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In der Hitze Sunas ...

Ino & Shikamaru
von

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Die Eroberung

Shikamaru hob das Handgelenk, um auf die Uhr zu schauen, die an dem teuren Lederband befestigt war. Er hätte sie nie in ihrem Zimmer zurück lassen sollen, während er bereits voran ging, um die Tischreservierung zu kriegen. Jetzt stand er ja doch draußen vor dem Restaurant und wartete auf sie.

Denn offensichtlich hatte sie beschlossen, sich Zeit zu lassen. Nun, normalerweise war sie nicht spät. Es sei denn, sie war noch nicht fertig damit, sich Farbe ins Gesicht zu schmieren. Immer nervöser wurden die Blicke, die er seiner Armbanduhr zuwarf, doch schließlich hörte er Schritte auf dem Asphalt. Er sah auf und versuchte zu lächeln, was bedeutete, dass er seinen Mund geschlossen halten musste, was angesichts des Anblickes, der sich ihm bot, schwer war. Denn die Frau, die dort auf ihn zuspaziert kam, konnte einfach unmöglich Ino sein. Doch die leuchtenden blauen Augen, die ihm immer das Gefühl gaben, dass sie ein Stück des Sommerhimmels das ganze Jahr über in sich gefangen hielten, leuchteten hell und ruhig und waren eindeutig Inos, denn solche Augen, die ihn in ihren Bann ziehen konnten, gab es nur einmal im ganzen Land. Er konnte ihre Schritte hell auf dem Boden verhallen hören, weil sie sich für weiße High-Heels entschieden hatte, die jeder genau wie ihre geschwungenen Waden bewundern konnte, wenn man seinen Blick, wie Shikamaru gerade, von ihren schlanken Knöcheln ein Stück höher gleiten ließ. Irgendwann jedoch, ungefähr in Höhe der Knie, stieß man auf den Saum ihres zart rosa Kleides, welches sich um ihre Oberschenkel bauschte und dessen oberer Teil, in Form der Schwinge eines Schwanes an ihrer linken Schulter empor kroch, um sich schließlich um diese zu krümmen und ihren Weg auf Inos Rücken fortzusetzen. Ihre beiden zierlichen Hände hatte sie vor sich um eine kleine Handtasche gelegt. Mit hochgesteckten Haaren kam sie auf ihn zugeschlendert. Als sie noch näher kam, sah er, dass sie sich gar nicht allzu viel ihrer verschiedenen Farbtöpfchen ins Gesicht geschmiert hatte. Shikamaru schaute wieder an ihr hinab. Bei jedem Schritt bewegte sich ihre Hüfte leicht nach vorn und sie setzte einen Fuß vor den anderen, was ihr zu einem eleganten Gang verhalf. Lächelnd bot er ihr seinen Arm. Plötzlich kam er sich furchtbar schäbig in seinen Kleidern vor. Langsam glitten Inos Finger auf und um seinen Unterarm und ihre zierliche Gestalt stellte sich dicht neben ihn, sodass ihre Parfumwolke auf ihn übergriff. Etwas steif führte er sein 'Date' in das Restaurant.

"… nehmen was immer sie uns empfehlen"

"Nun, zur Zeit würde ich ihnen Le Menu des Bretons empfehlen. Natürlich wird unser Bretonisches Menü auch von dem entsprechenden Koch zusammengestellt", versprach der ältere Kellner augenzwinkernd. Anscheinend hatte er gerade etwas Lustiges gesagt, welches keine der beiden jungen Leute so recht verstand, denn offensichtlich war es ein 'Insider' für Köche und alte, alte Ober, die wohl zuviel von ihrem Handwerk verstanden. Ino lächelte verunglückt und sah Shikamaru fragend an, da ihm das Essen nun wirklich herzlich egal war, nickte er ergeben. So konnte Ino sich strahlend an den Ober wenden und ihm mitteilen, dass sich das junge 'Paar' für das Menü entschieden habe.

Während der Wartezeit fiel keinem der beiden etwas anderes ein als entweder sehr gespielt interessiert die Speisekarte zu mustern, obwohl sie doch bereits bestellt hatten, dumm in der Gegend herumzustarren, ein unangebrachtes Interesse an den eigenen Händen zu entwickeln oder den anderen schüchtern anzuschauen und blöd dahinzulächeln. Shikamaru betrachtete seine Verabredung nur verstohlen und schaute sich etwas im Restaurant um. Es war warm, auch wenn die Sonne bereits untergegangen war, und so hatten sie sich entschieden sich draußen vor dem Restaurant niederzulassen. Zwischen Heckenrosen und Efeu, gut versteckt vom Rest der Welt.

Glücklicherweise kam der Kellner schnell zurück mit einem Tablett auf dem zwei Holzbecher, in einem altmodischen Stil, prangten. Der Ober stellte eines vor die junge Dame, sowie eines vor den jungen Herrn. Shikamaru starrte auf die rote, dampfende Flüssigkeit, die darin umher schwappte.

"Heißer Rotwein", verkündete der ältere Herr stolz und ließ sie für kurze Zeit, wie er sagte, wieder allein. Ino musterte auch das heiße Gebräu, bevor sie sich einen Schluck zumutete. Während sie den Becher an die Lippen setzte, fixierte sie ihn mit ihren himmelsblauen Augen.

"Der Ober hatte Recht. Es ist nur heißer Rotwein, du wirst davon nicht sterben", lächelte Ino ihm aufmunternd zu. „Allerdings mit ein paar interessanten Gewürzen drin.“

Murmelnd hob er den Becher tatsächlich an die Lippen und trank. Der warme Alkohol rann fruchtig-würzig seine Kehle hinab und Shikamaru war ehrlich erstaunt, wo die Franzosen doch in der Regel nur säuerliches Gebräu fabrizierten.

"Und?"

"Was und?", erkundigte sich Shikamaru. Daraufhin machte Ino eine undefinierbare Geste mit einer Hand, die vielleicht dem Wein gegolten hätte, hätte sie auch nur im Entferntesten auf den Becher gedeutet.

"Ob du gestorben bist", erläuterte sie ihm freundlicherweise. Shikamaru lachte nur leise und schüttelte sacht den Kopf. Nein, das war er in der Tat nicht. Doch würde er in diesem Moment sterben müssen, er wäre glücklich, mit ihrem schmunzelnden Gesicht vor Augen gestorben.

"Mademoiselle, Monseigneur, es ist angerichtet", teilte ihnen ihr Ober mit, der den beiden verschwörerisch zulächelte. Ino, wie auch Shikamaru, richteten sich sofort abrupt wieder auf als sie merkten, dass sie sich während ihrer Unterhaltung beide leicht vorgelehnt hatten und diese Pose offensichtlich der Grund war, weshalb der Mann so schelmisch tat. Ihre Bedienung nahm je einen Teller von dem Tablett aus dunklem Holz und setzte ihn vor den Gästen ab. Darauf war ein wirklich köstlicher gemischter Salat zu finden. Des Weiteren lud er einen kleinen Topf auf ihrem Tisch ab, denn offensichtlich hatten sie, ohne davon gewusst zu haben, ein Käsefondue bestellt. Dazu wurden kleine Teller, beladen mit Beilagen, um den Topf herum verteilt. Ino starrte unglücklich lächelnd auf den Topf. Nun, damit hatte sie eben nicht gerechnet. Ebenso wenig wie Shikamaru, der noch immer sein 'Grünzeugs' vollkommen eingenommen betrachtete. Aus einem ihm unbekannten Grund war ihm die Idee so etwas in sich hinein zu stopfen absurd.

Ino sah mit großen Augen auf den dampfenden, geschmolzenen Käse, der zähflüssig in dem Topf um die Wette schwappte, während ihre Bedienung es abstellte, was nicht bedeutete, dass sie nicht fand, das es ganz vorzüglich aussah - und duftete. Sie schnappte sich eine der Beilagen und tunkte sie ein. Stöhnend lehnte sie sich zurück.

"Mhhhh …"

Sie konnte beobachten wie ihr Teamkollege sich zweifelnd am Kinn kratzte und dann schließlich ein Salatblatt anhob. Ino konnte sich nicht helfen, doch sie fand die gerade zu abstruse Szene süß.

"Nennt sich Salat und das beige darunter sind Champignons - Sind essbar", schaltete Ino sich in seine 'Erkundungstour' als Führerin ein.

"Nein, danke, wäre ich nie darauf gekommen, hättest du jetzt nichts gesagt", erwiderte er zynisch und nahm die Gabel in Angriff, um nun den Geschmackstest zu vollziehen. Ino betrachtete gespannt sein Tun, wobei sie ihren Blick auch über die großen schwieligen Hände wandern ließ, die unglaublich schnell und kräftig zupacken konnten. Das wusste sie aus eigener Erfahrung. Sie hatte diese Hände schon immer gemocht, besonders die Knöchel fand sie anziehend genau wie die trockene Haut, die sich darüber spannte. Ihr fiel nicht auf, dass er innehielt und sie ansah, während sie noch immer in Gedanken war und verträumt seine Hände anstarrte. Plötzlich machte er eine hastige Bewegung und packte ihr Handgelenk, das nahe ihrem Becher auf der blütenweißen Tischdecke geruht hatte. Da fuhr sie hoch und starrte ihm in die dunklen Augen. Gott, warum ließ er sein Haar nie beim Training auf? Als eine Strähne direkt in sein Blickfeld fiel, konnte sich Ino die Antwort denken, denn vermutlich fand er sie störend.

"Alles in Ordnung?", fragte er ausdruckslos. Ino lehnte ihr Kinn auf ihren Handrücken und beugte sich herausfordernd über den Tisch, während sie ihre Hand so drehte, dass sie seine Finger umschließen konnte.

"Weiß nicht. Was denkst du?", stellte Ino eine Frage, die ihn zu einem Stirnrunzeln veranlasste, ob es auch der Grund dafür war, dass er den sanften Händedruck erwiderte, konnte man nicht sagen. Einen freizügigen Augenblick behielten sie den Augenkontakt bei und jeder hatte das Gefühl bis zu den tiefsten Abgründen der Seele des anderen zu schauen. Ino war sich noch nicht ganz sicher, was sie in der Schwärze ausmachen konnte, doch Shikamaru gefiel eindeutig was er dort erblickte. Zwar waren Inos Abgründe genauso schwarz, doch konnte Shikamaru dieser Schwärze eine Bedeutung zufügen. Schwarz wie die Sünde. Gerade diese schwirrte ihm gerade im Kopf herum.

Sie hatten einen wundervollen Nachtisch - ein Traum aus Früchten- und verabschiedeten sich von ihrem immerzu grinsenden Kellner, um nach Hause zu stolpern. Wieder nahm er sie beim Arm. Mittlerweile wurde es kühler, doch es würde, so wusste Shikamaru, noch einige Stunden angenehm bleiben. Erstaunt stellte er fest, dass Ino trotz dem Parfum einen angenehmen natürlichen Duft innehatte. Nach irgendeiner Blüte, fiel ihm auf, auch wenn er sich beim besten Willen nicht entsinnen konnte, welche. Plötzlich torkelte Ino stark gegen ihn und beugte sich herunter, um um ihn herum zu gehen und sich auf der Bank niederzulassen. Friedlich schloss sie die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Shikamaru setzte sich daneben und beobachtete wie eine Strähne sich aus dem Knoten zu lösen drohte. Er betrachtete sie und berührte sie schließlich sanft mit den Fingern, sodass sie endgültig in Inos Antlitz fiel, die sich aufgesetzt hatte, um ihn anzuschauen. Versonnen fuhr er fort einzelne Strähnen aus ihrer Frisur zu lösen. Still ließ sie es eine Weile lang über sich ergehen bis sie genug Mut aus sich geschöpft hatte, um seine große Hand zu packen. Diese packte diesmal nicht kräftig zu, sondern streichelte zärtlich.

Entschlossen strichen ihre schlanken Finger über seine Schulter und fassten den Kragen, an dem sie sich vorsichtig nach vorne zog. Dieses Näherkommen veranlasste Shikamarus Hand zum Band vorzudringen, welches den Knoten hielt und sie zog daran. Der Haarschwall löste sich und fiel über Inos Schultern, während sie sich weiter vorlehnte, doch ihr zögerliches Annähern dauerte Shikamaru zu lang und er zog sie in Einem zu ihm herüber, indem er Druck in ihrem Nacken ausübte, sodass Ino ihre Lippen kurz über seinen Mund streifen lassen konnte. Doch seine Finger umschlossen ihren schlanken Hals in einem eisernen Griff, der sie leicht aufstöhnen ließ und sie dort hielt, wo sie war. Da wurde sie auch mutiger und rutschte zu ihm herüber, um den Kragen seiner Weste zu packen, während sich seine Arme wie eine Faust um sie herum zusammenzogen.

Allerdings wussten sie nicht, dass sie beobachtet wurden.

"Yuck, mir ist ganz schlecht. Ich will nach Haus!" äußerte sich ein rothaariger Junge, dessen Schopf kurz geschoren war. Bei dem Ausruf prallte das junge Pärchen erschrocken auseinander und Temari wies ihren Bruder an weiter zu gehen und still zu sein. Meine Güte! Manchmal war er wirklich unausstehlich.

"Entschuldigung!" rief sie den beiden Liebenden zu und nur kurz darauf beinahe mitten im Schritt stockte, da sie die beiden Personen erkannte. Stumm drehte sie sich herum und presste die Lippen aufeinander, um nicht laut heraus zu prusten. Sie hatte gewusst, dass die beiden irgendwann zusammen kommen würden. Sakura schuldete ihr nun etwas! Hastig schob sie ihren kleinen Bruder vor sich her. Nun wollte sie schnell nach Hause, um ein Telefongespräch mit den Verbliebenen in Konoha-Gakure zu führen …

Nachdem die Passanten verschwunden waren, kratze sich Shikamaru am Kopf. Die Silhouetten waren ihm bekannt vorgekommen …

"Schätze wir gehen nach Hause?"

Ino nickte und erhob sich, wobei sie ein kleines Lachen nicht unterdrücken konnte. Auch Shikamaru lachte verlegen und ließ sich an der Hand führen. Kichernd lief Ino mit einem selig lächelnden Mann an der Hand nach Hause.

Shikamaru blinzelte. seine Welt war heil als er am nächsten Morgen im Bett lag. Er hatte zwar nicht den blassesten Schimmer, wessen Bett es war, doch … seine Finger tasteten ins Leere. Erschrocken richtete er sich auf und musste die Augen einen Herzschlag lang geschlossen halten, da nun die Sonne, jetzt da er aufgestanden war, mit voller Macht versuchte ihn zu blenden. Nachdem sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten, tastete er das Laken neben sich ab, doch dort war kein schlanker Körper so wie gestern Nacht. Auf einmal hörte er ein Brausen, das er zuerst nirgends einordnen konnte, doch dann fiel ihm die Dusche ein! Offensichtlich war sie bereits aufgestanden. Ächzend stieg auch er aus dem Bett und hielt auf das Badezimmer zu. Es wurde wohl Zeit einmal wieder das Bad nass zu spritzen, doch diesmal würde keine Kleidung durchnässt werden, schließlich trug er keine …



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-12-29T06:11:11+00:00 29.12.2011 07:11
Hi ^^
Hier ist endlich dein Re-kommi.
Ich habe mir mal diese FF heraus gesucht XDDD. Konnte mich kaum entscheiden.

Also, am Anfang ist mir aufgefallen das seine Gedanken sich nicht vom normalen Text abheben. Was es am Anfang schwer zu verstehen macht. Versuch diesen Text anders zu gestalten. Mit einer Kursiven Schrift oder durch Zeichen wie //Gedanken// >Gedanken< abzugrenzen.

Wo sind sie?
Der Anfang gibt keinen genaue Information darüber. Wüste? Küche? Wo genau? Wie schaut es dort denn aus? Binde den Leser mit ein paar mehr Infos an die Story. So das sie sich besser damit identifizieren können. Nur was man sich vorstellen kann will man weiter lesen!
Das kann man schon mit 1-2 Sätzen am Anfang erreichen.
So wie da wo er erwacht. Zwar kann er sie sehen, doch sicher auch einen teil vom Zimmer. So Beschreibe kurz das Zimmer und dann sieht er SIE! So ist der Effekt etwas größer ^^.

Ansonsten ist die Story sehr süß und auch ganz Stimmig ^^.
(Über Rechtschreibung verliere ich mal kein Wort ^^°. Würde mir eh nie auffallen.)
Nur eins, der Satz mit dem Kopfweh ist zu viel. In den paar Sätzen wird es oft genug erwähnt ^^. So was schleicht sich gerne mal ein.

Mach auf jeden Fall weiter so.
LG
abgemeldet


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