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School of life

von

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2.7

Endlich mal wieder ein längeres Kapitel und es hat gar nit sooo lange gedauert, bis ich es hochladen konnte, nicht wahr?
 

--»Allerdings muss ich nun ankündigen, dass ich auf unbestimmte Zeit nicht mehr hochladen kann. Wir sind mitten in einem Umzug und ab Mittwoch bin ich hier weg. Bis Montag bin ich dann bei meinen Großeltern, die kein Internet haben und erst am Montag werden wir anfangen wieder einzurichten. Scheiß arbeit, sag ich euch. Ist jetzt das dritte mal, dass ich das mitmache und aus erfahrung weiß ich, dass das mit dem Telefon und Internet was dauern kann. Ich werde mich zwar aufopfern und die Computer anschließen und bla~ so wie jedes mal, weil meine Eltern vor lauter Kabeln nen Koller bekommen, aber bis ich mich wieder melden kann, dauerts was.

Hinzu kommt, dass meine Beta das nächste Kapitel mitgenommen hat (ausgedruckt) und ich nicht weiß, wann ich sie wiedersehen werde und ob sie bis dahin das Kapitel schon gelesen hat -.- Ich sollte sie mal dran erinnern ^^°
 

Jaaaa~

ich hoffe das Kapitel gefällt euch...passt schon~
 


 

~~~2.7~~~If two lives crash~~~2.7~~~
 


 

Er hätte ihn umgebracht. Aufgespießt, so wie sein Essen gerade. Kyo starrte auf seine durchstocherte Kürbistempura, die träge an seinem Stäbchen hing. Er hatte das Stäbchen voller Frust mitten hindurch gerammt und stierte nun sein Abendessen an, als wäre es für sein persönliches Dilemma verantwortlich.

Ihm gegenüber saß Ruiza, glücklich wie ein kleines Kind, und aß seine Tempura, ohne etwas von Kyos Wut mitzubekommen.

Ja, er liebte ihn, aber trotzdem: Ruiza war einfach blind! Was bekam er eigentlich mit? Er liebte ihn nun schon seit zwei Jahren und seit zwei Jahren waren sie befreundet. Nicht nur so locker, nein, als sie noch zusammen auf dem Internat waren, hatten sie sich täglich gesehen. Kyo war Ruizas einziger Freund. Er würde sich beinahe als seinen besten Freund bezeichnen. Wie konnte der Ältere also diese stolze Zeit lang nicht mitbekommen, dass Kyo ihn liebte? Man konnte ja auch nicht unbedingt behaupten, dass Kyo versucht hatte, es besonders zu verstecken.

Er hatte es Ruiza zwar nie gesagt, aber einfach nur, weil sich nie der richtige Zeitpunkt dafür ergeben hatte. Ruiza war halt immer anderweitig vergeben gewesen. Kaum hatte Ruiza dann mit seinem letzten Freund Schluss gemacht, hatte er auch schon seinen Abschluss und zog weg und damit war der richtige Zeitpunkt für Kyo weiter in die Ferne gerückt, denn durch die räumliche Trennung hatten sich auch Ruiza und Kyo wieder etwas voneinander entfernt.

Und nun? Hatte er den richtigen Zeitpunkt ganz verpasst? War es zu spät? Kyo wollte es nicht wahrhaben und stocherte grummelnd in seinem Essen.

Und wieder ein Beweis, wie blind Ruiza war. Er war so glücklich über das gute Essen, dass er nicht mitbekam, dass Kyo kaum was aß und alles andere als glücklich war.

Noch viel blinder war er, weil er nicht mitbekam, dass Kyo zutiefst eifersüchtig auf Hizumi war. Diese Aktion vom Mittag kam ja nicht von irgendwo her.

Kyo war misstrauisch gewesen. Nachdem man ihm gesagt hatte, dass Ruiza und Hizumi ein Paar waren, hatte er sich vorgenommen, Licht in die Sache zu bringen und nachdem Ruiza ihn reingelassen hatte und verschwunden war, um sich fertig zu machen, war Kyo mit langen Schritten und festentschlossenem Gesichtsausdruck in Ruizas Schlafzimmer marschiert, um nach Hinweisen zu suchen.

Er hatte selbst nicht richtig gewusst, wonach er suchte, vielleicht fremde Klamotten oder Dinge, die eindeutig nicht Ruiza gehörten, die also Hizumi mit einem Anflug von trügerischer Selbstsicherheit schon in Ruizas Wohnung deponiert hatte, um sein Territorium zu sichern, aber er war trotzdem fündig geworden.

Zwar hatte Hizumi keine Territoriumsmarkierungen hinterlassen wie ein Hund, doch das Blinken an dem AB war höchst ungewöhnlich und gewann Kyos Aufmerksamkeit.

Aus Erfahrung wusste Kyo, dass Ruiza es hasste, wenn etwas blinkte.

Ruiza war empfindlich, leicht zu nerven, und eine rote Lampe am AB, die unaufhörlich blinkte, würde er niemals ertragen. Da Ruiza außerdem, so hatte er ihm gestanden, als er Kyo hineingelassen hatte, gerade erst aus dem Bett aufgestanden war, und die Laken waren so zerwühlt, dass es anscheinend der Wahrheit entsprach, hatte Ruiza dieses Blinken auch schon gesehen.

Was war also auf diesem Band, dass Ruiza es vorzog, die Lampe blinken zu lassen, anstatt das Band abzuhören, hatte Kyo sich gefragt.

Er wusste, er hätte das nicht tun dürfen. Doch als er dort in Ruizas Schlafzimmer stand, den AB mit –eventuell- der Lösung zu all seinen Fragen auf dem Band und eine Stimme im Kopf, die ihm immer wieder sagte, dass Hizumi und Ruiza ein Paar waren, hatte er sich nicht zurückhalten können.

Er war schnurstracks auf den AB zugelaufen, hatte den entsprechenden Knopf gedrückt und sich die Nachrichten angehört. Und er hatte mit seiner Vermutung Recht gehabt. Das, was auf dem Band gespeichert war, hatte, wie erwartet, etwas mit Ruiza und Hizumi zu tun und, vor allen Dingen, gefiel es ihm ganz und gar nicht.

Nun musste er die Konsequenzen tragen und die waren weitreichender, als er es sich erhofft hatte. Sie warfen Zweifel auf, die ihn verwirrten. Sein Innerstes war aufgewühlt und das trug gewiss auch dazu bei, dass Kyo kaum einen Bissen aß und nur missmütig seine Stäbchen für minimale vegetale Gewalttaten missbrauchte.

Aus sicherer Hand hatte er nun erfahren, dass Ruiza und Hizumi sich geküsst hatten. Noch sicherer wurde diese Hand dadurch, dass Ruiza es ihm bestätigt hatte, nachdem er Kyo freilich zur Schnecke gemacht hatte, dafür dass er seine Privatssphäre aufs schlimmste missachtet hatte.

Wenn Kyo Ruiza gewesen wäre, dann hätte er es sich nicht so schnell vergeben. Aber Ruiza war nunmal ein bewundernswerter und verständnisvoller Mensch. Nein, die meisten Leute sahen diese Seite an dem hübschen, jungen Mann nicht.

Sie sahen ihn als eingebildet und hochnäsig an. Jemand, der sich von vorn bis hinten bedienen ließ, niemals einen Finger krumm machte und einfach von seiner Schönheit profitierte.

Doch Kyo wusste es besser. Ruiza war ein guter Mensch. Zugegeben, er versteckte seine Gutmütigkeit hinter allen möglichen schlechten Eigenschaften, die Kyo an dieser Stelle lieber nicht aufzählen wollte, denn er würde wohl nie wieder enden, doch was hatten diese kleinen Fehler für ein Gewicht?

Eigentlich gar keins. Wenn man Ruiza wirklich kannte, dann wogen sie sich schnell wieder auf.

Er wusste was Ruiza fühlte, die familiäre Unterdrückung, die ihm seit seiner Kindheit zu schaffen machte und die Gründe dafür, dass Ruiza sich in vielerlei Hinsicht unmenschlich verhielt.

Kyo wagte keinesfalls zu behaupten, er wüsste alles von Ruiza, aber er wagte zu behaupten, dass er der Mensch auf diesem Planeten war, der Ruiza am besten verstand. Er wagte zu behaupten, dass niemand ihn so gut kannte, wie er es tat.

Doch was passierte, wenn Hizumi ihm nun diesen Platz streitig machte?

Er wollte die Nummer eins bleiben. Er war stolz darauf Ruiza zu kennen und er war stolz darauf, dass er hinter die festgesurrte Fassade blicken konnte, an welcher jeder andere, den er kannte, von vorneherein abprallte.

Er war bisher immer der festen Überzeugung gewesen, dass er es verdiente den Platz an Ruizas Seite einzunehmen und nichts hatte daran rütteln können.

Dass Hizumi es einfach wagte Ruiza zu küssen, schien von Todessehnsucht herzurühren. Was sonst konnte er sich davon erhoffen, wenn er versuchte Kyo Ruiza wegzuschnappen.

Wirklich, Kyo hätte ihn aufgespießt. Oder stranguliert. Irgendwas jedenfalls, um ihn dafür zu bestrafen, dass er Ruiza geküsst hatte.

Nun ja, wie gesagt, „hätte“. Wenn Kyo doch bloß dieses „hätte“ durch etwas handfesteres ersetzen könnte. Aber nein. Er hätte ihn nur aufgespießt. Er tat es nicht.

Denn leider konnte er Hizumi nicht die Schuld geben. Er hatte einfach nicht das Recht, zu behaupten Hizumi habe Ruiza unrechtmäßig geküsst. Er ärgerte sich selbst darüber, dass er diese ganze Sache von wegen Recht und Unrecht nicht einfach ignorieren konnte, aber eine ganz bestimmte Sache kam ihm dazwischen:

Ruiza hatte Hizumi zurückgeküsst.

Nach Aussage von Ruiza stimmte das nun auch wieder nicht wirklich. Nicht Hizumi hatte Ruiza geküsst und nicht Ruiza Hizumi. Sie hatten sich gegenseitig geküsst. Und man konnte nicht mal sagen, wer angefangen hatte.

Warum hatte Ruiza nicht passiv sein können? Dann hätte Kyo jetzt die Erlaubnis mit einem angespitzten Stäbchen bei Hizumi aufzutauchen.

Aber wenn Kyo ehrlich war, dann ärgerte ihn nicht die Tatsache, dass er Hizumi nicht töten durfte und auch nicht, dass Hizumi und Ruiza sich geküsst hatten. Eigentlich störte ihn am meisten, dass er spürte, dass Hizumi für Ruiza etwas besonderes war.

Bisher war sich Kyo bewusst gewesen, dass er der einzige außerfamiliäre Mensch in Ruizas Bekanntenkreis war, den Ruiza anrief, ohne daraus irgendeinen Profit zu ziehen. Nun gut, Ruiza hatte Hizumi noch nicht angerufen. Doch leider lag die Betonung auf „noch“.

Kyo seufzte, lehnte sich zurück und legte die Stäbchen beiseite. Nachdenklich betrachtete er Ruiza, welcher vor ihm saß und immer noch aß.

Er lächelte leicht, da es ihn sehr erleichterte, zu sehen, wie der Ältere reinhaute, denn Ruiza war eigentlich kein guter Esser. Das war vielleicht als Model vorteilhaft, aber Kyo war immer besorgt um Ruiza, der regelmäßig gefährlich am Rand von extremer Magerheit taumelte. Ruiza vergaß einfach zu essen und das war das schlimmste daran.

Der Ältere verbrachte seine Freizeit eigentlich meistens im Bett und schlief. Er hatte einen schwachen Kreislauf und war immer unglaublich müde. Kyo wusste zwar, dass dies nicht nur mit seinen schlechten Essgewohnheiten zusammenhing, doch er dachte sich im geheimen trotzdem, dass es Ruiza wohl besser ginge, wenn er mehr äße.

Ruiza war anämisch und seine Blutarmut führte einserseits dazu, dass er außergewöhnlich blass war, ein Vorteil in seinem Job, schließlich ist Blässe landesweit ein Schönheitsideal, doch es war auch Grund dafür, dass Ruiza einen gefährlich niedrigen Blutdruck besaß und erstmal länger brauchte als andere Menschen, um richtig wach zu werden und außerdem noch öfters Schwindelanfälle bekam.

Daher freute sich Kyo nun umso mehr, dass Ruiza seinen Hunger nicht wie gewöhnlich einfach verschlief und richtig aß.

Doch wusste Hizumi das? Hatte Ruiza ihm gesagt, dass er krank war? Konnte sich Hizumi angemessen um Ruiza kümmern? Kyo könnte es.

Sein Lächeln verschwand wieder und machte Platz für einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Nicht mal Ruiza konnte ihn von seinen Sorgen ablenken, denn umso länger er Ruiza ansah, desto häufiger spukte ihm Hizumi durch den Kopf.

Ruiza gab Hizumi offensichtlich einen ganz besonderen Stellenwert in seinem Leben und das war der eigentliche Grund für Kyos Ärger.

Er alleine hatte zuvor diese Ehre zuteil bekommen und nun tauchte dieser Kerl wie aus dem Nichts auf und konnte sich ebenfalls einen Ehrenplatz ergattern.

Allein schon dadurch, dass er das geschafft hatte, musste ihn Kyo wohl oder übel als einen würdigen Gegner anerkennen, wenn auch nur widerwillig.

Viele Menschen waren fasziniert von Ruiza und viele hatten versucht an ihn ranzukommen, doch wenn man Hizumi mitzählte, dann hatten bloß er und Kyo es bisher geschafft.

Es ärgerte Kyo und es machte ihm Angst. Ruiza freundete sich nicht mit Menschen an, die ihm keinen Vorteil, in welcher Hinsicht auch immer, brachten. Er würde so jemanden erst recht nicht küssen.

Doch trotz allem, er hatte Hizumi geküsst!

Ruiza hatte aufgegessen und Kyo lächelte ihn bitter an.

Es war schon fast lachhaft. Zwei Jahre wartete er nun schon auf einen Kuss von Ruiza. Er hatte sich nichts mehr gewünscht, als dass Ruiza ihm einen Kuss schenkte, doch anstatt dessen bekam Hizumi einen Kuss.

Ein Kerl der erst vor kurzem in Ruizas Leben aufgetaucht war.

Kyo kam nicht umhin, sich zu fragen, wo dort die Gerechtigkeit liegen sollte? War er dazu verdonnert immer weiter zu warten?

Er hatte lange gewartet und er hatte alle Freunde Ruizas überdauert. Er war sich immer sicher gewesen, dass irgendwann noch seine Zeit kommen würde, denn niemals war es Ruiza mit seinen Freunden ernst gewesen. Nie hatte es sich um Liebe gehandelt.

Doch wie sollte Kyo sich nun Ruizas Verhalten erklären, wenn es nicht Liebe war?

„Was ist los?“

Ruiza sah ihn besorgt an und beugte sich leicht vor, um Kyo besser mustern zu können, welcher aus seinen Gedanken aufschreckte und Ruiza mit Augen voller Trauer ansah.

Liebte Ruiza Hizumi? Würde er seinen größten Herzenswunsch niemals erfüllt bekommen?

Er hätte am liebsten sein Leid in die Welt hinausgeschrien. So lange hatte er gewartet und nun fühlte er sich, als wäre alles umsonst gewesen.

Es war einfach unverkennbar, dass Ruiza etwas besonderes für Hizumi empfand.

„Ist es Zeit für mich aufzugeben?“ hauchte er leise und kratzig, da er plötzlich spürte, dass er einen riesigen Frosch im Hals hatte.

Irritiert runzelte Ruiza die Stirn und legte leicht den Kopf schief. Er machte sich ganz ehrlich Sorgen um den Kleineren, der ihn über die Jahre so ans Herz gewachsen war.

„Was aufgeben?“

Kyo antwortete nicht. Er lächelte nur sanft. Er sah die Sorge in Ruizas Augen und in seinen eigenen Augen spiegelte sich mindestens ebenso viel Sorge wieder.

Er hatte Angst die Verantwortung dafür zu übernehmen, Ruiza in Hizumis Hände zu übergeben.

Bisher hatte er Ruiza immer wieder mit Ermahnungen überhäuft, hatte sich so gut er konnte, um ihn gekümmert. Wenn sie zusammen waren, aßen sie meistens gemeinsam, so dass Ruiza es nicht vergessen konnte und Kyo stützte den Älteren, wenn ihm schwindelig war.

Würde Hizumi diese Aufgaben übernehmen können? Würde er sich ausreichend um Ruiza kümmern?

Und das war nicht das einzige. Das waren nur die Dinge die ihm Sorgen bereiteten, in dem Fall, dass die Beziehung gut lief. Aber Ruiza war völlig beziehungsunerprobt, wenn es um Liebe ging. Konnte Hizumi überhaupt damit umgehen? Er verstand Ruizas Wesen und Dasein nicht so gut, so wie Kyo es tat. Und würde er Ruiza verletzen? Sollte das der Fall sein, so würde Kyo ihm das niemals verzeihen und dann wartete er schon mit einem angespitzten Stäbchen auf ihn.

„Ich glaub ich geh jetzt nach Hause.“ Murmelte Kyo und stand langsam auf.

„Oh, du musst schon gehen?“

Kyo sah Ruiza ernst an und senkte dann leicht seinen Blick und nickte.

„Ja, ich muss gehen. Ich war schon viel zu lange da.“

Ruiza nickte nur und stand ebenfalls auf, um Kyo wenigstens zur Tür zu begleiten. Aufräumen konnte er später. Da sie sich etwas zu essen bestellt hatten, würde es auch nicht all zu viel sein.

Seine Schuhe und Jacke angezogen drehte Kyo sich an der Tür nochmals zu Ruiza und murmelte ihm in einer Umarmung zu:

„Ich werde dich vermissen.“

Ruiza lachte und wuschelte Kyo kurz durchs Haar.

„Ich bin doch nur eine Woche in Europa.“

Als sie sich verabschiedet hatten und die Tür hinter Kyo zufiel, atmete er tief durch und nun konnte er die Tränen auch nicht mehr lange zurückhalten.

Er hatte die Entscheidung getroffen, Ruiza frei zu lassen. Wenn er Hizumi wirklich liebte, dann sollte er mit ihm glücklich werden, selbst wenn Kyos Herz daran zerbrechen würde.

Schniefend machte er sich auf den Heimweg, die Beine so schwer wie Zement.

Er musste auch zugeben, dass er sich selbst in letzter Zeit von Ruiza wegentwickelt hatte. Er hatte so zwischen Uruha und Ruiza geschwankt, dass wäre ihm früher nicht passiert.

Doch trotzdem... so lange hatte Ruiza seine Gedanken und Gefühle beherrscht. Er hatte tagtäglich an ihn gedacht, von ihm geträumt. Es schmerzte ihn, ihn aufzugeben und das Gefühl der Eifersucht brodelte in seiner Brust, wenn er an Hizumi dachte.

Nein, selbst wenn er ein gewisses Interesse für Uruha an den Tag gelegt hatte, so waren seine Gefühle für Ruiza immer noch real gewesen. Er liebte Ruiza. Aus tiefstem Herzen und es tat ihm weh, dass sich seine Hoffnungen als unerfüllbar herausstellten.

Der Schmerz, den er fühlte, würde er wohl nicht so schnell vergessen. Ruiza war nunmal so lange seine große Liebe gewesen, das konnte man nicht von einem Tag auf den anderen einfach so verdrängen.

Bei sich zu Hause angekommen, stellte er fest, dass sein Vater Gott sei Dank nicht dort war und ging in sein Zimmer, wo er sich einfach ins Bett legte und die Decke anstarrte.

Die Tränen waren inzwischen versiegt und seine Augen brannten klein und trocken in ihren Höhlen, die Augenlider waren schwer, doch er zwang sich sie aufzubehalten und nicht mit den Händen hochzugreifen, um sich über die roten Augenränder zu reiben, die gereizt vom Weinen und der Müdigkeit juckten. Seine Schminke war vollends verlaufen und schwarze Striemen zierten seine rotgefleckten Wangen.

Alles in allem gab er einen erbärmlichen Anblick ab, doch das interessierte ihn nicht. Sollte er halt so aussehen, wie er sich fühlte.

Er dachte daran zurück, wie er Ruiza kennengelernt hatte und musste leicht grinsen. Der Ältere war damals schon genauso abgebrüht gewesen, wie er es heute war. Kyo hingegen hatte sich über die Zeit sehr verändert, hatte teilweise auch aus Ruizas Verhalten gelernt.

Schließlich verband die beiden mehr als eine innige Freundschaft und von Kyos Seite aus eine aufrichtige Liebe.

Sie waren sich ähnlicher, als man auf dem ersten Blick vermuten würde. Ihre Verhaltensweise, die sie beide als außergewöhnliche Menschen auszeichneten, waren aus einem Protestverhalten gegenüber ihren Eltern entstanden. In Ruizas Fall hatte es dazu geführt, dass er alles in seiner Macht stehenden tat, um die Pläne, die seine Eltern für ihn gemacht hatten, zu durchkreuzen und sich absichtlich so verhielt, dass seine Eltern, insbesondere sein Vater sich darüber ärgerte. Er war nur schwul geworden, um seinen Vater eins auszuwischen.

Sein ganzes Leben war immer danach ausgerichtet gewesen, es seinem Vater heimzuzahlen, dass er ihn geradezu wie einen Verstoßenen behandelt und ihn niemals akzeptiert hatte.

Wenn also die Liebe zu Hizumi Ruizas ersten wahren Gefühle waren und nichts mit seiner „Rache“ zu tun hatte, wie konnte Kyo sich ihm dabei in den Weg stellen? Er wusste nur zu gut, wie wichtig Ruiza das sein musste.

Es würde bedeuten, dass Ruiza es endlich schaffte, friedlich zu leben und seine Familie und all den, durch sie verursachten, Ärger zu vergessen.

Schließlich ging es ihm nicht viel anders.

Seine Eltern waren zwei absolut gegensätzlich Charaktere.

Sein Vater war ein dickköpfiger Mann, der immer alles durchsetzte, was er wollte und damit einen erfolgreichen Firmenchef abgab.

Seine Mutter hingegen war sehr sprunghaft und unentschieden. Von der kleinen quirligen Frau hätte man es eigentlich nicht erwartet, aber sie verdiente mit diesen Eigenschaften Millionen im Aktiengeschäft.

Sie hatte einfach das richtige Gefühl für das Kaufen und Verkaufen. Manche mochten es als Glück beschreiben, dass sie im genau dem richtigen Moment immer die Nase voll von den Aktien hatte und sie zum Verkauf freigab, doch trotzdem war sie schon seit Jahren mit ihrer Taktik „Sich-aufs-Gefühl-verlassen“ erfolgreich.

Sein Vater würde in diesem Geschäft wohl kläglich scheitern, weil er immer an den Aktien festhalten würde, während seine Mutter dort hin- und hersprang und immer mehr Geld machte. Doch sie würde wohl dafür die Firma in den Bankrott reiten, indem sie nichts zuende brachte, weil sie sich vorher umentschied.

Kyo war leider nicht unbedingt die perfekte Mischung von beiden. Er war ein sturer Dickkopf wie sein Vater, doch oft schlug auch mal die Sprunghaftigkeit seiner Mutter durch, was oft dazu führte, dass er sich von einem extremen Standpunkt auf den anderen verlegte und damit die ganze Welt ins Staunen versetzte.

Zu allem Überfluss fiel es ihm genau wie seiner Mutter oft schwer, sich zu entscheiden, was ihm selber missfiel, denn seine Dickköpfigkeit kam nur schwer mit seiner Unentschiedenheit aus.

Dieser innere erblich bedingte Konflikt war allerdings nicht das einzige was Kyos Eltern ihm zum Knabbern gegeben hatten.

Da sie beide höchsterfolgreiche Geschäftsleute waren, hatten sie sich sein Leben lang immer mehr für ihre Geschäfte interessiert, als für ihren einzigen Sohn. So lang Kyo sich erinnern konnte, war er immer allein gewesen in ihrer schön eingerichteten Wohnung. Ein altes Kindermädchen zum Spielpartner und alle Spielzeuge, die man sich nur wünschen konnte.

Was er sich auch wünschte, es stand schneller als man gucken konnte in seinem Zimmer, solange er sich nicht die Anwesenheit seiner Eltern wünschte, denn das klappte mit der Zeit immer seltener.

Als kleiner Junge hatte er immer viel geweint und alle Kindermädchen damit in den Wahnsinn getrieben. Anfangs, wenn mal wieder ein Kindermädchen überraschend die Flucht ergriffen hatte, hatten immer sein Vater oder seine Mutter nach Hause kommen müssen, damit er nicht alleine war, und prompt hatte Kyo aufgehört zu weinen.

Doch bald hatten seine Eltern immer jemanden gehabt, der auf Abruf bei Kyo auftauchen konnte und das regelmäßige Kreischen, Schreien und Weinen hatte ein abruptes Ende gefunden, sehr zur Freude ihrer Nachbarn.

Kyo hatte sich immer bemüht, irgendwie die Aufmerksamkeit seiner Eltern auf sich zu ziehen. Er wollte diese ganzen tollen Spielzeuge gar nicht haben, die sich jedes andere Kind hoffnungsvoll zum Geburtstag wünschte. Er hatte sich eigentlich nur gewünscht, dass seine Eltern an seinem Geburtstag vielleicht mal da waren. Eine Stunde hätte ihm wohl schon gereicht.

In der Grundschule war er immer der Klassenbeste gewesen. Auf jedem seiner Zeugnisse hatte es eine Bemerkung gegeben, dass Kyo ein vorbildlicher Schüler sei. Er hatte versucht alles richtig zu machen, um endlich die Aufmerksamkeit seiner Eltern zu erringen, doch auch das hatte nichts gebracht, so dass Kyo die Seiten gewechselt hatte.

Anstatt weiterhin in der Schule zu glänzen, hatte er angefangen mit Absicht in den Arbeiten durchzufallen und den Unterricht entweder zu stören oder einfach die Mitarbeit zu verweigern.

Die Probleme und Anrufe an seine Eltern, die er damit verursachte, brachten ihm zum ersten Mal in seinem Leben die gewünschte Aufmerksamkeit. Zwar waren seine Eltern nicht stolz und zeigten ihm nicht die Liebe, die er sich immer gewünscht hatte, aber wenigstens wusste er nun, dass sie ihn bemerkten. Er existierte in ihren Augen wenigstens und das war besser als gar nichts.

Sein Vater versuchte verzweifelt ihn auf einer Schule unterzubringen, wo man Kyo im Griff hatte und umso mehr er sich darum bemühte, desto schlechter wurde Kyo im Unterricht, da ihm klar war, wenn er wieder gute Noten schrieb, wäre wieder Schluss mit der plötzlichen Aufmerksamkeit.

Kyos zweifelhafte Schulleistungen waren also nicht entstanden, weil er einfach dumm war oder nur faul, sondern aus der Sucht heraus, sich seinen Eltern in Erinnerung zu rufen.

Und nun hatte er es sogar geschafft, dass sein Vater nach Hause kam, obwohl dieser doch sonst immer durch die Welt reiste und wohl schon in jedem Land auf dieser Welt war, außer vielleicht Tuvalu, aber bei dem Pensum würde er das wahrscheinlich auch noch schaffen, bevor die Klimaerwärmung ihren Tribut zollte. Sein Vater kannte sich wohl in den ganzen Hotels schon besser aus, als bei sich zu Hause.

Früher hätte Kyo sich sicherlich über diesen Besuch gefreut, doch inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, dass er halt alleine war. Er war nicht mehr der kleine Junge, der um Aufmerksamkeit hächelte und der Kampf, der zwischen ihm und seinem Vater im Bezug auf seine Noten entbrannt war, hatte Kyo über die Zeit hinweg eine etwas andere Haltung einnehmen lassen.

Er hatte sich verändert.

Seine schlechten Noten behielt er bei, weil ihm seine Rolle an der Schule gefiel und er sowieso auch ohne Anstrengung weiterhin versetzt wurde. Außerdem bezweifelte er, dass er nach all diesen Jahren vorsätzlichen Arbeitsstreik überhaupt noch mitkommen würde.

Er hatte sich daran gewöhnt, die Wohnung für sich zu haben, schließlich hatte seine Mutter sich inzwischen sogar schon eine zweite Wohnung in der Stadt gekauft, damit sie nicht immer ins Hotel musste, wenn sie zu müde war nach Hause zu fahren, also immer, und kam überhaupt nicht mehr nach Hause.

Für Kyo war es, als wäre er schon ausgezogen und lebte alleine, bis auf die Tatsache, dass er sich um gar nichts kümmern müsste. Einmal in der Woche ließ er eine Putzfrau rein, die klarschiff machte und das wenige Essen, dass er benötigte, er ernäherte sich mehr von Fastfood außer Haus, kaufte er immer mal wieder ein, wenn er gar nichts besseres zu tun hatte.

Er konnte ins Bett gehen wann er wollte, ausgehen solange er wollte, er lebte weit abseits von allen Regeln, denn selbst wenn es seinen Eltern nicht passte, wie sollten sie auch überprüfen, was Kyo machte und was nicht, wenn sie nicht da waren?

Ein Kindermädchen hatte er schon nicht mehr, seitdem er wieder aus dem letzten Internat zurückgekehrt war.

Er hatte sich an sein Leben gewöhnt und inzwischen sogar die Vorteile zu schätzen gelernt. Wenn nun sein Vater zu Hause auftauchte, dann fand er diese untypische Anwandlung eher befremdlich und irritierend.

Wenn seine Eltern nun anfingen ihr Verhalten zu bereuen und versuchten es mit erbärmlichen Aktionen wieder gut zu machen, so trafen sie auf eine harte Mauer, die Kyo über die Zeit um sich gezogen hatte.

Seine Eltern würden sich ja doch nie ändern und inzwischen brauchte er sie auch nicht mehr so wie früher. Diese Idee von der glücklichen Waschpulverwerbungfamilie kam einige Jahre zu spät.

Seine Mutter hatte vor einigen Monaten die Idee gehabt, dass sie sich Mal um Kyo kümmern sollte und war aus heiterem Himmel bei ihm vorbei gekommen, um mit ihm in einen Abenteuerpark zu gehen.

Vielleicht war man ja für Achterbahnen nie zu alt, doch Kyo hatte sie nur angestarrt und enttäuscht festgestellt, dass sie ihn überhaupt nicht kannte, sich wahrscheinlich von dem erstbesten Menschen hatte sagen lassen, was sie mit ihrem Sohn unternehmen könnte.

Kyo hatte nur den Kopf geschüttelt und sie stehen lassen.

Da war es ihm lieber, sie lebten weiterhin ihre getrennten Leben und der Kontakt blieb darüber bestehen, dass seine Rechnungen bezahlt wurden.

Hoffentlich hatte sein Vater es wieder aufgegeben, zu versuchen ihn mit auf ein Geschäftsessen zu nehmen, um ihm den Ernst des Lebens beizubringen.

Kyo seufzte leise auf und erlaubte seinen Augen letztendlich doch, sich zu schließen, was sie auch müde taten und ebenso müde war Kyo keine zwei Sekunden später schon in einen erschöpften Schlaf übergeglitten.

Am nächsten Morgen stand Kyo auf, stellte fest, dass er sich am Abend nicht mehr umgezogen hatte, wechselte seine Kleidung und schlurfte mit der verschmierten Schminke in mitten der dritten Stunden in die Schule.

Auf dem Schulhof angekommen, sah er Daisuke auf der Treppe zum Schuldach sitzen und rauchen. So ließ er sich wortlos neben ihn nieder und zog geistesabwesend an seiner Zigarette, die auch nicht viel mehr zu bieten hatte, als der kleine Stummel zwischen Daisukes Fingern.

Überhaupt sah der Andere auch nicht so viel glücklicher aus als Kyo und so saßen sie beide im stillen Einverständnis nebeneinander, fragten sich nicht gegenseitig nach dem Grund für die langen Gesichter und warteten einfach.

Worauf wussten sie selber nicht genau, vielleicht einfach darauf, dass die Sonne demnächst auch mal wieder für sie schien.

Momentan schien sie wohl nur für Toshiya zum Beispiel zu scheinen. Kaum hatte es zur Pause geklingelt, kam dieser nämlich mit einem fröhlichen Grinsen auf sie zugehüpft, dicht gefolgt von Yuuichi, allerdings nicht hüpfend, der nur schüchtern unter seinen dunklen Stirnfransen hervorschielte und Toshiya einen dankbaren Blick zuwarf, bevor er dann mit Abstand zu Kyo und Daisuke rasch an ihnen vorbei die Stufen emporkletterte, um sich etwas weiter oben auf seinem Stammplatz niederzulassen und erleichtert durchzuatmen.

Toshiya hingegen setzte sich quietschend, fast schon beleidigend fröhlich neben Kyo und sah ihn neugierig an.

„Wo ist denn Kaoru?“

Kyo blinzelte und schüttelte dann nur ahnungslos seinen Kopf, vernahm von Daisuke neben sich nur ein missbilligendes Schnaufen, bevor er sich wieder in einen aphatischen Zustand versetzte und auf seine Schuhe starrte.

War sein Verhalten lächerlich? Vielleicht. Aber er hatte einfach nicht Motivation und Kraft, um sich wieder dort hinauszuholen. Und überhaupt, sein Traum war zerstört worden. Es kostete einiges an Willenskraft, so etwas freiwillig aufzugeben. Konnte man ihm sein Verhalten da übel nehmen?

Kyo war so abgelenkt davon, seine Schuhe und alle hochinteressanten Flecken darauf zu betrachten, da entstand ja beinahe schon ein Muster, dass er nicht mal mitbekam, wie Uruha den Schulhof betrat.

Anscheinend hatte der Jüngere nun Sport und trotzdem, normalerweise wartete er immer bis zum Klingeln, bevor er sich auf den Weg zum neuen Klassenraum machte. Die Pausen konnte man besser zur Stoffwiederholung nutzen.

Uruha blieb einen Moment auf den Schulhof stehen und die Blicke der gesamte Schule lagen nur auf ihm, teilweise fasziniert, zum anderen Teil aber auch überrascht, von diesem ungewöhnlichen Verhalten.

Alle Blicke, bis auf Kyos.

Uruha ließ seinen Blick schweifen, bis er Kyo auf der Treppe erblickte, etwas zusammengesunken und alles andere als glücklich.

Eine Weile starrte der Blonde hinüber, wurde sich dann seines Verhaltens bewusst und senkte beschähmt den Kopf, ließ die Haare beschützend übers Gesicht fallen, um nicht gleich allen zu offenbaren, was er nicht im Stande war, besser zu verbergen.

Abrupt wendete Uruha sich einen Moment später auch schon wieder zum Gehen und stolzierte in gewöhnlicher Manier auf die Turnhalle zu, Sakito und Aki hinter ihm.

„Dir gehts echt mies...“

Eine Feststellung von Kaoru und Kyo hob langsam seinen Kopf, sah zu, wie sein bester Freund sich zwischen ihm und Toshiya auf der Stufe niederließ und einen Arm um Toshiya legte. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass der Andere auch schon angekommen war.

Erst nach einigen Sekunden des Begreifens und Realisierens, verstand Kyo, was er dort vor sich sah.

„Du....du....“

Er brach ab. Er vermochte das nicht in Worte zu fassen.

„Ich...ich...???“

Kyo klappte den Mund hilflos auf und zu und deutete mit verwirrendem Gefuchtel auf Kaorus Arm, der immer noch um Toshiyas Schulter lag.

„Ich bin mit Toshiya zusammen.“, war nur Kaorus trockener Kommentar und er zog an seiner Kippe.

„Bitte?“

„Das hättest du vielleicht mitbekommen, wenn du dich in letzter Zeit für etwas mehr als dich selbst und deine komplizierten Liebesprobleme interessiert hättest. Ich wollte dir das als pflichtbewusster, bester Freund ja mitteilen, aber du hast mich einfach stehen lassen.“

Toshiya kicherte leise über Kyos verwirrten Blick und gab Kaoru einen kleinen Kuss, woraufhin ihn dieser liebevoll auf seinen Schoß zog.

Unter normalen Umständen hätte Kyo sich wohl für Kaoru gefreut, doch momentan konnte er das Schauspiel, welches sich ihm gerade bot, nur mit gemischten Gefühlen betrachten und das wenigste aus diesem Gemisch war Freude.

Er war überrascht, klar, verwundert und vor allen Dingen eifersüchtig, beziehungsweise neidisch.

Kaoru hatte einen hübschen, liebevollen Freund. Eine Beziehungen, wie sich das viele andere wünschen würden. Wie er, um es genau zu sagen, es sich wünschte.

Beschämt über seinen Neid schlug er die Augen nieder und biss sich auf die Lippe.

Er seufzte leise und ließ seinen Blick schweifen, musste dabei feststellen, dass er wohl nicht der einzige in der kleinen Gruppe war, der sich nicht besonders über die glücklichen Liebenden freute.

Neben ihm saß Daisuke mit einem äußerst angepissten Gesichtsausdruck, kaum zu übersehen, wie er gerade gewalttätig seine Zigarette seit einiger Zeit schon auf dem kalten Stein ausdrückte und dabei schon gar nichts mehr in der Hand hatte, was er hätte ausdrücken können und so mit einem Ministummel an Zigarettenrest seine Finger in die abgefallene Asche drückte und schwarze Hände bekam.

Und hinter ihnen saß zu guter letzt Yuuichi, beobachtete die Anwesenden mit einem kritisch-besorgten Blick.
 

Die Vorhänge hatte Uruha zugezogen. Er war nicht wirklich in der Stimmung sich dieses verdammt gute Wetter anzusehen. Es müsste eigentlich Stürmen, Blitzen und Donnern. Aber das tat es nicht. Das Wetter passte nie zu seiner Laune.

„Uruha, du hast Besuch.“

Die Stimme seiner Mutter.

Uruha schnaufte und drückte sein Gesicht in die weichen Kissen. Er hatte keine Lust mit jemanden zu sprechen. Das würde wer auch immer schon bemerken. Wahrscheinlich war es Sakito. Aki kam seltener vorbei und Sakito war wohl feinfühlig genug, um ihn wieder allein zu lassen.

Die Tür ging auf und schloss sich wieder. Aki musterte unentschlossen seinen Freund, der tatenlos auf dem Bett lag und sich nicht anmerken ließ, ob er überhaupt noch am Leben war.

Er fuhr sich leicht durch das schwarze, gestufte Haar, legte etwas den Kopf schief und dachte nach.

Er war hergekommen, um Uruha ein wenig aufzumuntern. Schließlich konnte man sich ja kaum noch mit ansehen, wie schlecht es dem Anderen ging. Doch nun, wo er hier war, fragte er sich, ob es eine gute Idee von ihm gewesen war. Er war nicht besonders gut mit Worten. Meistens bewirkte er eher das Gegenteil von dem, was er erreichen wollte mit dem, was er sagte.

„Ähhh~....“

Aki hatte beschlossen, dass er nicht einfach wieder gehen konnte und hatte diesen unschlüssigen Laut nur von sich gegeben, um die Stille zu füllen.

Doch leider schien sein ‚Ähh~...’ nicht den gewünschten Effekt zu haben. Aki hörte Uruha aufschluchzen und sah, wie dieser sich in sein Kissen krallte.

Verdammt, das war auf jedenfall nicht richtig gewesen.

„...Ruha?“

Schluchzen. Keine Reaktion.

Aki lobte sich innerlich selbst. Keine Reaktion. Das war schon mal besser als sein vorheriger Versuch mit dem ‚Ähhh~...’, mit welchem er Uruha nur zum Weinen gebracht hatte.

Damit konnte man es wenigstens nicht noch schlimmer machen.

Also trat Aki ein wenig ermutigt einen Schritt vor und fragte nochmals:

„Ruha?“

Der Weinende schluchzte nur munter weiter in die Kissen, bekam entweder nicht mit, dass man ihn ansprach oder hatte beschlossen, dass antworten nicht unbedingt notwendig war.

Gut, so machte er es nicht schlimmer, aber voran kam er auch nicht.

Aki seufzte und ließ sich neben Uruha auf das Bett nieder. Er verknotete seine Beine zu einem bequemen Schneidersitz und sah nachdenklich an die Decke, dachte darüber nach, wie er jetzt weiter vorgehen sollte.

Hey, was hatte er zu verlieren? Einfach mal drauf loslabern!

„Ich hab dich echt noch nie weinen sehen.“

Eine schöne Feststellung ganz zu Anfang.

„Ich mein, wir sind befreundet, seitdem wir so kleine Hosenscheißer waren... Obwohl...wir waren nie Hosenscheißer. Wir waren der Typ Junge der mit Barbies spielte, nicht wahr? Dadurch haben wir uns ja auch gefunden. Weißt du noch? Im Kindergarten? Wir saßen zusammen mit den Mädchen in der Puppenecke. Die anderen Jungen alle irgendwoanders am rumtoben. Und dann, irgendwann kamen wir zu dem Schluss, als richtige Jungs halt, das Mädchen doof sind und haben zu zweit Mutter-Vater-Kind mit den Puppen gespielt.“

Aki lachte leise auf und grinste vergnügt die Decke an. Er bekam nicht mit, dass Uruha aufgehört hatte zu weinen, dafür war er zu versunken in die Erinnerung.

Uruha lag weiter auf dem Bett, die Augen feucht und das Gesicht immer noch ins Kissen gedrückt, aber er hörte zu und dachte an die Zeit zurück.

Seine Eltern, ins Besondere sein Vater, waren so froh gewesen, dass er mit Aki spielte und nicht mehr nur mit Mädchen. Und als er dann auch nur noch ausschließlich mit Aki spielte, hatte sein Vater Uruha für geheilt gehalten. Sein Sohn spielte mit einem Jungen. Endlich eine erfolgreiche Nachzucht!

„Na ja und in der Grundschule kam Sakito dazu. Er war der einzige Junge der sich in den Pausen auch nicht wie wild auf die Bälle geschmissen hat. War irgendwie logisch, dass er noch zu uns kam, nicht wahr? Aber in all der Zeit...ich kann mich einfach nicht erinnern, dass du jemals, seitdem ich dich im Kindergarten kennengelernt habe, geweint hast. Du hast es bestimmt, aber niemals vor meinen Augen. Du hast dich immer beherrschen können. Anders als Sakito, der seine Gefühle immer nach außen kehrt, ob mans nun wissen will oder nicht. Auch ich habe früher viel geweint. Ich mein, ich war ein kleines Kind. Hingefallen, Patsch, Knie aufgeschlagen und Sturzbachtränen waren angesagt. Ne blöde Kindergärtnerin kommt angelaufen und versucht mich zu beruhigen nach dem Motto „Ein Indianer spürt keinen Schmerz.“. Das wirft natürlich als aller erstes die Frage auf, von was für einem Indianer sprach die Frau und was hatte das mit meinem Knie zu tun? Dann hast du sie immer nur ernst angesehn und gesagt: „Vielleicht sollten sie die Wunde mal desinfizieren. So sauber ist der Boden hier nämlich nicht...“. So lief das ungefähr ab. Du warst fast schon genau so berechnet wie heute. Da war wohl für Tränen kein Platz. Darum...“

Aki seufzte und blickte von der Decke zur Seite, betrachtete nun Uruhas Haarwuschel.

„...ich mach mir Sorgen. Du hast letztens geweint wegen diesen 14 Punkten. Gut, das ist, mal ganz ehrlich, Uru, voll lächerlich. Aber, abgesehen davon, ich will ja jetzt nicht deinen Perfektionismus kritisieren, ich glaube nicht, dass es nur an dieser Note lag. Und nun weinst du wieder. Die letzten Tage kannst du deine Emotionen offensichtlich nicht mehr kontrollieren und das ist für dich einfach extrem ungewöhnlich. Ich weiß, dass hat etwas mit diesem Schlecht-Wetter-Zwerg zu tun...“

Uruha schnaubte auf und drehte sich auf den Rücken. Er sah zur Decke und wischte sich träge über die nassen Augen und Wangen.

„Und wie es was mit dem zu tun hat.“ Murrte er und warf Aki einen kurzen Blick zu.

„Aki....ich bin schwul.“

Überraschung, Überraschung!

Aki zuckte nicht einmal mit der Wimper bei diesem Geständnis. Das war ja wohl jedem klar gewesen, selbst wenn Uruha es niemals bislang gesagt hatte.

„Und ich habe mich in Kyo verliebt.“

Aki zog nun eine Augenbraue hoch und sah Uruha fragend an.

„Und? Klar, der Kerl ist nun nicht Mister Sonnenschein, aber er scheint sich doch auch für dich zu interessieren. Also wo liegt das Problem? Deine Eltern? Das kriegt ihr schon verheimlicht...“

Aki winkte ab und grinste leicht. Doch sein Grinsen verschwand sogleich wieder, als er sah wie Uruha wieder mit den Tränen kämpfte und den Kopf senkte.

„Was?“

„...ja~ er scheint sich für mich zu interessieren.“ Hauchte Uruha und biss sich auf die Unterlippe, doch schon kullerten wieder die Tränen.

Verdammt, wieder was falsches gesagt, dachte sich Aki.

„Leider führt einen der Schein gerne in die Irre. Er liebt nämlich eigentlich Ruiza. Er hat sich nur für mich interessiert, weil ich sein kleiner Bruder bin und er noch nicht an ihn rankam. Ich war sowas wie ein Spielzeug für ihn.“

Aki schnappte empört nach Luft, suchte nach Worten, beschloss dann aber, dass er erfahrungsgemäß nicht die richtigen finden würde und hielt den Mund.

„Ich würde ihn gerne dafür hassen, aber leider liebe ich ihn fortwährend. Ich weiß einfach nicht, wie ich dieses Gefühl wieder verbannen kann.“

Uruha krallte die Hände ineinander. Es war lange her, dass er mit Aki vernünftigt geredet hatte. Aki hatte sich in letzter Zeit sehr von Uruha entfernt, doch in solchen Momenten wusste er, dass er ihm vertrauen konnte. Die Vertrautheit zwischen ihnen, die sie über all die Jahre aufgebaut hatten, war stärker als die Entfernung der letzten Zeit und so hatte Uruha nun, nach anfänglichen Hemmungen, keine Probleme mehr, seinem Freund seine Gefühle auszuschütten:

„Erst habe ich mich einfach nur verarscht gefühlt. Dann wurde mir aber klar, dass Kyo mir mehr bedeutet, als ich anfangs wahrhaben wollte. Wieso weiß man sowas immer erst, wenn es zu spät ist? Als er das gesagt hat .. im Café .. gestern...“

Uruha schluckte und blickte einfach durch Aki hindurch.

„...ich konnte förmlich spüren, wie mein Herz in tausend kleine Teilchen zersprang. Er liebt mich nicht. Er hat nur mit mir gespielt. Er liebt Ruiza. RUIZA! Verdammt...ich habe mich mit Ruiza immer gut verstanden, es gab nie Probleme... ich bewundere ihn, ich habe Respekt. Er ist ein guter Bruder und ein toller Mensch, ein herausragendes Model! Ich hab mich aber nie vom ihm bedroht gefühlt. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass jemand auf die Idee käme, uns miteinander zu vergleichen oder sich gar nur für mich interessieren würde, weil ich sein kleiner Bruder bin. Nicht um meintewillen sondern nur wegen ihm. Und das wäre ja gar nicht so drastisch, wenn es nicht außgerechnet Kyo wäre. Kannst du verstehen was ich sagen will? Es ist, als hätte jemand einen Bild von Ruiza gemalt, weil er ja so faszinierend ist. Eine Potraitzeichnung, allerdings ist sie nicht von Picasso, sondern von Monet... Ich habe keinen eigenen Wert. Ich stelle die Realität dar, doch dem Maler ist es trotz aller Schönheit des Bildes nicht gelungen, mich der Realität ebenbürtig zu kreieren.“

Uruha verstummte und Aki wusste, dass es nun an der Zeit war, dass er die richtige Antwort gab und seltsamerweise wusste er ganz genau, was er sagen wollte.

„Bullshit! Wenn du kein Picasso bist, wer dann?“

Er gab Uruha einen Stoß in die Seite und sah ihn vorwurfsvoll an.

„Ich verstehe ganz genau wo das Problem liegt. Du strotzt normalerweise nur so vor Selbstvertrauen. Du stolzierst immer so durch die Gegend, bist dir deiner Wirkung durchaus bewusst und du genießt es auf eine gewisse Weise. Du bist so von dir überzeugt, dass du dich vollkommen und ohne größere Anstrengung im Griff hast. Und nun hat dir der Kerl da eingeredet, dass du minderwertig bist und weil er dir ja achso wichtig ist, glaubst ihm das auch noch. Dein Selbstvertrauen schwindet dahin, du bist aus der Bahn geworfen und deine Emotionen übermannen dich. Du fühlst dich als kein kompletter Mensch, sondern nur als einen Abklatsch deines großen Bruders. So viel zur Analyse deiner derzeitigen gefühlsmäßigen Lage. Nun dazu, wieviel Sinn das ergibt:

Mit deinem Auffassungsvermögen sollte dir doch eigentlich klar sein, dass du ein Picasso bist. Du bist kein Portrait und kein Landschaftsbild, du sollst nichts einfach wiedergeben, was es in unvergleichlicher Schönheit schon einmal gibt. Du bist einmalig. Du bist schwer zu verstehen und gleichzeitig genial! Dein Bruder ist das auch, das gebe ich zu. Ihr seit beide einmalig. Aber ihr seit es auf unterschiedliche Arten. Ihr seht euch nicht so besonders ähnlich, ihr habt unterschiedliche Eigenschaften, grundverschiedene Lebensarten und Charaktere. Wie kommst du nur auf die Idee, du wärst eine schlechtere Version von ihm? Ihr seit doch überhaupt nicht wirklich miteinander vergleichbar und wenn, dann nur oberflächlich. Er hasst eure Eltern geradezu und will sie sogar unglücklich machen und du, trotz all ihrer Fehler, liebst sie. Du bist so ein guter Mensch, dass du ihnen ihre Fehler verzeihst. Du willst ihnen ihre Wünsche erfüllen und hast dir mit Intelligenz einen Kompromiss geschaffen, so dass sie glücklich sind, du dich aber selbst nicht verlierst. Du hast mir mal gesagt, dass er nicht besonder selbstständig ist, du selbst hingegen warst schon selbstständig, bevor du in die Schule kamst. Du bist ihm also in vielerlei Hinsicht weit vorraus! Wie kommst du also auf die Idee, dass du eine Kopie von ihm wärst? Eine schlechtere noch dazu... Sowas wie ein Ruiza in Miniformat. Ha, hört sich das geil an! Egal...Wahrscheinlich gibt es Aspekte in denen er dir vorraus ist. Man könnte noch tausende Beispiele aufzählen, aber dir ist doch eigentlich selber klar, dass dein Selbstvertrauen durchaus berechtigt ist, oder etwa nicht? Du kannst dem Fatzke in die Augen schauen und sagen: „Du weißt nicht, was dir entgeht, wenn du dich für meinen Bruder entscheidest!“ Du brauchst dich nicht zu verstecken und du bist deinem Bruder ein ehrwürdiger Konkurrent. Das solltest du nicht vergessen.“

Uruha reagierte nicht.

Auch Hide hatte ihm sinngemäß schon so ziemlich das selbe erzählt. Der Grundgedanke war doch einfach, dass er sich nicht hängen lassen sollte. Hide wollte, dass er um Kyo kämpfte und Aki, dass er ihm stolz entgegen trat.

Doch was wollte Uruha selbst? Kyo hatte ihn verletzt. Er hatte ihn zutiefst verletzt. Konnte er ihm das verzeihen? Konnte und wollte er das? Nur weil er ihn liebte, hieß das ja nicht, dass er es auch eine gute Idee war, Kyo zu lieben.

Uruhas Blick wurde fest und er wischte sich entschlossen die Tränen aus den Augenwinkeln.

Er sah Aki an.

„Ich werde aufhören ihn zu lieben. Und ich fange heute damit an.“

Aki zog zweifelnd eine Augenbraue hoch, widersprach dem Anderen aber nicht. Wenn Uruha mal wieder eine fixe Idee und nahezu Wahnvorstellungen von seinen eigenen Fähigkeiten hatte, dann würde ihn auch niemand davon abbringen.

„Du solltest, denk ich, gehn. Ich muss mich fertig machen. Ich werde meinen Vater in nächster Zeit bei einigen Geschäften zur Hand gehen. Ich werd also gleich einem Geschäftsessen beisitzen....“murmelte Uruha und stand auf.

„Bitte? Ich dachte, du wolltest dich aus den Geschäften deines Vaters so lange wie möglich raushalten?!“

Uruha lächelte leicht bitter und zuckte die Schultern.

„Solange man am Abgrund steht, muss man sich mit dem Teufel gut stellen.“
 


 

~~~tbc~~~
 


 

Mal wieder ein wenig länger ^^, endlich~

Ähm...meine Lieblingsstelle in dem Kapitel: Aki (es hat mir sehr spaß gemacht, ihn zu schreiben)

Kommis? ^^

Habt ihr schon nen Weihnachtsbaum?



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-11-13T19:12:36+00:00 13.11.2009 20:12
Ich liebe Aki für das was er in diesem Kappi von sich gegeben hat....*ihn auch schon vorher toll fand, jetzt total begeistert binz* xD
Das war mal weider einfach klasse!!!!
LG -^.^-
Von:  Shimizu-chan
2009-11-08T18:09:51+00:00 08.11.2009 19:09
ich fand akis ansprache sehr interessant und sie war so wies aussieht sehr aufbauent für uru *Grins* XDDDD
tja tja, jetzt hat kyo aber gelitten
hät echt nich gedacht das der ruiza sooo leich auf giebt, in der anderen geschichte hat er doch noch mal hizu ziemlich fertig gemcht und wurde dann von ruiza zurückgewiesen...
na ja egal, aber das er als erstes bemerkt das rui was für hizu empfindet, respekt... XDDDDD *grins*
is aber wohl auf die jahre lange erfahrung mit ruiza zurück zuführen ^^
aber das der sooo schnell raft das er so zusagen keine chance hat, respekt, aber er tut mir auch leid *snif*
kaoru hat aber recht in letzter zeit hat sich kyo nur auf sich konzentriert mit seinen liebesproblemen
da is es doch kein wuder das er net mitkriegt das sein bester freund mit toshiya zu sammen is
herzlichen glückwunsch von mir an euch beiden XDDDD *euch beide knuddel*
das uru so schnell von kyo weg kommt glaub ich so wenig wie aki, ich denk mal das er da noch einiges vor sich hat *grins*
ma schau was gewinnt, urus herz oder sein verstend *schon gespannt ist*
LG
shimi-chan^^
Von:  Kyo_without_love
2008-09-21T17:32:06+00:00 21.09.2008 19:32
hamma kapitel
die geschichte fässelt mich echt *-*
mach bitte schnell weiter
*gespannt bin*
LG
Von:  kioko
2008-07-11T10:37:59+00:00 11.07.2008 12:37
Erstens hab überhaupt nichts dagegen das du mich auf die Liste gesetzt hast, kannste so lassen.

Zum Kappi:
Kyo: Is schon scheiße, wenn man wie er unter Eifersucht, Neid und Verlustängsten leidet, aber ich denk mal das dass noch anders wird ne. ;P
Zu Uruha, denn würd ich am liebsten in den Arm nehmen und mal richtig durchknuddeln. Der Arme tut mir aber auch leid. Aber die Idee mit dem Geschäftsessen sollte er sein lassen. Ich hab ein sehr schlechtes Gefühl dabei.
Aki fand ich toll, da wieß man doch wieviel gute Freunde wert sind, oder?!

Tja das wars dann auch schon wieder von mir, viel spaß bei deinem Umzug und stress dich nicht zu sehr.
Bis bald
Von: abgemeldet
2008-07-09T09:28:14+00:00 09.07.2008 11:28
Hallo~!

Also erst mal danke, dass dieses Kapitel so schnell gekommen ist und dann auch noch relativ lang. Dankeschö~n!^^

Zum Kapitel selber muss ich sagen, dass ich persönlich den ersten Teil etwas anstrengend zu lesen fand. Zwar ist es wichtig zu wissen wie Kyo fühlt und warum er so fühlt und warum er so ist wie er ist, aber ich finde so viel Beschreibung und Erklärung auf einmal immer etwas überfordernd.
Deswegen hat mir der zweite Teil des Kapiteld besser gefallen, wo es dann wieder Handlungen und vor allem Dingen Dialoge gab. Die Szene von Ruizy und Kyo beim Essen hat mir sehr gut gefallen und es war eine gute Stelle, um zu beschreiben was in Kyo vor sich geht.
In punkto Lieblingsszene stimme ich mit dir überein.^^ Akis Monolog über ihre Kindergartentage war lustig und hat das ganze etwas aufgelockert.
Nur wie Uruha das mit dem Kyo Vergessen jetzt durchziehen will, würde mich ja mal interessieren... Und wann Kyo endlich eine neue Attacke auf Uruha startet.

Alles in allem ein gelungenes Kapitel, wenn auch ohne die witzigen und wortreichen Dialoge wie man es von dir gewohnt ist.
Und ich hoffe, du lässt dir wegen dem Umzug nicht zu viel Zeit. So lange kann das doch nicht dauern...
(Meine drei Lieblings-FF liegen im Moment auf Eis und ICH STERBE!!!!)
Von:  Mamitasu
2008-07-08T18:37:59+00:00 08.07.2008 20:37
Schönes Kapitel... Sehr einfühlsam...
Du beschreibst die Charakter so schön, dass man genau weiß wie sich die beiden fühlen...
Hoffe ma, du bist irgendwann ma zu den beiden etwas netter... Sie haben es nicht verdient, ununterbrochen zu leiden...
Von:  Keyjahn
2008-07-07T12:50:06+00:00 07.07.2008 14:50
du schaffst es echt gut, cliffhänger zu basteln
>.<

vllt solltest du soap opera schreiber werden
*G*

es war sehr interessant, endlich tiefer in Kyo's Gedankenwelt abzutauchen...

wie sagt man so schön, wahre liebe ist, wenn man will, das der andere glücklich ist, auch wenn er es nicht mit einem selbst ist

und das Gespräch mit aki und uruha hatte doch durchaus etwas...

wenn uruha und kyo wüssten, das sie beide nur noch heulen...
wäre sicher spannend, wenn uruha mal kyo besucht...

aber so wie das grade beschrieben ist, klingt es, als uruha und kyo beide ihre Väter zum essen begleiten werden...
und sich dort treffen werden...

auch sehr spannendes Szenario
Von:  Ya-Yu
2008-07-06T17:11:50+00:00 06.07.2008 19:11
(^-^)/))
Also das Kapitel gefällt mir ziemlich gut, vor allem das Ende XDDD
Was ich zum ersten Teil sagen muss ist, dass Kyo bis jetzt immer leicht oberflächlich rüber gekommen ist. Wie jemand der nicht weiß, was er will, einfach handelt und dabei nicht das Ausmaß seiner Taten begreift. Das hat sich jedoch geändert, wie ich finde. Denn dass er auf Ruiza verzichten will, nur damit dieser bekommt, was er will, zeigt dass trotz allem doch ein gewisses Gefühl für Andere hat. Vielleicht begreift er ja noch, dass er genauso blind ist, wie Ruiza. ^^
Und dann dieses aufbauende Gespräch ...
den Einstieg fand ich ja zum Schießen XDDDD Das war wirklich beruhigend, aber hey, es hat ja geklappt XD
Aber bei der Reaktion von Uruha am Ende dachte ich nur: Typisch! Verdrängen ist die beste Möglichkeit ... -.-
Wird wohl nicht so leicht werden für den guten Uru.
na oke
ich denke das reicht für heute ...
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel^^
bai bai


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