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Blutdurst

von

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Kapitel 7

Die vier Wochen waren schneller umgegangen als gedacht. Das Verhältnis zwischen Vegeta und Goku hatte sich entgegen von Vegetas eigentlichen Planes nicht verändert. Übte Tales` Zwilling doch eine ihm unbekannte Faszination auf ihn aus. Ihre Dreinohnen waren in den letzten Tagen fleißig dabei, die Schwerkraftkapseln mit Vorräten zu befüllen. Vegeta und Nurok hatten eine Liste passender Planeten erstellt und diese unter ihren Leuten verteilt. Die Trainingspaare würden sie erst in vier Wochen wechseln, hatten sie kurz vor Aufbruch untereinander ausgemacht.

Tales Schweif schwang ruhig in der Luft, als er Vegeta dabei beobachtete, wie dieser die Koordinaten ihres ersten Zieles in den Bordcomputer eingab. Skeptisch blickte er auf die Zahlen.

„Laut Trainingsplan wollten wir zu einem anderen Planeten... Warum gibst du die Koordinaten von Freezers Hauptstützpunkt ein?“

„Weil ich dort noch etwas zu erledigen habe und hoffe, das die dortigen Gebäude noch stehen.“

Ein leichter Ruck ging durch die Raumkapsel, als der Motor ansprang und das ganze Schiff von der Erdoberfläche abhob.

„Okay... Wenn du meinst. Trainieren wir noch etwas zusammen?“

Vegetas Nicken war Antwort genug und nachdem sie aus der Atmosphäre ausgetreten waren, begannen beide Saiyajin mit leichten Aufwärmübungen, welche sich aber wenige Zeit später in einen erbitterten Kampf veränderten.

Zehn Tage dauerte ihre Reise nach Freezer 1. In der Zeit hatte sich eine Art Alltag eingeschlichen. Aufstehen, frühstücken, Training, duschen, großes Abendmahl, ein paar Stunden Schlaf und wieder das Gleiche von vorne. Es war ungewohnt, so die Zeit bis zur Ankunft zu verbringen. Waren sie doch sonst immer in den kleinen Ein-Mann-Raumkapseln unterwegs gewesen.

Der Bordcomputer hatte beide Passagiere auf die Brücke beordert, wo sie nun die letzten Minuten bis zur Landung auf den Sitzen verbrachten und schwiegen.

Nachdem sich der aufgewirbelte Staub gelegt hatte, zog Vegeta die Brauen zusammen. Scheinbar hatte es hier noch etliche Kämpfe gegeben, so wie es durch das große Bullauge aussah. Tales zog noch einmal seine Armschoner zurecht ehe er aufstand und zur Rampe lief, welche sich bereits öffnete. Mit einem Satz war er draußen und sondierte die Umgebung. Er konnte keine Auren wahrnehmen, aber die Oberfläche hier war mit Kratern, vereinzelter bleicher Knochen und Kadavern übersät. Vegeta war mittlerweile neben ihn getreten und rümpfte die empfindliche Nase.

„Ich hoffe, wir können schnell wieder von hier verschwinden...“ ,murmelte Tales.

„Wenn die Unterkünfte noch stehen und ich das Gesuchte finde, gerne.“

Der Prinz verschloss das Raumschiff und gemeinsam flogen sie nebeneinander in Richtung der großen Gebäude, wo sich der eigentliche Stützpunkt und die Unterkünfte befanden. Wie ihre Erwartungen waren, sah es dort nicht besser aus. Viele der Gebäude waren eingestürzt, zerstört oder gar nicht mehr vorhanden. Aus der Luft sondierten sie die Lage, orteten angestrengt nach Auren, suchten irgendwelche Energien. Scheinbar waren die Mitglieder von Freezers Armee alle tot oder von diesem Stützpunkt geflohen. Mit dem Zeigefinger deutete Vegeta auf den Teil eines großen Komplexes und zusammen gingen sie in den Sinkflug, landeten auf einem freien Platz vor dem Gebäude. Sich aufmerksam umschauend machten sie sich auf den Weg hinein, schwebten über Laichen und Trümmer hinweg. Tales flog jeden Raum ab, nahm vereinzelt Gegenstände mit, während Vegeta zielstrebig zu ihren alten Schlafkabinen flog. Nach drei Fehltreffern hatte Vegeta die richtige erwischt und schritt hinein. Natürlich war alles zerwühlt, unordentlich und dreckig, doch im Gegensatz zu den Fremden, welche hier was gesucht hatten, kannte er seine Verstecke und hatte binnen weniger Minuten die gesuchten Habseligkeiten zusammen. Mit einem vollen Beutel lief er wieder auf den Korridor, wartete geduldig auf Tales, welcher kurze Zeit später mit voll bepackten Armen aus seinem alten Raum trat. Der Prinz hielt ihm den geöffneten Beutel hin und Tales ließ die gefundenen Sachen und seine Habseligkeiten hineinfallen.

„Dann verschwinden wir jetzt von hier.“

„Gute Idee.“

Der Rückflug ging schneller, mussten sie nichts mehr suchen. Verwundert blieb Tales stehen, als sie aus dem Gebäude traten.

„Warte kurz.“ ,sprach er zu Vegeta, welcher sich bereits in die Luft erhoben hatte.

„Was denn?“

„Ich glaube eine Bewegung gesehen zu haben...“

„Du hast Wahnvorstellungen von dem Leichengastank... hier lebt nichts mehr.“

Entgegen Vegetas Worte machte sich der größere der beiden auf den Weg zu einem zerfallenen Gebäude und streckte seine Sinne aus.

Da...

Da war eine ganz kleine Aura spürbar... Nein, falsch. Zwei. Die eine schwächer als die andere. Als er ein leises, kaum wahrnehmbares Knurren vernahm, blieb er stehen.

„Droh mir nicht. Dafür bist du viel zu schwach.“ sprach er laut genug, damit auch Vegeta seine Worte hören konnte. Der war wieder gelandet und folgte ihm langsam und widerwillig.

„Ich weiß das ihr da seid, also zeigt euch!“

„Ich würde tun was er sagt, sonst jage ich euch mit den Trümmern in die Luft!“ ,murrte Vegeta, welcher nun neben Tales stand.

„Was wollt ihr hier?“ ,ertönte eine leise, kindische Stimme.

Verwundert blickte Tales zu Vegeta, welcher ebenfalls erstaunt die Brauen nach oben gezogen hatte. Warum lebten Kinder auf einem verlassenen, toten Planeten?

Wer hatte sie hier zurückgelassen?

„Wir haben nur unser Hab und Gut geholt...“ ,knurrend wurde Tales unterbrochen.

„Verflucht, was soll das werden?“

„Das sind Kinder! Was sollen sie schon groß tun können?“

Wieder folgte von dem kleineren ein Knurren.

„Das ist scheiß egal, Tales! Darf ich dich erinnern, das wie als Kinder etliche Planeten vernichtet haben? Du bist ja schon so naiv wie dein Bruder!“

Ehe Tales etwas darauf erwidern konnte, wurde seine Aufmerksamkeit auf einen schwarzen Haarschopf gelenkt, welcher hinter einem Haufen von Gesteinsbrocken sichtbar wurde.

„Wer von euch beiden ist Tales?“

„Oh super! Dank dir wissen sie jetzt meinen Namen!“

„Stell dich nicht so an, sind doch bloß Kinder!“ ,murrte Vegeta sarkastisch.

Kopfschüttelnd knurrte Tales und sah wieder zu dem schwarzen Haarschopf.

„Das bin ich. Und da du nun meinen Namen weißt, würde ich gerne deinen erfahren.“

„Die Namen von uns haben euch nicht zu interessieren!“ ,ertönte eine andere Stimme weiter rechts von ihnen.

Vegeta ballte die Hände zu Fäusten und knurrte ungehalten. Wenn das Spiel hier noch weiter so ging, dann würde er hier alles in die Luft jagen! Seine Geduld war nicht gerade die strapazierfähige. Im Gegensatz zu seinem Nebenmann. Tales war die Ruhe selbst und blickte interessiert zwischen dem Haarschopf und dem anderen Geröllhaufen, hinter dem er die zweite Aura wahrnehmen konnte, hin und her. Er versuchte es noch ein mal.

„Mein Name ist Tales, Sohn des Bardock. Und mein Begleiter ist Prinz Vegeta, Sohn König Vegetas, Sohn König Lehron!“

„Spinnst du jetzt total?“ ,fuhr Vegeta ihn auch direkt an.

Doch das interessierte Tales nicht, mit einer Handbewegung und einem dringenden Blick bat er seinen Prinzen um Ruhe. Dieser verschränkte auch sofort wütend seine Arme vor der Brust, schwieg aber.

Etliche Minuten geschah nichts, bis sich der schwarze Haarschopf wieder bewegte und nun auch das Gesicht eines Jungen erschien. Dieser blickte mit großen, schwarzen Opalen zu den beiden Männern. Ungläubig öffnete der kleine den Mund, bewegte still, lautlos die Lippen. Erst nach reichlich überlegen und mustern verstand Tales, worauf die schwarzen Augen des Jungen gereichtet waren. Er wickelte seinen Schweif von der Hüfte, ließ ihn gut sichtbar durch die Luft schwingen, sah, wie der Junge diesem völlig perplex mit den Augen folgte. Vegeta schaute von dem Jungen weg, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Tauchte mittlerweile hinter dem anderen Trümmern ebenfalls ein ziemlich verdrecktes Kindergesicht auf.

„Es ist in Ordnung. Wir werden euch nichts tun!“ sprach Tales ruhig diese für ihn ungewohnten Worte aus.

Hoffte er gerade, das sein Schweif, welcher ihn als Saiyajin identifizierte, nicht dafür sorgte, das es die Kinder davon abhielt, seinen Worten glauben zu schenken. Hatte sein Volk nicht gerade den besten Ruf im Universum.

„Ihr seid Saiyajin!“ wisperte das Mädchen erstaunt.

Im Gegensatz zu dem Jungen hielt sie sich weiter hinter den Trümmern verborgen, zeigte nur ihr Gesicht.

„Ja, sind wir.“ ,murrte Vegeta genervt.

Tales schmunzelte.

„Und wer seid ihr zwei?“ ,sprach er so sanft er konnte.

Fragend schaute der Junge zu dem Mädchen rüber, welche vehement den Kopf schüttelte.

„Aber...“ ,murmelte der Kleine.

„Kein aber!“, knurrte das Mädchen.

„Wir können... dürfen ihnen nicht vertrauen!“

»Schlaues Kind...« ,dachte sich Vegeta leicht grinsend.

„Wenn ihr wollt.... wir können euch mit nehmen. Auf diesem toten Planeten könnt ihr nicht bleiben!“ versuchte es Tales.

„Lass sie. Wer nicht will, der hat schon. Sollen sie doch verhungern...“ ,brummte der Prinz und wandte sich ab.

„Wir haben noch zu tun und müssen trainieren, vergiss das nicht!“

„Warte!“ ,ertönte die Stimme des Jungen.

Vegeta verdrehte genervt die Augen.

„Mein Name ist Blay und das ist meine Halbschwester Cohnia.“

„Blay, sei endlich still!“

„Schön das wir uns jetzt alle vorgestellt haben! Tales, wir gehen jetzt!“

„Vegeta... bitte warte noch kurz.“ ,bat Tales.

Er blickte wieder zu dem Jungen.

„Ich kann eure Skepsis und euer Misstrauen verstehen. Aber hier werdet ihr verhungern. Ihr seid jetzt schon sehr geschwächt!“

In der Zeit des Überlegens und Abwägens der beiden Kinder ließ sich Tales die Namen noch mal durch den Kopf gehen und keuchte erschrocken auf. Seine Opale wanderten zwischen den beiden hin und her. Diese Namen! Schwarze Haare. Schwarze Opale.

„Ihr seid auch Saiyajin!“

Verwirrt sah Vegeta zu einem Leibwächter und besten Freund.

„Hast du ein Rad ab?“

„Nein! Schau dir die beiden doch mal genauer an. Und das sind Saiyajin-Namen!“

„Das ist aber unmöglich! Von wem sollen die beiden denn bitteschön sein?“ ,brummte Vegeta unzufrieden, während er den Jungen ausgiebig betrachtete.

„Ist das nicht egal? Sie sind wir, sie sind Saiyajin!“

„Verdammt. Wenn du unbedingt willst, nehmen wir sie dann halt mit...“ ,knurrte Vegeta missmutig.

„Wir kommen aber nicht mit!“ ,fauchte das Mädchen.

„Aber sie können uns helfen, Cohnia!“ ,murmelte Blay verzweifelt.

Vorsichtig kletterte er auf den Trümmerhaufen und musterte die beiden Männer interessiert.

„Hätten sie uns etwas antun wollen, wären wir schon längst tot.“

Langsam ging er auf Tales zu.

„Blay! Verdammt!“ ,fluchte Cohnia verhalten.

Tales musterte den Kleinen von oben bis unten. Er musste unwillkürlich schlucken. Blay war für sein geschätztes Alter von vielleicht sechs Jahren ziemlich klein und sehr schmal. Die Kleidung verschließen, dreckig und an vielen Stellen kaputt. Die sichtbare Haut war ebenso verdreckt, teils blutig, mit alten Wunden und Narben übersät. Das Fell seines braun bepelzten Schweifes war ebenso verklebt wie seine schwarzen, langen, wirr abstehenden Haare. Tales vermutete, das Cohnias Körper in einem ähnlich schlechten Zustand war.

„Wer und wo sind eure Eltern?“ ,fragte Tales, als der kleine vor ihm zum stehen kam. Schwankend.

„Sie sind Tod.“ ,murmelte Cohnia.

„Vater hat gesagt, wir sollen bei unseren Müttern bleiben. Er müsse auf Mission. Doch auch sie wurden wenige Wochen später auf Missionen geschickt und keiner kam wieder.“

Vegeta hatte sich mittlerweile wieder umgedreht und musterte das Mädchen, welches langsam hinter der Trümmern hervor schritt. Er zog eine Braue hoch. Irgendwoher kannte er das Gesicht...

„Wie sind die Namen eurer Eltern?“ ,wiederholte Vegeta die Frage von Tales.

„Yohâr ist meine Mutter....“ , antwortete Blay und deutete auf das Mädchen.

„Sie ist die Tochter von Cohrmya.“

Vegetas andere Braue gesellte sich ebenfalls in die Höhe. Beide Frauen kannte er. Beide Saiyajin waren elitäre Kriegerinnen und Mitglieder der Bruderschaft gewesen.... Freezer hatte sie auf dem gewissen, das wusste er.

Von wegen Mission! Missmutig knurrte er und ließ seine Energie aufwallen. Sofort zuckten die Kinder sichtbar zusammen. Tales` tadelnder Blick ignorierte er geflissentlich.

„Wir kannten sie beide... eure Mütter waren in der Bruderschaft der Dagras negras. Sie waren unsere Schwestern.... Freezer hat unser Volk und unsere Heimat auf dem Gewissen... auch sie.“ ,sprach Vegeta nach einigen Augenblicken des Schweigens.

Tales fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare.

„Wir wussten nichts von eurer Existenz.... Sonst hätten wir euch schon längst gesucht und in Sicherheit gebracht.“

„Vater hat uns von allen versteckt gehalten, um uns zu beschützen. Er sagte, wir könnten niemanden vertrauen!“ ,sprach Cohnia.

„Er hatte Angst, das wenn andere von uns wissen, es zu Freezer vordringen könnte... oder er und seine Soldaten auf uns aufmerksam werden könnten.“

„Vater wollte uns nur beschützen!“ ,mischte sich nun auch Blay ein.

Vegeta räusperte sich und löste seine verschränkten Arme.

„Ihr habt vorhin explizit nach Tales gefragt. Warum?“

„Weil Vater seinen Namen oft erwähnt hat.“ sprach Cohnia.

Mittlerweile war sie neben ihren Halbbruder getreten. Wie erwartet, war sie in einem ähnlich miserablen, körperlichen Zustand, wie der kleine Junge.

„Wenn er nicht zurück kehren und unseren Müttern etwas zustoßen sollte... dann hatten wir den Befehl, einen Saiyajin namens Tales zu suchen. Er würde sich um uns kümmern und uns beschützen.“

„Aber du warst nicht da...“ ,hauchte Blay mit erstickter Stimme zu Tales.

Cohnia nickte.

„Ihr habt uns nach unserem Vater gefragt.... Sein Name war Radditz.“

Tales erstarrte und zog hörbar die Luft ein, auch in Vegetas Gesicht war das erstaunen nicht zu übersehen. In seinem Kopf ratterte es...

Radditz...

Klar, er kam nach seinem Ausflug zur erde nicht wieder zurück, da er beim Kampf mit Piccolo und Son-Goku ums Leben gekommen war. Kurz darauf musste Freezer dann ihre Mütter auf Mission geschickt haben....

Denn weder er, noch Tales waren zu der Zeit auf dem Stützpunkt gewesen. Verflucht.Auch die anderen überlebenden Saiyajin hatte Freezer nach und nach einzeln auf Missionen geschickt, um ihr Volk ein für alle mal loszuwerden.

Waren die beiden so lange auf sich allein gestellt gewesen?

Alleine unter Freezers Soldaten?

Die Verletzungen und Narben erklärten schon einiges.

Wie hatten die beiden Saiyajinkinder es bloß geschafft, zu überleben?

Es war ein Wunder!

Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Wie er Freezer hasste! Für alles, was er seinem Volk angetan hatte!

„Ihr kommt mit! Tales ist nun eure Familie... Und auf dem Planet Erde lebt ein weiterer Bruder eures Vaters. Dort gehört ihr hin, nicht hier!“

Der Angesprochene nickte.

„Wir haben einige Kilometer entfernt ein Raumschiff stehen. Da ist ausreichend Platz für uns alle.“

Skeptisch blickten sich die Kinder an.

Konnten sie den beiden Männern vertrauen?

Auch wenn einer der beiden ihr Onkel war, so hatten sie in den letzten 2 ½ Jahren gelernt, das man niemanden trauen durfte, schon gar keinen Männern...

Zeitgleich wussten sie aber auch, das sie hier nicht mehr lange überleben würden....

Cohnia wusste, ihnen blieb keine Wahl...

Blind tastete sie nach der Hand ihres kleinen Bruders und drückte sie leicht.

„Könnt ihr noch fliegen?“ ,fragte Tales an die beiden gewandt.

Zaghaft nickte das Mädchen, während Blay beschämt den Kopf schüttelte und den Blick gen Boden richtete. Vegeta nickte und erhob sich in die Luft, Tales tat es ihm gleich, schwebte aber vor den Kindern und deutete Blay auf seinen Rücken klettern zu dürfen. Unsicher blieb der kleine Saiyajin stehen und schaute zu seiner älteren Schwester. Unschlüssig zuckte sie mit den Schultern und erhob sich schwankend in die Luft.

»Hoffentlich sind es wirklich nur wenige Kilometer.« ,dachte sich das Saiyajinmädchen.

Blay wusste, ihm blieb keine andere Wahl und so nahm er all seinen Mut zusammen und kletterte auf den breiten Rücken seines Onkels. Langsam flog Tales los und folgte den anderen , blieb dann immer auf der Höhe von Cohnia. Der Flug strengte das Mädchen mehr an, als er erwartet hatte, doch sie biss die Zähne zusammen und hielt sich wacker.

Nach fast einer viertel Stunde erreichten die drei das Raumschiff, Vegeta war bereits dort und hatte die Motoren gestartet. Sofort als Tales` Füße den Boden berührten sprang Blay ab und brachte wieder Abstand zwischen sich und dem Saiyajin. Schnell blickte der kleine zu seiner Schwester und sah sie aus fragenden Opalen an. Wenn sie jetzt ins Raumschiff gingen, gab es kein Schritt mehr zurück. Nach einigen Minuten des Haderns und überlegen, folgten sie den beiden Erwachsenen ins Innere des Raumschiffes. Ein unangenehmer Schauer der Ungewissheit und Furcht durchlief Cohnia, als die Rampe hochfuhr und sich die Luke schloss. Binnen kurzer Zeit waren sie vom Planeten abgehoben und flogen durch die Atmosphäre..

„Kommt mit. Ich zeige euch eure Zimmer, das Bad und die Küche.“

„Wir brauchen nur einen Schlafraum!“ ,antwortete Cohnia.

Tales nickte auf die Aussage hin. Saiyajin waren sehr gesellig und besonders Geschwister oder innige Freunde verbrachten die Nächte freiwillig gemeinsam in einem Bett. Bei den beiden kleinen hatte er es nicht anders erwartet. Er war insgeheim überhaupt froh, das die beiden ihnen soweit vertrauten und mitgekommen waren.

„Dort ist Vegetas Schlafraum, direkt daneben befindet sich meiner. Hinter den nächsten drei Türen befinden sich ebenfalls Schlafräume, sucht euch einfach einen aus.“

Schnell öffnete er die erste Tür und schaltete das Licht an. Neugierig schauten sich die beiden Kinder um.

„Das Bett ist groß genug für euch beide. Und auf dem nächsten Handelsplaneten besorgen wir euch Kleidung und so. Bis dahin müsstet ihr euch in Bezug auf Klamotten an Vegetas seine halten... da werdet ihr nicht so versinken, wie in meinen.“

Nickend verließen Blay und Cohnia das Schlafzimmer und folgten Tales den Flur entlang.

„Hier ist das Badezimmer und drei Türen weiter auf der linken Seite befindet sich die Küche. Davor die Speisekammer. Ich denke, ihr solltet euch erst mal waschen und dann etwas essen. Vegeta und ich sind im Trainingsraum, wenn ihr etwas braucht. Im Bad findet ihr Handtücher, Kleidung und Waschzeugs.“

Aufmunternd blickte Tales zu den Kindern und lief dann den Korridor zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Hatte Tales erwartet, Vegeta wäre schon am trainieren, so hatte er sich getäuscht. Der Prinz stand noch immer am Steuerpult und drückte irgendwelche Knöpfe. Kurz wandte er seinen Kopf zu dem großen Saiyajin, ehe er seine Stimmer erhob.

„Mit den beiden werden unsere Vorräte schneller zuneige gehen.“

„Was solls? Dann steuern wir eben den nächst erreichbaren Handelsplaneten an.“

„Das wäre dann der Planet Zer`co. In sechs Tagen wären wir dort.“

Tales zuckte die Schultern, ehe er zuversichtlich nickte.

„Ein paar Tage Eingewöhnung ist für die beiden sicher nicht verkehrt. So wie ich sie einschätze, werden uns die zwei Kinder eh so gut es geht aus dem Weg gehen...“

Vegeta ging von der Tastatur weg und ließ sich in einem der Sitze vor dem großen Bullauge sinken.

„Wundert es dich?“ ,fragte er.

Sah sich noch einmal kurz um, suchte die Auren der beiden jungen Saiyajin. Tales räusperte sich.

„Wir wissen aus eigener leidlicher Erfahrung, wozu Freezer und dessen Soldaten fähig waren.... und wenn ich mich an die sichtbaren Narben der beiden erinnere wird mir übel.“

Auch der Prinz räusperte sich, nachdem seine Gedanken durch Tales` Worte in die dunklen Abgründe seiner Vergangenheit gewandert waren.

„Sie haben überlebt... Und auf der Erde werden sie eine neue Heimat finden.“

„Vergiss die Sache mit den Cyborgs nicht... In der Zeit meines angeblichen Sohnes sind wir alle Tod.“

Seufzend ließ sich Tales auf den Sitz neben Vegeta fallen und streckte seine Beine lang aus.

„Ich weiß nicht... hast du seinen Blick gesehen, als er mich gesehen hat? Er hatte keine Ahnung, wer ich bin.“

„Das ist doch völlig klar... er war ein kleines Kind, als die Cyborgs einfielen.“

„Nein, das meine ich nicht. Der Junge aus der Zukunft hat von dir gesprochen, von Kakarott, Son-Gohan, auch von Piccolo. Aber er hat mit keinem Wort einen weiteren Saiyajin erwähnt. Hier in dieser Zeitebene sind wir hingegen zu acht. Die Chancen auf einen Sieg scheinen viel besser zu stehen.“

„Nicht, wenn wir den Sprung zum Super-Saiyajin nicht schaffen.“ ,murrte Vegeta missmutig. Seine Brauen zogen sich tief über seine schwarzen Irden, als ein herausforderndes Grinsen auf Tales` Lippen erschien.

„Ihr müsst nur noch die Schwelle überschreiten, nicht ich.“

Das warnende Grollen, genau wie die hochschießende Energie seines Nebenmannes vergrößerte sein Grinsen nur noch mehr.

„Du willst heute noch eine aufs Maul, oder?“

„Klingt nach Training.“

„So ist es! Und zwar sofort!“



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