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Die unerträgliche Leichtigkeit des Dies

...Manche Menschen machen es sich wirklich zu einfach! [Die x Kao]
von

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Wo ein Die, da auch ein Weg

Danke wie immer für eure netten Kommis (von Jadespiegel, yamimaru, tigre_de_noir, yumeky, inori, Tetsu, Lyciel & LunaFeles)! Ich wollte euch benachrichtigen bei neuen Kapiteln, aber Mexx macht nicht mit, wie ich will. Zur Zeit kann ich meine Kontakte nicht in die ENS einfügen und alle manuell reinzuschreiben würde ewig dauern. x-x Deshalb großes Sorry!
 


 

Kapitel Fünf
 


 

Vergangene Nacht habe ich sehr unruhig geschlafen, bin immer wieder wach geworden und habe nach Kaoru gesehen, der allerdings meistens selig geschlafen hat. Es ist schon komisch, aber bisher habe ich mir noch nie so sehr um jemanden Gedanken gemacht. Zumal ein Mensch, sind wir doch mal ehrlich, wenn er krank ist, nicht sonderlich sexy aussieht. Kaorus Haar klebt, weil er schwitzt, sein Gesicht ist blass, seine Augen glasig, seine Nase verrotzt und seine Ringe unter den Augen tiefer als nach einer durchzechten Nacht. Trotzdem ekelt es mich keineswegs an. Im Gegenteil, ich könnte ihn in den Arm nehmen und streicheln, sein Haar nach hinten streichen und ihn liebevoll in den Schlaf wiegen. Das macht mir, wenn ich ehrlich bin, Angst. So etwas habe ich in all den Jahren, in denen ich schon lebe, noch nie gefühlt und das Schlimmste daran ist die Frage danach, was denn aus mir werden soll, wenn ich wirklich niemals eine Chance bei Kaoru haben sollte. Ich denke nicht daran aufzugeben, nein, aber es fängt ja schon damit an, dass ich Angst habe Kaoru als einen Freund zu verlieren. Durch was auch immer. Ob Krankheit, Tod, Heirat, Streit oder sonstige Dinge, ich würde das nicht ertragen. Egal wie und was bei meiner Aktion herauskommt, ich beschließe, jede Sekunde mit ihm zu genießen, es uns beiden so schön wie möglich zu machen, ihn aufzumuntern, ihn zu unterstützen und ihm zu beweisen, was er an mir hat.

Nichts desto trotz sage ich eine weitere Probe ab. Nicht heute. Keine Lust.

Als ich morgens nach Kao sehe, ist er wach und sieht mich völlig verpeilt an. „Hey Kao, wie geht’s dir? Schon besser?“

„Es geht so,“ sagt er mit heiserer Stimme und lächelt sanft. „Solange ich die Tabletten nehme, geht’s meinem Kopf einigermaßen gut und das Husten wird einfacher. Mein Hals kratzt allerdings wie Sau.“

„Ich könnte dir eine heiße Zitrone machen, das hilft,“ schlage ich vor und werfe ihm ein aufmunterndes Lächeln zu.

„Danke.“ Er steht vorsichtig auf, ganz langsam und watschelt auf mich zu. „Ich muss ins Bad.“

Oh. Okay. Verstehe. Ich dachte schon, er wolle mir um den Hals fallen. Kleiner Scherz. Ich gehe also in die Küche und stelle den Wasserkocher an. Zwischendurch höre ich nur, wie Kaoru wieder ins Schlafzimmer schlurft und nach kurzer Zeit bringe ich ihm die heiße Zitrone zusammen mit koffeinfreiem Kaffee für mich und der Tageszeitung. Ich stelle die Sachen ab und werfe mich neben ihm auf das Bett.

„Heute nicht proben?“, fragt er mit leicht missbilligendem Blick.

Ich schüttele mein rotes Haupt. „Nein. Weil wir sowieso nicht im Ensemble spielen können,“ sage ich stolz auf meine Wortwahl, „bringt das nichts. Da kann auch jeder Zuhause seinen Part noch mal durchgehen. Und Kyo singt doch sowieso lieber unter der Dusche.“

Kaoru schmunzelt und lacht leise. „Da muss er sich nicht erst ausziehen.“

„Richtig,“ bestätige ich mit einem fetten Grinsen.

„Ich wäre heute auch nicht fähig an der Gitarre auch nur einen String zu bewegen. Dabei müssten wir dringend rehearsen vor dem Videoshoot.“ Er macht sich natürlich schon wieder Sorgen. Kaoru wäre nicht er selbst, wenn er sich einmal keine Gedanken machen würde um solche Dinge.

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wir schaffen das schon alles. Mach dir keine Sorgen. Werde lieber erst mal wieder richtig gesund!“ Aktion mentaler Aufbau eingeleitet. Wenn ich ihn davon überzeuge, dass wir alle voll hinter ihm stehen und richtig ranklotzen, wenn er wieder fit ist, dann klappt das schon.

„Hast ja recht am Ende. Ich kann eh nichts machen momentan...“ Seine Stimme wird ganz leise am Ende seines Satzes und er versinkt für einen kurzen Moment in Gedanken, bevor er mich wieder ansieht. „Was hast du heute vor?“

„Was soll ich denn vorhaben? Gar nichts außer mich um dich zu kümmern.“ Ich tue so, als wäre es meine Pflicht und zucke mit den Schultern. „Soll ich dir aus der Zeitung vorlesen? Hier steht was über Shiina Ringo. Du stehst doch auf sie.“

So testet man, ob der Liebling wirklich auf sie abfährt oder es nur eine kleine Phase ist.

„Nicht mehr,“ grinst er schief in meine Richtung. „Zur Zeit stehe ich mehr auf Aya.“

„Soso. Ich finde sie recht cool, zugegeben. Mein Typ ist sie allerdings nicht.“ So ernst wie möglich schaue ich Kaoru an und versuche nicht zu grinsen, als er wieder leise lacht und noch ein paar Tabletten mit Wasser nimmt. „Ihre Brüste sind zu groß und ihr Gesicht ist zu glattrasiert.“

Seine tiefbraunen Äuglein sehen mich einen Moment lang bewundernd an, als hätte er mein Kompliment verstanden und sogar zu schätzen gewusst. „Sie singt schön.“

„Das ist wahr.“ Das kann man nicht leugnen. „Kann wenigstens Gitarre spielen, die Frau.“

„Das auch, aber so ein gesungenes Liebeslied...“ Er tut verträumt, aber es ist nur gespielt.

„Würde dir gefallen? Wenn dir jemand ein Liebeslied trällert? So richtig?“ Ich glaube das ja kaum, denn Kaoru ist zwar in gewisser Hinsicht konservativ, aber nicht kitschig.

„Warum nicht?“ Er verspottet mich, das weiß ich. Jedoch bleibt er todernst. „Lieder sind doch im Grunde schöne Liebeserklärungen, nicht?“

„Willst du mir damit jetzt irgendetwas sagen?“ Ich beuge mich näher zu ihm und verziehe meinen Mund zu einem breiten Lächeln. „Kannst mir eins schreiben, wenn du willst.“

„Wieso ich dir? Fällt aus wegen ist nicht.“ Gemeiner Hund. „Ich rede von einer schönen Frau mit richtig großen Brüsten hier.“

Er zieht mich auf, dieser fiese Kerl. Nur nehme ich es ihm gerade nicht übel. Es ist, als will er testen, ob ich eifersüchtig werde. Das sollte er eigentlich wissen nach dieser Aiko-Geschichte und einigen zuvor, aber von ein bisschen Sticheln lass ich mich noch nicht verrückt machen.

„Megabrüste, ist schon klar. Wie aus den Hentais, ja?“ Ich grinse und er schmunzelt. Schnell, ein Foto bitte für das Familienalbum! „Wo sich dann beim Ficken die Nippel um die eigene Achse drehen.“

Da muss Kaoru lachen und wer ihn schon einmal lachen gesehen hat, der weiß, was für ein zuckersüßer Anblick das ist. Lautlos, jedoch mit diesem mädchenhaften Lächeln in seinem doch sehr männlich markantem Gesicht.

„Woher weißt du das eigentlich?“, fragte er plötzlich und verschränkt die Arme. „Ich dachte, du siehst dir nur Yaoi Hentais an.“

„Weil sich der Kram auf der ganzen Welt verbreitet wie Unkraut. Musst ja nur mal Werbung schauen nachts um eins.“ Ist doch wahr. Immer dieser Müll auf der Glotze. „Sollten lieber auch mal einen geilen Kerl zeigen mit fettem Sixpack, blonden Haaren und blauen Augen...“

Jetzt spiele ich mal verträumt. Mal sehen, was der nette Herr dazu sagt. Ist ihm sicher scheißegal.

„Ach du scheiße,“ meint er jedoch auf einmal und ich bin erschrocken! Kaoru ist ja doch eifersüchtig! „Du stehst auf Gackt!“

Das darf doch nicht wahr sein! Da lacht er mich aus? Ich muss mir seine Aya-Fantasien anhören und er lacht mich aus. Dabei stehe ich überhaupt nicht auf Gackt. Der ist mir viel zu glatt.

„Tue ich nicht,“ verteidige ich mich und schaue so böse, ich kann. „Ich stehe auf einen ganz anderen Typ Mann, der wohl gar nichts mit einem wie Gackt gemeinsam hat!“

„Was ist denn dein Typ, hm?“ Kaoru lacht noch immer, aber an diese morgendlichen Bettgespräche könnte ich mich gewöhnen.

„Weißt du das echt nicht? Also, mehr so kleiner als ich, nicht viel, und dunkelhaarig, mit richtig schokoladenbraunen Augen, ja. Außerdem braucht er keinen Sixpack, sondern lieber einen richtig geilen Knackarsch!“ Ich strahle ihn an mit leuchtenden Augen und obwohl er lächelt, kann ich quasi die Zahnrädchen in seinem Hirn rattern hören, als er überlegt, wen ich wohl meine und ob alle Attribute auch auf ihn zutreffen.

Das Klingeln an der Haustür rettet ihn. „Ich mach auf.“

Ich kann ja nicht verantworten, dass sich Kaoru zur Tür schleppt, so krank wie er ist. Zumal ich derjenige bin, der noch einige Lieferungen erwartet. Tatsächlich steht der Mann vom Paketdienst da und hat gleich zwei Sachen für mich.

„Andou Daisuke?“, fragt er und reicht mir sein Teil, wie auch immer man das nennt, worauf man elektronisch unterschreiben kann.

Ich nicke und male ihm mein Zeichen auf das Gerät. „Danke!“

Ach, diese Paketschubser heutzutage sind auch irgendwie unfreundliche Zeitgenossen. Ohne Worte zieht der Typ ab. Kann man nicht mal erwarten, dass der sich höflich verabschiedet? Na, mir soll es egal sein. Ich schleppe die Pakete rein und schließe die Tür, als bereits Kaoru vom Bett aus jammert.

„Wer war’s denn? Hoffentlich der Pizzaonkel. Ich habe Hunger, Die!“

Quengelsack. Da denkt man, so ein Kaoru ist pflegeleicht. Sieht doch so aus, oder? Man denkt, der ist lieb, spricht nicht so viel, braucht nur einmal täglich was zu Essen und ein Schälchen Wasser, aber nein! Geschnitten hat man sich da. Kao isst nicht viel, nein, aber oft. Gut, ich hätte ihm auch mal etwas anbieten können...

Man kann ja nicht an alles denken!

„Ich hab nur ein Päckchen bekommen,“ rufe ich zurück. „Wart halt, dann mach ich was zu Futtern.“

Ist ja eigentlich auch die Idee! Im Kühlfach liegen Fritten und jede Menge kleine Pizzas. Ich werfe einfach alles in den Ofen und stelle das Ding an, bevor ich mich meinen Lieferungen widme. Mary Kay kann ich erst einmal zur Seite stellen. Das Zeug probier ich später aus. Zunächst einmal packe ich die schwerere Kiste aus und bin weniger überrascht, aber umso mehr begeistert, als ich den Empfänger für das Pay-TV bereits in den Händen halte.

Kurzerhand rupfe ich sämtliche Tütchen auf und mache mich daran, das Zeug anzuschließen. Zwischendurch höre ich nur, wie das Kaomännchen noch einmal nach mir ruft.

„Die, ich kann das Essen schon riechen. Wann ist es denn fertig? Ich hab die Zeitung durch. Stand gar nichts drin über Shiina...“

Unwillkürlich verleiere ich die Augen und verrenke mich fast, als ich versuche den Stecker in die richtige Buchse zu würgen. Kao kann vielleicht anstrengend sein. Jedenfalls scheint es ihm immer besser zu gehen.

„Ist gleich fertig! Noch zehn Minuten!“ Das muss als Antwort reichen.

Endlich! Stecker ist drin, Fernsehgerät an – wo war noch gleich diese PIN? Ach da! Die wichtigsten Unterlagen hatte ich bereits unter das Sofa gelegt, damit ich sie wiederfinde. Gut, ne? Ich gebe den Code ein und voila, wir haben Pay-TV! Klasse!

Nach meiner kurzen Welle der Freude schalte ich den Ofen ab, denn es beginnt verdächtig zu riechen. Ich brauche auch nicht lange um das Zeug auf zwei Teller zu verteilen, versichere mich noch kurz über die Rollen unterm Phonoschrank und los geht’s. Mit dem Essen gestapelt auf meinem neuen Servierwagen, schiebe ich den Fernseher in Kaorus Schlafzimmer und freue mich, als er mich anschaut, als würde es durch die Decke regnen.

„Zur sinnvollen Beschäftigung,“ erkläre ich und stöpsele das TV-Gerät an den Strom. „Hier, was zu essen bekommst du auch.“

„Danke,“ murmelt er kaum hörbar und starrt auf den Bildschirm. „Seit wann kommt denn ‚Reich und schön’ wieder im Fernsehen? Und wieso kenn ich den Kanal gar nicht?“

„Ketchup Kao?“ Einfach ignorieren. Was stellt der solche Fragen? Ist doch offensichtlich. Er nickt auf meine Ketchupfrage und ich verteile reichlich davon auf seinem Teller, bevor ich den Rand der Flasche abschlecke und ihm endlich eine Erklärung liefere. „Ach ja, wir haben jetzt Pay-TV. Ich hoffe, das ist in Ordnung und ich dachte mir, wir machen einfach Halbe Halbe, solange wie ich hier bin. Schließlich hab ich ja auch was davon.“

Da sieht er mal meine Großzügigkeit. „Aber ich brauch doch gar kein Pay-TV.“

„Warte, bis du den Anime-Kanal gefunden hast. Dann sprechen wir uns wieder.“ Ich schiebe mir den ersten Pommes in den Mund und grinse, während ich einmal mehr genüsslich neben meinem Kaokao auf dem Bett liege. „Manchmal kommt den ganzen Tag Dragonball Z oder One Piece.“

„Echt?“ Mit Anime kriegt man das Kaobärchen, wer hätte das gedacht? Keiner, richtig?

„Ja, und nachts laufen sogar die für Erwachsene. Allerdings keine Hentai,“ führe ich meine Erklärungen mit Fritten im Mund aus und bete, dass Kao wenigstens die Hälfte versteht von dem, was ich sage. „Letztens kam Gungrave. Fand ich toll. Männerfreundschaft und so...“

„Cool. Und was gibt’s sonst noch so?“ Endlich hat er kapiert, dass er Pay-TV braucht. Heute Nachmittag überzeuge ich ihn noch von Mary Kay.

„Also ich liebe den Seriensender. Da kommen den ganzen diese ultrakomischen uralten amerikanischen Serien. Ich liebe die. Außerdem bessern sie meinen englischen Wortschatz auf.“ Gott sei Dank haben sie trotzdem alle japanische Untertitel.

„Dann mach doch mal drauf,“ schlägt das Kaomonster vor und ich folge sogleich seinen Anweisungen. Macht mich schließlich glücklich ihn glücklich zu machen. Wenn nur auch mal was bei rausspringen würde für mich. Dann wäre mein Leben perfekt.
 

Und so liegen wir nun, mehr oder weniger, denn Kao liegt und ich lehne mit dem Rücken gegen den Kopf des Futons. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, vertieft in das Fernsehprogramm, als ich dann merke, dass mein Liebling wieder eingeschlafen ist. So schnell heilt eine Grippe eben nicht. Beim Anblick von Kao muss ich allerdings lächeln, denn seine Haare hängen ihm quer über das Gesicht. Wie der Mann so schlafen kann? Mit Bedacht streiche ich ihm die Haare aus den Augen, damit ich wenigstens etwas habe von dem schönen, ausdrucksvollen Gesicht, welches ich leider viel zu selten schlafend erlebe. Nicht, weil Kaoru nicht schläft, sondern weil ich da nie bei ihm sein darf.

Er schläft auf dem Rücken, den Kopf leicht zur Seite geneigt, völlig ruhig, jeder Atemzug gleichmäßig. Ich dagegen schlafe gewöhnlich vollkommen anders, vergrabe meine Nase, so tief es geht, in irgendeinem Kissen oder ähnlich weichem Gegenstand, auf dem Bauch oder der Seite liegend.

Wir würden uns prima ergänzen. Kao könnte mein Kissen sein, aber was wäre ich für ihn? Die Decke? Ja, ich wäre wohl seine Decke, die ihn warm hält und unter der er sich geborgen fühlt.

Schniefend, blicke ich zur Seite, kann den Anblick momentan nicht mehr ertragen. Das zieht mich zu sehr runter. Ich bin doch kein Emo.

Ich beschließe etwas aufzuräumen und mich dann an mein neues Duschgel zu wagen. Immer wieder ein schönes Gefühl, wenn das warme Wasser der blanken Haut hinunterläuft. Leider riecht das neue Duschbad nicht halb so gut, wie ich erhofft hatte, aber es geht gerade so. Es war immerhin ein Schnäppchen.

Nach meiner Dusche überprüfe ich mein Gesicht auf eventuelle Schatten, die auf Bartwuchs deuten lassen könnten. Zur Sicherheit rasiere ich noch mal. Kann ja nicht schaden, oder? Danach mache ich mir eine schöne wohltuende Gesichtsmaske. Die riecht gut und tut gut.

„Herr im Himmel...“ Ich drehe mich um zur der Stimme, die plötzlich neben mit auftaucht und sehe Kao mit einem etwas entgeisterten Gesichtsausdruck. Was will er denn? Ich habe doch Unterhosen an. Verdammt! Warum nur?

„Die? Bist du das?“ Verarsch dich doch selber. Ich drehe mich wieder um und föhne mir die Haare.

„Wer denn sonst?“, murmele ich vor mich hin und kämme meine braune Mähne.

„Was ist das in deinem Gesicht?“ Er lehnt sich gegen den Türrahmen und legt den Kopf schief.

„Eine Gesichtsmaske, pflegt und reinigt. Würde dir auch mal gut tun.“ Da kommt mit eine Idee.

„Meinst du? Ich wäre schon dankbar, wenn ich mal die Toilette benutzen dürfte.“ Kleines fieses Grinsen und ein zaghaftes Schreiten nach vorne.

„Tu’ dir keinen Zwang an,“ sage ich und suche nach Zahnseide, denn die Beißerchen sind genauso wichtig wie meine Haut. Damit ich dass hier mal klarstelle.

„Schon klar. Dann eben direkt: raus aus dem Badezimmer! Jetzt.“ Dieser Ton kombiniert mit dem bösen Blick gefällt mir gar nicht. Ich schnappe mein Kulturbeutelchen und ziehe ab, beleidigt. Der hat doch nicht alle Tassen im Schrank. Schmeißt mich einfach aus dem Bad!

Aber Rache ist süß, nicht wahr? Ich warte, bis er wieder in Richtung Bett tippelt und werfe mich neben ihn, sobald er wieder in die Decke eingekuschelt ist. Bewaffnet mit Aloe Vera setze ich mich unerwartet auf ihn.

„Wah~ Die! Was wird das?“ Er tut ja gerade so, als sei ich eine Tonne schwer.

„Gesichtsmaske, Kao.“ Ich öffne den Deckel meiner Supercreme und tippe den Finger hinein, bevor ich etwas davon auf seiner Nasenspitze verteile.

„Och nö, Die. Das kann nicht dein ernst sein. Ich brauch das nicht.“ Er meckert, aber wehrt sich nicht. Das ist gut, sehr gut. Ich verteile mehr davon in seinem Gesicht.

„Hast du mal deine Haut gesehen? Die hättest du früher viel mehr pflegen müssen,“ antworte ich ehrlich wie eh und je.

„Hä? Wieso?“ Versteht er wieder nicht, das Dummerchen.

„Weil das ganze Make-up, das wir früher dran hatten, nicht gut war für die Haut. Du hast dich bestimmt nicht richtig abgeschminkt nach den Gigs, also hat das die Haut angegriffen. Aber wir kriegen das wieder hin.“ Ich lächle zuversichtlich.

Kao sieht mich an, als wäre er beeindruckt, aber leicht zweifelnd. „Und wie?“

„Wir machen heute eine Pflegemaske drauf und morgen ein Peeling, okay? Die Haut regeneriert sich von ganz allein, wenn man sie pflegt. Dauert eben eine ganze Weile.“ Als ich fertig bin und das grüne Zeug überall in Kaorus Gesicht ist, muss ich grinsen. „Scheiße, siehst du geil aus jetzt.“

„Danke,“ sagt er trocken und verschränkt die Arme. „Wenn dich das heiß macht, bist du noch beängstigender, als ich dachte.“

„Du kannst echt nur gemein sein, oder?“ Ich werfe ihm einen leicht gekränkten Blick zu und klettere von ihm runter. Ich weiß ja, dass er es nicht böse gemeint hat, aber er soll ruhig auch mal wissen, dass so was weh tun kann. Blöde Scherze immerzu.

Ich will gerade gehen, da packt er mich am Handgelenk und zieht mich zurück. Verdutzt starre ich ihn an, denn offensichtlich will er etwas sagen.

„Machst du mir noch einen Tee?“

Entschuldigung hätte es auch getan, aber ich muss lächeln, denn das Kaoschnuffi sieht einfach zu drollig aus mit der grünen Pampe im Gesicht. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es ihm leid getan hat, als er mich beleidigt hat. Nickend verziehe ich mich in die Küche und tue dem Herrn des Hauses den Gefallen. Nachher reibe ich ihm noch mal die Brust ein, oh ja! Der wird sich noch umgucken, der Freund.

Als ich fertig bin, komme ich zurück und er sieht aus, als warte er schon auf mich.

„Wollen wir noch einen Film ansehen oder so?“, fragt er und nickt Richtung Fernseher, der noch immer vor dem Bett steht.

„Klar doch,“ sage ich und hüpfe auf das Bett neben mein Kaokaobärchen. „Mal schauen, was läuft.“

Er lächelt mich an.

Ich strahle zurück.

Hier zu sein macht mich unglaublich froh.

Ob es ihm auch so geht?
 

Kaoru hält es noch einen ganzen weiteren Tag aus im Bett und wie ich bereits angedroht hatte, lasse ich es mir nicht nehmen mich um ihn zu kümmern. Einreiben, Hustensaft verabreichen, Tee kochen, Gesichtsmasken auftragen und vieles mehr werden meine Hobbys und ich liebe sie alle. Am dritten Tag will Kaoru allerdings schon wieder ins Studio und nur mit aller Gewalt kann ich ihn davon überzeugen, dass ein weiterer Tag zuhause besser für ihn wäre. Wir ziehen uns ein wenig Fernsehen rein, spielen Playstation und reden über viele nicht wichtige Dinge. Ich glaube, so glücklich war ich im Leben noch nicht. Wenn ich ihn jetzt noch vögeln dürfte, wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden!

Leider fahren wir am vierten Tag wieder zu den Proben und Gott sei Dank haben Kyo und Toshiya einen genialen Einfall für unser nächstes Video. Anstatt schon wieder Tage vor der Kamera zu vergeuden, lassen wir einfach ein animiertes erstellen und sparen so wertvolle Zeit, was wiederum meinen Leader-sama glücklich macht. Positiv, denn dann hetzt er uns nicht so. Das kann ich nämlich gar nicht ab.

In einer der weniger Pausen fragt mich Shinya auch, wie es mit der Mission Kaoru vorangeht, aber was soll ich dazu schon sagen? Eigentlich hat sich noch nichts verändert und doch verläuft die Mission positiv. Wir kommen doch gut miteinander aus. Ich weiß nur noch nicht, ob er meine Fürsorge zu schätzen weiß´.
 

In den nächsten Tagen oder genauer gesagt Wochen werde ich das auch nicht herausfinden, denn eine kürzere Tour steht ins Haus. Klasse das. Wahrlich. So viele Tage auf engstem Raum mit Kaoru und doch niemals alleine mit ihm. Wie ich schon sagte, es hat null Vorteile auf Tour zu sein, denn da hat jeder sein eigenes Zimmer und nach der Show ist Kaoru meist so knille, dass er sich sowieso nur noch ins Bett wirft. Tagsüber essen wir zusammen, alle, auch die Crew, reisen von A nach B zusammen, proben zusammen und geben zusammen ein Konzert. Da ist einfach keine Zeit um meinem Schätzi näher zu kommen und deshalb bekomme ich auch langsam richtig schlechte Laune. Statt daran zu arbeiten, dass Kao mich lieb hat, was ich ja nicht kann dank der Umstände, ertränke ich meine Sorgen und die Langeweile in Schnaps und Bier. Das hilft immer, besonders auf Tour, wenn ich echt an die Decke gehen könnte aus Verzweiflung!
 

Doch auch die beschissensten Tage gehen Gott sei Dank einmal zu Ende. Die Konzerte an sich waren toll und endlich komme ich mir wieder richtig geliebt vor. Von so vielen Menschen seinen Namen zu hören, das ist schon geil. Schöner wäre es nur noch vom Leaderbärchen. Gestöhnt. Beim Sex.

Leider kann ich mir darum gerade die wenigsten Sorgen machen, als uns der Van von Kaorus Hütte wieder absetzt, denn das nächste Problem steht schon ins Haus. Die Zeit auf Tour war vergeudet und hätte wertvoll im Niikura Haushalt sein können – aber jetzt? Nach der ganzen Zeit...?

„Du willst sicher dann erst mal Heim, oder?“ Kaorus Frage trifft mich so gut wie unerwartet und ich schaue ihn an, als wäre ich gerade erst aus einem Ei geschlüpft. „Na, die haben deine Wohnung doch sicher fertig nach so langer Zeit.“

„Ach so... ähm... naja... ich... ja.“ Was soll ich schon sagen? Ich will nicht weg hier, aber es soll wenigstens den Anschein haben, als wäre ich nicht freiwillig hier.

„Irgendwie bist du ein wenig geistesabwesend heute. Soll ich mitkommen?“ Das ist wirklich nett von Kao, aber es wäre nicht gut, wenn er mitkäme. Ich muss mir einen neuen Schlachtplan ausdenken und dafür brauche ich äußerste Ruhe.

„Nein, nein. Das geht schon. Aber danke.“ Ich schleiche mich in die Wohnung und suche meine Sachen zusammen. Irgendetwas sollte ich liegen lassen, nur zur Sicherheit, falls mir nichts einfällt und dann wäre das wenigstens ein kleiner Vorwand, noch einmal hier vorbei zu kommen.

Ich lasse zwei CDs auf dem Couchtisch liegen und werfe ein Paar Boxershorts unter das Sofa, als Kaoru nicht hinschaut und nach Essen sucht. Dann schnappe ich meine Reisetaschen und mache mich auf den Weg.

„Baibai Kao,“ murmele ich und ziehe mit hängendem Kopf an ihm vorbei.

„Ja, mach’s gut.“ Das ist alles? Er sieht mich noch nicht einmal an. Klasse!

Ich könnt heulen, als ich das Treppenhaus hinunterlaufe. Doch dann...

„Die! Warte!“ Da steht Kao plötzlich und schaut mit großen Augen auf mich hinab, der bereits eine Treppe geschafft hat. „Du hast die CDs hier vergessen.“

„Oh.“ Ich muss mich korrigieren. JETZT ist mir zum Heulen zumute. Der Riesenschweißtropfen an meiner Schläfe macht die Situation auch nicht besser. „Danke.“

Schnell nehme ich die CDs entgegen und verschwinde ohne weitere Worte. Ich verfluche dich, Kaoru-sama! Warum bist du so, wie du bist? Warum könnte ich dich in Stücke reißen und deinen sexy Hintern treten, aber gleichzeitig heißblütig lieben und gegen die Wand nageln, als gäbe es kein Morgen? Das ist nicht fair!

Ich habe doch nächste Woche Geburtstag! Was das damit zutun hat? Na, ganz einfach. Ich will meinen Geburtstag nicht in meiner Bude feiern, womöglich allein, wo ich doch eine andere Location viel besser ausnutzen könnte. Habe ich Geburtstag und wohne bei Kao, dann könnte ich mit ihm einfach abends was essen, ganz romantisch bei Kerzenlicht, und dann hacken wir uns um und ich beschere ihm die Liebesnacht seines Lebens. Na, so in etwa. Die Idee ist noch nicht ganz ausgeklügelt, aber das mache ich noch. Erst einmal muss ich wissen, wie ich am besten nicht bei ihm ausziehe bzw. am schnellsten wieder einziehe.

Die, mach dir einen Kopf!
 

Ich fahre dreimal um den Block und dann doch zu mir nach Hause. Problem erkennen und im Keim ersticken. Ich habe einen Plan, aber vorher brauche ich frische Sachen. In meiner Wohnung ist alles beim Alten. Während ich den AB abhöre, schalte ich den Laptop ein und suche mir frische Kleidung aus meinem Schrank. Das ganze getragene Zeug von der Tour werfe ich in die Ecke und dort kann es von mir aus anfangen zu stinken. Ich habe Wichtigeres zutun. Mit Kippe im Mund setze ich mich an die Arbeit. Ich brauche ein originalgetreues Schreiben der Finanzbehörde und meiner Versicherung.

Erster Schritt: googlen. Wie sieht so etwas aus? In meinen alten Unterlagen habe ich sogar noch einen Brief vom Finanzamt, den ich scannen kann. Dank Photoshop und Word liegt nach etwa zwei Stunden ein offizieller Brief des Finanzamtes vor, in dem die Sanitärfirma meines Nachbarn Insolvenz anmeldet.

Die Versicherung ist leichter zu fälschen und nach einer weiteren Stunde und ein paar mehr Nikotinstäbchen ist es fix und fertig: die Bitte eine neue Firma zu beauftragen, damit der Schaden endlich bearbeitet werden kann.

Das heißt im Klartext: Dies Wohnung leidet noch immer unter den Wasserschäden und Die kann definitiv hier nicht wohnen.

Auf zu Kaoru!
 

Das ist ein Paradebeispiel, wie ein Tag beschissen anfangen kann und megasuper endet. Klug wie ich bin, habe ich des Leaders Zweitschlüssel für die Haustür noch immer einstecken und lasse mich einfach selber rein. Das Wasser läuft im Badezimmer und ich reibe mir die Hände. Natürlich kann ich nicht einfach reinplatzen, sonst wirft mich Kaoru hochkant aus der Bude und ich darf bei Toto einziehen. Keine nette Vorstellung, also stelle ich meine Sachen ab und warte einfach auf ihn.

Nach endlosen Minuten öffnete sich endlich die Badezimmertür und mein Kaomännchen kommt langsam herausgewatschelt, wobei er sich mit einem schlichten kleinen Handtuch gerade den Hals und die Brust abtrocknet.

Den Hals und die Brust! Ich sterbe! Das muss der Himmel sein. Sabber tropft aus meinen Mundwinkeln und meine Augen verformen sich in zwei rote Herzchen.

„Die... ach du scheiße!“ Kaoru erschreckt sich leicht und wickelt das Handtuch, das einst seinen Oberkörper trocknete, schnell um die Hüften. „Was machst du denn hier?“

Seine Frage nehme ich gar nicht wahr. Der Moment war zwar bedauerlicherweise nur sehr kurz, Bruchteile einer Sekunde vielleicht, aber ich habe etwas gesehen und alle Achtung! Für jemand mit so kleinen Händen ist das doch sehr vielversprechend.

„Die! Daisuke!“

„Hä?“ Ich versuche meinen Blick auf Kaorus Augen zu richten, aber merke selbst, wie ich immer wieder wegspace, als ich das Bild seines nackten Antlitz im Geiste vor mir sehe.

„Ach, leck mich doch!“ Sauer zischt der kleine Mann ab und ich denke noch, würde ich ja gerne, aber die Geschichte kennen wir ja schon.

Ich muss mich setzen. Kippe an und tief inhalieren. Das tut gut. Fragt auch mal jemand nach mir und wie ich das verkraften soll? So ein Anblick lässt mein Hirn eben sofort an sexuelle Interaktion denken, was wiederum ganz schlimmes Aua in meinem besten Kumpel hervorruft. Dass Kaoru aber nicht gleich ausgerastet ist, lässt hoffen.
 

Als er zurückkommt, hat er leider eine Jeans an und einen Sweater drüber. Schade.

„Wieder klar im Hirn, Die? Dann sag mir, was du hier machst. Ich dachte, du wohnst wieder daheim?“ Er setzt sich auf das Sofa und sieht mich streng an.

„Kannst es wirklich nicht erwarten mich los zu sein, oder? Ich bin zwar auch davon ausgegangen, dass ich wieder Zuhause wohnen kann, aber leider kann ich uns beiden den Wunsch nicht erfüllen.“ Ich tue ein wenig so, als wäre ich genauso angepisst wie er, nur dass er noch dazu ein schlechtes Gewissen haben soll, weil er mich offensichtlich nicht mit offenen Armen empfängt. „Hier, das war in der Post. Ich musste es nicht mal lesen um zu wissen, dass sich rein gar nichts an der Lage verändert hat. Ich wusste es spätestens, als ich im Moder meines Schlafzimmers stand.“

Ich gebe ihm die Briefe und er schaut sie sich an und liest.

„Die Post muss gekommen sein, als wir gerade weg sind. Wären wir drei Tage später auf Tour, hätte ich alles rechtzeitig regeln können, aber so...“ Ich seufze und Kaoru winkt kurz mit der Hand ab.

„Kann man nichts machen, was? Dann ist die beauftragte Firma in Insolvenz und führt die Arbeiten nicht aus, weil sie ihre Ausgaben nicht vorfinanzieren können. Die Versicherung verweigert die Zusammenarbeit und du musst eine neue Firma beauftragen, richtig?“ Er hat es erfasst und auf den Punkt gebracht. Eine Eins für Die, der die Schreiben so schön gefälscht hat.

„Genau. Hab ich auch alles gemacht vorhin, als ich Zuhause war. Ich hab eine neue Firma angerufen und um einen Kostenvoranschlag gebeten, den sie gleich zur Versicherung faxen sollen. Außerdem habe ich ihnen den alten Kostenvoranschlag geschickt, damit sie eine Richtlinie haben für die Maße meiner Wohnung. So brauchen sie nicht noch mal zum Ausmessen kommen.“ Das stellt mich in einem guten Licht dar und zeigt, dass ich mich nicht faul meinem gefälschten Schicksal ergebe. Ich bin toll.

„Und wie lange dauert es jetzt noch?“, fragt Kaoru und hebt drohend den Finger. „Sag jetzt nicht wieder was, was mir ein schlechtes Gewissen machen soll, mein Bester. Das ist nur eine Frage und du beantwortest mir die jetzt.“

Kommt sich wohl schlau vor, der? Pah. Kratzt mich das oder wie?

„Eine, vielleicht zwei Wochen. Kommt drauf an, wie schnell die Firma anfangen kann mit der Schadensbehebung. Sobald die Versicherung ihr Okay gibt, dürfte alles seinen Gang gehen.“ Ich bleibe sachlich und ernst, als ob ich gar nicht verstehe, was Kao vorhin gemeint hat mit ‚schlechtes Gewissen machen’. Ich doch nicht.

„Na dann,“ meint er trocken und lehnt sich zurück. „Weißt ja, wo alles ist.“

„Dass du so schnell einverstanden bist...“ Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd. Kann mir auch nicht helfen. Macht mich eben glücklich.

„Was soll ich denn machen? Sage ich, geh ins Hotel, jammerst du eh nur wieder, weil wir die letzten Wochen in Hotelzimmern verbracht haben. Egal, was ich sage, dann machst du mir nur wieder ein schlechtes Gewissen. Also was soll’s? Kennst ja die Regeln.“ Dann lächelt er etwas einseitig und leicht fies. „Wenigstens kannst du halbwegs kochen. Ich verhungere hier noch alleine.“

„In der Hinsicht bist du eben wirklich etwas dämlich,“ sage ich mit einem ähnlich fiesen Grinsen. „Weißt doch, wie man ein Telefon bedient, oder? Und wo Mäcces ist, weiß keiner so gut wie du.“

„Stimmt, aber wer serviert mir das Essen und bemuttert mich?“ Der Pascha grient immer mehr und verschränkt die Hände hinter dem Kopf. „Gewöhn mich lieber nicht zu sehr an deine Dienste, sonst behalt ich dich als Hausmädchen.“

Warum muss er immer solche Sachen sagen? Das zwingt mich doch quasi dazu einen dreckigen Witz hinterher zu jagen. „Du kennst nur ansatzweise die Vielfalt meiner Angebote im Bereich der Dienstleistungen, Kao. Wenn du alle Dienste in Anspruch nehmen würdest, dürfte ich niemals mehr ausziehen, jede Wette!“

„Glaubst du!“ Er zweifelt. Ich nicht.

„Weiß ich.“ Ich nicke kurz und bündig. „Ich hab’s eben drauf und ohne eingebildet sein zu wollen, aber ich bin mehr als nur gut. Ich bin grandios.“

Er lacht. „Eingebildet bist du. Das ist wohl wahr.“

„Wer er sich leisten kann...“ Bescheidenheit vorspielend, lasse ich meinen Blick über meine Fingernägel wandern. „Ich könnte es dir beweisen.“

„Da bin ich mir sicher, aber lass mal gut sein, Die. Ich glaub dir auch so. Zumal ich gerade so was von gar keine Zeit habe!“ Er steht auf und winkt mit der Hand ab, so dass man genau merkt, dass er das absichtlich nur sagt um seine Abneigung zu zeigen. „Karr lieber was zu futtern ran. Ich finde nicht mal mehr ein Müsliriegel hier.“

„Bäh. Sowas isst man ja auch nicht.“ Ich stehe auf und schnappe mir die Autoschlüssel. „Lass mich mal machen. Ich hol uns was.“
 

Mit einem Lächeln, das von Kaoru erwidert wird, verabschiede ich mich und mache mich auf die Socken. An einem Tag bin ich ausgezogen und wieder eingezogen, habe Kaoru für einen Bruchteil eines Augenblickes nackt gesehen, meine Dienstleistungen angeboten und mit ihm rumgescherzt. Ich bin auf Erfolgskurs, ich kann es spüren.

Und bald ist mein Geburtstag. Lieber Gott, ich wünsche mir ein Kaobärchen. Ein ganz Zartes mit extra viel Liebe! Dabei bin ich nicht einmal gläubig. Darauf kommt es aber nun auch nicht mehr an. Ich hoffe und bete, dass ich nur eine Chance habe die Augenblicke mit Kaoru zu genießen, und warte vorfreudig auf die Dinge, die da kommen werden.
 


 

Ende Kapitel Fünf.
 

...
 

Okay, Kapi nicht ganz so lang wie sonst, aber ist mir jetzt grad mal boogy.

Ich will nämlich endlich mal Action hier! Ab nächsten Kapi verspreche ich Frontalangriff!
 

Bis dahin verweise ich auf das Archiv: http://sanghamyers.livejournal.com/106049.html
 

Und Kommis bitte! *kommigeilis*



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  AlmightyKai
2008-09-29T21:39:36+00:00 29.09.2008 23:39
ach der dai der gefällt mir so wie intrigig der is
muahahah
gaylo echt XDDD
und das der kao einfach so mal sagt "okay" findsch auch gayle XDD
frontalangriff klingt noch besser
zieh ich mir morgen in der schule rein
mein lehrer wird sich freuen muahaha
Von: abgemeldet
2007-06-07T16:30:39+00:00 07.06.2007 18:30
der arme dai kann ja einem leid tun xD
*dai pat*
oh man ich liebe deinen humor xDDDD
*lachZ*
boah is die gemein xDD
wie geil xDD
Von:  Januce_Mizu
2007-02-20T13:00:53+00:00 20.02.2007 14:00
Dai tut mir immer mehr leid, aber ist klasse mit der Wohnung ja lügen muss man können^^
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel
Von:  Totchan
2007-02-10T17:34:16+00:00 10.02.2007 18:34
^___^ macht nix dear hast ja auf anderem weg bescheid gegeben *___*~ *habby das an sie gedacht wird*

muahahahahahahaa oh mann,. Der arme Dai. Aber er ist auch n ganz schön manipulatives Biest XD~ Ich will gar nicht wissen, was kao mit ihm anstellt, wenn er rauskriegt, dass das alles nur fake war und Dies Wohnung sich bester Gesundheit(?!?!?) erfreut XD~ HAHAHAHAHAHHA und das mit Pay TV war auch mal wieder göttlich x,D~ ich bin sehr über Dies Frontalangriff gespannt >]~ und genug smexx müsstest du auch haben nach den GÖTTLICHEN neuen Die Kao Bildern! ^___^~<3 isch babbel zu viel, kanns sein? Oô gut ic halts maul xD~

cu~<3
Von:  softis
2007-02-09T19:08:04+00:00 09.02.2007 20:08
Schön langsam tut mir Dai wirklich leid, Kao zeigt ja gar keine Anzeichen das er nur im geringsten auch so fühlt hmm
Aber frontalangriff ist immer gut :D
Von:  QueenLuna
2007-02-09T13:03:29+00:00 09.02.2007 14:03
xDDD dai is schon herrlich, ne |3
hat sich schön was in den kopf gesetzt ^-^
aba kaos reaktionen sind auch nich schlecht xDD
schon genial ^_______________^
hab die ganze zeit durchgegrinst *g* ^-^
ma guggen wies weitergeht *.* *hibbl*

Catty
Von:  yumeky
2007-02-09T11:19:31+00:00 09.02.2007 12:19
diesmal nich so viel aktion aber trotzdem war es wieder sehr schön zu lesen^^
is ja auch kao und daixDD
aufs nächste kapi freu ich mich jez mal ganz besonders
frontalangriff^^juhu!
Von:  Chino
2007-02-09T09:53:46+00:00 09.02.2007 10:53
Hoij, Frontalangriff klingt gut xDDD
Dann lass DaiDai mal schön 'nen Schlachtplan schmieden, der es in sich hat.
Von:  Tetsu
2007-02-09T00:12:52+00:00 09.02.2007 01:12
Wie herrlich <333
Die ist absolut nicht zu stoppen... und das ist GUT SO!
Ein wirklich tolles Kapitel (wie alle vorigen auch) und mit sicherheit eine meiner absolut liebsten Fanfics <3
Ich hoffe es geht bald weiter, denn ich bin auf Dies neuen "Angriffe" schon sehr gespannt <3

Tetsu
Von:  Rabbid
2007-02-08T22:09:16+00:00 08.02.2007 23:09
bwahaha~lieber gott ich wünsche mir auch ein Kao-bärchen~ XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
*weglachz*
gott, woher hast du nur diese geilen einfälle? XD
*sich immer mehr ih die ff verliebt*

hoffe du lässt uns nicht allzu lange auf das nächste chap warten ..ich willa uch action~ ;o;
xDDD


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