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Liebe auf Umwegen

von

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Unschöne Begegnungen

Liebe auf Umwegen

by fro und Natsuki-san
 

2. Unschöne Begegnungen
 

Überall waren Teenager am Strand verteilt.

Im Wasser, beim Volley-Netz, bei einem kleinen Lagerfeuer, auf einer gedachten Tanzfläche und im Strandhaus.
 

Yuki wusste gar nicht wo er hingehen sollte und als er sich dann in Bewegung setzen wollte, wurde er unsanft auf seinen Hintern befördert.

Er holte tief Luft um dem gegenüber ein „Kannst du nicht aufpassen?“ an den Kopf zu pfeffern, aber auch da kam ihm sein Gegenüber zuvor.
 

„Sag mal Kleiner, kannst du nicht aufpassen??!!“, schrie ihn eine dunkle Stimme an.
 

Yuki war vollkommen perplex. Was sollte das denn jetzt? Das war ja wohl sein Text!
 

Er wollte gerade etwas erwidern, als er in das Gesicht des Remplers blickte.

Seine Worte blieben ihm im Hals stecken.

Vor ihm stand ein großer, gut gebauter, junger Mann mit rabenschwarzen, zersausten, kurzen Haaren und eisblauen Augen. Diese sahen ihn wütend und funkelnd an.
 

„Was ist?“, fragte ihr Besitzer fauchend.
 

Yuki schüttelte nur langsam den Kopf. Der gutaussehende Mann schüttelte kurz ebenfalls verärgert den Kopf und rannte dann Richtung Strand. Dort wurde er schon sehnsüchtig von einer ganzen Herde Mädchen erwartet, die ihm entgegen kreischten:
 

„Tetsuya-kun, wo bleibst du denn?“
 

Yuki wusste nicht, was er davon halten sollte. Eigentlich widerten ihn solche Machos an, aber irgendwie bekam er bei dem Typ den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen nicht wieder weg...
 

„Tetsuya...“, flüsterte er leise und fuhr sich sanft mit den Fingern durch die im Wind wehenden Haare.
 

„Yuki!!!!! Hier drüben!“
 

Yuki schaute sich verzweifelt um, doch er konnte einfach niemanden entdecken, wer auch immer seinen Namen gerufen hatte. Doch plötzlich kam ein Mädchen in wehendem blauen Rock auf ihn zugerannt.
 

„Da bist du ja! Aber was machst du da unten?“
 

Rika!! Gott sei dank war sie da! So konnte er sich vorzeitig erst mal von seiner „himmlischen“ Begegnung erholen.
 

„Komm ich helfe dir auf. Wer hat dich denn da runter befördert? Wenn ich den erwische, der kriegt gleich einen Rika-Power-Schlag!“, sagte sie stolz, ballte die Faust zusammen und lächelte ihn an.
 

Sie war einfach unverwechselbar.
 

Aber dieser Tetsuya wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Wer war er? Wie alt war er? Und würde er ihn hier auf dieser Party noch mal wiedersehen?
 

„Heeeeeeeeeeeeeeeeeee!! Yuki!!!!!!! Sag mal schläfst du? Komm, steh endlich auf! Ich will dich mit den anderen bekannt machen!“
 

Rika gab ihm die Hand und zog ihn hinauf.
 

~Mist. Der ganze nasse Sand klebt an meiner frisch gewaschenen Hose!~
 

Er klopfte sich alles ab und setzte sich dann mit Rika in Richtung einer großen Menschenmenge in Bewegung.

Dort angekommen grölte ihnen auch schon Tamahome entgegen.
 

„Rikaaaaaa–chan, wo bist du gewesen? Ich hab dich vermissssssssst!“
 

„Na klar und deswegen hast du auch Mika im Arm und tätschelst ihr über den Busen.“, konterte Rika.
 

„Ähm................. He, wer ist das denn? Unser kleiner Yuki–chan!“
 

„Nenn mich nicht Yuki–chan, dass hab ich dir nie erlaubt Tamahome–kun.“
 

„Oho, ist da etwa jemand sauer? Komm schon, sieh`s locker Yuki–chan.“
 

Mit diesen Worten ließ er von Mika ab und ging schwankend auf Yuki zu. Eine starke Alkoholfahne stieg Yuki in die Nase, bei der er sich auf der Stelle hätte übergeben können.
 

„Komm mal mit Yuki–chan.“
 

Tamahome griff nach Yuki`s Hand, zerquetschte sie fast und zog ihn etwas abseits von den Grüppchen, mit sich. Dann erst ließ er ihn los, so das sie sich gegenüber standen.
 

Komischerweise ließ Tamahome plötzlich nicht mehr den starken Macho raushängen, sondern schaute irgendwie verlegen zu Boden.
 

„Hee Yuki–chan, magst du mich überhaupt?“
 

„Wa......WAS???? Was soll das? Wieso schleifst du mich hierher?“
 

„Weist du, ich mag dich nämlich. Bist irgendwie nicht so blöd wie diese Mika.“
 

Er kam, immer noch schwankend auf Yuki zu und legte beide Arme um seine Hüften. Ein eiskalter Schauer, fuhr ihm über den Rücken, als er bemerkte, dass Tamahome seine Hände auf seinem Po ruhen ließ. Ihm war kotzübel und er ekelte sich regelrecht vor diesem Typen.
 

„Würdest du bitte so freundlich sein und deine ........“
 

Doch da wurde Yuki schon eine fleischige Zunge in den Gaumen geschoben.
 

~NEIN!!!!!! Das gibt´s doch nicht!! Nicht ICH !~ dachte Yuki verzweifelt, soweit er denken konnte.
 

Es war einfach nur widerlich und unbeschreiblich, was in ihm gerade vorging. Er schmeckte Zigarettenrauch und alle möglichen Alkohol Getränke, die Tamahome scheinbar zu sich genommen hatte.
 

Am liebsten hätte er ihm die Zunge abgebissen.

Aber er konnte sich nicht rühren. Sein Körper war einfach nur gelähmt und Yuki hoffte, dass alles nur ein böser Traum war.
 

Doch die Realität sah anders aus.

Sein ganzes Leben lang hatte er von dem ersten, perfekten Kuss zwischen ihm und einem MÄDCHEN, das er liebte geträumt und jetzt zerbrach alles wie eine Glasvase.

DAS sollte sein erster Kuss sein?

Von einem besoffenen JUNGEN?
 

Nach ca. 10 Sekunden war alles vorbei und dieser Arsch hatte nichts besseres zu sagen als:
 

„Wiiiiiiiir sehen uns dannnnn Yuki–chan!“, und er verschwand lallend wieder in Richtung seiner Gruppe, die von alldem nichts mitbekommen hatte.
 

Nach 10 endlosen Minuten hatte sich Yuki immer noch nicht in Gang gesetzt. Er konnte nicht. Alles lief noch einmal in Zeitlupe vor seinen Augen ab. Jeder normale Mensch hätte sich wahrscheinlich nichts weiter daraus gemacht, aber Yuki war da anders. Schon früher hatte er erkannt, dass er eine sensible, naive Seele hatte.
 

Wie versteinert stand er nun da und konnte sich nicht vom Fleck rühren.

Warum konnte ihm denn niemand helfen?
 

Zu „seiner“ Gruppe und diesem Arsch, würde er ganz bestimmt nicht zurückkehren.

Seine Augen glitten zu der Strandbar, in der sich fast keine Menschenseele aufhielt.
 

~Ein guter Ort um sich abzulenken~, dachte Yuki, obwohl er ganz genau wusste, dass das, was er jetzt gleich machen würde, eh nichts half und er das auch noch nie gemacht hatte.
 

Er setzte sich auf einen der Barhocker und spielte mit einem der Bierdeckel herum.
 

„Was darf’s sein?“ fragte ihn ein junger Mann, der in etwa seinem Alter entsprach.
 

„Einen doppelten Gin.“
 

Der Barkeeper zog eine Augenbraue misstrauisch in die Höhe, konnte sich dann aber ein Grinsen nicht verkneifen.
 

„Wenn du meinst, dass es hilft.“
 

Eine Stunde und 5 weitere Gins später war Yuki bis oben hin zu und konnte noch nicht einmal mehr ordentlich sitzen.

Der Barkeeper hatte ihn immer wieder interessiert angeschaut, denn dieser Junge hatte etwas unbeschreibliches an sich.

Doch jetzt im Moment war er wohl zu nichts zu gebrauchen, oder doch?
 

Plötzlich stahl sich ein widerliches Grinsen auf das Gesicht des jungen Barkeepers. Er hatte da doch noch eine Verwendung für den kleinen gefunden. Langsam ging er auf ihn zu und sprach ihn erneut an:
 

„Na, Kleiner? Lust auf `nen Spaziergang?“
 

tbc



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