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Along Mountains and Rivers

von

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Chaotisches Wiedersehen

ENDLICH! Endlich hab ich es geschafft, wieder ein Kapitel zu bringen xD! Puh, nach solanger Zeit^^" Aber, dieses Kapitel hat wieder guten Inhalt. Überrascht euch selbst!

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Der Junge, der sich als Klahan vorstellte, grinste den Schamanenkönig und den irritierten Kubaner an.

„Freut mich, dich kennen zu lernen, Klahan. Ich bin Yoh und das hier ist...“, er deutete mit der Hand auf den Grünäugigen.

„Maki. Was dagegen, wenn ich mir jetzt meine Zeit auf dem Boden mit Runen und anderem Kram verplempere?“, der setzte sich, immer noch rot auf den Wangen, zu Boden.

„Oh, Runen! Aber....diese Kombination kenne ich doch!“, Klahan warf sich auf Maki und setzte die Runen zusammen.

„Ah...Äh...runter von mir?“, der Kubaner konnte Yohs Grinsen spüren, welches hinter seinem Rücken zum Vorschein kam.

„Aber Engelchen, ich hab doch nur vor, in meine Welt zurückzukehren. Darf ich ihn mitnehmen, Master Yoh?“, das Master gefiel dem Schamanen und er nickte lächelnd. Maki blickte den Schamanenkönig düster an.

„Echt toll gemacht! Hätte nie geglaubt, dass du mich loswerden willst“

„Komm schon, ist doch sicher lustig in der anderen Welt. Vielleicht findest du ja Ren“, somit machte er dem Kubaner Mut und Hoffnung, dass nicht alles verloren sei. Als Klahan die Runen in die richtige Position brachte, öffnete sich ein Tor. Ihnen offenbarte sich die Eiswelt, in der Ren und Horo jetzt saßen.

„Oh, Niflheim...? Kann es sein, dass deine Runen auf unreinem Wege gefunden wurden, Master Yoh?“, Klahan sah den Schamanen ganz entsetzt an. Yoh nickte und erklärte es.

„Ich habe sie durch den Tod gefunden und mich dann wiederbelebt. Schließlich komme ich nicht aus eurer Welt und anders hätte ich sie nicht bekommen. Aber ich habe vor, diese Runen in eurer Welt reinigen zu lassen, wenn es geht“

„WAS?! Wie konntest du nur auf so unfairem Weg die Runen erlangen! Du hast mir damit verschwiegen, dass du ein Betrüger bist“, obwohl Maki wusste, dass Yoh die Runen aus dem Totenreich mitgebracht hatte, wusste er nicht, dass dies ein unreiner Weg ist.

„ Maki-Engelchen, keine Sorge. Master Yohs Weg ist auch okay, nur haben diese Runen nicht die volle Kraft und werden uns immer den falschen Ort zeigen. Und um noch mal auf Master Yoh zurückzukommen, ja, die Runen müssten gereinigt werden. Am Besten ginge es in Asgard, da muss ich sowieso hin. Also, begleitet ihr mich?“, Klahan streckte die Hand zu seinem Engelchen aus. Etwas zögerlich griff Maki dann allerdings doch zu und die beiden sprangen in das Portal. Bevor das Portal sich schließen konnte, krallte Yoh sich die Runen und verschwand ebenfalls in den leuchtenden Strudel.
 

„Huh...“, der Ainu hatte gleich nachdem er in der Höhle einschlief einen Traum. Er sah, wie Ren und er in ihre Wohnung traten, mit vollen Einkaufstüten. Ren war glücklich, genauso wie der Blauhaarige selbst. Sie stellten beide ihre Einkäufe ab und setzten sich auf das Sofa. Sie redeten eine Weile, doch wie eine Kassette, die man vor- und zurückspulen konnte, übersprang der Ainu das Gespräch und es folgte eine leidenschaftliche Szene. Horo hatte den Arm des Chinesen genommen und diesen bis zum Hals hochgeküsst. Dann wandte er sich dem Hals des Violetthaarigen zu und bedeckte diesen mit zärtlichen Küssen, bei jedem Kuss bekam er ein Stöhnen geschenkt und die gesamte Prozedur lief weiter. Es kam bis zu dem Punkt, an dem Horo Horo seine Hand zwischen Rens Beine gleiten ließ. Noch bevor er jedoch die unterste Schwelle erreichen konnte, warf der Chinese den Ainu auf den Rücken und küsste ihn wild. So wild, dass der Speichel aus Horos Mundwinkel seine Kinnlinie entlang floss. Seinen Hals hinunter, bis auf die Schultern. Das machte den Blauschopf regelrecht an, er genoss diese Position. Doch allmählich spürte er, dass es ihm langsam an Luft mangelte. Er wollte sich von Ren lösen und Luft holen, doch im Traum ging dies nicht.

„Mhh!“, er bekam kaum noch Luft. Diese Gefahr der Erstickung war so real, dass es ihn von dem Traum weckte. Seine Augen öffneten sich schlagartig und er sah die Ursache für sein Ersticken. Es war Ren, der ihn leidenschaftlich aus seinem Schlaf wach küsste. Ihm liefen Tränen, die auf Horo fielen, als sie sich vom Kuss lösten. Da der Chinese sich schon fast auflöste und ständig den Namen des Blauschopfs flüsterte, nahm dieser ihn in den Arm und küsste seine Stirn.

„Ren! Wie gut, dass du zu mir zurückgekommen bist“, Horo war endlich wieder froh, drückte Ren fester an sich.

„Es tut mir leid...!“, sagte der Chinese heiser. Allmählich begannen die Tränen zu versiegen und Ren sah zu dem Blauschopf auf. Dieser lächelte ihn süß an und küsste ihn. Wieder und immer wieder. Horos Hand glitt nun langsam runter, zu den Schwachstellen eines jeden Mannes, während er sich dabei noch an Rens Hals zuschaffen machte.

„Horo, besser nicht...“, flüsterte Ren ihm zu. Der Ainu sah ihn fragend an, starrte dann auf den Höhleneingang und musste entsetzt feststellen, dass sie von einem Drachen beobachtet wurden, der auch noch schelmisch grinste.

„Whoa, was ist das denn für ein Vieh?! Hey, du Spanner!“, Horo hielt den Chinesen weiter fest und schmiss einen Stein auf Nidhoeggr. Dem Stein wich der Drache aber grazil aus und setzte die Spannerei fort.

„Awwww, wie friedlich ihr doch seid! Sei dir bewusst, Blauschopf, dass du meinen Meister mit deinen dreckigen Händen anfasst und ich das nicht zulassen sollte“, seine verrückten Augen begannen sich zu verdrehen. Horo wurde von seinem Anblick fast übel. Wie konnte Ren nur so etwas mit sich schleppen?

„Wo haste den denn aufgegabelt, hm? Der ist nicht mehr ganz gesund, denke ich“, Horos Blick zeigte Zweifel und Angst.

„Aloan hat ihn an mich gebunden. Er hat ihn mit einem Bann belegt, der nur gebrochen werden kann, wenn der Drache mit mir zusammen ist. Aber da es ja nicht geklappt hat, und auch nie klappen wird, müssen wir Aloan wiederbeleben“

Er erklärte dem Ainu, was Nidhoeggr ihm erzählt hatte. Dem Ainu gefiel die Sache mit Walhall besonders.

„Also lebt Aloan, nur hat er keine Seele? Das ist echt stark. Aber erzähl doch mal, warum dieser Bann an diesen Irren?“, Nidhoeggrs Blick fing den des Ainus an. Konkurrenz, dachten sich beide in dem Moment, als sich ihre schwarzen Augen trafen. Diese Gedanken konnte Ren glücklicherweise mit seiner Frage an den Drachen, was genau der Bann denn war, fürs erste löschen.

„Der Bann, so erklärte mir der Händler kurz bevor er starb, soll dir helfen, deine Ziele zu erreichen. Gemeint war damit folgendes: Wenn ein Mensch einen Drachen mit einem Bann belegt, dann bindet der Banner diesen normalerweise an sich und erlangt damit unendliche Kraft und Magie. Aber in deinem Fall wurdest du von deinem Freund überrumpelt. Er hat dir ein gefährliches Abschiedsgeschenk gemacht, welches mit Vorsicht zu genießen ist. Denn der Bann, den er aussprach, war der Bann der inneren Bindung, kurz gesagt, er hat für dich mit mir einen Pakt geschlossen und meine gefährliche Seite versiegelt. Zwar sind wir durch den Bann stärker als jeder andere hier, doch konnten wir beide uns nicht aussuchen, was zu dessen Brechung getan werden muss“, das ließ Verwirrung in den Schamanen zurück. Nidhoeggr selbst hatte sich nicht ausgesucht, dass er bei Ren bleiben muss. Dann hatte Ren ihn ja schlecht eingeschätzt, oder?

„Was müssen wir denn tun, um den Bann oder Pakt, was auch immer, zu brechen?“, fragte der Blauhaarige Ainu, der auch an diesem Problem litt.

„Hör zu, Blauschopf. Um den Bann zu brechen, muss ich gewährleisten, dass Ren mich in der...sagen wir, in der 10 Nacht, wenn der Sichelmond am Himmel ist, küsst und.......den Rest musst du dir selber denken. So wird er nämlich meine gefährliche Seite wieder entsiegeln und den Bann brechen. Gut, dass ich dich jetzt schon süß finde. Nun...Äh, weiter beim Thema: Wir sollten nicht Hektik machen aber auch nicht trödeln, schön kooperativ sein! Denn sonst.....“, der Drache brach den Satz an der Stelle ab und legte sich zu Boden.

„Wenn du mein Angebot allerdings nicht akzeptierst, dann sterben wir beide zusammen aneinander gebunden. Wäre doch schade, wenn der Blauschopf dich nie mehr liebkosen könnte, oder?.......Ah, hab ich fast noch vergessen: Aber dann gibt es doch, leider, noch die Möglichkeit zu Aloan nach Walhall zu gehen, aber dann müssen wir seine Seele im Hel suchen und sie nach Asgard bringen. Doch von dieser Möglichkeit würde ich abraten, hehe. Nimm lieber mein Angebot an, kleiner Mensch“, Nidhoeggr linste die beiden Jungs an und ließ sie sich ihren Teil denken. Ren hatte nun ein Problem nach dem anderen am Hals. Erst verschwand Horo, tauchte dann wieder auf, dann kam Nidhoeggr und mit ihm der Bann. Jetzt hatte er auch noch einen Fluch, der mit dem Bann gekommen war und zu aller Übelkeit: Zwei liebestolle Wesen/Jungs, die um seine Gunst kämpften.

„Genau diese Option wollte ich von Anfang an wählen! Klasse, dann lasst uns mal nach Hel ziehen, bevor ich den Drang verspüre mehrere Morde zu begehen!“, Ren stampfte wütend aus der Höhle raus und in das Eis. Horo Horo folgte ihm schulternzuckend. Der Drache galoppierte als letztes raus.

„Der eisige Boden ist etwas rutschiger geworden. Der Nebel scheint auch wieder aufzutauchen“, den dreien kam es sehr ungelegen, da man dann den Weg vor Augen nicht erkennen konnte, da es dazu auch noch Nacht war. Nidhoeggr bot den beiden an, sich auf seinen Rücken zu setzen, damit sie schneller waren. Er sah davon ab, in der Luft zu fliegen. Die Luft war am Himmel wesentlich kühler als am Boden, sie würden bei den Minusgraden zu Eisklumpen erstarren. Sie kamen an neuen Höhleneingängen vorbei, zogen Richtung Norden.

„Wieso ausgerechnet Hel?“, der Ainu starrte den Drachen fragend an.

„Allen toten Körpern müssen ihre Seelen entzogen und irgendwo gelagert werden. Das übernimmt die Göttin Hel in der Hölle, sie behält die Seelen und gibt diese nur für einen angemessenen Preis wieder. Aloan kann also dann wiederbelebt werden“, der Drache hob seine Flügel schützend über den Chinesen, als er das erklärte, denn es zogen kräftige Windböen auf. Ren zog Horo Horo näher an sich, damit dieser auch etwas vom Schutz hatte. Mit der Zeit wurden die Winde stärker, doch sie näherten sich fast dem Ende Niflheims.

„Ah, seht ihr das, was ich sehe?“, Ren deutete auf einen kleinen Eishügel vor ihnen, unter dem Menschen begraben lagen. Das konnte man noch Dank des Mondes erkennen. Schnell eilten die drei dahin und buddelten die Körper aus. Horos Augen öffneten sich weit, als er Yoh aus dem Schnee fischte. Der Schamanenkönig grinste den Ainu an und erhob sich mit seinen übrigen Kameraden aus dem Schnee.

„Maki!“, der Violetthaarige drückte seinen kubanischen Freund so doll es ging. Dieser drückte unter Tränen fest zurück.

„So sehr hab ich dich vermisst!“, der Kubaner wischte sich eine Träne weg und ging zu Horo Horo rüber, um ihn ebenfalls nett zu grüßen. Doch daraus wurde nicht wirklich was, denn gleich darauf fiel Klahan Maki in die Arme und zerrte ihn an sich, um sich an ihm zu wärmen.

„Wer ist denn das?“, fragte der Ainu verdutzt.

„Äh, das ist Klahan. Er ist ein guter neuer Freund aus der anderen Welt“, erklärte Yoh, als er sich zu Ren wandte, der neben Nidhoeggr stand.

„Und was ist das hier für ein Drache?“, sein warmes Lächeln machte den Drachen verlegen, sodass dieser rot wurde.

„Das ist Nidhoeggr, der Drache des Todes“, sagte Ren. Yoh trat näher an Nidhoeggr ran, so nah, dass sie nicht weniger als einen Zentimeter Abstand hatten. Nidhoeggrs verrückte Augen drehten sich, als er dem Schamanenkönig ins Gesicht starrte.

„Dieses Gefühl.....Sag bloß, du hast einen Bann auf dir, stimmt es?“, der Schamanenkönig legte seine Hand auf den Drachen und sprach einige Wörter in einer unbekannten Sprache.

„Ha, was?!“, der Drache wurde von gleißendem Licht umhüllt. Das Licht reinigte ihn, der Bann verschwand langsam. Als Yoh fertig war, war der Bann wie von selbst gebrochen. Ren sah Yoh komisch an. Seine Augen leuchteten im Mondlicht geradezu.

„Hast du den Bann etwa gebrochen?“, das war unglaublich für den Chinesen.

„Dieser Bann war ja auch nur so was wie ein Fake. Das war ein ganz gewöhnlicher Zauberspruch, mit dem er sich an einen Menschen gebunden hatte, um diesen mit Krankheiten zu füllen. Sicher hat der Drache demjenigen viel Schwachsinn eingetrichtert, aber zu Glück kennen wir die Dummen nicht“, dem grazilen Schamanen entglitt ein Lachen, es war ziemlich lustig. Er hätte gerne das Gesicht der Leute gesehen, die mit dem Bann in Verbindung waren. Er lachte weiter vor sich hin, während Ren finster in die Runde guckte. Dann trat er zum Drachen, welcher das Bedürfnis hatte, zu verschwinden, aber nicht konnte, da der Ainu und Ren ihn am Schweif packten.

„Er hat uns echten Mist erzählt! Dass Ren ihn lieben muss, damit dieser Bann vorüber ist“, der Ainu sprang Nidhoeggr auf den Rücken und schlug auf ihn ein.

„Immer diese Lügen, immer und überall!“, Ren schlug mit der Hand mehrfach auf die Stirn und hörte Yohs Gelächter hinter sich.

„Was gibt’s da zu lachen?!“, wild drehte er sich um und schlug mit den Fäusten in die Luft.

„Na ja, ihr lasst euch aber auch reinlegen“, Recht hatte Yoh jedenfalls. Maki und Klahan mussten mitlachen.

„Es tut mir Leid. Nur ist es so, ich kann euch wohl kaum die Wahrheit sagen, oder?“, dem Drachen flossen tonnenweise Tränen aus den Augen, als er diesen Satz unter dem Schmerz von Horos Schlägen schluchzte.

„Warum nicht? Ich sagte dir doch, sei ehrlich mit uns!“, Rens Geduld war an seine Grenzen geraten und nun schlug auch er auf Nidhoeggr ein. Der Drache schüttelte beide Schamanen von sich ab.

„Okay, okay, ich gestehe! Ich habe euren Freund Aloan gefressen, ihn zerfleischt, sowie die Riesin Thökk und es tut mir Leid. Es tat mir Leid, weil ich wusste, sie waren Rens Freunde und ich habe mich eben in Ren verliebt, ist das denn so schlimm??? Da wollte ich den Händler zurück ins Leben holen, damit Ren wieder glücklich ist und zusätzlich wollte ich ihn dem Blauschopf hier ausspannen“, Nidhoeggrs Augen verdrehten sich und starrten in Horo Horos Richtung. Rens Mund stand weit offen. Natürlich wäre es schön, wenn Aloan wieder zurückkommen würde, dachte er sich. Aber vielleicht war es besser, wenn sie nicht weiter ins „System“ eingriffen, als sie es jetzt schon taten.

„Hör zu, Nidhoeggr: Aloan ist tot und das werden wir nicht ändern, auch wenn es schwer fällt, verstanden? Und außerdem, du solltest nun lieber von mir ablassen, denn es gibt bereits jemanden, der mein Herz in seiner Hand hat. Das bist definitiv nicht du, okay?“, verständlich drückte Ren seine Worte aus, der Drache musste es akzeptieren. Er hätte den Chinesen liebend gerne, aber der Ainu war eben schneller da. Damit musste Nidhoeggr sich abfinden. Er verabschiedete sich von der Gruppe und flog in eine kleine Höhle, wo er seine Trauer und Rens Worte alleine verdauen wollte. Die Gruppe war also nun zu fünft und endlich waren die Freunde wieder vereint. Ren und Horo Horo waren so froh, Maki und Yoh wieder zu sehen und sie mit auf Reisen zu nehmen. Nun war es auch nicht mehr so anstrengend, da sie dadurch einige Sorgen weniger hatten. Ihr Ziel wäre nun Asgard, die Welt der Asen. Da lebte Odin, der Vater aller Götter. Sie würden bei ihm die Runen reinigen und dann die restlichen Runen für ihre Zwecke leihen.
 

Als sie in Asgard ankamen, war es bereits wieder Morgen. Sie waren zwar noch nicht in der Stadt, aber man konnte sie schon vom Weiten sehen. Das lange Wandern hatte die Jungs müde gemacht, sie fielen fast sofort in den Schlaf. Wie gesagt, sie fielen fast in den Schlaf, wenn Klahan nicht die ganze Zeit so laut und fröhlich wäre. Immer wieder sang er irgendwelche seltsamen Lieder, die der Rest der Gruppe vom Inhalt her nicht verstanden. Dabei klammerte er sich an Maki fest und drückte ihm zwischendurch ein oder zwei Küsse auf dem Mund. Ren beobachtete die beiden, er lief direkt neben dem Kubaner und seinem unbekannten Liebhaber.

„Ist das etwa deine Flamme?“, Ren war von diesem schnulzigen Anblick, den sein Kumpel mit Klahan lieferte, angewidert. Maki nickte hilflos und musste einem erneuten Kuss entgegensehen.

„Engelchen, wir suchen uns in Asgard ein schönes Lovehotel! Schließlich muss ein bisschen Spaß doch sein, oder?“, der unschuldige Blick des Blondhaarigen, diese süßen Augen, das alles veranlasste den Kubaner dazu, sich auf dieses Angebot einzulassen.

„Maki!“, Ren wich etwas von seinem Freund weg und guckte zu Yoh und Horo. Horo Horo hatte die ganze Zeit über zu Ren geschaut und hatte sich von Klahan inspirieren lassen. Er drängte sich dem Chinesen auf und fragte ihn leise ins Ohr flüsternd: „Das mit dem Lovehotel wäre keine so üble Idee, wenn du mich fragst. Wie wäre es?“

„Hör auf damit! Denk bloß nicht, dass du mich in ein Lovehotel schleppen kannst!“, der Violetthaarige packte den Ainu am Handgelenk und zog ihn von der negativen Umgebung, die Maki und Klahan ausstrahlten, weg.

Endlich betraten sie Asgard, das Reich, indem Odin regierte. Auf dem Weg zum Palast sahen sie viele Läden und Gasthäuser. Auch das Lovehotel, von dem Klahan so aufgeregt sprach, zeigte sich. Östlich von den Gasthäusern aus, ein Gebäude mit einem großen leuchtenden Herz, ganz in rosarot mit weißen Herzen als Musterung gestrichen. Doch bevor sie sich ausruhen konnten, mussten sie erst mal mit dem Göttervater reden.

„Lasst uns zu Odin gehen. Ich werde versuchen, ihn dazu zu bringen, die Runen zu reinigen und sie mir zu leihen“, Yoh trat als erster in den Palast hinein. Hinter ihm schlichen die anderen Jungs her. Sie betraten den Saal, von dem aus man sofort in den Thronsaal Odins kam. Plötzlich hörten sie eine starke Stimme verärgert fluchen. Es kam aus dem Thronzimmer. Dann hörten sie, wie etwas scheinbar auf den Boden fiel und kaputtging. Sie eilten in den Saal und da war er, der Göttervater höchstpersönlich. Er schien von dem Auftreten der Jungs überrascht zu sein.

„Was machen denn Menschen aus Midgard hier? Im Moment habe ich ziemlich oft Besuch“, Odin stand und hielt eine Vase in den Händen. Eine andere lag auf dem Boden, in Scherben, diese wurde soeben geschmissen. Neben Odin standen den Jungs zwei andere bekannte Gesichter gegenüber. Es waren Balras und Takeo.

„Hi Leute!“, Balras strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und winkte den Schamanen zu. Takeo winkte ebenfalls, wendete sich dann zu Klahan und schaute diesen düster an.

„Ah, du Verräter! Warum lebst du?! I-Ich hab dich doch sterben sehen!“, der Mischling stand in Flammen, als er seinem damaligen besten Freund Klahan gegenüberstand.

„Takeo....Sei mir nicht böse, aber ich wurde durch irgendwen wiederbelebt und bin somit wieder zurückgekehrt. Bitte, Takeo, ich flehe dich an! Verzeihe mir meine damaligen Schritte, die ich unternahm. Ich war nicht ganz bei Bewusstsein“, Klahan ging zum erbosten Freund und wollte diesen in eine Umarmung schließen, als dieser ihm eine Feuerwelle entgegenschmiss.

„Du solltest ihm nicht zunahe kommen, wir haben keine Lust mit dir zu streiten, Klahan. Komm, Takeo, lass uns Delling suchen“, forderte Balras den Halbelfen auf, zum Teil wollte er ihn vernünftiger machen. Takeo nickte und zog mit Balras von dannen. Ein letztes Mal drehte sich der Mischling zur Gruppe um. Seine letzten Worte, an Klahan gerichtet, waren: „Wenn ich dich wiedertreffen sollte, dann werden wir kämpfen! Sei bis dahin vorbereitet....“

Klahan war also der Verräter, ein Händler von damals, so erinnerten sich Horo und Ren an die Geschichte. Durch Klahans Verrat fiel Takeo auf Heimdalls Schwert und trug seitdem eine große Verletzung. Dann wurde der Verräter hingerichtet und anschließend von einer unbekannten Person wiederbelebt?

„Komisch, Klahan, deine Wiederbelebung....Wie kam diese zustande?“, fragte der Ainu den Händler.

„Ich war es“, tönte es vom Thron aus zu der Gruppe.

„Odin?“, selbst Klahan hatte seinen Wiederbeleber nicht gekannt. Der Gott nickte und setzte sich endlich auf seinen Thron. Sofort kam die Frage, was die Jungs hier eigentlich zu suchen hatten.

„Wir möchten folgendes: Runen reinigen und um die Runen von euch Göttern bitten“, klipp und klar stellte Yoh ihm dann seine Gedanken und Pläne vor. Dem Göttervater gefielen Yohs Pläne jedoch nicht. Er empfand Abscheu für dieses Vorhaben, eine Welt voller Glückseligkeit zu planen. So was gab es nie und so was sollte es nie geben. Wer hätte dem Schamanenkönig erlaubt, Gott zu spielen? Niemand, denn er war nur ein Schamane und selbst kein Gott.

„Ich kann und werde euer Vorhaben nicht unterstützen. Gebt mir die Runen, sie müssen zurück in meine Kammer, damit kein Unheil entsteht“, der Göttervater ließ Yoh die Runen aus der Hand reißen und diese in seine Kammer bringen.

„Aber....Ohne die Runen können wir nicht nach Hause!“, regten sich Maki und Horo im Chor auf.

„Dafür kann ich jetzt auch nichts“, der Gott zuckte mit den Schultern. Ren lief zu dem Gott und zog an dessen langen Haaren. Der Göttervater mochte das nicht, ließ es sich aber nicht anmerken. Er wurde zu Ren runtergezogen, der Chinese flüsterte dem Gott etwas ins Ohr. Die anderen Jungs sahen gespannt zu, was der Violetthaarige zu dem Gott wohl sprach. Sie sahen Odin nur einige Male nicken und als Ren die Haare des Gottes losließ, wendete dieser sich zur gesamten Gruppe.

„Euer kleiner Freund hier hatte eine fabelhafte Idee. Wenn ihr wirklich die Runen wollt, dann müsst ihr mir beweisen, dass ihr es verdient, diese Runen zu besitzen. Steht uns im Krieg gegen die bösen Götter bei, dann bekommt ihr die Runen geliehen!“, die Gruppe guckte zu Ren rüber und dann wieder zu dem Gott, der sich nun erhob und in seine Kammer ging. Er nickte seinen Wachen am Saaleingang zu und ließ die Gruppe in einen anderen Saal bringen. Dieser Saal hatte viele verschiedene Bilder und Zeichen an den Wänden. Auch Perlen, wie Ren es aus Freyrs Palast kannte. Als die Gruppe sich im Zentrum des Saals sammelte, kam auch der Gott endlich wieder hinzu und stellte sich vor eines der Bilder. Darauf war eine Kampfszene abgebildet, ein Gott und ein Dämon. Der Dämon hielt das Schwert des Gottes fest umklammert, der Gott hält die Kralle des Dämons und richtet diese auf diesen zurück.

„Wie ihr seht, sind unsere Feinde keine Menschen. Wir sind Götter und unser Feind ist der Dämon, der diese Welt beschmutzt. Seine Seele ist triebhaft, lästig und das Wort Moral kennt der Dämon nicht. Er macht, wie es ihm beliebt, denkt nicht an die Konsequenzen. Einen Dämon könnt ihr euch gut vorstellen, schließlich haben auch wir einige von ihnen in unseren Rängen“, der Gott bedeutete den Wachen, den Dämon vor die Gruppe zu bringen. In den Saal wurde ein Mädchen reingebracht. Die Waffe, die sie in der Hand trug, war sehr abstrakt. Eine Art Sense, nur, dass man diese zusammenklappen konnte, sodass sie zum Schwert wurde.

„Das ist ein Geist aus Walhall. Sie war früher ebenfalls ein Dämon. Wachen, bringt mir zudem noch den Neuling!“

Nun führten sie das Mädchen wieder ab. Dann traten sie mit jemandem rein, über den ein Tuch gelegt worden war, damit das Gesicht nicht zu erkennen war. Sie stellten ihn vor die Truppe und zogen das Tuch runter.

„Aber-!“, Horo trat energisch zu der Person.

„Das ist der Neuling: Aloan. Er ist zwar seelenlos, doch er ist in der Lage, mit euch zu kommunizieren“

Rens Herz schlug ihm bis zum Hals. Aloan war hier, sie standen jetzt gerade vor ihm! Sein Freund war jedoch ohne Seele, konnte er denn Gefühle empfinden? Konnte er noch Schmerz fühlen? Konnte er lieben und vor allem: Konnte er Ren wahrnehmen?

„Horo und Ren, ihr habt es also geschafft. Endlich seid ihr hier in Asgard. Leider habe ich euch enttäuscht. Ich bin im Kampf mit einem Drachen gefallen, verzeiht mir“, er verbeugte sich, ohne eine Emotion zu zeigen, und senkte den Kopf.

„Hey, keine Verbeugungen hier!“, der Ainu nahm Aloans Hand und hob ihn auf. Dann umarmte er den Händler kichernd.

„Womit habe ich das verdient?“, fragte er den Ainu lächelnd. Dieser ließ ihn los und schaute ihn an. Aloan konnte also doch fühlen, auch wenn seine Augen irgendwie merkwürdig leer waren, konnte er lachen und sicherlich auch weinen. Das entspannte die Lage teilweise.

„Aloan, weiß du schon, dass wir uns in den Krieg begeben?“, rief Klahan, der noch immer an Makis Seite gekrallt war, zu ihm und grinste süß. Seine Laune änderte sich selbst bei der gefährlichsten Situation nicht, dachte sich Ren, während er Aloans Reaktion abwartete.

„Ja. Odin hat mich darüber unterrichtet. Es wird schwierig werden, trotzdem sollten wir uns nicht aufgeben und unser bestes draußen auf dem Schlachtfeld geben“

Das war leichter gesagt als getan. Obwohl Ren dem Göttervater diesen Vorschlag unterbreitet hatte, war er derjenige, der sich am meisten davor fürchtete, zu verlieren. Er ahnte, dass der Tag, an dem er siegen oder verlieren wird, kommen würde. Doch, dass es in näherer Zukunft passieren sollte, machte ihn nervös.

„Nun, ich werde gehen und mich auf die Schlacht vorbereiten. Ihr solltet euch ausruhen. Habt ihr schon einen Schlafplatz für euch?“, fragte Aloan.

„Klahan und Maki gehen, zusammen mit Horo Horo und Ren, in ein Lovehotel. Ich werde mir eine gewöhnliche Gaststätte suchen. Schließlich will ich die Pärchen nicht stören“, grinste Yoh absichtlich zu Ren, der ihn innerlich verfluchte, da Yoh dem Blauschopf erneut Flausen in die Birne setzte.

„Aha! Dann macht euch lieber auf den Weg, auch wenn es Mittag ist, und macht dort Termine. Die Lovehotels sind meist schon am Mittag besetzt, da es hier so viele Paare gibt. Kommt morgen noch einmal zu mir, die Kriegspläne müssen noch besprochen werden“, der Göttervater musste es ja wissen. Ren wurde blaß, als er den Ainu verführerisch lächeln sah. Die Nacht heute war sein Untergang, dachte er sich, und schlenderte mit den Anderen aus Odins Palast.
 

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Na, wird er sich auf Horo Horo einlassen? Oder wird er ihn verletzen, so wie er es immer macht? Vielleicht kommt es vielleicht nicht einmal dazu?

Mehr in der nächsten Kapitelrunde!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Renny15
2008-10-03T18:51:44+00:00 03.10.2008 20:51
hey^^
danke für die ENS und wie du siehst will ich weiterlesen hab mich schon gefragt wanns weitergeht^^

der drachen is doof ich mag den net will der doch ernsthaft horo seine renchen ausspannen -.-
und das lovehotel XDDDDDDDDDD
ajeeeeeeeeeeeeee
das is so tollig und dei sind alle sou sweet


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