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Harvest Moon - The Distance Between Us

Chelsea&Vaughn
von

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Geheimnisse der Nacht

Kapitel 11
 

Geheimnisse der Nacht
 

Nach endlosen Stunden, in denen gespielt, getanzt, gealbert und gelacht wurde, fanden die Mädchen nach einem Horrorfilm, endlich ihren erlösenden Schlaf. Zumindest, die meisten von ihnen.
 

Chelsea war die einzige, die sich häufiger von einer Seite auf die andere wälzte, und immer nur für ein paar Minuten etwas Schlaf fand. Wenn sie denn schlief, träumte sie kuriose Dinge, die für sie keinen Sinn ergaben. Entweder wurde sie von einem Unbekannten verfolgt oder sie fiel aus tausend Meter Höhe, doch der Boden kam nie in Sicht.

Dann wieder, tauchte plötzlich Nathalie vor ihrem Auge auf und lachte sie gehässig aus. Ihre anderen Freundinnen wendeten sich von ihr ab. Sie selber, wollte ihnen hinterherlaufen, doch sie konnte sie kein einziges Mal einholen. Immer waren sie ein gutes Stück weiter von ihr entfernt, je näher sie ihnen kam.

Nachdem, das alles nichts brachte, stand sie mit einem Mal in ihrem Klassenzimmer mit dem Rücken zur Tafel und sämtliche ihrer Klassenkameraden vor sich. Sie spürte, dass sie einen Zettel in der Hand hielt, der beidseitig beschrieben war. Anscheinend, musste sie einen Vortrag halten, doch wie sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte die Worte, die auf dem Zettel geschrieben waren, nicht entziffern. Mit einem Mal, redete sie in Babysprache vor der gesamten Klasse. Daraufhin, fingen diese an sie auszulachen. Vor Scham wollte Chelsea, im nächsten Erdloch versinken, doch es tat sich keiner unter ihren Füßen. Dabei bemerkte sie erst, dass sie ihre Beine überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Vor Panik, fing Chelsea an zu schreien.

Dann, entdeckte sie mit einem Mal, Vaughn, der an der hinteren Wand des Klassenzimmers gelehnt stand. Niemand sonst, schien ihn zu bemerken. Sie wollte ihn gerade um Hilfe bitten, als Worte von ihm an ihr Ohr drangen.

„Warum hast du nichts an? Willst du wie deine verrückte Freundin werden?“

Tatsächlich. Chelsea sah an sich hinunter und hatte wirklich keine Kleidung mehr an. Splitterfasernackt stand sie vor ihrer Klasse, die sie ungeniert anstarrten und auslachten.

Vaughn war verschwunden. Und Chelsea fing hemmungslos an zu weinen. Schützend, schlang sie ihre Arme um sich, um ihre Blöße halbwegs zu verdecken und sank ohnmächtig zu Boden.
 

Urplötzlich, schlug Chelsea ihre Augen wieder auf und setzte sich keuchend auf ihrer Matratze auf. Kerzengerade, starrte sie an die Wohnzimmerwand, und versuchte wieder gleichmäßig zu atmen. Ihr Puls überschlug sich fast. Sie spürte, dass sie schwitzte und warf die Decke von sich.

Der Vollmond schien durchs Fenster und spendete so, viel Licht, sodass Chelsea in der Lage war, ihre Freundinnen um sich herum auszumachen. Friedlich lagen sie auf ihren Matratzen, manche zugedeckt, einige nur halb und schliefen. Keine Alpträume schienen sie zu plagen. Gleichmäßig ging ihre Atmung. Chelsea konnte Lana schnarchen hören.

Durch diesen beruhigenden Anblick, fasste sich Chelsea wieder und ihr Herz schlug wieder im regelmäßigen Takt. Zur Sicherheit, legte sie ihre linke Hand darauf und hörte in sich hinein.

Einige Minuten verharrte Chelsea in dieser Haltung. Dann spürte sie, dass ihre Kehle trocken war und sie dringend etwas zu trinken brauchte.

Langsam und sehr leise, um bloß nicht ihre Freundinnen zu wecken, erhob sie sich und lief barfuß und auf Zehenspitzen zur Wohnzimmertür. Zum Glück, lag sie dieser recht nahe, weswegen sie diese mit wenigen Schritten erreichte.Wieder hatte sie Glück, denn die Tür gab beim Öffnen keinen Laut von sich.

Zu ihrem Leidwesen, befand sie sich nun in einem rabenschwarzen Flur. Aus dem Gedächtnis heraus wusste sie, dass sie nach links gehen musste. Dort war die Tür, die zur Küche führte.
 

Natürlich, war Chelsea ziemlich mulmig zumute. Einerseits konnte sie nicht einmal die eigene Hand vor Augen erkennen, andererseits war sie in diesem Moment nur im kurzen Schlafanzug gekleidet, der aus einer knappen Hose und einem spaghettiträger Hemd bestand. Hoffentlich, begegnete sie niemanden, denn zudem trug sie auch keinerlei Unterwäsche, also war ihr selbstredend, nicht der Sinn danach, jemanden um diese Zeit zu treffen. Augenblicklich später, fiel ihr ein, dass sie höchstens Julias Mutter, Mirabelle, über den Weg laufen konnte. Diese Tatsache stimmte sie sofort ruhiger.

Also, tastete sich Chelsea blind, links an der Wand entlang. In den letzten Jahren war sie regelmäßig zu Besuch gewesen, weswegen ihr die Einrichtung bestens vertraut war.

Zu ihrer eigenen Sicherheit, machte sie dennoch nur sehr kleine Schritte. Außerdem, war sie nach wie vor bedacht darauf, niemanden im Haus zu wecken.
 

Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen, als sie endlich die ersehnte Treppe erreichte. Haltsuchend, griff sie nach dem Geländer, der sich nun rechts von ihr befand und tastete sich weiter mit ihren Füßen vorwärts. Aus reiner Gewohnheit sah Chelsea dabei hinunter Richtung Füße, obwohl sie nichts erkennen konnte. Dabei fielen ihre braunen Haare nach vorne ins Gesicht, die sie nachts nur im Sommer, wenn die Nächte so heiß waren, zusammenband. Nach wenigen Sekunden, gelangte sie ans Ende der Treppe und orientierte sich erst mal neu.

Dabei lauschte sie auf jedes noch so leise Geräusch, um am Ende festzustellen, dass sie nichts hörte. Selbst von draußen, schienen keine Geräusche ins Haus zu dringen.

Dankbar seufzte Chelsea und sie setzte ihren nächtlichen Spaziergang fort. Jetzt musste sie nur noch ein Stück geradeaus und dann rechts abbiegen und schon wäre sie in der Küche angelangt.
 

Als, Chelsea sich sicher war, genügend Schritte nach vorne gemacht zu haben, wand sie sich nun zu ihrer Rechten und griff im Dunkeln mit ausgestreckten Armen nach vorne, in der Erwartung, den Türgriff zu finden. Tatsächlich, ertastete sie vor sich eine Tür und zugleich auch den Griff.

Vorsichtig drückte sie ihn nach unten. Inzwischen, wurde Chelseas Durst nur noch schlimmer. Sie brauchte dringend Wasser.
 

Nachdem sie einen Schritt in die Küche gesetzt hatte, zumindest hatte sie es gehofft, erkannte sie, dass sie sich in den Tierladen verirrt hatte. Wobei, verirrt auch nicht das richtige Wort war. Sie war lediglich, nach der Treppe zu weit gegangen und hatte aus Versehen, die zweite Tür erwischt, die in den Laden führte. Von der Eingangstür fiel Licht von draußen in den Raum, weswegen sie es erkennen konnte.
 

Da sie hier, im Leben nicht, etwas zu trinken finden würde, drehte sich Chelsea wieder um. Kaum hatte sie einen Schritt getan, als sie eine Bewegung hinter sich wahrnahm.

Chelsea hatte keine Zeit sich erneut umzudrehen, als sich auch schon große und starke Arme von hinten um sie schlangen und sie festhielten. Für einen Moment, war sie zu geschockt, um auf der Stelle los zu schreien. Das war ihr Fehler, denn recht schnell legte der Angreifer eine Hand auf Chelseas Mund und erstickte somit jeden Laut von ihr.

Abrupt, wurde sie hochgehoben, als wäre sie ein Fliegengewicht und baumelte mit ihren Füßen in der Luft herum.

Trotz Panik und Angst, die von Chelsea Besitz ergriffen, merkte sie, dass ein Mann sie hochgehoben hatte und hinter die Ladentheke trug. Erst jetzt sah sie, dass eine Tür dahinter geöffnet wurde und schwaches Licht daraus hervordrang. Sie selber hatte an einer viel zu dunklen Stelle gestanden, wodurch ihr nichts aufgefallen war und sie sowieso nicht allzu sehr auf ihre Umgebung geachtet hatte.
 

Entschlossen, trug der Fremde sie dorthin. Mittlerweile, hatte sich Chelsea die wildesten und brutalsten Fantasien ausgedacht, was ihr nun unmittelbar bevorstand.

Tränen traten aus ihren Augen und bahnten sich einen Weg über ihr Gesicht. Sie hatte nur noch den einen Gedanken, dass sie nicht sterben wollte, egal was nun geschehen würde.
 

Der Fremde hatte nun den Raum betreten und ließ sie urplötzlich los, womit sie nicht gerechnet hatte und auf den Boden fiel.
 

„Habe ich dich er…“
 

Perplex, hielt Vaughn inne und starrte das Mädchen, das auf den Boden vor ihm lag irritiert an. Spontan kam sie ihm bekannt vor. Doch, da er ihr Gesicht nicht sehen konnte, fiel es ihm auch nicht ein. Die zweite Überraschung für ihn war, dass das Mädchen nur im Schlafanzug gekleidet war, noch dazu in einem recht kurzem.
 

„Wer bist du?“, fragte er, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte.
 

Chelsea zitterte noch immer am ganzen Körper. Jedoch, kam ihr die männliche Stimme bekannt vor. Allerdings, traute sie sich noch nicht, sich nach hinten umzudrehen. Mühsam, nahm sie ihre neue Umgebung war. Sie musste sich in einem Büro befinden. Ein Sofa war, hinten an der Wand zu einem Schlafsofa umfunktioniert wurden. Verständnislos, hob sie ihren Kopf und wischte sich mit einer Hand ihre Tränen vom Gesicht.
 

„Bist du das etwa, Chelsea?“
 

In diesem Moment erkannte die Angesprochene die Stimme, die zu ihr sprach. Sie wandte sich Vaughn zu und starrte ihn ebenfalls verwundert an.
 

„Vaughn? Was machst du hier?“
 

„Viel wichtiger ist, was du hier machst.“, entgegnete ihr der verständnislose junge Mann.
 

„Wieso? Ich übernachte mit den anderen Mädels bei Julia.“, antwortete Chelsea wahrheitsgemäß. „Mirabelle weiß Bescheid.“
 

Kurz, nachdem Vaughn das gehört hatte, fiel es ihm wieder ein. Er erinnerte sich, an sein letztes Gespräch mit Mirabelle und das sie ihm von den Plänen der Mädchen berichtet hatte. Vorwurfsvoll, schlug er sich mit der flachen Hand gegen seine Stirn.
 

„Tut mir wirklich leid, Chelsea.“, sprach Vaughn aufrichtig. „Fälschlicherweise habe ich dich für den Einbrecher gehalten. Entschuldige, das war ein Irrtum.“
 

„Einbrecher?“ Spätestens jetzt, verstand Chelsea gar nichts mehr. „Von welchem Einbrecher redest du? Wurde hier etwa wieder Geld gestohlen?“
 

„Woher weißt du, dass wieder Geld gestohlen wurde?“
 

„Julia hatte mir von diesem Angestellten erzählt, der Mirabelle beklaut hatte. Sein Name ist mir entfallen. Ebengerade, hast du aber von „dem Einbrecher“ gesprochen. Daraus schließe ich, dass er schon mal eingebrochen haben musste.“
 

Mit offenen Augen starrte Vaughn, Chelsea an. Sie scheint ziemlich schlau zu sein. Wohl doch, kein so naives Mädchen, wie er gedacht hatte.
 

„Du hast Recht.“, gab Vaughn schließlich zu. „Der Einbruch war Freitagnacht passiert. Die Polizei suchte bereits nach ihm. Wir waren nicht die ersten, bei denen er einstieg.“
 

„Ach so. Dann hältst du also, heute Nacht Wache, oder?“
 

„Exakt. Mirabelle hatte mich darum gebeten. Soll ich dir aufhelfen? Auf dem Boden muss es doch kalt sein.“
 

Dadurch wurde sich Chelsea bewusst, dass sie noch immer auf dem Boden saß, noch dazu spärlich gekleidet. Sie war so überrascht gewesen, Vaughn zu sehen, dass sie dies komplett vergessen hatte. Jedoch, nicht nur das.

Vaughn selber, war nur mit einer Jogginghose bekleidet und trug dazu kein Hemd oder wenigstens T-Shirt. Die nackte Brust wurde ihr jetzt erst bewusst. Peinlich berührt, drehte Chelsea sich von ihm weg und stand aus eigener Kraft auf, obwohl er seine Hand reichte.
 

„Das geht schon. Ich kann alleine aufstehen. Ich war bloß so erstrocken gewesen.“
 

Die Brünette vermied es ihm ins Gesicht zu sehen, sonst hätte er bemerkt, dass ihr Gesicht rot angelaufen war. Noch dazu, kam ihr der Gedanke in den Sinn, dass Vaughns nackter Oberkörper sehr gut aussah. Er war muskulös und durchtrainiert. Des Weiteren, wurde ihr bewusst, dass sie an diese nackte Brust gedrückt wurden war. Auf der Stelle, stieg ihr noch mehr Blut ins Gesicht. Beschämt, vergrub sie ihr Gesicht in den Händen. Fehlte nur noch, dass sie Nasenbluten bekam.
 

Chelsea war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekam, dass auch Vaughn sie angestarrt hatte. Durch den knappen Schlafanzug, konnte er Chelseas heranreifende Kurven eindeutig erkennen. Er musste zugeben, dass ihm das nicht sonderlich kalt ließ und er fand, dass Chelsea in diesem Aufzug absolut hinreißend aussah. Ihre braunen Haare fielen leicht auf ihre Schultern und verdeckten somit nur knapp ihre Schultern.
 

Um diese Situation, für beide nicht noch peinlicher zu machen, räusperte sich Vaughn und holte die zusammengefaltete Decke, die auf dem Drehstuhl vor dem Schreibtisch lag. Entschlossen, nahm er sie in die Hand und bot sie Chelsea an, damit sie sich die umlegen konnte. Dabei, vermied er es sie erneut genauer anzusehen, das Ganze war ihm inzwischen peinlich genug und zog sich rasch sein eigenes T-Shirt über.
 

Beide waren froh, nicht mehr Halbnackt zu sein, dass sich Chelsea somit traute, das Wort an Vaughn zu richten.
 

„Danke, wegen der Decke. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gerne in die Küche gehen und mir was zu trinken holen. Mittlerweile, kratzt mein Hals ganz schön.“
 

„jetzt, wo du es sagst, ich hatte mich schon gewundert, warum du nachts alleine umherwanderst.“, entgegnete Vaughn neugierig. „Wollte dich keiner, von deinen Freundinnen begleiten?“
 

„Bestimmt, hätte es jemand getan, aber ich wollte niemanden aufwecken. Sie haben alle so friedlich geschlafen.“, antwortete Chelsea und lächelte schüchtern. „Nachdem ich die Treppe hinabgestiegen war, bin ich aus Versehen zu weit geradeaus gegangen und habe die zweite, anstatt die erste Tür erwischt.“
 

„Na dann. Du machst Sachen. Ich begleite dich zur Küche und dann bringe ich dich wieder nach oben.“
 

„Wie? Oh, nein. Nein, das brauchst du wirklich nicht.“, wehrte Chelsea ab und schüttelte leicht ihren Kopf. „Ich kenne mich hier aus. Ich finde schon wieder zurück.“
 

„Nun, wir haben ja beide gesehen, wo du gelandet bist.“, konterte Vaughn und stand bereits an der Tür, als er sich nochmal umdrehte.

„Ich begleite dich, dass ist sicherer für dich.“
 

Somit blieb Chelsea keine andere Wahl. Insgeheim, war sie sogar froh, dass sie nicht mehr alleine durchs Haus wandern musste. Gehorsam, folgte sie Vaughn.
 

„Ein Glas Wasser?“, fragte Vaughn, nachdem sie die Küche betreten hatten.
 

„Ja, bitte.“, antwortete Chelsea und setzte sich erschöpft auf einen der Küchenstühle. Die Ereignisse hatten sie doch sehr mitgenommen. Im Leben hätte sie auch nie damit gerechnet, dass es so schwierig werden würde, sich ein einfaches Glas Wasser zu besorgen. Sie hätte doch, eine der Mädchen wecken sollen oder wenigstens das Licht im Flur anzumachen.
 

Der junge Mann betrachtete nachdenklich das junge Mädchen vor ihm. Jetzt, im Schein der Küchenlampe erkannte er so richtig, dass ihr der Schreck immer noch im Gesicht geschrieben stand. Ihm tat es auch ehrlich leid. Er hätte vorher das Licht im Laden anschalten können, dann hätten sich zwar beide erstreckt, aber Chelsea hätte dann auch keine Angst vor ihm bekommen. Zumindest, hoffte er das.
 

„Es tut mir furchtbar leid.“, sprach er nach einigen Minuten in die Stille und sah verlegen zu seinen Füßen.

Die Brünette sah von ihrem Glas auf.
 

„Ist vielleicht eine schwache Entschuldigung, aber ich hatte völlig vergessen, dass Mirabelle mir von euch erzählt hatte. Nach dem vorangegangenem Ereignis, hatte ich ausschließlich daran gedacht. Entschuldige.“
 

„Ist schon gut.“, wollte Chelsea ihren Gegenüber beruhigen. „Das hätte jedem passieren können. Gerade nach einem Einbruch, rechnet man eben mit dem Schlimmsten.“
 

„Trotzdem. Ich möchte das wieder gut machen.“

Vaughn hatte das Gefühl, dass er Chelsea eine Wiedergutmachung schuldig war.
 

„Wirklich, Vaughn. Es geht mir gut. So etwas kann jedem passieren. Zum Glück ist ja nichts Schlimmeres geschehen.“
 

„Stimmt schon, aber ich würde dennoch etwas als Entschädigung anbieten. Du siehst blass aus. Daraus schließe ich, dass es dich sehr mitgenommen hat.“
 

Ertappt, senkte Chelsea ihren Blick. Natürlich, hatte Vaughn recht, doch es war nicht Chelseas Art eine Wiedergutmachung zu verlangen oder darauf zu beharren. Im ersten Moment hatte sie einen gewaltigen Streck gekriegt, als sich von hinten Arme um sie geschlossen hatten. Für einen Augenblick hatte sie gedacht, dass wäre es mit ihrem Leben gewesen, aber ihr war Gott sei dank nichts ernsthafteres passiert. Sie war einfach nur froh und erleichtert, dass das alles ein Versehen war.
 

„Chelsea, wie wäre es damit.“, erlangte Vaughn ihre Aufmerksamkeit zurück. „Wenn ihr oder viel mehr du Hilfe brauchst, egal welcher Art, ob auf eurem Hof oder sonst wo, dann brauchst du mich nur zu fragen. Abgemacht?“
 

Im ersten Moment, hörte es sich vernünftig an. Anscheinend, war es auch Vaughn sehr wichtig, dass er es wieder gut machte, was er ihr fälschlicherweise angetan hatte. Außerdem, warum denn auch nicht? Es würde sich bestimmt, irgendetwas anbieten, wobei sie Hilfe gebrauchen konnte. Bei ihr zu Hause gab es immer viel zu tun.
 

„Einverstanden, Vaughn.“, antwortete Chelsea schließlich. „Wenn es dir so wichtig ist. Ich komme bestimmt darauf zurück, wenn es sich ergibt.“
 

Vaughn nickte. Damit war für ihn dieses Missverständnis bereinigt und er fühlte sich auch erleichterter. Das hatte, aber auch damit zu tun, dass Chelsea ihm das auch nicht weiter schwer machte.

Er sah ihr noch zu, wie sie ihr Glas leerte und bot ihr dann noch an, sie wieder in den ersten Stock zu begleiten, damit sie sich nicht ein zweites Mal in der Tür irrte.

Aufgrund, dieser Aussage musste Chelsea lachen. Es war ein wunderschönes lachen, dass Vaughn erstmal überrascht war und dann selber kurz mit einstimmte. Dabei erkannte er auch, dass Chelsea nicht mehr ganz so blass wirkte. Ein Sorge weniger, die von ihm abfiel.



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