedenfalls, schön, dass du da bist.“
 

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„So, ich glaube, jetzt ist alles fertig“, meinte Nami, stellte eine Vase auf dem fertig gedeckten Esstisch ab und sah sich prüfend um. „Oder was meinst du?“

Joe nickte und stemmte die Hände in die Hüften. „Ich glaube schon.“

Nami öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, doch in diesem Moment klingelte es.

„Deine Eltern sind schon mal genauso pünktlich wie du“, stellte sie kichernd fest, als er zur Tür lief. Er öffnete und begrüßte seine Eltern, die ihn anstrahlten und zur Begrüßung umarmten.

„Immer, wenn ich dich sehe, habe ich das Gefühl, du bist noch ein Stückchen gewachsen“, seufzte seine Mutter und musterte ihn von oben bis unten.

„Mama, ich bin neunzehn“, murmelte Joe kopfschüttelnd. Er wartete, bis seine Eltern sich die Schuhe ausgezogen hatten und geleitete sie anschließend in sein einziges Zimmer. Dort stand Nami mit gefalteten Händen und sah etwas schüchtern aus. Seine Eltern sahen ihn beide überrascht an.

„Ich möchte... euch jemanden vorstellen“, stammelte Joe und deutete auf Nami. „Das ähm... ist Nami. Meine Freundin.“

Er hatte keine Zeit, sich darüber zu wundern, wie merkwürdig diese Worte noch klangen, denn seine Eltern stürmten beide nahezu auf sie los, um sie zu begrüßen.

„Hallo, schön Sie kennen zu lernen.“

„Joe hat noch gar nichts von Ihnen erzählt.“

„Das ist ja wirklich toll. Wie schön. Wie lang seid ihr denn schon zusammen?“

„Wohnen Sie auch hier?“

„Studieren Sie auch?“

Ein wenig hilflos beantwortete Nami nacheinander die Fragen, die sie gestellt bekommen hatte. Joe kratzte sich verlegen am Kopf und konnte nicht anders, als sich ein kleines bisschen für seine Eltern zu schämen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie gleich so erpicht darauf sein würden, Nami kennen zu lernen. Bevor sie sie mit weiteren Fragen bombardieren konnten, schritt Joe schnell ein.

„Ich tische dann mal das Essen auf, sonst wird es kalt.“

Seine Eltern setzten sich an den fertig gedeckten Tisch und Joe und Nami holten das Essen aus der Küche. Seine Mutter versicherte ihnen, dass alles lecker roch und toll aussah und sie sich freuen würde.

Das Essen selbst zog sich ewig hin, weil es so viel zu bereden gab. Natürlich waren seine Eltern neugierig auf Nami und fragten sie vieles, aber auch Joe musste berichten, wie er mit seinem Studium vorankam, wann er Prüfungen und Praktika hatte und ob alles gut lief. Es konnte sich kaum einer von ihnen wirklich aufs Essen konzentrieren. Joe hatte nicht einmal mehr Hunger.
 

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Obwohl sie knapp verloren hatten, hatte Davis gute Laune, als er mit den Spielern der gegnerischen Mannschaft abklatschte.

„Tolles Spiel. Du warst super“, sagte er, als er bei Ken ankam, der lächelte.

„Danke, du auch. Ihr hattet echt Pech in den letzten fünf Minuten“, antwortete er.

„Was heißt denn hier Pech?“, mischte Tai sich ein und zerzause Davis das Haar. „Du hast einfach gepennt. Deswegen haben wir noch einen rein gekriegt.“

Verlegen kratzte Davis sich am Hinterkopf und lachte. „Sorry.“

„Jaja, steck dir dein Sorry sonstwohin“, erwiderte Tai und verpasste ihm einen derben Klaps auf die Schulter. „Aber ihr wart wirklich gut, Ken.“

„Danke“, sagte Ken.

Sie gingen duschen und zogen sich um, um anschließend zu ihren Freunden zu stoßen, die schon auf sie warteten.

„Es ist echt super, dass wir alle mal wieder was zusammen machen können“, sagte Davis in die Runde und grinste. Er war ungewöhnlich gut gelaunt. Wahrscheinlich, weil er und Kari sich in den letzten Schultagen wieder angenähert hatten. Und auch T.K. ging ihm nicht mehr so auf die Nerven. Immerhin waren er und Kari noch nicht zusammen. „Was machen wir jetzt?“

„Wie wäre es mit Pizza essen? Wie in den alten Zeiten“, schlug Yolei vor.

„Prima Idee. Ich bin dabei“, meinte T.K.

„Ich auch“, verkündete Davis. „Ich habe einen Bärenhunger.“

„Ja. Pizza klingt super“, stimmte Ken zu und rieb sich den Bauch.

„Kari, bist du auch dabei?“, fragte Yolei und sah Kari erwartungsvoll an. „Du bist so still heute.“

„Ja, ich komme auch mit“, antwortete sie und nickte.

„Na, dann lasst uns endlich losgehen. Cody kommt nachher sogar auch noch, wenn er mit dem Kendo fertig ist“, bestimmte Yolei.

Die Gruppe setzte sich langsam in Bewegung und ließ Tai und Mimi allein zurück.
 

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„Hey Kari, soll ich dich nachher abholen kommen?“, rief Tai seiner Schwester hinterher.

„Nein“, antwortete Kari kalt und ohne sich umzudrehen.

Er stieß einen Seufzer aus, drehte sich um und ging los. Mimi stand noch eine Sekunde verwirrt dort, bevor sie ihm nacheilte.

„Hey, was ist denn los?“, fragte sie und hatte Mühe, mit Tai Schritt zu halten.

„Ach, nix“, murrte Tai.

„Und wo willst du jetzt hin?“, fragte Mimi weiter, ein wenig gekränkt, weil er sie so abgewiesen hatte.

„Nach Hause“, antwortete er kurz angebunden.

„Okay.“ Mimi zögerte. „Kann ich mitkommen?“

„Was?“ Er blieb stehen und sah sie verwirrt an. „Warum?“

Sie zuckte mit den Schultern und lächelte unschuldig. „Einfach so.“

„Na wenn du schon so fragst... nein“, antwortete er und ging weiter.

Mimi zog eine Schnute und eilte ihm weiter nach. „Jetzt warte doch mal. Was willst du denn schon zu Hause machen? Dich langweilen?“

„Hausaufgaben“, knurrte Tai.

„Ach, das glaubst du doch selbst nicht“, sagte Mimi trocken.

„Und was willst du bei mir zu Hause machen?“, fragte Tai skeptisch.

„Mit dir quatschen. Dich unterhalten. Dir die Langeweile vertreiben“, antwortete sie unbekümmert.

„Sag mal, stehst du auf mich, oder was?“

Mimi schnaubte verächtlich. „Träum weiter.“

„Nee, danke. Ich träume nur von schönen Sachen.“

Mimi musste sich auf die Unterlippe beißen, um nichts zu erwidern. So folgte sie Tai schweigend nach Hause und er drehte sich erst wieder zu ihr um, als sie an der Haustür angelangt waren.

„Sag mal, welchen Teil von 'nein' hast du nicht verstanden?“, fragte er und hob eine Augenbraue.

„Ich hab' da noch was in Mathe, was ich nicht so ganz verstanden habe. Von gestern. Irgendwas mit Logarithmus“, log sie schnell.

Tai musterte sie eine Weile misstrauisch, doch sie hielt seinem Blick stand und bemühte sich um eine möglichst unschuldige Miene. Schließlich runzelte er die Stirn und wandte sich wieder um, um die Tür aufzuschließen. „Dann komm halt mit.“

Im Treppenhaus und auch in Tais Wohnung war es angenehm kühl. Heute war ein wirklich heißer Tag und Mimi war froh, der schwülen Hitze entkommen zu sein.

Tais Eltern waren nicht da und so gingen sie gleich weiter in sein Zimmer. Sie setzten sich auf den Teppich, wie sie es immer bei der Nachhilfe machten. Dann sah Tai Mimi abwartend an.

„Hör mal, ich... das mit Mathe war gelogen“, gab sie zu.

„Was du nicht sagst“, antwortete er, ohne eine Miene zu verziehen.

„Du hast es gleich gewusst?“, fragte sie und fühlte sich ertappt.

„Mimi, ich bin nicht bescheuert“, antwortete Tai und hob eine Augenbraue. „Also, was willst du?“
 

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„Also, wie geht’s dir mit dieser ganzen... Sache?“, fragte Shin und musterte sie eindringlich.

„Gut“, antwortete Sora schulterzuckend. „Alles okay.“

Sie konnte nicht sehr überzeugend geklungen haben, denn Shin machte ein zweifelndes Gesicht.

„Wirklich?“, fragte er. „Matt geht’s nämlich ziemlich beschissen.“

„Ach ja?“, fragte Sora langsam nach. Sie nippte an dem Tee, den sie sich in der Hoffnung gemacht hatte, wieder ein wenig ruhiger zu werden.

„Naja, er sitzt neuerdings stundenlang allein im Proberaum und behauptet dabei genauso wie du, dass alles okay ist“, erklärte Shin.

Sora musste fast schon lächeln. Ja, das war typisch Matt. Bloß niemandem zeigen, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Irgendwie überraschte es sie, dass er anscheinend ebensolche Probleme mit dieser Beziehungskiste hatte wie sie. Sie dachte, sie wäre die von ihnen beiden gewesen, der das wirklich was ausmachte und Matt hätte schon bald eine Neue.

„Tja, dann... übt er wohl einfach noch ein bisschen länger“, meinte sie.

„So sieht er schon aus“, antwortete Shin sarkastisch. Dann durchbohrte er Sora mit seinem Blick. „Hör mal, du bedeutest ihm echt viel. Mehr als er jemals zugeben wird. Ihr solltet euch das noch einmal ernsthaft überlegen, was ihr da macht.“

Sora stellte geräuschvoll ihre Teetasse ab und erwiderte seinen Blick. „Erstens habe nicht ich Schluss gemacht sondern er und zweitens kann das eh nichts werden. Da gibt es noch Tai, verstehst du?“

Shin schüttelte den Kopf. „Nein, das verstehe ich nicht. Tai muss blind sein, wenn er das hier nicht sieht. Wenn er ein echter Freund wäre, würde er euch nicht im Weg stehen. Matt wusste doch gar nicht, dass er in dich verknallt ist.“

Sora riss langsam der Geduldsfaden. „Es geht nicht, okay? Und jetzt will ich nicht mehr weiter darüber reden.“

Shin seufzte, zog sein Portemonnaie aus seiner Hosentasche hervor und legte Sora das Geld auf den Tresen. „Wie du meinst. Aber ich glaube nicht, dass so irgendeiner von euch glücklich wird.“

Er wollte gehen, doch Sora hielt ihn auf.

„Warte mal. Warum interessiert dich das überhaupt so?“

Er drehte sich noch einmal zu ihr um. „Matt ist mein Kumpel und dich mag ich auch echt gern. Außerdem kann man mit Matt nicht arbeiten, wenn er so drauf ist wie jetzt. Er ist so schon manchmal schwierig.“ Er schnitt eine Grimasse und verließ dann das Café.
 

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Nach dem Essen hatten sie noch einen Spaziergang draußen unternommen, um die Verdauung ein wenig anzuregen, doch es war so schwül, dass sie nach einer halben Stunde aufgegeben hatten. Somit servierten Joe und Nami seinen Eltern in der Wohnung kühle Getränke und die Kidos hatten noch mehr Gelegenheit, die arme Nami mit Fragen zu löchern.

„Nami, was machen Sie eigentlich beruflich?“, fragte Herr Kido nun und sah Nami über den Rand seiner Brille hinweg interessiert an.

„Ich habe ein kleines Café in Odaiba“, antwortete sie.

„Oh, na das klingt, als müssten wir das mal besuchen“, meinte Frau Kido freundlich.

„Sora arbeitet übrigens auch dort. Deswegen habe ich Nami kennen gelernt“, berichtete Joe und wandte sich an Nami. „Und zufälligerweise arbeitet Soras Vater zusammen mit meinem Bruder Shuu in Kyoto.“

„Oh, wirklich? Vielleicht gehören eure Familien irgendwie zusammen“, sagte Nami scherzhaft und Joes Eltern lachten.

„Das kann gut sein. Die Welt ist eben doch klein“, meinte Joes Vater.

Dann fragten sie Nami über die Arbeit im Café aus, wobei Nami die Chance ergreifen konnte, witzig zu sein, indem sie von ihren Gästen erzählte. Zufrieden beobachtete Joe, wie das Gespräch dadurch lockerer und angenehmer wurde und am Ende sogar eine vertraute Atmosphäre herrschte, als würden sie sich schon länger kennen.

Schließlich wurde es Abend und Joes Eltern beschlossen, zu gehen.

„Es war wirklich sehr schön, Sie kennen zu lernen“, sagte Frau Kido zu Nami und lächelte.

„Mich hat es auch gefreut“, antwortete Nami höflich.

„Ich hoffe, wir sehen Sie bald wieder“, verabschiedete Herr Kido sich und die beiden verließen die Wohnung. Erschöpft schloss Joe die Tür hinter ihnen.

„Tut mir Leid, dass sie dich so ausgequetscht haben“, murmelte Joe.

„Ach was, das war doch nicht schlimm. Sie waren ja sehr nett“, meinte Nami fröhlich und ging in die Küche. „Ich kann dir jetzt schon sagen, dass meine Mutter nicht so nett ist.“

Joe folgte ihr und erinnerte sich schmerzlich daran, dass jetzt ein Stück Arbeit auf sie beide wartete, als er das dreckige Geschirr erblickte, das sich auf der Arbeitsfläche stapelte. „Das ist dann wohl der nächste Schritt.“

Fragend sah Nami ihn an. „Das Kennenlernen meiner Mutter oder der Abwasch?“
 

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„Also, ich höre“, sagte Mimi auffordernd und musterte Tai offen.

„Was hörst du?“, fragte er ein wenig schlecht gelaunt. Eigentlich hatte er jetzt keine Lust, mit Mimi zu plaudern. Je mehr Zeit er mit ihr verbrachte, desto unheimlicher wurde sie ihm.

„Na was los ist“, antwortete sie bestimmt. „Was ist mit dir und Kari passiert? Habt ihr euch gestritten?“

Tai stöhnte genervt auf. „Sag mal, wann hast du beschlossen, meine persönliche Therapeutin zu werden?“

Sie zuckte mit den Schultern und sah ihn an, als könnte sie nicht verstehen, wie er auf diese Frage kam. Wahrscheinlich war das auch wirklich so. „Irgendwer muss diesen Job ja machen, jetzt, wo du nicht mehr mit Sora und Matt redest.“

Erst, als sie das sagte, fiel Tai auf, dass sie im Grunde Recht hatte. Er hatte zwar viele Freunde an der Schule, viele Leute, mit denen er sich gut verstand, Jungs und Mädchen. Aber mit keinem davon würde er über seine Probleme reden. Das hatte er immer nur mit Matt und Sora gemacht.

„Das geht dich aber nichts an“, grummelte er.

„Komm schon. Ich will dir doch nur helfen“, antwortete sie und schob die Unterlippe vor, sodass sie wie ein schmollendes Kind aussah.

Er warf ihr einen finsteren Blick zu. „Versprichst du, dass du mich danach in Ruhe lässt?“

Sie nickte.

„Und dass du mich nicht wieder umarmst?“

Sie dachte kurz nach, nickte dann aber erneut.

Also ergab Tai sich und erzählte ihr in knapper Form, was am Morgen zwischen ihm, T.K. und Kari vorgefallen war. Als er zu der Stelle mit der Ohrfeige kam, machte Mimi große Augen und schlug sich eine Hand vor den Mund.

„Oh, Tai, sowas macht man doch nicht“, rief sie vorwurfsvoll. „An Karis Stelle würde ich auch nicht mehr mit dir reden.“

„Das weiß ich selbst. Ich hab' doch schon gesagt, dass ich das nicht wollte und dass das nur ein Versehen war.“

„Ja, weiß ich ja“, räumte Mimi ein. „Und... naja, sie hat dich ja anscheinend vorher auch provoziert.“

Er zuckte mit den Schultern. „Ich hätte das trotzdem nicht machen dürfen.“

Mimi sah ihn eine Weile mitfühlend an, dann rutschte sie ohne Vorwarnung zu ihm heran, legte den Kopf an seine Schulter und die Hand auf seine.

„Was wird das?“, fragte er in bedrohlichem Tonfall. „Ich habe gesagt, keine Umarmungen.“

„Das ist doch auch keine Umarmung“, meinte Mimi bestimmt und ohne sich von ihm wegzubewegen, sodass er sie schließlich von sich schob.

„Tai.“ Sie sah ihn ernst an.

„Was denn? Sag mal, brauchst du Aufmerksamkeit oder sowas?“, fragte er unwirsch.

„Nein, aber du“, antwortete sie. „Ich will dir doch nur helfen.“

„Indem du mich nervst?“, erwiderte er. „Kannst du dich nicht einfach mal um deinen eigenen Kram kümmern? Was ist denn nur los mit dir? Falls du jemanden brauchst, der dich flachlegt, dann geh zu Matt!“ Okay, den letzten Satz hatte er eigentlich nicht sagen wollen, aber sie nervte ihn wirklich. Er wollte kein Mitleid von ihr und schon gar keinen Körperkontakt.

Jetzt sah sie ihn wütend an, umklammerte seine Hand aber noch fester. „Taichi Yagami, hörst du jetzt endlich auf, dich gegen Hilfe zu wehren! Ich bin auf deiner Seite, kapierst du das nicht?“

Verblüfft sah er sie an. „Auf meiner Seite? Was meinst du damit?“

„Ich meine damit, dass Sora verrückt ist, wenn sie denkt, Matt wäre besser für sie als du. Ich habe keine Ahnung, was mit der Frau los ist, dass sie nicht auf dich steht sondern auf Matt, aber ich kann es herausfinden und dir vielleicht helfen. Das geht aber nicht, wenn du weiter so tust, als könntest du das hier alles allein regeln!“, rief sie.

Er sah sie eine Weile verdattert an. Sein Ärger war verflogen und Verwirrung gewichen. „Ich dachte die ganze Zeit, du kannst mich nicht leiden.“

Sie zuckte mit den Schultern. „Jeder Mensch hat eben auch gute Seiten. Du hilfst mir mit Mathe und rettest mir den Arsch. Und jetzt versuche ich eben, dir zu helfen. Und dazu gehört nicht nur, dass ich versuchen will, Sora für dich zu begeistern, sondern auch, dass ich für dich da bin und du jemanden hast, mit dem du reden kannst.“

„Sora für mich begeistern? Wie stellst du dir das vor? Willst du sie unter Drogen setzen? Sie einer Gehirnwäsche unterziehen? Sie in ein Paralleluniversum schicken?“

Mimi lächelte geheimnisvoll. „Ich habe da so meine Mittel. Aber ich brauche dein Vertrauen. Und dein Einverständnis.“

„Was hast du vor?“, fragte er sofort. Das war ihm nicht geheuer, was sie da von sich gab. Sie hatte ihre Mittel?

„Das sage ich dir schon noch. Bist du dabei?“, fragte sie und hob erwartungsvoll die Augenbrauen.

Tai beobachtete sie eine Weile und überlegte. War es eine gute Idee, Mimi zu vertrauen? Andererseits, was konnte sie schon Schreckliches vorhaben? Sie würde schon nicht seinen Tod planen. Und viel schlimmer konnte die Situation eigentlich nicht mehr werden, als sie es zur Zeit eh schon war.

„Okay“, sagte Tai zögerlich.

Sie schüttelten sich die Hände, als hätten sie soeben einen Vertrag abgeschlossen. Dann brachte Tai Mimi zur Tür.

„Also dann“, sagte er, „ich hoffe, ich werde es nicht bereuen.“

„Wirst du schon nicht“, antwortete sie selbstsicher. „Eine Frage habe ich allerdings noch.“

„Na?“

„Darf ich dich umarmen?“

Tai stöhnte auf und raufte sich das Haar. „Alter...“

„Komm schon, ich hab' gefragt“, bettelte sie.

Er lehnte sich gegen den Türrahmen und sah sie mit genervtem Blick an. „Gibst du dann endlich Ruhe?“

„Ja“, versprach sie.

„Na mach schon“, murmelte er.

Sie grinste und fiel ihm um den Hals. Er ließ es einfach über sich ergehen und fragte sich, was er sich hier nur eingebrockt hatte.

„Du musst lernen, ein bisschen Nähe zuzulassen, Tai“, sagte Mimi und ließ ihn wieder los. „Das hilft dir. Echt, in manchen Sachen ist Matt dir wirklich ein paar Schritte voraus.“

„Verzieh dich, Tachikawa“, murrte Tai, konnte sich aber ein schiefes Lächeln nicht verkneifen. Die ganze Situation war einfach zu schräg.

„Bis Montag“, flötete sie und lief davon.
 

_
 

Alles lief super. Anders konnte man es nicht beschreiben. Vollgefressen saßen sie alle sechs um den Tisch herum und plauderten und lachten und es fühlte sich fast an wie früher. Zwar redete Davis nicht allzu viel mit Kari und T.K., doch das fiel nicht weiter auf, da es ja noch Ken, Yolei und Cody am Tisch gab. Und Kari gab sich wirklich Mühe, besonders nett und zuvorkommend Davis gegenüber zu sein.

Zufrieden lehnte Yolei sich zurück und genoss die Ruhe und den Frieden. Sie fragte sich, wie die Älteren es nur schafften, sich so zu bekriegen, dass keiner mehr mit keinem zusammen sein konnte.

„Hört mal, Leute“, ergriff Cody schließlich das Wort und alle wandten sich ihm zu. „Bald ist doch der erste August. Wollen wir nicht irgendwas Besonderes planen? Alle zusammen?“

„Ich finde, das ist eine super Idee“, meinte Ken.

„Ja, finde ich auch. Wo der Tag doch letztes Jahr schon ausgefallen ist“, stimmte T.K. zu.

Ken sah ihn fragend an. „Er ist ausgefallen?“

„Ja, es hat sich niemand darum gekümmert“, erklärte Kari. „Und dann haben wir diesen Tag am Ende einfach ignoriert.“

„Das war ziemlich traurig“, meinte Yolei. „Aber jetzt, wo Mimi da ist, passt das echt super, dass wir diesen Tag mal wieder nutzen, um was Cooles zu machen.“

„Glaubst du denn, die Älteren machen da auch wirklich alle mit?“, fragte Cody zweifelnd.

„Bestimmt. Wir überreden sie einfach“, sagte Davis abwinkend.

„Das denke ich auch“, meinte Yolei zuversichtlich. „Ich werde einfach noch Mimi fragen, die hilft garantiert, dass alle zusammen kommen.“

„Außerdem ist ja auch noch über einen Monat Zeit bis dahin. Das klappt bestimmt“, sagte Kari.

„Aber was wollen wir denn eigentlich machen? Vielleicht ein Picknick?“, fragte T.K. in die Runde.

„Hm, ich denke da eher an ein paar Tage Camping. Mit Zelten und Lagerfeuer und so. Ganz gemütlich“, antwortete Yolei nachdenklich.

„Zelten?“, fragte Kari zweifelnd und runzelte die Stirn.

„Also ich finde zelten super“, warf Davis begeistert ein und schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass das Besteck auf den Tellern klapperte. „Das ist doch immer wie ein Abenteuerurlaub.“

„Ich finde auch, dass zelten eine gute Idee ist“, stimmte Cody nickend zu. „Das wird bestimmt lustig.“

„Und alle sind gezwungen, miteinander zu reden und sich zu verstehen. Vielleicht können dann endlich mal alle Streitigkeiten aus der Welt geschafft werden“, sagte T.K.

„Ja“, sagte Yolei eifrig. „Und ich könnte mich schon mal um die ganze Verpflegung kümmern. Das wäre kein Problem.“

„Na, dann ist ja das Wichtigste schon geklärt“, stellte Davis fest und alle lachten.

„Also steht es jetzt fest? Wir überreden die anderen zu einem Campingurlaub?“, fragte Yolei mit leuchtenden Augen in die Runde.

Alle nickten und gaben zustimmende Bemerkungen von sich und Yolei konnte es gar nicht erwarten, dass endlich der erste August kam.
 

_
 

Es war spät am Abend, als sich Sora müde endlich auf den Nachhauseweg machte. Sie hatte kurzerhand beschlossen, noch bei Tai vorbeizuschauen. Oder es zumindest zu versuchen.

Seit jenem verhängnisvollen Konzert war mittlerweile eine Woche vergangen. Vielleicht hatte er sich ja inzwischen wieder etwas beruhigt und man konnte mit ihm reden. Sie musste es einfach noch einmal versuchen.

Sie kam an Tais Wohnblock an und kramte ihr Handy aus der Tasche hervor. Sie suchte seine Nummer heraus, drückte auf den grünen Hörer und wartete. Es klingelte und klingelte und klingelte. Doch er nahm nicht ab. Sie seufzte, legte auf und wartete einige Minuten, in denen sie überlegte, ob sie nicht doch besser gleich nach Hause gehen sollte. Dann versuchte sie es noch einmal. Es klingelte und klingelte und...

„Ja?“

„Oh, Tai“, rief sie überrascht. „Habe ich dich geweckt?“

„Nein“, antwortete er einsilbig.

„Ich ähm... steh' gerade vor deinem Haus“, sagte sie und fürchtete sich ein bisschen vor seiner Reaktion.

Erst reagierte er gar nicht, sodass sie schon dachte, er hätte einfach wieder aufgelegt, doch dann sagte er: „Ich komme runter.“

Sora nickte, was er natürlich nicht sehen konnte und packte ihr Handy weg. Ungeduldig wartete sie und beobachtete dabei das Haus, als erwartete sie, er könnte gleich aus dem Fenster springen. Sie sah, wie im Hausflur das Licht anging und kurze Zeit später öffnete sich endlich die Tür und Tai trat heraus. Er trug eine Jogginghose und ein T-Shirt und sah eigentlich aus wie immer. Umso schmerzvoller fühlte es sich an, dass er zur Zeit nicht mit ihr redete.

„Hey“, begrüßte sie ihn leise und lächelte traurig.

„Hey“, erwiderte er, ohne eine Miene zu verziehen.

„Ich hab' dir was mitgebracht“, sagte Sora und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Mitbringsel. Als sie gefunden hatte, wonach sie suchte, drückte sie es Tai in die Hand. „Das ist ein Stück übrig gebliebener Schokokuchen.“ Sie wusste, dass er ihn liebte.

„Oh, danke“, erwiderte er ein wenig verwundert. „Dann habe ich ja noch einen Mitternachtsimbiss.“

Sora lächelte. „Ich wusste, dass du ihn gleich essen würdest.“

Er zuckte mit den Schultern und sah sie an.

„Tai, ich vermisse dich“, sagte Sora unvermittelt. „Sehr sogar. Du bist mein bester Freund. Bitte lass uns über alles reden, das haben wir doch immer gemacht.“

Sie hörte, wie er tief ein- und wieder ausatmete.

„Ich kann das nicht. Ich kann nicht zugucken, wie du und Matt...“ Er sprach nicht weiter.

„Mit Matt und mir ist nichts“, antwortete Sora. „Nicht mehr. Wir haben das am Montag beendet.“

Er sah sie verständnislos an. „Ach ja?“

„Ja. Er kam zu mir und hat gesagt, er kann nicht mit mir zusammen sein, wenn er dann dich verliert“, erklärte Sora betrübt. „Und... und mir geht es genauso. Es wäre schön, wenn alles wie vorher werden könnte.“

Tai schnaubte. „Das geht nicht so einfach.“

„Ich weiß. Aber wir können daran arbeiten“, erwiderte Sora und sah ihn hoffnungsvoll an. „Wir haben immer alles zu dritt geschafft, weißt du noch? Das kriegen wir doch auch jetzt hin.“

Er seufzte und nickte. „Ich habe aber gerade einen ziemlichen Hass auf Matt.“

„Ich habe ja auch nicht gesagt, dass alles von jetzt auf gleich wieder sein soll wie früher. Aber jetzt weißt du wenigstens, dass Matt das für dich beendet hat. Er wusste wirklich nichts davon.“

Tai schien nachzudenken, denn er sagte für einige Augenblicke nichts. Er schob die Hände in die Hosentaschen und starrte zu Boden.

„Okay. Ich werde mein Bestes versuchen“, murmelte er schließlich.

Sora lächelte und trat einen Schritt auf ihn zu. „Das freut mich.“

„Na dann“, meinte Tai langsam, „danke für den Kuchen.“

„Gern. Mach's gut.“

„Du auch.“
 

_
 

Es war viel später geworden als geplant. Die Gruppe der Jüngeren hatte noch einige Stunden in der Pizzeria verbracht, Cola getrunken, Pläne geschmiedet und gelacht. Es war ein wirklich lustiger Tag gewesen, der zwar für Kari ziemlich mies angefangen, aber sehr gut aufgehört hatte.

Leiste drehte sie den Schlüssel im Schloss und schlich in die Wohnung. Sie hatte ihre Eltern schon angerufen, dass sie später nach Hause kommen würde und sie sich keine Sorgen machen sollten. Umso überraschter war sie, als sie sah, dass im Wohnzimmer noch das kleine Licht auf dem Fensterbrett brannte. Auf Zehenspitzen huschte sie durch den Flur, um nachzusehen, wer da noch wach war. Als sie Tai auf der Couch sitzen sah, verdrehte sie die Augen und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

„Nein, warte“, bat er sie leise. „Komm zurück.“

Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um.

„Kari, es tut mir Leid“, sagte er mit flehendem Unterton in der Stimme.

Nun drehte Kari sich doch etwas überrascht zu ihm um. Es kam wirklich äußerst selten vor, dass sie sich beieinander für irgendetwas entschuldigten. Meistens, wenn sie eine Meinungsverschiedenheit hatten oder sich stritten, was ebenfalls nicht häufig der Fall war, dann ignorierten sie sich je nach Thema für ein paar Minuten oder Stunden und dann war die Sache wieder vergessen. Normalerweise konnten sie sich beide gut genug im Zaum halten, um nichts zu sagen oder zu tun, wofür man sich entschuldigen müsste. Aber heute war es anders gewesen.

„Ich hätte das nicht machen dürfen. Das war blöd von mir und ich mach's auch nie wieder. Ich versprech's“, sagte er mit reuevollem Blick.

Einen Augenblick lang stand Kari unschlüssig in der Gegend herum und wusste nicht, was sie machen sollte. Dann ging sie langsam zur Couch und setzte sich neben Tai.

„Ähm... okay“, murmelte sie und spielte mit ihren Fingern.

„Und T.K. wollte ich auch nicht so dumm anmachen“, redete er weiter. „Aber bei dem Gedanken, dass du und er da... nee.“ Er schüttelte sich, als würde er sich ekeln.

„Tai, du warst bei deinem ersten Mal so alt wie ich jetzt. Also, was wäre bitte daran schlimm, wenn ich mit T.K. geschlafen hätte?“, fragte Kari und hob eine Augenbraue. Sie fand es mehr als lächerlich, dass er die Dinge ihr gegenüber nicht einfach beim Namen nennen konnte. Sie war doch kein Kind mehr. Und außerdem hatte sie ihn seinen Freunden gegenüber schon ganz anders reden hören.

„Du bist meine kleine Schwester, das ist was anderes“, rechtfertigte Tai sich.

„Das ist überhaupt nichts anderes“, widersprach Kari trotzig.

„Ich mach' mir doch nur Sorgen, dass dir jemand vielleicht nur an die Wäsche will“, seufzte Tai.

Kari schüttelte vehement den Kopf. „Jemand vielleicht, aber nicht T.K. Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst, er könnte sowas vorhaben.“

„Das denke ich ja gar nicht, aber... ich weiß auch nicht.“ Er ließ ergeben die Schultern hängen. „Ich werde mich bei ihm entschuldigen.“

Kari nickte zufrieden.

„Du, hör mal. Sora war vorhin hier. Sie hat mir Schokokuchen vorbeigebracht und ich wäre eventuell dazu bereit, ihn mit dir zu teilen“, meinte Tai auf einmal und sah Kari schräg von der Seite an.

„Oh“, sagte sie überrascht. „Wie komme ich denn zu der Ehre, dass du mir freiwillig was von deinem geliebten Schokokuchen abgibst?“

Er zuckte großspurig mit den Schultern und winkte ab. „Ach, mit meiner Lieblingsschwester teile ich doch gern.“

Kari kicherte und Tai lief in die Küche, um den Schokokuchen zu holen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Öhm ja... mir fällt gar nichts weiter ein. xD Die Älteren haben es zur Zeit nicht so leicht. :P Ich hoffe, jemand mag das mit dem Campen? Ich jedenfalls habe jetzt richtig Lust drauf, den Campingurlaub zu schreiben. >D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  UrrSharrador
2015-08-21T09:17:27+00:00 21.08.2015 11:17
An den Anfang von dem Kapitel hier erinnere ich mich auch noch ... Öhm ja, worauf man nicht alles kommt *unschuldig pfeif* - also! Hier haben wir Tai, der nach den jüngsten Ereignissen lieber gar nichts von gewissen blonden Brüdern wissen will, der aber den jüngeren davon im Bett seiner Schwester findet und ausrastet. Das Ganze schaukelt sich schön auf. Kari wirft ihm dann da echt ein paar unschöne Dinge an den Kopf und er verpasst ihr eine Ohrfeige O.o Das ist heftig. Ich glaube, der Hausfrieden dürfte jetzt mehr als schief hängen.
Yolei ist mal wieder herrlich. Sie ist eigentlich für die gegnerische Mannschaft, weil Ken dort spielt^^ Schön übrigens, dass du ein Fußballspiel einbaust :) Ich weiß gar nicht warum, aber ich fand die Fußball-Szenen in de Serie auch immer total interessant, obwohl ich sonst nicht so der Fußball-Fan bin^^ Und Yolei spricht das aus, was ich mir auch gedacht habe: Alles hat erst mit Mimis Rückkehr angefangen XD Yolei und Taktgefühl sind echt zwei Dinge, die einfach nicht zusammengehen. Und ich glaube auch, dass sie in Ken verknallt ist ;)
Du solltest Sora mal für zwei oder drei Kapitel schlafen lassen oder so. Das geht ja echt nicht mehr lange gut mit ihr XD
Joes Familie kommt zu Besucht! Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wie seine Eltern aussahen ... Aber sie scheinen recht herzlich zu sein. Dass Nami so schüchtern ist, hat mich überrascht. Ich dachte eher, sie wäre die Sorte, die sich von nichts und niemandem einschüchtern lässt^^ Aber es geht ja alles ganz glatt und es ist ein schöner Abend. Ui, und Namis Mutter ist offenbar ... gefährlicher. Ich rieche schon wieder Konfliktpotenzial, iwie sensibilisierst du uns Leser ja geradezu darauf XD
Oha, ich war am Anfang verwirrt, dass Mimi und Tai nicht mit den anderen mitgehen. Dabei wollen nur die Jüngeren was essen gehen! Immer diese Subgruppierungen XD Aber du hast das schön eingerichtet, dass die beiden nun gemeinsam zu Tai gehen können, was? ;) Ah, Mimi ist so putzig mit ihren Umarmungen und all dem. Ich mag es, dass sie sich von nichts beirren lässt und ihren eigenen Kopf durchsetzt^^ Immerhin hat sie gute Absichten XD Wobei, ob ihr sogenannter Plan funktionieren wird ... ich ahne da eher eine Katastrophe.
Mhm, zelten. Das ist eine gute Idee. So quasi der Anbeginn von allem :D Da können sicher ein Haufen interessanter Sachen passieren und die Charas können sich alle an einem Fleck versammeln.
Und großes Versöhnen zum Schluss :) Ist immerhin ein Anfang, all die kleinen Krisen beizulegen. Immerhin vertragen sich Tai und Sora und Kari und Tai jetzt wohl wieder. Dann fehlt ja eigentlich gar nicht mehr allzuviel, sieht man von dem ganzen Herzschmerz ab XD Übrigens interessant, die Beziehung von Kari und Tai, also dass sie sich normalerweise nicht beieinander entschuldigen müssen, aber dieses Mal schon - was verdeutlicht, dass es echt eine krasse Sache war.
Von:  Jea1995
2014-07-20T09:18:15+00:00 20.07.2014 11:18
Ich finde die Szene mit Mimi und Tai klasse!
Sie ist Witzig und finde es süß wie sie für ihn da sein will :)
Antwort von:  Juju
27.07.2014 13:53
Danke für deinen Kommentar. :) Den habe ich hier ja glatt übersehen.
Von:  dragonfighter
2014-06-12T23:25:41+00:00 13.06.2014 01:25
Einfach der Hammer!
Ich war ganz schön geschockt als er seiner eigenen Schwester so plötzlich eine geschlagen hat aber schließlich hätte sie ihn auch nicht provozieren dürfen.
War ja klar das Davis wieder nicht richtig aufpasst und deswegen die Schuld fürs verlieren trägt -.-
Die Szene zwischen Tai und Mimi war wieder einmal super. Ich halte zwar nichts von Michi aber die beiden sind einfach lustig wenn sie sich einfach nur gegenüber stehen ich habe mich richtig gekrümmt vor lachen.
Die Szene von Taiora hat mir auch riesig gefallen ich muss sagen als sie aufs haus schaute als würde sie erwarten das er eventuell aus dem Fenster springt,
Hab ich richtig gelacht ... Aber es war mir schon komisch bei der Szene wo Tai seine "Hände" in die "Hosentaschen" steckte obwohl er doch ein richtiges stück Kuchen in der Hand hielt, oder nicht? XD
Naja ich fand es lustig und hab fiel gelacht, ich freue mich schon auf das nächste Part :)
Lieber Gruß
Dragonfighter
Antwort von:  Juju
19.06.2014 16:57
Danke für deinen Kommentar. :)
Ja, es war schon recht gemein, was sie zu ihm gesagt hat. Aber schlagen ist eben auch blöd. :/
Haha freut mich, dass dir die Szenen mit Tai und Mimi gefallen. :)
Oh, das mit den Händen in den Hosentaschen... Ich dachte, das hätte er gemacht, bevor sie ihm das Stück Kuchen gab. :D Naja, dann ist es jetzt halt Matsch... xD
Von:  Takari94
2014-06-11T21:05:20+00:00 11.06.2014 23:05
Uhuhuhi was fuer ein nervend aufreibendes Kapitel :))
Mit einigen sachen haette ich echt nicht gerechnet :o und schon gar nicht das tai kari schlaegt. Eher gesagt haette ich damit gerechnet das t.k so schnell waere und sich in den weg gestellt haette :p irgendwie hab ich auch im Gefühl, das tai und mimi sich im spaeteren verlauf verlieben :D ohman wie gerne wuerde ich jetzt weiter lesen :D schreib bloss schnell bei beiden weiter hih
Lg tanja :)
Antwort von:  Juju
19.06.2014 16:56
Danke für deinen Kommentar. :)
Ich sehe schon, dass Tai Kari schlägt, rührt die Leser sehr auf. :D Das hatte ich mir schon gedacht. Und nee, T.K. war leider nicht so schnell. Aber er wäre da gewesen, wenn Tai noch mal auf sie losgegangen wäre. Immerhin. xD
Von:  Kirschbluetentiger
2014-06-11T17:09:59+00:00 11.06.2014 19:09
Huhu
Oh gott dass Tai mal die Hand ausrutscht. Krass dass hätte ich nicht gedacht. Umso erfreulicher ist es dass sie sich wieder vertragen haben, dannach.^^
Und dass Tai mal mit Mimi Pläne schmiedet, wer hätte das gedacht. Ich bin gespannt ob es in die Richtung geht, die ich denke^^
Ach ja der erste August ist ja bald^^
Na dann mach weiter so!
LG TIgerchen
Antwort von:  Juju
19.06.2014 16:54
Danke für deinen Kommentar. :)
Ja, auch Tai kann eben mal ausrasten. ;)
Welche Richtung hast du denn im Sinn? Ich weiß noch nicht so recht, in welche Richtung es gehen soll. xD
Von:  dattelpalme11
2014-06-11T07:09:57+00:00 11.06.2014 09:09
Okay ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich bin geschockt und fasziniert zur selben Zeit.
Tai hat Kari geschlagen!!! Das geht gar nicht, auch wenn sie ihn etwas provoziert hat. Sowas macht man als älterer Bruder einfach nicht, obwohl sie ihm anscheinend recht schnell verziehen hat.
Auf den Campingurlaub bin ich wirklich mal gespannt. Obwohl es bis zum ersten August noch etwas hin ist ;D Da wird bestimmt noch einiges passieren, nehm ich mal soo an ;P
Und ich muss Shin irgendwie recht geben. So wird keiner von den dreien glücklich werden. Ich finde es zwar gut, dass Sora auf Tai zugegangen ist, aber sie wird sich sicher nicht so leicht "umverlieben" auch wenn es für Tai vllt schön wäre. Für Matt wäre es alles andere als schön. Am besten wäre es wirklich, Sora würde sich für keinen entscheiden.
Und wen ich absolut nicht mehr verstehe, ist Mimi. Irgendwie will sie Tai helfen ihn mit Sora zu verkuppeln und dann will sie ihn die ganze Zeit umarmen. Das sind mir zu viel zweideutige Signale xD Meiner Meinung nach, mischt sie sich zu sehr ein. Es wäre wirklich besser, wenn sie ihm nur als Freundin beistehen würde. So wie sie es eigentlich anfangs gemeint hatte, mit ihm quatschen, ihn therapieren usw. Wenn sie sich einmischt, endet das nur noch in weiterem Chaos, obwohl ich schon sehr gespannt bin, was sie vorhat, um ihn für Sora schmackhaft zu machen.
Ich glaube die einzige Person, die mit einigermaßen normalen Problemen zu tun hat ist Joe :D Naja auch er muss mal Glück haben.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter! Ansonsten sterbe ich hier :D

Liebe Grüße
Tamara

Antwort von:  Juju
19.06.2014 16:53
Man, ich verpenne dauernd das Antworten.
Also danke für deinen Kommentar. ;)
Ja, Kari hat Tai schnell verziehen, einfach weil sie eben Geschwister sind und sich leicht streiten, aber auch leicht wieder vertragen. :P Und sie weiß ja auch, dass es ihm Leid tut.
Ach, so viel wird da eigentlich nicht mehr passieren. xD Ein bisschen was, aber nicht allzu viel. Ich werde mich demnächst dem Schreiben des Urlaubs widmen. ;)
Also Sora will sich auch gar nicht so schnell umverlieben. Sie will erst mal einfach nur Tai als besten Freund zurück und von Matt loskommen.
Und ja, Mimi mischt sich zu sehr ein, das ist auch meine Meinung. xD Und sie umarmt ihn dauernd, weil sie denkt, das tut ihm gut und tröstet ihn, obwohl er da anderer Meinung ist. :D
Und jaaaa, Joe. Es ist immer entspannend, seine Parts zu schreiben. Da gibt's nicht so viel Stress und Drama. <3


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