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100-Storys

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99 Straßenkreuzung (Eigene Serie)

Ein Morgen wie jeder andere.

Eigentlich.

Etwas gelangweilt stehe ich hier an der Kreuzung und warte wie jeden Morgen auf den Bus mit dem ich zur Schule fahre. Mein Blick wandert hin und her. Einige andere Kinder tollen miteinander herum. Ich will gar nicht erst fragen, ob sie mich mitspielen lassen, viel zu oft haben sie schon abgelehnt. So recht weiß ich gar nicht was sie gegen mich haben. Ich bin ein Kind wie sie auch, habe normale Sachen an, habe normale Eltern, die relativ normal verdienen und normalen Berufen nachgehen. Aber was ist schon normal.

Ich kicke einen Stein weg und blicke wieder zu Boden. Es wird wieder derselbe langweilige Tag wie immer werden. So ist es zumindest geplant. Da spüre ich auf einmal einen Stoß von hinten und taumle auf die Straßenkreuzung. Ich höre sie lachen. Nicht mehr lange.

Ein Auto kommt von rechts. Der Fahrer will noch bremsen, aber es ist längst zu spät dazu. Der Pkw erfasst mich und schleudert mich ein Stück durch die Luft.

Sie lachen nicht mehr oder höre ich sie einfach nur nicht mehr?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Trollfrau
2012-03-20T11:22:47+00:00 20.03.2012 12:22
Uff...
So kurz und doch hat mich diese Geschichte erschreckt. Heftig, heftig.
...
Ich überlege noch, was ich sinnvolles schreiben könnte.
Von:  TommyGunArts
2012-01-10T13:42:52+00:00 10.01.2012 14:42
Pu, mal eine ganz andere Art an das Thema Mobbing dranzugehen. Und dann noch eine ziemlich harte.
Leider ist das, was du hier beschreibst kein Einzelfall. Dass Kinder sich aus Übereifer und Unwissenheit gegenseitig auf die Straße schubsen ist inzwischen wirklich normal. Leider. Aber daher finde ich es umso besser, dass du gerade auf diese große Problematik aufmerksam machst.
Du bist schön auf die Gefühle des Kindes eingegangen, wie es da steht und auf den Bus wartet. Wie es sich vorstellt es könnte mit den anderen spielen. Aber warum denkt das Kind nicht daran, dass die anderen ihn nicht nur ausstoßen, sondern auch ärgern? Weil es sich im Text so ließt, als ob die anderen ihn öfter mal schubsen würden...
Das Ende ist dir sehr gut gelungen, wenn ich mal den ernst der Lage beiseite schieben darf.^^ Mir gefällt die Wendung. Dass das Kind noch das Lachen hört, bevor es angefahren wird, bis die Stimmen der anderen verhallen. Ein gruseliges und mitreißendes Ende. Wirklich gut geschrieben.
Alles in allem eine klasse, kleine Geschichte, die eine alte, aber noch immer währende Problematik aufgreift. Gute Arbeit.
lg
E. Ternity
Von:  _-THE_JOKER-_
2012-01-02T13:22:25+00:00 02.01.2012 14:22
Interessant,
also die Idee gefällt mir schon mal gut, auch wenns nichts neues ist. Trotzdem ist Mobbing ein Thema das nicht in den Hintergrund rücken sollte, von daher gut das du es aufgreifst. Einerseits hast du seine Gefühle ganz gut beschrieben aber andererseits fehlt mir hier noch was, es ist einfach viel zu wenig. Das Ende finde ich aber sehr gelungen also den letzten Satz, aber du hättest mehr auf ihn und die anderen und das Gewesene eingehen sollen. So ist es irgendwie etwas Platt, auch wenn Idee und Schreibstil gut sind. Denn du kratzt gerade mal ein wenig an der Oberfläche. Mobbing ist ja etwas sehr vielschichtiges und gerade der gemobbte muss hier mehr rausstechen. Vielleicht will er sich ja auch anfahren lassen und stolperte absichtlich bei dem eigentlich leichten Stoß auf die Straße, weil er will das es aufhört und er es den anderen heimzahlen will. Viellicht verspürt er Genugtuung als er hört das sie nicht mehr Lachen und so weiter.

Trotzdem schöne Geschichte.
Fehler habe ich übrigens keine gefunden.
Weiter so.
lg joker


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