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Schon lange verloren

Frühjahrswichteln für Miyosza
Autor:   Weitere Fanfics des Autors

Erstellt:
Letzte Änderung: 06.06.2011
abgeschlossen
Deutsch
3657 Wörter, 1 Kapitel
Die brennenden Ruinen einer verlassenen Stadt. Zwei ehemalige Freunde treffen aufeinander in einem letzten Kampf, der alles entscheiden soll.

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 06.06.2011
U: 06.06.2011
Kommentare (1)
3637 Wörter
abgeschlossen
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Von:  JoeyB
2011-06-09T05:40:16+00:00 09.06.2011 07:40
Hallo :)

Erst noch einmal: Danke für die FF ^o^ Ich habe mich wirklich tierisch darüber gefreut, etwas zu Pokémon zu bekommen, weil ich das seit Jahren in meiner Liste habe, mir aber bisher noch nie jemand etwas dazu geschrieben hat. Das war eine echt schöne Überraschung. Und dann auch noch mit eigenen Charakteren! Super :D

Ich mag Geschichten, in denen die Perspektive etwas... besonders ist. Und das hast du hier richtig super gemacht: Man hat einerseits als Rahmenhandlung den wirklich toll beschriebenen Kampf (und ich weiß, wie schwer es ist, Pokémon-Kämpfe zu beschreiben *gg*) und andererseits in den Gedanken des Protagonisten die Hintergrundstory dazu. Das war wirklich toll zu lesen und gut aufeinander abgestimmt. Auch dass du von einer personalen Erzählsituation und einem Ich-Erzähler springst, um die Trennung beider Perspektiven zu verdeutlichen, ist eine tolle Idee und super umgesetzt.

Die Geschichte an sich (also der Inhalt xD … ich sollte früh am Morgen nicht denken) war auch eine tolle Idee. Ich mag legendäre Pokémon und Jirachis Eigenschaft, Wünsche erfüllen zu können, eignet sich wirklich gut für Geschichten. Und es passte auch zu der Besessenheit von Touya.
Womit ich mal schnell einen Abstecher zu den Charakteren mache: Wie schon erwähnt, mochte ich Natsuki tatsächlich am liebsten. Sie ist einfach ein richtig stimmiger Charakter: Anfangs zögerlich und eher eingeschüchtert/verängstigt und im Laufe der Zeit wird sie immer stärker und überflügelt die beiden Jungs, die ihr das nie zugetraut hätten. Irgendwie ist das, auf die Pkmn-Welt bezogen, sehr realistisch. Vermutlich war es gerade ihre Ängstlichkeit am Anfang, die sie später so stark gemacht hat, weil das ja impliziert, dass sie großen Respekt vor Pokémon hat. Und es passt auch dazu, dass sie später ein Dragoran besitzt: Dratini ist ja ein zunächst eher schwaches und niedliches Pokémon, das im Laufe der Zeit (mit der Trainerin) immer stärker und mächtiger wird – eben zu Dragoran. (Und danke nochmal dafür, dass du eins eingebaut hast *o* Ich liebe dieses Pokémon seit meinem ersten GameBoy-Spiel vor keine-Ahnung-wie-vielen-Jahren!)
Daichi erscheint neben ihr wie ein relativ gewöhnlicher Trainer. Das ist bei den Protagonisten oft so: Dadurch dass man ihre Perspektive hat und sie nicht direkt von außen betrachten kann, wirken sie oft sehr normal und man erkennt ihre wirklichen Eigenschaften nur durch den Subtext. Aber das ist auch hier völlig passend. Durch seine Erinnerungen kann man sich denken, dass er ein rechtschaffener Mensch ist, der nur das beste für sich und die Welt um sich herum will. Was die Gesinnung angeht, erinnert er also ein wenig an Ash, wenn er auch nicht so hyperaktiv zu sein scheint *gg*
Das größte Rätsel der Fanfiction ist also definitiv Touya. Er scheint ja als normaler Junge anzufangen und dann plötzlich von einem wahnsinnigen Ehrgeiz übermannt zu werden. Auch diese Einstellung passt gut ins Pokémon-Universum, wobei letztlich die Frage offen bleibt, was genau ihn so gemacht hat. Die Jahre in Einall können es nicht gewesen sein, weil er ja vorher schon feindselige/gleichgültige Züge gezeigt hat. War es eine Reihe von Niederlagen? Oder ist er charakterlich generell so gestrickt, dass er die Oberhand haben muss? Er tut einem ja fast schon Leid, als er zurückkommt und statt Sandra plötzlich Natsuki in der Arena steht ._.
Sein Charakter ist dann letztlich auch die Verbindung zum eigentlichen Plot, der zunächst bloß als Rahmenhandlung für die Erinnerungen dient und dann schließlich an Fahrt aufnimmt und das große Finale beschreibt. Und die Frage bleibt: Was wollte er von Jirachi?
Ich habe da echt drüber nachgedacht. Irgendwie gefällt mir die offensichtliche Lösung der Frage, dass er stärker werden will, nicht so sehr. Irgendwie wäre das... undramatisch. Nein, ich glaube, dass Touya tief in seinem Herzen nicht mehr glücklich war und so nicht weiterleben wollte. Vielleicht hat er sich ja tatsächlich gewünscht, dass alles ist wie früher. Vielleicht hat er Erfahrungen im Leben machen müssen, von denen Daichi nichts weiß, die ihn von innen zerfressen haben und nicht mehr loslassen.
Als ich die Geschichte zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich ja, dass es gut ist, dass Jirachi sich ihm nicht gebeugt hat. Immerhin ist es ein legendäres Pokémon, das unendlich viel Macht besitzt und sich nicht einfach so unterkriegen lässt.
Aber inzwischen überlege ich: Was, wenn Jirachi ihm seinen Wunsch tatsächlich erfüllt hat? Vielleicht nicht so, wie er es sich vorgestellt hat – aber es hat dafür gesorgt, dass sich sein Leben, mit dem er vielleicht unzufrieden war, ändert.
… Hm, tiefschürfende Interpretationen und Mutmaßungen so früh am Morgen ;)

Das Ende ist sehr interessant: Es ist ja nicht direkt offen, weil man ein klares Fazit hat: Touya hat seine Quittung bekommen und ist versteinert, Daichi hat eingesehen, dass es zu spät für seinen Freund ist und Natsuki... ist cool ;)
Aber irgendwie hat man nach dem Lesen trotzdem das Gefühl, spekulieren zu müssen, weil der Anfang ziemlich offen bleibt, eben Touyas Beweggründe. Das ist ein echt interessanter Kniff.

Wie schon im Forum erwähnt, mag ich die Geschichte wirklich sehr :) Du hast mich zum Nachdenken gebracht und das ist immer ein extrem gutes Zeichen XD

Also: Danke für die Mühe, die du dir gegeben hast (nach dem Frust, mich als Wichtelkind gezogen zu haben xD)

Liebe Grüße,
Joey