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Call of the shadows

Wenn die Finsternis naht
von

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Die Seherin

~~Die Seherin~~
 

Endlich ist es soweit und das neue Kapitel ist fertig. Wochen hat es gedauert, doch wie ihr wisst, war ich wegen meinen Prüfungen nicht fähig weiterzuschreiben.

Das Kapitel ist auch sehr lang geworden. Mein längstes bisher. Ich hoffe dies reicht als Entschädigung * lach*

Nun und danke an meine Betas und vor allem an euch Leser, die mir noch immer treu geblieben sind.

Das Kapitel bekommt auch noch gleich eine Widmung: An meine liebe LightSasu! Ich denke du weißt warum und ich hoffe dir gefällt das Kapitel ganz besonders. ^^

Nun lass ich euch nicht weiter auf die Folter spannen!

Viel Spaß beim lesen.
 

Eure Oki >,<
 


 

Beim Rudel angekommen, gingen Zerisia und ihre Mutter direkt zur großen Höhle.

Der Platz vor der Höhle war belebt und voll von Wölfen.

>Das ist der Nachteil, wenn man so viele Rudel einsammelt<, dachte sich Zerisia und bahnte sich einen Weg in die Höhle.

Dort angekommen, setzten sie und ihre Mutter den Weg zum Versammlungsraum fort. In der Höhle sah es nicht anders wie draußen aus: Alles voller Wölfe.

Doch auch hier blieben die zwei nicht stehen. Zerisia schritt mit erhobenem Haupt an den vielen Wölfen vorbei. Sie wussten alle, wer und was sie war. Jeden den sie anblickte, senkte seinen Kopf aus Ehrfurcht vor ihr.

Dieses Spiel hatte Zerisia schon immer gespielt und mittlerweile spielte sie es perfekt. Alle, bis auf ihre Mutter, kannten sie als herzlose Wölfin. Doch der Schein trug.

So betraten Serina und Zerisia die Versammlungshöhle und der Lärm, der geherrscht hatte, verebbte sofort.

Zerisia blickte über die Wolfsschar. Sie sah einige höhere Wölfe. Keiner von ihnen war auch nur schwach oder ängstlich. Doch jeder blickte sie mit Respekt an.

Ihr Blick ging weiter und sie sah ihren Bruder Xin, der sich umgedreht hatte und sie aus seinem rechten Auge schelmisch anlächelte.

Der Kampf mit Jurikin um die spätere Herrschaft, hatte seinen Tribut gefordert: Sein linkes Augenlicht.

Jurikin hat ihm seine komplette linke Kopfseite zerbissen. Die Narben konnte man noch immer deutlich sehen und werden nie richtig verheilen. Sie prägten sein Gesicht und ließen es hässlich und angsteinflößend zugleich erscheinen.

Xin wusste um sein Aussehen und begann nach dem Kampf Jurikin umso mehr zu hassen.

Durch diese Missbildung eingeschränkt, musste er sich erst daran gewöhnen, die Welt nur noch mit einem Auge zu sehen. Doch der schwarze Wolf lernte schnell. Sein Blick glitt nun auch zu seiner Mutter.

Da bemerkte Zerisia den Wolf neben ihrem Bruder. Verwirrt und etwas überrascht blieb sie stehen. >Also war das sein Rudel, das ich vorhin kommen gesehen habe!<, dachte sie sich.

Denn dort saß der erfolglose Retter ihres älteren Bruders Jurikin. Inark bemerkte ihren Blick in seinem Rücken und drehte sich herum. Als er sie erblickte, stand er auf und ging zu ihr. Zerisia, die mittlerweile weitergegangen war, tat so, als hätte sie ihn gar nicht bemerkt.

Doch Inark ging auf sie zu und stellte sich ihr in den Weg. Grummelnd blieb Zerisia stehen und blickte den etwas größeren Wolf an.

„Hallo Inark. Schön, dass du noch unter uns weilst“, sagte sie nur und verzog keine Miene.

Inarks Augen blitzten vergnügt und er sagte: „Schön, dich auch wieder zu sehen. Mich freut es, dass es dir gut geht. Das mit Jurikin tut mir leid, aber lassen wir das. Jeder hatte etwas an ihm … nicht gemocht.“

In Zerisia ballte sich Wut zusammen, doch sie riss sich zusammen und nickte nur.

„In der Zwischenzeit, wo ich weg war, habe ich oft an dich denken müssen“, fuhr Inark unbekümmert fort. Zerisia senkte ihren Kopf und verdrehte ihre Augen.

„Ich habe mich immer gefragt, wie es dir geht und was du gerade machst. Nie verging ein Tag, an dem ich nicht an dich dachte. Doch kaum bin ich zurück, muss ich feststellen, dass du noch hübscher geworden bist!“

Nun schnellte Zerisias Kopf nach oben und sie knurrte leicht. „Bei mir wirkt diese Nummer nicht. Wie vielen Weibern hast du den Mist schon erzählt? Nur weil du der beste Freund von Xin bist, heißt das noch lange nicht, dass das bei mir punktet!“

Mit diesen Worten wollte sie an ihm vorbeigehen, doch er stellte sich ihr erneut in den Weg.

„Nun, du hast Recht! Es tut mir Leid! Ich habe nicht dein Äußerstes sondern dein Inneres vermisst. Nicht, dass du nicht hübsch bist ...“ Zerisia brachte mit einem erneuten tieferen Knurren Inark zum Schweigen. Um sie herum blickten die Wölfe auf und sahen fragend zu ihnen hinüber. Doch es dauerte nicht lange und jeder Wolf ging wieder seinen Beschäftigungen nach. Das, was sie sahen, war nichts Neues.

Es war im Rudel bekannt, dass Inark Zerisia den Hof machte. Ob es aber an ihrer hohen Stellung lag oder aus aufrichtigen Gefühlen, wusste keiner so Recht. Aber, dass Zerisia ihre Gefühle nicht mit ihm teilte, war kein Geheimnis.

So war es nicht ungewöhnlich, als Zerisia ihn erneut anknurrte.

Zerisia wusste, wenn sie auf ihn losgehen würde, würde dies nichts bringen, da er einfach nicht locker ließ. Deshalb begnügte sie sich mit Knurren und ging nun wirklich an ihm vorbei zu ihrem schon wartenden Bruder.

Inark folgte ihr. „Tut mir Leid“, sagte er nur und sie wusste, dass dies ernst gemeint war.

Doch sie erwiderte nichts, sondern sagte nur an ihren Bruder gewandt: „Hallo Xin!“

Dieser nickte und begrüßte sie ebenfalls.

Zerisia setzte sich rechts neben Xin und Inark links neben ihn. So warteten sie auf Taroxon, der Einzige, der noch fehlte.

Es vergingen Minuten und Zerisia blickte ungeduldig zu ihrer Mutter, die etwas abseits neben ihr saß. Diese zuckte nur mit den Schultern und blickte wieder nach vorne zu der kleinen Öffnung in der Wand. Sie lag genau gegenüber dem Eingang, wo Zerisia und ihre Mutter hereingekommen waren.

Langsam wurde Zerisia nervös, als die Zeit verstrich und sich nichts tat. >Wo bleibt er denn nur?<, fragte sie sich und blickte sich in der großen Höhle um, die von Stimmen erfüllt war.

Doch sie hatte nicht genug Zeit, die Wölfe, die anwesend waren, genauer zu beobachten, da plötzlich ein schreckliches Heulen ertönte.

Alle wurden augenblicklich still und blickten zu der kleinen Öffnung nach vorne. Nach kurzer Zeit bewegte sich in der Öffnung etwas.

Mit langsamen Schritten kam Taroxon in die Versammlungshöhle. Zerisia lief bei seinem Anblick ein Schauer über dem Rücken und sie sah, dass es vielen anderen Wölfen auch so erging.

Eigentlich sah Taroxon nicht sehr besonders aus. Sein Fell war tiefschwarz und enthielt wenig Spuren von grau, die von seinem Alter zeugten. Taroxon war dennoch viel größer, als ein normaler Wolf und überragte jeden in der Höhle. Der Einzige, der es mit seiner Größe hätte aufnehmen können, war Lumus. Doch auch der rote Wolf wirkte neben Taroxon klein, da der schwarze Wolf auch mehr Leibesfülle von den vielen Kämpfen bekommen hatte.

Doch es war nicht sein Äußeres, das Zerisia einen Schauer über den Rücken gejagt hatte. Sie kannte ihren Vater schon ihr Leben lang und seine Größe hatte sie noch nie eingeschüchtert.

Das, was sie erschreckte, waren seine tiefroten, vor Wut blitzenden Augen und die Aura, die sein Kommen verströmte.

Taroxon hatte schon immer rote Augen gehabt, doch Zerisia hatte sie noch nie so gefährlich blitzen sehen.

>Ich bekomme immer mehr den Verdacht, dass etwas mit Vater nicht stimmt<, dachte sich Zerisia.

Das Heulen, das vorhin erklungen war, klang grässlich und fast nicht wie ein Wolfsgeheul.

Die Aura, die ihren Vater umgab, war böse und dunkel. Es fühlte sich an, als würde man in seiner Nähe zerreißen.

>Was ist nur mit ihm geschehen? Sind daran seine bösen Gedanken schuld? Kann sich jemand so schnell verändern? Das wirkt schon fast dämonisch.<

Zerisia beobachtete, wie ihre Mutter aufstand und zu ihrem Partner hinauf ging.

Als Alphawölfin hatte sie das Recht und die Pflicht, sich bei einer wichtigen Besprechung wie dieser, neben ihrem Partner hinzusetzten.

Taroxon nickte ihr zu und sie erwiderte den Gruß stolz, bevor sie sich hinsetzte.

Serina sah neben Taroxon mickrig aus, doch diese Tatsache hatte beide noch nie gestört.

Ihre Mutter hatte sich in jungen Jahren bis an die Spitze gekämpft, um neben Taroxon zu herrschen. Doch sie tat es nicht aus Machtgier, sondern aus aufrichtiger Liebe.

Das war anscheinend der Grund, weshalb sie wegen ihrer geringen Größe, auch viel stärkere Wölfinnen besiegt hatte.

Auch Taroxon war damals froh, dass sie und keine andere Wölfin es geschafft hatte. Denn der Alpha musste das stärkste Weibchen akzeptieren. Das war schon immer so gewesen. Nur die männlichen Nachfolger im nördlichen Finsternisrudel bekamen sicher den Platz als Alpha, solange sie der Einzige ältere männliche Wolf im ersten Wurf waren. War dies nicht der Fall, so fand ein Kampf zwischen den ältesten Jungwölfen statt. Beim letzten haben Jurikin und Xin gegeneinander gekämpft.

Taroxon gewann den davor und bekam später Serina als Alphawölfin. Beide liebten sich sehr und bald kamen die drei kleinen Welpen Jurikin, Zerisia und Xin zur Welt.

>Doch von dieser Liebe ist nun nicht mehr viel zu sehen<, dachte sich Zerisia seufzend.

Sie wusste nicht viel von der Vergangenheit ihrer Eltern. Nur so viel, dass beide, bevor Taroxon Alpha wurde, schon Gefallen aneinander gefunden hatten.

„Schön, dass ihr alle gekommen seid!“, dröhnte Taroxons tiefe Stimme durch den Raum und riss somit Zerisia aus ihren Gedanken. „Ich möchte euch nicht lange aufhalten und langweilen und komme somit gleich zur Sache. Jeder von euch hat wohl schon bemerkt, dass Inark mit neuen Wölfen eingetroffen ist. Wir begrüßen ihn und die neuen Wölfe und heißen sie willkommen.“ Taroxon nickte Inark zu, der seinen Kopf dankend senkte.

„Inark und sein Gefolge haben den nördlichen Teil von Daromi erkundet und die Rudel zusammengetrieben. Morgen wird Inark mit dem Großteil wieder abreisen und Zerisia und Xin werden ihn begleiten, so wie auch einige andere ranghöhere Wölfe.“

Taroxon blickte seine beiden Kinder an, so wie einige andere Wölfe, die sich wohl auf die gleiche Reise begeben mussten.

Zerisia versuchte, ihre Überraschung zu verheimlichen und blickte zu ihrer Mutter, die besorgt ihren Blick erwiderte.

„Die Wölfe werden ohne ihre Rudelführer zu ihren Gebieten zurückkehren und ein paar von euch werden jeweils über sie herrschen. Die Rudelführer behalte ich hier, damit sie keine Dummheiten anstellen. Ihr werdet solange bei den Rudeln bleiben, bis ich nach euch rufen lasse.

Inark wird sich mit Zerisia und Xin weiter in Richtung Süden aufmachen. Inark, du wirst einen der beiden Geschwister auf ihrer Reise begleiten und ein anderer Wolf wird deine frühere Aufgabe übernehmen. Du bekommst mit einem anderen Wolf die wichtigere Aufgabe, einen von beiden mit deinem Leben zu beschützen.“

Zerisia blickte auf Inark und war überrascht, dass sie in seinen Augen keinen Zorn sehen konnte. Zorn darauf, dass ihm diese wichtige Stellung entrissen wurde. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es bedeutend war, sie oder ihren Bruder zu beschützen, außer …

Sie schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf den Vortag.

„Wohin die Reise für euch zwei gehen wird, werde ich euch später verraten. Wenn ihr unterwegs auf Lumus trifft, wird er der andere Beschützer sein, wenn nicht, dann wird ein anderer Wolf diese Aufgabe übernehmen. Rumera, die Wasserwölfin, wird Inarks früheres Kommando übernehmen.“

Zerisia nickte, als ihr Vater sie anstarrte. Mit Rumera hatte er sich eine gute Anführerin herausgesucht. Sie war momentan mit Lumus unterwegs und eine kluge Wölfin.

„Die, die sich mit auf diese Reise begeben, werden einem Rudel zugewiesen und agieren sozusagen als Rudelführer. Lebt einen normalen Alltag und überwacht eure Gebiete. Mehr habe ich nicht zu sagen. Morgen früh begebt ihr euch in eure Gebiete. Zerisia und Xin. Ihr zwei folgt mir!“

Der letzte Satz war mehr Befehl, als eine Bitte.

Daraufhin drehte sich Taroxon herum und verschwand in der kleinen Öffnung, aus der er gekommen war.

Dies war das Zeichen, dass die Versammlung zu Ende war und die anderen Wölfe erhoben sich und gingen nach draußen.

Auch Zerisia und Xin erhoben sich. Doch sie gingen nicht wie die anderen aus der großen Höhle und somit wieder ans Tageslicht, sondern zur kleinen Öffnung.

„Ich warte draußen“, verabschiedete sich Inark und trottete ebenfalls nach draußen.

Zerisia war nicht wohl bei dem Gedanken, so nah an ihrem Vater heran zu müssen. Und das auch noch fast alleine. Doch sie fasste Mut und schritt stolz voran.

Ihre Mutter ging an ihr vorbei. Sie blickte ihre Tochter traurig an und stupste sie kurz aufmunternd, bevor sie ebenfalls die Höhle verließ.

Zerisia und Xin gingen in die kleine Höhle. Bevor sie eintraten blickten sich die Geschwister an, nickten und gingen zusammen, Seite an Seite, hinein.
 

Die sechs jungen Wölfe blieben nicht lange auf der Felswand stehen, sondern wandten sich nach Süden, um einen geeigneten Ort zu finden, wo sie nach unten steigen konnten.

Bald war eine Stelle gefunden und alle begannen den Abstieg. Was für Esaila ein Kinderspiel war, entwickelte sich für ihre Schwester Nyrona zu einer großen Herausforderung.

Ihre Pfoten waren fürs Schwimmen spezialisiert und somit fand sie kaum halt auf dem rutschigen Boden.

So geschah es, das sie ein paar Mal unsanft auf dem Boden aufkam und mehrere Meter hinunter rutschte.

Doch ihre Schwester Esaila und die anderen stoppten ihren Fall mit Ranken oder ihren Körpern.

„Nyrona, lauf direkt hinter mir!“, sagte die kleinere Esaila und trat vor ihre Schwester.

Aufgrund ihres Elements Wald, das von Erde abstammte, bereitete ihr ein solcher Gang wenige Probleme. Auch hatte sie ihre Ranken, die sie beliebig aus der Erde holen konnte, um sich festzuhalten.

Trotz Strapazen kamen alle Wölfe heil unten an, mit oder ohne Schrammen.

Yen trat in ihre Mitte und blickte zurück nach Norden.

„Also, auf geht’s! Lasst uns sehen, was für eine Wölfin die Seherin ist und, ob sie überhaupt noch lebt!“

Daraufhin gingen die sechs Wölfe den Weg, den sie vorhin auf der Felswand unter ihnen gesehen hatten.

Es dauerte nicht lange und sie kamen an den See, in den der Wasserfall fiel.

„Auf der anderen Seite muss es eine Höhle geben“, sagte Sikona und trat an den See heran, um ein paar Schritte ins Wasser zu steigen und sich dort die weißen Pfoten zu waschen.

„Ich hoffe, du behältst Recht, Esaila, und das hier ist der Ort, den wir gesucht haben“, sagte Sikona an ihre Schwester gewandt und trat wieder aus dem See.

Nyrona ging an ihr vorbei und stieg in den See, bis nur noch ihr Kopf hinaus schaute.

„Ich schwimme schon mal rüber!“

Die zurückgebliebenen Wölfe blickten Nyrona nach, bis sie im Wasser verschwunden war, bevor sie ihren Weg fortsetzten.

Der See war nicht zu groß, dennoch dauerte es etwas, bis sie auf der anderen Seite ankamen, wo sie schon Nyrona erwartete.

„Schon etwas gefunden?“, fragte Yen und ging auf sie zu.

Nyrona schüttelte den Kopf. „Nicht mal hinter dem Wasserfall ist etwas.“

Yen ging an ihr vorbei und schritt zu der steilen Felswand, um sie genauer zu untersuchen. Die restlichen Wölfe gesellten sich zu ihm und zusammen begannen sie, die Wand abzulaufen.

Als sie keine Höhle entdecken konnten, gingen sie wieder zurück zum See.

„Das kann doch nicht sein! Hier muss sie sich doch irgendwo befinden“, sagte Nurik, der zusehends ungeduldiger wurde.

„Alle Mühen umsonst!“

Ruki ging an ihm vorbei zum Wasserfall. Er schnüffelte und nach kurzer Zeit des Suchens drehte er sich wieder herum.

„Die Seherin ist eine schlaue Wölfin. Weder hinter dem Wasserfall, noch an dessen linken Seite in der Felswand ist der Eingang. Kommt her! Ich habe ihn gefunden!“

Die anderen Wölfe rannten zu Ruki. Vor allem Nurik freute sich darüber, dass die Suche endlich ein Ende hatte und vergaß dabei die auffliegende Gischt, die seine heiße Mähne zum zischen brachte.

„Hast du gut gemacht, mein Freund“, sagte der rote Wolf und stupste Ruki freundschaftlich mit der Pfote an.

Als alle da waren, deutete Ruki mit der Pfote auf den Boden.

Dort war ein kleines Loch, das tiefer in die Erde ging und unter der Felswand verschwand.

„Eines muss man ihr lassen! Falls das der Eingang zu ihrer Höhle ist, ist die Wölfin sehr gerissen“, sagte Yen und ging näher zu dem Loch. „Ich geh zuerst!“

Mit diesen Worten verschwand er in dem Loch und schob sich durch die Öffnung. Der Tunnel war nicht tief und nachdem Yen unter der Felswand war, stieg der Weg wieder an.

Es dauerte nicht lange und der Tunnel endete und Yen konnte in eine Höhle blicken. Er stieg aus dem Loch und sah sich um.

>Hier riecht es eindeutig nach Wolf!<, dachte er sich und drehte sich herum, um seinen Freunden „Kommt rein! Ruki hatte Recht!“ zu zu rufen.

In der Höhle war nur ein bisschen Licht, das durch Löchern an der einen Wand hereinfiel. Die Wand war nicht sehr breit, das hatte man schon an dem kurzen Weg gesehen, den Yen durch den Tunnel kriechen musste.

So dauerte es nicht lange und alle sechs Wölfe befanden sich in der Höhle.

Genau gegenüber dem Eingang an der anderen Wand war ein Durchgang, der tiefer in den Fels führte.

„Ich glaube, wir gehen mal dort entlang“, sagte Yen und ging als erster in die Dunkelheit. Die anderen folgten ihm.

„Es wird immer dunkler. Glaubst du wirklich, dass wir hier richtig sind?“, fragte Sikona etwas ängstlich, als sie schon ein paar Schritte gegangen waren. „Wäre Papa nun hier, könnte er uns ein Licht machen.“

Nurik, der hinter ihr lief, ging an ihr vorbei.

„Ich bin zwar kein Lichtwolf wie Papa, aber Feuer spendet dennoch Licht! Bleib in meiner Nähe Schwester.“

Mit diesen Worten flammte Nuriks Mähne und Schweif auf. Seine Mähne und Schweif ähnelten einem echten Feuer und bewegten sich auch dementsprechend, doch sie waren kein reines Feuer. Die meiste Zeit über war die Mähne rot und der Schweif orange-gelb.

Dennoch strahlten beide auch im normalen Zustand Hitze und etwas Licht aus. Doch Nurik kann beides mit richtigem Feuer entflammen lassen.

Dies tat er gerade und verschaffte somit etwas Licht im Dunkeln.

„Danke Bruder!“, sagte Sikona und ging ihrem Bruder im geringen Abstand hinterher, um sich nicht an dem Feuer zu verbrennen.

Schon bald erreichten die sechs eine weitere Höhle. Yen ließ seinen Blick an der Wand entlang gleiten.

„Sackgasse!“, sagte er frustriert, als er keinen weiteren Ausgang fand. „Das kann doch nicht sein, dass dies alles war!“

Nyrona trat neben ihm und stupste ihn aufmuntert mit der Schnauze an.

Yen seufzte. „Danke. Lasst uns umkehren und eine andere Höhle suchen.“

Der dunkle Wolf war gerade im Begriff, sich umzudrehen, als über ihnen ein verspottendes Lachen ertönte.

„So schnell gibst du also auf, Wolf?“, fragte nun eine leise Stimme, die zu dem Lachen gehören musste.

Alle sechs Wölfe blickten nach oben, direkt an die Wand über der Öffnung, durch die sie hereingekommen waren.

Direkt darüber war eine Mulde in der Wand an deren Öffnung eine Wölfin lag.

>Kein Wunder, dass wir sie vorher nicht bemerkt haben<, dachte sich Yen und trat nach vorne, um sich vor seine Freunde zu stellen. Er nahm eine respektvolle, doch vorsichtige Haltung ein, denn man konnte ja nicht wissen, was die Wölfin vor hatte.

Nuriks Feuer reichte so weit, dass alle erkennen konnten, dass es sich bei der Wölfin um eine sehr alte handeln musste. Dies verrieten die vielen weißen und stumpfen Härchen, die im Feuerschein etwas leuchteten.

Hustend beendete die Wölfin ihr Lachen und fragte: „Was wollt ihr in meiner Höhle? Hat man euch nicht beigebracht, dass man nicht ohne Erlaubnis des Besitzers in dessen Höhle eintreten darf? Also frage ich euch erneut: Was wollt ihr hier und warum seid ihr da? Ich habe nichts, was euch gehört, oder überhaupt, was man wertvoll nennen könnte.“

Nun trat eine drückende Stille ein, in der kein Wolf sich etwas sagen traute.

Yen blickte kurz nach hinten, unschlüssig, was er als nächstes tun sollte.

In jedem Gesicht sah er ein Zögern. Sie wussten nicht, wer diese Wölfin war und, ob sie ihnen weiterhelfen konnte. Auch wussten sie nicht, ob die Wölfin ihnen freundlich gesinnt oder überhaupt alleine war.

>Dies alles kann eine Falle sein und ich habe alle in Gefahr gebracht!<, schallte sich Yen in Gedanken und blickte die Wölfin erneut an. >Nun, ist es auch zu spät. Alles oder nichts!<

„Ich suche eine Wölfin, die auf den Namen „die Seherin“ hört. Ich bin von weit gekommen und suche Rat bei ihr.“

Nun trat Ruki hervor und stellte sich stolz neben Yen. Der schwarze Wolf war deutlich größer als der grau-weiße. Dennoch wirkte Ruki in diesem Moment nicht klein, sondern eher erhaben.

„Ich suche ebenfalls nach der Seherin und möchte ihr ein paar Fragen stellen und gleichzeitig suche auch ich ihren Rat.“

Yen spürte, wie die vier Geschwister sich ebenfalls bewegten und sich nun auch neben Yen und Ruki stellten.

„Und wir suchen die Seherin ebenfalls, da wir Yen und Ruki unterstützen und der Wolfheit helfen wollen!“, sagte Nyrona, die älteste von allen.

Stille legte sich erneut um die Wölfe. Doch diese Stille währte nicht lange und die Wölfin begann wieder zu sprechen.

„Ihr seid schon ein komisches Rudel. Ich merke, ihr seid weit gereist und habt viel erlebt, vor allem zwei von euch. Deshalb kann ich euch beruhigen: Eure Reise endet hier. Ich bin die Seherin und lebe hier alleine im Wald der Unendlichkeit im Tal des Schweigens. Doch bevor wir weiter reden, gehen wir nach draußen. Die Höhle ist zu düster, um Freundlichkeiten auszutauschen.“

Mit diesen Worten stand die Wölfin auf, lief zu der Wand und stieg dort einen kleinen natürlichen Abhang herunter, die die anderen vorhin nicht bemerkt hatten.

Unten angekommen, ging sie an den sechs Wölfen vorbei nach draußen.

Alle sechs blickten ihr freudig hinterher, wissend, dass sie ihr Ziel endlich erreicht hatten. Dann gingen alle der Wölfin nach und folgten ihr aus der Höhle.

Dort angekommen, ging die Wölfin am See entlang und legte sich, als sie ihn halb umrundet hatte, ins Gras.

Nurik löschte sein Feuer und legte sich wie alle anderen erschöpft hin, direkt vor die Wölfin.

Nun sahen sie die Seherin vollständig. Ihr Fell war grau-weiß, was von einem hohen Alter zeugte. Auch war sie kleiner als Esaila, die schon die Kleinste in der Gruppe war. Ihr Fell war struppig und fransig und verlieh ihr ein wildes Aussehen. Doch das, woran man am besten ihr hohen Alter ansah, waren ihre Augen. Sie waren grau und trüb.

„Sie ist ja blind!“, flüsterte Sikona und hoffte, nur ihre Freunde konnten sie hören.

„Sikona sei nicht so unhöflich!“, schallte sie Yen, woraufhin Sikona beschämt die Ohren anlegte und den Kopf senkte. „Tschuldigung“

Die Seherin lachte. „Ist schon gut. Ich habe mein Augenlicht schon lange verloren. Anfangs war es ungewohnt, doch ich habe mich daran gewöhnt und verlasse mich nun auf meinen Gehör- und Geruchssinn! Aber genug geredet! Erzählt mir eure Geschichten. Ich bin neugierig geworden, besonders, weil ich feststellen muss, dass vier von euch ganz außergewöhnliche Geschenke tragen.“

Die sechs Wölfe blickten sich an und Yen nickte den Geschwistern zu. Daraufhin begannen die vier, ihre Geschichte abwechselnd zu erzählen.

Sie stellten sich alle kurz vor, wie sie es auch bei Yen getan hatten, erzählten von ihrem Leben im Rudel, wie sich dies schlagartig geändert und wie sich ihr Vater auf die Suche nach der Seherin und dem Beschützerwolf begeben hatte. Auch erzählten sie, wie sie Yen getroffen hatte und kurzerhand mit ihm auf die Suche gegangen waren, dass sie auf dieser Suche auf Ruki gestoßen waren und, dass sie letztendlich hier angekommen waren.

Die Seherin hörte ihnen aufmerksam zu und, als sie geendet hatten, umspielte ein Lächeln ihre Lippen.

„Ja, euer Vater war hier. Doch ich habe ihn wieder weggeschickt, da er Unmögliches von mir verlangt hatte. Dies tut aber nichts zur Sache. Jetzt muss ich feststellen, dass ihm seine einzigen Kinder gefolgt sind. Doch ich sehe, ihr habt ein anderes Ziel. Lasst uns auch die anderen Geschichten anhören und dann werden wir sehen, ob ich euch helfen kann.“

Nun erzählte Yen nach einer kurzen Vorstellung, seine Geschichte. Er begann mit dem Aufwachen an der Klippe und den freien Wölfen, die ihn fanden und aufnahmen, dass er schlussendlich von ihnen fortging, um seine wahre Identität herauszufinden und das Leid im Land zu bekämpfen. Auch erzählte er von dem Treffen mit dem Adler, den er später wieder getroffen hatte. Dann schilderte er nur noch kurz, wie er die Geschwister getroffen und mit ihnen auf Reise gegangen war. Den Rest brauchte er nicht zu erzählen, da dies die Geschwister schon getan hatten.

Auch dieses Mal hörte die Seherin aufmerksam zu. Doch daraufhin sprach sie nicht sofort, sondern überdachte ihre Worte, bevor sie zu sprechen begann.

„Du hast einen beschwerlichen Weg hinter dir, Yen. Sein Gedächtnis zu verlieren ist leicht, doch es wieder zu erlangen eher weniger. Du kommst dir vor, als würdest du dich erst seit kurzem kennen.“

Yen nickte, doch er blieb still.

„Doch eines kann ich dir sagen: Du besitzt ein großes Herz, das von unterschiedlichen Gefühlen durchdrungen ist. Solltest du jemals herausfinden, wer du wirklich bist und wie du vor deinem Sturz warst, so zaudere nicht und blicke nach vorne. Denn die Vergangenheit führt häufig ein paar unangenehme Erinnerungen mit sich.

Wenn du herausgefunden hast, wer du mal warst, so musst du dich entscheiden, wer du sein willst. Doch bedenke: Es gibt Wölfe, die sich auf dich verlassen! Dies sollte nur eine Warnung sein. Ich weiß nicht, wer du bist.“

Yen hatte ihr aufmerksam zugehört und nickte erneut. Er nahm sich ihre Worte zu Herzen und hoffte, diese nie zu vergessen. Doch da fiel ihm etwas auf.

„Ich denke, du hast eine Vermutung, wer ich sein könnte.“

Erneut schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht der Wölfin.

„Du bist sehr gerissen Jungwolf! Ja, ich habe eine Vermutung, aber die ist nicht sehr genau und ich werde sie dir nicht mitteilen. Doch eines kann ich dir gewiss sagen: Du stammst aus dem Norden. Dies sagt mir dein schwarzes Fell und deine Halskette. Ich werde dir nicht mehr sagen. Den Rest musst du selbst herausfinden!“ Sie lachte erneut.

Da spitzte Nyrona ihre Ohren. „Moment mal. Woher kennst du Yens Fellfarbe und woher weißt du von seinem Halsband und von den Geschenken?“, fragte sie neugierig.

Die Seherin hörte auf zu lachen und wandte ihren Kopf zu Nyrona.

„Nun, Wasserwölfin. Dass ich mein Augenlicht verloren habe, heißt noch lange nicht, dass ich nichts mehr sehen kann. Ich sehe die Dinge etwas anders als ihr. Doch dies tut nichts zur Sache. Von einem habe ich die Geschichte noch nicht gehört.“

Alle Augen richteten sich auf Ruki. Jeder war gespannt, was der grau-weiße Wolf zu erzählen hatte. Dieser blickte entschlossen zurück und starrte die Seherin an.

„Ich werde euch nicht alles erzählen. Doch so viel sei gesagt: Mein Rudel wurde von bösen Wölfen zerstört und ich bin der Einzige, der entkommen konnte. Ich war schwer verletzt. Doch ein Adler, der gleiche, von dem Yen schon erzählt hatte, führte mich zu Yen und den Geschwistern. Diese versorgten mich und wir gingen zusammen auf die Suche, denn auch ich suchte die Seherin. Ich hoffe, dass du mir sagen kannst, wo der Beschützerwolf ist und, wie ich den anderen Rudeln helfen kann. Auch hoffe ich zu erfahren, wieso die Elementkraft schwindet. In meinem Rudel war es bekannt, dass es eine Wölfin gibt, die Antworten auf solche Fragen weiß. Aus diesem Grund bin ich hier.“

So endete Ruki seinen Bericht. Sikona senkte enttäuscht ihren Kopf. Sie hatte erwartet, nun endlich Rukis ganze Geschichte zu hören.

„Ich akzeptiere deine Entscheidung“, sagte die Seherin. „Jeder hat seine Geheimnisse. Auch du hattest einen beschwerlichen Weg. Doch nun komme ich gleich zu der Frage, die euch alle quält: Das verschwinden der Elementkraft.“

Nun richteten sich alle Augen auf die Seherin.

„Ich weiß es nicht genau, was mit der Welt vor sich geht, doch dies kann ich mit Sicherheit sagen: Das Verschwinden hat etwas mit unseren lieben Göttern zu tun. Ihre Macht schwindet, doch ich weiß nicht, warum. Diese Verwundbarkeit nutzet das Böse, um sich alle Wölfe untertan zu machen. Das Böse kommt weit vom Norden und breitet seine Pfoten über das Land aus. Wenn nichts getan wird, wird das Land verwüstet und versinkt im Chaos. Denn ohne die Götter sind wir Lebewesen nichts.“

Die Seherin ließ ihre Worte in der Luft hängen. Bedrückendes Schweigen legte sich über das Tal. Kein Geräusch war zu hören.

„Nun“, begann nach einiger Zeit Yen zu sprechen „Soweit ich es verstanden habe, müssen wir den Göttern helfen, um den anderen Wölfen erst helfen zu können.“

Die Seherin nickte. „Du hast es erfasst, Yen“, sagte sie anerkennend. „Um den Göttern zu helfen, müsst ihr euch auf den Weg zu ihren heiligen Orten machen. Jeder Gott hat einen Ort, wo seine Macht am größten ist. Dort angekommen, muss festgestellt werden, wieso die Macht des jeweiligen Gottes verendet. Nur so kann man den anderen Wölfen helfen und die Elementkraft kehrt mit ihrer alten Macht zurück.“

Da stand Yen auf. „Ich glaube, hier spreche ich für alle: Ist dies nicht die Aufgabe des Beschützerwolfes, von dem in der Prophezeiung die Rede ist? Wir wollten zuerst diesen Lichtwolf finden, um mit ihm die Welt zu retten.“

Die Seherin sah ihn lange an.

„Ich verstehe euch. Ihr wollt eine Sicherheit haben, dass so eine große Aufgabe, ohne die nötigen Mittel zu haben, überhaupt geschafft werden kann. Doch die kann ich euch leider nicht geben. Aber ich gehe so weit zu behaupten, dass, wenn ihr euch auf den Weg zu diesen heiligen Orten macht, es sein kann, dass dieser Wolf, den ihr alle sucht, euren Weg kreuzen wird.“

Yen blickte sich um. Er sah Unsicherheit in jedem Blick und er ahnte, was sich alle fragten: Können wir wirklich den Göttern helfen?

Da stand Sikona auf und stellte sich neben Yen.

„Ich weiß zwar nicht, wie ich einem Gott helfen kann, aber ich werde es versuchen!“

Nurik bewegte sich und stellte sich neben seine kleine Schwester. „Ich werde mit gehen!“

Auch Esaila und Nyrona gesellten sich zu ihren Geschwistern. „Wir auch!“, sagte Esaila und stupste Sikona freudig an.

Nun stand vorsichtig Ruki auf und stellte sich auf Yens rechte Seite. „Ich sehe, ich habe keine andere Wahl, als euch weiterhin auf die Nerven zu gehen. Ich begleite euch und vielleicht kann ich mich auch gleich noch bei euch revanchieren!“

Yen schubste ihn freundschaftlich mit der Schulter. „Du nervst nicht. Ich werde natürlich mit euch kommen! Also, Seherin sagt: Wohin müssen wir als erstes?“

Diese lachte erneut. „So viel Tatendrang habe ich in meinen alten Tagen selten gesehen. Wenn ihr weiterhin so entschlossen bleibt, fürchte ich, brauchen wir keinen Beschützerwolf mehr!

Aber gut! Schluss mit lustig. Ich fürchte euer erstes Ziel ist der Ort des Wassergottes im Südosten des Landes. Ihr habt zwei Wölfe unter euch, die dieses Element lieben. Doch bevor ihr losmarschiert, ruht euch hier ein oder zwei Tage aus. Eure Reise war schwer und hier lässt sich sehr gut Wild reißen.“

Mit diesen Worten erhob sich die Seherin.

„Ihr müsst mich nun entschuldigen. Ich muss mich kurz hinlegen, denn die Unterhaltung war anstrengend. Ihr könnt in meiner Höhle schlafen, wenn ihr wollt!“

Da drehte sie sich um und ging zurück in ihre Höhle. Zurück ließ sie sechs Wölfe, denen noch immer so viele Fragen im Kopf herumkreisten.

„Ich fürchte, die anderen Fragen werden sich mit der Zeit beantworten“, stellte Esaila fest.

„Da hast du Recht. Aber wir haben schon viel erfahren und wir wissen nun auch, wie wir helfen können! Und zwar den Göttern!“, sagte Nyrona freudig.

Die Wasserwölfin trat an den See und sprang hinein, um sich zu erfrischen. Kurz darauf kam sie wieder heraus.

„Wir sollten ihren Rat folgen. Sie ist zwar eine eigenartige Wölfin, doch sie hat Recht! Wir brauchen etwas Ruhe.“

Yen stimmte ihr zu. „Aber bevor wir uns faul hinlegen, lasst uns jagen gehen! Nurik, Esaila und Nyrona ihr folgt mir. Ihr zwei anderen bleibt hier und passt auf die Seherin auf und erkundet ein bisschen das Gebiet. Ich möchte nicht, dass sich die Wölfin unbeobachtet davonschleicht!“

Ruki und Sikona nickten und beobachteten, wie die anderen im angrenzenden Wald auf der linken Seite verschwanden.

Sikona ging gleich los und trabte am See entlang auf dessen andere Seite, um dort die Wand genauer zu untersuchen. Sie konnte nichts Nennenswertes erkennen, außer ein paar Dornenbüsche und einzelne Bäumchen. Alles war friedlich und ruhig.

>Blickt man sich in diesem Tal um, so lässt sich nichts von der Katastrophe außerhalb erahnen<, dachte sie sich und ging zurück zu Ruki, der noch immer genau dort stand, wo sie ihn verlassen hatte. Sikona wollte schon auf ihn zu rennen, als sie plötzlich stehen blieb. Etwas war eigenartig an Ruki. Deshalb legte sich Sikona flach ins Gras und hoffte, dass der andere Wolf sie noch nicht gesehen hatte.

Aufmerksam beobachtet sie Ruki, der sich nun nach Süden wandte, woher sie alle gekommen waren.

Ein paar Minuten vergingen, als sich Ruki erneut regte. Er krümmte sich, streckte seinen Rücken nach oben und senkte mit geschlossenen Augen seinen Kopf.

Mit vor Schreck geweiteten Augen, beobachtete Sikona, wie aus Rukis Schultern eine Wölbung herauskam, die immer größer und länger wurde. Viele einzelne kleine Teile wuchsen aus dem großen heraus, bis sie so lang, wie der Wolf selber waren.

So schnell das Wachstum eingesetzt hatte, so schnell endete er. Auf beiden Schultern waren nun diese komischen langen Dinger.

Der Wind begann im Tal zu wehen und die Wüchse bauschten sich auf. Da wusste Sikona, um was es sich bei diesen eigenartigen Auswüchsen handelte.

Sie sprang aus ihrer Deckung und rannte nun auf Ruki zu. Bei ihm angekommen sprang sie um ihn herum.

„Ruki! Ich wusste ja, dass Windwölfe fliegen können, aber, dass ihr dazu Flügel braucht, nicht! Die sind ja wunderschön!“

Ruki lachte und faltete als Antwort seine Flügel auseinander. Das erste, was Sikona gesehen hatte, war der graue Ansatz gewesen, woraus die weißen Federn gekommen waren.

Nun begann auch Ruki zu rennen. Er flatterte ein paar Mal mit den Flügeln und nutzte den Gegenwind, den er selbst erschaffen hatte, zum Aufsteigen in die Luft. Erst nach ein paar Versuchen gelang es ihm und er flog in den Himmel.

Sikona folgte ihm freudig und jaulte ihrem Freund hinterher. Dieser drehte ab und kam im rasenden Tempo auf Sikona zugeschossen. Als Sikona glaubte, er würde im nächsten Moment auf sie fallen, breitete Ruki seine Flügel aus und bremste seinen Sturzflug ab.

Lachend sprang Sikona ihm hinterher und versuchte, Rukis Rute zu schnappen.

Doch dieser sah ihr Vorhaben und flog schneller.

Da gab es Sikona auf und ließ sich hechelnd ins Gras fallen.

Als Ruki dies bemerkte, drehte er wieder um und flog zu Sikona zurück. Er umkreiste sie ein paar Mal, bevor er neben ihr landete.

„Du bist einfach zu schnell“, sagte Sikona, als Ruki sie lachend mit der Schnauze anstupste.

„Das muss toll sein, zu fliegen. Ich wünschte, ich könnte das auch.“ Sikona ließ traurig ihren Kopf auf ihre Pfoten fallen.

Ruki beobachtet sie neugierig, doch als sie ein trauriges Gesicht machte, legte er seine Ohren an, senkte seinen Kopf und schleckte Sikona aufmunternd über die Nase.

„Weißt du was, Sikona? Wenn du unbedingt fliegen möchtest, kann ich ja mal versuchen, dich mit hinauf zunehmen. Du bist viel kleiner als ich und das dürfte gehen!“

Nun schoss Sikonas Kopf nach oben. „Das würdest du für mich machen?“

Ruki nickte und stand auf. Erneut schoss er in die Luft, dieses Mal schneller und kam aber gleich wieder zu Sikona zurück. Direkt über ihr blieb er stehen.

„Steh auf und bleib ruhig stehen“, sagte er an die blaue Wölfin gewandt. Diese nickte und tat wie ihr geheißen.

Da flog Ruki ganz nah an sie heran und krallte mit seinen Pfoten Sikonas Brust direkt hinter ihren Vorderfüßen. Seine Hinterpfoten legte er direkt vor ihre Hinterläufe.

Danach begann er, kräftig mit seinen Flügeln zu schlagen.

Anfangs regte sich Sikona gar nicht und Ruki schlug kräftiger mit seinen Flügeln. Der Wind, den er dabei erzeugte, wirbelte das Fell beider Wölfe auf.

Erst da lösten sich Sikonas Pfoten vom Boden und Ruki flog mit ihr immer höher. Anfangs langsamer, doch dann immer schneller.

Als sie zehn Meter über dem Boden waren, flog Ruki vorwärts.

„Wuhu!“, schrie Sikona. „Ruki, du bist der Beste!“ Sie strampelte mit den Beinen und Ruki geriet kurze Zeit ins Straucheln, doch er fing sich gleich wieder und flog mit Sikona durch das Tal.

„Oh Entschuldigung“, sagte Sikona daraufhin.

„Es macht nichts. So lange du hier keine Freudensprünge machst, ist alles okay!“, versicherte Ruki ihr, dessen Atmung schon schneller ging, jedoch noch nicht zur Landung ansetzte.

Immer schneller flog Ruki mit Sikona über das Tal zum Wasserfall und zum Wald. Sikona jaulte jedes Mal freudig auf, wenn Ruki eine Kurve flog.

Als sie erneut über dem Wald in Richtung Wasserfall flogen, sagte Sikona: „Flieg mal etwas langsamer, bitte. Ich möchte etwas ausprobieren.“

Ruki drosselte das Tempo und flog gemütlich zum Wasserfall.

Er spürte an seinen Pfoten, dass Sikona und auch die Luft um sie herum immer kühler wurden.

Da bildeten sich kleine Eiskristalle um Ruki und Sikona in der Luft, die immer größer wurden, bis sie so groß wie seine Pfoten waren. Erst da ließ Sikona sie los und sie fielen, wie spitze Messer, Richtung Boden. Dort angekommen, bohrten sie sich tief in die Landschaft, die sich nach dem Wald auftat.

Genau rechtzeitig, denn genau da sprangen vier Wölfe, mit einem toten Reh im Maul, aus dem Unterholz.

Erschrocken blieben die vier stehen und starrten auf die Eiszapfen. Da ertönte ein Jaulen direkt vor ihnen und als sie aufsahen, sahen sie, wie Ruki mit der jaulenden Sikona angeflogen kam.

Bei den anderen angekommen, setzte Ruki Sikona vorsichtig im Gras ab und landete erschöpft neben ihr.

Nurik rannte zu seiner Schwester: „Ist was passiert?“, fragte er besorgt.

„Nein, nein! Ruki ist nur mit mir geflogen! Sie doch nur, was für schöne Flügel er doch hat!“, beruhigte Sikona die anderen.

Alle blickten nun Ruki an, der seine Flügel wieder verschwinden ließ. Dieser grinste schelmisch und beschnupperte einen Eiszapfen, der direkt neben ihm im Boden steckte und schon begann zu schmelzen.

Yen trat auf einen zu, um ihn zu untersuchen.

„Sikona, hast du die in der Luft abgeworfen?“ Die Wölfin nickte eifrig.

„Nun, ich fürchte, wir haben es hier mit einer neuen Angriffstaktik zu tun! Ruki, wie lange seid ihr schon zusammen geflogen?“ fragte Yen den Wolf.

„Mh, so viel war das gar nicht“, sagte Ruki. „Doch mit ein bisschen Übung und meiner vollen Elementkraft kann ich sie schon einige Zeit in der Luft halten!“

Yen nickte. „Gut, dann werdet ihr nun zusammen ein Team bilden, wenn es hart auf hart kommt. Sikona ist auch am besten dafür geeignet, da sie dich nicht verletzen und auch in der Luft Eis bilden kann.“

Freudig sprang Sikona auf Ruki zu. „Wir werden ein klasse Team Ruki!“, sagte sie zu ihm. „Aber danke für den schönen Flug!“

„Ach, das habe ich doch gern gemacht! Es ist witzig, mit dir zu fliegen!“, pflichtete Ruki ihr bei.

Daraufhin drehten sich alle herum und gingen zum Wasserfall. Dort angekommen legte Yen das tote Reh ins Gras. Bevor er zu fressen anfing, wandte er sich noch einmal zu Ruki.

„Du, Ruki. Ich habe da eine Frage an dich.“ Der angesprochene Wolf sah auf.

„Wenn Windwölfe fliegen und jederzeit über Flügel verfügen können, wieso bist du damals von der Klippe direkt auf mich zugeflogen, ohne diese zu benutzen und den Fall abzufangen?“

Nun richteten auch die Geschwister ihren Blick auf Ruki, der beschämt seinen Kopf sank. Alle erwarteten eine Antwort und, als sie glaubten, keine zu bekommen, sagte Ruki: „Nun … wie soll ich das sagen ...“ Eine kleine Pause entstand.

„Ich habe damals gar nicht in Betracht gezogen, meine Flügel zu benutzen … Ich habe es schlicht und einfach vergessen.“

Erneut setzte Stille ein. Doch es dauerte nicht lange und Yen, Nurik, Sikona, Esaila und Nyrona fingen zu lachen an. Ruki stimmte etwas verunsichert in das Lachen ein und alle machten sich anschließend am Reh zu schaffen.

Der grau-weiße Wolf war froh, dass seine Gefährten es ihm nicht übel nahmen. Er fand es ja selbst peinlich, als Windwolf eine Klippe ganz nach unten gefallen zu sein.

So aßen die sechs Wölfe und legten sich nach dem Mahl zum schlafen hin. Denn morgen würde ihre Reise weitergehen und da wollten sie genügend Kraft tanken.
 

Am nächsten Morgen erwartete die Seherin sie am Ausgang ihrer Höhle.

„Guten Morgen. Ich sehe, ihr wollt heute schon aufbrechen.“ Alle nickten.

„Gut, dann lasst euch noch eines sagen: Ihr seit nicht alleine auf der Welt. Sowohl gute als auch euch feindlich gesinnte Wölfe laufen euch über dem Weg. Helft den Guten und nimmt euch vor den Bösen in Acht! Dann kann nichts schief gehen.“

„Danke, wir werden aufpassen!“, pflichtete Yen ihr bei.

Dies schien sie zu beruhigen. „Wenn ihr dem Gott geholfen habt, so kehrt zu mir zurück! Ich habe beschlossen, euch zu helfen!“

Nurik trat vor und neigte seinen Kopf. „Danke, weiße Wölfin!“

Daraufhin knurrte die Seherin und schnappte nach Nurik, der sich lachend in Sicherheit brachte.

„Für euch heißt das noch immer: „Die Seherin“!“

Lachend verabschiedeten sie sich von der Wölfin und liefen zuerst in Richtung Süden aus dem Tal hinaus, bevor sie sich nach Südosten wandten.

Als sie schon einige Zeit im Wald unterwegs waren, sagte Nyrona: „Also ich weiß nicht, was ich von der Seherin halten soll. Einmal scheint sie zu lachen und dann wieder total ernst zu sein! Das ist doch verrückt!“

Esaila, die neben ihr lief, stimmte ihr zu: „Ich spüre aber, dass sie nichts Böses will. Umsonst wird der Wald sie nicht beschützen!“

„Ja, du hast Recht. Trotzdem. So lange alleine zu sein tut ...“

Plötzlich jaulte Nyrona auf, als sie in etwas Heißes hineintrat. Als sie nach unten blickte sah sie, wie etwas Rotes den Boden bedeckte.

Sofort wich sie zurück, um kein weiteres Mal in das Heiße zu treten. Als sie aufblickte sah sie, dass die anderen auch angehalten haben, weil auch dort das heiße Zeugs ihren Weg versperrte.

Das Zeug floss wie Wasser immer näher auf sie zu. Doch es war kein Wasser, denn Nyrona konnte es nicht bewegen.

Nurik stellte sich vor Sikona, damit sie in der Mitte stehen konnte, um nicht mit der Hitze direkt konfrontiert zu werden. Nyrona sah die Panik in den Augen ihrer jüngeren Schwester und trat zu ihr, um sie, falls nötig, mit ihrem Wasser abzukühlen. Auch sie spürte die Hitze, die die Lava verströmte, doch machte dies ihr nicht so viel aus wie ihrer Schwester. Dennoch achtete sie darauf, nicht zu nah an die Lava heranzukommen, damit sie nicht zu viel Wasser in ihrem Körper verlor.

„Bleibt sofort alle stehen! Ich kenne das. Das ist heißes Gestein. Es nennt sich Lava“, sagte Nurik.

Daraufhin ertönte ein grausames Lachen und hinter einem Baum trat ein großer knallroter Wolf hervor.

„Da ist aber einer von der schlauen Sorte!“, sagte dieser knurrend, woraufhin sich aus den Schatten des Unterholzes weitere Wölfe lösten und die anderen außerhalb der Lava, umzingelten.

Direkt neben dem großen Wolf stellte sich eine blaue Wölfin, dessen Fell sehr kurz war.

Nyrona riss überrascht ihre Augen auf. „Das ist eine Wasserwölfin!“, flüsterte sie den anderen zu.

Nurik, der direkt vor dem roten Wolf stand, legte seinen Kopf nach hinten. „Sikona, komm mal her!“ Die blaue Wölfin trat neben ihrem Bruder. „Wenn ich `jetzt` sage, kühlst du die Lava ab und wir anderen greifen an.“

Sikona weitete erschrocken ihre Augen, nickte aber. Die anderen hatten ebenfalls verstanden, was er vor hatte.

„Tuscheln hilft nicht viel. Wasser ist gegen meine Lava machtlos!“ Erneut lachte er los.

„Aber ihr seit ein interessanter Haufen und gleich so viele! Mich würde ja eure Geschichte interessieren, wie ihr es geschafft habt, uns so lange zu entkommen!“

Nun blickte er Nurik direkt an.

„Doch wir haben nicht genug Zeit. Wir werden euch ein schnelles Ende bereiten!“

Mit diesen Worten floss der Lavastrom schneller auf sie zu. Alle wichen zurück und Sikona begann aufgrund der höllischen Hitze zu winseln. „Nurik“, flüsterte sie hilfesuchend.

„Gleich“, sagte dieser und stellte sich noch näher zu Sikona.

Die Lava schmatzte und fauchte auf die Wölfe zu. In dieses Geräusch mischte sich das Lachen der umliegenden Wölfe.

Doch plötzlich wurde es um sie herum gleißend hell und direkt neben dem roten Wolf schoss ein blauer Blitz in einen Baum. Der rote Wolf und seine Gefährtin brachten sich mit einem Satz in Sicherheit.

„Jetzt“, schrie Nurik und sprang über die Lava auf den roten Wolf zu. Die Lava war zwar heiß, doch Nurik konnte wegen seiner feurigen Abstammung hinübergehen.

Da begann Sikona kalte Luft auf die Lava zu drücken, die zischend anhielt und rasend schnell dunkel wurde.

Sobald sie kühl genug war, sprangen Esaila, Nyrona, Ruki und Yen darüber und griffen ihrerseits die fremden Wölfe an.

Auch Sikona wollte losspringen, um ihrem Bruder zu helfen, doch da stellte sich ihr etwas Gelbes in den Weg.

Sie blickte nach oben und starrte in fremde blaue Augen.

„Geh nicht zu deinem Bruder und dem roten Wolf! Du wirst dich sonst verbrennen. Hilf den anderen. Ich mach das schon. Versprochen!“

Mit diesen Worten sprang der fremde Wolf wieder weg, um Nurik zu Hilfe zu eilen.

Sikona blieb erst kurze Zeit stehen und sprang nun endlich ebenfalls ins Getümmel. Weg von ihrem Bruder, dem sie so gern helfen wollte. Doch sie vertraute dem Fremden und stürzte sich mit Abscheu auf den ersten fremden Wolf, den sie sah.
 

~~Die Seherin Ende~~
 


 

Woher kommt die Seherin und woher zieht sie ihre Kraft?

Wer ist der rote Wolf und die restlichen Wölfe?

Wer ist der gelbe Wolf und woher kam er?

Feind oder Freund ... oder gar kein Unterschied?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Xenojiiva
2015-07-25T17:23:15+00:00 25.07.2015 19:23
Das ist ja mal ein langes Kapitel. Und ann so spannend.
Starten wir mal am Anfang: Inark wird mir immer unsympathischer und ist in meinen Augen ein ekelhafter Kotzbrocken. brechreiz bei Aria und mir. Das mal dazu (ich mag den echt nich xD)
Auf die Mission die Taroxon seinen Kindern da gegeben hat bin ich gespannt, wobei ich für Zerisia befürchte, dass sie Inark als Begleiter abbekommt. Sie ist zu bemitleiden.
Den teil mit der Seherin fand ich spannend, vor allem da sie ja dieses Mal sehr auskunftsfreudig war. Dass die Elementkraft schwindet, weil die Götter bedroht sind hab ich mir nach ein paar Kapiteln auch gedacht, nachdem ich noch einmal über den Anfang nachgedacht hatte. Aber schön zu wissen, dass man auch auf manche Sachen schließen kann, das macht das lesen immerhin noch aufregender. (Gott bin ich euphorisch xD)
Die Flugeinheit zwischen Ruki und Sikona fand ich total süß, konnt mir das richtig vorstellen xD Und natürlich kann Sikona dann auch nicht stillhalten, wenn Ruki abstürzt was soll's XD
Das die Wölfe nun in einen Kampf geraten ist natürlich böse, aber da ich mir fast sicher bin, wen die da getrofen haben, frage ich mich, ob irgendeiner Yen erkennt?
Ich les mal wieter, vielleicht krieg ich dann meine Antwort XD
Von:  Merkur
2012-07-08T21:10:05+00:00 08.07.2012 23:10
Wow, das war ja mal ein wahnsinnig langes Kapitel, da hatte man gleich so einiges zu lesen :D Und ich freu mich so wahnsinnig, dass meine Rumera vorgekommen ist *w* Ich freu mich schon wieder wie ein Schnitzel XD Vielen Dank liebe Oki, dass mir diese große Ehre zuteil werden darf *dich feste drück* *w*
Ganz wunderbar gefallen hat mir dieses Mal die Szene mit Ruki und Sikona, wie sie zusammen herum geflogen sind, war echt zu süß XD Aber wie _Moonyasha_ dachte ich zuerst, sie würde von Ruki huckepack genommen, das hätte sicher auch lustig ausgesehen XD Auch die neue Angriffstaktik ist ziemlich cool, im wahrsten Sinne des Wortes :D Schön, dass du in deiner Geschichte so etwas einbringst, da ja auch in Wirklichkeit viele Tiere im Spiel für ernsthaft gefährliche Situationen üben ^^
Toll fand ich auch, wie du Taroxon beschrieben hast. Er scheint ja wirklich ein sehr sehr gruseliger Zeitgenosse zu sein und das bringst du super rüber :D
Die Seherin ist ebenfalls wirklich cool. Sehr weise und ziemlich alt, so wie man sich eine Seherin eben vorstellt, aber doch auf ihre Weise irgendwie ein bisschen kauzig, wie eine freundliche Oma :D
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht. Mach nur schön weiter so und lass dir nicht zu viel Zeit ja? XD
Von:  _Moonyasha_
2012-07-01T14:06:29+00:00 01.07.2012 16:06
Aahh des Kappi ist so toll! Und sooo lang!! O_o' Naja, Sali und ich habens ja ziemlich schnell betagelesen, aber trotzdem. XDDD
Ich finds gut, dass du auch ab und zu aus der Sicht von Taroxons Rudel schreibst. ^^ Was bei denen grad so ab geht. XD
Und ich finds klasse, wie du Taroxon beschrieben hast. ^^ Wirklich PERFEKT für deinen Wettbewerb. Wie Issu schon gesagt hat, man hat da viel schöne Freiräume. :3 Ah, da fällt mir ein: Du könntest doch noch bei der Startseite von deiner FF noch deinen WB verlinken. ;D Oda in deinem Stecki... ^^
Taroxons und Serinas Vergangenheit find ich auch schön erzählt. ^^ Ich kann mir i-wie gar nicht vorstellen, dass Taroxons i-jemanden lieben kann, so gruslig wie er beschrieben wird. XD

Bei diesem Satz hab ich i-wie sofort an das darauffolgende Bild denken müssen: "„Hast du gut gemacht, mein Freund“, sagte der rote Wolf und stupste Ruki freundschaftlich mit der Pfote an." ==> Ach, komm schon! xD
War das Absicht? :D

Die Aufgabe von den Wölfen find ich cool und bin schon gespannt, was ihnen alles erwartet! ^^ Erinnert mich ein wenig an Zelda. Genauso wie das: "Da begann Sikona kalte Luft auf die Lava zu drücken, die zischend anhielt und rasend schnell dunkel wurde. Sobald sie kühl genug war, ..." *gg*

Rukis Verwandlung find ich voll schön. *.* Haha, und die Szene war so geil, wie Ruki Sikona gepackt und die beiden ne Runde geflogen sind. XDDDD Zuerst dachte ich ja, dass Ruki Sikona huckepack nimmt. *lach*
Hehe, und des ist wirklich ne gute Angriffstaktik. :D

Nyrona ist echt des Opfer von diesem Kapi. XD Erst beinahe nen Abhang runtergestürtzt und dann noch in Lava getreten! Auaa. XD Was tust du meiner Wölfin nur an? :D

Haha! Das GELBE! Der Retter in der Not. :)
Maaan ich freu mich schon auf des nächste Kapi! Mach aber bitte keinen Zeitsprung. *hundeblick* Ich will den Kampf live mitverfolgen! XD Ist eh schon fies genug, dass du genau da aufhörst. :D
*seufz* Ein kluger Schachzug, wenn man seine Leser an seine Story fesseln will. *gg*

So jetzt hab ich wieder einiges geschrieben. Vllt wär mir noch mehr eingefallen, was mir da gefallen hat oder aufgefallen ist, aber ich lass es mal. ;D Ich versuch mich jetzt mal an der Colo von meinem Taroxon. ^^b

Hdgggdlieb
deine Moony. *wolfsgeheul anstimm*
Von: abgemeldet
2012-07-01T11:48:25+00:00 01.07.2012 13:48
Die Seherin ist ein Wolf, von wegen der Adler XD, irgendwie war mir klar es müsste schon sehr alt sein. Aber ich mag sie ^ O ^
4 der Wölfe tragen außergewõhnliche Geschenke O . o Und auch ich muss zugeben, dass mir diese romantischen Wendungen zwischen Zerisia und Inark gefallen haben ^^
Als nächstes gefiel mir die Aussage der Seherin, du kommst dir vor, als würdest du dich erst seit kurzem kennen oder so! Ich bin ja selbst gespannt wann sich Yen endlich erinnern wird und wie er reagiert > . <
Außerdem deren neue Aufgabe den Göttern zu helfen, das hört sich so spannend an,
ich liebe deine Fantasy-Welt * q *
Nur dann geht mir der letzte Kampf auf die Nerven... und ich muss wieder warten XD Und wer ist der gelbe Wolf? Danke dass du mir immer sagst, wenn die neue Kapitel ON ist <3
Von:  Issura
2012-06-23T19:00:05+00:00 23.06.2012 21:00
Wuhu endlich geht es weiter? >:D Es freut mich riesig für dich, dass du nun endlich wieder fleißig schreiben kannst!
Ich finde das Kapitel total schön geworden. *_* Ich mag es, wie du die ganzen Szenen und vor allem die Wölfe und ihre Charaktere beschreibst. *_* Einfach nur toll!
Besonders die Szene mit Rukis Flügeln ist sehr schön nachvollziehbar!
Am Süßesten finde ich ja, wie Nurik am Ende abgeht! xDD Da hat der Leser zum ersten Mal einen Einblick, dass mein Feuerwolf sich sehr für seine Schwestern einsetzt. :D Und einen guten Taktiker hast du auch aus ihm gemacht! Ich bin echt gespannt, wie die Fetzen bei Lumus und ihm fliegen werden. ^^ ACTION PUR!!!
Ach und endlich ist auch "der gelbe Blitz" aufgetacht! =) Ein sehr epischer Auftritt, das muss man ihm schon lassen!

Ach ja! Ich bin echt gespannt, was Taroxon noch zu seinen beiden Kindern zu sagen hat. O.o Will er sie nochmal auf Jurikin ansprechen?
Ich finde es übrigends sehr schön, wie dezent du beschrieben hast, dass mit dem dunklen Rudelführer etwas nicht stimmt. =) Somit hat man nen super Stoff für den Wettbewerb!

Schreib mir ja schön weiter so! *knuddel*
Deine Issu =3
Von:  _Saliona_
2012-06-23T18:11:20+00:00 23.06.2012 20:11
Also das Kapitel ist ja echt super schön geworden! *-*
Da kommt echt sehr viel auf einmal vor. XD
Zuerst mal mag ich die Szene zwischen Inark und Zerisia sehr, dieser Schlagabtausch ist einfach zu genial. XD *lol* Der Inark traut sich aba was! XDDD Ich mag sowas sehr gern, wenn noch eine Prise Romantik dabei ist. ^^ Bitte mehr davon! XD
Dann finde ich es auch noch super, wie die sechs Wölfe zu der Seherin gelangen - endlich! Die Seherin ist jedenfalls so schön weise, genau, wie ich sie mir vorgestellt hab. ^^ Humor hat sie auch noch: "Für euch heißt das immer noch: Die Seherin!" XDDD Und eine interessante Aufgabe haben die Wölfe auch noch gekriegt. :3
Da muss ich chibimieze zustimmen: Wie Rukis Flügel sprießen hast du echt excellent beschrieben, sehr schön! :) Da hast du es echt spannend gemacht. XD Die Szene mit dem gemeinsamen Flug ist auch toll und du hast eine gute Angriffstaktik herausgetüftelt. ^^
Am Ende wird es ja nochmal richtig spannend! Lumus und eine böse Wasserwölfin, echt cool. :D Und etwas Gelbes springt ins Blickfeld. XDD
Na da freu ich mich auf das nächste Kapitel! Das kommt hoffentlich schneller. :)
Also nur weiter so. ;)
Hdgdl
Sali ;}
Von:  chibimieze
2012-06-21T09:26:42+00:00 21.06.2012 11:26
AHHHHH wie geil ist das! ich liebe das Kapitel!
Es liest sich schon von ganz alleine so gebannt ist man. da fällt einem fast nicht auf das es über 7000 Wörter hat!
Ich liebe es wie du das mit Ruki und seinen erscheinenden Schwingen geschrieben hast! Genau so habe ich es mir immer vorgestellt *.*
und ich finde die begeisterte Sikona so geil wenn sie mit Ruki fliegt xD
Ich musste da irgendwie voll lachen als ich mir das so bildlich vorgestellt habe.

Die Seherin ist dir sehr gut gelungen! Ich mag ihren Charakter. sie errinnert mich etwas an einen bestimmten grünen Drachen xD

und YEAH!!! ein "neuer" Wolf taucht auf xD (jetzt mal keine Namen nenn)
Das hast du voll gut geschrieben, wie er sich vor Sikona stellt um ihr den Weg zu versperren! Weshalb er ihnen wohl hilft? x3 Ich bin schon sooooooo derarte megamäßig gespannt wie es weiter geht *.*

Ich weiß Lumus ist böse aber ich mag ihn voll xD ich glaub ich muss ihn mal nochmal zeichnen wenn das ok für dich ist?

ACHJA noch etwas! Ich bin ja so gespannt was Taroxon Xin und Zerisia zu sagen hat! *freudig umher hüpf*
Es ist echt spitze wie du seine Aura beschrieben hast und wie sich Zerisia in seiner Gegenwart fühlt.


ahhhh einfach so herrlich genial geworden!! mach bitte bitte ganz schnell weiter!!!du bist klasse!

hdgmdl *umknuddel* deine böe
Von:  LightSasu
2012-06-18T19:31:12+00:00 18.06.2012 21:31
MUHAHAHAHAHAHAH!!! Ich liebe blaue Blitze..das Kapitel ist einwandfrei *mich wahnsinnig freu*

Alter Falter...muss schon sagen du hast dich echt selbst übertroffen Oki :D
Ich freu mich wahnsinnig auf die darauf folgenden Kapitel ehrlich mal!!!
Ich kann gar nichts schreiben ich bin so hin und weg von dem Kapitel *im Kreis spring*
Jetzt weist du was ich davon halte :D
Ich hab dich super doll lieb <333
Mach weiter so Liebes <3


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