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Herbe Schokolade und süßer Tee

Was sich neckt, das liebt sich nicht!
von

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Eine Stunde - verschwunden ohne Spur

NUn kommt Kapitel 4. Ist länger als all die anderen Kapis bisher. Irgendwie steigt die Seitenanzahl mit jedem Kapitel. Aber das nächste wird wieder etwas kürzer. Ich shcreibe inzwischne an Kapitel 6.
 

Ich will mich für all die Kommis bedanken. Leute ihr seid super. Ich lieb euch alle. Und die, die allgemein mitlesen liebe ich auch;__; Kommis muntern mich imma auf und ich will schneller vorankommen.
 

Und Fayelli: Danke nochmal!!!! Ohne dich hätte ich mich hier längst blamiert mit meines GramatigXD
 

Und nun viel Spass!
 

Kapitel 4: Eine Stunde – verschwunden ohne Spur
 

„Wo ist Haru?“ Tatsuja sah Riku, der ihm direkt ins Gesicht starrte und eine…

„Blöde Frage!“ stellte.

„Warum? Wo ist sie denn?“

„Guck mal auf die Uhr, Blödmann!“

Riku schaute verwundert auf die Uhr: „18:01 Uhr. Und?“

Klatsch - konnte man plötzlich hören.

„Au! Was soll das?“

„Bist du wirklich so bescheuert?“ Tatsuja setzte sich genervt in den braunbezogenen, und schon längst abgetragenen Sessel. „Oder tust du nur so?“ Er zündete sich eine Zigarette an. Riku musste husten, als ihn der graue Rauch erreichte und sich in seine Lunge schlich. >Scheiß Raucher. < Plötzlich wurde er, wie vom Blitz getroffen. >Ich bin ja wirklich blöd. <

„Sag ich doch.“ Sagte Tatsuja. Riku schreckte auf und schaute ihn aus riesigen Augen an.

>Er… und Haru… manchmal kommt es mir so vor, als ob sie Gedanken lesen können. <

„Können wir nicht!“

„Ja, so was ist ja auch unmöglich.“ Stellte Riku erleichtert fest, doch als nächstes durchfuhr ihn wieder ein Blitz. „Was hast du gesagt?“

„Gar nichts. Soll ich was gesagt haben?“ Tatsuja saß gelangweilt in seinen Sessel und zog genussvoll an seiner Zigarette. Riku stand perplex da, schüttelte einmal mit dem Kopf und schlug sich auf die Wangen. „Ich brauch mehr Schlaf.“ Pause… „Toll, ich muss unbedingt mir Haru sprechen, aber es ist ja die eine Stunde eingebrochen.“

„Jupp.“ Stellte Tatsuja gelangweilt fest und atmete eine graue Wolke aus.

>Wie kann er das Zeug bloß einatmen? Klebt da nicht alles danach zusammen, in der Lunge? <

„Nö! Und hör endlich auf laut zu denken!“
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Jeden Tag, Punkt 18 Uhr, verschwand das rothaarige Mädchen namens Haru auf eine mysteriöse Weise. Niemand wusste wohin sie gegangen war, aber alle wussten, dass sie genau um 19 Uhr wieder da sein würde.
 

Genau eine Stunde. Und in diesen 60 Minuten konnte sie keiner erreichen. Sie sagte, dass sie in dieser Zeit abschaltete. >Nicht wie ein Roboter! < antwortete sie wütend, falls jemand blöd genug war zu fragen, wie sie denn abschaltete. Sie schaltete von der Welt ab. Zog sich zurück, um Zeit für sich selbst und zum Überlegen zu haben.
 

Aber kann ein Mensch einfach so ohne Spur verschwinden? Irgendwo muss er ja sein.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

3 Mädchen saßen an dem Tisch und diskutierten über etwas. Während zwei von ihnen ganz aufgeregt zu sein schienen, war das dritte Mädchen eher… genervt? Gelangweilt? Schlecht drauf? Jedenfalls nicht so fröhlich, wie die anderen Beiden. Diese wedelten wild mit den Armen und hüpften auf und nieder auf ihren Stühlen.

„Komm schon Haru. Bitteeeeeeeeeee.“ Zog Nodame das „e“ hinaus. „Ich hab mir schon alles ausgedacht.“

Haru fühlte sich von den 2 bettelnden Blicken durchbohrt. An der nicht mal so kleinen Falte auf ihrer Stirn, konnte man merken, dass sie versucht hatte sich zusammen zureißen und nicht los zu schreien. Ihre Freundinnen hatten nämlich die Idee, für sie einen „Wie-werde-ich-eine-lady“ plan zusammenzustellen. (Ein total bescheuerter Plan mit einem noch bescheuerterem Namen!!!)

„Guck, ich hab schon die ersten Entwürfe!“ Nodame schlug ein pinkes Notizbuch auf. (Urgh, mir wird schon bloß von der Farbe schlecht.) „Wir fangen ganz von vorne an. Als erstes sollten wir an deiner Haltung arbeiten. Dann an den Manieren – dein Wortschatz ist nicht zu akzeptieren. Wenn man deine Aussprachen zensieren würde, würde in jedem 2. Satz ein Piepton auftauchen.“

„Mir doch *piep* egal!“

„Siehst du?!“ schrie das blonde Mädchen auf und schlug Haru auf die Stirn mit ihrem pinken Stift. (Igitt, ich wurde von der Farbe berührt.)

„Bleib mir weg mit dem Ding.“

„Nach den Manieren sollten wir dann an dem Aussehen arbeiten. Wenigstens hast du lange, schöne Haare. Wie oft kämst du sie?“ fragte Nodame und schaute Haru erwartungsvoll an. Ihren (furchtbar pinken) Stift setzte sie auf das Papier an, um die Antwort aufzuschreiben.

Keine Antwort…

Ohne diese zu erwarten, musterte das blonde Mädchen die langen roten Haare und stellte selbst fest: „Anscheinend nicht sehr oft!“

„Du…“ sprang Haru auf und erschreckte ihre Freundinnen. Karin, die bisher nur aufgeregt das Gespräch mitverfolgte. Diese dann schließlich: „Versuch es doch wenigstens. Wenn es dir GAR keinen Spaß macht, hören wir auch auf. Außerdem…“ mit einer Fingerbewegung holte sie Haru näher an sich um ihr in das Ohr flüstern zu können. „…freut sich da jemand, dich in einem Kleid zu sehen.“

Haru richtete sich schnell auf und formte ihre Augen zu engen Schlitzen: „Also DARUM, werde ich es ganz sicher nicht machen.“

„Was denn da?“ hörten sie wieder diese eine tiefe Stimme hinter Haru. Jede einzelne Muskelfaser des rothaarigen Mädchens verkrampfte sich und ließ sie erstarren. (Er kommt immer in den ungelegensten Momenten!)

„Ni…“ gerade wollte Haru „nichts“ sagen, als sie von ihrer schwarzhaarigen Freundin unterbrochen wurde.

„Wir erstellen einen „Wie-werde-ich-eine-lady“ plan für Haru zusammen.“ Berichtete sie Takato, auf dessen Gesicht sich ein Lächeln ausbreitete. „Interessant.“

Haru drehte sich um und traf auf schwarze Augen.

Takato musterte sie mit demselben Lächeln, wie immer. >Glotz… nicht… so! <dachte Haru verkrampft (Sogar normal denken konnte sie nicht in seiner Gegenwart.) Sie drehte sich wieder weg, konnte aber immer noch seinen Blick in ihren Nacken spüren.

>Moment!!! Wie benehme ich mich denn? Wie eine… kleine … verliebte (oh mir wird schlecht) Göre! Wo ist meine Selbstsicherheit hin? < Rasch drehte sie sich wieder um, um „Glotz mich gefälligst nicht so an!“ zu sagen. Allerdings kam nur ein leises „Hallo!“ raus.

>Ich hasse mich. <

„Hallo!“ kam es von dem Schwarzhaarigen mit einem eigenartigen Ton (Vielleicht lüsternen? Aber das ist sicher Einbildung!). „Ich bin froh, dass du dich vorgestern unter Kontrolle gehalten und den Neuen nicht geschlagen hast.“

Haru erinnerte sich an den Tag, als sie Ryo beinahe eine reingehauen hätte.

„Ich bin stolz auf dich.“ Konnte sie noch erhaschen ehe sie in ihren Gedanken versank. Sie schaute überrascht auf und konnte gerade so noch ein Lächeln auf Takatos Gesicht sehen, der an ihr vorbeiging. Alle 3 Mädchen waren nun still und überlegten.

„Haru?“ Sagte Karin. „Ich bin auch stolz auf dich!“ Ein Grinsen machte sich auf dem makellosen Gesicht des schwarzhaarigen Mädchens breit.

„Wer ist das Mädchen?“ fragte Nodame plötzlich. Die Köpfe der anderen beiden Mädchen drehten sich in Richtung Takatos. Dieser stand nun neben einem schwarzhaarigen Mädchen und unterhielt sich mit ihr. Als nächstes gingen sie gemeinsam aus dem Zimmer.

„Wow, sie ist wunderschön.“ Fügte Nodame hinzu, und hatte auch Recht mit dieser Aussage. Denn das Mädchen war wirklich das totale Gegenteil von ihr, aber auch von Haru. Ihre Haare waren glatt wie Seide und gingen ihr bis zur Taille. Ihr Blick war sanft, genauso wie ihr Lächeln und ihr Auftreten. Wenn sie etwas sagte, konnten die anderen nichts anderes machen, als ihr unbewusst zuzuhören. Ihre Schuluniform saß perfekt und betonte ihre schlanke Figur.

„Aber Karin ist genauso hübsch, finde ich.“ Schon wieder war es das blonde Mädchen, das redete.

„Danke.“ Sagte Karin verlegen und schaute zu Ryo rüber, der…

...nicht da war? Wo ist er schon wieder hin?

„Nodame, wir müssen dich in ein Geheimnis einweihen!“ sagte Haru plötzlich. >Was für ein Geheimnis? < überlegte Karin.

„Hier gibt es zu viele Leute, die unsere Gespräche mitverfolgen, darum werden wir dir unser geheimes Zimmer zeigen.“ >Ach, DAS Geheimnis. <

Die pinken Augen (Waren sie schon immer pink???) des blonden Mädchens weiteten sich und leuchteten auf. Sie machte ihren Mund auf um sich zu freuen, jedoch war sie sprachlos. Sie wedelte plötzlich wild mit den Armen, wie ein Vogel, der spinnte. (Eh… Blöder Vergleich!)

„Komm mit!“ sagte Haru noch anschließend und führte Nodame zu dem leerstehenden Musikraum, aus dem man eine gute Aussicht auf dem Hof und auf die eine Bank hatte.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Karin lief gerade durch den Flur und trug Sachen für den Teeklub. Sie hatte noch einen Kimono an, denn in dem Klub musste man die Teezeremonie in angemessener Kleidung halten.

„Hey!“ Sie wurde plötzlich an der Schulter gepackt und um 180° gedreht. „Wo ist Haru?“ grüne Augen starrten sie an. Dieselben grünen Augen, die sie versucht hatte zu vergessen.

„Weiß ich nicht.“ Sie versuchte gleichgültig zu klingen, was ihr ausnahmsweise gelang. Ihre Brust bebte aber. Noch ein Stückchen lauter und er würde es sicher hören können

„Wie, du weißt es nicht? Seid ihr nicht immer zusammen?“

„Tja, sie hat da ein Geheimnis, von dem keiner was weiß. Nicht einmal ich.“ Sie blickte ihm direkt in die Augen, damit er ja nicht auf die Idee kommt, dass sie ihn noch mag.

„Was hat es damit auf sich?“

„Es ist 18:15 Uhr. Um diese Zeit wirst du sie nicht finden.“

„Kannst du mal im Klartext reden?“ langsam wurde Ryo ungeduldig. Den traurigen Ausdruck des Mädchens bemerkte er natürlich wieder nicht.

„Zwischen 18 und 19 Uhr verschwindet sie. Keiner weiß wohin. Sie sagt, sie bracht diese eine Stunde um nicht zu explodieren und ihre Wut abzubauen.“

„Jeden Tag? Ist das nicht ein bisschen zu viel Wut? Sie ist echt aggressiv.“ >Und trotzdem die ganze Zeit megawütend. <

„Kann ich jetzt gehen?“ fragte das Mädchen bedrückt. Ryo ließ ihre Schulter los und sie lief in dieselbe Richtung, wie vor dem Gespräch. Ihre Schritte halten im ganzen Flur wieder.

>Diese Haru… ist echt eigenartig. < stellte er nicht zum ersten Mal fest. >Wann wird sie endlich mit mir kämpfen? Ich muss sie noch fertig machen. <
 

Oder sie mich?…
 

Nee!
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Haru rannte schnell durch die Straßen. Es kam nicht oft vor, dass ihr Vater mit ihr reden musste. Aber wenn, dann ging es um etwas Ernstes.

>Mist! < sie bog um die nächste Ecke und war in ihrer Strasse angelangt. Noch ein paar (tausend) Schritte und sie stand vor ihrer Haustür.

Tief durchatmend drückte sie nun die Türklinke runter und betrat das Haus. Laut hallte es im gesamten Haus wieder, als die Tür ins Schloss fiel. Ein Bediensteter empfing sie.

>Hoffentlich weiß er nichts von meinem Junkieleben. Das würde Folgen haben. < Sie holte tief Luft und ging durch die Hallen direkt zum Büro ihres Vaters, der heute früher zuhause war. Er rief sie vor kurzem an und sagte, dass er dringend mit ihr reden wollte.

>Wie lang ist es schon her, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe? < überlegte sie, als sie vor der massiven Holztür, die im Barocken Stil verarbeitet war, stand. Sie klopfte an und ging hinein. Sie versuchte einen festen Blick zu haben, ihr Vater konnte keine schüchternen und unsicheren Menschen ausstehen.

„Du bist zu spät.“ Hörte sie seine tiefe, feste Stimme sagen. Sie stand ein paar Metern weit entfernt von seinem Arbeitstisch.

„Ich musste rennen. Ich war noch in der Schule.“

„Ich habe dir doch extra einen Chauffeur zugewiesen, der dich hin- und zurückbringt.“

„Ich bevorzuge es zu Laufen.“ Meinte sie, mit demselben überzeugten Blick. Ihr Vater musste leicht lächeln. Vielleicht war er deswegen stolz auf sie. Vielleicht aber auch nicht. Er würde sich nie dazu äußern.

„Worüber wolltest du reden?“

„Was ist mit deiner Schuluniform?“ stellte er eine Gegenfrage.

>Muss mich jeder darauf ansprechen? <

„Du sagtest ich darf sie tragen, solange meine Noten deinen Vorstellungen entsprechen.“

„Richtig.“ Erwiderte er nur kurz und drehte sich langsam auf seien „Chefsessel“ um 90°.

Stille brach zwischen den Beiden ein. Haru versuchte geduldig zu sein. Geduld war eine der Eigenschaften, die sein Vater in anderen Menschen schätzte.

„Deine Mutter und ich vertrauen dir, das weißt du ja.“ Haru nickte. „Wir können dich nicht immer im Auge behalten, da wir sehr beschäftigt sind. Mit deinen Noten bin ich zufrieden. Allerdings wurde mir berichtet, dass du immer sehr spät nachhause kommst oder gleich gar nicht.“

Haru sagte nichts, sie wusste, dass ihr Vater noch nicht fertig war.

„Wenn es so weitergeht, müssen wir dir leider deine Freiheiten nehmen. Wenn wir dir schon genug Vertrauen schenken, erwarten wir auch, dass du dich dem entsprechend benimmst.“

Jetzt wusste Haru, dass sie sprechen durfte. Sie fasste sich zusammen, um ruhig und vernünftig zu klingen.

„Vater, ich habe keine Geschwister. Mein Zimmer ist so groß, wie eine ganze Wohnung. Außer den Bediensteten, ist nie jemand da. Ihr seid ständig unterwegs. Kannst du dir vorstellen, wie langweilig es ist, die ganze Zeit allein zu sein?“ (War ich vielleicht doch zu ungeduldig?) Ihr Vater schaute sie finster an und schien über das Gesprochene nachzudenken. Nach einer Pause fing es an zu reden. „Das entschuldigt nicht dein Verhalten. Lade doch Karin ein. Ihr seid doch schon seid der Mittelschule Freundinnen. Ich habe nichts dagegen, wenn du ein paar Freunde mit nachhause bringst.“

„Sogar wenn du ihre Eltern nicht kennst?“ (Oh… die Frage könnte ihn reizen. Ich hätte nicht fragen sollen.) Doch ihr Vater reagierte überraschend ruhig.

„Nun… solange sich deine Freunde benehmen, sind mir ihre Hintergründe egal. Natürlich müssen deine Noten weiterhin stabil bleiben. Ansonsten hast du freie Bahn.“

Haru schaute ihn überrascht an. Seid wann war er so gütig? Bestimmt waren bestimmte Gründe dahinter versteckt. Sie wollte aus dem Zimmer schreiten.

„Ach ja…“ setzte ihr Vater an.

>Ich wusste, dass noch etwas kommt. <

„Morgen haben wir Abendessen mit der Familie Tsukimori. Sie kommen zu uns. Ich will, dass du mit dabei bist. Es geht um Geschäfte, darum sollten wir einen guten Eindruck hinterlassen, um die Beziehungen zu verbessern. Außerdem bringen sie ihren Sohn mit. Er ist im selben Alter wie du. Vielleicht werdet ihr euch verstehen.“

>Tsukimori? Noch nie von denen gehört.< „Und um welche Zeit?“

„20 Uhr.“ Haru atmetete erleichtert auf. So musste sie nicht auf die eine Stunde verzichten.

„Sonst noch etwas?“

„Nein du kannst gehen. Ach ja, zieh dich bitte Morgen angemessen an. Das Kleid, das du anziehen musst, wird dir Morgen gebracht.“

>Auch noch ein Kleid. Toll! < dachte Haru genervt, sagte jedoch nur: „Jawohl!“ Denn so ein Ton gefiel ihrem Vater.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Angewidert betrachtete Haru das Kleid, das auf dem Bett lag und sie hämisch anzugrinsen schien. Nach Minuten des verharrten Anglotzens rannte sie plötzlich zum Tisch und holte schwarze Tusche und Pinsel raus. Sie tupfte den Pinsel in den kleinen Behälter und holte aus, um das hässlich-grinsende Kleid voll zumalen. Mitten in der Bewegung stoppte sie aber: >Was mach ich denn? Ist doch kindisch. Als ob ich eine Wahl hätte. < Mit einem bedrückten Ausdruck packte sie die Sachen wieder weg und versuchte sich aufzumuntern indem sie zu sich sagte, dass es bloß für eine Abend ist. Als sie ihren ganzen Mut zusammenfasste, schlüpfte sie schnell in das Kleid, kämmte sich die Haare und betrachtete sich im Spiegel. Nicht mit einem bewundernden Blick, sondern mit demselben angewiderten, wie vorhin. Am liebsten würde sie das Kleid zerschneiden, verbrennen, mit einem Panzer drüber fahren oder alles Mögliche, es aber bloß nicht anziehen. Es war weiß (Gar nicht gut. Weiße Sachen mach ich im nu dreckig.) und ging bis zu den Knien (Zu kurz! Wie tragen manche solche Miniröcke? Die sind ja noch kürzer. VIEL kürzer.). Es fiel leicht und betonte ihre Figur (Meine Oberweite ist immer noch flach wie die Berge vom norddeutschen Tiefland.) Oben wurde es von 2 dünnen Trägern gehalten. (Wähe ihr reißt!) Auf dem ganzen Stoff konnte man leichte, kaum sichtbare Blumenmuster erkennen.

(Wie lang will die Autorin bitteschön noch das Kleid beschreiben???)

Ehm… Es klopfte an der Tür. Harus Mutter kam herein und lächelte sie an. „Hübsch siehst du aus.“ >Ruhig bleiben Haru! < „Aber deine Haare, mit ihnen musste man noch etwas machen.“

„Ich kann keine Haare stylen.“ Meinte Haru mürrisch und setzte sich auf ihr Bett. „Ich mach das.“ Sagte ihre Mutter lächelnd und wies Haru mit einer Handbewegung darauf, dass sie sich auf den Stuhl setzten soll.

„Wie läuft es in der Schule?“ fragte sie, als sie anfing die roten Haare ihrer Tochter in Form zu bringen.

„Gut.“ Antwortete Haru nur kurz.

„Endlich essen wir mal alle zusammen. Es ist schon so lange her, dass wir alle gemeinsam an einem Tisch saßen.“

>Es ist ja nicht so, dass ihr es wegen der Familie macht, sondern wegen der Geschäfte. Aber gut… < überlegte Haru. Solche Gedanken würde sie nie laut aussprechen. Ihre Mutter würde eh Ausreden finden und sagen, dass sie zu beschäftigt sind. Im Grunde waren sie es ja auch. 24 Stunden lang. 356 Tage im Jahr.

Als ihre Mutter mit dem Frisieren fertig war, betrachtete sich Haru wieder im Spiegel. Ihre Mutter hatte ihre roten Haare hochgesteckt und ein paar Strähnen hingen lose runter. Sie musste zugeben, dass ihr das Kleid jetzt besser stand als mit offenen Haaren. Jedoch würde sie es trotzdem am liebsten verbrennen.

„Oh mein Gott, Schätzchen!“ schrie ihre Mutter plötzlich wie am Spies. „Du musst dir noch die Beine rasieren. Du bist ja zugewachsen, wie ein Garten voller Unkraut.“

>Danke Mama! < Der Gedanke ihre Beine rasieren zu müssen, gefiel ihr gar nicht.

„Nein. Entwachsen wäre besser. Wir haben noch genügend Zeit.“

Der Gedanke sich die Beine wachsen zu lassen gefiel ihr noch um einiges weniger.
 

>Nur einen Abend Haru. Nur einen Abend. <
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Fast wäre sie die Treppe runtergeflogen. Nicht nur wegen der hohen Absätze. Was sie ins Schwanken brachte waren die braunen Haare und die grünen Augen, die sie inzwischen zu gut kannte.

>Das ist doch wohl ein Scherz. Solche Zufälle gibt es wirklich nur in solchen Geschichten, wie „Herbe Schokolade und süßer Tee“. < Unten am Eingang stand ihr liebster Feind Ryo, zusammen mit seinen Eltern die freudig ihrem Vater die Hand reichten.

„Ah, da kommen sie auch schon.“ Hörte Haru ihren Vater sagen. „Das ist meine Frau Rumina, ihr kennt euch schon flüchtig.“ Als nächstes zeigte er mit seine Arm zu Haru. „Und das ist meine Tochter Haru.“

„Die Beiden Damen sind ja hübsch, wie die Rosen aus Garten Edem.“ Sagte Herr Tsukimori.

Ryo und Haru versuchten sich das Lachen zu verkneifen. Ryo, weil sein Vater Haru hübsch nannte. (Er kennt sie nicht in ihrer wahren „Mannsgestalt“.) Haru wegen der eigenartigen Formulierung seines Vaters. (Genauso ein Trottel, wie sein Sohn.)

„Gut…“ setzte Herr Anazawa fort. „Gehen wir in das Esszimmer.

>Tsukimori… ich habe bisher gar nicht seinen Nachnamen gewusst. < Haru war in ihren Gedanken vertieft, als sie am Tisch saß und die rot-gelbe Suppe löffelte. Der braunhaarige Mann ihr gegenüber warf ihr verhasste Blicke entgegen, diese wurden jedoch ignoriert. Stattdessen hob Haru ab und zu ihren Kopf, um den genervten Jungen zuckersüß anzulächeln. Er benahm sich in Gegenwart seiner Eltern genauso kontrolliert, wie sie. Anscheinend wussten beide Elternpaare nichts von dem Junkieleben ihrer Kinder.

„Ach, und ihr seid tatsächlich in einer Klasse?“ kam es von der Frau Tsukimori. „Warum hast du es uns nicht früher gesagt, Ryo?“ Der Angesprochene wendete seinen Blick von Haru ab und versuchte freundlich zu lächeln. „Ich hatte nicht gewusst, dass es DIE Familie Anazawa ist, von der die Rede war. Sonst hätte ich euch natürlich darüber informiert.“

>Er kann ja sogar höflich reden. < Aber das konnte Haru auch. Das war keine schwierige Sache, ihre Sprache gebildet und höflich klingen zu lassen. Eigentlich waren damit die Stunden der „Manieren“ von Nodame und Karin um einiges gekürzt.

„Wir haben Ryo auf die Morika-High geschickt, weil es einfach besser für ihn war.“ Setzte Ryos Vater fort.

„Ja, wir verstehen das.“ Erwiderte Herr Anazawa. „Wir haben Haru ebenfalls dorthin geschickt, weil die Schule einfach eine Ausbildung des höchsten Niveaus bittet.“ Er schlürfte wieder an seiner Suppe.

Fast gleichzeitig seufzten Ryo und Haru. Sie empfanden das Gespräch nicht als das Spannendste, was ihnen je wiederfahren ist.

„Ryo mag übrigens Pferde. Er ist ein echter Fan.“

Haru musste hämisch grinsen, während man Ryo anmerkte, dass er nicht über das angefangene Thema erfreut war.

„Tatsächlich?“ hackte Harus Mutter freudig nach. „Wir haben Pferde. Unsere Haru kann exzellent reiten.“

„Übertreib nicht Mama!“ lächelte Haru ihrer weiblichen Elternhälfte entgegen. „Ich reite zurzeit eher selten.“ Sagte sie zu all den anderen Insassen.

„Aber, aber Schätzchen. Kein Grund schüchtern zu werden. (Wer ist hier schüchtern? Bloß, wenn ich jetzt sage ich reite gern, werdet ihr mich noch mit DEM zum Reiterstahl schicken.) Sie hat sogar schon ein Juniorenwettkampf gewonnen, als sie in der 7. Klasse war.“

„Oh, da habt ihr was Gemeinsam, nicht wahr Ryo? Er hat auch mal einen gewonnen, aber in der 6.“

„Ohoho. Na dann kann ja Haru Ryo-kun nach dem Essen unsere Pferde zeigen.“ Die Gesichter der beiden Jugendlichen verzerrten sich einwenig. >Genau DAS hab ich befürchtet. <

„Das machst du doch Haru?“ wurde das rothaarige Mädchen von ihrer Mutter angestupst. „Ja natürlich.“ Antwortete die Angesprochene und lächelte wie ein Engel.

„Schön, dass ich unsere Kinder verstehen.“ (Wer versteht sich denn? Wir haben noch kein einziges Wort miteinander geredet, falls es euch nicht aufgefallen ist.) Die Gesichter der beiden grünäugigen färbten sich rot vor Wut.

„Ach guckt sie euch an. Sind sie nicht herrlich? Jetzt werden sie sogar rot.“ Lachte Ryos Mutter.

Plötzlich ruckte Haru ihren Stuhl nach hinten. „Entschuldigt mich kurz. Ich bin gleich wieder da.“ Sagte sie höflich, schritt aus dem Zimmer und versuchte dabei nicht auf ihren Absätzen auszurutschen.

>Sind denn diese Leute des Wahnsinns? < sie schritt auf und nieder auf dem Marmorboden im Badezimmer. >Seine Eltern sind ja genauso bekloppt, wie meine. Wenn nicht schlimmer. <

Sie machte Halt vor dem Spiegel und stützte sich auf den Waschbecken. >Ruhig bleiben. Der Abend ist schneller vorbei als du denkst. <
 

Hätte sie wohl gern! Der Abend verging eher im Tempo einer trächtigen Schildkröte. Nein, das war untertrieben. Er verging im Tempo einer alten, sehr sehr alten Schildkröte mit gebrochenen Beinen. Haru versuchte während des Essens Ryo nicht ins Gesicht zu spucken. Und dieser musste sich zusammenreisen, um Haru unterm Tisch nicht zu treten. Egal was für verhasste Blicke sie einander zuwarfen, waren ihre Eltern der Überzeugung, dass sie sich prima verstanden.
 

Endlich war das Essen vorbei… aber leider war es Zeit den (blöden, bekloppten, bescheuerten!!!) Ryo zu den Pferdestählen zu führen.

„Ich glaube ihr braucht uns nicht.“ Sagte Harus Mutter. „Wir werden hier währenddessen plaudern.“

Irgendwie war es auch gut, so konnte Haru in Ruhe ihre Wut an Ryo abbauen.

„Kommst du Ryo-kun?“ sie packte ihn fest am Oberarm und lächelte ihm entgegen.

„Natürlich Haru-chan!“ sagte er mit ebenso süßem Lächeln wie sie. Als die beiden draußen waren, lies Haru Ryo los und atmete tief durch.

„Ich…!“ Setzte Ryo an mit einem wütenden Ton. „Ja, ja. Ich hab dir schon mal gesagt: Ich hasse dich auch.“ Sie massierte sich die Schläfen und ließ ihren Kopf in den Nacken fallen. Inzwischen war es dunkel geworden. „Zu den Stählen geht’s da lang!“ sie zeigte auf einen der Pfade, die von der Stelle aus gingen.

„Aha.“ Sagte der Braunhaarige und wollte loslaufen. „Moment.“ Haru schritt auf ihn zu und blieb ganz nah vor ihm stehen. Ryo sah sie überrascht an. Sie hob eine Hand und zwickte ihn in seine Nase.

„Aua.“ Schrei dieser auf, aber nicht zu laut. Denn die Eltern sollten seinen Schrei nicht mitkriegen. „Puh, mir geht’s schon viel besser.“ Sagte Haru mit einem gelangweilten Blick und lief los in Richtung Stahl.

„Du…“ knurrte Ryo los, holte sie ein und sprach weiter. „Wann kämpfen wir endlich? Unser Kampf ging als unentschieden aus. Wir brauchen aber einen Sieger.“

„Warum unentschieden? Ich hab dich schon mal besiegt, also bin ich der Sieger.“ Haru versuchte gleichgültig zu klingen. Jedoch störte sie selbst die Tatsache, dass ihr letzter Kampf als unentschieden ausging. Sie waren nun an dem Stahl angelangt. Und man muss sagen: dieser war riesig.

„Wie viele Pferde habt ihr Bitteschön?“

„20.“

„Was? Seid ihr Pferdezüchter oder was?“

„Das ist ein großes Hobby meines Vaters. Wir erziehen sie zu richtigen Rennpferden und verkaufen sie dann. Das bringt viel Kohle ein.“ Sie betraten den dunkel stehenden Raum. Es roch nach frischem Heu und… Nein! Nach Mist roch es nicht. Die Pferde wurden sehr gut gepflegt. Als Haru den Schalter fand und das Licht anmachte, wurden einige der Tiere unruhig. Jedoch beruhigten sich diese wieder, als sie sich an das Licht gewöhnten.

„Ich habe eine Idee.“ Sagte Ryo plötzlich und grinste aus ganzem Gesicht.

„Die ist sicherlich genauso bescheuert, wie du. Aber lass hören!“

„Machen wir Wettreiten! Als den entscheidenden Kampf. Wer gewinnt geht als Sieger hervor.“

„Ich hab doch gesagt, dass ich der Sieger bin!“

„Oder kneifst du?“

Haru funkelte ihn böse an. Sie konnte Herausforderungen nicht wiederstehen. „Das träumst du wohl!“ Als sie das sagte, fiel Ryo plötzlich der (Alp) Traum ein, wo Haru ein leichtes Sommerkleid trug. Er musterte sie, weil es das erste (na ja, eigentlich das zweite) Mal war, dass er sie im Kleid sah. Als sein Blick nach oben wanderte und er auf ihre grünen Augen traf, die ihn wütend warnten, hustete er. „Kleider stehen dir nicht!“

„Ach.“ Sagte Haru nur launisch und zeigte ihm damit, dass sie genauso dachte. „Wird zwar bisschen anstrengend sein in einem Kleid zu reiten aber Okay. Ich nehme die Herausforderung an.“ Sie packte den Rocksaum des Kleides und machte einen Knoten, damit das Kleid nicht störte. „Glotz nicht so!“ sagte sie zu Ryo, als sie seinen verwunderten Blick sah. „Tse, denkst du ich fall über dich her? Ich sehe dich nicht als Mädchen.“ „Umso besser!“ erwiderte sie nur kalt.

„Was für einen Pferd kann ich mir nehmen?“

„Nimm den alten Joe!“ sagte Haru und zeigte auf das graue Pferd im Gehege. Dieser bestand fast nur noch aus Gerippe. „Er ist krank und stirbt bald. Sein letzter Wusch ist es, dass du ihn reitest.“ Sagte sie mit einem ernsten Ausdruck, so dass Ryo ihr den Scherz beinahe abgekauft hätte. „Sehr witzig. Ich nehme den da!“ er schritt auf das Gehege zu, in dem ein schwarzes Pferd stand. „Berta gehört mir!“ sagte Haru und stoppte Ryo auf seinen Weg zu dem Pferd. „Berta? Heißt nicht so deine Stange?“ „Sie heißt Betty!!!!!!“ man konnte zornige Töne aus ihrer Stimme raushören.

„Okay, okay. Berta, Betty… wie auch immer. Dann nehme ich diesen Burschen hier.“ Das auserwählte Pferd war dunkelbraun und sah ziemlich fitt aus.

„Oh, Genickbrecher. Viel Glück!“

„Genickbrecher?“

„Ja, so heißt das Pferd.“ Ryo musste schlucken. Er bemerkte ein Lächeln auf Harus Lippen. >Die will mich doch einschüchtern. Hätte sie wohl gerne. <

„Schön, dann wird er sicher ziemlich schnell sein.“

„Im Genickbrechen? Ja! Da ist er ein Profi!“ Haru lächelte weiterhin, während sie ihr Pferd für den Ritt fertig machte. Ryo schaute zum den auserwählten Hengst, wieder zu Haru und dann wieder zum Hengst.

„Ach überlassen wir es dem Schicksal!“ sagte er und machte das Gehege auf. Das Pferd schien überraschend ruhig, was Haru wunderte. Sie beobachtete, wie sich Ryo dem Pferd näherte. Sie erwartete, dass mit jedem Meter, den der Braunhaarige auf das Pferd zukam, das Tier ausflippen würde und ihm das Genick brechen würde. Aber das Genick blieb heil, auch als Ryo anschließend auf dem Pferd saß. (Schaaade.)
 

Sie erklärte ihm die Route, die sie nehmen würde: „Aber du wirst ja eh hinter mir sein, also folg mir einfach.“ Sagte sie und galoppierte los, ohne ein Startzeichen zu geben. „Hey!“ schrie Ryo hinterher und ritt ebenfalls los. Das Pferd war schnell, es war also eine gute Wahl. Von wegen Genickbrecher. Es war viel zu dunkel, um den Weg klar zu sehen. Es war eine Landstraße, darum gab es nicht einmal Beleuchtung. Das Einzige, was ihm übrig blieb, war sich auf sein Pferd zu verlassen und zu hoffen, dass dieser besser durch die Dunkelheit sah. Haru galoppierte auf einen Baum zu. Ein Ast hing ziemlich tief. Aber sie kannte den Weg schon auswendig (Irgendwie unfair.) und konnte dem Ast ausweichen. Als sie den ast passiert hatte, drehte sie sich um und rief: „Duck dich!“ und lachte gleich darauf. Ryo hörte sie schreien und konnte noch rechtzeitig ausweichen. (Danke für die Vorwarnung.) Er sah das Mädchen in weiß vor sich reiten, auf ihren schwarzen Pferd. Wäre es nicht das Mannsweib, könnte das Schauspiel vor ihm wunderschön sein.

>Jetzt kommt der Matsch. < dachte Haru und nahm etwas an Geschwindigkeit ab. Ryo nutzte die Gelegenheit und konnte aufholen. Als sie die riesige Matschpfütze erreichten, wurden die beiden vollgespritzt. Das weiße Kleid war nun voller Flecken. Aber das gefiel Haru. Sie lachte plötzlich laut auf.

„Jetzt spinnst du völlig!“ schrie Ryo, der jetzt ein Stückchen vor ihr war. Haru hörte aber nicht auf zu lachen. „Ich bin schon ewig nicht mehr geritten. Hab inzwischen vergessen, wie schön es doch ist.“ Mit diesen Worten lies sie das Pferd schneller galoppieren und überholte Ryo. Anschließend kam sie als erste an das Finish.

Sie stieg von ihrem Pferd und strich sich die roten Haarsträhnen, die total zerzaust waren, aus dem Gesicht.

„Gewonnen.“ Sagte sie als Ryo anritt. „Aber ich lass den Wettkampf mal als unentschieden gelten. Ich hab den Pfad schon perfekt gekannt, ich war also im Vorteil.“

„Wow, unser Fräulein hat Sinn für Fairness.“ Sagte Ryo und stieg vom Pferd. Plötzlich brach er in Lachen aus. „Wie siehst du denn aus?“

„Guck dich an!“ gab Haru mürrisch von sich und wich sich mit dem Handrücken über die Wange. „Vater wird mich killen.“ Sie band den Knoten in ihrem Kleid los, dieser hatte aber einige Falten verursacht. (Noch schöner.)
 

Währenddessen waren sich die Eltern von den beiden einig, dass ihre Kinder eindeutig zu lange wegblieben. Aber das hat sie nicht riesig gestört.

„Sie müssen sich wirklich prächtig verstehen. Haru ist so ein höfliches und ordentliches Mädchen.“ Gab die Mutter von Ryo zufrieden von sich. Jedoch hat sich ihre Meinung rasch geändert, als sie Haru und Ryo ins Zimmer reinkommen sah. Sie legte eine Hand vor ihrem Mund. Ein kurzes Moment der Stille brach ein. Die Mütter starrten entsetzt ihre, mit Matsch vollgeschmierte, Kleidung an, während Ryos Vater leicht lächelte. Haru bemerkte, dass ihr Vater dagegen sehr grimmig schaute. Sie wusste, dass sie sich eine Predigt von ihm anhören kann. Aber sie bereute ihre Tat nicht. Im Gegenteil – es hat ihr so richtig gut getan. Sie setzte rasch ein gekünsteltes Lächeln auf.

„Wir entschieden uns spontan für ein kleines Wettrennen. Leider übersahen wir in der Dunkelheit die riesige Pfütze und wurden vollgespritzt.“

Ryo ließ seinen Blick zu ihr schweifen. Es war ihm nicht entfallen, dass sie, bevor sie in die Pfütze geritten sind, langsamer geworden ist. Sie musste von ihr gewusst haben.

„Es tut mir Leid.“ Fügte die Rothaarige noch hinzu und verbeugte sich leicht, vor den 4 älteren Läuten.

Plötzlich fing Ryos Vater an zu lachen. „Das macht doch nichts. Es ist ungewöhnlich, meinen Sohn, der sonst so ernst ist, in so einem Zustand zu sehen. Ich danke dir, für diesen Anblick, Haru-chan.“ Er senkte seinen Kopf ebenfalls, als eine Geste der Dankbarkeit.

Haru schaute überrascht auf. Ihr Vater schaute immer noch ernst.

Mister Tsukimori war eindeutig anders als ihr Vater. >Hat der ein Schwein, dieser Mistkerl. < beneidete sie Ryo leicht in ihren Gedanken. Aber vielleicht war er privat eine andere Person. Ihrem Vater konnte man sein wahres Wesen auch nicht ansehen. Er hatte ständig ein perfektes Pokerface auf. Und somit konnte keiner Wissen, was in ihm vorgeht. Aber das war ein Grundgesetz im Business, ein Pokerface aufzuhaben. Jedoch begangen manche den Fehler und behielten die Maske sogar in Umkreis geliebter Menschen an. Ob sie dabei wussten, dass sie diese Menschen verletzten, blieb ein Geheimnis, der ebenfalls hinter der Maske verborgen blieb.

„Herr Anazawa – es war mir ein Vergnügen.“ Riss Ryos Vater das Mädchen aus den Gedanken. „Unsere Kampagne ist bereit, mit ihnen Geschäfte zu machen.“ Und da war es: ein Lächeln. Harus Vater lächelte. Ein Lächeln der Zufriedenheit, den er ihr gegenüber nie zeigte. >Hör endlich auf, daran zu denken! Das hast du doch schon längst aufgegeben. < kämpfte Haru mit sich selbst. Sie sah, wie ihr Vater dem Mann ihm gegenüber die Hand reichte.

„Haru-chan.“ Der alte kam auf sie zu, mit diesem Lächeln, von dem sie nicht wusste ob es ehrlich gewesen ist. Aber sie hoffte, dass es das war. „Sie sind eine bewundernswerte junge Dame. Es hat mich gefreut Sie kennen zulernen.“ Er reichte ihr seine Hand und sie nahm diese freudig entgegen. Irgendwie war ihr nach Heulen zumute. Aber sie würde niemals weinen. Es ist schon sehr lange her, als sie das letzte Mal geweint hatte.

„Gleichfalls.“ Sie lächelte. Mit einem ehrlichen Lächeln.

>Sie hat schon wieder ihre Laune gewechselt. Sie sollte mal dringend einen Psychiater aufsuchen. < dachte Ryo als er die Szene mit ansah.

„Komm Ryo!“ wurde er von seinem Vater gerufen. Der Braunhaarige verabschiedete sich von Harus Eltern, als er aber an dem Mädchen selbst vorbeilief, schaute er sie nur kalt an. Umsonst, wie es sich herausgestellt hatte, denn Haru hat ihn nicht einmal angeguckt. Sie stand nur abwesend da.

>Da! Schon wieder eine andere Laune. < er drehte sich weg, bevor er aus dem Raum verschwunden war. Harus Eltern begleiteten die 3 Gäste zu Tür. Bevor sie jedoch weggingen, holte Mister Tsukimori Harus Vater an die Seite und flüsterte ihm zu: „Ihre Tochter ist ein herausstechender Mensch. Das gefällt mir. Sie hat Temperament. Seien Sie nicht zu streng zu ihr!“ Er lächelte den Mann an, der fast ein Kopf größer war als er.

„Natürlich.“ Erwiderte dieser genauso freundlich.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Das leerstehende Musikzimmer war nicht mehr leer, sondern wurde von Stimmen dreier Mädchen erfüllt.

„Machst du das Essen selbst?“ Das blonde Mädchen schaute hungrig auf die Bentobox von Karin. An dieser Schule war es etwas ungewöhnliches Essen in die Schule mit zu nehmen. Denn es gab an der Morika-High eine Cafeteria und in dieser konnten sich die Kinder wohlhabender Familie alles ohne Probleme leisten.

„Japp.“ Antwortete Karin selbstzufrieden. „Ich koche gern.“

Haru hörte die Konversation ihrer Freundinnen mit an, während sie auf dem Fensterstock saß. Etwas, oder eher gesagt jemand, hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Dieser schwarzhaarige Junge saß wieder auf der Bank unten und war in ein Buch vertieft. Dieses Bild hatte etwas Friedliches an sich. Vielleicht auch nicht friedliches, aber etwas positives. Weil Haru sich gut fühlte, ihn zu beobachten. >Fast schon wie ein Stalker. < dachte sie und musste leicht lächelt.

„Ah, ist es Takato-kun?“ hörte sie Karins piepsige Stimme neben ihrem Ohr und verschluckte sich an ihrem Essen. Das schwarzhaarige Mädchen hatte ihren Blick nach draußen gerichtet. Jedoch wanderten ihre blauen Augen langsam zu Haru und ein breites Grinsen bildete sich auf ihrem Gesicht.

„Was grinst du so?“ „Nichts.“ Antwortete das Mädchen schnell and richtete ihren Blick wieder nach draußen.

„Er sieht Kazuma-kun wirklich sehr ähnlich.“ Kam es plötzlich leise und nachdenklich von dem schwarzhaarigen Mädchen.

Harus Augen weiteten sich. Ihre Hand, in der sie ein Croissant hatte, hielt inne. Sie fühlte, wie ihr die Luft abgeschnürt wurde und sich ihre Glieder verkrampften.

„Ah, tut mir leid.“ Schrie Karin auf. „Ich… ich hätte ihn nicht erwähnen sollen.“ Sie griff besorgt nach der Hand ihrer Freundin.

„Schon gut.“ Sagte Haru und versuchte ein Lächeln auf zusetzten. Aber das gelang ihr nicht, Stattdessen verfinsterte sich ihr Blick und ihre Glieder verkrampften sich noch mehr. Sie versuchte ihre Gedanken zu verdrängen. Und… es gelang ihr auch. Ja, mit der Zeit wurde es besser. Früher währe sie in Tränen ausgebrochen. Aber diese Zeit war schon lange vorbei.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

>Wo bin ich denn hier gelandet? < grüne Augen starrten all das grüne Zeug um ihn rum an. Ein paar Vögel zwitscherten, als ob sie nichts Besseres zu tun hätten. Er wanderte einfach so durch den Park, ohne ein Ziel zu haben und achtete gar nicht, wohin er lief. Und nun stand er da, wusste nicht wo er war und hatte nicht einmal einen Pfad vor sich, der ihm den weiteren Weg zeigte. Er konnte sich auch nicht erinnern, wann er den Weg verlassen hatte. Da ihm nichts anderes übrig blieb, lief er einfach weiter. Irgendwann würde er schon rauskommen, denn auch der größte Wald hat irgendwann ein Ende. Und dieser hier war nicht mal besonders groß. Durch die Baumkronen zwangen sich ein paar Sonnenstrahlen und landeten hart auf dem Boden, der sie herzlichst empfing. Ein Schatten huschte vorbei.

Moment… ein Schatten? Als er wieder zu der Stelle schaute, war nichts zu sehen. Als er gerade beschloss es als Einbildung abzustempeln, hörte er plötzlich ein Rascheln im Baum über ihn. Er sah ein kurzes Aufblitzen, von etwas Metallglänzenden.

Mit lautem Krach stürzte sich etwas auf ihn und plötzlich schien die Zeit in Brüche zu gehen und sie auf ewig hinauszuzögern. Diese roten Haare kannte er zu gut. Und diese grünen Augen auch, die ihn böse anfunkelten. Sie war von Kopf bis Fuß durchnässt und drückte ihm Berta… eh, Betty gegen die Kehle und schnürte ihm somit die Luftzufuhr ab. Oben rum hatte sie nur einen schwarzen BH an. An ihren Beinen klebte eine nasse Hose, die genauso aussah, wie seine.

>Was ist das denn? < Ryo schlug ungläubig seine Augen auf. Die Zeit schien immer noch still zu stehen, als ob sie ihm die Gelegenheit geben wollte, das Schauspiel zu realisieren und zu verstehen. Was ihm jedoch nicht gelang. Wie zur Hölle sollte man so was auch verstehen?

„Was machst du hier?“ kam ein wütender Laut aus der Kehle des rothaarigen Mädchens. Ryo antwortete nicht. Der Schock lag ihm immer noch tief in den Knochen. „Ghiiiii.“ Ein undefinierbarer Ton schlich sich über ihre Lippen. Sie schmiss schnell ihre Bleistange Namens Betty zur Seite, packte Ryo an den Schultern und drehte ihn schnell auf den Bauch. Als nächstes holte sie die Krawatte, die sie benutzt hatte um ihre Haare zusammenzubinden, raus und wickelte sie um seine Handgelenke. Als letztes machte sie noch 2 feste Knoten rein. Ryo konnte das ganze immer noch nicht realisieren. Er sah ihre roten Haare über sein Gesicht streifen – sie hatte sich tief über ihn gebeugt.
 

„Jetzt habe ich dich gefesselt, was?“ flüsterte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Ryos Augen weiteten sich noch mehr.
 

„Das… kann man zweideutig verstehen.“ Sagte er keuchend, da ihm das Gewicht des Mädchens auf ihn, die Luft wegnahm. Haru blickte ihn fragend an und bemerkte, dass er leicht rot wurde.

„Hä? Zweideutig? Was gibt es da anderes darunter zu verstehen? Gefesselt ist gefesselt.“ Sie stieg von ihm runter, so dass sich dieser wieder auf den Rücken drehen konnte.

„Also… was machst du hier?“ Sie stellte sich in voller Größe vor ihm. Die Tatsache, dass sie Obenrum nichts außer ihrer Unterwäsche trug, schien sie nicht großartig zu stören. Was es eigentlich sollte. Aber sie war ja kein normales Mädchen.

„Dasselbe konnte ich dich fragen?“ schrie Ryo empört und zog an seinen Fesseln, um sich zu befreien. Plötzlich fühle er sich wie vom Blitz erschlagen: Es ist die eine Stunde! Die Stunde, in der das Mädchen, das gerade vor ihm stand, spurenlos verschwand, als ob sie nicht mehr auf der Welt existierte. Anscheinend kann ein Mensch doch nicht so einfach verschwinden. Und er hatte sie gefunden. (Haaa, da ärgert sie sich sicher!!!) Sein Blick fiel wieder auf sie.

„Kannst du dir Bitte was anziehen? Sonst muss ich mich übergeben!“ schrie er plötzlich.

„Meine Klamotten sind nass. Du bist zu einem ungelegenen Moment gekommen.“ Antwortete sie nur gelangweilt und setzte sich einen Steinblock, der sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand.

Ryo hob eine Augenbraue. Nun war er sich endgültig sicher, dass das rothaarige Mädchen eindeutig nicht zur Rasse Mensch gehört hatte, sondern zu der Rasse „gestörter Mensch“.

„Warum… bist du mitten im Wald… total durchnässt, halbnackt… und hüpfst durch die Bäume? Das ist doch nicht normal!!!“

„Erstens: hier im Wald hat man Ruhe vor solchen Idioten, wie dir. Zweitens: Ich bin am Fluss entlang gewandert und bin an einem glitschigem Stein ausgerutscht. Ich hing gerade meine Sachen zum Trocknen auf, als ich deine blöden Schritte hörte, die hier gar nichts zu suchen haben!“ Mit jedem Wort, das aus ihrem Mund kam, wirkte das Mädchen gereizter. Sie durchbohrte Ryo mit einem eisigen Blick. „Jetzt bist du an der Reihe: Was machst du hier?“

„Könntest du dir erst was rüberwerfen? Sonst werde ich blind.“

Sie knurrte leise, stand auf und verschwand irgendwo im Gebüsch. Ryo war sich schon sicher, dass sie den Weg zur einen Psychiatrie aufsuchte, als sie wieder, mit ihren nassen Klamotten, auftauchte. Diese hatte sie in der Hand.

>Zieht sie sich nun irgendwann etwas an oder nicht? <

Sie schritt auf ihn zu und das gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Mein Hemd ist noch nass. Ich borg mir deins.“ Mit diesen Worten, die Ryo aus den Socken hauten, ging sie in die Hocke und fing an die Knöpfe auf seinem Hemd zu öffnen. „H-Hey!“ fing Ryo zu stottern an. „S-Spinnst du nun v-völlig? D-Das grenzt ja schon an sexuelle Belästigung!“

„Du warst derjenige, den es gestört hat, dass ich ohne Hemd rumlaufe.“ Zischte Haru nur unbeeindruckt und setzte das Ausziehen fort. Ryo spürte ihre kalten Finger auf seiner Haut, die ihn gelegentlich berührten.

„Mist.“ Aus Harus Gesicht konnte man rauslesen, dass sie ein Problem hatte. „Mit den gefesselten Händen, kann ich das Hemd schlecht ausziehen.“ Nach einer kurzen Überlegpause setzte sie fort: „Bleib ja still! Ich werde jetzt deine Hände losbinden. Wähe du bewegst dich.“

Sie fing die Knoten in ihrer aufzumachen. Als der letzte auf gewesen ist, nutzte Ryo die Chance, packte Haru an den Handgelenken und drückte sie in das Gras unter ihnen.

Das Mädchen spürte ein festen Druck auf ihrer Kehle und wie sich seine Finger in ihr Fleisch bohrten. Seit wann hatte er solche Kraft?

Sein Blick war eiskalt. „“Was fällt dir ein mich zu fesseln? Du blöde Schl…“ er konnte seinen Satz nicht beenden, da er ihren Knie in seinen Bauch spürte, das sich in seine Organe rammte.

„Nenn mich nicht Schlampe!“ sie konnte eine Hand befreien und schluck ihm fest ins Gesicht.

„So wie du rumrennst, bist du eine!“ er zerrte an ihren Haaren und packte wieder ihre lose gewordene Hand. Haru schrie auf. Was fiel ihm ein, sie an den Haaren zu ziehen. Sie wurde wütend. Richtig wütend. Sie biss in seine Schulter und schubste ihn weg. Der braunhaarige landete im nächsten Busch und knurrte auf vor Wut. Er stürzte sich auf sie und schmiss sie wieder zu Boden, ohne ihr die Gelegenheit zu geben, sich aufzurichten. Durch den halben Wald waren Schmerzensschreie zu hören und lauter Aufschläge auf den Boden. Die Vögel, die genussvoll ihre Lieder sangen, fühlten sich gestört und flogen weg.

Nach eine viertel stunde lagen beide erschöpft nebeneinander.

„Meine Lippe war gerade verheilt.“ Sagte Haru und schnappte nach Luft. Ihr Mundwinkel blutete.

Ryo kam ebenfalls nicht ungeschoren davon: seine Wange quoll leicht an. Das würde sicher ein blauer Fleck werden. Er stand auf. Jeder seine Bewegungen bereitete ihm höllische Schmerzen.

Er knöpfte sein Hemd völlig auf, es waren sowieso nur noch ein paar Knöpfe nicht auf. „Hier!“ er schmiss das weiße Stück Stoff an Harus Kopf. Haru griff danach.

>Und der sagt, dass ich spinne? Was ist mit ihm? < Sie schaute ihn verblüfft an den Augenwinkel an. Ihr Ausdruck entging ihm nicht: „Wenn ich oben ohne rumlaufe, ist’s immer noch besser, als wenn du hier mit nur einem BH durch die Bäume hüpfst.“

Sie zog das weise Kleidungsstück an, das ihr viel zu groß war. Es war warm. Sie musste sich selbst zugeben, dass es nicht gerade sehr angenehm war, ohne Hemd herumzulaufen. Schließlich hatte der Frühling noch nicht seine warmen Zeiten erreicht.

„Igitt, es stinkt nach dir.“ Sagte sie. Ryo drehte sich wütend um (Ich hör wohl nicht richtig.) Er wollte das Mädchen anschreien, wenn er denn noch in der Lage gewesen wäre. In der letzten halben Stunde hat er sich heiser geschrieen. Dann bemerkte er aber, dass sie lächelte.
 

Neeeeeiiin, er würde sie nie verstehen. Niemals!!!!
 

Die eine Stunde war inzwischen sogar vergangen.
 

~*~*~//>*<\\~*~*~
 

Sie nörgelten rum. War ja klar. Erst kam der Rektor. Dann ihr Vater. Das war zu erwarten, dass sie von nun an weniger Zeit für ihre Bande hatte.

„Tut mir leid, aber ich kann echt nicht öfter vorbeikommen. Der Rektor hat mich auf den Kieker und mein Vater regt sich auch auf, dass ich spät heim komme.“

„Dann lass ihn sich doch aufregen! Seid wann bist du so ein braves Mädchen, dass auf ihren Vater hört?“ kam es von einem ihrer Kumpels.

„Ihr versteht das nicht.“ Verzweifelt wollte sie noch etwas hinzufügen, aber sie ließ es. Wie sollte sie ihren Freunden erklären, dass sie in einer anderen Welt als sie lebte. Die Meisten in der Gang waren aus ärmeren Haushalten. Meistens handelte es sich um rebellische Jugendliche, um dessen wohl sich die Eltern einen Dreck kümmerten.

„Und was ist mit der einen Stunde? Kannst du sie nicht weglassen?“

„Nein!“ die Antwort kam schnell.

„Und wenigstens kürzen?“

Haru überlegte. Nach einer Pause, in der Stille zwischen der Gangmitgliedern ausbrach, seufzte sie schwer und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

„Okay. Ich mach’s zur einer halben Stunde.“ Sagte sie schweren Herzens.

Ihre Freunde schrieen glücklich auf. Warum sollten sie auch traurig sein? War ja nicht ihre Zeit.
 

Und so wurde die eine Stunde, in der das rothaarige Mädchen ohne Spur verschwand, zu einer halben Stunde. Leider war sie nicht mehr so spurlos verschwunden, wie früher. Ein braunhaariger Idiot und Störenfried hat ihr Versteck entdeckt und ihren Frieden geraubt.

>Ich muss mir eine anderen Ort zum Verstecken suchen



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von: abgemeldet
2008-11-14T20:13:05+00:00 14.11.2008 21:13
Hey!
Endlich komme ich auch mal dazu weiter zu lesen. Sorry, dass es so lange gedauert hat. Das Kapitel ist echt toll. Spannend und trotzdem lustig. Ein paar Fehler sind mir aufgefallen. Hauptsächlich groß und klein schreibfehler. Aber nichts schlimmes.

Lg Lilith
Von:  SoScandalous
2008-06-26T08:30:15+00:00 26.06.2008 10:30
ach ja ich bin 'CleopatraStillAlive' hab jetzt einen neuen Nick
Von:  SoScandalous
2008-06-26T08:29:49+00:00 26.06.2008 10:29
sorry das ich erst heute weiterlesen konnte... aber ich hab jetzt sommerferiien :D
also.. super fortsetzung, ich will jetzt aber endlich richtig lesen wie sie zu einer Lady gemacht wird ;)
Von:  Naomi9
2008-06-24T14:36:21+00:00 24.06.2008 16:36
Geschafft! Endlich!
Tut mir leid, dass das mit meinem Kommentar sooo lange gedauert hat, aber ich muss für meine Abschlussprüfungen lernen und habe daher wenig Zeit, aber das mal beiseite ...

Großartig!!! Ich finde das Kapitel toll (Wie eigentlich jedes XDD)!!
Und soviele Fragen!
Wer ist Kazuma-kun?
Wird sie ein anderes Versteck finden??
Wird sie nochmal Stress mit Vater und Direktor bekommen???

Ich freu mich schon, wenn du das nächste Kapitel hochlädst!
Mach weiter so!
lg
Nao-chan
Von:  -MissVerstaendnis
2008-06-24T13:52:43+00:00 24.06.2008 15:52
boaaahhh!!! ich finde das richtig klasse ^^.
ich denke ryo und haru kommen zusammen (schon die ganze zeit xDDD)
echt toll im moment ^^
aba da gibt esja noch so einige probleme zu überwinden Oo ...
das ist kuhl die geschcihte ^^
ich mag sie wirklich sehr *-* !!
ist auch nicht pblcih sondern eher ein komplizierteres thema ^^

Von: abgemeldet
2008-06-23T12:23:47+00:00 23.06.2008 14:23
ohii!! kapi 4 on!! ich kenns ja schon, deshalb hab ichs jetz nicht nochmal gelesenXD
will dir aber trotzdem nen kommi dalassen und soXDDD

warst du nicht live dabei, wie ichs gelesen hab?? oh ja, ich glaub schoXDDD dann weißt du ja, dass ich es toll findXDD
und freu mcih scho aufs nächste kapi!!!!XDDD~
sag fayelli sie muss sich beeilen mit betalesen okee???!!!

*kirschlolli gebs*
*kirsche poke*
Von: abgemeldet
2008-06-20T21:05:33+00:00 20.06.2008 23:05
Wo her nimmst du nur die Ideen da zu?
Eigendeich auch egal wen es weiter so spannend bleibt^^
Von: abgemeldet
2008-06-20T21:03:27+00:00 20.06.2008 23:03
Wo her nimmst du nur die Ideen da zu?
Eigendeich auch egal wen es weiter so spannend bleibt^^
Von:  Salatherz
2008-06-19T13:33:30+00:00 19.06.2008 15:33
Juhu! Es ist noch immer lustig! xDDDD
Das mit dem Besuch war irgendwie offensichtlich, aber egal. Hallawalla... plötzlich kommen ganz andere Seiten von Haru zum Vorschein... *angst*
Du hast übrigens ganz lustige Fehler gemacht. Stahl statt Stall und Gehege statt Box. Kennst du dich mit Pferden aus? (nur so xD)
Na was solls.
Mach weiter so! ^^
Von:  blue-star
2008-06-17T21:32:21+00:00 17.06.2008 23:32
einfach nur cool
ich find dein ff total geil
^^
schreib schnell weiter


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