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The Voyage of Mamoru Chiba

von

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Eine Rose sagt mehr als tausend Worte

Eine Rose sagt mehr als tausend Worte

Verkrampft umschlang Mamoru seinen Körper. Niemand verstand ihn, keiner sah wie alleine er war, keiner wollte verstehen wie es war immer wieder verlassen zu werden. Lästern konnten sie alle, aber wirklich fühlen wie es ihm ging, das konnte keiner von ihnen.

„Mama...Papa...wieso habt ihr mich nur alleine gelassen?“ Weinend ließ er den Tränen freien Lauf. Wieso tat es nur so weh? Fiore kam, bot ihm seine Freundschaft an, machte ihm Hoffnung doch nicht alleine bleiben zu müssen und dann riss er sein Herz und seine neue Hoffnungen wieder entzwei. Wie sehr wünschte er sich kein Herz zu haben, vielleicht würde es denn nicht mehr so weh tun? Ein fröhliches lachen drang vom Flure zu ihm, die seine Tränen nur verstärkten. Sehnsucht erfüllte ihn. Würde er jemals wieder so unbeschwert sein können? Lachen können? Spaß an seinem Dasein haben können? Das fühlen könne, was er in der kurzen Zeit gemeinsam mit Fiore gefühlt hatte? Schluchzend wischte er sich immer wieder seine Tränen weg, doch sie wollten und wollten einfach nicht versiegen. Er hasste es zu weinen, er hasste es so schwach zu sein.
 

„Nicht traurig sein!“
 

Erschrocken zuckte Mamoru zusammen und sah auf. Verdutz blickte er wohl in die Blauesten Augen, die er jemals gesehen hatte. Ein kleines Mädchen lächelte ihn an.
 

„Nicht traurig sein“, wiederholte das Mädchen und legte eine Hand auf die seine, die von seinen Tränen immer noch ganz nass war.
 

Verärgert wollte er ihr seine Hand wieder wegziehen. „Was weißt du schon“, schniefte Mamoru und wich ihrem Blick aus. Die Wärme ihrer Hand irritierte ihn. Dieses Blau ihrer Augen, dieser Blick kam ihm ebenso vertraut vor, doch woher sollte er dieses Mädchen kennen? „Hau ab“, wisperte er und kniff seine Augen zusammen. Er würde jetzt bis drei zählen und dann würde er wieder die Augen öffnen, dann würde sie bestimmt wieder fort sein, es war doch immer so...alle verschwanden sie wieder und es war auch gut so. Er legte absolut keinen Wert mehr auf Gesellschaft und schon garnicht von irgendwelchen Mädchen.
 

Erstaunt sah das Kleine Mädchen auf den seltsamen schwarzhaarigen Jungen. Er war so traurig und schien so unerreichbar zu sein. Kurz nahm sie ihre Hand wieder zu sich und musterte diesen fremden Jungen. Es erschien ihr einfach nicht richtig, das dieser Junge so traurig war. Sie wollte das er lächelte und so glücklich war, wie sie es auch war. Entschlossen nahm sie erneut sein Hand und schmiegte ihre Wange daran. „Heute ist doch so ein schöner Tag, bitte sei nicht traurig!“
 

Geschockt spürte Mamoru erneut die Berührung des Mädchens. Unsicher öffnete er wieder seine Augen und blickte hinab. Sie war immer noch da. „Ich...will nicht...wozu...ich habe keinen Grund.“
 

Überrascht sah das kleine Mädchen auf. „Es gibt immer einen Grund....“ Lächelnd legte sie den enormen Blumenstrauß auf einen Hocker ab und krabbelte zu ihm auf das Bett und näherte sich seinem Gesicht, starrte tief in seine Augen und lachte. „Da...ich wusste es doch...“
 

„Wie?“
 

„Ich weiß wieso du lächeln solltest!“
 

Diese Mädchen war irgendwie anders, als die anderen, die er hier getroffen hatte. Stumm wich er ihren Blick aus. Wieso ließ sie ihn denn nicht endlich wieder in Ruhe? Er wollte alleine sein. „Und wieso?“
 

„Weil du denn viel hübscher aussiehst!“ Sanft nahm sie wieder seine Hand in ihre und lachte. „Komm lächle ,weil heute soooooooo ein schöner Tag ist. Lächle weil heute die Sonne schien, lächle weil die Blüten der Rosen an meinem Strauß blühen, lächle weil du jetzt nicht mehr alleine sein wirst!“
 

Unglaublich starrte Mamoru zu diesem blonden Wesen. Sie war so unglaublich fröhlich. „Und wieso...wieso bist du so glücklich?“, murmelte er verunsichert.
 

„Na du stellst fragen....weil ich heute ein Brüderchen bekomme.“
 

„Ein Brüderchen?“
 

„Ja...einen kleinen süßen...ich werde eine große Schwester von heute an sein!“ Voller Stolz lachte sie ihn nicht nur mit ihren Lippen an, sondern auch mit ihren Augen. Vergnügt, strampelte sie mit ihren Beinen hin und her. „Hast du Geschwister?“
 

Erstarrt schluckte Mamoru und schüttelte nur seinen Kopf. „Nein...ich...ich bin ganz alleine!“
 

Betreten biss sie sich auf die Unterlippe. Auweia...das hatte sie nicht gewusst. „Niemand sollte alleine sein...“
 

„Bin ich aber...“
 

„Ach Quatsch....mhhh“, nachdenklich nahm sie ihre Hand zu sich und sprang von seinem Bett wieder hinunter, ehe sie stehen blieb und sich mit einem Ruck denn umdrehte. „Ich haaaaabs“, kichernd hob sie einen Zeigefinger in die Luft.
 

„Ähm“, verdattert fragte sich Mamoru, wieso dieser euphorische Ausruf ihrerseits sein Herz zum lächeln brachte.
 

„Wenn du niemanden hast, dann bin ich eben ab heute deine Schwester!“
 

„Was...aber...“
 

„Ja genau deine kleine Schwester, ich hab ja zwar heute schon einen Bruder, aber einen kleinen, da kann ich einen großen Bruder ganz bestimmt auch gebrauchen!“ Strahlend eilte sie zu ihm und lächelte. „Bitte sag ja....ich will deine Schwester sein und du wirst bestimmt ein ganz toller großer Bruder!“
 

Ein großer Bruder? Errötend konnte er ein kleines Lächeln nicht zurück halten. Wie schön das klang. Gerührt blickte Mamoru zu dem kleinen unscheinbaren Mädchen, mit der eigenartigsten Frisur, die er je an einem Mädchen gesehen hatte und wollte gerade zu einer Antwort ansetzte, als die Tür knarrte und ein großer Mann in sein Zimmer trat und sich umblickte.
 

„Schatz..da bist du ja!“
 

Überrascht drehte sich das Mädchen um. „Papaaaaaaaaaaaaaaaaaa“, jauchzte sie freudestrahlend und sprang diesem großen dunkelhaarigen Mann in die Arme hinein, der sie überglücklich in seine Arme hochob.
 

„Da bist du ja du kleine Ausreißerin“, schmunzelnd aber auch tadelnd sah der Mann zu seiner Tochter hinab. „Nie bist du da wo man dich zurückgelassen hat!“
 

„Ich hab eine großen Bruder gefunden!“
 

„Sooo hast du das? Aber du hast doch alle Hände voll zu tun, jetzt erst einmal deinen neuen kleinen Bruder zu begrüßen!“
 

„Ist er da...ist er schon da?“, jauchzend klatschte das Mädchen in ihre Hände und küsste überschwänglich ihren Vater auf die Wange.
 

„Und wie er da ist...und er will seine große Schwester begutachten....“
 

„Juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu“, lachend schmiegte sie sich in die Arme ihres Vaters, der mit ihr sich anschickte aus dem Zimmer zu gehen. „Oh nein...warte mal...warte mal...lass mich runter Papa...“
 

„Ja aber“, belustigt setzte der Mann seine Tochter ab, die in aller eile zu Mamoru ans Bett lief und lächelte. Behutsam nahm das Mädchen den Rosenstrauß für ihre Mama wieder in ihre Arme und zupfte eine der Rosen hinaus. „Hier...die ist für dich.“
 

Stumm beobachtete Mamoru das Szenario von Tochter und Vater und schluckte eine erneute Träne hinunter. Wie sehr er dieses Mädchen beneidete. Neidvoll, fast sehnsüchtig schaute er zu diesem Vater auf, sah die Liebe zu seiner Tochter in seinen Augen und fragte sich, ob sein eigener Vater ihn auch so betrachtet hatte, so voller Stolz und Hingabe und bedingungslose Liebe. Schmerzlich sah er zur Seite. Er ertrug es einfach nicht...er ertrug nicht, all dieses Glück mit ansehen zu müssen, das von nun an ihm immer verwehrt bleiben würde. Er wollte auch einen liebenden Vater haben, er wollte auch auf den Arm genommen werden und umhergetragen werden. Ein süßlicher Duft stieg ihm in die Nase. Verwundert sah er hoch und sah zu einer tiefdunkelroten Blüte hin und zu einem goldblondem Haarschopf, die ihn ebenso süßlich ansah, wie diese einzelne Rote. Was sagte sie ihm da? Sie schenkte ihm diese einzelne Rose? Ein Geschenk, für ihn ganz alleine? Stumm betrachtete er zuerst die Rose und dann das Mädchen mit diesem wunderbaren Augen und lächelte zum ersten Mal seit langer Zeit wieder aus vollsten Herzen. „Danke“, wisperte er verwirrt, aber auch ein wenig glücklich und nahm ihr die Rose ab, roch an ihrer Blütenknospe und prägte sich alles tief in seinem Herzen ein.
 

„Eine Rose sagt oft mehr als Tausend Worte großer Bruder“, lächelte der blonde Haarschopf, ehe sie winkend aus seinem Zimmer hinauslief und die Hand ihres Vaters sich schnappte.
 

Noch lange sah Mamoru auf seine geschlossene Zimmertür, nun hatte er sie überhaupt nicht nach ihrem Namen gefragt, ob sie ihn wohl noch einmal besuchen kommen würde? Gerührt sah er wieder auf die Rose in seiner Hand, atmete den lieblichen Duft der Blüte ein und erinnerte sich an die tiefblauen Augen des kleinen Mädchens...seiner Schwester. Einen kleinen Moment wünschte er, es könnte wahr sein, das er ihr großer Bruder sein könnte, dann hätte er wieder eine richtige Familie. Einen Papa der ihn lieb hatte und eine Mama die ihn in die Arme nahm. Traurig stand er auf und ging zu seinem Fenster, sah der Abenddämmerung zu. Nie würde er wieder eine richtige Familie haben, er sollte aufhören zu träumen und der Realität ins Auge sehen, er würde alleine sein, ohne Geschwister und ohne eine Familie und wenn Fiore erst einmal fort war, würde seine Einsamkeit ihn einlullen und ihn für immer verschlucken, das war eben sein Los, sein Schicksal an dem er nie wieder etwas verändern können würde. Seine toten Eltern hatten ihm diesen Weg vorgegeben und diesen Weg würde er einschlagen. Kurz durfte er heute einen kleinen Einblick bekommen, wie es wahr, wenn ein wenig Freude sein Herz erwärmte, aber ebenso wusste er auch, das dieses wärmende Licht nicht bei ihm bleiben konnte. Entschlossen schob Mamoru sein Fenster auf und kletterte hinaus. Hastig und Barfuss erklomm er die Leiter auf das Dach des Krankenhauses empor. Er musste sich beeilen, er musste ein Zeichen setzen. Das kleine Mädchen hatte Recht, eine Rose sagtw mehr als tausend Worte. Keuchend und atemlos lief Mamoru so schnell er nur konnte. „Fiore...Fiore...Fioreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee“, schluchzend und bebend blickte er sich immer wieder panisch um. Tränen liefen wieder seine Wangen hinab. Er durfte einfach nicht zu spät gekommen sein. Ein Schatten trat in seinen Blickfeld, schluchzend sah er auf, erblickte seinen einzigen Freund und weinte Tränen des Verlustes, Tränen seiner Angst und Tränen seiner Einsamkeit. Mit zittrigen Händen hielt er ihm die Rose die er geschenkt bekommen hatte hin. „Vergiss mich...bitte nicht“, flüsterte Mamoru brüchig.
 

Erstaunt blickte Fiore auf das ihm dargebotene Geschenk und lächelte. Sanft ergriff er diese prächtige Rose, die wie glitzernde Diamanten in seinem tiefdunklen Rot erstrahlte. „Ich werde zurück kommen Mamoru....das verspreche ich dir!“
 

„Ich werde auf dich warten....egal wie lange es dauert“, rief Mamoru ihm hinterher, als Fiore in die Luft zu schweben schien und immer kleiner und kleiner am Horizont wurde, bis er schließlich ganz verschwunden war. Schluchzend fiel Mamoru auf seine Knie. „Eine Rose sagt mehr als tausend Worte“, heulte Mamoru all seine Gefühle gen Wind und betete, das Fiore wo er auch hin musste immer an ihn denken würde, so wie er auch immer an ihn denken würde und so, wie er auch immer an dieses kleine blonde fröhliche Mädchen, das ihn dieses Kostbare Geschenk geben hatte, würde denken müssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Yinyin24
2016-12-29T16:00:35+00:00 29.12.2016 17:00
Wie traurig und sehr emotional :) wunderschön <3
Von: abgemeldet
2010-06-24T07:54:47+00:00 24.06.2010 09:54
Die Gute alte Rose, langsam verstehe ich wieso er später so einen Hang zu Rosen entwickeltXD Wobei Rose ja auch eine tolle Blumenart ist. ich persönlich liebe ja Rosen^^

Und Chibi usa, die kann man ja nur lieb haben,wenn Mamoru wüsste, das er gerade sienem Schicksal begnet ist. Schreib bitte und unbedingt schnell weiter, du efsselst mich gerade so sehr mit dieser Geschichte!

Bis hoffentlich bald!

Lg^^
Von:  sweetnady10
2010-06-20T23:30:37+00:00 21.06.2010 01:30
das war echt ein schönes kapitel bitte schreib schnell weiter ich muss den anderen recht geben das war so süsses und trauriges kapitel gewesen ich hab auch heulen müssen das war echt schön bitte schreib weiter und ein echt schöne ff ist das bis jetzt
bis dann gruss sweetnady10

Von:  AvalonsHexe
2010-06-20T20:51:28+00:00 20.06.2010 22:51
Kawaiiiiiiiiii ... *schnief* wie süß ... *heul* schnell weiter schreiben ... ist gerade wieder ma spannend ...

LG Ava
Antwort von:  talupa
08.10.2013 16:35
Endlich hab ichs geschafft zu lesen. Wie das ganze wohl weitergeht? Bin total gespannt. Bitte bald weitermachen *mitdenwimpernklimper*
Von: abgemeldet
2010-06-20T20:03:34+00:00 20.06.2010 22:03
das war/ist ein süßes Kapitel und so traurig... schreib bitte ganz schnell weiter.

XXX
Von:  MamoChan
2010-06-20T17:49:04+00:00 20.06.2010 19:49
Juhuu, ein neues Kapitel.^^
Und dann auch noch so ein rührendes. Ich mag diese Geschichte wirklich, die ist echt toll. Der kleine Mamoru kann einem so furchtbar leid tun, und plötzlich sieht man vieles aus der Serie mit ganz anderen Augen.
Die Stelle mit der kleinen Usagi fand ich so richtig süß. Daswar Usagi wie sie leibt und lebt.^^


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