Weil ihr mir so viele tolle Kommis geschrieben habt, geht es jetzt schon weiter :)
Ich hoffe, es gefällt euch.
Narzissa reagierte als Erste und nahm den Kleinen auf den Arm, der dann praktisch sofort wieder ruhiger wurde. Die blonde Frau lächelte.
„Sollen wir ihm nicht einen Namen geben?“, fragte Lucius die Anderen, doch Severus schüttelte den Kopf.
„Das ist doch wohl eher Dracos Aufgabe, wenn er sich der Verantwortung stellt.“
„NATÜRLICH stellt er sich der Verantwortung!“, merkte Luc an. „Wäre ja noch schöner wenn nicht. Aber da es wegen der Schule im Moment nicht gut geht, muss der Kleine vorerst woanders hin.“
Narzissa mischte sich ein. „Das ist ja wohl klar, dass der süße Fratz zu uns kommt, Lucius, und deshalb verschwinde ich jetzt auch mit ihm und sage den Hauselfen, sie sollen Dracos alte Sachen wieder rausholen. Und ihr zwei Hübschen geht zu Tom.“
„Nein!“, fauchte Severus sofort los, doch ein böser Blick Narzissas ließ ihn wieder schweigen.
„Und ob du hingehst. Luc muss ja, um Tom über den Kleinen aufzuklären, und du gehst hin, weil ihr das endlich klären müsst. Ihr gehört zusammen und damit basta!“
„Aber...“, versuchte Severus was zu sagen, wurde aber daran gehindert.
„Sev“, sprach die Blonde mit sanfter Stimme, während ihr Mann einfach nur aufmerksam zuhörte.
„Tom hat dich verletzt, das ist mir klar. Und du hast jedes Recht sauer auf ihn zu sein. Aber es tut ihm leid und er würde es gerne rückgängig machen.“
„Kann er aber nicht!“, brauste der Professor wieder auf und verschränkte sie Arme vor der Brust.
„Ich weiß, aber er kann sich entschuldigen. Willst du ihm nicht diese Chance geben? Ihr wart sechs Jahre zusammen, ihr wolltet heiraten und du bist sch...“
„Sags nicht.“ Diese Worte zischte Severus schon eher als das er sie sagte. „Ihr wisst gar nicht, wie es weh getan hat, Tom so zu mir sprechen zu hören. Wenn jemanden unsere Beziehung egal ist, dann ihm. Das hat er doch eindrucksvoll bewiesen und deshalb werde ich auch nicht zu ihm gehen. Er hat jetzt sein Leben und ich meins, und daran wird sich nichts mehr ändern.“
Die Malfoys schauten sich betroffen an. Da konnten sie nichts mehr machen, Tom hatte mächtig Mist gebaut und so wie es aussah, würde er da nicht mehr rauskommen. Vorsichtig verabschiedeten sie sich von ihrem wütendem Freunden und stiegen nacheinander in den Kamin. Narzissa, um zum Malfoy Manor zurückzukehren, Lucius, um zum Riddle Manor zu gelangen.
Severus lies sich nach ihrem Verschwinden seufzend und mit Tränen in den Augen auf sein Bett fallen. Er konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken wieder zu dem Tag wanderten, an dem sich alles verändert hatte.
------RÜCKBLICK------
Tom und Severus waren schon seit Februar 1990 zusammen, denn das Tom erst damals bei dem Finale des Trimagischen Turniers zurück gekehrt war, war inszeniert gewesen, um Dumbledore so richtig die Suppe zu versalzen. Denn der dachte ja, dass Tom gestorben war, was Blödsinn war. Nach dem dieser von dem Todesfluch getroffen wurde, konnte er noch geschwächt disapparieren und sich so in seinen Manor retten. Dort allerdings fiel er ins Koma und keiner seiner Heiler wusste ihm zu helfen.
So kam dann alles mit Harry Potter und Voldemorts Verschwinden. Dumbledore glaubte sich schon als Sieger, doch nach knapp sechs Jahren wachte Tom wieder auf, um 30 Jahre verjüngt, was sich keiner erklären konnte.
Seine Genesung kam nur langsam aber sie kam. Severus, der aufgrund seiner Tränke, sehr viel Zeit mit Tom verbrachte, half ihm besonders dabei. Und so kam es zwischen den Beiden schließlich zu einer starken Freundschft, die sich in Liebe verwandelte.
Die beiden waren glücklich, das sah man ihnen an, und als dann Toms Heiratsantrag kam, waren sich wirklich alle sicher, dass das das absolute Traumpaar war.
Doch dann kam schließlich der Tag, der alles änderte.
An einem Nachmittag hatte Tom seinen kompletten Inneren Kreis um sich versammelt und alle warteten noch auf Severus, der strahlend in den Salon platzte.
„Tom, ich muss dich bitte ganz dringend sprechen!“
Der Dunkelhaarige runzelte die Stirn, folgte aber, nachdem er seinen Leuten gesagt hatte, sie sollen warten, seinem Verlobten raus.
„Was ist so Dringendes?“, fragte er dann schließlich.
„Ich hab ganz tolle Neuigkeiten. Du weißt, mir ging es in letzter Zeit nicht so gut, also hab ich mich heute morgen endlich von Jim durchchecken lassen. Du glaubst nie, was er rausgefunden hat.“
Das alles hatte Severus in atemberaubender Geschwindigkeit gesagt und bis Tom das Gesagte aufgenommen hatte, dauerte es etwas. Aber dann verstand er und guckte den Schwarzhaarigen neugierig an. Was Schlechtes konnte es ja nicht sein, wenn Sev sich so benahm.
„Was hat er denn rausgefunden?“
Severus holte noch mal tief Luft, bevor er die Bombe platzen lies. „Schatz, wir werden Eltern. Ich bekomme ein Kind!“
Das glaubte Tom jetzt nicht, aber wenn er sich das breite Lächeln Sevs ansah, musste es stimmen.
Die anderen Todesser, die hinter der Salontür alles gehört hatten, kamen jetzt alle angestürmt und gratulierten. Alle freuten sich für Severus und Tom, doch dessen nächste Worte sorgten augenblicklich für Ruhe.
„Und wann gedenkst du dieses Balg abzutreiben?“, fragte er und konnte beobachten wie Sevs Lächeln einem fassungslosem Blick wich.
Die anderen guckten nicht besser.
„Tom, das war doch ein Witz, oder?“, fragte Rodolphus vorsichtig und kassierte einen mörderischen Blick, der ihn zurückweichen lies.
„Ich mache keine Witze, denn ich verspüre nicht die geringste Lust darauf, ein schreiendes Balg im Arm zu halten. Deshalb wirst du es auch wegmachen, Severus, sofort!“
„Tom!“ Die Stimme des Professors klang hohl, in seinen Augen hatten sich Tränen gesammelt. „Das ist doch unser Kind, es kann dir doch nicht egal. Du kannst doch nicht von mir verlangen, dass ich es töte. Es ist in mir drin, ich bin dafür verantwortlich. Ich will es haben!“
Toms Blick wurde kälter und seine Stimme bei seinen nächsten Worten auch. „Wenn du das Balg haben willst, von mir aus. Aber dann kannst du mich vergessen! Nur Idioten bringen Kinder zur Welt, wenn sie Männer sind. Dann bist du wohl auch einer! Hab ich mir direkt gedacht, aber leider gibt es hier sonst keinen der Solo ist...das Balg verschwindet und wir haben weiter unseren Spaß oder du verschwindest mit!“
Mit jedem weiterem Wort zerbrach in Severus mehr und mehr. Tom liebte ihn gar nicht, er wollte nur Spaß, aber warum denn dann heiraten.
Mit einem unterdrücktem Schluchzen lief Severus davon, nach oben in Toms und sein Schlafzimmer um seine Sachen mit einem Zauber schnell zu packen.
Dann lief er die Treppe wieder runter zu den anderen. Er konnte sehen wie die Anderen auf Tom einredeten, der sie aber zu ignorieren schien. Sein Blick fiel auf Severus.
„Bist du doch zur Vernunft gekommen?“
Ohne noch ein Wort zu sagen zog der Schwarzhaarige von seiner linken Hand den Verlobungsring, der so verzaubert war, dass nur Eingeweihte ihn sehen konnten und drückte ihn seinem jetzigen Ex in die Hand.
Dann drehte er sich um und verließ den Manor. Die ganze Zeit über waren ihm Tränen über das Gesicht geflossen, doch das hatte er erst gemerkt, als er sich in Hogwarts auf sein Bett geschmissen hatte und seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hatte.
------RÜCKBLICK ENDE------
Das war erst vor wenigen Tagen gewesen und Severus hatte versucht nicht mehr daran zu denken. Aber das Baby und die Malfoys hatten die Wunde in seinem Herzen neu aufgerissen.
Tom tat es leid? Schön für ihn, Severus konnte und wollte ihn nicht verzeihen, nicht nach diesen Worten.
Traurig legte er die Hand auf seinen noch flachen Bauch und murmelte:
„Keine Sorge, Schatz, auch wenn ich jetzt allein bin, werde ich mich gut um dich kümmern. Es wird dir an nichts fehlen, das schwöre ich dir!“
Ich hoffe, ihr seit über die Länge nicht zu sehr enttäuscht, aber ich fand, die nächsten Sachen hätten nicht in dieses Kapitel gepasst.
Lg, Krifi
