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It’s so easy to love You

but it’s hard to admit it
von

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Like a Rebel

Chapter Seven - „Like a Rebel“
 

Wütend warf er seine Unterlagen auf seinen Schreibtisch und schälte sich aus seiner Jacke. Noch immer hallten Quistis’ Worte in seinem Kopf herum, spukten in jeder Ecke seines Bewusstseins wie ein lästiges Gespenst. Mit einem unverständlichen Fluch ließ der junge Mann die Jacke achtlos auf sein Bett fallen und ließ sich dann neben dem Kleidungsstück nieder. Seufzend strich er sich mit der Hand über das Gesicht, als wolle er sich einen klaren Kopf verschaffen.

Warum zur Hölle machte sie ihn auf solche Tatsachen aufmerksam? Er kannte die Regeln, kannte die Konsequenzen besser, als jeder andere. Er brauchte Quistis nicht als seinen persönlichen Ratgeber, sie hatte doch keine Ahnung.

Seifer und er, eine Beziehung. Ha! Wovon träumte sie in der Nacht?

Er liebte Rinoa; sie war seine Freundin und seine bessere Hälfte. Sie war es, die ihn lieben gelernt hatte und nun an seiner Seite war, wenn er einen Halt brauchte. Sie war die Frau, die er liebte, die er beschützen wollte.

Seifer war ein Freund, ein Bruder. Nicht mehr.

War das denn nicht offensichtlich?

Ja, genauso offensichtlich wie deine Abneigung gegen Seifer, rief eine dunkle Stimme in seinem Hinterkopf, aus der pure Ironie sprach. Squall stöhnte leise genervt auf. Die anderen spekulierten doch nicht wirklich darum, ob Seifer und er eine engere Bindung hatten, als es den Anschein machte, oder etwa doch?

Nein. Nein, das war völliger Schwachsinn, sie würden es nicht einmal wagen, solche Behauptungen gegenüber ihm aufzustellen. Niemals!

Sein Blick fiel auf die Schublade des Nachtischschränkchens und Erinnerungen an Fotos kamen ihm in den Sinn. Er wusste nicht, warum Cid ihm diese Fotos hatte zukommen lassen, doch er hatte sich gefreut. In diesem Augenblick jedoch schien allein der Anblick der Bilder eine Qual für ihn zu sein.

Hastig stand er auf und schnappte sich seine Zimmerkarte, ehe er eiligen Schrittes sein Zimmer verließ.
 

Nach einem kurzen Klopfen wurde ihm auch schon die Tür geöffnet und ein Paar rehbrauner Augen blickte ihn fröhlich an.

„Squall! Was machst du denn noch so spät hier?“, fragte Rinoa vergnügt. Wenigstens war ihre Liebe zu ihm offensichtlich, kam es ihm etwas bitter in den Sinn und Squall unterdrückte eine neue Welle der Wut.

Wortlos betrat er das Zimmer, schloss die Tür hinter sich und zog Rinoa an sich. Der Schwarzhaarigen kam ein überraschter Laut über die Lippen, ehe sie zu ihrem Liebsten aufsah.

„Squall? Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt und ließ ihre Hände auf seiner Brust ruhen. Der Angesprochene sah seiner Freundin in die Augen und musste erneut an Quistis’ Worte denken. Er verdrängte seine Wut hastig und drückte Rinoa enger an sich. In seinen Augen war nicht wie sonst eine ungeahnte Zärtlichkeit, die seiner Freundin galt, stattdessen wirkten sie leicht resigniert.

„Sicher. Ich habe mich nur nach dir gesehnt.“, entgegnete er leise, aber ernst und beugte sich vor, um Rinoa sanft zu küssen. Die junge Frau schien zunächst perplex, doch schnell hatte Squall sie dank ein paar Streicheleinheiten und Küssen in seiner Hand. Es dauerte nicht lange, bis er sie zum Bett gedrängt hatte und sie beide darauf fielen.

Squall spürte die Wärme von Rinoas Körper, der nach wenigen Minuten völlig entblößt unter ihm lag. Er fühlte den heißen Atem auf seiner Haut, drückte sich den Händen entgegen, die seinen Rücken und seine Brust streichelten, ließ seine Lippen über die verschwitzte Haut seiner Freundin wandern und küsste sie mit wilder Leidenschaft. Sein eigener Körper glänzte vom Schweiß, als Rinoa auch ihm die letzten Kleidungsstücke entledigte und sie achtlos neben das Bett warf. Squall beugte sich über sie, küsste sie gierig und drängte sich ihrem Körper entgegen, während seine Hände geschickt bestimmte Körperpartien der jungen Frau berührten, die ihm musikalische Belohnungen einbrachten.

Die eigene Erregung überdeckte sein Gefühlschaos, das in ihm herrschte. Auch wenn er es nachher vielleicht bereuen könnte, Rinoa ausgenutzt zu haben, um seine eigene Wut zu unterdrücken, so tat der Sex in diesem Augenblick gut. Selbst wenn die Linderung seines aggressiven Empfindens nur von einer gewissen Dauer war.
 

Gedankenverloren strich Squall mit den Rückseiten seiner Finger über den entblößten Oberarm seiner Freundin. Seine Augen betrachteten emotionslos das schlafende Gesicht der jungen Frau, die auf der Seite liegend an ihn gekuschelt lag. Der Brünette war innerlich dankbar dafür, dass Rinoa nichts von seinem Gefühlschaos mitbekommen zu haben schien, denn dann hätte sie ihn zwischendurch vermutlich zur Rede gestellt.

Squall stützte sich die ganze Zeit mit einem Arm auf, während er Rinoa anblickte und sie streichelte. Schon lange war sie eingeschlafen. Der junge Mann neben ihr fragte sich in diesem Augenblick, ob es richtig gewesen war, mit ihr zu schlafen, nur weil er seine Gefühle für einen kurzen Zeitraum vergessen wollte.

Egal, es war eh zu spät. Er könnte es sowieso nicht mehr rückgängig machen.

Seine Gedanken kreisten erneut um Quistis’ Worte und Bilder von Seifer tauchten vor seinem inneren Auge auf. In letzter Zeit haben sie wirklich viel Zeit miteinander verbracht, trotz ihrer früheren Rivalitäten. Quistis mochte Recht haben; sie waren Lehrer und Schüler, doch das waren sie nur, aufgrund ihrer Ränge im Garden. Davon abgesehen, waren sie zwei junge Männer, die beide schon bittere Schicksalsschläge erlitten hatten. Und sie waren Brüder, die zusammen aufgewachsen waren. Sie teilten Erinnerungen und Erlebnisse, die keiner nachvollziehen konnte. Nicht einmal Rinoa.

Squall fühlte mit einem Mal eine ungeahnte Erschöpfung und er unterdrückte mühsam ein Gähnen. Zögerlich beugte er sich zu Rinoa’s Ohr vor und ließ seinen heißen Atem kurz darüber streichen.

„Verzeih mir…“ wisperte er beinahe tonlos und schloss für die Dauer eines Seufzens die Augen, bevor er sich gänzlich neben seiner Freundin niederließ und versuchte, die Ereignisse des Tages zu vergessen und einzuschlafen.
 

Der nächste Morgen kam seiner Meinung nach viel zu früh. Regen prasselte gegen die Fensterscheibe und weckte ihn nicht gerade sanft. Sein Blick fiel auf die Wanduhr und er stellte unzufrieden fest, dass es kurz vor sechs Uhr war. Mit einem leisen Seufzen vergrub er sein Gesicht noch einmal in die Kissen. Nur vage spürte er die Wärme von Rinoa, die neben ihm lag und noch friedlich im Reich der Träume verweilte.

Nach einiger ausgiebigen Dusche, die er sich aufgrund seines Überschusses an Zeit erlauben konnte, kam er zurück ins Zimmer, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet. Er nahm sich aus dem großen Schrank neue Sachen und verschwand damit noch einmal im Bad. Vor geraumer Zeit hatte er ein paar seiner Klamotten mit nach Rinoa gebracht, da es schon öfter vorgekommen war, dass er spontan bei seiner Freundin übernachtet hatte. So hatte er zumindest neue Kleidung hier und musste nicht morgens auf geheimer Mission auf sein Zimmer zurückkehren, um sich neu zu kleiden.

„Gehst du schon?“, fragte eine verschlafene Stimme, als Squall erneut den Wohnraum betrat und sein Blick fiel auf Rinoa, die sich in die Decken kuschelte und ihn mit einem Lächeln betrachtete.

„Ja, ich muss zum Unterricht. Wir sehen uns später.“, antwortete er mit sanfter Stimme und ging zum Bett. Er beugte sich hinab und gab Rinoa einen liebevollen, nahezu entschuldigenden Kuss. Dass dieser vielmehr auf letzte Nacht, als auf sein jetziges Verschwinden bezogen war, verschwieg er ihr.
 

Entgegen aller Warnungen und tadelnden Worte saß Squall gegen Abend wieder auf der Couch des blonden Mannes, der ihm Unterlagen vorlegte, auf denen Aufgaben standen, die Almasy gelöst hatte. Die anderen konnten von ihm aus sagen was sie wollten, er empfand diese Treffen mit dem Blonden nicht als falsch. Vielmehr war es so, als hätte es immer schon so sein müssen.

Xell, Selphie, Irvine, Quistis… Sie waren vielleicht Freunde für ihn, doch er hatte bisher nie das Gefühl gehabt, dass sie ihn wirklich verstehen würden. Rinoa, ja vielleicht, aber die anderen nicht. Doch bei Seifer wusste er, dass er verstanden wurde. Dass er sich nicht verstellen musste, um akzeptiert zu werden. Hier konnte er so sein, wie er wirklich war, ohne Fassade oder Maskerade.

„Ich bin positiv überrascht, Seifer. Nicht einen Fehler.“, grinste der Brünette und lehnte sich zurück, wobei er sein Glas nahm und etwas trank. Über den Rand hinweg sah er den Blonden an, der nur leicht schnaubte.

„Hast du was anderes erwartet?“, kam gleich die Retourkutsche und Squalls Grinsen verwandelte sich in ein Schmunzeln.

„Erwartet nicht, aber gehofft.“, neckte er den anderen sogleich wieder.

„Du kannst vieles Squall, aber nicht lügen.“, kam es als Antwort.

Beleidigt schnitt der Braunhaarige ihm eine Grimasse und widmete sich dann wieder seinem Wasser.

Einige Minuten herrschte Stille, bis Seifer sich erhob und den Papierkram beiseite schaffte. Heimlich beobachtete Squall ihn und fragte sich insgeheim, was daran so falsch war, mit Seifer befreundet zu sein. Er konnte keinen einzigen Grund finden - sich nicht einmal einen ausdenken, um seinem Verstand etwas einzureden.

„Hast du Zugang zu den Autos des Gardens?“

Seifers Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und der Brünette blickte blinzelnd auf.

„Ähm… ja. Wieso?“ Misstrauisch hob Squall eine Augenbraue und blickte den anderen skeptisch an. Was ging da nur schon wieder in diesem Kopf des Blonden vor?

„Dann lass nach Balamb fahren. Ich brauch unbedingt etwas zu trinken. Das ganze Lernen macht einen ja fast krank. Wie hältst du das zum Teufel als Schülersprecher und Ausbilder aus? Du musst dich doch sicher mit einem ganzen Papierkrieg auseinander setzen, während ich gerade mal einen Papierputsch hier herumliegen habe.“, redete der Blonde daher und schritt durch sein Zimmer, auf der Suche nach Zimmerkarte, Portemonnaie und Jacke. Die Worte entlockten Squall ein Schmunzeln und er erhob sich.

„Mit der richtigen Strategie und den geeigneten Waffen kann man selbst einen Papierkrieg stressfrei gewinnen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Attika
2009-02-06T17:36:04+00:00 06.02.2009 18:36
Rinoa tut mir leid v.v
aba ich kann squall iwie verstehn^^
schon komisch was cifer da quasselt...papierdinge scheinen echte feinde für ohn zu sein*lach*
bin schon sehr gespannt was die beiden in der stadt so treiben...*hust*


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