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Die unerträgliche Leichtigkeit des Dies

...Manche Menschen machen es sich wirklich zu einfach! [Die x Kao]
von

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Die(s) widerspenstige Zähmung

Ich habe mich richtig beeilt dieses Mal. X) Ich hoffe, es gefällt:^^ Klappe und Action!

Extragroßes Dankeschön an Toshie, _Domestic_Fucker_, inori, Tetsu, tigre_de_noir, yumeky, LunaFeles, eba-chan, Totchan & Januce für ihre Kommis!
 


 

Kapitel Sechs
 


 

Die Tage schleichen sich dahin und ich bin in freudiger Erwartung auf meinen Geburtstag. Dank meiner genialer Idee, die man auch als Trick bezeichnen könnte, wohne ich nach wie vor bei Kaoru und werde deshalb wohl auch meinen großen Tag hier verbringen. Natürlich könnte ich eine große Party planen und es ausnutzen, danach nicht als einziger Bewohner saubermachen zu müssen, aber mein Plan sieht anders aus. Ich werde nämlich gar nichts planen und darauf spekulieren mit Kaoru allein zu sein, vielleicht etwas Nettes essen bei Kerzenschein, dann noch ein paar Geschenke auspacken, nicht zuletzt seines, und letztlich bei einem Glas Wein dem Klang seiner Gitarre lauschen.

Zu spießig? Ach was! Es wird mein Geburtstag sein und wenn ich ihn bitte, mir eine Art Geburtstagsständchen vorzuspielen, dann wird er das wohl auch tun! Und zur Feier des Tages lass ich eine Flasche Rotwein springen, damit wir nicht alltägliches Bier saufen müssen. Jetzt klingt das doch gleich viel besser, oder? Ich werde ihn dann mit Komplimenten überhäufen und später verführen. Wie weiß ich noch nicht. Wie immer.
 

Als der Wecker meines Telefons am besagten Tag klingelt, denke ich gar nicht daran aufzustehen. Ich stelle es schnell aus und tue so, als hätte ich es nicht gehört. Irgendwann muss Kao doch aufstehen und dann kommt er nicht umher, mich zu wecken und mir zu gratulieren. Auf welche Art überlasse ich natürlich seiner Kreativität, aber ich hätte nichts dagegen, wenn er sich zu mir ans Sofa setzen würde, ganz nah, und mich vielleicht noch umarmt. Dann ziehe ich ihn einfach zu mir runter und küsse ihn. An meinem Geburtstag wird er mich doch wohl nicht hauen, oder? Es wäre ihm zuzutrauen, aber ich will heute positiv denken.

Es vergehen einige Minuten und langsam werde ich wirklich verdächtig stutzig. Er wird doch wohl nicht schon wieder verschlafen haben? Ich warte noch ein paar Minuten mehr und zwinge mich nun doch aus dem Bett. Es kann doch nicht die Norm sein hier! Ins Schlafzimmer stapfend, öffne ich die Tür langsam und vorsichtig um ihn, falls er gerade dabei ist mein Geschenk zu verpacken, nicht unangenehm zu überraschen.

Leider nur ist hier keine Spur von Kaoru. So ein Mist. Ich checke noch im Bad und in der Küche, aber mein Kaoruhäschen ist tatsächlich nirgendwo zu finden. So eine Arschmade! Wie kann er einfach abhauen ohne mir vorher zu gratulieren! Es ist schon fast halb neun und das ist bekanntlich die Zeit, zu der wir uns im Probenraum treffen. Ach, ich hasse diesen Mann. Ein Blick aus dem Schlafzimmerfenster verrät mir, dass ich nicht grundlos sauer bin. Sein Auto ist weg und wie ich ihn kenne, ist er nicht unterwegs um frische Semmeln zu kaufen!

Wie ärgerlich, aber ich werde mir nicht nehmen lassen, mir jetzt erst recht noch länger Zeit zu lassen, bevor ich nachkomme.

Na gut, vielleicht ist er ja auch schon früher los, damit mich alle vier im Studio überraschen können? Mit Torte und fettem Frühstück! Aber jetzt los!

Nach einer zweiminütigen Katzenwäsche unter der Dusche style ich meine Haare etwas, die zum Glück zur Seite sehr pflegeleicht geschnitten sind, und dann rausche ich los. Nach nur kurzer Zeit erreiche ich das Gebäude, in dem wir immer Proben. Lässig werfe ich mir meine Tasche um und schlurfe hinein, als sei heute ein ganz normaler Tag.
 

„Auch schon da?“, murrt mich Kyo an und zieht an mir vorbei Richtung Toilette. Was war das denn?

Hallo? Gut, vielleicht musste er wirklich nötig und konnte mir nicht gratulieren, aber deshalb muss man ja nicht so mürrische Fragen äußern.

Das einfach mal so hinnehmend, gehe ich in den Probenraum und da schaut mich auch schon Toshiya grinsend an. „Uuuh, unser Rotschöpfchen hat endlich ausgeschlafen. Freu dich auf die Standpauke von Kao.“

Moment mal hier, ja. Erstens, warum gratuliert der mir nicht zum Geburtstag? So was gehört sich, egal, ob man verschlafen hat oder nicht. Zweitens, höre ich Standpauke? Welcher Film ist das denn hier? Wenn Kaorulein gewollt hätte, dass ich pünktlich bin, hätte er mich sicherlich auch geweckt und wäre nicht einfach davon gedüst. Drittens, was bildet sich Toshiya ein überhaupt so mit mir zu reden? Wenn heute nicht mein Tag wäre, dann wäre ich jetzt sicherlich schlecht gelaunt!

Da kommt ja auch schon Kaoru angewatschelt. „Lass gut sein, Totchi.“

Ich hasse es, wenn er ihn so nennt. Wir tun das zwar alle, aber warum muss er gerade ihn so nennen? Zu mir sagt er doch auch selten Daidai.

Kao wendet sich dann endlich mal mir zu. „Es tut mir leid, Die.“ Das will auch schwer hoffen. Komm und gratulier mir! „Ich musste noch etwas vor der Arbeit erledigen, sonst hätte ich dich geweckt. Aber du wärst sicher nicht begeistert gewesen, wenn ich dich schon um fünf aus dem Schlaf gerissen hätte.“

Ja ja, schon gut. Ich winke ab mit einem leichten Grinsen, aber nicht zu viel, sonst denken die noch, die Entschuldigung wäre nicht nötig gewesen. So, und jetzt her mit der Geburtstags-Kaoru-Torte mit extra viel Sahne!

„Hier, komm mal mit. Wir müssen dir etwas zeigen,“ sagt das Kaoschnucki und ich folge ihm zum Fernseher.

Was? Fernseher? Was soll denn das jetzt?

„Wir haben uns gerade das neue Video angesehen. Läuft sogar auf MTV in den Staaten, Die. Schau mal,“ erklärt mir Shinya, der bereits mit dem Köter vor der Glotze kauert, und ich sehe ihn etwas perplex an.

Wollen die mir nicht lieber mal endlich um den Hals fallen und gratulieren? So langsam glaube ich, die haben alle meinen Geburtstag vergessen! Das darf doch nicht wahr sein! Sogar Kaoru! Gut, ihm würde ich verzeihen – er wird alt. Andererseits vergisst er doch auch nie Pressetermine und desgleichen. Ich würde es trotzdem noch mal durchgehen lassen, wenn ich dafür einen tiefen und leidenschaftlichen Zungenkuss bekäme.

„Du siehst heute irgendwie verklingelt aus, Die,“ meint Kyo dann auch noch, als er gerade von seinem Geschäftchen wiederkommt. „Du solltest früher ins Bett. Wer nicht schläft...“

„Stirbt, das wissen wir!“, knurre ich ihn an und blicke noch einmal alle böse und eindringlich an. Nun springt schon auf und wünscht mir alles Gute! Verdammt! Das ist nicht mehr witzig!

„Hier schau!“ Toto hüpft wie ein Hündchen vor dem Fernseher auf und ab. „Ist es nicht extremst geil?“

„Meine und Toshiyas Idee!“, verkündet Kyo protzig.

„Ja,“ erwidere ich mürrisch und starre auf das Bild, dessen Animation ich gar nicht wahrnehme, sondern mehr oder weniger durch das Bild hindurch starre. Diese fiesen Hunde! Wie können die nur?

„Geht’s dir nicht gut, Die?“, macht Shinya auf besorgt und Kaoru sieht mich nicht mal an.

Das ist zu viel. Ich drehe mich um und gehe. „Entschuldigt mich.“

Ich gehe auf direkten Weg zum Klo. Ich gehe nicht über Los und ziehe keine Geburtstagsgrüße ein! Aber ich höre noch, wie sie reden, diese miesen Freunde.

„Boah, er hat sicher wieder zu viel gebechert und muss kotzen...“ Kyo ist ein Arschkeks!

„Oder er hat einfach nur gefrühstückt...“ Toto ist... „...und geht deshalb kotzen!“ ...ein Riesenarschloch!

Und Kaoru sagt gar nichts. Soll ich dafür dankbar sein? Weil er nicht auch noch einen drauf packt. Oder soll ich ihm sauer sein, weil er mich nicht ein bisschen verteidigt? Ich werfe die Tür zu den Toiletten hinter mir zu und atme dreimal tief durch. Bringt nichts. Ich schnaube wie ein Stier kurz bevor er den Torero aufspießt. Mein Spiegelbild kann ich nicht ertragen. Mann, es ist doch mein Tag heute! Wie können die so etwas vergessen?

Erst einmal zünde ich mir eine Kippe an und dann kommt mir ein Gedanke. Wenn die Arschlöcher spielen wollen, fein, das kann ich auch. Ich gehe jetzt wieder da raus und tue so, als kratzt mich das nicht im Geringsten. Und später, wenn die alle Heim gehen, sage ich ihnen, was ich von ihnen halte und verpisse mich und saufe einen mit richtigen Freunden! Nicht solchen beknackten, minderbemittelten Fieslingen!

Ganz lässig schreite ich zurück in den Probenraum und wehe mir mit einer gekonnten Kopfbewegung schnippisch die Haare aus der Stirn. Die sehen mich nicht mal an, nur Kyo schaut kurz nach hinten.

„Alles klar bei dir?“, fragt er und ich nicke.

Bis zu dem Moment als ich Kaoru und Toshiya sehe. Toto hockt auf dem Fußboden und starrt auf die Glotze, während Kao hinter ihm steht und die Ellbogen auf Toshiyas Schultern abstütze. Seine Hände liegen in Toshiyas Nacken, gefaltet, und Kaoru legt seinen Kopf auf einen seiner Arme. Turteln die? Er flüstert Toto etwas ins Ohr und dieser kichert sich eins, als würde ihm einer dabei abgehen! Also steht er ja doch auf mein Kaotierchen! Und Kaoru... Steht er wirklich auf solchen Kloppis wie unseren dämlichen Bassisten? Sorry, aber ich muss die Kichererbse einfach gerade mal beleidigen, einfach damit ich mich besser fühle.

Hilft aber nichts.

Dann dreht sich Kaoru um und lässt von Toto ab um mich anzuschauen. Er steht auf und geht an mir vorbei, berührt dabei kurz meinen Unterarm mit seiner Hand. Absichtlich. Als wolle er mit trösten. Als wolle er sagen, es tut ihm leid. Ja, aber was genau tut ihm denn leid? Dass er mich Toshiya flirtet? Dass er mir das Herz bricht, weil er Toshiya haben will und nicht mich? Ich verstehe nur noch Bahnhof. Was für ein beknackter Geburtstag!
 

„Alles klar Leute, also mal zum Tagesablauf,“ verkündet unser Bandleader kurz darauf und wedelt mit ein paar Zetteln durch die Luft. „Das Management hat uns jede Menge neuer Gigs aufgebrummt, bis in den Januar sogar. Die gute Nachricht ist, dass ich bisher Weihnachten und Silvester freihalten konnte, aber ich weiß nicht, wie lange.“

Ein einvernehmliches Raunen meiner Bandmitglieder zeigt deren geringe Begeisterung. Sogar die Töle kläfft.

„Wie auch immer, die Show bleibt beim Alten, keine neuen Proben dafür. Allerdings müssen wir kurz nach der Tour ein Video drehen und dann gleich ab in die Staaten. Das wird alles ziemlich stressig werden.“ Kaoru klingt auch nicht mehr begeistert, aber er geht davon aus, dass wir wissen, wofür wir das tun. Wissen wir ja auch: Erfolg, Ruhm, Ehre, unehelichen Sex und Drogenkonsum. Kleiner Scherz.

„Heute noch mal eine Generalprobe und dann geht’s morgen schon direkt los bis zu den Weihnachtsfeiertagen. Kleine Verschnaufpause, dann weitere Auftritte bis Silvester und Neujahr, an dem wir hoffentlich einen Tag frei haben werden. Das positive wird sein, dass wir die meiste Zeit Zuhause pennen können.“ Ich könnte Kaoru ja ewig zuhören, aber leider zwingt mich das Thema immer zum Abschalten. Ich male ihn mir stattdessen lieber in nichts außer seiner Haut aus, wie er mich mit dem Finger zu sich lockt. Ich tue kurz so, als wäre ich darüber verwundert, gehe dann aber doch zu ihm und lasse ihn mich verführen! Die Variante wäre einfach himmlisch.

„DIE!“, brüllt er mich plötzlich an und ich erschrecke. „Träumst du?“

„Was denn?“, zicke ich zurück, denn ehrlich gesagt können die mich heute alle mal kreuzweise, nachdem sie meinen Geburtstag vergessen haben.

„Ach, vergiss es,“ sagte er und zieht schulterzuckend Richtung ESP ab.

Toll, jetzt ist er mir böse oder was? Ich soll jetzt das schlechte Gewissen haben, weil ich ihm nicht zuhöre? Ist ja grandios! Und das an meinem Tag!

Oh je. Ich sollte mich auf das besinnen, was positiv an meinem Leben ist. Hat Kao nicht was gesagt von Zuhause pennen und dass das positiv wäre? Das lässt doch fast schlussfolgern, dass er sich gerne mit mir seine Bude teilt. Zuhause schlafen bedeutet mit Die schlafen. Korrigiere: wohnen. Ist ja auch egal.
 

Meine Augen verformen sich zu zwei kaum noch erkennbaren Schlitzen, als Toshiya erneut auf Kaoru zugeht und ihm etwas sagt. Der Leader-man schaut ihn kurz an und nickt, dann gehen beide aus dem Zimmer. Ich glaube, mein Schwein pfeift. Wo wollen die hin? Und... überhaupt! So ein Ärger. Ich fühle mich beschissen.

„Rück mal ein Stück, Die,“ murrt Kyo and presst sich an mir vorbei um an seine Tasche zu kommen, die auf dem kleinen Sofa rumsteht.

Ich trete einen Schritt nach hinten und pralle unabsichtlich gegen Shinya, der mich aber abfängt und von sich drückt. Mir ist schwindelig. Ich schaue den jungen Schlagzeuger an und lege den Kopf schief, so als wäre ich seine Fußhupe von Hund.

„Sag mal, Shin,“ formuliere ich langsam und in einem Ton, den der Drummer erkennen müsste. Diesen Tonfall benutze ich nur bei äußerst wichtigen, rein spekulativen Fragen. „Stell dir vor, Kaoru würde auch auf Männer stehen. Dann würde doch nicht Totchi bevorzugen, oder?“

„Ähm...“ Er überlegt kurz, aber wenigstens antwortet er immer. Nicht wie manch anderer, der sich gerne vor meiner Fragerei drückt. Richtig, Kyo? „Das kann ich so schlecht beurteilen. Er ist eben nicht schwul und mag euch beide gleichermaßen. Oder findest du, er macht Unterschiede?“

„Oh ja! Und ob er Unterschiede macht!“ Ich verschränke die Arme und seufze. „Mich lässt er zwar bei sich wohnen, aber Körperkontakt ist strengstens untersagt. Bei Toto scheint das anders zu sein.“

„Vielleicht weil er ihn nicht dauernd mit irgendwelchen Sprüchen anbaggert?“, meint Shin ganz unschuldig und zuckt mit den Schultern.

„Wenn du meinst. Aber wenn das sein Grund ist, Toshiya mehr zu mögen als mich, dann... dann kann er mich mal.“ Ist doch so! Ach, Himmel noch eins. Er kann mich nicht und wenn doch, dann höchstens mit in sein Bett nehmen. Dabei würde ich ihm manchmal auch gerne den Hintern versohlen, statt danach zu lüsten andere Dinge mit seinem megageilen Hinterteil zu tun.

„Die, warum gibst du nicht auf? Ist doch sinnlos bei einem wie Kao. Der ist so straight wie ein Heiliger,“ sagt Shinya und legt vorsichtig seine Hand auf meine Schulter. Er meint es nur gut, das weiß ich, aber ich kann ihm nicht recht geben. Ich muss ihm widersprechen.

„Auch Heilige begehen Sünden, nur dass sie die beichten. Und Sünden werden vergeben! Basta!“ Nicht, dass ich hier Sinn mache, wenn ich meine sexuelle Neigung als Sünde darstelle, aber es klingt gerade einfach fantastisch und ein bisschen Wahrheit ist dran. Auch einer wie Kaoru könnte sich in einen Mann verlieben. Warum denn nicht? Selbst in sehr alten Königreichen, zu Seiten wo die Homosexualität nicht eine Modeerscheinung war, gab es bereits durchaus Männer, die es zu schätzen wussten auch mal einen Knaben im Bett zu haben. Und dass man ein starkes emotionales Verhältnis zu einem gleichgeschlechtlichen Mitmenschen haben kann, ist doch nur normal.

Als Kao und Toto wiederkommen, schaue ich weg. Das ist mir zu blöd. Lieber stehe ich auf und schnalle mir meine Gitarre um, den Gedanken verdrängend, dass heute eigentlich mein Geburtstag ist. Wenn ich so tue, als sei es ein stinknormaler Tag, dann tut es nicht so weh.

Ende der Durchsage.
 

Irgendwie scheinen heute alle Stress zu machen, sogar Kyo, der normalerweise seelenruhig sein Ding macht und zwischendurch sogar auf dem Sofa gern mal einpennt. Haben die alle noch etwas vor oder wie? Wenn hier einer etwas vorhaben sollte, wäre doch ich das, oder?

Wir haben gerade den letzten Song durchgespielt und ich stecke mir eine Zigarette an, als ich mich auf das Sofa neben meine Pepsi light pflanze. Da sehe ich den Drummer bereits mit dem Sänger zusammen abziehen.

„Tschüss, macht’s gut.“

Und weg sind sie. Seltsam. Aber bevor ich noch lange darüber nachdenken kann, warum gerade Kyo mit Shinya so schnell abhaut, winkt bereits Toshiya meinem heißgeliebten Leader-sama! Was zum Henker geht denn jetzt schon wieder, denke ich noch, und sehe, wie Kaoru schnell seine Gitarre in die Ecke stellt und dem Bassisten kräftig zunickt.

„Kommst du?“, ruft Toto und ich muss schwer schlucken. Das tut weh.

„Hey Die,“ spricht mich Kaoru an und wirft sich seine Winterjacke über die klammen Schultern. „Kannst du mal die Instrumente einpacken und abschließen? Toto und ich haben noch etwas vor—“

„KAO! Mach Druck!“, ruft plötzlich Toshiya, der bereits am Ausgang wartet. Irgendwie geht mir das hier viel zu schnell.

„Also Die, danke!“ Kaoru wirft mir die Schlüssel entgegen und nickt dem Bassisten abermals mit einem riesigen Lächeln auf den Lippen zu. „Ist furchtbar nett von dir. Bist der Beste!“

Und da läuft er auch schon davon. Mit Toshiya. Komme ich mir gerade überrumpelt vor? Eindeutiges Ja. Warum tun meine Freunde mir das an? Womit habe ich das verdient? Doch nicht etwa mit dem bisschen Schummelei wegen der Wohnung! Heißt es denn nicht, dass in der Liebe alles erlaubt ist? Ich kämpfe doch nur für einen kleinen Anteil am Kaokao!

Ach. Ich lass meinen Kopf auf die Tischplatte sacken und ertrinke ein wenig länger im Selbstmitleid, bevor ich mich aufraffe und die Sachen wegpacke, bevor sie morgen von einem Truck geholt werden. Außerdem wollte ich ja noch ein bisschen feiern, auch wenn mir gar nicht mehr danach ist.

Nachdem ich abgeschlossen habe, krame ich also mein Handy raus und rufe all diejenigen Leute an, die ich noch so kenne. Freunde und die, die es mal werden wollen.
 

Kurz nach halb sieben und endlich an Kaorus Wohnung angekommen, gebe ich auf. Keiner meiner „Freunde“ hat Zeit und alle, wirklich ohne Ausnahmen, haben meinen Geburtstag vergessen! Das kann doch eigentlich nicht mit rechten Dingen zugehen. Scheint aber wohl so. Als ich aussteige, bemerke ich, dass nicht einmal Kaos Auto steht und er demzufolge wohl noch mit Toshi unterwegs ist. Wie mich so etwas ankotzt. Tja, bleibt mir wohl nicht anderes übrig, als alleine zu feiern und Kaorus sämtliche Alkohol- und Eiscremevorräte aufzubrauchen!

Nicht einmal Post steckt im Briefkasten, also auch keine Fanmail, in der Geburtstagsgrüße stecken. Selbst meine Eltern und Geschwister haben nicht angerufen. Was ist nur los in dieser Zeit?

Trotzig schiebe ich den Schlüssel ins Schloss und lasse mich selbst in die Wohnung, wo ich zuerst die Schuhe abstreife und in die Ecke kicke, dann das Licht einschalte.

„Überraschung!“

Ich blinke mit den Augenlidern und erschrecke mich leicht. Die ganze Bude ist voller Menschen. Und da sind ja auch meine Bandkollegen! Kaoru! Toshiya! Kyo! Shinya! Und sogar der Hund! Unwillkürlich muss ich lächeln. Es fühlt sich an, als ginge gerade die Sonne in meinem Herzen auf.

„Überrascht?“, fragt Totchi kichernd und springt mir an den Hals. Er küsst mir sogar die Wange und lacht sich ganz schlapp über mein dummes Gesicht. „Alles Gute zum Geburtstag, mein Großer! Hast du gut durchgehalten heute! Deshalb schenke ich dir das da!“

Er zeigt mit dem Finger auf einen Auslese von ca. zehn auserwählten Whiskeysorten und ich gluckse fast vor Glück und Seligkeit.

„Oh danke, Totchi!“ Ich muss ihn einfach noch einmal kurz drücken, küsse ihn aber nicht. Das ginge zu weit. Mein Herz gehört einem anderen.

„Jetzt bin ich aber dran,“ meldet sich Kyo und drängelt sich durch die Meute um mir die Flosse zu schütteln. „Herzlichen Glückwunsch, alter Knabe. Bleib standhaft. Du weißt schon, wie.“

Hat er mir gerade zugezwinkert? Ich glaube es ja nicht! Kyo hat Mitgefühl und wünscht mir Erfolg. Das ist wie ein Sechser im Lotto. Na ja, vielleicht ein Vierer, aber ein Gewinn. „Dein Geschenk kannste dir später anschauen. Ich hab’s mit Shinny zusammen gekauft.“

„Danke!“ Ich habe tolle Freunde! Ich liebe sie!

„Alles Gute, Die, und sorry wegen dem Theater. Wir wollten dich halt überraschen.“ Shinya piepst mich von der Seite an und erntet gleich eine feste Umarmung von mir. „Hier ist dein Geschenk von mir und Kyo. Ein Überlebenspaket mit allerlei Dingen.“

Nachdem ich die Verpackung aufgerupft habe, erkenne ich viele witzige Sachen, wie z.B. eine T-Shirt mit dem Aufdruck ‚Born to do Die’, eine große Flasche Sekt, Kondome, Herztröpfchen, Tai Ginseng, grünen Tee, Schokolade, ein Videospiel, ein Buch mit dummen Sprüchen für Rockstars, ein Bild von mir, wie ich mich im Schlaf voll sabbere – alles liebevolle Präsente!

„Woah danke, ich liebe euch!“, rufe ich und strahle heller als die Sonne am Nordpol.

Aber halt mal, da fehlt doch noch einer und zwar ein ganz Wichtiger. Langsam drehe ich mich um und sehe zu Kaoru, der bereits leicht amüsiert grinst. Dann kommt er auf mich zu und umarmt mich. Ich sterbe!

„Alles Gute zum Geburtstag, Daidai.“ Kao umarmt mich! Kao nennt mich Daidai! Kao ist der liebste Mensch auf Erden! Schnell schlinge ich meine Arme um ihn und erwidere die Umarmung, bevor er sich wieder leicht von mir löst und mir einen entschuldigenden Blick zuwirft. „Tut mir leid, Großer. Die Sache war meine Idee. Ich wollte eben, dass dir auch mal die Butter vom Brot fällt.“

Ach, ich verzeihe ihm doch! Und vor allem, weil er süß schief grinst. Und weil er sich tatsächlich Gedanken gemacht hat, wie er mich überraschen kann.

Er greift nach hinten und zieht einen Umschlag aus seiner Hosentasche am Hintern, den er mir in die Hand drückt. „Und das ist mein Geschenk.“

„Ein Umschlag?“ Blöder konnte ich ja mal wieder nicht fragen. Was da wohl drin ist?

„Musst ihn schon öffnen,“ klugscheißt mein Kaobaby, aber das nehme ich ihm nicht übel. So ist er eben. Bietet sich die Gelegenheit, lässt er den Klugen raushängen. Hat ja sonst nichts zu tun.

Ich zerreiße den Umschlag und ziehe einen Gutschein heraus, den ich erst einmal lesen muss. Zweimal, sonst glaube ich es nicht.

„Du schenkst mir einen Trip nach Legoland?“, frage ich mit riesigen Augen, als mir die Kinnlade auf den Boden fällt.

„Yup.“ Das meint Kao dazu ganz cool. „Dachte mir, das könnte dir gefallen.“

„Legoland!“ Ich reiße die Arme nach oben und strahle noch breiter, als ich meinem Lieblingskaokao abermals um den Hals falle und ihn ganz fest drücke. Dann knutsche ich ihm die Wange, entfesselt, denn ich freue mir gerade eine zweites Popsloch. Das gibt’s doch nicht! Wahnsinn! „Danke Kao, danke. Das wird so geil werden! Du kommst doch mit, oder?“

Er ist etwas überrascht von meiner Attacke, aber lächelt nickend. „Sicher doch. Wir alle gehen, oder nicht? Sobald wir wieder in Europa sind, machen wir das. Dauert zwar noch, aber...“

„Das ist egal! Hauptsache wir gehen!“, beende ich seinen Satz und knutsche ihm die andere Wange. „Danke Kao, das ist so lieb von dir.“

Er winkt ab und grinst. „So bin ich.“

„Ja, so bist du,“ kichere ich wie ein Schuljunge, bevor auf einmal all die anderen Gäste auf mich einstürzen und mir auch gratulieren.

Alle möglichen Leute sind da, sogar welche von unserer Crew, aber nur die, die wir auch mögen. Ich sehe auch die, die ich vorhin noch angerufen habe, die, die mir absagten. Das alles war eine Finte, aber eine geniale!

Das ist der schönste Geburtstag meines Lebens!
 

Wie sich herausstellt, hat Kaoru sogar etwas zu futtern organisiert. Pizza, Salate, Fritten und Nuggets, Schokolade, Knabberei, alles ist da. Und natürlich reichlich Alkohol und wir trinken bis zum Abwinken!

Erst spät in der Nacht verabschieden sich die ersten Gäste und etwa einen knappe Stunde danach bringe ich die letzten Gäste zur Tür. Ich winke ihnen noch kurz nach und schließe dann die Tür um einmal tief durchzuatmen. Das war wirklich ein toller Tag!

Als ich mich umdrehe, kommt Kaoru gerade aus dem Badezimmer und lächelt mich an. „Und? Alle weg?“

„Ja, bis auf die Stammgäste,“ antworte ich schmunzelnd. „Nur Shin ist schon gegangen. Wegen dem Hund, sagte er.“

„Ah ja. Schaffst du es, die anderen beiden alleine rauszubringen? Ich werfe mich in die Koje,“ gähnt Kao und sieht mich mit einem müden, aber bittenden Blick an.

„Denk schon.“ Ich nicke und sehe ihm noch hinterher, als er mir eine gute Nacht wünscht und sich ins Schlafzimmer verkrümelt. Dann mache ich mich auf ins Wohnzimmer.

„Sooo...“ Ich stoppe und schaue verwirrt von unserem Bassisten zu dem kurzen Sänger. „Das ist ja wohl—“

Mir fehlen die Worte. Kyo liegt pennend auf dem Sessel und sieht aus wie ein Hundebaby. Wie er so liegen kann, kann ich mir nicht erklären, aber er tut es. Schlimm ist allerdings, dass Toshiya der Länge nach auf MEINEM Sofa liegt und dort ebenso schläft. Hey, so geht das aber nicht! Das ist doch mein Platz!

Ich stemme die Fäuste in die Hüften und starre böse auf das breit ausgelegte Totchi in meinem Ersatzbett, drauf und dran ihn aufzuwecken und nach Hause zu jagen. Dann überlege ich es mir noch einmal. Warum? Ganz einfach: Wenn mein Bett besetzt ist, schlafe ich in einem anderen!

Ich kralle mir noch mein Kuschelkissen, was ein kleines Murren von Toshiya hervorruft, bevor ich losziehe in die Höhle des Kaorulöwen. Er kann doch einen armen Obdachlosen nicht fort jagen!

Leise und vorsichtig öffne ich die Tür. „Kao? Schläfst du schon?“

„Hm? Noch nicht,“ sagt er leicht benommen und streckt den Kopf unter der Decke hervor. „Was ist denn?“

„Kann ich bei dir schlafen?“ Ich versuche zuckersüß auszusehen, aber Kao öffnet plötzlich die Augen ganz weit. Erklär dich, Daisuke. „Toto pennt auf dem Sofa und Kyo im Sessel. Ich weiß nicht, wohin.“

Er braucht einen Moment, bevor er schnallt, was ich von ihm will, dann antwortet er: „Kannst du nicht bei Toshiya pennen? Ist doch Platz für zwei auf dem Sofa.“

„Nein, kann ich nicht,“ sage ich ganz weinerlich und rücke näher an den Bettrand, um schon mal mein Kuschelkissen auf die Seite neben Kaoru zu werfen. Er hat ein breites Bett. Er soll sich nicht so haben. Als er krank war, hab ich auch neben ihm gehockt und er hat geschlafen.

„Und wieso nicht?“ Er klingt leicht frustriert.

„Du weißt warum.“ Weiß er nämlich.

„Er wird dich schon nicht vernaschen. Außerdem...“ Er hebt eine skeptische Augenbraue, als wolle er sagen, dass ich vernascht werden wollte.

„Doch. Wir reden von Toshiya und ich habe nicht vor, mich von ihm betatschen zu lassen. Im Gegensatz zu dem, was du glaubst , bin ich nicht so, dass ich alles vögele, was mir unterkommt!“ Ich mache einen leicht gekränkten Eindruck und lege mich schon mal neben Kao. „Und du als der Leader musst mich vor Angriffen Mitschwuler beschützen. Das ist deine Pflicht.“

„Und wer beschützt mich vor dir?“ Oh, jetzt wird er aber direkt.

„Niemand. Als du krank warst, hab ich dich auch nicht angefummelt,“ kontere ich gereizt und decke mich zu. „Was denkst du eigentlich? Ich wohne nun schon etliche Wochen hier und so langsam müsstest du mich kennen.“

Er ist still und schaut mich an. Ich ihn aber nicht. Ich trotze, schließe die Augen und drehe ihm den Rücken zu. Erst nach einiger Zeit sagt er noch etwas. „Okay. Mir fallen eh die Augen zu und ich bin zu müde zum Diskutieren. Gute Nacht.“

„Gute Nacht, Kao, und danke noch mal,“ sage ich dann ganz lieb.

„Wofür?“, höre ich ihn grummeln aus den Tiefen seines Bettes.

„Für die coole Geburtstagsfeier und das Geschenk und nicht zuletzt dafür, dass ich hier schlafen darf.“ Gelobpreist sei der Kaoru-sama!

„Gern geschehen,“ blubbert er noch in sein Bärtchen und ist schon so gut wie im Schlummerland.

Trotzdem muss ich noch eine Sache loswerden: „Gute Nacht.“

„Hm,“ murmelt das Kaotier.

Ach so, und dann fällt mir noch ein: „Schlaf gut.“

„Hm.“ Selbe Resonanz.

Jetzt macht die Sache langsam Spaß. „Träum was Schönes.“

Antwortet wohl nicht mehr? Es ist so ruhig, aber irgendwie fühlt sich die Luft anders an. Dicker irgendwie. Komisch ist das.

„Die.“

Ach, er ist noch wach? Oh wie schön. „Ja?“

„Schlaf jetzt und halt den Mund,“ knurrt er von der anderen Seite und ich muss lächeln.

Er ist schon drollig und so leicht zu reizen manchmal, aber gerade das ist ja so süß. Jetzt würde ich ihn doch gerne nageln wollen, oder wenigstens kuscheln? Ich traue mich aber nicht. Dann hätte ich a) gelogen was die Sache mit dem Befummeln angeht und b) mir einen neuen Schlafplatz zu suchen, nachdem mir Kao eins auf den Deckel gezimmert hat. Streichen wir eben das Kuscheln und freuen uns über die Tatsache, dass der olle Die neben dem Kaobärchen übernachten darf. Im selbem Bett! Wie ein Ehepaar!

Der Gedanke entlockt mir fast ein Glucksen. So könnte es doch immer sein. Ich neben Kao, nachts, im Bett, nur dass er sich natürlich an mich schmiegen würde, weil er nach meiner Zuwendung verlangt. Oh Hilfe, ich drehe frei.

Na wunderbar. Kaoru pennt schon – ich höre es an seiner Atmung – und ich drifte auch allmählich ab. Verdammt. Eigentlich wollte ich ja wach bleiben und das Kaomännchen die ganze Zeit anstarren, während er schläft. Außerdem hätte ich ihm dann Dinge ins Ohr geflüstert, die ihn hätten hypnotisieren sollen oder wenigstens beeinflussen. Dinge wie „Du willst mit Daisuke Andou schlafen.“ oder „Daisuke Andou ist der Gott der Liebe.“ oder vielleicht wäre mir auch noch etwas Besseres eingefallen. Aber dank meines reichlichen Alkoholkonsums kann auch ich meine Augenlider nicht mehr offen halten und falle langsam aber sicher in einer festen Schlaf.
 

Mich kitzelt etwas an der Nase und mein Arm ist leicht taub, aber ich nehme einen sonderbar schönen Geruch wahr. Gerade noch träumte ich von Urlaub am Mehr, wo Kaoru und ich unsere Flitterwochen verbracht haben. Unsinn, ja sicher, aber der Traum war schön. Wir hatten ulkige Hawaiihemden an und mit einem Cocktail in der Hand wartete ich auf meine bessere Hälfte, dem allerdings seine Badeshorts viel zu groß waren. Wozu trug er überhaupt welche? Kann ja nicht mal schwimmen. Als ich also da in meinem Liegestuhl vor mich hin wiegte, kam mein Kao und krabbelte sexy auf mich um mir einen Kuss zu geben. Da hörte ich die anderen rufen: „Nehmt euch ein Zimmer!“

Warum wir die anderen auf Hochzeitsreise mitgenommen hatten, ist mir nach wie vor unklar. Kaoru interessierte das jedoch gar nicht, sondern legte einfach eines seiner coolen Eisblockgrinsen auf und leckte mir erneut mit seiner Zungenspitze über die Lippen, bevor ich blitzschnell meinen Mund öffnete und mit der Zunge nach seiner Berührung suchte.

Ein toller Traum, nur leider wache ich auf dank dieses merkwürdigen Kitzelns an meiner Nase. Ich blinzele ein paar Mal mit den Augenlidern, bevor ich meine Umgebung wahrnehme. Plötzlich fällt mir wieder ein, dass ich in Kaos Bett liege – mit ihm – und ich habe ihm versprochen, ihn nicht anzurühren. Wie also kommt es, dass seine Haare meine Nase kribbeln?

Es verschlägt mir den Atem, er stockt einige Male, bis ich merke, wie nah mir Kaoru tatsächlich ist. Die Taubheit in meinem Arm resultiert eindeutig aus dem Gewicht seines Körpers und der merkwürdigen Lage, in der ich mich befinde. Sein rechter Arm liegt um meine Taille und sein Kopf liegt schräg über meinem, den ich mehr oder weniger in seiner Halsbeuge versteckt habe. Um ehrlich zu sein, würde ich selbst mal gerne wissen, wie man sich so verrenken kann, aber ich habe keinen Plan. Alles, was ich weiß, ist, dass ich mich in einer prekären Situation befinde, und dass Kaoru sicherlich mir dafür die Schuld geben wird. Dabei weiß ich selber nicht, wie es dazu kommen konnte.

Auf welcher Betthälfte wir uns befinden, kann ich leider nicht sagen von hier aus. Ich weiß nur, dass ich bald verrückt werde. Wie gut der Typ auch noch riecht! Einfach nach Kaoru, nicht nach Parfüm oder irgendwelchem anderen Zeug, nein, nach Kaoru, meinem Kaoru. Wenn ich meinen Kopf auch nur ein Stückchen drehe, würden meine Lippen die Haut an seiner Wange berühren. Nur leider traue ich mich nicht, mich zu bewegen, aus Angst, er würde aufwachen und unseren Körperkontakt unterbrechen. Ich fürchte mich nicht davor, dass er mich vielleicht anschnauzt oder mir sogar eine runterhaut. Das ist es allemal wert. Aber die Nähe wäre dahin.

Ich will aber seine Nähe.

Gott, ich drehe gleich total frei. Ich will ihn küssen, so sehr. Ich will meine Lippen auf seine weiche Haut legen und einfach das Gefühl genießen. Nur ganz kurz. Für einen kurzen Moment wenigstens. Bitte...

Unwillkürlich gebe ich mich der Versuchung geschlagen und drehe meinen Kopf kaum merklich, aber genug so dass mein Mund seine Wange berührt. Ich atme tief ein und vorsichtig langsam aus. Er darf nicht aufwachen, aber oh Hilfe, ich will mehr. Kann er es mir wirklich verübeln, wenn ich es riskieren würde? Schließlich liegt er fast mehr auf mir als ich auf ihm.

Oh Kao...

Herr im Himmel, steh mir bei. Meine Lippen bewegen sich fast wie von selbst, zuerst nur auf ein und derselben Stelle, ein wenig, dann drehe ich meinen Kopf genug um seine Lippen erreichen zu können. Nervös, fast zitternd, lege ich meine Lippen auf seine, kaum spürbar. Das ist unglaublich. Wie ein Traum und ich will mehr, immer mehr. Zögerlich küsse ich seine Unterlippe, die sich im Schlaf ohne Widerstand zu meiner Gnade ergibt.

Ich höre ihn leicht schlaftrunken brummen, aber irgendetwas in mir kann nicht aufhören, selbst wenn er jetzt wach wird. Sogar noch verlangender drücke ich meine Lippen auf seine und bewege sie, so dass er nicht anders kann, als seinen Mund für mich zu öffnen.

Er wird mich töten. Daran gibt es keinen Zweifel, aber vorher will ich wenigstens noch einmal meine Zungenspitze entlang seiner Lippen fahren lassen und dann seine Zunge berühren.

Wieder stockt kurz mein Atem, als ich es schaffe Kaos Zunge anzustupsen, aber ich spüre auch, wie er zur Besinnung kommt.

Zwei Optionen habe ich. Entweder entferne ich mich schnell von ihm und hoffe darauf, dass sein Ärger nicht zu groß ist und er mich zumindest am Leben lässt oder...

Plötzlich macht er eine hastige Bewegung mit seiner Hand, pack mich an der Schulter und öffnet geschockt die Augen. Der Rest passiert wie mechanisiert, denn ich presse meine Augenlider fest zu, drücke meine Lippen stärker auf seine und rolle all mein Gewicht auf ihn. Seine Hand an meiner Schulter drück fester zu, presst deren Fingerspitzen tief in meine Haut, so dass es wirklich schmerzt. Er ist mir jedoch ausgeliefert und ich umschlinge sein Handgelenk mit einer Hand so stark, dass er augenblicklich seinen Griff an mir leicht löst. Ich nutze den Moment und ziehe seine Hand von mir, presse den Arm auf das Bett neben uns, während ich meine Lippen und Zunge einfach weiter in seiner Mundhöhle spielen lasse, ganz egal, ob er es will oder nicht.

Er knurrt unter mir, wirkt verärgert, aber nur leicht panisch. Auch wenn ich gerade gegen seinen Willen handele, versuche ich, trotzdem noch gefühlvoll zu sein, wenn auch leidenschaftlich. Ich will ihn so sehr. Versteht er das denn nicht?

Kao ist alles, was ich will. Der Mensch sollte ein Recht darauf haben sich zu nehmen, was er will. Ich nehme mir jetzt Kaoru. Er schmeckt so gut. Seine Küsse...

Er fängt an seine Lippen gegen meine zu bewegen. Habe ich ihn etwa soweit? Oder tut er es nur, damit ich schwach werde, oder weil er nicht anders kann? Es spielt keine Rolle. Ich küsse ihn intensiver, tiefer, mit all der Liebe, die ich in mir aufbringen kann.

Klingt verrückt, aber ich fühle mich ein wenig wie ein Teenager, der einfach nur mit seinem Freund auf dem Bett rummachen will. Knutschen. Fummeln. Ausprobieren. Niemals würde ich soweit gehen und Kaoru gegen seinen Willen vögeln. So etwas könnte ich nicht. Aber das, was ich hier tue, ist doch noch nichts Verwerfliches, oder? Er könnte sich sicher noch mehr wehren, wenn er wirklich wollte.

Stattdessen spüre ich unerwartet seine andere Hand an meiner Seite, knapp über der Hüfte. Ich riskiere es und lasse seinen Arm los, dessen Handgelenk ich noch immer festgehalten habe. Er lässt sie liegen.

Kann mich nicht darauf konzentrieren.

Ich spüre seine Zunge an meiner. Sie tanzen, spielen, streicheln einander. Kaoru erwidert meinen Kuss. Mein Hirn kann das gar nicht aufnehmen. Mein Körper kann nur reagieren und ihm mehr geben von dem, was ich zu bieten im Stande bin. Mir wird immer heißer, als sich unsere Küsse gegenseitig anspornen. Vorsichtig lege ich meine Hand an seine Seite, such das Ende seines T-Shirts, um meine Finger unter den dünnen Stoff zu schieben. Seine warme Haut ist seidig, weich, zart. Ich schiebe meine Hand weiter nach oben, fühle seinen Körper, die Rippen, die winzigen feinen Härchen auf seinem Bauch und die sich härtende Brustwarze.

Es entfährt ihm der Ansatz eines winzigen Stöhnens und ich lass noch einmal meine Fingerspitze federleicht über den sensiblen Punkt fahren. Er neigt leicht seinen Kopf, so dass ich ihn noch besser küssen kann, mehr Freiraum habe um mit seiner Zunge liebevolle Kämpfe auszutragen.

Ich bin im Himmel. Träume ich oder bin ich wach?

Ist egal.

Seine Hand gleitet zögerlich unter mein T-Shirt und streicht mir über den nackten Rücken.

Mir schießt das Blut in die unteren Regionen.

Ich stöhne leicht in den Kuss hinein und lasse von seinen Lippen ab um mir an seinem Hals zu schaffen zu machen. Riskant, aber ich will ihm doch zeigen, wie sehr ich ihn verwöhnen kann. Meine Lippen wandern über die dünne Haut, nagen leicht daran, saugen gefühlvoll. Ich stupse die Zungenspitze gegen den Puls, fahre die Zähne entlang des Halses. Rieche ihn. Schmecke ihn. Liebkose; meinen Mann.

Seine Handfläche gleitet nach unten, meiner Wirbelsäule entlang zum Bund meiner Shorts, dann hinein.

Ich werde verrückt, bin es gar schon.

Plötzlich ein Geräusch von draußen...
 

„Kaoru!“

Die Stimme von draußen klingt nahe und bevor ich wirklich schnalle, was los ist, stößt mich Kao von sich. Auch ich erschrecke, lasse schnell von ihm ab. Ich will ihn nicht in Verlegenheit bringen.

„Kaoru?“ Es ist eindeutig Kyo und als sich die Tür aufschiebt und ein rundes Gesicht hineinschielt, bin ich mir sicher. „Bist du— oh— wach?“

Zum Glück haben wir uns voneinander getrennt, sonst wäre es sicher wirklich peinlich gewesen für Kaoru. Ich verstehe das sogar. An seiner Stelle würde ich mich wohl ein wenig wie eine Jungfrau fühlen oder ein kleines Mädchen, jedenfalls nicht so wie Die, der schon so oft mit Männern geschlafen hat. Für Kao ist das eben nicht normal, könnte es aber werden.

„Ja,“ antwortet der Bandleader mit einer belegten Stimme und räuspert sich kurz. „Ja, bin ich. Was gibt’s denn?“

„Tja...“ Kyo schaut mich an und hebt die Augenbrauen. „Eigentlich haben Toshiya und ich uns gewundert, wo Die ist. Aber,“ –er nickt mit dem Kopf zu mir— „du bist ja dann wohl hier, ne.“

Ich nicke und versuche ganz unschuldig auszusehen, wie ich so an dem einem Bettende sitze und Kaoru am anderen, die Rücken einander zugekehrt.

„Hast du hier gepennt oder was?“ Sehr skeptisch sieht Kyo mich an, als würde er seinen Augen nicht trauen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er sich nicht vorstellen kann, dass ich Erfolg hatte. Dennoch zweifelt er an seiner Überzeugung.

„Toshiya hat das Sofa belagert. Wo sollte ich denn hin?“ Das ist nur die Wahrheit.

„Ah so...“ Kurz beäugt er mich noch, als seine Aufmerksamkeit wieder auf Kaoru fällt. „Totchi und ich haben versucht Frühstück zu machen. Sind noch allerhand Reste von gestern da, aber wir finden einfach keinen Kaffee.“

„Der steht in einer Büchse im Kühlschrank,“ sagt Kao und steht auf, bevor er sich schnell ein paar Sachen zusammen sucht. „Bleibt länger frisch so. Kommt ihr klar?“

Er schaut Kyo nicht an, als er sich mit seinen Klamotten beschäftigt. Ist ihm also doch etwas unangenehm. Verständlich sogar. Selbst ich fühle mich gerade sehr unwohl, nicht zuletzt, weil ich nicht weiß, was vielleicht passiert wäre, wenn Kyo nicht herein gekommen wäre.

„Ja, Chef.“ Der kleine Sänger nennt den Leader selten so und man könnte ihm einen leicht spöttischen Unterton unterstellen. Das geht allerdings an Kaoru gerade total vorbei. Er nimmt seine Sachen und zieht an Kyo vorbei.

„Dann ist ja gut. Ich geh duschen.“ Und weg ist er.

Kyo sieht mich noch einmal kurz an und grinst leicht schelmisch, was ich aber mit einem unschuldigen Blick auskontere. Dann geht er wieder.

Scheiße.

Ich lass mich wieder auf das Bett fallen und wische mir mit der Hand über das Gesicht. Mein Gott, wie nah ich dran war. Der kleine prozentuale Anteil an Verstand in mir sagt, dass es wohl auch besser gewesen ist. Doch der andere, emotionale und stark erotisch geladene Teil in mir denkt anders.

Was soll ich von gerade eben halten? Kaoru hat keinen Widerstand mehr geleistet. War er verpeilt? War er scharf auf mich? Hatte er Hirnschwund? Mag er mich doch? Habe ich ihn überrumpelt? Letzteres trifft es wohl am besten. Nichts desto trotz kann ich das doch irgendwie unter Erfolg verbuchen, oder? Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großen für den Die.

Mit einem Seufzer raffe ich mich auf und verlasse das Schlafzimmer um ins Wohnzimmer zu watscheln. Dort sind meine Anziehsachen und ich muss unbedingt frisches Zeug anziehen, bevor wir heute losmachen und ein Konzert geben. Vorher aber will ich etwas essen.

Der Kaffee blubbert bereits, als ich in die Küche komme.

„Ey Tosh, sind das deine Kippen?“, frage ich und schnappe mir das Päckchen um eine anzuzünden. So fängt bei mir eben ein Morgen an.

„Dir auch einen guten Morgen, Die.“ Ist nicht sehr begeistert von meiner Art gerade, unser Toto.

„Ja ja, guten Morgen. Gut geschlafen auf meiner Couch?“ Ich bin zickig, das weiß ich selber. Mir doch egal.

„Ging so, danke.“ Er verleiert die Augen. „Zumal, noch ist es Kaorus Couch und außerdem bin ich mir sicher, es hat dir nichts ausgemacht bei ihm zu übernachten, oder?“

Darauf weiß ich gerade keine Antwort. Natürlich hat es mir nichts ausgemacht. „Nein, aber ihm vielleicht.“

„Hätte ich stattdessen lieber bei ihm pennen sollen?“ Jetzt wird er gemein, finde ich.

„Nein!“ Ich knurre leicht. „So meine ich das nicht.“

„Wie denn dann?“ Toto stellt sich dumm. Im Grunde ist er im Recht, aber ich will ihm nicht die Genugtuung geben.

Ich zucke mit den Schultern. „Spielt doch keine Rolle.“

Toshiya schaut kurz zu Kyo, der ihm Zeichen gibt aufzuhören mit dem Thema. Möglicherweise ahnt er mehr, als er sagt oder sagen könnte. Vielleicht hat er auch etwas gesehen, aber das ist nur reine Spekulation.

Als Kaoru aus dem Badezimmer kommt, hat er neue Sachen an und ist frisch geduscht. Leise wünscht er Toshiya einen guten Morgen und setzt sich hin.

„Wie spät ist es?“

„Kurz nach zehn,“ antwortet Kyo knapp auf seine Frage.

„Also noch knapp drei Stunden bevor wir abgeholt werden.“ Kaoru macht Small Talk. Nicht schlecht, wie er mit der Situation umgeht, zumindest den beiden gegenüber. Er scheint wieder ganz der coole Leader zu sein.

Was wird nur, wenn wir wieder alleine sind?
 

Nach dem relativ kurzen Frühstück verabschieden sich Kyo und Toshiya, denn es wird allmählich Zeit, dass sie ihre Koffer packen.

Kaoru macht die Tür zu und schaut mich an. „Ich geh packen.“

Das ist alles, was er sagt, bevor er in sein Schlafzimmer trottet und die Tür hinter sich schließt. Ich atme einmal tief durch und beschließe erst einmal eine heiße Dusche zu nehmen.

Als ich fertig bin, gehe ich in frischen Sachen ins Wohnzimmer und lasse mich auf das Sofa fallen. Komische Situation. Kaoru scheint noch immer in seinem Schlafzimmer zu sein. Er mag wohl nicht reden. Will ich reden? Nein, lieber da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Vielleicht sieht er es ja genauso. Ich muss gähnen und schließe einen Augenblick lang die Augen, erinnere mich an vorhin, als wir im Bett rumgemacht haben. War das schön! Das Gefühl seiner Haut unter meinen Finger war einfach atemberaubend. Und erst die Berührung unserer Zungen...
 

„Die!“

Ich schrecke hoch. „Was? Was ist?“

„Der Wagen steht draußen. Hast du etwa noch nicht gepackt?“ Kaoru ist entgeistert.

„Was? Schon?“ Mein Kopf ist ganz durcheinander. War ich etwa eingeschlafen?

„Was denkst du denn? Mach jetzt! Pack!“ Er fuchtelt aufgeregt mit den Händen und schnappt seine zwei Taschen, die neben ihm stehen. „Ich geh schon runter und sag den anderen bescheid. Du hast zehn Minuten. Schließ bitte die Tür ab.“

Ich nicke und sehe mich um. Tatsächlich schon kurz vor eins. So ein Mist! Ich wollte doch nicht schlafen! In Windeseile suche ich meine sieben Sachen zusammen: Kleidung, Hygieneartikel, Geldbeutel, Handy, Zigaretten, mp3-Player und meine Ausweispapiere. Einmal hatte ich die vergessen und durfte mir eine Predigt vom großen Häuptling Kaoru anhören. Den Fehler mache ich nicht noch einmal.

So, Schlüssel habe ich, nur noch die Schuhe anziehen.

Ach, Mist. Das Telefon klingelt und Kao ist schon weg. Verdammt. Hat er nicht gesagt, ich soll niemals rangehen? War doch sicher nur Spaß... Mir geht das Klingeln auf den Keks.

„Hallo?“

„Hallo, ist dort nicht Kaoru?“ Ältere Frauenstimme.

„Nein, hier ist Die. Wer ist denn dort?“ Soll doch erst mal ihren Namen sagen!

„Hier ist Kaorus Mutter. Ist er nicht da?“ Ach du grüne Neune! Hab sie gar nicht erkannt am Telefon.

„Ach Frau Niikura! Kaoru ist schon draußen am Auto. Wir sind auf dem Sprung, wissen Sie? Wir haben ein Konzert heute Abend.“

„Und warum sind Sie in seiner Wohnung? Das verwirrt mich nur gerade... Du bist einer seiner Bandkollegen, nicht wahr?“

„Ja, genau. Erinnern Sie sich nicht an mich? Die, der mit den roten Haaren.“ Sie kennt mich doch eigentlich.

„Ach Die, ja richtig, der mit dem netten Lächeln...“ Die Frau hat Geschmack.

„Kann ich Kao was ausrichten? Ich muss nämlich auch gleich los.“ Ich würde gerne noch plaudern, kann ja aber leider nicht. Schade, wirklich.

„Ich wollte ihn eigentlich zu Weihnachten einladen, aber wenn ihr schon wieder tourt...“ Sie verliert den Faden und wird leiser. Sie tut mir leid. Sicher ist sie enttäuscht. Aber halt mal!

„Wir haben einen der Weihnachtsfeiertage frei. Den ersten.“ Haben wir!

„Oh wirklich? Aber das wird dann sicherlich zu stressig für ihn, wenn er auch noch so weit zu uns fahren soll...“ Euphorie legt sich. Die Ärmste! Nie sieht sie ihren Kao. „Sein Vater und ich könnten allerdings zu ihm kommen. Das ginge. Fragst du ihn bitte mal, ob es ihm recht ist?“

„Er hat sicher nichts dagegen und würde sich bestimmt freuen.“ Er hat liebe Eltern, finde ich.

„Ach Die, du bist wirklich ein sehr netter Freund. Dann sag ihm doch bescheid, dass wir kommen. Tust du mir den Gefallen?“

„Wird gemacht, Frau Niikura. Ich muss dann aber auch los. Sagen Sie Ihrem Mann schöne Grüße, auch von Kaoru! Baibai.“

Das wäre erledigt. Ich bin wirklich ein guter Freund und Kaos Mama ist wirklich eine nette Frau. Ich habe sie leider bisher nur zwei- oder dreimal getroffen, aber ich mochte sie auf Anhieb. Gute Basis für eine Beziehung, nicht wahr?
 

Ich spurte also schleunigste die Treppen runter, nachdem ich meine Sachen geschnappt und die Tür verschlossen habe. Draußen im Auto warten bereits alle meine Kollegen und ich beeile mich, die Tasche im Kofferraum zu verstauen, bevor ich in den Van klettere.

Mist, Kaoru sitzt eine Reihe vor mir ganz links, wo ich doch rechts sitze und ihm etwas auszurichten habe.

„Auch schon da?“, meckert mich Kyo an mit verschränkten Armen.

„Ging nicht schneller, weil...“ Ich muss mal Luft holen, denn ich bin irgendwie außer Puste. „Telefon. Kaoru—“ Ich sehe den betitelten Mann in Frage an und er würdigt mir einen leicht entnervten, jedoch neugierig skeptischen Blick über seine Schulter. „Ich muss dir was sagen.“ Ist halt nur so blöd, wenn da vorne sitze. „Ach, ich erzähle es dir nachher.“

Mit einem leichten Nicken dreht er sich wieder nach vorn.

Boah, der wird sich freuen!
 


 

Ende Kapitel Sechs.
 


 

So, reicht. Hat’s gefallen? Anmerkung: Ich weiß, dass die’s nicht so mit Weihnachten haben und dass die Tourdaten nicht übereinstimmen. Sonst funzt aber der Plot nicht. ;)
 

Und der Hinweis zum Archiv:

http://sanghamyers.livejournal.com/106049.html
 

PS. In LJ kann man auch gut kommentieren und bekommt darauf (sofern man einen account hat) auch eine Antwort von mir, einen Dank oder seine Fragen beantwortet.^_________^



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AlmightyKai
2008-09-30T08:01:29+00:00 30.09.2008 10:01
mir egal ob LJ besser is oder nüsch
oder najaaaa bin zwar angemeldet aber in der schule funzt das nicht muahah
geiles kapu wieder
*hände schüttel*
fein gemacht
findsch toll
yay die knustcehn sich und fummeln _*glitzer funkel strahl*
Von: abgemeldet
2007-06-07T17:27:04+00:00 07.06.2007 19:27
dai hat mir schon fast leid getan xD aba nur fast xDD
aii sogar der hund war da xDD wie nett xDD

xD tja kyo is nicht immer so gemein wie er tut xDD
~~lol~~

*rofl* eine trip nach legoland xDD wie nett von kao xDD
boah die sie sau schleicht sich tatsächlich in kaos schlafzimmer oO
und hat erfolg bei kao *q*
aww~~~


Von:  Ni-ya
2007-02-28T21:41:54+00:00 28.02.2007 22:41
O________O Maaaaan >.< Ich hasse Abi, ich hab VERDAMMT viel verpasst T___T (aber weil ich noch am lernen bin mach ich das in einem Kommi T_T)
Aaaalso:
Die war das zuckersüßeste, was mein armes Herz ertragen kann ohne zu schmelzen, als Kao krank war. Und wie niedlich er sich davor geängstigt hat, wie sehr er abhängig von Kaoru geworden ist, obwohl dieser ihm immer die kalte Schulter zeigt. Das war... wow~ Ich liebe auf meine Zucker-Fee <3 Und er hat mir so leid getan, als er gehen musste.
Doch, als Die dann diese Fälschungen gemacht hat, hab ich mich fast bepinkelt vor lachen xD~ Ich kann ihn mir so gut vorstellen wie er mit der Kippe zwischen den Lippem am PC sitzt und in die Tasten haut. Vor allem weil eine Freundin von mir, sich mir einmal so präsentiert hat um mir zu zeigen, wie sie FFs schreibt. Sehr, sehr geil. Ich lieb ihn, so ein Miststück <3
Und ich stell mal 2 Thesen auf:
1) Kao rastet mörderlic haus, wen ner es erfährt
2) Kao ist zwar ein wenig grummelig/leicht sauer, findet Dies Bemühungen aber irgendwie süß (-> fortgeschrittene Beziehung nötig XD)
Ja, das dazu, sonst ufer ich aus...

Und das zweite. Ich fühl so mit meinem Baby ._. ich bin so ein Narzisst, wenn es um meinem Geburtstag geht, auch wenn ich es nie wirklich zugeben würde oder zeigen würde. Es ist hinterhältig und gemein jemanden so zu verarschen. Armes Schatzi, der hat ja fast geweint ._. Phöser Kao, ganz phöse >.< Und aus seiner schönen romantischen Idee ist dann ja auch nichts geworden.
Allerdings war ich sofort wieder versöhnt, als Die bei Kao geschlafen hat. Es war so goldig wie er aufgewacht ist, so nahe an Kao gekuschelt.
Und dann... DAS!
Ich LIEBE es, wenn die beiden rumknustchen T_T Das ist immer so leidenschaftlich udn gefühlvoll und... ARGH WARUM HAB ICH DAS VERPASST?!?!?!?!?!?!? GRTHHdGTRFHREJNDMDS!!!
Aber ich fand es - auch wenn es pervers und gegen meine innere Überzeugung ist - gut, dass Kyo rein kam. Kao hätte das sonst eh nur bereut und Die irgendwie sicher auch. *seufz* Du bist ein Tease. Aber es war göttlich.

Dass ich deinen Schreibstil liebe, brauch ich ja wohl gar nicht zu erwähnen, oder? Egal ob Englisch oder Deutsch *dreamy sigh*
Und ich schließ mich meiner Süßen an: wenn es so weit ist, viiiiel Sex, ja :D (xD)

luff u, Leader-chan °*°

P.S. igno die Typos T_T
Von:  tayo
2007-02-28T13:09:48+00:00 28.02.2007 14:09
hamergenial!!!
die ff is einfach zum vernaschen genail!!!
ich bin vor lauter lachen immer noch ganz fertig^^
dein schreibsstil ist der hammer und auch deine art das alles so zu schreiben is voll cool*grins*
lass unseren dai noch ein bissl brutzeln...
ich freu mich schon auf die fortsetzung^^
Von:  Januce_Mizu
2007-02-26T08:38:19+00:00 26.02.2007 09:38
Wahhhh geil Kao hat sich nichts dagegen getan musste wer rein kommen *grml*
Was wohl noch passiert bin voll gespannt freu mich auf den nächsten Teil.
Mach weiter sooooo *knuddel*
Von:  _Domestic_Fucker_
2007-02-25T17:11:26+00:00 25.02.2007 18:11
TT___TT
Ich ´hab erst jetz gesehn dass 'n neuesKappi da ist...
*ganz doll schäm*
ABER!!!:
BOAH WIE TOLL!!!!!
*umknuddel*
Ich lie~~~~be diese FF!!!!!!!
*umknuff*
toll toll toll toll toll toll!!!!!!!!!
A~ber....WARUM SSTEIGT KAO DRAUF EIN?!?!?!?!?!
*_________*
Der mag Die auch sehr....ga~~~~nz sicher....
*bet*
Ich freu mich schon sehr auf`s nächste Kappi!!!
*knuffel*
=^^=
Von:  Totchan
2007-02-23T17:56:58+00:00 23.02.2007 18:56
=x= ich stell gerade fest, das ich noch gar nisch kommentiert hab X,x ich werd alt ;x; oder hat mexx da wieder was gefressn gehabt? X______x fragen über fragen... egal xD~

heh ich mag das makin out *()*~ hrhrhrhr~ *pervy grin* wurde auch zeit dass die mal beatmungstechniken etc. pp. anwendet! XP mann *_*~ kao machts aber auch mal wieder spannend. nur komplikationen hat man mit goateesama *grinst sich einen ab*

mah ich kann nur wieder betonen dass deine art zu schreiben wirklich stylish und individuell ist<3

ich schleimbratzen :O~ ich kusch mich,,, aber vorher geb ich dir dieselbe anweisung, wie du mir neulich gegeben hast: und jetzt ganz viel sex ja?XD~*giggle*

:*
Von:  Hakuchii
2007-02-21T21:42:25+00:00 21.02.2007 22:42
*tief luft hol*
.....
*sigh*
hach~
ich muss schon sagen... dass du auf so eine tolle FF nur so wenig Kommis bekommst, is beleidigend >o<
sie is einfach grandios Q___Q
ich musst so oft lachen... obwohl die Story eigentlich relatv traurig ist, wie ich finde Q______________Q
aber... hey ûu
meinen größten respekt ûu
ich kenne nicht vile, die wirklich so toll schreiben können und so viele einfälle haben wie du ^^
und Kao wird langsam schach >D
ich freu mich schon darauf, die fortsetzung zu lesen!
mir hat die FF bis jetzt echt super gefallen und hey, das sag ich nich zu vielen >D
ich bin wälerisch~ manchmal... vielleicht... *zu tetsu schiel* *hust* naja~~~~
*flöt*
ich denke, ich beende den kommi hier XD"
bis dahan~
byaaa~~ Haku ^^
Von: abgemeldet
2007-02-20T10:32:22+00:00 20.02.2007 11:32
sugooii~~ aber ich wette das dai vercheckt es ihm zu sagenxDD
nyaa~ schreib bitte gaanz schnell weiter~:>.<:
*freut sich jetzt schon^^*
Von:  softis
2007-02-19T13:29:58+00:00 19.02.2007 14:29
oh
mein
gott
*nasenbluten*

soo~ toll geschrieben <3 Kao ist echt nicht leicht zu verstehen, armes Daidai. Bin mal gespannt wie das weitergeht :P


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