Zum Inhalt der Seite

Blutdurst

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 9

„Mama, was machst du hier auf der Couch?“

Leise murmelnd kuschelte sich die angesprochene Frau tiefer in die weichen Kissen in ihrem Rücken. Zwar kam ihr die Stimme bekannt vor und auch der Inhalt der gesprochenen Worte drangen zu ihr durch, aber dennoch war es nicht ausreichend, um sie aus ihrem schönen, wohligen Traum zu wecken.

„Mama?“

Sachte rüttelte eine kleine Hand an ihrer Schulter. Müde schlug die angesprochene Frau ihre Augen auf, nach mehrmaligen blinzeln wurde auch das verschwommene Gesicht vor ihr schärfer.

„Son-Gohan...“ ,murmelte sie.

Mit einem kurzen Blick über die Schulter, wusste ChiChi, das ihr Mann nicht mehr da und wahrscheinlich schon wieder am Training war.

Hatte sie etwa so lange und so tief geschlafen?

Warum hatte Son-Goku sie denn nicht geweckt?

Sie strich sich einige male über ihr müdes Gesicht, versuchte wach zu werden und zu ergründen, was bloß mit ihr los war.

Hatte ihr Körper die Ruhe, den Frieden des gestrigen Abends so gebraucht?

Nach einigen weiteren Gedanken, welche sie aber sofort verwarf, nachdem sie in ihren Gedanken aufblitzten, setzte sie sich auf, streichelte ihrem Sohn sanft über die Wange und sprach ruhig:

„Soll ich schon mal Frühstück machen?“

Son-Gohan legte fragend den Kopf schief.

„Das habe ich schon, Mama... Papa ist seit zwei Stunden mit Piccolo draußen am trainieren und ich muss doch gleich lernen.“

Verdammt, ist es denn schon so spät? Warum hat mich keiner von euch geweckt?“ ,murrte die schwarzhaarige Frau, nun nicht mehr ganz so entspannt.

„Papa hat sich aus dem Haus geschlichen, ich habe ihn nicht gesehen, als ich vor einer Stunde aufgestanden bin. Aber ich spüre seine Aura mit Piccolo schon eine ganze Zeit. Und du warst so tief am schlafen, deswegen habe ich uns Frühstück gemacht, was jetzt fertig ist.“

„Wenn das so ist... Danke Son-Gohan. Dann werde ich mich eben im Bad frisch mach und wir frühstücken in Ruhe gemeinsam.“

Gesagt getan und so saßen die beiden zehn Minuten später zusammen am Tisch und aßen das frisch zubereitete Frühstück. Innerlich war ChiChi froh, das ihr Sohn in der Beziehung anscheinend anders war, als sein Vater. Wenigstens als Mutter versagte sie anscheinend nicht. Und ihre Ehe würde sich bestimmt auch wieder einrenken, wenn ihr Mann nicht mehr den Druck mit der nahenden Bedrohung durch diese Cyborgs im Hinterkopf hatte. Da war sie sich sicher.
 

Im Weltall, etliche Lichtjahre von der Erde entfernt
 

Die sechs Tage nach ihrem Besuch auf Freezer 1 waren erstaunlich schnell umgegangen.

Tales und Vegeta hatten an ihrem Tagesablauf nichts geändert, trotz der Anwesenheit der beiden Kinder.

Blai war mittlerweile immer öfter mit von der Partie, hatte begonnen, beim Training dabei zu sein oder einfach nur zu zuschauen. Er folgte Tales wie ein kleiner, beinahe unsichtbarer Schatten, zumindest am Anfang. Der kleine saiyanische Junge taute immer mehr auf, löcherte nun auch Vegeta öfters mit Fragen, was dem Prinzen natürlich ganz und gar nicht gefiel.

Doch Cohnia hingegen hielt sich von den beiden erwachsenen Saiyajin fern. Sie sprach nur das nötigste mit ihnen, hielt immer einen gewissen Sicherheitsabstand und hielt sich nur dann im Trainingsraum des Raumschiffes auf, wenn alle anderen am ruhen oder mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt waren.

Auch jetzt, wo sie sich im Landeanflug befanden, hielt sie sich von ihnen fern und blieb in ihrem Schlafraum. Blai saß auf einem der vier Sitze vor dem Steuerpult und beobachtete mit großen Augen den Planeten Zer`co vor sich im All.

Vegeta hatte auf manuelle Steuerung umgestellt und leitete das Raumschiff sicher und kontrolliert durch die Atmosphäre auf einen der Raumhäfen des großen Handelsplaneten. Ungeachtet der zwei Kinder hatten die beiden Saiyajin vor, zusammen auf dem Planeten Vorräte, Kleidung und Wasser zu kaufen, da sie weder getrennt unterwegs sein, noch die beiden Kinder alleine in dem Raumschiff lassen wollten. Im Weltall, auf fremden Planeten konnte man nie genau wissen, ob und wer einem da nach dem Leben trachtete. Sie waren Saiyajin und hatten etliche Feinde...

Vor allem in Anbetracht ihrer Vergangenheit unter Freezer.

Tales hatte genau wie Blai die gesamte Zeit aus dem großen Bullauge gesehen, hatte die Gegend, die verschiedenen fühlbaren Energien sondiert.

Zer`co war in den letzten Jahren beachtlich gewachsen. Die Hauptbasis des Planeten, deren Raumhafen Vegeta nun ansteuerte, hatte sich verdoppelt und Tales fragte sich, ob das für Blai und Cohnia eine gute Idee war, genau hier ihre Einkäufe zu erledigen. So viele Leute, so viele verschiedene Lebensformen in engen Straßen und Geschäften...

»Hoffentlich kommt es zu keinem Zwischenfall... Mir wäre es nur recht, doch in Anbetracht der beiden...« ,ging Tales durch den Kopf, doch im gleichen Moment, wo ihm diese Gedanken kamen, schüttelte er auch sofort seinen Kopf.

Seit wann bitte schön machte er sich Sorgen, Gedanken, nur wegen zwei Kindern?

Er wurde langsam weich, das war ja so was von zum abgewöhnen!

Mit einem leichten Ruck setzte das Raumschiff auf dem Boden des Planeten auf und die Einstiegsluke öffnete sich.

Während des Landeanfluges hatte Vegeta mit der Flugsicherung kommuniziert und ihre Gründe für einen Besuch des Planeten dargelegt. Aber wohl wissend ihre Rasse verschwiegen. Was der Grund war, weswegen sie für drei intergalaktische Tage, was ca. zwei irdischen Tagen entsprach, auf Zer`co bleiben durften. Doch ihr Vorhaben würde nicht so lange dauern, maximal 24 Stunden, und dann wollten sie wieder von hier verschwinden. Mit einem letzten Blick durch das Bullauge lief Tales zu der ausgefahrenen Rampe am Ausgang des Schiffes und sprang hinaus. Wie gewohnt sondierte er sofort aufmerksam die Umgebung, konnte aber nichts auffälliges entdecken und blieb stehen, um auf die anderen zu warten. Wenige Augenblicke später spürte er Vegeta neben sich, die Kinder mit etwas Abstand hinter ihm. Ja, da konnten sie ja nun eigentlich los. Vegeta deutete in Richtung Ausgang und gemeinsam begaben sie sich über den mit großen grauen Steinen gepflasterten Weg zu eben diesem. Am Checkpoint bestätigten sie noch mal die Angaben und durften sich dann in die Hauptbasis begeben. In aller Ruhe machten sie ihre Einkäufe, hatten sie genug Gold, um sich und die beiden Kinder mit der neuesten Mode einzukleiden. Doch dafür hatten sie weder ein Auge, noch die nötigen Interessen.

Schnellen Schrittes begaben sie sich zu einem Turmähnlichen Gebäude, in dem man Kleidung, Schuhe, Schmuck und Parfüm kaufen konnte. Dieses Gebäude war mit zwei weiteren verbunden, wodurch eine Art Shoppingmall, wie er sie auf der Erde kennen gelernt hatte, entstanden war.

Wie erwartet, waren die Kinder von den vielen Eindrücken und fremden Wesen beinahe erschlagen.

Blai hielt sich nahe bei Tales, suchte aber dennoch selber nach Kleidung, welche ihm gefiel, während seine Schwester so gut es ging zu den beiden Erwachsenen auf Abstand blieb, was sich als schwierig erwies, bei den engen Gängen zwischen den Regalen und den vielen fremden, verschiedenen Lebensformen um sie herum. Schnell hatte sie sich dazu entschieden, das ihr die beiden Saiyajin doch sehr viel vertrauensvoller waren, als all diese ihr unbekannten Wesen, weswegen sie es ihrem Halbbruder gleich tat und nun eine Art zweiter Schatten von Vegeta war. Zwei Stunden später standen sie mit vollgepackten Armen in der Schlange, um ihre Einkäufe zu bezahlen.

An den Kassen wurden die ganzen Stücke mit ihrem Gold bezahlt und durch ein ähnliches System, wie es in den Hoi-Poi Kapseln verwendet wird, komprimiert, um das tragen der gekauften Gegenstände einfacher zu machen.

Dann benötigten sie nur noch Lebensmittel und mussten ihre Wassertanks aufgefüllt bekommen. Auch dies geschah ohne nennenswerte Vorkommnisse und deswegen befanden sich die vier Saiyajin am frühen Abend in einem der riesigen Hotels an der Rezeption, da es nicht erlaubt war, in den Raumschiffen zu nächtigen, und mieteten eines der großzügigen Suiten.

Vegeta wäre am liebsten sofort wieder von diesem Handelsplaneten verschwunden, um zu einem unbewohnten Planeten zu gelangen, wo sie nun endlich mit ihrem richtigen Training beginnen konnten. Schließlich rannte ihnen die Zeit davon und er hatte die Grenze zum Supersaiyajin noch immer nicht überwunden. Doch Tales hatte darauf gedrängt, diese Nacht noch hier zu bleiben. Erst hatte Vegeta das Drängen und nicht nachgeben seines besten Freundes und persönlichen Leibwächters nicht verstanden, bis es ihm dann siedend heiß einfiel. Dieser verdammte Fluch von ihrer Heiligkeit forderte seine Aufmerksamkeit.

Tales musste sich abreagieren, seine überschüssige Energie ausleben, ehe er zur tickenden Zeitbombe wurde. Mit einem ordentlichen Batzen Gold mietete Vegeta deswegen eine der luxuriöseren Apartments in diesem Hotel, damit sie zwei getrennte Schlafzimmer, aber dennoch eine gemeinsame Unterbringung hatten. Da diese Räumlichkeiten meist nur von sehr reichen und einflussreichen Wesen gemietet wurden, verfügten diese Apartments auch über ein modernes, sehr gut vernetztes und vor allem zuverlässiges Sicherheitssystem, wodurch die beiden Kinder einige wenige Stunden alleine dort bleiben konnten und trotzdem in Sicherheit waren.

So war Vegetas Plan, den er sich seit verlassen der Einkaufsmall ausgedacht und zurecht gelegt hatte.

Ihm blieb nichts anderes übrig, als Tales zu begleiten. Oder der Saiyajin musste bei ihm im Hotel bleiben und versuchen, den inneren Ouzaru anderweitig zu besänftigen...

Als persönlicher Leibwächter durfte Tales seinem Kronprinzen nicht von der Seite weichen, was in einer solchen Situation schwierig war...

Konnte Vegeta dementsprechend nicht bei den Kindern im Apartment bleiben, wollte es auch nicht. Er war nicht sonderlich gut auf Kinder zu sprechen. Weswegen er Tales in das Vergnügungsviertel dieses Handelsplaneten begleiten würde.

Gemeinsam fuhren sie mit einem gläsernen Fahrstuhl in den 25. Stock des Hotels. Mit der erhaltenen Chipkarte und einer Tastenkombination, die sie sofort ändern mussten, öffnete sich die schwere Eisentür. Tales schritt als erster hinein, begutachtete das Wohnzimmer, inspizierte die einzelnen anderen Räume.

Vegeta warf die Kapseln und anderen Sachen auf die große, couchähnliche Sitz- und Liegemöglichkeit.

Die beiden Kinder waren nach ihm eingetreten und blieben wie angewurzelt stehen. So viel Platz, Sauberkeit und Reichtum war in den ersten Augenblicken zu viel für die beiden. Sie kamen aus dem Staunen nicht heraus.

„Hier sollen wir heute Nacht bleiben?“ ,wisperte Bali erstaunt.

„Die Räume sind sauber und sicher. Wir sollten erst mal in Ruhe wieder hinunter und was Essen. Ich habe Hunger. Dann sehen wir weiter.“ ,sprach Tales, als er aus einem der beiden Schlafzimmer heraus trat.

Vegeta nickte.

„In den Schlafräumen einrichten können wir uns auch danach noch.“ ,sprach er und ging zur Tür, welche noch immer hinter den Kindern offen stand.

„Sehr gut. Kommt ihr zwei mit?“

Zögerlich nickten die beiden Angesprochenen auf Tales Frage hin und folgten ihrem Onkel hinaus auf den Flur. Mit dem Fahrstuhl ging es hinunter auf die 2 Etage, wo sich auf der rechten Seite ein riesiges Restaurant erstreckte, während man links Bars und verschiedene Vorrichtungen für gesellschaftliche Spiele erkennen konnte.

Der Eingang des Restaurants war mit einem Roten Teppich versehen, die Säulen, welche die Decke stützten mit Blattgold verziert. An den Fenstern hingen dicke, rote samtene Vorhänge. Der Fußboden war mit teurem Marmor belegt. Die Kellnerinnen liefen teuren Kostümen und die Kellner und ebenso teuren Anzug-ähnlichen Kleidungen herum.

Tales schmunzelte. Ihm war vor dem Betreten dieses Hotels schon aufgefallen, das Vegeta eines der teuersten und nobelsten auf diesem Planeten ausgesucht hatte. Innerlich war er froh, das die Saiyajin heimlich enorme Geld- und Goldbeträge von Deals und Verkäufen an Freezer vorbei erwirtschaftet hatten. Sonst müssten sie nun in irgendeiner billigen, herunter gekommenen Absteige nächtigen.

Von dem Mann am Eingang wurden sie zu einem der wenigen freien Tischen begleitet, wo sofort eine Kellnerin kam um ihre Bestellung der Getränke aufzunehmen und ihnen jeweils eine Speisekarte vorlegte. Diese war nicht nötig, würden Vegeta und Tales eh einmal die komplette Speisekarte bestellen. Bei den Kindern war das was anderes...

Sie wirkten mit dem Ganzen um sie herum überfordert und starrten nur durch die Gegend.

„Wir hätten alles aufs Zimmer liefern lassen sollen.“ ,knurrte Vegeta leise an Tales gewandt.

Dieser nickte nur daraufhin.

„Alkohol hilft angeblich, sich etwas zu entspannen...“ ,antwortete er zurück.

„Spinnst du, Tales? Das sind Kinder!“

„War auch nur so ein Vorschlag.“ ,murrte er leise zurück.

„Gibt es etwas bestimmtes, auf das ihr Hunger habt?“ ,versuchte er die Aufmerksamkeit der beiden weg von der protzigen Einrichtung zu lenken.

Cohnia schüttelte den Kopf und nestelte mit ihren Fingern an dem Umschlag der Speisekarte herum. Blai blickte von seinem Onkel zu Vegeta und dann wieder mit großen Augen durch das volle Restaurant.

„Ich hab eine Idee. Ich bestelle mir die Speisekarte doppelt und ihr könnt immer wieder etwas davon auf eure Teller packen.“

Beide Kinder nickten nach einigen Augenblicke des Grübelns schließlich, wodurch Tales einen der Kellner herbeorderte und die Bestellung aufgab. Als er diese hörte, wurde der Mann blass um seine gelbliche Nase, seine Haut bekam dadurch eine seltsam ungesunde Farbe und er fing an zu stottern.

„Gibt es damit etwa ein Problem?“ ,knurrte Vegeta warnend und bedachte den Mann mit einem kalten Blick.

„Ich... Meine Herren... Ich bin mir nicht sicher, ob wir die Mengen an Lebensmitteln in unseren Lagern haben....“

„Ein so teures Hotel und nicht einmal ausreichende Menge an Nahrungsmitteln? Das ist aber kein gutes Zeichen....“ ,moserte Tales hungrig.

„Ich wünsche unsere Bestellung vollständig und nach und nach hier auf unseren Tisch. Wenn nicht, war das hier der letzte Abend von ihnen und ihren Kollegen, verstanden?“ ,knurrte Vegeta und ließ kurz seine Aura aufwallen.

Dem Kellner stand der Angstschweiß auf der Stirn und hektisch nickte er. Intuitiv wusste er, das mit diesen beiden Männern nicht zu spaßen war und der eine die Wahrheit sprach. Sie hatten den Körperbau und die Aura von Wesen, welche dieses Hotel mit bloßen Händen zertrümmern konnten.

„Ihre Bestellungen werden sofort zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ausgearbeitet, zubereitet und wie sie wünschen anschließend serviert.“

Schnellen Schrittes verschwand er hinter den Tresen und gab dort ihre Bestellungen in den Monitor ein.

Wenige Minuten später hatten die vier ihre Getränke, die beiden Saiyajinkinder lockerten auch langsam auf. Ihre schwarzen Opale wanderten nicht mehr so gehetzt zwischen den Tischen, Kellnern und Gästen hin und her. Blai schien gefallen an dem frischen, süßen Geschmack der Limonade gefunden zu haben, war sein großes Glas schon fast leer. Tales trank mit großen schlucken sein Wasser und hatte sich dabei entspannt an die Lehne des Stuhl gelehnt. Vegeta hatte seinen stark alkoholischen Drink bereits geleert und spielte ungeduldig mit dem hölzernen Spieß herum.

Nach einer halben Stunde kamen zwei Kellnerinnen mit vollgepackten Armen und stellten ihnen die ersten Speisen auf den Tisch. Sofort machten sich die beiden Saiyajin hungrig über die vollen Teller her, während Cohnia skeptisch auf den mit Speisen überladenen Tisch starrte und Blai etwas unsicher, aber dennoch mit hungrigen Blick, in einem Reis ähnlichen Berg aus Essen herumstocherte.

Je länger der Abend ging, desto sicherer wurden die beiden, testeten nun auf Stücke von Tales seinen Tellern, allerdings merkte man, das die beiden körperlich noch auf wenig Nahrung eingestellt waren, hörten sie doch schon nach recht kurzer Zeit auf, sich bei den beiden Erwachsenen durchzuprobieren. Vegeta war es herzlich egal, so blieb mehr für ihn und Tales. Der hingegen beschaute sich das ganze erst etwas besorgt, schollt seiner inneren Stimme dann aber, Ruhe zu geben. Zwar waren die beiden reinblütige Saiyajin, aber sie waren Kinder und hatten eine lange, entbehrungsreiche Zeit hinter sich. Ihre Körper mussten sich erst wieder an große Portionen und Regelmäßigkeiten gewöhnen.

„Wenn ihr noch Durst habt, müsst ihr einfach einem der vielen Kellner Bescheid geben.“ ,murmelte er zwischen zwei bissen zu den Kindern rüber.

Ihm war aufgefallen, dass die Gläser der beiden seit geraumer Zeit leer waren. Sofort nickten beide, beobachteten aber weiterhin ihre Umgebung, während ihre zwei erwachsenen Begleiter sich das Essen nach und nach verinnerlichten. Als auch die letzten Teller wie leer gefegt waren, streckte sich Tales schnurrend und ließ sich nach hinten an die Lehne fallen. Er war satt und das Essen hatte auch sehr gut geschmeckt. An sich konnten sie nach seiner Empfindung in Richtung Vergnügungsviertel starten.

Vegeta leerte noch seine Flasche hochprozentiges, die er sich zwischen den Mahlzeiten hatte kommen lassen, ehe er einen der Kellner zum bezahlen herbeorderte.

Gemeinsam verließen sie das Restaurant und fuhren nach oben zu ihrem Apartment. Dort drinnen angekommen nahm Tales das Wort an sich.

„Vegeta und ich wollten gleich noch für wenige Stunden raus. Ihr seit hier sicher, und wir haben eure Energien immer im Hinterkopf.“

Fragend wurde er von Blai angesehen. Erst rechnete er mit Widerworten, doch mit einem leicht enttäuschten Blick wandte der Junge seine schwarzen Opale ab.

„Dürfen wir uns eins der Zimmer zum schlafen aussuchen?“ ,fragte Cohnia an die Erwachsenen gewandt.

Vegeta nickte, ehe er ins Bad ging und man das Wasser hören konnte.

Cohnia nahm ihren jüngeren Halbbruder bei der Hand und zusammen liefen sie von einem Schlafzimmer ins andere. Kamen wieder zurück. Machten den Weg ein weiteres mal.

Tales schmunzelte bei dem Verhalten. Es gab zwischen den beiden Schlafzimmern keinen Unterschied. Er vermutete, das die beiden erneut mit der pompösen Einrichtung und der schieren Größe ihre Probleme hatten.

»Da werden sie sich bei Kakarott und seiner Familie aber wohler fühlen, als bei Bulma in der Capsule Corporation oder bei uns im Anwesen...« ,ging ihm durch den Kopf.

Vegetas und sein Plan war noch immer, das die beiden zu Kakarott ziehen sollten. Sie beide konnten keine Kinder gebrauchen. Zwar bestand bei Kakarott die große Gefahr, das Cohnia und Blai verweichlichten, aber er wusste, im großen und ganzen waren die Kinder dort besser aufgehoben als bei ihm und Vegeta oder unter den anderen Saiyajin im Anwesen...

Sie hatten alle keine Kinder und wollten auch keine...

Ihnen fehlte da einfach die Geduld und Zeit. Auch wenn ein solches Denken in Anbetracht ihrer fast ausgestorbenen Rasse falsch war. Allerdings würden sie auch so oder so auf lange Sicht aussterben, waren sie einfach zu wenige Individuen und der Genpool dadurch sehr, sehr klein. Und nach seinem Ausraster auf der anderen Seite bei ihrer Heiligkeit, war das Zuchtprogramm auch auf Eis gelegt. Wobei er sich schon seit Monaten fragte, was sie nun mit den Saiyajin machen würde?

Sie waren ja nun über...

Wahrscheinlich hatte sie sich ihnen schon lange entledigt, oder sie benutzte die wenigen männlichen Gebärer unter ihnen als die notwendigen Zuchtbullen.

Er hob seinen Blick, als Vegeta mit einem Handtuch bekleidet im Türrahmen des Badezimmers stand, ihn stumm musterte und ihn ein weiteres mal ansprach.

„Verzeih... ich war in Gedanken.“

Verstehend nickte Vegeta und öffnete eine der Hoi-Poi-Kapseln, in denen Bulma Kleidung für sie eingepackt hatte. Warum auch immer befanden sich nicht nur Trainings- und Kampfanzüge unter den Klamotten. Was heute Abend doch von Vorteil war, entschied er sich im Stillen. Ebenso schnell wie er vorhin war nun auch Tales unter die Dusche verschwunden und wieder im Wohnzimmer, um sich nun seinerseits anzuziehen.

„So ihr zwei. Wir sind dann kurz weg. Wird nicht lange dauern, okay?“ ,rief Tales in das Apartment hinein.

Sofort tauchte Blai im Wohnzimmer auf und lief auf ihn zu.

„Ihr kommt aber wieder, wenn uns etwas passiert?“

Tales nickte.

„Und ihr macht keinem, wirklich niemandem die Tür offen, verstanden? Vegeta und ich werden es nicht sein, wir werden die Chipcard mit nehmen.“

Wieder nickte Blai ihm zu.

„Gut, dann bis später.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück