Zum Inhalt der Seite

Personal Paradise -dead soldiers-

die Gefallenen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

„Das Jahr 2066... Die Welt ist ein dunkler Ort geworden. Klimakatastrophen, Kriege und Überbevölkerung machen vor allem die Städte zu Gefahrenzonen. Die Kluft zwischen Reich und Arm wird immer größer, ebenso die allgemeine Unzufriedenheit. Orientierungslose Jugendliche sammeln sich zu gewaltbereiten Gangs, die nach und nach zu einer ernsthaften Bedrohung für die Gesellschaft werden. Doch dieses Problem lösen die reichsten Männer dieser Welt durch ein einfaches Mittel... Sie machen ihre Söhne zu den Anführern dieser Gangs um sie zu kontrollieren und für Ordnung in den gefährlichen Städten zu sorgen. Die Tattoos der einzelnen Jugendgruppen dienen nicht nur zur Identifikation... später sind sie die Eintrittskarte zu Ausbildung und Beruf. Noch funktioniert dieses harte System gut... doch der Jugendliche Geist ist nicht für die Gefangenschaft geschaffen. Einige beginnen gegen das System zu rebellieren. Sie widersetzten sich ihm oder nutzen es für ihre eigenen Zwecke. Das Chaos ist perfekt...“ Zitat aus „Personal Paradise“ s. 2Ff
 

Der Regen prasselte vom Himmel, als würde es kein morgen mehr geben. Als der junge Halbspanier in die dreckige Seitengasse einbog, schien die Luft noch kälter zu werden und der Regen zu Kristallen zu erstarren.

Das bedrohliche Grollen des Donners hätte jeden zusammen fahren lassen, doch der Grünhaarige lief unerschrocken weiter. Seine pinke Augen waren in einem Blick starr nach vorne gerichtet. Ohne zu blinzeln oder sich umzusehen lief er weiter und verließ die Gasse wieder. Auch, wenn der Junge gegangen war blieb ein Gefühl von Unruhe und Panik an den Mauern der hohen Häuser haften.

Der stille Beobachter erhob sich.

Trotz des kühlen Regens verweilte er an seinem Standort. Er war sich bewusst, wer dieser junge Mann war. Deswegen war er auch nicht verwundert über das Blut, welches dem Jungen über sein blasses Gesicht lief.

Die Nachricht über seinen Verrat hatte sich in wenigen Stunden, wie ein Feuer, durch die Stadt gefressen. Auch, wenn es dem Jungen, der die düstere Szene beobachtet hatte, nicht sonderlich gefiel so musste er es doch akzeptieren.

Es war ein Neuer zu ihnen gestoßen, obwohl es der ehemalige Westsider, der selbst aus seine Gang ausgetreten war es noch nicht wusste.

Nach einigen Augenblicken verließ der Junge mit den schwarzen Haaren sein Versteck und lief mit schnellen Schritten den Weg aus der Gasse heraus, den der andere Junge zuvor beschritten hatte.

Die Gefallen schienen sich zu vervollständigen. Mittlerweile waren sie mit fast so vielen Mitgliedern gesegnet wie die Westside und es war an der Zeit den Hintergrund zu verlassen und die beleuchtete Bühne zu betreten, um dieses gewaltsame Spiel für alle Zeiten zu beenden.

Es schien, als sei mit dem Austritt des Halbspaniers ein neues Zeitalter eingeleitet worden.

Dies schien alle zu spüren, deren Gangtattoo mit einer Narbe durchtrennt worden war. Und sie alle wussten das nun die Zeit der herrschenden Oberschicht langsam, aber sicher, ablief und das der Augenblick der Rache kurz bevor stand.

Es war seine Aufgabe dem Halbspanier zu vermitteln, welche Bedeutung er für den Werdegang dieser Stadt hatte und es durfte ihn keines Falls misslingen, denn nicht nur die Stadt sondern auch sein Leben und das Leben des Menschen, welchen er am meisten liebte, stand auf dem Spiel.

1. Szene

1. Szene
 

„Ich hasse diese Gangs. Warum müssen wir uns tätowieren lassen, um jemand zu sein? Zitat aus Personal Peradise von Anna Bröhmer s. 72
 


 

Trotz des grauenvollen Gefühles, das langsam aus seiner Magengegend empor kroch und sich auf seine Stimmbänder legte, rief der schwarzhaarige Junge mit kräftiger Stimme einen Namen.

Noch bevor die letzte Silbe seine Lippen verlassen hatte waren die Augen von Andy Ramirez in einem Blick starr auf ihn gerichtet. Ein Blick, der einem das Blut in den Adern erstarren lies. Durch sein blutverschmierte Gesicht und das schräge Grinsen, welches einem Verrückten glich, wurde die bedrohliche Wirkung des grün Haarigen noch verstärkt. Andy war sich seines Ausdrucks durchaus bewusst, denn der Schwarzhaarige gelang es nicht seine Gesichtszüge völlig unter Kontrolle zu halten.

„Wer?“, fragte Andy in der kältesten Tonlage, mit der er je gesprochen hatte, doch diesmal konnte der Andere jegliche Emotion aus seinem Gesicht bannen.

Nach einer Sekunde des Schweigens öffnete er seinen Mund: „Phil. Ich wollte dich Willkommen heißen.“

Keine Frage, sondern ein genervtes Augenbrauen hochziehen des Halbspaniers veranlasste dazu Phil weiter zu reden.

„Ich heiße dich Willkommen, bei denen, die nicht mehr dazugehören, bei denen die nicht mehr in das System passen. Willkommen bei den Gefallen.“

„Was ist das denn für ein Scheiß?“ Nicht die sarkastische Frage lies Phil einen Schritt zurück weichen, es war die Kühle, die sein Bein wie von alleine bewegte. Andys schiefes Grinsen wurde bei dieser Reaktion noch breiter. Es gefiel ihm, dass dieser Phil Angst vor ihm hatte.

„Es ist kein Wunder, dass du noch nichts von uns gehört hast, da wir schon seit einiger Zeit im Untergrund existieren. Wir sind eine neue Gang und unsere Mitglieder sind die, die aus den bereits entstehenden Gangs ausgeschlossen wurden oder jenen, die gar nicht erst erwünscht waren.“

Phil merkte, dass er nun doch Andys Interesse geweckt hatte, da er ihn sonst sicherlich unterbrochen oder sich wortlos verabschiedet hätte, doch stattdessen waren seine durchdringenden Augen konzentriert auf Phil gerichtet.

„Unser Ziel ist es, dieses System zu durchbrechen, doch dafür fehlen uns Leute wie du.“, fuhr Phil mit kräftiger Stimmlage fort. „Wenn du dich den Gefallen anschließen möchtest, dann solltest du zu dem besetzten Haus in der Westside kommen. Dort befindet sich unser Hauptsitz. Frage nach July oder mir.“

Kurz wartete er auf eine Antwort von Andy, doch da dieser ihn nur ansah gab Phil sein warten auf und drehte sich langsam von ihm weg. Ohne ein weiteres Wort ging er aus der Gasse hinaus und begab sich auf den Weg zu dem Hauptquartier der Gefallenen.

Es entging ihm nicht, dass Andy ihm folgte.

Andy lies sich zwei Tage Zeit, bevor er sich dazu entschloss in das sogenannte Hauptquartier zu gehen. Obwohl er gewusst hatte, wo sich das besetzte Haus befand war er Phil gefolgt. Er war sich bis vor einigen Minuten noch unschlüssig darüber gewesen, ob er sich weiter mit den Gefallenen beschäftigten sollte oder ob er das ganze als wirres Gerede eines komischen Jungen mit Klappe über dem rechten Auge ansehen sollte.

Ihm missfiel die Art, mit der Phil in geradezu aufgefordert hatte, zu dieser Gruppe zu stoßen, denn er, Andy Ramirez, lies sich nicht einfach von anderen herumkommandieren. Aber die Tatsache, dass sich die Gefallenen mit dem Sturz des vorherrschenden System, und somit auch mit dem Tod der momentanen Gangleader, beschäftigten, lies ihn die Situation unter einem anderen Licht sehen.

Durch geschicktes Handeln und Manipulieren seiner Mitmenschen könnte er leicht ein Chaos auslösen und mehr als Verwirrung brauchte er nicht um die Kontrolle über die gesamte Stadt an sich zu reißen. Mit großer Sicherheit würde er ein paar Jungen von seinen Zielen überzeugen können und somit könnte er auch mit weiterer Unterstürzung rechnen.

Völlig in seinen Gedanken versunken, die um die Herrschaft über die Stadt und vielleicht sogar über die ganze Welt kreisten, zuckte er fast unmerklich zusammen, als ein Mädchen, das schwarze lange toupierte Haare hatte, mit großen Schritten an ihm vorbei lief.

„Caramba...“, entfuhr es ihm mit leiser Stimme, als er das viel zu kurze schwarze Kleid des Mädchens betrachtet. Langsam glitt sein Blick ihren Rücken hinunter und blieb bei ihrem Gesäß und ihren langen Beinen hängen.

Obwohl Andy diese Wort leise entfahren war, schien das Mädchen doch etwas mitbekommen zu haben, da sie ihm einen prüfenden Blick über die Schulter zu warf. Ohne stehen zu bleiben schienen ihre dunkel umrandeten helllila Augen ihn abzutasten. Noch nie war Andy mit einem solchen Blick durchbohrt worden. Vielleicht bildete er es sich nur ein, doch kurz bevor sich das Gesicht des Mädchens wieder nach vorne wandte schienen sich ihre Lippen zu einem leichten grinsen zu formen.

Es kostet dem Halbspanier viel Selbstbeherrschung seinen Unterkiefer nicht herunter klappen zu lassen.

Nun, da es anscheint so gut aussehende Mädchen bei den Gefallenen gab, fiel es Andy leichter das stark beschädigte Haus zu betreten. Er landete in einer großen, dreckigen Eingangshalle. Kurz sah er sich noch einmal um, da er hoffte noch einen Blick auf das Mädchen werfen zu können, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt. Stattdessen entdecke er den Jungen mit der Augenklappe.

„Hast du dich also doch entschieden zu uns zu kommen?“, fragte Phil mit seiner dunklen Stimme und trat auf ihn zu. Er hob kurz die Hand, doch lies sie sofort wieder sinken, als er Andys Gesichtsausdruck bemerkte.

„July?“, rief Phil schließlich und drehte sich von Andy weg. Seine Stimme halte von den Wänden der großen leeren Halle wieder. Andys Augen verengten sich. Phil hatte zu laut gerufen und damit seine sensiblen Nerven stark beansprucht.

„Komm du doch her.“, maulte eine ebenso laute Stimme zurück. Phil verdrehte sein freies Auge, lief aber dennoch auf die Treppe zu. Andy verweilte jedoch an seinem Standort.

„Willst du nicht mitkommen?“, fragte Phil und drehte seinen Kopf zu Andy. „Ich dachte, du wolltest und beitreten?“

Andy sah ihn genervt an, schlurfte dann aber doch zu ihm. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass Phil ihn so herum scheuchte und wenn er dieses Mädchen vorhin nicht gesehen hätte, dann hätte er diesem Phil schon seine Meinung gesagt.

„Sieht ja echt super aus.“, stellte Andy ironisch fest, als er mit Phil zusammen durch einen Gang lief.

„Was hast du denn von einem besetzten Haus erwartet?“, fragte Phil ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

Der Grünhaarige sah sich um. An jeder Wohnungstür stand ein, mit Spraydosen aufgesprühter, Name, an einigen hing ein Foto. Plötzlich blieb Phil stehen und klopfte an einer Tür an.

„Ja...“, rief jemand mit kräftiger Stimme aus dem Raum und öffnete die Tür.

Auf den ersten Blick hätte Andy July für einen Jungen gehalten, doch bei genaueren hinsehen fielen ihm die leichten weiblichen Rundungen, die jedoch gut durch die weite Kleidung kaschiert wurden, auf.

„Ach, ist er doch gekommen?“, fragte July, mit einer für ein Mädchen recht tiefen Stimme, Phil.

„Nein.“, antworte Andy. Nun war seine Geduld am Ende. Erst kommandierte man ihn hierher, dann überging man ihn zu allem Überfluss auch noch.

„Warum bist du hier?“, fragte July nun Andy und sah ihn abschätzend an.

„Weil hier eine heiße Chica reingegangen ist.“

An Julys Hals begann eine kleine Ader zu pulsieren. Für einen Neuen nahm sich Andy viel heraus, doch sie war sich bewusst, wie wichtig es war, dass Andy ihrer Gang beitrat. Aus diesem Grund versuchte sie ihren Zorn zu verbergen und sagte mit kontrollierter Stimme: „Nun ja, wenigstens bist du hier. Phil wird dir schon erzählt haben was unser Ziel ist. Nun stellt sich mir allerdings die Frage ob man dir vertrauen kann, oder ob du hier bist um deine eigenen Ziele zu verfolgen.“

Andy fühlte sich nicht ertappt und seine Mine lies dementsprechend keine Schlüsse auf seine eigentlich Ziele zu. Dies fiel July auch nach eine Minute auf. Sie wandte sich an Phil.

„Ist Flo da?“

Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das bitte wissen.“, fragte er mit er leicht pikiert.

„Sonst weißt du doch auch immer alles was mit ihr zu tun hat.“, fügte July als Erklärung hinzu, während sie ihr Handy aus der Tasche zog und nach Flos Nummer suchte.

Während dessen hatte sich Andy an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Das Verhalten der beiden hatte ihn stark enttäuscht. Er war sich sicher, dass er in wenigen Minuten gehen würde, doch zu seinem eigenem Glück war er noch geblieben.

Aus dem benachbarten Raum schepperte plötzlich sehr laute Musik, die Andys Nerven schon wieder stark beanspruchte. Seine Gesichtszüge entglitten ihm für einige Sekunden, doch niemand schien es zu bemerken. Es war zu laut.

„Sie ist da.“, stellte Phil knapp fest, als das Mädchen mit dem durchdringenden Blick die Tür öffnete und Phil genervt ansah.

„Nein, sie tut nur so!“, schnaubte sie, die anscheint Flo hieß, Phil an. Phil antwortete darauf nichts, sondern sah auf den Boden.

Nun, da Andy das Mädchen auch von vorne sah, fiel ihm auch ihre formvollendete Oberweite auf. Ihr entging Andys Blick nicht. Sie zog ihre Augenbrauen hoch und setzte ein freches Grinsen auf.

„Habt ihr es bald?“, keifte Phil und zog somit Flos Blick wieder auf sich. Andy jedoch, starrte Flo, die immer noch zwischen Tür und Angel stand, weiterhin an.

„Flo.“, brachte sich July wieder in das Gespräch ein. „Können wir ihm vertrauen oder verspürt er nur Hass und will uns Ausnutzen?“

Ist dieses Mädchen auch ein NHI, fragte sich Andy in Gedanken, während er July hörte. Es gab keine andere Erklärung für die Frage, die von der braun Haarigen gestellt wurde.

Während er sich eine Zigarette ansteckte entdeckte er ein weiteren Hinweis für seine Vermutung. Auf dem rechten Oberarm des Mädchens befand sich eine große Blume. Dies musste ihr Mal sein.

Nach einigen Sekunden öffnete Flo ihren Mund und schloss ihn wieder. Sie verließ ihr Zimmer und ging langsam auf Andy zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen und musste, obwohl sie Schuhe mit hohem Plateau trug, nach oben blickten um ihn seine Augen zu sehen. Andys Mundwinkel formten sich zu einem leichten Grinsen. Dieses Mädchen gefiel ihm, es war anders und hatte, so wie es aussah, auch eine übernatürliche Gabe.

Auf einmal drehte sich Flo von ihm weg. Er hatte fast vergessen, dass sich noch zwei andere Personen im Gang aufhielten.

„Nein.“, sagte Flo und holte Andy mit diesem Wort völlig in die Realität zurück. Gerade noch rechtzeitig, sonst hätte er sich an der herunter brennenden Zigarette, von der er nur einen Zug genommen hatte, die Finger verbrannt. Er lies sie fallen und trat sie mit dem Fuß aus, um sich eine neue anstecken zu können.

„Er ist hier, weil er keine Ahnung hat was er sonst tun kann. Er verspürt keinen Hass.“

Das war eine glatte Lüge, schoss es Andy durch den Kopf, doch sein Gesicht blieb weiter undurchsichtig. Seine Vermutung, dass dieses Mädchen die Gefühl von Menschen erkennen konnte, schien sich als Falsch zu erweisen, oder log sie für ihn gerade July an? Der Blick über die Schulter, den Flo ihm zu warf, lies ihn seine zweite Vermutung als richtig erkennen.

„Er ist aber unheimlich angepisst. Und er kann dich nicht leiden.“, fügte sie an Phil gewandt hinzu. Phils Fäuste zuckten bedrohlich, doch Andy zog ungerührt an seiner Zigarette.

„Schön.“, murmelte July. „Dann schläft er erst einmal bei dir.“

„Was?“, entfuhr es Phil lautstark.

„Nicht bei dir.“, antworte July genervt. „Sondern bei Flo.“

Diese Aussauge beruhigte Phil jedoch nicht, sondern brachte ihn nur noch mehr in Rage. „Was soll denn das schon wieder, July?“, fragte er zornig. Seine Stimme bebte. „Ist das wieder reine Schikane von dir?“ Phils Stimme wurde immer lauter, doch das störte Andy nicht mehr, da er die Rückansicht von Flo voll und ganz genoss.

Diese verdrehte jedoch nur die Augen und trat auf ihre Tür zu.

„Willst du dir das ganze hier antun?“, fragte sie Andy leise und deute mit einer Kopfbewegung auf Phil und July, die sich nun immer lauter anschrieen.

„Darauf kann ich verzichten.“, meinte Andy und drückte auch seine zweite Zigarette mit dem Fuß aus und ging zu Flo in die kleine Wohnung.

Das ganze versprach doch interessanter zu werden, als er es sich gedacht hatte.

2. Szene

2. Szene
 

„Er ist vielleicht grausam aber er hat das Herz am rechten Fleck.“ Zitat aus Personal Paradise Assassin Angel Johanna Koch S.115
 


 

Nachdem Andy die kleine Einzimmerwohnung von Flo betreten hatte, schloss er leise die Tür. Von draußen klang das hitzige Wortgefecht zwischen dem Jungen mit der Augenklappe und dem Mädchen, dass Andy zuerst für einen Jungen gehalten hatte, in das Zimmer, in dessen Mitte ein großes Bett mit dunklem Bezug stand. Auf dieses warf sich das junge Mädchen und widmete sich ohne ein weiteres Wort ihrem Laptop, auf welchem gerade ein Online Spiel lief.
 

So hatte Andy Zeit sich im Zimmer umzusehen und erkannte sofort, dass es sich bei Flo wohl um jemanden mit einer Hingabe für Spiele handeln musste. Mit nur einem kurzen Blick durch das Zimmer hatten Andys Augen mehre Spielkonsolen vor dem großen Fernseher und auf ihrem großen Bett erfasst. Schließlich blieb Andys Blick wieder an Flo hängen, die auf dem Bauch lag.
 

Während er sich genüsslich eine Zigarette ansteckte, beobachtete er die leicht gespreizten Beine und den Ausblick, der ihm dadurch vergönnt wurde.
 

„Verdammt.“, maulte Flo plötzlich und schlug mit der flachen Hand auf die unschuldige Tastatur ihres pinken Laptops. „Jetzt haben mich diese Arschkekse einfach so aus dem Server gekickt.“, fluchte sie weiter.
 

Einen tiefen Zug an seiner Zigarette später hatte Flo ihren Laptop wutentbrannt zugeschlagen und sich hingesetzt. Ihr Blick fiel auf Andy.
 

„Oh, tut mir Leid.“, meinte sie nach einigen Sekunden und kratzte sich verlegen am Kopf, was ihre Frisur ein wenig durcheinander brachte. „Ich hab' dich total vergessen. Du musst wohl Andy sein. Magst du was trinken?“
 

Nach kurzem Suchen fand Andy einen Aschenbecher auf dem kleinen Kühlschrank und beendete dort das Qualmen seines Zigarettenstummels. „Mein Ruf eilt mit wohl wieder voraus.“, stellte Andy fest, als er sich neben Flo auf das Bett sinken lies, da es keine andere Sitzmöglichkeit im Zimmer gab. „Ein Bier.“, antwortete er noch auf Flos Frage.
 

Während sich die Schwarzhaarige nach dem gewünschten Bier bückte präsentierte sie Andy, der sich im gleichen Augenblick fragte ob sie dies mit Absicht tat, ihr Gesäß, da ihr Kleid viel zu kurz war. Dem Halbspanier entging Flos spöttisches Grinsen nicht. Sie schien sich ihrer Wirkung durchaus bewusst zu sein.
 

Er überlegte sich, ob dies an ihren möglichen NHI-Fähigkeiten lag, doch dieser Gedanken wurde durch den Geschmack des Bieres gestört.
 

„Pussy-Bier?“, stellte Andy entsetzt fest und betrachtete die Flasche abwertend. Schnell zündete er sich einen neuen Glimmstängel an, um den widerlichen Geschmack verschwinden zu lassen.
 

„Na was denkst du denn?“, fragte Flo, die Andy nun die Flasche abgenommen und selbst einen Schluck getrunken hatte. „Seh ich aus wie ein Kerl? Pussy-Bier für eine Pussy!“
 

Über diese Aussage musste der Grünhaarige einfach lachen. Dieses Mädchen gefiel im gut, besser als ihm Jo gefallen hatte, oder zumindest anders. Flo schien das gleiche über ihn zu denken.
 

„Warum hast du für mich gelogen?“, fragte Andy unvermittelt.

„Ich...“, das Mädchen erhob sich und stellte die leere Flasche auf den Kühlschrank. Sie sah ihn nicht an. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so viel Hass verspürt wie ich.“
 

Sie zuckte zusammen, als sie Andy hinter sich spürte.
 

„Du scheinst noch interessanter zu sein, als ich dachte.“, meinte der Halbspanier, während er Flo an der Kühlschrank drückte. Mit einem geschickten Handgriff hob er die Schwarzhaarige auf diesen, wobei die leere Bierflasche auf den Boden fiel und vergnügt umher rollte. Flo beobachtete Andy prüfend.
 

„Du erscheinst mir auch ganz interessant...“, stellte Flo ruhig fest, während sie mit ihren Haaren spielte, um etwas verlegen zu wirken, was sie ganz und gar nicht war. „Weißt du, ich liebe Spiele und darum möchte ich dir gerne eins vorschlagen.“ Andy beobachtete sie mit schrägen Grinsen, weshalb sie wieder den Mund öffnete um weiter zu sprechen. „Eigentlich ist es wirklich leicht. Wer sich zuerst in den anderen verliebt hat verloren. Es gibt keine Regeln, keine Verbote und auch keine Tabus. Alles ist erlaubt.“
 

„Und um was wird gespielt?“, fragte Andy nach. „Was wird denn mein Gewinn sein?“

„Ich wäre mir nicht so sicher, dass du gewinnst.“, meinte die Schwarzhaarige selbstsicher und stahl Andy die Zigarette, um selbst einen Zug zu nehmen. „Ich bin auch ein NHI, aber das hast du sicher schon herausgefunden und weißt du was meine besondere Fähigkeit ist?“
 

„Du kannst die Emotionen anderer Menschen spüren.“, erörtere Andy kühl und steckte sich einen neuen Glimmstängel an, um etwas in den Händen zu halten.

„Du bist besser als ich dachte...“, murmelte Flo leise. „Ich sollte dich nicht unterschätzen. Aber wenn der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass du gewinnst, dann gehör' ich dir und du darfst mit mir machen, was immer du willst. Wenn ich gewinne, dann wirst allerdings du mein Privatsklave.“
 

Andys Grinsen wurde breiter. Es hatte sich gelohnt doch zu den Gefallen zu gehen, einfach nur, weil er bald ein unglaublich atemberaubendes Spiel mit diesem Mädchen beginnen würde, was ihm bald gehören sollte, doch es schien selbst für einen jungen Mann wie ihn nicht leicht dieses Mädchen zu beeindrucken. Zudem würde sie es sofort merken, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, wenn er Gefühl für sie entwickeln sollte. Doch Andy war sich sicher, dass dies nicht passieren würde. Sofort begann sein Kopf Pläne zu entwerfen, wie er Flo am Besten verführen konnte, doch er wurde unterbrochen, als es laut an der Tür klopfte und eine schrille Stimme nach Flo verlangte, die mit einem genervten seufzten die Augen verdrehte.
 

„Svenja du nervst.“, keifte Flo bissig, als der ungebetene Gast die Tür stürmisch öffnete. Ein kleines blondes Mädchen stand im Türrahmen. Sie konnte unmöglich so jung sein, wie es wirkte, dachte sich Andy, als ihn Flo unsanft von sich schob um den ungebetenen Gast aus dem Zimmer zu scheuchen.
 

„Was willst du?“, fragte Flo in dem Tonfall, mit dem sie auch gesprochen hatte, als Phil sie aus dem Zimmer gerufen hatte. Andy achtete kaum auf das Mädchen, das Flo Svenja genannt hatte. Er lies sich auf das Bett fallen und beobachtete Flo konzentriert. Er fand es erstaunlich, dass er nur anhand der Art wie sie sprach herausfinden konnte wie es ihr ging. Seine sensiblen Nerven nahmen jedes zögern, jeden kleinsten Ton, wie ungewollt er auch immer war, auf und ordnete ihn einer Gefühlslage zu. Nun spielten sie also beide mit unfairen Mitteln. Diese Gewissheit lies in Schmunzeln.
 

In der Zwischenzeit hatte Svenja Flo anscheint etwas erklärt, da sich in Flos Gesicht nicht mehr die Selbstsicherheit, sondern Zorn, widerspiegelte.

„Er soll sich nicht so haben!“, fauchte sie die kleine Svenja an, die fast zusammen zuckte.
 

„Ich kann doch auch nichts dafür. Red' doch mal mit ihm.“

„Er rafft es doch eh nicht.“, schnaubte Flo genervt. „Ich habe kein Interesse daran mir wieder seine Vorwürfe anzuhören. Soll er sich doch verpissen, wenn es im nicht passt!“
 

„Öhm, ja...“, meinte Svenja nun darauf saß Flo an, als wäre ihr gerade wieder eingefallen warum sie überhaupt gestört hatte. „July will dich sehen. Sie will irgendwas wegen deinem Konzert mit dir besprechen.“
 

Flo gab als Antwort nur einen genervtes Stöhnen von sich. „Ich bin beschäftigt. Ich komme später.“
 

„Willst du das sie mir den Kopf abreißt?“, fragte das blonde Mädchen und setzte einen Hundeblick auf. Andy musste feststellen, dass sie nun wie zehn oder noch jünger wirkte. Darauf wandte sich Flo zu ihm herum und sah ihn durchdringenden an.
 

„Aber nur zwei Minuten.“, damit schob sich das Mädchen aus dem Zimmer und verschwand zusammen mit Svenja.
 

Andy schnipste genervt seinen Zigarettenstummel auf den Boden und beobachtete, wie er erlosch. Gerade als es interessant wurde platzte dieses kleine Mädchen herein und entführte Flo einfach. Obwohl er Flo erst seit kurzem kannte, hatte er sie schon für sich beansprucht. Sie gehörte nun ihm und keinem anderen.

Kurze Zeit später erhob er sich um sich ein neues Bier zu holen, auch wenn es nur dieses schreckliche Mischbier war, doch es war besser als auf dem Trockenen zu bleiben. Jetzt, da er ohnehin schon stand, lenkte er seine Schritte durch das kleine Zimmer. Es gab nur eine weitere Tür und Andy tippte stark darauf, dass es das Badezimmer war. Mit der freien Hand öffnete er die Tür und trat ein.
 

Vielleicht könnte er mehr über Flo herausfinden, wenn er ihr Zimmer durchsuchte.

Das Badezimmer war genauso chaotisch wie der andere Raum. Überall lagen offene Schminkutensilien und alte Kleidungsstücke herum. Mit dem Fuß schob Andy sie beiseite, um sich dem großen Spiegel zu nähren, an dessen Rahmen viele Fotos von Flo befestigt waren. Auf einigen sah man Flo mit ihren Freunden, auf anderen alleine und auf einigen war das Schwarzhaarige Mädchen mit noch weniger Kleidung und einer Gitarre zu sehen. Mit dem Bier in der einen und einer Zigarette in der anderen Hand betrachtete er sie genau und überlegte was es wohl damit auf sich hatte. Vielleicht war Flo ein unentdeckte Musikerin? Andy entschied sie später darauf anzusprechen. Mädchen waren fast immer davon begeistert, wenn man Interesse an ihrer Vergangenheit zeigte, auch wenn es bei ihm mehr Heuchelei war, als wirkliche Begeisterung, doch so brachte er Flo sicher dazu sich in ihn zu verlieben und damit wäre sie seine Sklavin. Allein der Gedanke löste in ihm wohlwollen aus.
 

Des weiteren blieb sein Blick an einem Foto hängen, auf dem Flo zusammen mit Phil abgelichtet war. Diese Fotografie löste in Andy nur das Gefühl der Abscheu aus. Phil war also wirklich Flos Exfreund, er hatte es sich nicht nur eingebildet. Der Halbspanier wusste nicht warum, aber es widerte ihn an, dass dieser Typ Flo so küsste, obwohl sie offensichtlich nicht glücklich war.
 

Als er hörte, wie die Tür erneut geöffnet wurde, wandte er sich erst um, nachdem er seine letzte Zigarette auf dem Foto von Phil und Flo genau auf Phils Gesicht ausgedrückt hatte. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen verließ er das Bad um dort weiter zu machen, wo er und Flo unterbrochen wurden, doch es war nicht Flo, die vor ihm stand, sondern Phil, der ihn verächtlich anstarrte. Als Begrüßung spuckte er genau vor Andys Füße.
 

Nun war Andys Geduld endgültig am Ende. Phil würde es bereuen ihm jemals begegnet zu sein.
 

(So endlich geht es weiter, und es tut mir so Leid, dass ich erst jetzt wieder weiter schreibe und veröffentliche, aber ich will die FF jetzt über Weihnachten fertig schreiben =) Ich hoffe ihr könnt mir vergeben, dass es erst jetzt weiter geht. Wie gesagt dafür geht es jetzt schneller weiter, da ich bald Ferien habe und auch keine Klausuren mehr anstehen *nerv* also ich hoffe ihr bleibt Flo und Andy treu, damit sie ihr Spielchen weiter spielen können *zwinker

Und ganz leiben Dank an die Kommis schreibe. Ich habe mich total gefreut *immer noch Party macht*)

3. Szene

3. Szene
 

Bevor Phil nur den Hauch einer Chance hatte zu realisieren was geschah hatte der Grünhaarige ihn schon am Kragen seines Band-Shirts gepackt und ihn an die Wand gedrückt. An diesem Tag war Andy selbst von seiner Geduld überrascht gewesen, doch auch in ruhigen Momenten kannte sie ein schnelles Ende und dies hatte Phil schon lange überschritten.
 

Doch Phil schien sich schneller wieder gefasst zu haben, als Andy es vermutet hatte und schlug zu. Wäre Andy nicht mit seiner besonderen Gabe gesegnet gewesen, hätte er nun sicher eine gebrochene Nase, doch so war es ein leichtes für ihn auszuweichen und den Druck an Phils Hals zu verstärken.
 

„Was fällt dir eigentlich ein?“, knurrte der Grünhaarige bedrohlich. „Du solltest lieber vor mir auf die Knie fallen und mich anflehen dir nichts zu tun...“
 

„Lass deine dreckigen Finger von Flo!“, brüllte Phil unerschrocken. „Wenn du sie nur einmal anfasst leg ich dich um!“
 

Unwillkürlich lockerte sich Andys Griff um Phils Hals. Er wusste nicht ob der Schwarzhaarige es mit Absicht tat, doch er hatte ein Talent dafür seine Nerven so stark zu beanspruchen, dass Andy ihn am liebsten fallen gelassen und sich die Ohren zu gehalten hätte. Nur mit äußerste Mühe unterdrückte er diesen Impuls, allerdings war er so abgelenkt, dass es Phil gelang sich aus seinem Griff zu befreien und Andy mit voller Wucht in seine Männlichkeit zu treten.
 

Andy konnte nicht verhindern, dass er wie von selbst zusammensackte. Phil hatte einen verdammt harten Tritt, der durch die Stahlkappen an seinen Schuhen sicher nicht gemindert wurde, und zu allem Überfluss legte sich noch dieses überlegende Grinsen auf seine Lippen. Wenn Andy eine Waffe in greifbarer Nähe gehabt hätte, dann wäre Phil die längste Zeit am Leben gewesen, doch bevor er seine Mordpläne weiter schmieden konnte, wurde Phil die Tür in den Rücken geschlagen.
 

„Sorry.“, murmelte Flo mehr zu sich selbst, doch als sie Phil und Andy entdeckte entglitten ihr sämtliche Gesichtszüge.
 

„Phil!“, kreischte sie schrill und schlug zu. Anders als Andy erwartet hatte, bekam ihr Ex für diese Aktion keine Ohrfeige, sondern einen heftigen Hieb in den Magen. Wie von selbst richtete sich Andy wieder zu seiner vollen Größe auf. Bevor Flo noch etwas sagen oder unternehmen konnte schob er sie etwas zu energisch beiseite. Er hatte es nicht nötige seine Probleme von einem Mädchen klären zu lassen.
 

„Ich warne dich.“, drohte Phil noch einmal, dann drehte er sich um und verließ das Zimmer.

Obwohl Andy klar war, dass nicht er, sondern Flo, dafür verantwortlich war, versuchte er sich einzureden, dass er es war, der Phil aus dem Zimmer vertreiben hatte. In diesem Moment schwor er sich, dass er Phil persönlich das Hirn aus dem Schädel pusten würde, wenn er auch nur einmal zu Nahe an Flos Zimmertür vorbei lief.
 

Mit den Nerven am Ende, knüllte er die leere Zigarettenschachtel zusammen und feuerte sie gegen die Wand. Noch ehe er sich beschweren konnte, hatte Flo ihm eine neue Schachtel in die Hand gedrückt. Ohne ein Wort des Dankes öffnete er die Packung und zündete sich gleich zwei Zigaretten auf einmal an, obwohl er sie eher zerkaute, als dass er sie rauchte.
 

So saß er da und starrte wie hypnotisiert die Wand mit den zerfetzten Plakaten und Postern von verschiedenen Bands und Spielen an, bis ihn ein lautes Geräusch zusammen fahren lies. Flo hatte ihren Fernseher eingeschaltet und eine Spielkonsole hochgefahren und starrte den jungen Mann nun mit einem belustigten Blick an.
 

„Tut mir Leid. Ich sollte mehr Rücksicht auf deine Nerven nehmen.“, meinte sie fröhlich und zog ihn mit diesen Worten neben sich auf das Bett.
 

„Woher weißt du von meinen NHI-Fähigkeiten?“, fragte Andy entgeistert und starrte Flo an, die in der Zwischenzeit ein anderes Spiel in die Konsole einlegte.
 

„Vielleicht solltest du mich nicht unterschätzen.“ gab Flo darauf als Antwort, startete das Spiel und lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Ich muss ja wohl wissen mit welchen Cheats ich bei dir zu kämpfen habe.“

Beide mussten lachen.
 

Eine Weile beobachtete Andy Flo dabei, wie sie einige Engel abschlachtete, doch dann drifteten seine Gedanken wieder in andere Welten. Es schien sich doch als schwerer zu erweisen als vermutet hier einige Anhänger zu gewinnen. Sicher, Flo würde ihm wahrscheinlich folgen, aber sie war auch nur ein Mädchen, wenn auch mit einem festen Schlag, wie er sich eingestehen musste.
 

Dieser Gedanke veranlasste seinen Mund wieder zu seinem schrägen Grinsen. Während Flo immer wieder an der gleichen Stelle „Game Over“ ging, plante Andy zum einen wie er Mike und Nicolas aus dem Weg räumen konnte, und zum anderen teste er aus, wie weit er bei Flo gehen konnte. Letztendlich kam er zu dem Schluss, das Flo, zumindest in diesem Augenblick, weitaus spannender war als die Weltherrschaft.
 

Zu beider bedauern standen Andy und Flo nur zehn Minuten später unten in der großen Eingangshalle des Einbruch gefährdeten Hauses. Andy schien eine neue persönliche Bestzeit im Schnellrauchen aufstellen zu wollen, denn es schien als würde er seine Zigaretten mit nur einem Zug komplett zu qualmen, und auch Flo wirkte noch unruhiger als sonst. Ungeduldig wippte sie auf ihren Plateauschuhen herum, bis ein großer braunhaariger Junge sie kräftig an der Schulter festhielt.
 

„Fass sie nicht an!“, zischten Andy und Phil gleichzeitig, woraufhin der Junge erschrocken seine Hand zurück schnellen lies und die beiden Feinde sich zornig anstarrten. Phil verlor das Blickduell, was Andy doch zufriedener stellte, als er vermutet hatte.
 

Wenige Sekunden später begann die Schwarzhaarige wieder nervös herum zuspringen, bis nun Andy sie davon abhielt, in dem er sie an sich zog. Bevor Phil etwas sagen konnte, stieß July ihn beiseite.
 

„So da jetzt endlich alle da sind...“, begann sie mit einem genervten Blick auf Svenja, die sich neben den großen Braunhaarigen stellte und nicht um eine Spur verlegen wirkte, als sie alle ansahen.
 

„Was soll ich denn machen? Fluffy braucht viel pflege!“, stellte sie kindlich fest, verschränkte die Arme vor der Brust und lies sich im Schneidersitz auf den Boden fallen.
 

„Fluffy ist ein Kuscheltier.“, flüsterte Flo Andy zu, der sie entgeistert ansah. Bei was für Menschen war er denn hier gelandet?
 

Dies schien sich auch July gerade zu fragen, als sie die Reaktion von Svenja betrachteten. Während die meisten sich mit der Zeit an Svenjas Macken gewöhnt hatten, war July immer noch mit dem sechzehnjährigen Mädchen, dass sich benahm als wäre sie gerade einmal sieben geworden, überfordert. Kurz sah es so aus, als wolle sie Svenja eine Bestrafung auferlegen, doch sie entschied sich dazu ihre Reaktion zu ignorieren.
 

„So, da wir nun alle hier versammelt sind möchte ich euch mitteilen, dass wir...“

„Jemanden töten können?“, reif der große Junge.
 

„Einen Freund für Fluffy kaufen!“, schlug Svenja vor, die darauf voll allen sehr irritierte Blicke ertragen musste.
 

„Lukas, Svenja...“, brüllte July. „Könnt ihr nicht einmal eure verdammte Fresse halten? Das ist ja schlimmer als im Kindergarten.“
 

„Hört doch mal auf zu brüllen.“, fuhr nun Flo die anderen zornig an. Ihr war als einzige aufgefallen, dass Andys Nerven schon sehr gelitten hatten und einer weiteren Belastung nicht standhalten würden und dann konnte nicht einmal er selbst dafür garantieren, wer lebend die Halle verlassen konnte. „Ich habe ehrlich gesagt besseres zu tun, als hier unten blöd rumzustehen.“
 

„Du willst dich doch nicht wirklich von dem poppen lassen?“, flüsterte Phil schnell, doch nicht nur die Angesprochene hatte es gehört. Ohne zu zögern schnipste Andy Phil seinen Zigarettenstummel ins Gesicht und schlug auf das freie Auge. Nur wenige Sekunden später hatte sich Flo zwischen die Beiden geschoben und sie auseinander gedrängt.
 

„Geh mir aus dem Weg.“, zischte Andy bedrohlich, doch das Mädchen zuckte nicht einmal mit der Wimper. Das Beeindrucke ihn und doch machte es ihn zugleich auch rasend vor Wut. Niemand wagte es sich ihm in den Weg zustellen, nicht einmal Flo.
 

„Du bist verdammt tief gesunken Flora.“, gab Phil leise von sich, während er sich aufrappelte.
 

„Nenn' mich nicht Flora.“, keifte sie ihn zornig an, dann trat sie zur Seite. „Sorry, Andy du darfst ihn weiter verprügeln.“ Darauf grinste sie ihn frech an und warf ihm einen Kusshand zu.
 

„Das reicht!“, meldete sich nun July wieder zu Wort, die viel zu überrascht gewesen war um etwas zu sagen, doch nun hatte sie ihre Stimme wieder gefunden. „Phil raus mit dir.“
 

Ohne ein weiteres Wort erhob sich der Schwarzhaarige und verließ die Halle, doch anstatt die Haustür zu öffnen trat er sie aus den Angeln und stampfte zornig in der Gasse davon.
 

Es bereite dem Grünhaarige sehr viel Genugtuung, dass er erneut gewonnen hatte. Zufrieden grinsend zog er sein Mädchen wieder an sie heran und lies seine Hand tiefer rutschen als es nötig war. Zwar trat Flo ihm gespielt auf dem Fuß, doch auch ihre Hand glitt wie von selbst in seine Gesäßtasche. Es gefiel ihm, wie Flo mit ihm umging. Er war immer noch Herr über diese Beziehung und konnte Flo zu allem zwingen was er wollte, wie es bei Jo gewesen war, doch der größte Unterschied war, dass es Flo ebenfalls gefiel und sie ihn immer wieder herausforderte. Sie war eine stärke Gegenspielerin als vermutet, doch Andy hatte sich noch nie verliebt und würde auch diesmal der einzige sein, der die Macht über seine Gefühle nicht verlieren würde.
 

Plötzlich hielt July zwei Finger in die Luft.
 

„In zwei Wochen werden sie fallen, wir beginnen mit der Nordside.“
 

Ruhe legte sich über die Halle, alle Mitglieder der Gefallen starrten July ernst an.
 

„Warum?“, fragte Lukas nach und kratzte sich am Kopf. „Die Westside is doch viel näher...“
 

„Aber die Nordside ist am größten und Nicolas Z. ist noch der klügste von den Gangleadern.“, meinte Flo schnell. Andy sah sie überrascht an, was sie zum Grinsen brachte.
 

Sie war eindeutig besser, als er gedacht hatte. Vielleicht war sie wirklich eine würdige Frau an seiner Seite, doch er unterbrach diese Überlegung. Ihm war klar wohin er führen würde. Um sich auf andere Gedanken zu bringen fügte er noch etwas bei.
 

„Zudem ist es taktisch sehr klug zuerst die Nordside zu besetzten. Als letztes würde ich die Southside einnehmen. Da sind nur diese Weicheier, Kiffer und alten Hippies drin, die nicht kämpfen werden und die Westside checkt mit Mike als Leader eh nichts.“
 

Lukas starrte die beiden völlig verwirrt an, richtete dann seinen Blick zu Svenja, die immer noch am Boden saß. „Verstehst du dat?
 

„Keine Sorge du kannst trotzdem Leute töten.“, erklärte Svenja mit einer Leichtigkeit, die überhaupt nicht zu dem passte, was sie gerade gesagt hatte. Lukas blickte nun wieder zufrieden drein.
 

July verdrehte die Augen. „Na gut. Genaueres werden wir in einer Woche besprechen. Bis dahin habe ich die Waffen besorgt. Ihr könnt jetzt geh...“
 

„Wartet.“, rief Flo und sprang zu July. „Übermorgen geb' ich ein Konzert. Wer nicht kommt erlebt sein blaues Wunder!“
 

Einige murmelten etwas unverständliches, doch die meisten schienen sich über die Ankündigung zu freuen, dann verstreuten sich die zahllosen Mitglieder der Gefallen langsam. Auch Flo zog Andy zurück zu ihrem Zimmer.
 

„Wie viele seid ihr?“, fragte Andy, als Flo die Tür mit dem linken Fuß geschickt zu trat.
 

„Pff...“, gab sie überlegend von sich, wobei sie sich auf das Bett fallen lies, ihn allerdings nicht aus den Augen verlor. „Keine Ahnung ich nehme mal an so 100 bestimmt. Aber wir sind die einzigen NHI's wenn du dass fragen wolltest.“
 

Sie klopfte auf den Platz neben sich, doch Andy blieb stehen. Er hatte gerade keine Zeit für so etwas. Er musste planen wie er Nicolas und die anderen Leader am besten beseitigen und anschließend die Kontrolle über die Gefallenen übernehmen konnte. Letzteres wäre sicherlich nicht sehr schwer, wenn alle den Intelligenzgrad von diesem Lukas oder Svenja besaßen.
 

„Entspann dich mal.“, flüsterte Flo, die plötzlich vor ihm stand. Er musste wirklich mehr auf seine Umwelt achten, stellte er fest, doch als Flo ihm nur einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte vergaß er die Realität schon wieder. Wie auch immer sie es schaffte, aber wenn sie in der Nähe war, konnte er sich nicht wirklich konzentrieren.
 

Als sich Andy gerade wieder darauf eingestellt hatte Flo zu einem der glücklichsten Mädchen der Welt zu machen, wurde ihm ein weißer Controller in Hand gedrückt.
 

„Und nun sollten wir unsere Aggressionen gegen Phil abbauen. Sein Bild kann ich ja nicht mehr zerstören. Diese Arbeit hat mir wohl jemand abgenommen.“, grinste sie und zog ihn voller Vorfreude neben sich auf das Bett und startete das Spiel erneut.
 

Während er nun zusammen mit Flo das Dasein der animierten Engel beendete, fragte er sich, ob er schon einmal so lange mit einem Mädchen zusammen gewesen war ohne mit ihr zu schlafen. Recht schnell musste er diese Frage negativ beantworten. Flo war anders, doch er würde sich nicht in sie verlieben.
 

Dank seiner sensiblen Nerven spürte er, wie Flos Herz schneller Schlug und ihre Nerven eine reinste Party veranstalteten, wenn er sie berührte. Es war also nur eine Frage der Zeit bis er sie ins Bett bekommen und sie sich in ihn verlieben würde.
 

Und dann gehört sie für immer mir, dachte Andy genüsslich und konzentrierte sich wieder auf das Spiel, in dem er fast gestorben wäre.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Wusch =) so das ist dann wohl das Weihnachtskapitel *hust* Naja man könnte es vllt als negativ Beispiel anführen. =)

Ouu und Phil tut mir ja so Leid, er bekommt echt alles ab @.@ dabei will er doch nur das Beste für Flo aber naja so ist wohl das Leben oder besser die FF

tja ich hoffe doch das ich Andy wieder ganz gut getroffen habe (entweder in meinem Kopf wohnt ein kleiner Andy und macht dort eine fette Party oder ich bin wie Flo und weiß was alle fühlen höhö)
 

Und damit wünsche ich natürlich allen Lesern dieser kleinen, und viel zu pornorösen und brutalen, FF, allen PP Fans und auch sonst allen Menschen auf der Welt besinnliche Weihnachten und Feiertage =)

4. Szene

4. Szene
 

Es war eine kurze Nacht geworden, doch das war es nicht, was ihn störte. Nun lag er schon neben einem Mädchen, dass sehr attraktiv war und das alles dafür tat, damit er sie auch nur einmal ansah und dann war er mit den Nerven so am Ende, dass er gar nicht mehr dazu in der Lage gewesen wäre.
 

Andy richtet sich auf, während er sich die Stirn massierte. So hatte es Phil am Ende doch geschafft ihn die lang ersehnte Nacht mit Flo zu ruinieren. In Gedanken verfluchte er den Ex seines neuen Eigentums, wobei er sich eine Zigarette ansteckte und sich wieder ins Bett sinken lies. Nach einem kurzen Blick auf den Wecker wunderte er sich nicht mehr über das dröhnen in seinem Kopf. Wann war er das letzte mal um zwölf Uhr aufgestanden?Als zu allem Überfluss auch noch Flos Handy los ging, war der Morgen für Andy gelaufen. Wütend griff er nach dem lila Gerät und überprüfte wer sie so früh störte, dabei stellte er sich auch die Frage wo das Mädchen eigentlich steckte.
 

Zwar ärgerte ihn die Unterdrückte Nummer und die Tatsache, dass der Störende sofort aufgelegt hatte, doch der Laut, der aus dem Badezimmer drang belustigte ihn. Er lies das Handy, Handy sein, erhob sich aus dem Bett und öffnete ohne anzuklopfen die Tür zum Badezimmer.
 

„Morgen.“, brachte Flo mit zahllosen Haarklammern zwischen den Zähnen hervor. Da stand sie vor ihm im Bad, nur in ihrer Unterwäsche und führte einen verzweifelten Kampf gegen ihre Haare. Der strenge Geruch des billigen Haarsprays lag schwer in der Luft und zwang Andy dazu die Luft anzuhalten.
 

Keine zwei Sekunden später spukte Flo die Spangen auf den Boden und schoss sie mit den nackten Füßen frustriert in den nächstbesten Kleiderhaufen. Als sie sich zu ihm umdrehte blieb ihr die Frage im Hals stecken, da sie seine finstere Mine registrierte.
 

„Hab' ich wieder getreten?“, fragte sie vorsichtig. „Oder einfach so schlechte Laune? Oder...“, mehr konnte sie nicht sagen, denn Andy hielt ihr grob den Mund zu, dann atmete er erleichtert aus. So war es besser, stellte er fest. Der gestrige Tag war laut genug gewesen. Kurze Zeit später zog er die Hand zurück, um sich Flo zu nähren, doch sie stieß ihn von sich weg.
 

„Was ist denn los?“, fragte er genervt und sah ihr in die lila Augen, die mit Trotz getränkt waren. Als Antwort streckte sie ihm die Zunge raus, schob sich an ihm vorbei und stellte sich vor den Spiegel in ihrem Zimmer.
 

Obwohl es ihn selbst ärgerte lief er ihr hinterher, wie ein Hund seinem Herrschen, eigentlich hatte er sich die Situation genau andersherum vorgestellt. Ohne zögern stellte er sich hinter sie und lies ihr nicht einmal die Gelegenheit ihn abzuwehren, schließlich war er ihr immer noch körperlich überlegen. Mit etwas zu viel Kraft drückte er sie an den Spiegel, drehte sie zu sich um und zwang sie so ihn anzusehen.
 

„Also?“, fragte er erneut nach und hob ihr Kinn mit den Fingern leicht an. „Warum heute so abweisend? Habe ich etwa schon gewonnen?“
 

Dieser Satz lies ihre Mundwinkel in die Höhe wandern.

„Das hättest du wohl gerne, was?“
 

So standen sie beide da und starrten sich gegenseitig in die Augen. Keiner der beiden blinzelte oder richtete seinen Blick in eine andere Richtung, bis Flos Handy wieder klingelte. Der Grünhaarige zuckte zusammen, dadurch gelang es Flo sich an ihm vorbei zu drücken und das Handy vom Bett zu nehmen, doch er war schneller und entzog ihr das Handy wieder.
 

„Wer ist das?“, fragte er mit einer Spur von Zorn in der Stimme. Flo zuckte nur mit den Schultern.

„Eifersüchtig?“
 

Nach einem wütenden Blick zu Flo, der eine ganze Fußballmannschaft, aber nicht dieses Mädchen, getötet hätte, nahm er den Anruf entgegen.

„Ja?“
 

„Öh?“, klang eine männliche Stimme aus dem Handy. „Ich wollte eigentlich mit Flo sprechen...“
 

„Das kannst du auch mir sagen.“, unterbrach Andy ihn ungeduldig, doch Flo riss ihm das Handy aus der Hand.
 

„Sorry Ed.“, sagte sie mit schneller Stimme. „Ja, alles klar. In einer Stunde bin ich da.“ Darauf legte sie auf und warf das Gerät zurück auf das große Bett. Sie zuckte zusammen, als sie Andy wieder hinter sich spürte.
 

„Wer?“, fragte er bedrohlich und hielt sie gewaltsam fest. Zu seinem überraschen, spürte er keine Angst oder Panik in Flo aufkommen. Er runzelte die Stirn. Noch nie hatte sich ein Mädchen darüber gefreut so grob von ihm angefasst oder derartig kontrolliert zu werden. Für Jo war das der Grund für die Trennung von ihm gewesen, doch das schwarzhaarige Mädchen vor ihm schien sich tatsächlich über seine gewaltbereite Reaktion zu freuen.
 

„Das war Ed. Er spielt Schlagzeug bei meinem Konzert morgen. Ich kann ja schlecht alleine mit einer Gitarre auftreten, das wär' ziemlich langweilig, oder?“, fragte sie ihn mit einem frechen Grinsen auf den Lippen.
 

„Läuft da was?“, fragte Andy weiter. Er war so verwundert über Flos Reaktion, dass sein Zorn wie eine Seifenblase zerplatzte, doch er hielt sie trotzdem fest. Er mochte es sie in seiner Gewalt zu haben.
 

„Wir waren vor einer Ewigkeit mal mit einander aus, aber nee.“, sie schüttelte mit gerümpfter Nase den Kopf. „Der ist ja mal so gar nicht mein Fall. Viel zu nett...“
 

„Und wieso trefft ihr euch?“, er hielt Flo immer noch fest im Griff, doch ihm war klar, dass sie nicht so schwach war wie sie sich stellte. Er war sich sicher, dass sie sich mit Leichtigkeit hätte befreien können, doch aus einem, ihm unbekannten, Grund tat sie es nicht.
 

„Probe für morgen.“, kam es knapp von ihr. Als sie seine angespannten Züge bemerkte fügte sie mit einem Schulter zucken hinzu: „Wenn du Lust hast, kannst du natürlich mit kommen, mhhh?“
 

Erst danach lies er sie los. Ohne eine Mine zu verziehen betrachtete Flo die roten Stellen an ihrem Arm, die Andy ihr hinterlassen hatte. Sie seufzte.

„Wenn das blaue Flecke werden muss ich mir zu morgen noch was einfallen lassen...“
 

Anschließend bückte sie sich und fischte einen kurzen Rock und ein viel zu knappes Oberteil aus ihrem offenen Kleiderschrank und streifte sich die Kleidung schnell über. „Willst du so zur Probe mit kommen?“, fragte sie ihn und betrachtete ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ich meine, mich stört es ja nicht, aber ich frage mich, ob die anderen dazu autorisiert sind deinen perfekten Körper zu sehen.“, fügte sie scherzhaft an.

Andy sah an sich herunter und stellte fest, dass er nur seine Boxershorts und Socken trug.
 

Nachdem er das hin und her, ob Flo sich nun doch noch einmal umziehen sollte oder nicht, ertragen hatte, schlenderten die beiden durch die dreckigen Straßen der Stadt. Flo meinte der Proberaum wäre nicht weit von hier. Eigentlich hatte sie zusammen mit Ed immer im Hauptquartier der Gefallen geprobt, doch July, die einen anderen Musikgeschmack hatte, war irgendwann nicht mehr damit einverstanden gewesen und so waren Ed und Flo gezwungen gewesen sich nach einem anderen Ort umzusehen. Es verwunderte Andy warum er Flo überhaupt zuhörte, doch er schob es darauf, dass er so viel wie möglich über sie erfahren musste um sie für sich zu gewinnen, doch eine leise Stimme in seinem Unterbewusstsein war davon nicht ganz überzeugt, doch diese war nicht die erste Stimme die Andy zum Schweigen brachte.
 

Ed war ein kleiner Junge mit zottigen bunten Haaren und Andy fragte sich selbst, was Flo an ihm gefunden hatte, da sie schließlich einmal mit aus war. Er beantwortete sich die Frage mit Flos verzweifelten Versuch jemanden zu finden, der ihr geben konnte was sie brauchte und der Grünhaarige glaube langsam zu verstehen was das so freundlich wirkende Mädchen brauchte: eine ziemlich harte Hand und die konnte er ihr geben.
 

Zufrieden stellte er fest, dass Ed für ihn keine Gefahr darstellte und so konnte er sich entspannt zurück lehnen und der Musik lauschen. Zu seiner Überraschung spielte Flo nicht nur hervorragend Gitarre, sondern sang auch sehr gut zu der, sehr durch das Schlagzeug belasteten, Musik.
 

Erstaunt stellte er fest, dass er sich bei jedem Song praktisch in die Situation hineinversetzte fühlte. Es war, als würde Flo ihre Emotionen auf ihn übertragen. Sicher gelang ihr das durch ihre NHI Fähigkeiten. Sie konnte also nicht nur die Gefühle anderer Menschen spüren, sondern sie auch in gewisse Bahnen und Richtungen lenken.
 

In den nächsten Stunden der Probe überlegte sich Andy wie er diese Gabe für sich nutzen konnte. Im Grunde ergänzten sich seine und ihre Fähigkeiten ziemlich gut. Sie würden sicher zusammen ein gutes Team abgeben und könnten so leichter die Stadt an sich reißen. Im gleichen Moment stellte Andy erschrocken fest, dass er noch nie daran gedacht hatte seine Macht mit jemanden zu teilen, doch dies lag sicher nur an Flos Gesang. Nur er brachte ihn auf so abwegige Gedankengänge. Es war sicherer in diesem Moment nicht so intensiv über solche Dinge nachzudenken.

„Bis morgen dann.“, meinte Flo nach weiteren zwei Stunden und sprang von der Bühne. Die Hand, die ihr Ed zur Hilfe angeboten hatte, ignorierte sie einfach und steuerte direkt auf Andy zu, der sie schon erwartete. Ed trippelte ihr hinterher und sah zwischen ihr und Andy hin und her.
 

„Ist das dein Neuer?“, fragte er sie neugierig und starrte sie erwartungsvoll an. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Andy schien sie sich immer noch nicht sicher was sie darauf sagen sollte, doch dann entschied sie sich für ein knappes nicken, was Andy zu seinem schrägen Grinsen veranlasste. Zufrieden zog er zu sich und drückte sie so fest an sich, dass sie mit Sicherheit nicht nur vor Überraschung keine Luft mehr bekam.
 

„Was sagt Phil dazu?“, fragte Ed weiter. „Hat er endlich eingesehen, dass du...“

„Was soll denn immer das mit Phil?“, fuhr Andy ihm zornig über den Mund. „Was fällt dem eigentlich ein? Flo gehört mir!“
 

Mit einer Reaktion dieser Art hatte Ed wohl nicht gerechnet, denn er starrte Andy irritiert an. „Du angelst dir aber auch immer ein paar Typen.“, murmelte er und drehte sich weg. „Na gut wir sehen uns morgen.“
 

Nun war Andys gute Laune wieder verflogen, wie die Tauben, die sie auf den Straßen aufscheuchten. Immer ging es um Phil. Entweder er selbst wurde mit ihm verglichen, man fragte Flo nach ihm, oder er stand plötzlich direkt vor einem.

„Sag' mal, was hast du eigentlich mit Phil getrieben, dass er ständig mit dir in Verbindung gefragt wird?“, fragte er zornig, während er Flo durch die Straßen zog. Zu ihrer Verwunderung zog er sie nicht in die Richtung des Hauptquartieres.

Er wollte nicht dorthin, die Wahrscheinlichkeit, dass er Phil dort über den Weg lief war viel zu groß.
 

„Das ist 'ne lange Geschichte...“, meinte Flo nur. „Erinnere mich lieber nicht dran.“ Doch das reichte ihm als Antwort lange nicht aus.
 

„Habe Zeit.“, kam es von ihm, als er vor einem Haus stehen blieb und den Schlüssel aus der Hosentasche zog.
 

„Naja, wir waren ziemlich lange zusammen, aber ich habe ihn eigentlich nie richtig geliebt. Kannst du als Mann vielleicht nicht verstehen, aber er war halt nicht der Richtige... Hier wohnst du?“, unterbrach sie sich selbst, als sie in die Wohnung von Andy gezerrt wurde. Sie sah sich neugierig um, doch Andy zog sie wieder zurück. Er war so wütend wie schon lange nicht mehr. Selbst der vergeudete Mordversuch an Mike hatte ihn nicht so aufgewühlt. Anscheint schien sie seinen Zorn zu spüren, denn sie wandte sich augenblicklich zu ihm um und sah ihn mit einem Lächeln an, dass er in so viele Richtungen deuten konnte.
 

„Soll ich dich ablenken?“, fragte sie vielversprechend. Als Andy nicht Antwortete, deutete sie es als ein „ja“ und trat näher an ihn heran, um ihn zu küssen, doch Andy kam ihr zuvor. Er würde ihr sicher nicht die Führung überlassen und schon gar nicht auf diesem Gebiet. Ohne Anstrengung hob er sie hoch und trug sie zum Bett.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Souu das wars =) wollt ihr etwa noch mehr *mit Augenbrauen wackel* *hust* lässt sich einrichten XD (eigentlich war sie ja gar nicht so "pornorös" geplant aber meine Fanatsie und der kleine Andy, unterstützt von der kleinen Flo, in meinem Kopf gehen manchmal ein bisschen mit mir durch ^^°
 

tjaa und so werde ich ganz schwermütig, weil jetzt schon die Hälfte erreicht ist und das bedeutet es ist bald vorbei *schnüf* aber egal =) wir wollen ja sehen wer das nette Spielchen gewinnt nicht wahr

5. Szene

5. Szene
 

Erst nach einem kleinen Machtkampf trat Flo ihre Versuche die Führung zu übernehmen endgültig ab und zu seiner eigenen Schande musste sich Andy eingestehen, dass es ihm gefiel. Es war ungewöhnlich, wie angespannt er war.
 

Sicherlich lag dies an der Tatsache, dass er schon seit einiger Zeit keinen Sex mehr gehabt hatte, oder daran das Flo sich für ein Mädchen in ihrem Alter schon ein wenig zu gut mit dem Geschmack der Männerwelt, insbesondere mit seinem, auskannte, doch ihm blieb keine Zeit über solche Nichtigkeiten nachzudenken. Alle seine Sinne waren auf Flo konzentriert. Er wollte sie spüren, riechen, schmecken, sehen und hören.
 

Plötzlich stoppte Flo ihn.

„Darf ich mal was ausprobieren?“, fragte sie so beherrscht wie möglich, doch Andy entging es nicht, wie schwer es ihr fiel auch nur ein Wort ohne Unterbrechung hervorzubringen.
 

„Frag nicht mach...“, grummelte er nur, leicht Zornig darüber, dass er Unterbrochen wurde. Er fragte sich, warum Frauen immer in den unmöglichsten und unpassendsten Situationen auf die Idee kamen ein Gespräch zu führen. Seine Antwort veranlasste sie dazu, ihn wieder zu sich zu ziehen und ihn in einen ungestümen Kuss zu verwickeln.
 

In diesem Moment stiegen völlig neue Gefühle in ihm auf und er begriff worauf Flo aus war. Während nun auch er seine NHI Fähigkeiten mit in dieses Spiel einbrachte, fragte er sich, warum er nicht selbst auf den Gedanken gekommen war.
 

Es schien als wollte Flo noch etwas sagen, doch zu ihrem eigenen Glück verschlug ihr Andy, mit dem was er tat, die Sprache. Mit der Verbindung ihrer Nerven und Gefühle erlebten Andy und Flo in diesem Augenblick etwas, dass wirklich nur zwischen ihnen existieren konnte und es war das großartigste, was sie je wahrgenommen hatten.
 

„Steckst du mir auch eine an?“, fragte Flo immer noch außer Atem.

„Seit wann rauchst du?“, fragte er ruhiger als Flo, doch auch er war immer noch erschöpft. Das war kein normaler Sex mehr gewesen, dass war schon was anderes, etwas, dass man nicht mehr in einfache Worte fassen konnte.
 

„Seit jetzt.“, antwortete Flo, doch als Andy ihr immer noch keine Zigarette gab, nahm sie ihm einfach seine aus der Hand und inhalierte sie genüsslich.

Sie lag noch im Bett, während Andy sich schon aufgesetzt hatte um zu gehen, doch in dem Augenblick, indem er sich erheben wollte zog Flo ihn mit ungewohnter Kraft zurück zu sich.
 

„Bleib doch noch ein bisschen...“, murmelte sie leise und drückte sich an ihn. Andy verdrehte genervt die Augen, bewegte sich aber nicht. Selbstverständlich nur, weil er Flos Körper spürte. Es war das erste mal, dass er nach dem er mit einem Mädchen geschlafen hatte neben ihr liegen blieb und mit ihr kuschelte. Allein bei dem Gedanken an das Wort „kuscheln“ stieg ihm die Galle die Speiseröhre herauf, doch seltsamer Weise hatte er sich bei Flo schon einige male anders verhalten als bei anderen Mädchen und so wunderte er sich nicht mehr großartig über seine Handlungen. Vielleicht lag es aber auch einfach an dem berauschenden Gefühl, dass ihn beherrschte. Das war besser als jede Droge, die er je ausprobiert hatte.
 

Einige Minuten lagen sie einfach nur still nebeneinander und lauschten dem Atmen des anderen, bis Andy die Stille durchbrach.
 

„Also?“
 

Flo sah ihn verwirrt an und pustete sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht um ihn besser zu sehen können, allerdings brachte es relativ wenig.
 

„Du wolltest mir was erzählen?“, erklärte Andy, wobei er sich zu ihr drehte und ihr in die Augen sah.
 

„Willst du das wirklich hören? Das wird dir nicht gefallen.“, fragte Flo, als sie noch ein Stück näher an ihn heranrückte. Er antwortete nicht. Sie seufzte. „Meine Lebensgeschichte zieht sich aber ziemlich. Ich bin dir nicht böse, wenn du mich unterbrichst.“
 

„Ja, ja.“, meinte er ungeduldig. Er hatte sich zwar fest vorgenommen Flo nach ihrer Vergangenheit zu fragen, allerdings stellte er zu seiner eigenen Überraschung fest, dass er dies nicht aus Heuchelei tat, sondern, weil er wirklich wissen wollte was mit Flo und Phil war, um sie leichter von einander zu trennen. „Fang schon an!“
 

„Wo fängt man da am besten an?“, fragte sie sich selbst.

„Mh, also mir war schon ziemlich früh aufgefallen, dass ich anders war als die anderen. Schon als Kind konnte ich die Gefühle von anderen spüren, aber so wirklich verstand ich es erst später. Als Kind habe ich noch gar nicht kapiert, wie grausam die Menschen sind. Mit dreizehn traf mich dann sozusagen der ganze Hass der Menschen aus meinem Umfeld. Es war ziemlich schwer damit umzugehen, weil ich das damals nicht einfach abschalten konnte wie heute und so rannte ich durch die Welt und wurde mit all diesen ekligen Gefühlen von den Leuten überschüttet.

Ich wurde selbst immer trauriger, bei all diesen Gefühlen um mich herum. Ich begann mir die Haare schwarz zu färben, schminkte mich schwarz und trug nur noch schwarz, was sich auf die Gefühle meiner Mitmenschen für mich natürlich noch schlechter auswirkte, bis ich dann auf Phil traf...“
 

Andy verzog das Gesicht, doch er unterbrach sie nicht.
 

„Er war nett zu mir und stempelte mich nicht als Verrückte ab. Er brachte mir Gitarre spielen bei und zeigte mir, wie man sich abreagierte ohne dabei jemanden oder mich selbst zu verletzten. Da bemerkte ich, dass ich dazu in der Lage war die Gefühl der Menschen zu beeinflussen. Und so stellte ich mich mit vierzehn, wie ein naives kleines Mädchen, auf die Bühne mit der festen Überzeugung die Menschen glücklich zu machen. Es wurde zu meinem größten Traum Sängerin zu werden, doch an dem Tag, an dem ich fast meinen Durchbruch geschafft hatte hielt ich es nicht mehr aus.

Ich verstand es nicht, aber die Leute aus meiner Klasse hassten mich wie noch nie zuvor. Wahrscheinlich, weil sie von meinen NHI Fähigkeiten erfahren hatten oder sonst was, auf jeden Fall taten sie Sachen mit mir...“, sie erschauderte, als wollte sie sich lieber nicht daran erinnern.
 

„Ich verlor die Kontrolle und naja... als ich im Krankenhaus aufwachte, erfuhr ich, dass ich es irgendwie geschafft hatte fast die ganze Klasse ebenfalls dorthin zu befördern. Es tat mir nicht Leid, doch irgendwelche Leute von Nicolas warteten auf mich. Sie warfen mich aus der Gang, schnitten mir mein Tattoo auf und ließen mich einfach liegen. Sie meinten so was wie mich bräuchten sie nicht in der Gang. Phil fand mich und brachte mich zu den Gefallenen. Er stieg ebenfalls aus der Nordside aus, um auf mich aufzupassen, doch wie ich dir ja schon vorhin gesagt hatte. Er war nicht der Richtige. Er sieht mich ja nicht mal als selbstständig denkendes Wesen an, immer muss er mich bevormunden...“, sie grinste. „Und jetzt sitze ich hier mit dir und hatte gerade den besten Sex meines Lebens.“
 

Andy starrte die Decke an, während er darüber nachdachte, was Flo ihm gerade erzählt hatte. Nun war ihm klar, warum sie für ihn gelogen hatte und warum sie überhaupt erst dieses Spiel angefangen hatte. Zum einen, weil sie sich langweilte und zum anderen, weil sie in ihm jemanden gefunden hatte, der sie verstand und das würde bedeuten, dass er so gut wie gewonnen hatte. Nun, da er wusste was es hieß mit Flo zusammen zu sein, kostete er seinen baldigen Sieg schon einmal aus.
 

Erst jetzt bemerkte Andy, dass es draußen schon dunkel war und im gleichen Moment fragte er sich, warum Flo so tat als würde sie schlafen. Wahrscheinlich, weil sie nicht wollte das er ging, doch das hätte Andy nicht gestört, wenn er hätte gehen wollen. So hatte er allerdings eine gute Ausrede dafür nicht aufzustehen und Arm in Arm mit Flo einzuschlafen. Dieses Mädchen war wirklich außergewöhnlich, stellte er fest bevor die Erschöpfung ihn übermannte.
 

Das klappern von Töpfen und Geschirr, weckte ihn am nächsten morgen auf. Er blickte neben sich und sah, dass Flo noch friedlich ihren Träumen nachhing. Fast hätte sich ein Lächeln auf seine Lippen gelegt, hätte ihn die Frage nicht davon abgehalten.
 

„Judy hat Frühstück gemacht.“, sagte seine Schwester vorsichtig. „Möchte Andy auch etwas essen?“
 

„Judy was machst du hier? Verschwinde!“, fuhr er sie an und deute auf die Tür zu ihrem Zimmer. Die lauten Geräusche schienen auch Flo geweckt zu haben, denn Andy spürte wie sich Flo hinter im aufsetzte. Sie strich sich verschlafen die Haare aus dem Gesicht und hielt in ihrer Bewegung inne, als sie Judy erblickte. Rasch zog sie zum einen die Decke über ihren ungeschützten Oberkörper, denn Andy nicht ohne wohlwollen aus den Augenwinkeln heraus betrachtet hatte, und zog ihn vor sich.
 

„Wer ist das?“, fragte sie zornig. Andy musste lachen, obwohl Flos Gedanke wahrscheinlich gar nicht so abwegig war. Woher sollte sie von Judy wissen.

„Sie ist nur meine Schwester. Du brauchst ja nicht gleich eifersüchtig werden.“

„Sagt der Richtige!“, kam es darauf von Flo, die sich in der Zwischenzeit ihren BH und String vom Boden geangelt hatte und nun dabei war sich anzuziehen.

Judy betrachtete sie mit großen Augen.
 

„Los verschwinde Judy!“, brüllte Andy erneut. Dies löste die Erstarrung seiner Schwester.
 

„Judy wollte nicht stören.“, flüsterte diese darauf schüchtern und rannte so schnell sie konnte in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

„Du bist ziemlich fies.“
 

„Danke. Erzähl mir mal was neues.“
 

Nach einem kurzen Blick auf die Uhr ihres Handys sprang Flo auf.
 

„Verdammt, das kann doch nicht sein.“, rief sie entsetzt. Mit einem zornigen Blick erinnerte Andy sie an seine sensiblen Nerven, die man besser nicht zu stark strapazieren sollte. „In vier Stunden geht das Konzert los und noch nichts steht...“
 

Flo sprang über Andy auf den Boden und sammelte ihre Kleidungsstücke zusammen, die in dem ganzen Raum verteilt waren. Mit einem initiierten Blick fand sie einen ihrer Halterlosen Strümpfe auf dem Fensterbrett wieder. Als Andy keinerlei Anzeichen machte sich zu bewegen, kam sie auf ihn zu.
 

„Kommst du nicht mit?“, fragte sie.
 

Andy zuckte mit den Schultern.

„Alleine zurück lass ich dich auf jeden Fall nicht. Wer weiß was Phil in der Zwischenzeit alles angestellt hat.“
 

Sie musste lachen.

„Ach komm, dann gib doch wenigstens zu, dass du ihn Eifersüchtig machen und ihn provozieren willst.“, meinte sie, als sie sich neben ihm nieder lies um ihre Schuhe anzuziehen.
 

„In vier Stunden?“, fragte Andy nach. Flo nickte und kämpfte mit ihren Schuhen, doch Andy zog ihr den Schuh weg und warf ihn in irgendeine Ecke des Raumes.
 

„Was...“, doch weiter kam sie nicht. Andy hatte sie schon auf das Bett gedrückt und hatte damit begonnen sie wieder zu entkleiden. Zu seiner Verwunderung stieg sie sofort darauf ein und versuchte nicht ihn davon abzuhalten jetzt, wo sie noch so viel zu klären hatte, mit ihr zu schlafen. Sie lachte nur und stellte ihm die Frage, warum er denn gewartet hatte, bis sie sich wieder angezogen hätte.
 

Obwohl Andy und Flo erst eine Stunde vor dem Konzert ankamen, verlief es doch relativ reibungslos, dadurch, dass Phil sich nicht Blicken lies, konnte auch Andy wenigstens für eine kurze Zeit einmal abschalten und sein Leben einfach mal genießen so wie es war.
 

Die Woche verging wie im Flug, was sicherlich an den atemberaubenden Nächten mit Flo lag. Andy hatte nicht vergessen, was July vor einer Woche gesagt hatte. An diesem Tag würden die Waffen kommen und dann würden sie endlich Nicolas Z. aus dem Weg räumen und Andy war seinem Ziel wieder ein Stück nähr.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

Das wird ja hier der reinste Marathon XD (wie schnell schaffe ich es, die FF zu beenden?) Wenn ich so weiter mache noch drei Tage *schnief* aber jetzt wird es ja erst richtig spannend

6. Szene

6. Szene
 

„Mau.“, gab Flo von sich, als sie eine der Maschinenpistolen von July entgegen nahm. Sie zielte auf ein Fenster und tat so, als würde sie abdrücken.
 

„Flo höre auf mit dem Mist. Letztes mal hast du Lukas wegen so 'nem Scheiß angeschossen.“, fuhr July sie angespannt an.
 

„Kann ich was dafür, wenn er mich erschreckt?“, fragte das Mädchen leise und so unschuldig, als hätte sie noch nie etwas verbotenes getan. Nur halb hörte Andy ihr zu. Gedankenverloren spielte er mit der unhandlichen Pistole herum.
 

„BANG!“
 

Andy zuckte zusammen, als er den Pistolenlauf an seiner Schläfe spürte. Sein Blick lies Flos Lachen verstummen. In den letzten Tagen hatte Andy feststellen müssen, dass Flo ihre ganz eigene Auffassung von Humor hatte. In den meisten Momenten fand er ihren so dunklen Humor, dass nicht einmal schwarz gereichte hätte um ihn zu beschreiben, gar nicht schlecht, doch im Moment war er nicht zu Scherzen aufgelegt und zu derartigen erst recht nicht.
 

„Andy, Flo und Phil... ich bräuchte euch gleich noch mal um den Plan zu bearbeiten. Am besten ihr kommt gleich mit.“, meinte July, für ihre Verhältnisse relativ ruhig, doch als Flo noch immer nicht aufhörte die Sauerstoffmoleküle mit imaginären Kugeln abzuschießen, verlor sie ihre Beherrschung erneut. Genervt riss sie ihr die Waffe aus der Hand.
 

„So langsam bin ich am Überlegen, ob ich dich doch in die gleiche Kategorie wie Lukas und Svenja einteilen sollte.“, zischte sie, wobei sie Flo grob am Arm festhielt.
 

„Lass sie sofort los.“, kam es nun drohend von Andy. Sofort lies July ihre Hand sinken. Andy war schnell aufgefallen, dass er bei den Gefallenen eine Sonderstellung inne hatte. Sie brauchten ihn und sein Talent um überhaupt eine Chance gegen die Gangleader zu haben. Ihm gefiel diese Postion, durch die ihm alle alles recht machen wollten, damit er sich auch bei den Gefallenen wohlfühlte. Nicht ungern forderte er darum unter anderem die unmöglichsten Dinge. Nur Phil weigerte sich seinen Forderungen nach zu kommen.
 

Erst heute war er wieder aufgetaucht. Mit Genugtuung hatte Andy festgestellt, dass es Phil in dieser Woche nicht sonderlich gut ergangen war. Die Augenringe unter den Augen wirkten durch ihre Stärke schon fast künstlich und das lange Haar klebte ihm ungewaschen in seinem Gesicht. Mit wie vielen Drogen und anderen Dingen er in dieser Woche in Kontakt gekommen war, wollte er gar nicht erst wissen.
 

Eine Zigarette später saß er mit July, seinem baldigen Eigentum und seinem Feind auf dem Boden von Julys Zimmer um einen Schlachtplan aufzustellen.
 

„Zweier Teams.“, meinte Flo. „Mehr fällt auf, vielleicht geben noch zwei andere Teams Feuerschutz und machen den Weg frei, damit zwei...“
 

„Z. umlegen können. Das übernehme ich. Wer ist von euch der beste Schütze?“, fragte Andy ungeduldig. Es wäre ihm am liebsten, wenn er in diesem Moment schon eine Kugel in Nicolas jagen könnte, doch eigentlich war es gar nicht so schlecht einen Plan aufzubauen.
 

„Warum bekommt er Z.?“, fragte Phil July. Kindischer Weiser hatte Phil aufgehört mit Flo zu sprechen und Andy war für ihn noch weniger als Luft. Es ärgerte ihn übergangen zu werden.
 

„Wer ist von euch der beste Schütze?“, fragte er erneut, ohne auf die Frage von Phil einzugehen.
 

„Ich.“, rief Flo begeistert. Andy sah das Mädchen neben sich überrascht an. Anscheint hatte Flo mehr als einmal die Beherrschung verloren. Wie von selbst legte sich seine Hand auf ihren nackten Oberschenkel. Immer wieder wurde er von Flo überrascht. Der missbilligende Blick seines Rivalen entging im nicht. Ein wenig zu auffällig zog Andy provozierend die Augenbrauen in die Höhe und grinste ihn überlegen an.
 

Die erste Geste bereute er sofort. Sein Abgang nach dem gescheiterten Mordversuch an Mike hatte zwar großen Eindruck aber auch eine schöne Wunde auf seiner Stirn hinterlassen, die immer noch nicht ganz verheilt war. Innerlich fluchte er.
 

„Phil ist auch nicht schlecht. Er hat schon wesentlich mehr Erfahrung als du.“, gab July zu bedenken.
 

„Aber meine Augen sind besser als seine.“, antwortete Flo schnell. „Es ist jetzt erst ein halbes Jahr her, dass Phil sein Auge verloren hat, darum hat er sich noch nicht richtig daran gewöhnt...“
 

„Du kommst nicht mit.“, fuhren Andy und Phil sie zornig an. Sie zuckte nicht einmal zusammen, wahrscheinlich, weil sie den Wutausbruch der beiden schon gespürt hatte.
 

„Warum? Weil ich ein Mädchen bin?“, sie war aufgesprungen und starte die beiden jungen Männer zornig an. July verdrehte die Augen, wohl wissend was jetzt kommen würde. „Ich kann schon am mich selbst aufpassen.“

Sie deutete mit dem Finger auf Phil.
 

„Wenn ich dir damals nicht hinterher gegangen wäre, dann hättest du nicht nur dein Auge verloren, mein Freund!“, dann richtete sie sich an Andy, der sie gelassen ansah. „Und was willst du jetzt überhaupt? Warum sollte nicht mitgehen?“
 

Ihre Nasenflügel bebten und ihre Stimme überschlug sich fast. Mit einem kräftigen Griff zog Andy Flo auf seinen Schoß, damit sie Ruhe gab. Er hatte herausgefunden, dass Mädchen solche Gesten seltsamer Weise dazu brachten den Mund zu schließen, doch dafür öffnete sich nun der von Phil.
 

„Ich lasse nicht zu, dass Flora mit so jemanden wie dem geht. Am Ende legt er sich gleich noch mit um, nur weil sie im Weg war, oder sonst was!“, nun war auch er aufgesprungen und hatte einen drohenden Schritt auf Andy zu gemacht. Mit einer geschickten Bewegung stieß er Flo nicht sonderlich feinfühlig auf den Boden und erhob sich ebenfalls. Er war gut einen halben Kopf größer als Phil.

„Ich kann ja wenigstens auf sie aufpassen und muss mich nicht von einem Mädchen beschützen lassen.“
 

Mit Freunde beobachtete Andy, wie dieser Satz seine volle Wirkung entfaltete. Kein anständiger Mann lies sich ohne Folgen vorwerfen, dass er von einem Mädchen abhängig war, oder gar von ihr beschützt werden müsse. Der Grünhaarige genoss es Phil als den Aufbrausenden ohne Gehirn und Selbstbeherrschung darzustellen.

Bevor Phil reagieren konnte, war July aufgesprungen und hatte ihn mit überraschender Kraft an die Wand gedrückt.
 

„Phil wie tief bist du gesunken, dass du auf so billige Provokationen herein fällst?“, fragte sie ihn so leise, dass Andy es nur dank seiner guten Nerven hören konnte. „Und du Andy was fällt dir eigentlich ein? Du kommst hier hin und kommandierst uns herum, spannst Phil die Freundin aus und beleidigst ihn in einer Tour...“
 

„Ich bin nicht mehr Phils Freundin.“, keifte Flo dazwischen.

Schnell hatte Andy die Waffe aus Flos Schoß gezogen und auf die beiden anderen gerichtet.
 

„Noch ein Wort und ich drücke ab.“, seine Stimme zitterte, jedoch nicht vor Angst, sondern vor Zorn. „Niemand stellt mich oder mein Handeln in Frage.“

„Genau und deswegen werden Andy und ich um Nicolas kümmern. Ihr könnt euch Gedanken darum machen, wer uns Feuerschutz gibt und uns den Weg frei räumt. Dafür empfehle ich Lukas und Svenja.“, rief Flo schnell, ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden um Luft zu holen. Sie hatte den Ernst der Lage sofort richtig eingeschätzt. Mit einem Schnauben lies Andy die Waffe sinken, spukte als Gegenleistung vor Julys und Phils Füße und verschwand aus dem Zimmer.
 

Durch den ganzen Flur konnte man Phils Fluchen und Julys Verwünschungen, die sich hauptsächlich gegen Andy richteten, hören. Angespannt schloss Andy die Tür und winkte Flo zu sich heran. Er musste sich beruhigen und sie war das beste Mittel dafür. Mit einem frechen Grinsen stolzierte Flo auf ihn zu und lies sich von ihm auf das Bett drückten.
 

Obwohl Flo telefonierte nickte sie, als July ihr von den neuen Plänen berichtete. Ungeduldig rauchte Andy seine Zigarette in einem Zug und trommelte mit den Fingern auf dem Bettrahmen herum. Er bekam nur die eine Hälfte des Telefonats mit und Flos „Ja“ und „Verstehe“ waren nicht sonderlich aufschlussreich. Wiedereinmal hatten July und Phil es geschafft ihn außen vor zu lassen und dafür würden sie bezahlen, versprach er sich selbst.
 

„Sind gleich da...“, hörte er Flo im Hintergrund sagen, dann nahm er das Zuklappen eines Handys war und Flos Oberkörper an seinem Rücken.
 

Sie war geradezu wahnsinnig auf Körperkontakt mit ihm. In jeder freien Minute drückte sie sich irgendwie an ihn. Im Grunde konnte er froh sein, dass er alleine auf die Toilette gehen durfte. Doch eigentlich war die Nähe zu Flo nicht so nervig, wie er gedacht hatte. Wenigstens wusste er so immer wo sie war, konnte sie kontrollieren und sie überwachen.
 

„Wir beginnen heute schon mit dem Angriff.“, flüsterte Flo ihm ins Ohr. Sofort sprang Andy auf. Etwas verwundert sah Flo ihn an.
 

„Jemand hat Nicolas anscheint gesteckt, dass wir nächste Woche angreifen und darum machen wir es schon heute, da er jetzt bestimmt noch nicht alle Vorbereitungen getroffen hat.“, erklärte sie hastig und stand ebenfalls auf.

„Wer hält mir den Rücken frei?“, fragte Andy ohne Flo wirklich zugehört zu haben.
 

„Lukas und Svenja räumen den Weg frei und July gibt zusammen mit Phil Rückendeckung, während wir zusammen Nicolas...“
 

„Du gehst da nicht rein!“, fuhr Andy sie zornig an und packte sie an den Schultern. „Du bleibst schön hier.“
 

„Warum sollte ich.“, keifte sie zurück. Es war das erste mal, dass sie etwas gegen ihn sagte. Verdutzt blinzelte er sie an. „Du brauchst dich nicht als mein Beschützer aufzuspielen. Bevor du kamst, habe ich schon ganz andere Dinge aus dem Weg geräumt.“
 

Andy hielt sie immer noch fest. Er spürte wie die Wut in ihm langsam anwuchs. Wie konnte sie es nur wagen ihm zu widersprechen?
 

„Dann nenn' wir wenigstens einen ernsthaften Grund, der mich abhalten sollte.“
 

„Es ist zu gefährlich.“, meinte er knapp und verstärke seinen Griff um ihre Arme weiter, doch zu seiner Verwunderung wurde Flo durch diese Tat nicht eingeschüchtert.
 

„Das könnte ich auch zu dir sagen.“, meinte sie knapp.
 

„Du bist ein Mädchen.“
 

„Ohh, nur weil ich Titten habe, kann ich nicht schießen, oder was?“
 

Es reichte. Er brauchte sich nicht vor diesem Mädchen zu rechtfertigen, egal wie wichtig sie ihm in der Zwischenzeit geworden war. Er holte aus um diese sinnlose Diskussion ein für alle mal zu beenden, doch Flo kam ihm zuvor. Geschickt zog Flo den Kopf weg, obwohl Andy sie immer noch fest im Griff hatte und wich somit dem Schlag aus. Geübt gab sie ihm eine Kopfnuss, die zwar nicht sonderlich weh tat, aber vor Überraschung lies Andy sie los.
 

„Siehst du?“, fragte sie mit einem selbstzufriedenen Grinsen auf den Lippen. „Ich brauche keinen Beschützer.“
 

Frustriert verschränkte Andy die Arme vor der Brust. Es machte ihn Rasend, dass sein Zorn schon wieder verflogen war. So langsam wollte er wissen, was Flo mit ihm machte. Wenn ein anderes Mädchen seinem Schlag ausgewichen wäre, dann hätte er mehr als nur einmal ausgeholt, doch bei ihr verhielt er sich schon wieder anders.
 

„Oder ist es, weil ich gewonnen habe?“, fragte Flo zuckersüß.
 

„Vergiss es.“, antwortete Andy sofort. Vielleicht etwas zu schnell, stellte er im nach hinein fest.
 

„Wir werden sehen.“, meinte Flo darauf mit einem Schulterzucken. „Na, wolltest du nicht los?“

Dieser Satz holte Andy wieder zurück in die Realität.
 

Keine zehn Minuten später standen Andy und Flo unten bei den anderen und bereiteten sich auf ihren Angriff vor.
 

Svenja und Lukas waren anscheint schon vorgegangen, um zu gucken in wie Weit die Nordside auf die Gefallen vorbereitet waren. Ungeduldig sprang Flo neben ihm herum, nachdem sie es langweilig gefunden hatte mit ihrer Maschinenpistole zu spielen. Nach einer halben Stunde des Wartens, zusammen mit July und Phil, die Andy die ganze Zeit über Zornig anstarrten, kam der erlösende Anruf von Svenja, die mit ihrer hohen Stimme erklärte, dass der Weg frei sei.
 

Und sie sollte Wort halten. Ohne Schwierigkeiten gelangen die Vier zu der Wohnung von Nicolas, in der er sich aufhalten sollte. Der Nervenkitzel brachte Andy fast um den Verstand. Bald war es soweit und er konnte das Leben dieses überflüssigen Leaders beenden.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

souu mit diesem Kapitel wünsche ich euch ein frohes neues Jahr =) auch, wenn es ziemlich spät ist, aber naja besser spät als nie. Zum Ende wird es nochmal richtig spannend und ich hoffe trotz der Schule schnell weiter schreiben kann =)

7. Szene

7. Szene
 

Flo störte sein vorwärts stürmen, indem sie ihn an der Hand zurück zog.
 

„Phil und July kümmern sich ums Grobe.“, meinte sie knapp, während sie ihn hinter einige Container zog. Unruhig überprüfte Andy nun zum zehnten mal, ob er seine Waffe auch wirklich geladen war. Als er sich eine Zigarette ansteckte, um seinen Adrenalin Spiegel daran zu hindern ins unermessliche zu steigen, beobachtete er, wie July und Phil sich in das Haus schlichen, um ihnen wenig später ein Handzeichen zu geben, dass die Luft fürs erste rein war.
 

„Du hast vielleicht fünf Minuten, dann wird es zu gefährlich.“, flüsterte July Flo gedrückt zu, als er zusammen mit Flo das Haus betrat. „Lukas und Svenja waren wohl nicht ganz so vorsichtig, wie sie sein sollten.“
 

Phil hielt Flo die Hand vor die Augen um ihr zu symbolisieren, dass sie auch wirklich keine Sekunde länger Zeit hatten.
 

„Dann hauen wir ab und ihr seid auf euch allein gestellt.“, fuhr er schnell fort. Er beugte sich zu ihr herunter um sie zu küssen, doch Flo hielt im die Hand vor den Mund.
 

„Gib uns zwei Minuten und Nicolas ist Tod.“, meinte sie leichtfertig mit einem Schulterzucken. Andy beobachtete die Handlung wie durch milchiges Glas, was wahrscheinlich auch seine Ruhe erklärte. In jeder anderen Situation, wäre Phil Geschichte gewesen, doch unter diesen Umständen hatte er wichtigeres zu erledigen, als den Exfreund seines Eigentums.
 

„Los komm!“, zischte Andy, zog Flo von den anderen beiden weg und in das Haus hinein.
 

Bis zu diesem Moment hatte Andy es für einen Fehler gehalten zusammen mit Flo zu gehen und diese Aufgabe zu erfüllen, doch als er sich mit ihr zusammen durch die dunklen Gänge schlich um Nicolas zu finden, wollte er sie gegen niemand anderen eintauschen. Sicher lag dies nur an ihrer geschickten Art und nicht an ihrer Person. Andy biss sich auf die Lippe, um sich von diesen Gedanken abzulenken. Jetzt war nun wirklich keine Zeit dafür festzustellen, dass Flo sich als Partnerin gut anstellte.
 

Er spürte ihren nervösen Blick auf sich, als er vor einer Tür stehen blieb, aus der leise Stimmen kamen. Jemand schien über die Gefallenen zu reden.
 

„Ist er?“, fragte sie stumm, worauf er nickte. Sie schlich neben ihn und lauschte.
 

Das war eindeutig Nicolas Stimme. Andy erkannte sogar seinen widerwärtigen Geruch wieder. Es schien als würde er telefonieren, oder war da noch jemand anders? Schnell drehte sich Andy zu Flo um und packte sie an den Schultern.
 

„Da ist noch jemand.“, hauchte sie überrascht, doch in der nächsten Sekunde schien sie sich wieder gefasst zu haben.
 

„Ich nehme mir Z. vor...“
 

„... und ich die andere Person.“, Flo nickte, doch als er sich von ihr wegdrehte, hielt sie ihn fest. Verwundert drehte Andy seinen Kopf zu ihr. Ohne ein weiteres Wort küsste sie ihn anders, als sie es je getan hatte, viel ruhiger. Verwundert blinzelte Andy sie an, als sie sich von einander lösten. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen deute Flo mit einer Kopfbewegung auf die Tür zu. Vorsichtig sah sie durch das Schlüsselloch, dann deute sie auf sich und Andy verstand was sie tun wollte und es gefiel ihm nicht.
 

Er schüttelte den Kopf als sie ihn ansah, doch das schien sie nicht zu interessieren. Flo holte tief Luft, schloss die Augen und öffnete in einer solchen Geschwindigkeit die Tür, dass Nicolas und Marianne im Raum keine Chance hatte zu reagieren. Andy war klar, warum sie das tat.
 

Obwohl sie nicht wusste, dass Nicolas und Marianne zusammen waren, hatte sie die Situation schnell erfasst. Ein kluger Schachzug, Marianne als Geisel zu nehmen, um Nicolas zu erschießen, doch dieser Plan hätte auch in eine ganz andere Richtung verlaufen können.
 

Als Andy keine Sekunde später die Wohnung betrat, hatte Flo Marianne schon fest im Griff und ihr die Maschinenpistole an den Kopf gedrückt.
 

„Eine falsche Bewegung und es knallt!“, schrie sie, während sie Marianne auf die Knie drückte, um zu sehen wie sich Nicolas verhielt.
 

Dieser stand mit offenem Mund im Raum und betrachtete mit vor Angst aufgerissenen Augen Flo. Erst als Andy etwas sagte wandte er sich zu ihm um. Als Nicolas ihn erkannte gab er leise knurren von sich.
 

„Du hast gehört was sie gesagt hat.“, lachte Andy überlegen, wobei er gelassen mit seiner Waffe spielte, doch dann richtete er sie zielsicher auf seinen Widersacher. „Also hast du noch irgendwelche letzten Wünsche Z.?“
 

Nicolas Augen glitten wieder zu seiner Freundin. Ihm schien bewusst zu sein, dass sie Marianne sowieso nicht am Leben lassen würden, selbst, wenn er sich für sie opferte. Andy spürte wie die nackte Panik den Leader der Nordside langsam überrollte.
 

„Tut Marianne nichts.“, sagte Nicolas leise.
 

„Ja, ja sonst noch was?“, fragte Andy gelangweilt. Während er bei dieser Antwort nur die Augen verdrehen konnte, weil er nichts anders erwartet hatte, spürte er wie Flo fast unmerklich zusammen zuckte. Als er die Schwarzhaarige aus den Augenwinkeln betrachtete fiel ihm an ihr allerdings nichts auf, und so deutete er seine Vermutung als Einbildung. Sicher war es nur Marianne gewesen, die unter Tränen auf Flo einredete Nicolas laufen zu lassen. Doch der flehende Blick von Flo war keine Einbildung mehr. Wollte sie Marianne tatsächlich laufen lassen, fragte er sich in Gedanken. Plötzlich kam ihm eine ganz neues Idee. Ein krankes Lächeln huschte über seine Lippen.
 

„Knall sie ab.“, meinte er zu Flo.
 

„Was?“, kam es von dieser überrascht.
 

„Du sollst sie abknallen.“, fuhr er sie an. „Ich will sehen wie unser kleines Z.-Baby leidet.“
 

„Aber...“, sie schüttelte den Kopf und Andy konnte spüren, wie sich alles in ihr dagegen sträubt, doch der erbarmungslose Blick von Andy lies ihre Zweifel nicht zu. Noch einmal holte Flo tief Luft bevor sie abdrückte. Nicolas Schrei übertönte fast den Schuss aus der Pistole.
 

Zufrieden drehte er sich, seine Maschinenpistole immer noch auf Nicolas gerichtet, zu der Szene um, doch als er nicht Marianne am Boden liegen sah war es an ihm zornig zu brüllen.
 

„Du kleine Schlampe!“, brüllte und feuerte einige Kugeln auf das rothaarige Mädchen. Keine von ihnen traf, was Andy nur noch rasender vor Wut machte. Er wusste nicht wie sie es geschafft hatte, aber in dem Moment, indem Flo abgedrückt hatte, musste sie die Waffe wohl weggedrückt und somit auf die Schützin gelenkt haben. Er verlor die Kontrolle, als er das ganze Blut um das Mädchen, sein Mädchen, sah. Warum hatte sie auch unbedingt mitkommen wollen?

In der Zwischenzeit schien es Nicolas gelungen zu sein seine Waffe zu ziehen, sie ebenfalls auf Andy zu richten und Marianne mit dem anderen Arm beschützend an sich zu drücken.
 

„Hör zu.“, begann er so ruhig wie möglich. „Wir können das alles friedlich klären.“
 

„Du verdammter Wichser.“, schrie Andy blind vor Wut. „Ich scheiß auf dein friedlich. Du hast meine Freundin abgeknallt, dafür wirst du sterben.“

Die Waffe in seiner Hand zitterte. Es gelang ihm nicht, sie ruhig zu halten. Vor lauter Zorn sah er nicht mehr klar.
 

Ein Husten hinter ihm lenkte ihn wieder ab. Ohne Nachzudenken, wie gefährlich und leichtsinnig seine Reaktion war, wirbelte er herum lies seine Waffe fallen und betrachtete Flo, die sich den Bauch hielt und versuchte sich aufzurichten. Erneut hustete sie, wobei sie dunkles Blut auf den Boden spukte. Aus verschwommen und vor Schmerz zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an und flehte damit stumm um Hilfe.
 

Erst jetzt begriff Andy, dass er nun Nicolas ausgeliefert war. Sich jetzt nach seiner Waffe zu bücken, sollte sie noch neben ihm liegen, war der größte Fehler den er machen konnte. Vielleicht gelang es ihm irgendwie zu fliehen, doch dabei müsste er Flo zurück lassen und so strich sich diese Idee wie von selbst aus seinen Gedanken. Irgendeinen Weg musste es doch geben.
 

„Scheiße!“, stieß plötzlich jemand aus. Andy wandte seinen Kopf herum und entdeckte July und Phil, die sofort im Flur in Deckung gingen.
 

„Wir lassen die beiden gehen, wenn ihr verschwindet!“, rief Nicolas laut. Auch er hatte die beiden bemerkt. „Lasst die Waffen fallen.“
 

Ohne Zögern lies Phil seine Waffe fallen uns stellte sich in die Tür. Mit einem besorgten Blick betrachtete er Flo, die sich verzweifelt an der Wand abstützte.

„Was ist mit der anderen?“, fragte Nicolas unerschrocken.
 

Mit weitaus mehr Unbehagen trat auch July ihre Waffe von sich, um sich mit erhobenen Händen neben Phil zu stellen und Andy einen bedrohlichen Blick zu zuwerfen.
 

„Ich wusste es!“, knurrte sie wütend, doch Andy hatte wichtigeres zu tun, als sich um Julys unbedeutenden Zorn zu kümmern. Flo war in der Zwischenzeit wieder auf die Knie gefallen und hielt sich die blutende Wunde am Bauch.
 

„Gut und jetzt verschwindet. Alle!“, sagte Nicolas und deutete dabei mit seiner Waffe Richtung Ausgang. Phil trat auf Flo zu, doch Andy war schneller und hob sie hoch. Sein Rivale schien den ernst der Lage erfasst zu haben, denn er gab keine Wiederworte, sondern verließ hinter ihm langsam den Raum. July rannte vor.
 

„Du musst sie ins Krankenhaus bringen.“, schrie Phil mit einem verzweifelten Blick auf seine Exfreundin, die nur noch flach und schwer Atmete.
 

„Welches Krankenhaus behandelt sie denn bitte noch?“, fragte July noch immer zornig. „Sie ist in keiner Gang mehr und hat gerade versucht Z. umzubringen.“
 

„Southside.“, meinte Andy knapp. Er wollte seine Energie weniger mit unnötiges Sprechen verschwenden, als viel mehr damit so schnell wie nur möglich zu laufen um Flo zu retten. Ihm war klar, dass ihm dafür nicht mehr viel Zeit blieb.
 

„Hier.“, Phil riss die Tür zu einem Auto auf. „Spring rein ich fahr euch schnell.“
 

Ohne seinem Rivalen auch nur eines Blickes zu würdigen sprang Andy auf die Rückbank des dreckigen Autos und zog sie stark blutende Flo an sich. Obwohl es sich alles in ihm dagegen wehrte blieb ihm keine Wahl, er musste diese Hilfe annehmen.
 

Phil raste durch die Straßen und fluchte über jede kleine Verzögerung. Fast überfuhr er eine alte Frau, weil diese nicht schnell genug über die Straße lief.

Während Andys Atem immer schnell ging, verlangsamte sich der von Flo mit jeder Sekunde. Verzweifelt drückte er sie an sich.
 

„Du kannst jetzt nicht sterben.“, flüsterte er leise, lies es trotzdem wie einen Befehl klingen.
 

Flo sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. Plötzlich verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem leichten Lächeln. Zitternd hob sie die Hand und legte sie an Andys Wange, dann öffnete sie den Mund.
 

„Halt die Klappe, das kostet zu viel Kraft. Ich habe keine Lust, dass du jetzt verreckst.“, meinte er nun wieder so normal wie es die Umstände ermöglichten. Nun da er wusste, dass sie noch alles um sich herum mitbekam, wollte er nicht dass sie ihn solche Dinge, wie zuvor, sagen hörte. Sie sollte ihn nicht für ein Weichei halten.
 

Doch Flo schien das nicht aufzuhalten. Stattdessen öffnete sie den Mund erneut, nachdem sie noch einmal husten musste.
 

„Ich... habe... gewonnen.“, keuchte sie mit ihrem frechen Grinsen auf den Lippen. Mit mühe richtete sie sich auf und legte ihre Blut verschmierten Lippen auf die von Andy, dann brach sie zusammen und gab keinen Laut mehr von sich.

„Nein. FLO!“, brüllte Andy, doch das Mädchen in seinen Armen bewegte sich nur noch in den scharfen Kurven. Stumm sah Andy auf ihr Gesicht, auf ihren Lippen lag immer noch das freche Grinsen, dass er an ihr so liebte.
 

Stumm stahl sich eine einsame Träne aus seinem Auge und bahnte sich ihre Weg über die seine Wange und befreite sie somit von Flos Blut. Die blutrote Träne tropfte von seiner Lippe und verschwand auf seinem mit Blut bedeckten T-Shirt, als ob es sie nie gegeben hätte und doch beantwortete sie mit ihrer kurzen Existenz Flos Vermutung.
 

---------------------------------------------------------------------------------
 

TT,TT Ich bin ja so ein Schwein. Warum tue ich Andy sowas nur an *schnüf*

ich hoffe doch er ist nicht zu sehr ooc aber auch Andy ist nur ein... Mann mit Gefühlen???
 

boha war das Kapitel eine schwere Geburt da versagt mein Programm einfach und ich dachte das anze Kapitel ist weg WUHHHA aber ich hab es noch gerettet *stolz sei*
 

und ja ich bin Böse, weil ich genau jetzt aufhöre mal sehen wann ich weiter schreibe *fies lach*

letzte Szene

Letzte Szene
 

Immer wieder schlug Andy mit seiner ganzen Kraft gegen die weiße Wand. Den Schmerz, der durch seine Nerven kroch und sein Gehirn erreichten, nahm er nur am Rande war, als er auf seine blutigen Knöchel starrte. All dies kam ihm seltsam unwirklich vor. Er fühlte sich wie in einem schlechten Spielfilm, bei welchen er für gewöhnlich umschaltete.
 

Unruhig lief er mit großen Schritten immer wieder den Gang des Krankenhauses entlang. Ein solches Gefühl der Ohnmacht hatte er noch nie wahrgenommen.

Ihm war bewusst, dass Flos Leben nicht in seiner Hand lag, sondern in denen der Ärzte, die in dem OP-Saal verzweifelt um dieses kämpften. Andy hatte keine Ahnung von Medizin, doch sein Wissen reichte aus um die Chancen des Mädchens auf relativ gering einzuschätzen.
 

Aus den Augenwinkeln beobachtete er Phil, der ungewöhnlicher Weise ruhig auf einem der seltsam verdrehten Stühle saß und gedankenverloren die Decke ansah. Nun bemühte sich Andy mit seinen Überlegungen darüber, wie Phil in solche einer kritischen Situation so geduldig bleiben konnte, abzulenken, doch es gelang ihm nur halb. Hauptsächlich kreisten seine Gedanken um ein Mädchen, in das er sich tatsächlich verliebt hatte.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Andy fast um den Verstand gebracht hatte, trat einer der Männer in einem Arztkittel aus dem sterilen Raum und schritt auf sie zu. Niemals hatte Andy vermutet, dass das Nicken eines Menschen ihn so hätte erleichtern können.
 

Schnell stieß Andy den Mann beiseite, als Flo auf dem Krankenbett aus dem OP gerollt wurde. Er betrachtete ihr Gesicht, dass noch blasser war als sonst. Die Schminke war verlaufen und das Haar war mit Blut beschmiert und klebte strähnig in ihrem Gesicht. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er daran dachte, wie Flo reagieren würde, wenn sie wüsste, dass er sie in diesem Zustand gesehen hätte. Ihm war nicht entgangen, dass Flo immer früher aufgestanden war, um sich für ihn zurecht zu machen.
 

„Sie braucht Ruhe, sonst könnte sich ihr Zustand verschlechtern.“, machte sich nun der Arzt wieder bemerkbar. „Ich kann Sie erst in einigen Tagen zu ihr lassen.“
 

„Das haben Sie nicht zu entscheiden.“, fuhr Andy ihn an. „Ich gehe zu ihr, wann immer ich will!“
 

Plötzlich spürte Andy, wie ihn jemanden von hinten an den Schultern packte. Schnell fuhr er herum, um zu zuschlagen, doch im letzten Moment hielt er inne, als er Phil erkannte.
 

„Was willst du denn jetzt?“, fragte Andy aggressiv.
 

„Du solltest auf ihn hören.“, meinte Phil weiterhin betont ruhig, so, als wolle er Andy das Gefühl vermitteln, dass alles in Ordnung wäre. Doch Andy lies sich nicht wie ein kleines Kind auf den Arm nehmen. „Du musst einiges organisieren, bis sie wieder aufwacht.“
 

„Hä?“, kam es darauf von Andy. Was sollte er schon zu organisieren haben bis Flo wieder gesund war, fragte er sich selbst. Phil sah ihn verwundert an.
 

„Du glaubst doch nicht, dass ihr jetzt zu den Gefallenen zurück gehen könnt, als wäre nicht geschehen?“, gab Phil als Denkanstoß. „July wird jetzt schon die ganze Zeit Amok laufen, weil nun alle von uns wissen. Sie wird euch beiden die alleinige Schuld daran geben, dass alles schief gelaufen ist. Ihr solltet dringend untertauchen...“
 

Nur mit einem Ohr hörte Andy seinem Rivalen unaufmerksam zu. In Gedanken war er schon am Überlegen, wo er am besten mit Flo und Judy untertauchen könnte. Panisch durchdachte er alle Möglichkeiten, selbst die unrealistischsten, doch keine schien ihm sicher genug zu sein. Nur am Rande nahm er wahr, dass Phil im Versprach, am nächsten Tag die wichtigsten Sachen von Flo hierher zu bringen.

Andy war schon wieder in ganz anderen Welten, als Phil im grob am Arm packte und festhielt. Angewidert blickte er in Andys Augen, die nicht minder angeekelt zurück starrten.
 

„Wenn du ihr was antust, dann wirst du bereuen dich jemals mit mir angelegt zu haben.“, zischte er bedrohlich, doch Andy lies diese Drohung völlig kalt.
 

Aggressiv zog Andy seinen Arm zurück.
 

„Verschwinde!“
 

Ohne ein weiteres Wort wand sich der Schwarzhaarige um und verließ das Krankenhaus der Southside.
 

Wütend trat Andy den Stuhl, auf dem Phil noch vor einigen Minuten gesessen hatte, durch den Flur, dann sank er in sich zusammen, um einen verzweifelten Laut von sich zu geben. Noch nie hatte er sich so hilflos und überfordert gefühlt. Ihm war nicht klar, wie er diese Aufgabe alleine bewältigen konnte.

Nach einer unbequemen Nacht auf dem harten Stuhl, der nach Andys Wutausbruch noch verformter war als vorher, hielt Phil tatsächlich sein Versprechen und brachte Flos wichtigste Schätze und viele Kleidungsstücke in das Krankenhaus. Mit wenigen Worten begrüßten und verabschiedeten sich die beiden Rivalen und Andy hoffte, dass es zum letzten mal in seinem Leben sein sollte.
 

Von den Ärzten erfuhr er, dass es Flo anscheint immer besser ging und sie außer Lebensgefahr war, allerdings sich noch immer in einem Koma ähnlichen Zustand befand. Erst in drei Tagen sollte er sie wieder sehen können, meinten sie. Zu seiner eigenen Verwunderung löste diese Nachricht keinen Zorn, sondern nur Erschöpfung und weitere Verzweiflung hervor. Doch im Grunde konnte er dankbar für diese drei Tage sein. So konnte er schon einmal einen passenden Unterschlupf finden und Judy in Sicherheit bringen. Sicher würde es noch einige Vollidioten geben, die bereit waren ihm zu helfen, wenn es auch unfreiwillig sein sollte.
 

Flo hätte ihn ausgelacht, wenn er ihr von den vergangenen Tagen erzählen würde. Eigentlich musste Andy über sich selbst lachen, da er nie von sich gedacht hätte so zu handeln, doch die Zeit mit Flo hatte ihn mehr verändert als er sich selbst eingestehen wollte. Früher war er der festen Überzeugung gewesen, niemals jemanden vertrauen oder gar lieben zu können. Noch vor zwei Wochen war die Vorherrschaft über die Stadt das wichtigste für ihn gewesen, doch in diesen Minuten, in denen er darauf wartete Flo endlich wieder sehen zu können, kam ihm dies seltsam unbedeutend vor.
 

Es war ihm gelungen ein Haus außerhalb der Stadt organisieren zu können und hatte Judy mitsamt seinem Besitz bereits zu diesem Versteck geschafft. Lange konnten sie in dem Haus nicht bleiben, doch wenn alles so geschah, wie Andy es geplant hatte, denn wären sie schneller aus dem Dreck raus, als sie hineingeraten waren.
 

„Sie dürfen...“, weiter kam der Arzt nicht, denn Andy hatte ihn bereits beiseite geschubst und war in das weiße kalte Zimmer gestürmt und musste lachen, als er Flo auf dem Bett sah. Irritiert blickte sie von ihrer Spielkonsole auf, doch als sie ihn erkannte musste auch sie grinsen.
 

„Alles wieder beim Alten.“, meinte sie fröhlich und winkte Andy zu sich heran, der nicht so recht wusste, wie er sich verhalten sollte. Erst jetzt, da der Druck schlagartig von ihm abfiel, fiel ihm das Spiel und der Einsatz wieder ein. Mit langsamen Schritten trat er auf sie zu und ließ sich auf dem Rand ihres Bettes nieder.
 

„Tja du hast gewonnen...“, meinte er und starrte auf den Boden. Erst spürte er ihren fragenden Blick auf sich, bis sie ihre Konsole auf den Nachttisch legte.
 

„Naja was das betrifft...“, fing sie an und kratze sich verlegen am Kopf. „Vielleicht habe ich nicht ganz fair gespielt.“ Nun hatte Andy seinen Blick wieder auf Flo gerichtet, die seltsamer Weise schon wieder sehr stark geschminkt war. Er grinste sie an, wohl wissend was nun kommen würde.
 

„Ich höre.“
 

„Ach, du weißt es doch eh schon.“, meinte Flo und starrte nun auf den Boden. Selbstverständlich war Andy bewusst, was Flo ihm nun gestehen wollte, doch er wollte es hören. Er wollte, dass sie aussprach, was er schon längst geahnt hatte.
 

„Nein, weiß ich nicht.“, stellte Andy sich dumm. Er wollte es hören, denn keine anderen Worte brauchte er in diesem Moment mehr. Er beobachtete Flo wie sie aufsah, um ihren Blick schnell wieder abzuwenden, nachdem sie seinem prüfenden Blick für einige Sekunden standgehalten hatte. So wie es schien, fiel es Flo nicht sonderlich leicht auszusprechen, was die beiden doch schon längst wusste.
 

„Ach, Mensch.“, rief sie plötzlich und schlug sich selbst so stark auf den Arm, dass eine gerötete Stelle zurück blieb. „Du hast nicht verloren... Eigentlich war ich von Anfang an Game Over. Aber eigentlich können wir das ganze Spiel doch vergessen, oder?“
 

Sie beugte sich vor, doch Andy hielt sie fest und drückte sie wieder von sich, um ihr in die Augen sehen zu können.
 

„Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst?“, fragte er nach und zog dabei die Augenbrauen so weit in die Höhe, dass sie unter seinen Haaren verschwanden. „Ich bin hier der rechtmäßige Gewinner und fordere nun meinen Preis ein.“
 

Flo seufzte, doch dann zuckte sie kurz mit den Schultern.
 

„Wie du meinst und was soll ich jetzt für dich tun?“, fragte sie und legte zum ersten mal ihr freches und aufforderndes Grinsen auf. Fast wie von selbst erwiderte Andy dieses Grinsen. Nichts beruhigte ihn mehr.
 

„Mhh...“, gab Andy von sich und tat einige Sekunden, als müsste er sich Gedanken über seine Wünsche machen. „Ich denke du wirst mir jetzt erst einmal das sagen, was mir als Sieger gebührt und dann kommst du mit mir und machst mich glücklich!“
 

„Habe ich denn eine Wahl?“, fragte sie hoffnungslos, so, als erwartete sie das schlimmste, wenn sie mit Andy gehen würde. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten befreite sie sich aus seinem Griff und umarmte ihn.
 

Bereitwillig lies er sie handeln, doch als sie ihm etwas ins Ohr flüsterte stieß er sie wieder von sich.
 

„Was?“, fragte er, während er die Stirn runzelte. Ungläubig sah er sie an. „Ich mag dich?“
 

„Mehr musst du dir noch verdienen.“, lachte Flo und streckte ihm die Zunge entgegen.
 

„Na wenigstens weiß ich schon wie...“, murmelte er und drückte Flos Körper an seinen.
 

„Hey, hab' mal ein bisschen Mitleid mit mir, ich bin immer noch eine Schwerverletzte!“
 

Doch das war Andy egal, so wie alles in diesem Moment. Das einzige was zählte waren Flo und er.
 

„Wo gehen wir jetzt hin?“, fragte Flo plötzlich mitten in den Kuss hinein.
 

„Ach, halt die Klappe und mach mich glücklich alles andere kann dir egal sein!“
 

ENDE <3

...
 

---------------------------------------------------------------------------------

... und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute XD
 

naja eigentlich sind sie ja noch nicht mal geboren aber egal =) der musste jetzt sein
 

so das war es dann von Andy und Flo eigentlich wollte ich gar kein Happy End aber ich konnte mich nicht überwinden und jetzt haben wir immer hin ein halbes =)
 

im Ernst: es war eigentlich so geplant, dass Flo wirklich sterben sollte aber ich konnte doch nicht einfach die Frau sterben lassen, die Andy liebte? Oder?? Dann wäre ja mal was los
 

aaaaber *hust* ich wäre nicht ich, wenn ich nicht noch was im Köpfchen vorgeplant hätte naa wollt ihr noch mehr von Andy und Flo?? Ich spendiere sogar ein paar Previews wenn ihr wollt <3
 

sonst war es das von mir hoffe es hat euch gefallen <3 danke für eure Geduld und die vielen netten Kommis, die mich immer motiviert haben weiter zu schreiben und mich dazu gebracht haben meine erste FF auch zu beenden *heul* Ich bin euch so dankbar
 

eure kleine Ella-chan

Preview

Preview
 

Personal Paradise

- Withered Flower -
 


 

„Manchmal habe ich Angst vor ihm.“, flüsterte sie, ohne sie anzusehen. „Er.. Er wird immer so böse...“

„Keine Angst.“, versuchte das andere Mädchen so aufmunternd wie möglich zu sagen, doch es gelang ihr nicht ganz. „Ich werde dich vor im Beschützen. Das Verspreche ich dir.“
 

„Womit wollt ihr mir drohen?“, fragte er großspurig.

Er hatte die Gewissheit, dass sie niemals auf ihn schießen würde, also blieb ihr keine andere Wahl. Ihre Hand zitterte nicht einmal, als sie ihre Waffe langsam anhob und an ihre eigene Schläfe setzte.

„Du machst was ich sage oder ich bring mich um!“, schrie sie lauter als nötig.
 

Gedankenverloren streite sie den Ring von ihrem Finger und lies ihn auf den Tisch fallen. Nachdenklich betrachtete sie ihn und fragte sich selbst, ob sie sich überhaupt im klaren darüber gewesen war, auf was sie sich eingelassen hatte.
 

„Heute kann man wohl niemanden mehr trauen...“, stellte sie trocken fest, als sie mit gezerrt wurde. Der kleine Mann vor ihr sah sie Schuldbewusst an, doch sie spukte ihm als stumme Antwort vor die Füße.
 

„Es reicht!“, brüllte er. Was genug war, war nun einmal genug. „Das werden die mir büßen.“ Alles war vorbereitet. Nur noch wenige Minuten und die Stadt würde in totales Chaos stürzten und nur er wäre in der Lage über dieses Chaos zu herrschen.
 

Und plötzlich kochte er wieder in ihr auf. Der Hass der vergangenen Jahre auf all die Menschen, die Schuld an ihrem Leid waren. Er vernebelte ihre Gedanken und schaltete ihr Denken praktisch aus. In diesem Moment zählte nur noch eins für sie und das war ihre Rache.
 


 

---------------------------------------------------------------------------------
 

tjaja ich kann es nicht lassen <3 ich muss einfach weiter schreiben... Ob ihr nun wollt oder nicht hähä =)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (19)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kuro_Kami
2021-12-15T00:10:01+00:00 15.12.2021 01:10
Eine sehr schöne story vom Schreibstil ist es auch schön zu lesen. Bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Rosa_Maus
2011-01-14T19:51:44+00:00 14.01.2011 20:51
YAAAAAAAAAAAAAA!!! Oh happy day! *_*

Ich glaube ja... dass die Story vorher nur der Auftakt für das tatsächliche Drama war. Mit andy zusammen leben... DAS ist schwer. Er versucht natürlich, sich zusammenzureißen. Aber kann er das? von einem Moment auf den anderen? Ich befürchte nicht.
Und ich bin ja seine Mutter... ich weiß, wovon ich rede... u_û
Von: abgemeldet
2011-01-11T19:11:44+00:00 11.01.2011 20:11
das am schluss war typisch andy ^^

mich hätts jetzt nicht so gestört, wenn die geschichte kein happy end gehabt hätte ^^, aber jetzt, wo`s eins gibt, musst du unbedingt weiterschreiben!!!!
ein paar leute werden ziemlich sauer, wenn du es nicht tust . . .
Von:  Rosa_Maus
2011-01-11T16:17:07+00:00 11.01.2011 17:17
Oooh, jetzt gab es doch noch ein Happy Ende. :D *erleichtert*
Ich bin aber traurig, weil die FF schon vorbei ist! ;_; *wein* Da wäre noch so viel, über das du schreiben könntest. Andy und Flo fliehen in das Haus am Stadtrand und werden nun auch noch von den Gefallenen gejagt! :O Und dann kriegt Flo immer wieder Andys Launen zu spüren und sie zweifelt an der Beziehung. Hach, mein Gehirn spinnt die Story schon wieder weiter... xD
Von: abgemeldet
2011-01-04T14:55:20+00:00 04.01.2011 15:55
ja, das ist echt mit abstand das beste kapitel
aber irgendwie so traurig T.T
Von: abgemeldet
2011-01-04T14:49:44+00:00 04.01.2011 15:49
ui da harte, böse andy beginnt gefühle zu zeigen ^^

*schnell zu nächsten kapitel blätter*
Von:  Rosa_Maus
2011-01-02T22:51:40+00:00 02.01.2011 23:51
Bestes Kapitel der ganzen FF! ;___; Ich hätte fast geheult! Q___Q *sob*

und ja, du hast recht: andy ist kein emotionsloser Klotz XD Er ist nur... sehr, SEHR kontrolliert und extrem stolz. Er kontrolliert nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Andy = Kontrolle! Und manchmal meint er es damit sogar gut. Judy z.B. liebt er abgöttisch und merkt gar nicht, dass er ihr sozusagen den Verstand wegkontrolliert hat, indem er ihr ein erwachsen werden verwehrt hat. ^^" Die ist nämlich gar nicht zurückgeblieben, oder so. Naja, eigentlich schon. Aber es ist Andys Schuld, weil der ihr verboten hat, rauszugehen. Und so ist sie sozusagen verkümmert.
Ich glaub, andys Problem ist einfach, dass er viel zu früh auf eigenen Beinen stehen musste. Er konnte nie richtig KIND sein und abschalten. Er hat auch viel zu viel Schreckliches gesehen. ^^" Er denkt sich: Bevor ich, oder Judy zu Opfern werden, werd ich lieber ein Täter.

Tja... mein Andy. Über den könnte man sehr viel schreiben... ^^"
Von:  LauraAStern
2011-01-02T20:41:42+00:00 02.01.2011 21:41
Du bis' fies ;_;
Aber das Kapitel war (trotz kleinerer Fehler, die ein beta leicht beheben kann) super :D
Wie alle anderen Kapitel, die ich zwar gelesen, aber nicht kommentiert habe ^^;

Kokoro
Von:  Rosa_Maus
2011-01-02T04:11:09+00:00 02.01.2011 05:11
OMG! Ich glaube, Andy ist dabei, sich in Flo zu verlieben! 0_0 ... wenn ich die Zeichen richtig deute. Wie wird das nur enden?

Ich freu mich tierisch über jedes Kapitel! :D Du bist die Beste!
Und ich mag flos schwarzen Humor. xD *den selben hab*
Von:  Rosa_Maus
2010-12-28T14:29:25+00:00 28.12.2010 15:29
Diese FF ist soooo PP-ig! *^* und wenn du so weitermachst auch die erste, die je abgeschlossen wurde! XD ich find das immer so deprimierend, wenn jemand ne interessante Story beginnt und dann unfertig vergammeln lässt...^^"
ich bin jedenfalls schon mal gespannt, wie das enden wird... Ich wette, irgendjemand wird draufgehen beim Kampf gegen Nico. Ich kann mir so schwer vorstellen, dass die gegen die Nothside gewinnen... ^^"


Zurück