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Katatonia Sleep

Darkfiction
von

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Nebelkind

Grauer, kalter Nebel umschloss Meg, wie eine Wand aus Hoffnungslosigkeit. Der Dämon war wortlos voraus gegangen und erhob erst wieder die Stimme, als Meg ihn im weißlichen Dunst schon beinahe nicht mehr erkennen konnte.

„Folge mir! Bald sind wir durch!“, hörte Meg die Stimme wie aus weiter Ferne zu ihm herüber schallen und ein seltsamer Schauer lief seinen Rücken hinunter.

Er zögerte. Konnte es wirklich so einfach sein?

Er spürte die Kälte und Müdigkeit, wie beim ersten Mal, aber es war nun lange nicht so schlimm und zehrend. Wenn Meg den Schatten richtig verstanden hatte, dann lag das einzig daran, dass sein Wille nun stark genug war, um die Kälte zu überstehen. Sogar in Megs Ohren klang das seltsam pathetisch. Vor allem deswegen war Meg stets auf der Hut. Er begann langsam die Spielregeln hier zu verstehen: Immer dann, wenn er sich am sichersten fühlte, wurde es am Schlimmsten.

Fast erwartete er, dass ihm der Schatten in den Rücken fiel, doch wenn er die Augen zusammen presste, konnte er im Nebel noch die Konturen des schwarzen Dämons sehen, der durch die dunstigen Nebelschwaden einem zweiköpfigen Monster glich.

Vielleicht stimmte es ja auch. Meg überlegte.

Wenn er bisher die verunstalteten Erscheinungsformen verschiedener Freunde und Gefährten – nicht zuletzt seine eigene entstellte Gestalt – gesehen hatte, dann war es vielleicht sogar möglich, dass dort in den Nebeln eine Kreatur umherwandern mochte, die den beiden Zwillingen glich – seinen beiden Cousinen. Er hatte sie Zeit seines Lebens gehasst und konnte gut eine Begegnung mit ihnen in dieser Welt verzichten.

Als er noch bei ihnen gewohnt hatte, war es unerträglich gewesen. Sie waren immer in der Überzahl gewesen, immer zusammen - und es gab bei ihnen keinen vielberedeten "guten Zwilling". Er hatte sie nicht einmal auseinaderhalten können und auch daraus hatten sie sich einen Spaß gemacht. Sie hatten hinter seinem Rücken getuschelt und gelacht. So getan, als ob es nichts mit ihm zu tun hätte. – Wenn sie sich gestritten hatten, behaupteten sie immer, dass er nur ein Gast im Haus seiner Tante sei und deswegen ohnehin nicht viel zu sagen hätte. Egal, was die Beiden angestellt hatten: Es wurde immer Meg in die Schuhe geschoben.

Irgendwie hatte Meg gegen ihre Anfeindungen nie die richtigen Kontersprüche gefunden. Vielleicht, weil die beiden klonartigen Mädchen älter waren und immer zusammen hockten.

Meg stellte sich unter ihren verzerrten Traumgestalten eine ekelerregende

Missgestalt aus zwei zusammengeschweißten Körpern vor und verwarf das Bild mit einem Schaudern wieder.

Als er nun versuchte sich seine Tante als Alptraum vor zu stellen, gelang es ihm weit weniger. Sie war mit ihrem streng frisierten, dünnen Rotschopf ohnehin die Versinnbildlichung der modernen bösen Hexe. – Dazu konnte es einfach keine richtige Steigerung mehr geben. Eine schöne Frau war sie bei Weitem nicht. Viel eher konnte man sie als mittelmäßige Person mittleren Alters beschreiben.

Doch in ihren Augen lag immer etwas unverkennbar Herrisches und deswegen Verabscheuungswürdiges, da sie es war in deren Hand Megs Leben eine große Weile gelegen hatte. Es war ein Ausdruck, der Meg Stärke vermittelt hätte, wenn seine Tante ihn mit etwas mehr Respekt behandelt hätte – oder wenn sie vielleicht ein Mann gewesen wäre. Meg war es egal, ob das schovinistisch klang oder nicht. Eigentlich hätte er für sich selbst einstehen müssen, statt sein Geschick in die Hände dieser Frau legen lassen zu müssen. Er hatte es nicht entschieden und auch seine Mutter oder sein Vater hätten es befürwortet, dass er zu ihr ging. Es war einfach nur die logische Wahl der Behörden – oder wenn man es so ausdrücken wollte: Es war die Entscheidung von Menschen, die er nicht kannte und die ihn auch nicht kannten.

Letztendlich hatte er sich in sein Schicksal gefügt, ohne Aufzubegehren. Dennoch spürte Meg, dass er seiner Tante lediglich im Weg stand. Sie bestrafte ihn, wenn er etwas falsch machte und Trost fand er bei ihr kaum. Sie war eine Erzieherin, keine Verwandte in Megs Augen.

Sie hätte ihn niemals in Schutz genommen und alleine dafür hatte Meg sie auch so verachtet.
 

„Wow! Du kannst ja Gitarre spielen!“, zeriss plötzlich die Stimme eines Mädchens Dunst und Gedanken gleichermaßen, als wäre ein Ton aus der Echokammer entwischt. Der Faden von Megs Überlegungen schien zu zerreißen und er wurde jäh in die graue Wirklichkeit des Nebels zurück gebracht. In gewisser Weise war diese Stimme tatsächlich ein Echo. Meg kannte die Stimme von einem Mädchen aus seiner alten Schule. Sie war ein aufgeweckter Rotschopf gewesen mit einer niedlichen Nase und hunderten von Sommersprossen.

An ihren Namen erinnerte Meg sich kaum noch. Sie hatte keine wirklich wichtige Rolle für ihn eingenommen.

„Was für ein Versager! Komm! Den schnappen wir uns!“, kam direkt danach die raue Stimme eines Jungen und der Nebel lichtete sich urplötzlich. Vier tiefschwarze Hände rissen Meg grob am Kragen aus dem Nebel heraus. Er wurde hart zu Boden geschleudert und schlug auf dem Steinboden auf. Die Handflächen, mit denen er sich hatte abfangen wollen, brannten höllisch, da sie durch den harten Asphalt völlig aufgeschürft waren. Überall um ihn herum wirbelten graue Staubflocken auf.

Meg kam keuchend wieder hoch und sah gerade noch den fallenden Blutstropfen, der auf dem Boden zerschellte. – Hoffentlich war die Nase nicht gebrochen.

Ein Blick nach oben reichte und Meg erkannte, dass er sich auf dem alten Schulhof befand. Auf den tristen grauen Asphaltplatz waren mit weißer Farbe verschiedene Spiele aufgemalt, die Meg niemals verstanden hatte und niemals spielen wollte.

Er selbst lag in einer Art Schachfeld aus Zahlen und Buchstaben und drehte seinen Kopf gerade noch rechtzeitig, um den Stiefel zu sehen, der ungehemmt auf seinen Bauchraum stieß. Meg schrie auf.

Zwei größere Jungen sahen mit blassgrauen Augen und leeren Blicken auf ihn herab. – Den einen kannte Meg. Er war in seiner Klasse gewesen.

Der Andere musste von der Statur her etwa eine oder zwei Klassen über ihm sein. Ihrer Ähnlichkeit untereinander wegen glaubte Meg, dass es sich hier um zwei Brüder handelte. Beide hatten die Marmorhaut des Schattendämons und ein sinisteres Grinsen, in dem kein Mitleid zu erkennen war.

„Was zur Hölle wollt ihr von mir?“ Seine eigene Stimme klang seltsam kindlich.

„Du solltest vielleicht aufhören meine Freundin an zu graben.“, schlug der Kleinere vor und trat erneut zu.

Er verfehlte Meg, ohne, dass dieser einen Versuch unternommen hätte aus zu weichen.

Meg musste sich trotz seiner Lage ein Grinsen verkneifen. – Wie konnte man nur so dumm sein jemanden zu verfehlen, der wehrlos vor einem lag?

Alles in allem war dies doch wirklich ein perfekter erster Schultag! Warum mussten sie auch unbedingt gerade in dieses verdammte Kaff ziehen? – Nur weil die Schwester von Megs Mutter hier wohnte? – Und warum überhaupt redete sie die ganze Zeit davon, dass SIE sich nun einsam fühlte? Was war eigentlich mit Meg selbst? Wieso achtete nie jemand auf seine Gefühle?

Wenn Megs Vater noch da wäre, dann wäre das nicht passiert!

„Ist deine Freundin das Mädchen mit den vielen hässlichen Sommersprossen?“, fragte Meg, während er sich an das rothaarige Mädchen erinnerte, das ihn im Musikraum angesprochen hatte, als er nach dem Unterricht nicht hatte widerstehen können eine der teuren Gitarren auszuprobieren.

Wieder setzte es einen Tritt. Dieses Mal vom Größeren der Beiden und Meg krümmte sich wimmernd vor Schmerzen.

„Hey! Ich hab gar nichts getan. Sie hat mich doch angesprochen!“ Alles, was Meg nun hervorbrachte verschlimmerte die Sache nur. Er war dankbar, dass sie immerhin sein Gesicht nicht trafen. Somit gab es kein blaues Auge und keinen Grund sich im Haus seiner Tante für seine eigene Schwäche zu rechtfertigen.

Er hatte niemandem mehr von der Sache erzählt. – Indes wusste er bereits am nächsten Tag, dass die ganze Klasse davon gehört hatte. Die beiden Brüder hatten alles erzählt. Vermutlich stand er bei ihrer Schilderung noch weitaus schlechter da, als sowieso schon. Ging das überhaupt?

Aber warum sollte er selbst von dieser Niederlage erzählen? – Er musste erst seine Ehre wieder herstellen. Er würde es ihnen schon heimzahlen. – Irgendwie…

Seine Tante jedenfalls würde dies hier nicht erfahren. Als sie ihn nach den blauen Flecken auf seinen Armen fragte, hatte er ihr erzählt, dass das beim Klettern passiert sei. – Natürlich wusste sie nicht, dass man mit 14 Jahren viel zu alt war um auf Bäume zu klettern. Erwachsene wissen so etwas meistens nicht.

Die Flecken an seinen Beinen und an seinem Becken konnte sie ja nicht sehen und wenn Meg in den nächsten Wochen Sport schwänzte, würden es auch die Lehrer nicht erfahren.

- Als sein Vater noch zu Hause war, hatte seine Mutter ihn nie gefragt, woher die Schnitte und die blauen Flecken kamen.
 

* * * * * *
 

„Weißt du noch, wie es war, wie wir uns kennen gelernt haben?“, fragte Daniel in die Stille hinein.

Die Sonne war mittlerweile unter gegangen, Megs Tante hatte sich verabschiedet und nach einem kurzen Besuch hatte auch Ilone beschlossen in ihre Wohnung zu fahren. Das Mädchen hatte ihr Leben, ihre Arbeit - und sie brauchte Schlaf, um bereit dafür zu sein.

Für Daniel war die Band schon lange zum Hauptberuf geworden. Ohne Meg ging jetzt erstmal eh nichts weiter, also übernahm er den größten Teil der Wache und er vertrieb sich die meiste Zeit damit aus dem Fenster zu starren, oder mit Meg zu reden.

Warum genau sie überhaupt Wache hielten, hatte niemand gefragt und sie hatten es nicht untereinander besprochen. – Jetzt, wo Daniel alleine im Zimmer saß, wusste er, dass sie noch hofften, Meg würde erwachen und dann sollte er nicht alleine sein.

- Sobald einer von beiden, Ilone oder Daniel, die Wache einstellte, war die Hoffnung fort. Nicht mehr hier zu sitzen und auf Meg zu warten, würde bedeuten, dass keiner mehr daran glaubte, dass er zurück kommen würde. - Also musste Daniel so lange wie möglich durchhalten.

Natürlich würde er eines Tages die Entscheidung fällen müssen, ob man Meg weiterhin an die Maschinen angeschlossen halten sollte, oder nicht. – Natürlich konnte er sich dem nicht ewig entziehen. Solange aber Hoffnung war, musste er sich nicht mit diesem Gedanken auseinander setzen.

Die Ärzte, das spürte er genau, sahen keine Möglichkeit mehr, Meg zu Bewusstsein zu bringen. Wenn sie Recht hatten, dann würde Daniel wohl oder übel den Entschluss fassen, dass man die Maschinen abstellen sollte. Er würde seinen Freund umbringen, um ihm einen letzten Gefallen zu erweisen. Er würde Megs Stolz bewahren, wenn es das letzte war, was er für ihn tun konnte. – Er wusste mittlerweile mit Bestimmtheit, dass Meg nicht ewig wehrlos und bewegungslos in einem Krankenhausbett liegen wollte.

Wann aber war der richtige Zeitpunkt, um diese Entscheidung zu treffen? Wann durfte er das Leben seines besten Freundes beenden? Wann musste er es? – Und selbst wenn Meg wieder die Augen öffnete: Wer konnte sagen, ob er jemals wieder der Alte sein würde?

Daniel glaubte, dass Meg den Tod einem dauerhaften Hirnschaden durchaus vorziehen würde.

Das war unter der Würde eines so ehrenvolles Mannes. Daniel meinte sich zu erinnern, dass sein Freund das irgendwann vor Jahren einmal in einem Nebensatz erwähnt hatte. Irgendwie war es seltsam, wie sehr Daniel auf jede Kleinigkeit, die Meg jemals gesagt hatte, geachtet hatte und wie viel er nun rekapitulieren musste. – Wie viele Sorgen hatte er sich um seinen Freund gemacht, lange vor dieser Situation. Man hört Menschen besser zu, wenn man weiß, dass es ihnen schlecht geht. Meg war es nicht gut gegangen, seit Daniel ihn kannte. Daniel wusste also eine Menge über Meg.

Wie lange war Meg schon das helle Zentrum seines Lebens gewesen, ohne, dass Daniel sich dessen bewusst war?

Er blickte seinen Freund an und sein Geist driftete in die Vergangenheit ab. Ohne, dass er wusste, worauf er eigentlich hinaus wollte, hatte er zu reden begonnen und seine Stimme klang seltsam eindringlich in der Stille des nächtlichen Krankenhauses.

„Du warst neu in der Klasse und warst so still, dass die meisten dich für einen Versager gehalten haben. – Ich auch.

Wir wussten alle, dass die Größeren dich andauernd verprügelt haben. Auch die Lehrer wussten davon, aber sie haben eigentlich nichts getan.

Erst als einer der Schüler erzählte, dass du nicht einmal einen Vater an deiner Seite hattest, habe ich ein bisschen Mitleid mit dir gehabt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm es für dich gewesen sein muss, den eigenen Vater zu verlieren. – Und dann auch noch auf diese Weise, aber das wusste ich natürlich damals noch nicht.

Fast ein viertel Jahr später waren wir auf diesem Schulausflug. Die Lehrer hatten ausgerechnet uns in einer dieser „Forschergruppen“ gesteckt, damit wir mit unserem Biobuch Pflanzen und Tiere bestimmten. Eine ziemlich dämliche Aufgabe!

- Wir zwei, ein einsamer Wald und ein Biobuch!“ Daniel lachte leise und schloss die Augen, als wollte er die Sonnenstrahlen längst vergangener Sommertage noch einmal spüren.

„Wir hatten vorher nie miteinander geredet, aber wir hatten es wohl gemeinsam, dass eigentlich niemand uns in seiner Gruppe haben wollte. Wir waren eben keine von den „coolen Kids“. – Du warst der Prügelknabe und meine Eltern waren zu arm, als dass ich mir tolle Klamotten oder Spielzeuge hätte leisten können.

Du hast dir einen Stock gegriffen und damit die Brennnesseln umgeschlagen.

„Wie ist das so, keinen Vater zu haben?“, fragte ich, viel zu früh und ohne Vorwarnung. Ich weiß auch nicht, was ich mir eigentlich dabei gedacht habe. Ich wollte wohl nur etwas sagen, um die peinliche Stille zu überbrücken. Ich bin ja noch nie gut darin gewesen Anfänge zu machen.

Du hast mich angeschaut, als habe ich dich damit geschlagen. Dann war urplötzlich Wut in deinem Blick.

„Ich HABE einen Vater! Er ist nur momentan nicht zu Hause!“, hast du geantwortet und mich danach ziemlich lange ignoriert. Ich glaube, du hast dir keine wirklichen Illusionen gemacht, dass er jemals wieder zurück kommt, aber aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass du dir selbst die Schuld an seinem Fortgehen gegeben hast.

„Wir sollten anfangen zu arbeiten!“, war das Erste, was du wieder zu mir gesagt hast.

„Wieso sollten wir diese Aufgabe überhaupt machen? Macht doch eh keiner.“, fragte ich und schlug gleichzeitig das Buch auf. Ich wunderte mich. Du sahst eigentlich nicht wirklich wie ein Streber aus.

Du hast tief eingeatmet und deine Antwort war: „Irgendwie müssen wir ja zeigen, dass wir keine Versager sind. – Und ein Streber ist immerhin noch etwas besser, als ein reines, dummes Opfer.“

„Was soll es uns bringen zu beweisen, dass wir besser sind? Ist es nicht egal?“

Du hast erneut einer Brennnessel den Kopf abgeschlagen.

„Uns bringt es eigentlich nichts, aber die anderen können es halt sehen.“, hast du mehr zu dir selbst geflüstert und ich habe nichts mehr dazu gesagt, weil ich es nicht wirklich verstanden habe und mich nicht streiten wollte.

Lange liefen wir so nebeneinander und ich begann irgendwann im Gehen die Aufgabe zu lesen, sodass ich dir drei Jungs nicht bemerkte, die auf uns zu kamen.

„Hey, Loser!“, rief uns der Anführer zu. – Seinen Namen habe ich mittlerweile sogar vergessen.

Du hast dich keinen Millimeter bewegt, wie ein Hund, der die Prügel schon gewohnt ist und einfach nur abwartet, bis alles vorbei ist.

„Hey, Dany!“, wandte sich der Anführer mir zu. „Entweder du bist für uns, oder gegen uns.“

Ich überlegte eine Weile. Ich war deutlich stärker, als die anderen Jungs, aber sie waren in der Überzahl. – Natürlich kam mir kurz in den Sinn, dass dies meine Chance wäre, mich vor der Klasse zu beweisen und auch dazu zu gehören. Wem wäre dieser Gedanke da nicht gekommen? Trotzdem bin ich stolz darauf, dass ich das Richtige getan hätte, denn ohne das wäre „Amorphic Sinner“ niemals zu Stande gekommen, geschweige denn unsere Freundschaft.

„Ihr solltet verschwinden und ihn in Ruhe lassen.“, sagte ich ganz langsam und bemühte mich, dass meine Stimme fest und sicher klang.

„Gut, dann werden wir ihn in Ruhe lassen und zukünftig mehr auf dich achten.“, herrschte der Anführer mich an und wandte sich zum Gehen. Die anderen Beiden folgten.

- Du hast lange Zeit einfach nur dagestanden und ich hörte deinen aufgeregten Atem. Ich glaubte fest, dass du dich bei mir bedanken würdest, aber es kam anders.

„Warum hast du das getan?“, schriest du mich an, als sie außer Sichtweite waren. „Jetzt wird es beim nächsten Mal nur noch schlimmer!“

„Warum versuchst du nicht einmal mit ihnen, oder den Lehrern zu reden?“, fragte ich dich.

„Das hat keinen Zweck! Ich muss eben stärker werden. – Wer hat dir überhaupt diesen Mist mit dem Reden eingetrichtert?“, kam deine Antwort wie ein Geschoss zurück.

Ich zuckte mit den Schultern. „Mein Vater.“, antwortete ich leise und ich weiß, dass du bei dieser Aussage am liebsten geheult hättest.“

Daniel seufzte und strich Meg durch die Haare. „Ich hätte besser als jeder verstehen sollen, wieso es dir so schlecht ging.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  freddy
2010-05-30T18:22:41+00:00 30.05.2010 20:22
Schöne Idee die Vergangenheit von Meg's und Daniels Freundschaft so zu zeigen. Also ich mein, es ist mal was anderes als einfach nur erzählt zu bekommen wie es war. Dass Meg seinen ersten Schultag wieder sieht und Daniel währenddessen von der Zeit nach diesem Tag erzählt ist eine tolle Idee. Und es ist schön, das alles aus Daniels Sicht zu lesen. Bringt Abwechslung rein und liest sich gut.


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