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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Sams Körper im Dialog

Der Rest des Zoobesuchs lief ziemlich ereignislos ab. Dean wusste, dass von Sam noch irgendwann etwas kommen würde und dieser gab sich damit zufrieden, dass der Ältere unter Strom stand, weil er nicht wusste, wann Sams Rache zuschlagen würde. Im Souvenirshop kauften sie Jenny ein Zoopuzzle, so konnten sie ihr die Namen der verschiedenen Tiere besser beibringen. Nun waren sie in einem Motel in Des Moins. Es war später Nachmittag und Jenny war nach dem Zoobesuch ziemlich müde, sodass Sam sie hingelegt hatte. Sie hatten ein Zweibettzimmer inklusive Kinderbett für Jenny. Sam war sich ziemlich sicher, dass Dean dieses Zimmer nur genommen hatte, weil er schiss hatte, dass wenn er die Nacht wieder neben Sam verbringen müsste, er die Beherrschung und die Wette verlieren würde. Während Sam nun am Laptop saß und Nelson per E-mail mitteilte, dass sie am nächsten Tag in St. Paul ankommen würden, telefonierte Dean mit Bobby, um ihm zu erklären, warum sich ihr Besuch bei ihm noch etwas hinauszögern würde.

„Ist okay Junge. Job ist Job. Ihr müsst das auschecken“, sagte der ältere Jäger, klang aber nichtsdestotrotz etwas enttäuscht. Er freute sich darauf sein Patenkind wieder zusehen und die Jungs bei sich zu haben. So ganz ohne Familie fühlte sich Bobby ziemlich alleine, auch wenn er momentan Gesellschaft oder besser gesagt einen Untermieter hatte.

„Das habe ich Sam auch gesagt. Hey, wir werden auf jeden Fall rechtzeitig bei dir sein, um Jennys ersten Geburtstag mit dir zu feiern“, versprach der ältere Winchester.

„Stimmt, Jenny hat ja bald Geburtstag. Ich besorge Kuchen“, sagte Bobby enthusiastisch.

„Kuchen ist immer gut.“ Dean lächelte. Bobby hatte Jenny richtig lieb, auch wenn er sie nur für ein paar Tage kennengelernt hatte.

„Fresssack“, murmelte Sam.

„Passt auf euch auf.“

„Machen wir Bobby. Bis demnächst.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der ältere Winchester und legte auf. Kurz darauf klingelte sein Handy.

„Hey Nelson!“, meldete sich Dean.

„Hey Dean. Ich habe gerade Sams E-mail bekommen. Er meinte, ihr würdet in einem Motel wohnen, aber ich dachte mir, da Theresa und ich ein schickes Gästezimmer haben, könntet ihr auch bei uns schlafen, während ihr meinem Bruder mit seinem Problem helft.“

„Cool, danke. Wir nehmen das Angebot gerne an.“

„Also dann sehen wir uns Morgen. Ich habe auch schon meinem Bruder Bescheid gesagt. Er wird morgen auch da sein. Er kann euch sicher besser erklären, was da in der Eishalle alles passiert ist.“

„Okay. Bis morgen und grüß Theresa von uns.“

„Mach ich. Sie freut sich schon euch wieder zu sehen. Besonders Sam.“

„Wieso denn besonders ihn?“

„Naja, sie wollte mal wieder die Gardinen waschen, und da Sam so groß ist, denkt sie er könnte ihr helfen. Dann muss sie nämlich nicht auf die Leiter steigen.“

„Oh, ich bin sicher er wird ihr gerne zur Hand gehen unsere Gardienen haben die Ado Goldkante“, sagte Dean und sah, wie sich über Sams Kopf Fragezeichen bildeten. Am anderen Ende der Leitung lachte Nelson.

„Dean, ich wusste nicht, dass du dein Baby jetzt mit Gardinen ausgestattet hast.“

„Sehr witzig. Soweit kommt’s noch.“

„Bis morgen Dean.“

Ja, wir sehen uns Nel.“ Er beendete das Gespräch und legte das Handy neben Sams Laptop. Vielleicht würden die beiden zusammen ja mal ein paar Blackbeery-Babys zeugen, die er und Sam dann verkaufen konnten. Dann setzte er sich auf das Bett, das der Tür am nächsten lag.

„Und was machen wir nun mit dem restlichen Tag?“, fragte er Sam.

„Also ich wüsste da schon was, natürlich, nur wenn du willst“, sagte Sam verführerisch und betonte dabei das „du“.

„Gib es auf Sammy! Du wirst mich nicht rumkriegen. Wenn du Sex willst, wirst du schon den ersten Schritt machen müssen, denn ich habe vor standhaft zu bleiben, weil ich die Wette nicht verlieren will.“

„Sex? Also wirklich Dean. Als hätte ich nichts anderes im Kopf“. versuchte er davon abzulenken, dass Dean ins Schwarze getroffen hatte.

„Ich meinte, dass wir in die Eisdiele ein paar Straßen weiter gehen könnten.“

„Oh Mann! Eis“ sagte Dean nur. Sam sah ihn verwirrt an. Er wusste ja nicht, dass der Kleinere sich gerade an den ersten Blowjob erinnerte, den er Sam geben hatte. Da war vorher auch Eis involviert gewesen. Diese Erinnerungen führten zwangsläufig dazu, dass in Deans Kopf auf einmal wieder diese wunderbar erotischen Laute erklangen, die Sam dabei von sich gegeben hatte und das wiederum erweckte in ihm die Lust es mit Sam zu tun, aber er musste sich einhalt gebieten. Er würde nicht einknicken und die Wette verlieren.

„Was ist nun? Willst du oder nicht?“, fragte Sam seinen Bruder.

„Klar, warum nicht. Wir können ja schlecht den ganzen Tag in unserem Zimmer hocken.“
 

Als Jenny wieder wach war, machten sie sich auf zur Eisdiele. Während Sam mit seinem kleinen Eisbecher zufrieden war, bestellte sich Dean eine Eisbombe, die gut für drei Personen gereicht hätte. Er hoffte nur, dass Dean später nicht kotzen musste. Aber es war schon irgendwie niedlich zu sehen, wie Dean das Eis in sich rein stopfte.

„Hey, nicht so gierig, sonst …“

„Argh…“ Zu spät. Der Hirnfrost hatte bei seinem Bruder bereits zugeschlagen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte der Ältere seine Hand gegen die Stirn.

„Manchmal bist du wie ein kleines Kind, Dean“, meinte Sam kopfschüttelnd. Als der Schmerz wieder nachließ, fuhr Dean jedoch unbeeindruckt damit fort, sich einen Löffel Eis nach dem anderen in den Mund zu schaufeln. Der blitzartig einsetzende Kältekopfschmerz überkam Dean noch ein paar Mal und brachte Jenny mit den Grimassen, die er unfreiwillig dabei zog zum Giggeln. Nichtsdestotrotz schaffte er es das ganze Eis zu verputzen. Sam war bereits fertig und hatte Jenny geholfen ihre kleine, mit einem länglichen Keksröllchen und Schoko-M&M’s zu einem Gesicht verzierte, Eiskugel zu essen. Jenny hatte schnell Gefallen an diesem süßen, kalten Zeugs gefunden.

„Man, bin ich voll“, sagte Dean als sie bezahlt hatten und wieder auf dem Rückweg zum Motel waren.

„Kein Wunder, du hast dich ja mal wieder mit jeder Menge überflüssiger Kalorien vollgestopft“, sagte Sam vorwurfsvoll. Dean grinste anzüglich und meinte:

„Hey Sammy, willst du mir nicht helfen die Kalorien zu verbrennen? Ein bisschen Bettgymnastik würde uns beiden gut tun.“

„Gerne Dean, du kannst gleich anfangen deine Zunge zu trainieren, denn die wirst du ja brauchen, um deinen Wetteinsatz einzulösen.“

„Ich … was … nein! Das war bloß ein Angebot für dich, dem ganzen Humbug ein Ende zu setzen“, sagte der Ältere.

„Na, wenn das so ist, wird das wohl nichts mit der Bettgymnastik, denn für mich ist das Ende des Tunnels noch lange nicht zu sehen. Ich kann das Ganze sicher noch ne ganze Weile aushalten.“

„Ach ja, warum versuchst du mich dann zum Einknicken zu bringen?“

„Hey, ich bin kein Unmensch, Dean. Ich will nicht, dass du leidest. Ich weiß doch, dass du es nicht lange ohne aushältst.“ Sie waren am Motel angekommen.

„Länger als du, darauf kannst du Gift nehmen.“ Er stieg aus dem Impala aus und überließ es Sam, Jenny aus dem Kindersitz zu holen.
 

Während Dean mit Jenny spielte, recherchierte Sam schon mal ein wenig für ihren Fall. Was auch immer in dieser Eishalle vor sich ging, schien nicht gravierend genug zu sein, als dass es in die Zeitung geschafft hätte. Sie würden also definitiv ein längeres Gespräch mit Nelsons Bruder führen und lokale Nachforschungen anstellen müssen. Sam klappte den Laptop zu. Es war mittlerweile halb acht. Er sah zu Dean und Jenny hinüber, die zusammen an ihrem neuen Puzzle saßen.

„Nein, Kleines. Das passt nicht. Guck, du hasst da einen Löwen, aber guck hier, die Form geht noch weiter, du brauchst was mit einem langen Hals. Wo ist die Giraffe?“

„Raf“, brabbelte Jenny und gab Dean das Zebra.

„Nein, das passt auch nicht. Das ist ein Zebra.“ ~Oh je, vielleicht würden sie sich das mit der Eliteuni noch mal anders überlegen müssen, so wie sich ihre kleine Sabberschnute momentan anstellte~, dachte Sam.

„Bra“, sagte Jenny.

„Komm schon, das ist doch nicht so schwer. Gib mir die Giraffe. Da ist nur ein Tier mit langem Hals.“ Das kleine Mädchen sah sich die Puzzletiere genauer an und griff dann nach der Giraffe.

„Raf?“, kam es nun fragend von ihr.

„Ja, genau. Das ist die Giraffe.“ Dean gab Jenny stolz einen Kuss auf die Wange. Plötzlich grummelte sein Magen.

„Du kannst doch nicht schon wieder Hunger haben“, meinte der Jüngere.

„Als ob Eis besonders nahrhaft wäre,“ verteidigte sich Dean. Er stand auf.

„Wo willst du hin?“ fragte Sam ihn.

„Ich gehe und hole mir was zu essen. Was Herzhaftes. Ich habe unten an der Ecke einen Hot-Dog-Stand gesehen. Soll ich dir was mitbringen?“ Dean hatte sich bereits Jacke und Brieftasche geschnappt.

„Nein danke. Ich bin noch voll von dem Eis.“ Er setzte sich neben seine Tochter.

„Okay, aber wehe du willst nachher abbeißen.“ Er gab Sam einen Kuss auf die Stirn und war dann zur Tür raus.

„Na dann lass uns weiter puzzeln, Jenny. Haben die hier auch einen Vielfraß?“, fragte Sam, denn das musste sein Bruder in einem früheren Leben gewesen sein.
 

Dean kam einige Minuten später mit einem riesen Hotdog und einer Tüte Chips zurück. Er setzte sich an den Tisch und begann sein Abendessen, während er beobachtete, wie Sam Jenny langsam bettfertig machte. Als er mit dem kleinen Mädchen aus dem Bad vom Zähneputzen zurückkam, hielt Sam sie ihm hin.

„Gib ihr einen gute Nacht Kuss.“

„Dash geht grad nisch“, sagte Dean mit vollem Mund. Er hatte sich gerade den Rest seines Hotdogs in den Mund geschoben.

„Din!,“ quickte das Mädchen, als sie die vollen Hamsterbacken des älteren Winchesters sah. Auch Sam konnte nicht anders als Dean liebevoll anlächeln.

„Du siehst irgendwie putzig aus“, meinet er dann lachend. Dean schluckte den Bissen runter, trank schnell einen Schluck Cola hinterher und wischte sich dann den Mund ab, ehe er seiner Ziehtochter einen Kuss gab. Dann legte Sam sie in das Kinderbett. Dean stand derweil auf und ging ins Bad, um sich die Hände zu waschen.

„Pidy“, sagte das Mädchen verlangend.

„Oh, hätte ich ja fast vergessen.“ Sam ging zu Jennys Wickeltasche und holte ihr heiß geliebtes Plüschtier heraus. Zufrieden drückte sie die Stoffschildkröte an sich. Sam lächelte sie an und gab ihr noch einen Kuss.

„So, jetzt noch eine gute Nacht Geschichte und dann wird geschlafen.“ Er warf einen kurzen Blick in den Raum und musste feststellen, dass sie die Tasche mit Jennys Bilderbüchern und übrigen Spielsachen im Impala gelassen hatten. Da er keine Lust hatte, die jetzt extra rein zuholen, musste er improvisieren. Er überlegte einen Moment was für eine Geschichte er seiner Tochter erzählen sollte, als ihm eine Idee kam.

„Also hör zu, Kleines. Es waren einmal vier Schildkröten mit außergewöhnlichen Kräften. Alle hatten den Namen eines italienischen Künstlers, frag mich aber nicht warum. Ihre Namen waren also Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo und sie lebten mit ihrem Freund und Mentor Splinter in der Kanalisation von New York. Naja, jedenfalls haben sie alle supercoole Ninjatechniken drauf und du bist ziemlich schnell eingeschlafen, Gott sei Dank, denn viel wäre mir nicht mehr eingefallen“, sagte Sam, nachdem er einen Blick auf seine Tochter geworfen hatte.

„Man, Sam. So wie du das erzählt hast, wäre ja jedes Kind eingeschlafen. Da muss mehr Pep rein, wenn du Jenny begeistern willst.“

„Du kannst es ja beim nächsten Mal versuchen.“ Sam war auf Dean zugegangen.

„Mach ich auch, aber, so ist es vielleicht nicht schlecht. Nach meinen superspannenden Geschichten wird sie wahrscheinlich gar nicht mehr einschlafen können.“

„Ach ja? Wie wäre es denn dann mit ein wenig Erwachsenenunterhaltung?“, sagte er mit anzüglichem Unterton. Er glaubte zwar nicht, dass Dean darauf einsteigen würde, aber versuchen musste er es zumindest.

„Ja klar. Ich hol die Karten. Dann kann ich dir helfen an deinem Pokerface zu arbeiten.“ Der ältere Winchester kramte ein Kartenspiel aus seinem Seesack.

„Dean, das hatte ich eigentlich nicht gemeint.“

„Ich weiß, aber weil wir durch deine bescheuerte Wette ja auf Sex verzichten müssen, bis einer von uns explodiert, bleibt Pokern die einzige unterhaltsame Alternative.“

„Wir könnten auch fernsehen“, meinte Sam, der genau wusste, dass Dean beim Pokern meist die Oberhand hatte und Sam hatte keine Lust auf verlieren.

„Quatsch. Es ist Sommer. Da laufen eh nur Wiederholungen von ollen Spielfilmen, die selbst wir schon mal gesehen haben und dann meckerst du nur wieder über meine Filmauswahl, so wie gestern.“

„Okay, dann spielen wir halt Poker, aber nur wenn ich was von den Chips kriege.“

„Die musst du erst mal auslösen“, sagte Dean und zog die Tüte zu sich in Sicherheit.

„Und wie?“

„Ich hab läuten hören, Küsse wären momentan die bevorzugte Währung“, meinte der Ältere und wackelte verführerisch mit en Augenbrauen. Sam lächelte. Dean konnte es ja abstreiten, soviel er wollte, aber im Moment war er einfach nur unglaublich süß.

„Okay, wie viele Chips krieg ich denn für einen Kuss?“

„Ne Hand voll.“

„Na gut, dann nehme ich Chips für drei Küsse.“

„Na dann komm her,“ meinte Dean. Sam schloss die Lücke zwischen ihnen und gab Dean den Ersten von drei Küssen. Nur hauchzart berührten sich ihre Lippen, dann trat Sam wieder einen Schritt zurück und hielt die Hand auf.

„Hey, war das alles?“

„Du hast nicht gesagt, welche Art von Küssen es sein müssen, also stand mir die Auswahl völlig frei.“

„Mistkerl.“

„Her mit den Chips, dann wird der zweite Kuss vielleicht anders.“

„Wehe nicht!“ Dean öffnete die Tüte, griff hinein, nahm eine Handvoll heraus und platzierte sie auf der Seite des Tisches an der Sam gleich beim Pokern sitzen würde.

„Hey, ich dachte wir reden von meiner Hand voll …“

„Nein, das hatten wir vorher nicht festgelegt“, sagte Dean grinsend. Sam streckte ihm die Zunge raus.

„Komm schon, gib mir noch zwei richtige Küsse und du darfst selbst in die Tüte greifen.“

Das ließ sich der Jüngere dann nicht zweimal sagen und beugte sich, um Dean stürmisch zu küssen, was diesem sehr gefiel. Nach einem Mal kurz Luft holen, tauschte Sam noch seinen letzten Kuss gegen Chips ein und dann setzten sie sich hin und spielten eine Weile Poker. Überraschenderweise verlor Sam gar nicht so oft wie befürchtet, sodass auch er spaß an der Sache hatte.
 

Als sie später bettfertig waren, setzte sich Dean auf das freie Bett, während Sam schon in dem anderen lag. Er schien wirklich vor zu haben dort zu schlafen. Daran musste Sam schnellstens was ändern.

„Willst du etwa wirklich in dem anderen Bett schlafen? Hast wohl Angst, dass du nicht die Finger von mir lassen kannst, was“, neckte Sam ihn.

„Blödsinn, ich kann mich durchaus beherrschen. Ich bin doch kein Sex-Süchtel.“

„Wenn du dich so gut beherrschen kannst, dann kannst du ja auch mit mir in einem Bett schlafen“, sagte Sam.

„Gar kein Problem“, sagte Dean und schluckte. Klar konnte er mit Sam in einem Bett liegen, ohne über ihn herzufallen, aber würde er einschlafen können, mit dem Ziel seiner Begierde so dicht bei ihm? In der letzten Nacht hatte es ja nicht besonders gut geklappt.

„Gut, dann komm her“, sagte Sam und schlug die Decke zurück. Dean stieg zu ihm ins Bett und Sam rückte dicht an ihn ran und fing an ihn zu küssen. Dean war überrascht, aber hey, vielleicht war das Sams Art ihm zu zeigen, dass er es nicht mehr länger ohne ihn aushielt, also erwiderte er den Kuss und auch die gleich darauf einsetzenden Streicheleinheiten von Sam. Doch dies stellte sich als Fehler heraus, als Sam plötzlich von ihm ab ließ. Das kleine Vorspiel sollte reichen, um Dean zum Einknicken zu bringen, war der Jüngere der Meinung.

„Was ist?“, wollte Dean wissen.

„Nichts, aber wenn du mehr willst, dann musst du es dir schon holen. Ich werde es dir nicht geben,“ sagte Sam, der sich sicher war, jetzt gleich die Wette zu gewinnen. Die Lust stand seinem Bruder ja praktisch schon ins Gesicht geschrieben.

„Ist das jetzt etwa dein Ernst, Sammy?“ Dean sah ihn fassungslos an. Das Geknutsche und Gefummel konnte seinen Kleinen doch nicht kalt gelassen haben.

„Sehe ich aus, als würde ich Scherzen? Ich habe nicht vor die Wette zu verlieren und ich weiß, dass du es willst, also nur zu, hol es dir, aber erwarte nicht, dass ich den Anfang mache. So nötig hab ich es nicht.“

„Erst heißmachen und dann kaltstellen, um mich aus der Reserve zu locken, ist das jetzt deine neue Taktik?“

„Hey, du sagst, doch immer ich sei das Mädchen in unserer Beziehung, von daher sollte dich dieser Schachzug nicht überraschen.“

„Pass auf, dass du dich damit nicht ins Abseits beförderst, Sam.“ Er rückte von Sam ab.

„Hey, willst du gar nicht …“

„Oh nein Sam! Wir ziehen das jetzt durch. Ich werde schon dafür sorgen, dass dich diese dämliche Idee mit der Wette in den Hintern beißt. Ich habe garantiert den längeren Atem. Du kannst mich nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen, wenn ich gar keinen Hunger habe. Ich brauch keinen Sex. Sex wird eh überbewertet.“ ~Gott, was laberte er da für einen Mist, aber er würde Sam nicht die Genugtuung geben, die Wette zu verlieren.~
 

Sam drehte sich frustriert um. Gerne tat er es nicht. Er hatte fest damit gerechnet, dass Dean schwach werden würde, doch dieser erwies sich als hartnäckiger als erwartet und so musste Sam sich was anderes überlegen und das selbst auferlegte Zölibat fortsetzen, aber was machte man nicht alles, um eine Wette zu gewinnen. Das Ganze war aber auch eine Schnapsidee gewesen. Der Jüngere Winchester konnte sich genau vorstellen, was für ein Dialog gerade in seinem Körper vor sich ging:

Sams Penis: Spinnst du Alter? Wie kannst du uns die Chancen entgehen lassen? Ich will Aktion und ich steh total auf Deans Arsch.

Sams Hirn: Halt die Klappe, ich bin hier die Schaltzentrale.

Sams Penis: Du bist keine Schaltzentrale, du bist saublöd. Los, gibt die Order aus, dass sich Sam umdreht. Noch ist es nicht zu spät. Dean will uns doch eigentlich.

Sams Hirn: Du bist viel zu impulsiv, darum treffe ich ja auch hier die Entscheidungen.

Sams Penis: Aber ich will Spaß!

Sams Hirn: Ja klar, an was anders denkst du ja gar nicht. Du bist dir nicht der Konsequenzen bewusst. Denk rational. Dieser Körper ist nicht dazu zum Lapdancen geschaffen.

Sams Penis: hey, Sams Gliedmaßen, Hüfte und Schamgefühl! Kriegt ihr das hin?

Sams Gliedmaßen, Hüfte und Schamgefühl: Nur wenn unser Leben davon abhängt.

Sams Penis: Ihr könntet es doch wenigstens probieren!

Sams Gliedmaßen, Hüfte und Schamgefühl: Ne, lieber nicht.

Sams Penis: Spielverderber.

Sams Hirn: Ruhe jetzt!

Sams Penis: Tze, wunder dich nicht, wenn ich morgen zusammen mit meinen beiden, mich umrahmenden Kollegen eingeschrumpelt bin wie eine alte Rosine.

Sams Hirn: Alles leere Drohungen.

Sams Prostata: Okay, wenn du Sams Penis nicht benutzen willst, lass doch wenigstens zu, dass Dean mich stimuliert.

Sams Hirn: Fang du jetzt nicht auch noch an.

Sams Prostata: Sei nicht so unnachgiebig.

Sams Penis: Ja, genau. Gib dir nen Ruck.

Sams Hirn: Klappe halten alle beide!

Sams Prostata: Freu dich schon mal auf die Inkontinenz im Alter!

Frustriert stöhnte Sam leise auf. Dean verpasste ihm daraufhin einen Tritt.

„Autsch, was soll das?“

„Dafür, dass du hier rumstöhnst. Wer hatte denn die Idee mit der doofen Wette?“

„Ach halt doch die Klappe Dean!“

„Mistkerl!“

„Hey, du … ich meine du liebst mich doch trotzdem oder?“

Sams Penis: Hey, willst, du, dass ich mich in eine Vagina verwandle?

Sams Herz: Halt dich daraus, von echten Gefühlen hast du doch keine Ahnung.

Sams Hirn: Da stimme ich zu.

Sams Herz: Ach halt du dich raus, du machst es uns allen hier schwer. Es könnte doch alles so schön sein wenn …

Sams Hirn: Lalalalala…ich kann dich gar nicht hören!

Sams Herz: Hey, Sams Magen! Hab öfter Hunger auf was Fettiges, dann sorg ich für nen Herzinfarkt und dann ist es aus mit uns allen!

Sams Gliedmaßen, Hüfte und Schamgefühl: Ähm … vielleicht sollten wir das mit dem Tanzen doch probieren!

Sams Hirn: Ja spinnt ihr denn jetzt alle? Schluss jetzt! Es ist Nachtruhe angesagt.

Sams restlicher Körper: Oller Diktator!!!

„Gute Nacht Sammy“, sagte Dean nur Augen rollend. Sam lächelte. Sein Bruder hatte zwar nicht direkt auf die Frage geantwortet, aber die Art und Weise, wie er seinen Namen ausgesprochen hatte, reichte ihm und zu wissen, dass sein Partner ihn liebte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2012-01-12T16:25:31+00:00 12.01.2012 17:25
alter, wie geil war die conversation denn!? xDDDDDDd
bin vor lachen fast vom stuhl gekippt xDDDDD echt genial!
Von: abgemeldet
2010-11-29T13:14:35+00:00 29.11.2010 14:14
LOL

ist dat geil... *in ecke lieg*totlach*

kommt so was vllt auch bei dean vor? stelle ich mir witzig vor


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