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Of what we really are

The worst part of you is me II
von

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The night is still awake

12. Kapitel – The night is still awake
 

Eddie Erpel hievte den gebratenen Truthahn aus dem Ofen. Es hatte wieder zu schneien begonnen, doch diesmal war das Wetter natürlichen Ursprungs.

Die Weihnachtszeit hatte in St. Erpelsburg Einzug gehalten.

Müde stellte Eddie den Truthahn auf dem Küchentisch ab, wischte sich den Schweiß von seiner Stirn und zog seine Schürze aus. Er würde sich beeilen müssen, denn bald würde Quack aus Entenhausen kommen, Kiki und Alfred abholen und schließlich heimkehren.

Eddie lächelte. Er freute sich wirklich, die beiden wieder zu sehen. Sein Alltag war so unausgefüllt ohne sie gewesen.

Vor allem, nachdem Fiesoduck von ihm gegangen war.

Eine Woche war seitdem verstrichen, doch er konnte es immer noch nicht verarbeiten. Jede Nacht wachte er verzweifelt nach Fiesoduck rufend auf, während er dessen Gesicht immer vor Augen hatte…

„Verdammt!“, schreckte Eddie auf, als er versehentlich mit dem Handrücken an das heiße Ofenblech kam. Er war seitdem einfach nicht mehr derselbe.

Quietschend schob er den Stuhl über die Küchenfliesen und bahnte sich seinen Weg ins Wohnzimmer, um den Weihnachtsbaum zu schmücken.
 

Die Lichterketten des Baumes leuchteten das Wohnzimmer in angenehm hellen Farben aus, während das Feuer wärmend im Kamin prasselte. Schnell legte Eddie die letzten Geschenke unter den Baum und betrachtete zufrieden sein Werk, als es auch schon an der Tür schellte. Einen Satz in den Flur machend riss er die Haustüre auf und blickte in die ihm herzlich entgegenstrahlenden Gesichter.

„Hey Eddie, altes Haus!“, begrüßte Quack ihn freudig und setzte Kiki ab, die er auf seinem Arm getragen hatte.

„Hallo Paps!“, rief sie und sprang ihren Vater lebhaft an. Eddie legte seine Arme um sie und drückte seine Tochter fest an sich.

„Es tut so gut, euch wieder zu sehen!“, sagte er und lachte das erste Mal seit langer Zeit. „Kommt rein in die gute Stube!“
 

„Irre! Die fleischfressenden, intergalaktischen Glibbermonster vom Mars, Teil 5!“, schrie Kiki aufgeregt, als sie fix das Geschenkpapier von der Videokassette abriss. Eddie linste grinsend vom Tisch zu ihr herüber und führte sich ein weiteres Stück Truthahn zum Schnabel.

„Das Essen… hast du wirklich… ausgezeichnet hinbekommen“, nuschelte Quack eifrig kauend und schaufelte sich bereits eine zweite Portion auf den Teller.

„Ja ja ja, hach… für Eddie Erpel, den kühnen Koch und fantastischen Feinschmecker der lukullischen Leckereien war dies eine bescheidene Bagatelle!“, übertrieb er stolz und erwähnte dabei nicht die Brandwunde seines Handrückens. Es dauerte nicht lange und Quack hatte auch seinen Nachschlag verschlungen; gesellte sich anschließend flugs zu Kiki unter die geschmückte Tanne, um seine Geschenke ebenfalls einer näheren Betrachtung zu unterziehen. Genauso eifrig wie sie zerrupfte er das Geschenkpaper und starrte anschließend mit strahlenden Augen einem kuschelig weichen Teddybär entgegen.

„Danke, Darkwing!“, rief Quack erfreut und drückte den flauschigen Bär an sich, was bei Eddie ein leichtes Seufzen hervorrief. Eigentlich habe ich zwei Kinder, dachte er lächelnd und trank einen Schluck Wein aus seinem Glas. Es tat gut, die beiden dort fröhlich unter dem Baum sitzen zu sehen, es war, als würde in sein Leben fast wieder ein wenig Normalität einkehren.

„Lass uns den Film jetzt gucken!“, schrie Kiki unerwartet enthusiastisch auf und schob die Kassette in den Rekorder.

„Mmmmuss das sein?“, fragte Quack ängstlich und lugte mit besorgtem Blick in Richtung Fernsehgerät.

„Ich bin ebenfalls nicht der Meinung, dass das der besinnlichste Film für einen festlichen Weihnachtsabend ist“, sagte Eddie bestimmt und blickte streng in Kikis Richtung, die jedoch ungeachtet dessen auf den Play Knopf des Gerätes drückte.

Plötzlich klingelte es an der Tür.

„Mach mal auf, Paps! Das ist sicher Alfred mit seinen Eltern, ich habe ihm nämlich gesagt, dass er nach dem Essen schnell rüberkommen soll, schließlich müssen wir doch meine neuen Geschenke testen!“

„Jedes Jahr dasselbe Spiel…“, murrte Eddie und erhob sich vom Tisch, „eigentlich hatte ich gehofft, der gesellige Besuch der Wirrfußens würde mir ein einziges Weihnachten lang erspart bleiben.“

Ärgerlich riss er die Türe auf um Herb und Binky zu begrüßen, erstarrte jedoch in seiner Bewegung, als ihn hinter der halb geöffneten Türe zwei blaue Augen unter einer schwarzen Maske anstarrten.

Fiesoduck.

Eddie blickte in das Gesicht des tot geglaubten Erpels und schüttelte fassungslos sein Haupt; bis er schließlich gleichzeitig mit Fiesoduck die Arme ausstreckte und ihm in diese fiel. Immer noch völlig entgeistert drückte er den fedrigen Körper seines Pendants an sich; so eng, als ob er fürchtete, dass Fiesoduck sich wieder in Luft auflöse, hielte er ihn nicht fest genug.

„Fiesoduck, was machst du…“, wollte Eddie ansetzen, doch seine Stimme versagte. Freudentränen blitzen sowohl in seinen als auch in Fiesoducks Augenwinkeln auf, als sich die beiden Erpel voneinander lösten und ansahen.

„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass Unkraut nicht so einfach verrottet“, antwortete Fiesoduck schlicht und schnupperte in der Luft, „und von dem Truthahn scheinst du mir noch etwas übrig gelassen zu haben.“

Eddie packte Fiesoduck am Arm, schloss die Haustüre hinter ihm und zog ihn ins Wohnzimmer an die festlich gedeckte Tafel. Fiesoducks Blick fiel auf die gebannt vor dem Fernseher liegende Kiki, sowohl als auch auf den sich an ein Kissen klammernden Quack, während die intergalaktischen Schleimmonster über die Mattscheibe glibberten.

„Und für die richtige Untermalung des Abends hast du auch gesorgt“, lachte Fiesoduck und ließ sich neben Eddie am Tisch nieder. Eddie schaufelte Fiesoduck die Reste des Truthahnbratens auf den Teller, während er sein Ebenbild immer noch vollkommen perplex anstarrte. Fiesoduck führte die Gabel zu seinem Schnabel und verschlang das auf seinem Teller liegende Fleisch.

„Du kannst aufhören zu starren, Darkwing. Ich bin nicht der Weihnachtsmann und Geschenke kriegst du von mir auch nicht“, griente Fiesoduck und schluckte den zerkauten Truthahn hinunter.

„Aber… aber Fiesoduck! Wie kommst du hier her, ich dachte du wärst tot… nachdem sich der Kuchen aufgelöst hatte“, beendete Eddie leise seinen Satz und fuchtelte hilflos mit den Händen in der Luft herum.

„Beinah wäre ich das auch gewesen“, gestand Fiesoduck und aß eifrig weiter, „aber das ist eine lange Geschichte, die ich dir allerdings erst erzählen werde, nachdem ich deinen vorzüglichen Braten vertilgt habe!“
 

Es war bereits spät in der Nacht, als Kiki endlich eingeschlafen war. Eddie blickte auf seine Tochter hinab, strich durch ihre roten Haare und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Er hörte Quacks lautes Schnarchen aus dem Flur in das Kinderzimmer dringen und schloss die Tür, als er Kikis Zimmer kurz darauf verließ. Leise ging er zurück ins Wohnzimmer, wo Fiesoduck immer noch schlafend auf der Couch lag, auf die er sich nach seinem Mahl gebettet hatte.

Eddie ging die knarrende Treppe herunter und blickte in Richtung Sofa, wo Fiesoduck sich gerade herumräkelte und zu ihm umdrehte. Er sah seine blauen Augen in der Dunkelheit aufleuchten.

„Kiki und Quack sind eingeschlafen“, sagte Eddie zu ihm gewandt und ließ sich neben Fiesoduck auf dem Polster nieder, „und ich würde nun zu gerne hören, wie du es geschafft hast zu mir zurück zu kommen.“

„Wie ich bereits erwähnt hatte ist es viel zu berichten“, antworte Fiesoduck und legte seinen Arm galant über die Rückenlehne der Couch, dabei seinen Kopf Eddie zuwendend, „aber die Nacht ist noch jung“, grinste er und begann zu erzählen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Darkflyduck
2008-04-07T21:42:55+00:00 07.04.2008 23:42
Jetzt ist Fiesoduck wieder da und lebt. Wie hat er das geschafft.
Von:  LammL
2008-04-07T21:06:15+00:00 07.04.2008 23:06
Jaaaaaa, er lebt! ^^
Na da bin ich aber mal gespannt, wie er es geschaft hat zurück zu kommen.

Freu mich aufs nächste Kap XD


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