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School of life

von

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2.6

Neues Kapitel, neues Glück.

Nachdem ne Freundin dieses Kapitel las, rief sie immer wieder: Kyo soll leiden!!

xD Tja~ ihr wisst was ihr zu erwarten habt~
 


 

~~~2.6~~~If two lives crash~~~2.6~~~
 


 

Er wusste, wie so etwas passieren konnte. Er konnte sich das ganz einfach erklären. Es hatte alles seinen logischen Ursprung und doch konnte er es sich nicht vergeben. Es war nunmal eine Tragödie. Wie er es auch drehte und wendete.

Uruha hatte in seinem Leben noch nie eine schlechtere Note als eine 1+ geschrieben. Alles unter 15 Punkte hatte noch nie ein Lehrer unter seine Arbeiten geschrieben. Doch diese makellose, weiße Weste hatte nun einen Fleck. Einen Brandfleck.

14 Punkte.

Er konnte es nicht fassen. Wieso? Wieso musste ausgerechnet ihm das passieren? Und dann auch noch so ein dummer Fehler. Er hatte nur vergessen dieses eine Fachwort zu benutzen. „Synkretismus“. Er hatte es erklärt und hatte einfach vergessen den Namen zu schreiben. Er kannte den Begriff. Er hatte diesen Begriff schon mit sechs Jahren benutzt, als seine Mitschüler noch nicht mal das kleine Einmaleins konnten, welches er übrigens schon im Kindergarten im Schlaf hatte runterbeten können.

Uruha starrte kopfschüttelnd auf seine Religionsarbeit. Und dann auch noch Religion, ging ihm durch den Kopf und er seufzte. Wenn es denn wenigstens Mathe oder so gewesen wäre. Jeder verrechnete sich mal. Aber Religion! Die Hälfte der Klasse schaffte es in Religion ohne große Anstrengung auf mindestens 13 Punkte, wenn nicht sogar 14.

Er war es gewohnt, dass die einzigen roten Bemerkungen an seinen Arbeiteten etwa so lauteten: Super! Perfekt! Fabelhaft! Unübertroffen!

Oder sogar mal: „Interessant, da wäre ich nie drauf gekommen“

Jedenfalls so in der Art. Aber das hier war anders. Am ganzen Rand standen eben jene Bemerkungen, doch dann: „- Fachwort: Synkretismus“.

Unten unter der Arbeit, die ja bis auf diese Stelle tadellos, geradezu ein Geniestreich, war, hatte die Lehrerin einen langen Erklärungstext geschrieben, wieso sie Uruha keine 15 geben konnte, trotz dieser besten Arbeit der Klasse. Er hatte den Erwartungshorizont zwar in vielerlei Hinsicht weit übertroffen, doch fehlte ihm nunmal an einer Stelle die Quintessenz. Fachbegriffe gaben Punkte. Wer sie nicht nannte und nur erklärte bekam halt nur die Hälfte der Punktzahl an dieser Stelle und das wirkte sich auf die Note aus.

Die Lehrerin schien sich sehr schuldig zu fühlen, doch es war leicht verständlich wieso sie das machte. Uruhas Arbeit an anderen Stellen war zwar außergewöhnlich gut, doch die Aufgabenstellung war nur dann sehr gut erfüllt, wenn er dieses Wort nannte, denn es gehörte zur wichtigen Basis der Arbeit. Das, was jeder hätte schreiben sollen. Und eben das hatte Uruha vergessen.

Es klingelte zur Pause und Uruha erhob sich und schlenderte nach vorne zur Lehrerin, die ihn zu sich gerufen hatte.

„Uruha, möchtest du vielleicht nachschreiben? Hast du irgendwelche Probleme? Zu Hause, hier in der Schule? Warst du krank an dem Tag?“

Uruha hörte nicht wirklich zu. Er hielt die Arbeit immernoch in der Hand. Selbst mit Fieber hatte er schon 15 Punkte geschrieben. Er schüttelte den Kopf. Er wollte nicht nachschreiben. Er würde diese 14 Punkte als eine Lehre aufnehmen.

„Legi intellexi condemnavi."

Er zwang sich zu einem Lächeln und verließ dann das Klassenzimmer. Schnurstracks, mit starrem Blick, lief er an Aki und Sakito vorbei. Er hatte einen etwas überheblichen, selbstbewussten Gesichtsausdruck aufgesetzt und bahnte sich seinen Weg, versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Als er die Toilette betrat, flüchteten sogleich ein paar Schüler respektvoll nach draußen und sagten wohl auch gleich allen außerhalb der Toilette Bescheid, dass sie nicht reingehen sollten, denn niemand kam mehr rein und das obwohl in den Pausen die Toiletten meist sehr voll waren.

So aber befand Uruha sich alleine in dem kühlen Raum, wo er sich schnell in eine Kabine einschloss und sich auf den Klodeckel hockte.

Die Beine an den Körper gezogen verharrte er kauernd in dieser Position und versuchte gar nicht mehr die Tränen aufzuhalten.

Die Arbeit flog neben dem Klo auf den Boden, weil sich sein verkrampfter Griff um das Papier gelöst hatte und sich seine Hände nun stattdessen in die Jeans krallten.

„Ruha?“

Der Angesprochene wischte sich wirsch über die Wangen, langte mit einer Hand nach vorne und schloss die Tür auf.

Saki stieß vorsichtig gegen die Kabinentür, so dass sie zur Seite schwang und ihm den Blick auf eine armseelige Gestalt ermöglichte. Sakito hockte sich auch gleich mit besorgtem Gesichtsausdruck vor Uruha und wollte ansetzen, um etwas zu sagen, doch Aki, hinter ihm stehend, kam ihm zuvor:

„Ruha...jeder weiß, dass du es nicht gewöhnt bist, aber denk doch mal, wieviele Schüler niemals 14 Punkte erreichen und du weinst, weil es nicht 15 sind...“

Aki wollte noch weiter sprechen, doch er verstummte, als Sakito ihm einen bösen Blick von unten her zuwarf.

So überließ Aki Sakito lieber das Sprechen, da Uruha sowieso nicht die gewünschte Reaktion gezeigt hatte und bloß wieder angefangen hatte zu weinen.

Sakito strich dem Blonden sanft über die Knie und sprach dann leise zu ihm:

„Wir wissen ja, wieso du so traurig über die 14 bist...“

Und er warf Aki einen bedeutsamen Blick zu.

„..aber jetzt stürz dich nicht aufs Lernen. Momentan passieren viele Dinge, auf die du nunmal keinen Einfluss hast, die dich auch ablenken. Dass du dich ablenken lässt, ist, zugegeben, ungewohnt, doch ganz normal. Du warst in der Arbeit einen kurzen Moment abgelenkt und hast ein einziges Wort vergessen. Es war bloß Pech, dass es unbedingt ein Fachbegriff sein musste. Aber du musst nicht noch mehr lernen, glaub mir. Du machst dich mit deinem Perfektionismus kaputt. Du brauchst eher mehr Freizeit. Du bist davon besessen perfekt zu sein und dabei bist du schon immer perfekt gewesen. Du arbeitest für etwas, dass du sowieso von Natur aus hast. Du hast solch eine Angst zu versagen, dass das Versagen dir damit immer näher rückt, verstehst du?“

Uruha hatte aufgehört zu weinen und starrte vor sich hin. So wie Sakito es vermutet hatte, hatte Uruha schon gedankenlich seinen neuen Arbeitsplan organisiert. Noch mehr lernen, lernen und lernen. Er hatte einmal versagt und ein zweites Mal wollte er unbedingt verhindern.

Doch nun dachte er darüber nach, was Sakito ihm sagte.

Hilflos sah er seinen Freund mit vor Tränen glänzenden Augen an.

„Ich kann nicht mehr...“

„Ich weiß.“

Sakito strich Uruha über die feuchten Wangen und zog ihn dann sanft vom Klodeckel hoch.

„Wir genießen jetzt die Pause und du wirst kein einziges Schulheft ansehen und auch keine Vokabeln wiederholen. Du machst einfach nur Pause, in Ordnung?“

Sakito und auch Aki lächelten Uruha aufmunternd zu, Aki pattete ihn auf den Rücken und sie verließen, nachdem Uruha sich das Gesicht gewaschen und wieder hergerichtet hatte, die Toilette und machten sich auf den Weg zu ihrem Stammplatz.

Die Arbeit, die Aki für Uruha aufgehoben hatte, wollte der Blonde gerade in seine Tasche verschwinden lassen, als er am Ende des Ganges Kyo erspähte, der sich gerade mit Kaoru auf dem Weg nach draußen befand und Kyo auch ihn erblickte.

Und in dem Moment, wo sie sich ansahen, brodelte die Wut in Uruha hoch. Dort stand der Kerl, der ihn abgelenkt hatte, mit seinen idiotischen Aktionen. Das Wesen, dass dafür verantwortlich war, dass er 14 Punkte bekommen hatte.

Und bevor Kyo verstanden, was eigentlich vor sich ging, und begriffen hatte, dass er lieber fliehen sollte, war Uruha schon auf Kyo zugestürmt und schmiss ihm mit einem wütend gezischtem „Bastard!“ die Arbeit vor die Füße. Gleich darauf verschwand Uruha wieder, immer nocht wütend schnaufend.

„Ist das...ein Geschenk von deinem Schatzi?“

Kaoru runzelte die Stirn und stieß den zerknitterten Examenhaufen zu Kyos Füßen vorsichtig mit der Fußspitze an, wartete kurz, ob er explodierte, wie sein rechtmäßiger Besitzer zum Beispiel, bevor er ihn dann vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger geklemmt aufhob und entknitterte.

„Was ist das...?“

„Reliarbeit...14 Punkte.“ Klärte Kaoru Kyo auf und warf ihm einem bedeutenen Blick zu:

„Oh-oh!“

„Was Oh-oh?“

„14 Punkte!“

„Super Note. Wieso bin ich deswegen ein ‚Bastard’?“

„Du hast echt keine Ahnung...“

„Obwohl das im biologischen Sinne eigentlich nicht mal eine Beleidigung ist...“ murmelte Kyo, was Kaoru nur seufzen ließ, und ihm wurde die anscheinend ungefährliche Arbeit in die Hände gedrückt.

„Uruha schreibt nie 14 Punkte. Das ist unter seinem Niveau!“

„...unter seinem Niveau?“

„Niveau ist keine Hautcreme!“

Kyo antwortete nicht weiter, sondern musterte konzentriert die Arbeit in seinen Händen. Hieß das, Uruha gab ihm die Schuld daran, dass er 14 Punkte anstatt 15 geschrieben hatte?

Wie konnte er daran Schuld sein? Außer...

Ein kleines Grinsen schlich sich auf seine Lippen und er packte die Arbeit in seine Tasche.

Er hatte Uruha abgelenkt. Uruha hatte während der Arbeit an ihn gedacht und deswegen nicht eine so gute Note geschrieben. Zum ersten Mal in seinem Leben.

Es war ja nicht so, dass Kyo sich darüber irgendwie freute. Nein, er liebte ja Ruiza. Und er wünschte niemanden außer sich selbst schlechte Noten.

Aber trotzdem bekam er dieses Grinsen einfach nicht mehr aus seinem Gesicht gewischt, was ihm allerdings erst auffiel, als er sein Spiegelbild in einem Schulfenster sah, als sie über dem Schulhof liefen, auf der Suche nach einem geeigneten Rauchplatz.

„Wollen wir nicht zu Daisuke, Toshiya und so gehen?“

Kyo ignorierte mal wieder Kaoru und starrte erschrocken sein Spiegelbild an. So sah er also aus, wenn er dümmlich vor sich her grinste. Er zog die Mundwinkel runter, um wieder seine übliche Miene zu ziehen, doch sie rutschten wieder nach oben.

So glücklich war er doch gar nicht, obwohl Uruha...

„Argh!“

Kyo hatte es geschafft das dümmliche Grinsen aus seinem Gesicht zu wischen und stampfte nun ziemlich wütend über den Schulhof, ließ Kaoru einfach so stehen.

„Wir wollen anscheinend nicht...“ stellte dieser fest und runzelte über das seltsame Verhalten Kyos bloß die Stirn.

Uruha, Uruha, Uruha! Wen interessierte es schon, was Uruha tat, oder dachte und überhaupt, was er für Noten schrieb?

Kyo hatte sich auf einer Bank niedergelassen und zog sein Handy raus, fest entschlossen, dass er ab jetzt nur an Ruiza denken würde. Denn schließlich liebte er Ruiza. Ruiza!

Geistesabwesend sah er sich die Fotos auf seinem Handy an. Eine kleine Sammlung an Fotos von Ruiza, die er sich immer ansah, wenn er ihn sehr vermisste. Ruiza beim Essen, Ruiza beim Schlafen, Ruiza beim Lernen, Ruiza am lachen...

„Oho...den kenn ich.“

„Ja, ich auch. Das ist Ruiza...“

„Woher kennst du ihn den?“

„Du kennst mich doch Shizu, keiner ist vor mir sicher, der nicht bei drei auf den Bäumen ist.“

Entsetzt sah Kyo von seinen Bildern auf und blickte den Kerl an, der gerade über seine Schulter blickte und sich mit einer abgefahrenen Lache über seine eigenen Witz schlapplachte.

Perplex blickte Kyo zur anderen Seite und durfte den Angesprochenen erblickte, welcher ebenfalls über Kyos Schulter gebeugt auf die Fotos schaute, aber nur leicht grinste.

„Jedenfalls...hübsche Bilder. Komisch, dass er auf keinem mit seinem Freund zu sehen ist.“

„Er hat einen Freund?“

„Ja...Hizumi.“

„Ach? Cool~ das freut mich ja für...“

Kyo konnte dem Gespräch nicht weiter folgen. Er war aufgesprungen, hatte den beiden großen, dünnen Kerlen einen bösartigen Blick zugeworfen – er hasste sie schon allein wegen ihrer unverschähmten Größe - und war davon gestürmt.

Hizumi! Der schon wieder. Ruizas Freund!?

Er schluckte und packte sein Handy in die Hosentasche. Das war ein verdammt schlechter Tag! Ruiza und Hizumi waren also zusammen?

Pah...selbst wenn, dann hatte Hizumi keine Chance...auf längere Zeit gesehen, meinte er. Kyo war im Vorteil und bevor Ruiza ihm nicht sagte, dass er ihn nicht lieben konnte, würde er nicht aufgeben.

Außerdem...woher wollten die Kerle denn wissen, ob Ruiza und Hizumi zusammen waren? Ruiza ging damit nicht so offen um und Hizumi...der überschätzte sich wahrscheinlich nur, da er Ruiza für jemand ganz anderen hielt, als er eigentlich war.

Er würde Ruiza heute anrufen und dann würde sich das alles schon noch klären. Nein, nicht einfach nur heute. Am besten jetzt sofort.

Es war beschlossene Sache und in Gedanken versunken wählte Kyo aus dem Gedächtnis Ruizas Nummer, die einzige Nummer übrigens, die er auswendig konnte, neben Ruizas Handy- und Piepsernummer.

Natürlich ging das Band dran, aber Kyo wäre auch nicht so naiv gewesen zu glauben, dass Ruiza vielleicht abnehmen würde.

„Hey Rui-chan. Hier ist Kyo.“

Seine Stimme klang komischerweise immer verändert, wenn er mit Ruiza sprach, irgendwie sanfter.

„Hast du am Wochenende Zeit? Sonntag vielleicht? Ich würde dich gerne wiedersehen. Keine Angst, ich komm auch zu dir und locke dich nicht in dieses gefährliche Vorstadtnest, ist mir ganz recht, mal hier ausbrechen zu können. Okay? Meld dich! Am besten noch vor Sonntag und wenn nicht, dann steh ich Sonntag einfach vor deiner Tür...weißt du ja. Bis dann.“

Er legte auf, atmete einmal tief durch und blickte sich dann triumphierend um. Leider hatte es keiner mitbekommen, da niemand seine Gedanken lesen konnte, aber er hatte gerade zufrieden festgestellt, dass er nun eine unglaubliche Zeit von 10 Minuten nicht mehr an Uruha gedacht hatte.

Mit dieser Feststellung dachte er leider schon wieder an Uruha und konnte seinen Rekord nicht weiter ausbauen, aber er hatte nun wenigstens den Beweis, dass es sowohl theoretisch als auch praktisch möglich war. Sein nächstes Ziel war nun 15 Minuten.

Heute schien er die allerdings nicht mehr erreichen zu können, denn obgleich er sich sehr auf das Treffen mit Ruiza freute, geisterte immer wieder eine andere Person durch seine Gedanken und Kyo sah dafür nur einen Ausweg:

Er musste mit Uruha reden, das zwischen ihnen klarstellen und vielleicht konnten sie dann ja noch Freunde – oder so etwas ähnliches – bleiben. Vielleicht würde Uruha ihm ja sogar weiterhin Nachhilfe geben. Ein Versuch war es jedenfalls wert, beschloss Kyo und wollte auch gleich vom theoretischen zum praktischen Teil seines Plans übergehen.

Doch leider stellte sich heraus, wie so oft, dass die Praxis um einiges komplizierter war als die Theorie, besonders, da Kyo nicht mit einberechnet hatte, dass er für den reibungslosen Ablauf die Mitarbeit einer weiteren Person benötigte.

Und Uruha schien nicht der Meinung zu sein, dass sie miteinander reden sollten. Vielmehr hatte er sich vorgenommen, Kyo in seinem Leben nie wieder anzusehen, folglich sah es für ein Gespräch noch schlechter aus.

Kyo schaffte es nicht einmal in die Nähe Uruhas. Sakito und Aki kamen tatsächlich ihrer Aufgabe als „Bodyguards“ nach, die Kyo einst noch als eher lächerlich abgestempelt hatte. Doch Aki und Sakito waren nicht so hilflos wie er gedacht hatte.

Wenn Kyo nicht zu Uruha durchkommen sollte, dann kam er auch nicht durch. Denn ein Wink von Sakito oder Aki reichte und eine Horde verknallter Normalos stellten sich Kyo zusätzlich in den Weg. Und nicht mal Kyos gefürchteter Deathglare konnte etwas gegen, vor Liebe eh blinder, Normalos ausrichten.

Also gab Kyo es in der Schule auf und wollte es an einem Ort ohne einer blinden Normalo-Armee versuchen, also bei Uruha zu Hause. Blöderweise aber vergaß Kyo hierbei, dass er in diese reichlich verzierte, glamoröse Festung nicht rein konnte, wenn er nicht an einem der Hausmädchen vorbei kam und keine derer wollte um ihren Job bangen und so taten sie also das, was man von ihnen verlangte und ließen den, wohlbemerkt, ehemaligen Nachhilfeschüler unter keinen Umständen auch nur einen Fuß über die Schwelle des Hauses setzen.

Auch Argumente wie „Er erwartet mich, ich habe jetzt Unterricht!“, „Ich muss dringend mit ihm sprechen!“ oder „Ich weiß, dass er da ist. Ich hab ihm am Fenster stehen sehen!“ brachten da wenig, so dass Kyo bald auch keinen Weg mehr sah.

„Ich werde die 15 Minuten wohl vergessen müssen...“ murmelte er leise und steckte sich einen Riesenlolli in den Mund, welcher ihm gerade Kaoru zur Besänftigung gegeben hatte.

„Ich hab übrigens Neuigkeiten, das wird dich intere...“

„Verdammt, er ist mir nicht besonders wichtig oder so. Ich kann nur nicht aufhören, an ihn zu denken, weil ich es noch nicht geklärt habe. Hör endlich mal auf, darauf rumzureiten. Fuck eh~!“ Unterbrach Kyo Kaoru, sah ihn einmal böse an, was aber durch die vom Lolli ausgebeulte Wange nicht richtig wirkte, stampfte dann einfach drauf los und ließ einen resignierend Kaoru zurück, der daraufhin nur die Schultern zuckte, seufzte und das Papier von einem Chupachup riss. Langsam gewöhnte er sich daran, dass Kyo ihn stehen ließ.

Nun gut, irgendwann würde das auch wieder aufhören, spätestens wenn Kyo sich eingestand, was der Rest der Welt schon wusste.

„Falls es dich interessiert...“

Kyo blieb stehen und sah den Kerl vor sich misstrauisch an. Dieses Grinsen kannte er.

„..Uruha arbeitet in einem Café.“

Während Kyo gerade kapierte, dass dieser Typ der von neulich war, der, der Ruiza kannte und behauptete, dass er mit Hizumi zusammen war, hatte sein Gegenüber ihm schon einen Zettel in die Hand gedrückt, ihm zugezwinkert und war verschwunden.

„Wollte der mich jetzt angraben?“

Kyo faltete den Zettel auseinander, fand allerdings nicht die Telefonnummer von dem seltsamen Unbekannten vor, sondern den Namen das Cafés plus Uruhas Arbeitszeiten.

Er musste zwar zugeben, dass er mit diesem Zettel endlich die Chance erhielt mit Uruha zu reden, doch etwas befremdlich fand er es schon, wie er an diesen Zettel gekommen war.

Es gab schon sehr seltsame Menschen auf diesen Planeten und momentan wünschte er sich nur, dass er diesen Kerl nicht allzubald wiedersah.

Mit diesem Zettel allerdings sahen Kyos Wochenendpläne schon anders aus. Uruha arbeitete Dienstags, Mittwochs und Donnerstags nach der Schule in dem Café und nochmal am Sonntag vormittags.

Heute war allerdings Freitag. Mit anderen Worten keine Chance mehr vor Dienstag.

Außer er opferte diesen Sonntag seinen Schlaf für Uruha und stand früh auf, um in das Café zu gehen, wo er dann mit Uruha reden konnte, bevor er anschließend weiter zu Ruiza fuhr.

Normalerweise wäre Kyo nicht im Traum auf die Idee gekommen für irgendeine Person seinen wohlverdienten Schlaf sausen zu lassen, aber hier machte er eine Ausnahme. Schließlich ging es um Ruiza, da konnte der Schönheitsschlaf warten! Ja, richtig gehört, um RUIZA.

Denn, so bemerkte Kyo zufrieden nickend, als er sich den Zettel in die Hosentasche steckte und sich auf den Heimweg machte, wenn er das mit Uruha nicht klären konnte, würde er sich niemals mit ganzer Aufmerksamkeit Ruiza widmen können und das lag auch nur daran, dass Uruha eine Ausstrahlung besaß, die der von Ruiza nicht ganz unähnlich war.

Er war so sehr in Ruiza verliebt, dass er diese Ausstrahlung einfach nicht ignorieren konnte, selbst wenn sie von Uruha kam und nicht von Ruiza. Verfallen war halt verfallen.

Und so blieb ihm nun mal nichts anderes übrig, als am Sonntagmorgen dieses Café aufzusuchen und zwischen sich und Uruha endlich die Dinge ein für alle mal klarzustellen, so dass er danach seine ganze Konzentration für Ruiza – und nur für Ruiza allein!- ballen konnte.

Und wenn er dann schon mal so richtig in Fahrt gekommen war mit der Klärerei, konnte er auch endlich diese blöde Sache mit diesem Arsch von Hizumi klären. Der würde auch schon bald merken, dass er sich besser nicht mit ihm anlegte.

Besonders wo es Kyo schon fast so erschien, als würde der Kerl sich sogar noch mit Kaoru ganz gut verstehen, was ja nunmal überhaupt nicht ging! Schließlich war Kaoru sein bester Freund. Von Kaoru war das erstmal natürlich Betrug auf höchster Ebene. Hochverrat!

Aber noch viel schlimmer waren, die teuflischen Machenschaften die hinter dieser Aktion standen. Doch Kyo ließ sich nicht hinters Licht führen. Er hatte die Absichten von Hizumi schon lange durchschaut. Er wollte sich erst Ruiza krallen, die Person die Kyo liebte, dann wollte er sich Kaoru krallen, Kyos besten Freund und dann noch alle Menschen und Dinge, die Kyo etwas bedeuteten, selbst wenn ihm im Moment niemand anderes mehr einfiel, der noch darunter fallen könnte.

Ein wahrlich hinterlistiger Plan, aber er würde es nicht schaffen, ihn durchzuführen, denn Hizumi wiegte sich in einer Sicherheit, die er nicht besaß. Da er wahrscheinlich nicht Kyos unglaubliche Intelligenz und übermenschliche Auffassungsgabe zur Kenntnis genommen hatte, ahnte er nicht, dass Kyo ihm einen Schritt vorraus war und wusste was er plante.

Er würde ihm dazwischen funken und ihm alles kaputt machen.

Leise lachend schloss Kyo die Wohnungstür auf und stiefelte schnurstracks auf sein Zimmer zu, ignorierte seinen Vater, der ihn immer noch dazu bringen wollte, ihn auf ein Meeting mitzunehmen und schmiedete gedanklich weiter an seinem Plan.

Vielleicht sollte er mal schauen, dass er irgendwo so geile Lichtschwerter herbekam....oder so.

Egal, jedenfalls lief nun wieder alles so, wie er es wollte und das reichte schon, um ihn wieder glücklich zu machen.
 


 


 

Als Uruha am frühen Sonntagmorgen durch plötzliche Musik aus seinem Schlaf gerissen wurde, ahnte er noch nicht, was ihn an diesem Tag erwartete, so dass er regelrecht pflegeleicht selbstständig aufstand, nach 13 Minuten noch regungslosem Verharren, was er sich auch nur an Sonntagen gönnte.

Hätte er ahnen können, was an diesem Tag noch passierte? Nein, nicht mal Uruha wäre auf so etwas gekommen und mit dem einzigen Menschen der ihn hätte vorwarnen können, hatte er noch nie ein Wort gewechselt.

So wusste er nichts davon, stand selbstverständlich auf und machte sich müde, aber widerstandslos, fertig, damit er in absehbarer Zeit im Café aufkreuzen konnte.

Was er dann auch tat. Er hatte Schicht zusammen mit Hide-Zou bis zum Nachmittag, dann wurden sie abgelöst.

Uruha mochte die Arbeit im Café eigentlich ganz gerne. Vor allem, weil er sein eigenes Geld verdiente und somit nicht auf seine Eltern und das Taschengeld angewiesen war, aber auch, weil er dann einfach mal Zeit und Gelegenheit hatte nicht nachzudenken. Er bediente die Leute, wischte die Theke, unterhielt sich etwas mit Hide und das wars.

Er lernte nicht für die Schule, während er dort war und das empfand er als befreiend.

Im Café war es an diesem Morgen nicht besonders voll, so dass Uruha sogar ein wenig Zeit hatte mit Leuten zu plaudern. Teilweise arbeitete sogar nur Uruha oder nur Hide-Zou und der jeweils andere konnte kurz Pause machen, um, zum Beispiel in Hide-Zous Fall, rauchen zu gehen.

So war es in dem Moment, als Hiroki mit einem Freund das Café betrat.

Uruha konnte ja nicht ahnen, dass dieser Freund etwas mit Ruiza zu tun hatte. Und selbst wenn, hätte er ja nicht wissen können, wieso das wiederrum eine Auswirkung auf ihn hatte.

Daher war er überhaupt nicht auf das vorbereitet gewesen, was ihn erwartete.

Als Kyo den Laden betrat, sah Uruha nur kurz auf, verdrehte leicht genervt die Augen und konzentrierte sich entschlossen auf seine Arbeit.

Gut, Kyo hatte also herausgefunden, dass er hier arbeitete. Wahrscheinlich, so mutmaßte er, dachte der Kleinere nun, dass Uruha jetzt gezwungen war, mit ihm zu reden, aber da irrte er sich.

Hide-Zou, dem er schon lange von Kyo erzählt hatte, verstand schnell und gab Uruha grinsend zu verstehen, dass er sich nicht einmischen würde und so hatte der Blonde alle Freiheiten Kyo nach Lust und Laune zu ignorieren, was er dann auch tat.

Obwohl sich herausstellte, dass Kyo äußerst penetrant sein konnte, ließ Uruha sich nicht beirren und blickte einfach immer in die entgegengesetzte Richtung oder einfach durch Kyo hindurch. Er nutzte jede Beschäftigung aus, um Kyo entfliehen zu können.

Es fiel ihm schwer nicht zu lächeln und das war die Tatsache, über welche er sich am meisten ärgerte. Eigentlich war er ja wütend auf den Älteren. Er war daran Schuld, dass er seinen Rekord nicht weiter hatte ausbauen können.

Und nun?

Nun treibten sie hier ihre Spielchen und er schien sogar Gefallen dran zu finden. Es machte ihm tatsächlich Spaß. Und er konnte sich einfach nicht erklären wieso. War das eine Auswirkung? Hielt seine geistliche Verwirrung, die er schon während der Religlionsarbeit gehabt hatte, länger an? Vielleicht war sein Gehirn ja dauerhaft geschädigt.

Uruha seufzte und ging auf den Tisch von Hirokis Freund zu, welcher inzwischen schon allein war. Er setzte sein freundliches Geschäftslächeln auf und stellte fest, dass es sogar ein klein wenig freundlicher ausfiel, als gewohnt.

Er wollte Kyo damit ärgern. Das musste er sich wohl letztendlich eingestehen. Aber gut, ärgern hieß ja auch, dass er Kyo keine guten Gefühle wünschte und das passte schon wieder eher zu den Gefühlen, die er eigentlich haben sollte, die er von sich erwartete.

„Ich hätte gern noch ein Wasser.“

Die leere Teetasse in der Hand nickte Uruha lächelnd und drehte sich wieder weg, um das gewünschte Wasser zu besorgen, zuckte leicht zusammen, als er mit seinem Blick den Kyos traf.

Irrte er sich, oder war Kyo plötzlich verdammt mies gelaunt? Hatte es so eine Auswirkung gehabt, dass er dem Kerl gerade angelächelt hatte? Ja, gut, er hatte ihn ärgern wollen, aber er hatte nicht vorgehabt Kyo ins Gefängnis und den Wasserbesteller in die Zeitung zu den Todesanzeigen zu bringen.

Verwirrt runzelte Uruha seine Stirn, blickte wieder stur, halt aus Prinzip, jetzt war es eh schon zu spät, an Kyo vorbei und stolzierte hinter die Theke.

Kyo hatte zwar vorher auch nicht wirklich glücklich ausgesehen, aber im Vergleich zu dem Blick gerade....

Uruha war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass Kyo sich inzwischen zu dem Fremden gesellt hatte, auch weil er Kyo ja um keinen Preis ansehen wollte, und so schreckte er nun umso stärker zusammen, als der ganze Streit begann.

„Du hast ja Nerven hier aufzutauchen!“

Gleich der erste Satz riss Uruha aus seinem Konzept und er sah gebannt zu den Beiden rüber.

Das klang nicht so, als wäre Kyo bloß einfach eifersüchtig, weil er mit einem Fremden geflirtet hatte, sondern eher, als wäre der Kerl dort sein Erzfeind.

Der nahm das jetzt doch nicht wirklich so ernst?

„Erst schmeißt du dich an Ruiza ran und jetzt kommst du auch noch hier her! Willst dich wohl ein bisschen über ihn informieren, was? Seine Familie aushorchen, um besser an ihn ranzukommen. Aber ich sag dir eins Turnbeutelvergesser, du hast nicht den Hauch einer Chance! Er gibt sich nicht mit jedem ab. Du hattest bloß Glück, dass er zugesagt hat für dich zu modeln, aber mehr Glück wirst du nicht haben. Bald ist das Ganze vorbei und er wird sich nicht mal mehr an deinen Namen erinnern können! Ruiza gehört mir, ist das klar?“

Ein Zittern durchfuhr Uruhas Körper.

‚Ruiza gehört mir, ist das klar?’

Dieser Satz hallte ihm durch den Kopf, als würde dort drinnen völlige Leere herrschen. Wie ein Echo klang er immer und immer wieder nach.

Er hielt das bestellte Wasser schon in der Hand und musste nun noch mit der zweiten Hand hinzugreifen, damit es ihm nicht aus der Hand glitt.

Kyo..liebte ... Uruha blinzelte und schüttelte leicht den Kopf. Es war so irreal. Kyo liebte Ruiza? Seinen großen Bruder?

Eigentlich wollte er schon nicht mehr weiter hören, doch Kyo war inzwischen schon so laut in Rage geredet, dass er es einfach nicht ausblenden konnte.

„Ich kenn ihn schon viel länger als du und viel besser, als du ihn jemals kennen wirst. Ich werde ihn nicht kampflos aufgeben und wenn er sich zwischen uns entscheiden muss, wird er sich für mich entscheiden, denn er mag mich. Er ruft mich sogar an! Hat er dich schonmal angerufen? Ich wette um 100.000 Yen, dass er es nicht hat. Und jetzt entschuldige mich, ich bin noch mit ihm verabredet!!“

Kyo stand schwungvoll auf, gerade in dem Moment als Uruha an den Tisch trat. Er musste sich ernsthaft kontrollieren, damit er das Glas mit seinem Inhalt auf den Tisch stellen konnte, denn es reizte ihn innerlich unglaublich, es Kyo einfach ins Gesicht zu schütten.

Doch diese Genugtuung wollte er dem Älteren nicht geben. Er brachte all seine Selbstbeherrschung auf, um sich nichts anmerken zu lassen.

Sei stark, dachte er sich und biss die Zähne aufeinander, doch sein vorher noch so strahlendes Lächeln fiel trotz seiner Bemühungen nur sehr klein aus.

„Ich hätte gerne die Rechnung.“

Der Kerl sah eingeschüchtert aus...irgendwie. Uruha konnte das durchaus nachvollziehen. Mit Gewalt zerrte er seine Zähne auseinander, um antworten zu können. Seine Stimme war fest aber freundlich, nichts ließ darauf schließen, was gerade in seinem Inneren vorging. Nämlich der Weltuntergang im Taschenformat.

„Oh… schon okay, das geht aufs Haus. Du bist schließlich ein Freund von Hiroki, oder?“

Normalerweise hätte Uruha das trotzdem nicht umsonst gegeben, aber er wollte Kyo wenigstens irgendwie etwas heimzahlen und dabei war ihm klar, dass das gerade nur ein armseeliger Versuch dessen war. Und trotzdem, er konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass Kyo erstarrt war in seiner Bewegung und ihn fassungslos anstierte.

Irgendwo in sich spürte Uruha darüber eine gewisse Befriedigung, schöpfte daraus mehr Selbstbewusstsein und schlenderte, als wäre Kyo nicht mal anwesend, mit hoch erhobenen Hauptes zurück hinter die Theke.

Vielleicht war es ja auch eher der 2. Weltkrieg im Taschenformat, so wie er sich aufführte.

Es dauerte nicht lange und Kyo war zur Tür hinaus verschwunden und augenblicklich sackte Uruha in sich zusammen, ohne irgendwas dagegen tun zu können.

Sofort gab er Hide ein Zeichen, dass er Pause machen musste und verschwand in den kleinen Hinterraum des Cafés, wo er sich auf den Boden niederließ und sich den Kopf hielt.

Er kämpfte und verlor. Die Tränen rannen ihm über die Wangen und wütend über sich selbst, schlug er mit der flachen Hand neben sich auf den kalten Boden.

Schon wieder weinte er und nochmals war Kyo schuld.

„Kyo liebt Ruiza.“ Flüsterte er leise. Einmal, zweimal. Er versuchte es sich klarzumachen, aber irgendwie wollte und wollte er es nicht begreifen. Er war doch sonst so gut im Lernen, wieso konnte er dann diese kleine Tatsache nicht verstehen?

Er lachte leise ironisch auf, als ihm sein Verhalten in den Sinn kam. Es war ja so lächerlich gewesen. Er hatte sich täuschen lassen. Immer hatte er behauptet, dass Kyo ihn gar nicht interessierte und er nichts von ihm hielt. Kyo war lästig. Das hatte er selbst gesagt. Aber warum freute er sich dann nicht, dass er eigentlich gar nicht hinter ihm her war?

Ganz einfach, irgendwie hatte er sich darüber gefreut, dass er ihn mochte, ihn schön fand, so wunderschön, wie er selbst gesagt hatte.

Er hatte sich im Geheimen gefreut, dass Kyo ihn anbaggerte. Und zwar im Geheimeren als im Geheimen, denn er selbst hatte es ja auch noch nicht gewusst.

Aber nun wusste er es und er wünschte sich es wäre anders.

Kyo hatte ihn nur ausgenutzt, ihn getäuscht. Er liebte Ruiza. Er hatte in Uruha nichts gesehen, außer vielleicht eine kleinere Ausgabe von Ruiza. Uruha und sein Bruder waren sich ähnlich, irgendwie.

Und er hatte noch gedacht, Kyo könnte sich darüber ärgern, dass er mit dem Kerl geflirtet hatte. Er hatte noch gedacht, dass der Kleinere irgendeinen Wert auf ihn legte, sich tatsächlich für ihn interessierte. Er, ja er, war einfach so dumm und naiv gewesen.

Und dabei hatte Kyo Uruha nichtmal als Uruha gesehen. Der Blonde war nichts weiter als ein Lückenfüller anstelle von Ruiza, eine Beschäftigung gewesen, bis Kyo das Original haben konnte.

„Erst schmeißt du dich an Ruiza ran und jetzt kommst du auch noch hier her! Willst dich wohl ein bisschen über ihn informieren, was? Seine Familie aushorchen, um besser an ihn ranzukommen.“

Das hatte Kyo gesagt. Lächerlich. Kyo hatte dem Kerl etwas vorgeworfen, was er selber im höchsten Ausmaß praktiziert hatte. Egal, wie dumm Uruha gewesen war. Egal, wie ernst er genommen hatte, was Kyo gesagt hat, wie er sich verhalten hat, wie er mit ihm geflirtet hat. Tatsache war, das Kyo gesagt hatte, dass er Uruha schön fand. Tatsache war, dass er versucht hatte, ihn zu küssen. Tatsache war, dass er eindeutig mit ihm geflirtet hatte.

Es war nicht allein Uruhas Schuld. Er hatte sich nicht völlig grundlos etwas vorgemacht. Den Grundstein hatte Kyo gelegt. Das war eine Tatsache!

Wütend zischte Uruha auf, als er den Ausmaß von Kyos schäbigen Verhaltens realisierte und wünschte sich nichts weiter, als Kyo einfach richtig hassen zu können.

Hide war in der Zwischenzeit besorgt in den Hinterraum gekommen, ließ die Gäste einfach mal Gäste sein und hockte sich vor Uruha.

„...Ruha?“

„Ich liebe ihn, weißt du? Ich wünschte, ich würde es nicht tun, aber ich tu es.“

Uruha schüttelte verloren den Kopf und wagte es nicht Hide anzusehen. Das war alles so dumm, dass er kaum glauben konnte, dass es ihm passierte. Und peinlich verdammt nochmal.

Jeder andere würde Uruha anbeten. Warum Kyo dann nicht? Weil er Ruiza kannte? Würden alle auf Ruiza umsteigen, wenn sie ihn kannten? War er ihm denn nicht ebenbürtig?

„..und dann - ...ich fühl mich ausgenutzt...wertlos.“

Als zweite, schlechtere Version von Ruiza, die man nur akzeptierte, wenn das Original schon anderweitig vergeben war. Er wollte aus diesem Schatten raus. Er hatte gedacht er wäre gar nicht ihm Schatten, aber der Schatten, den Ruiza über ihn warf, war so riesig, dass er nichtmal wusste, wie es war in der Sonne zu stehen, so dass er gar nicht bemerkt hatte, dass er tatsächlich im Schatten war. Sollte er erleichtert sein, dass er es jetzt wusste?

Hide hockte immernoch vor Uruha, suchte nach den richtigen Worten, um den Jüngeren aufzubauen. Bisher hatte er Uruha noch nie so gesehen.

Uruha war stark. Immer stark. Ihm war klar, dass der Andere es nicht immer leicht hatte, aber bisher hatte er nie irgendwelche Anzeichen davon bei Uruha beobachten dürfen. Bis auf jetzt.

Er strich ihm beruhigend über die Haare.

„Uruha...gib nicht auf. Liebe ist ein ewig währender Kampf und dementsprechend hart. Du bist in einem Boxring. Du hast die Kraft nicht K.O. zu gehen, also gib doch nicht auf.“
 


 


 

~~~tbc~~~
 


 

Hats gefallen? >.<

I hope so~ dumdidum....Kommis? ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  klene-Nachtelfe
2009-11-13T16:38:20+00:00 13.11.2009 17:38
Oh man!!!
Diese FF ist einfach genial!!!
Eine hammer Mischung aus Spaß und Spannung!!!
*begeistert binz*
Armer Uru-chan!!!! *knuddel*
Bin voll gespannt wie das weiter geht!!!!!
*direkt weiter lesen muss......sich als FF Suchti-outet* xD
LG -^.^-
Von:  Shimizu-chan
2009-11-08T17:20:11+00:00 08.11.2009 18:20
urupon, nich treurig sein
*zu ihm hin renn und ihn ganz doll knuddel*
ja jetz muss kyo leiden, wer so doll uru verletzt muss leiden *böse grins*
so wie sich kyo zum schluss verhielt, kann man ihn nur noch böse sein
ich fands echt witzig als uru angefangen hat ihn zu ignorieten XDDDD
hat uru ja auch spaß gemacht, aber das kyo echt so fies is
was soll ich sagen ich bin echt sauer und enteuscht von kyo *grrr*
na ja uru hat sich aber auch nix anmerken lassen, er hats ja nich gewust bis das passiert is und jetzt fühlt er sich noch schlechter *snüf* armer uru *snif*
aber echt so was macht man wirklich nich
ich bin jetzt zu sauer um was gescheites zu schreiben, sory *snif*
LG
shimi-chan^^
Von:  kioko
2008-06-27T10:43:25+00:00 27.06.2008 12:43
Armer Uru-chan, also ich hab ihn ganz dolle lieb. Kyo zwa auch aber heute, könnte ich ihn schlagen, der Idiot. XD
Würde aber gern wissen wer Kyo die Addresse gegeben hat, ich hoffe nicht Shizu.
Also dann bis zum nächsten Kappi freu mich schon jetzt. *fett grins*

Von: abgemeldet
2008-06-26T14:05:43+00:00 26.06.2008 16:05
Tage, an denen es mit School of live weiter geht sind immer gute Tage. XD
Und das Kapitel hier ist auch endlich mal wieder länger.^^ Gefällt mir.

Die Tatasache, dass die Lehrerin Uruha gefragt hat, ob er nachschreiben will, weil er nur 14 Punkte geschrieben hat, ist erschreckend. Und lustig. Man sollte meinen, dass Lehrer sich wenigstens Mühe geben alle Lehrer gleich zu behandeln... Noch viel besser fand ich dann aber die Stelle, an der Sakito Uruhas Gedanken praktisch errät und ihn wieder ein bisschen runter holt. Go Saki! Go Saki! (Mehr Hauptrollen für Nightmare Member!!!)
Ach ja, und Kyo ist ja auch mal toll. So schön verwirrt und neben der Spur. *grins* Allerdings muss ich sagen, dass ich da an der Stelle mit dem Ort ein bisschen durcheinander gekommen bin. Erst war er in der Schule, dann bei Ururha zu Hause, dann war auf einmal Kaoru wieder da,... (Ist Kaoru mit zu Ururha nach Hause gekommen?) Da ging es mir ein bisschen schnell und ich wusste nicht ganz, ob er jetzt wirklich grade an einem dieser Orte ist oder da rückblendend etwas erzählt wird. Das wäre dann aber auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Kapi.^^

Naja, und das Uruha sich endlich eingestanden hat, dass er was für Kyo empfindet ist natürlich das Sahnehäubchen.
Ich will JETZT wissen wie es weiter geht! XD Mach deinen Betas mal ein bisschen Dampf.^^
Von: abgemeldet
2008-06-26T10:24:39+00:00 26.06.2008 12:24
boah, das kapi war echt mal spannend!
jetzt weiß uruha uruha bescheid, dass kyo ruzia liebt>.<
Ich hätte echt nicht geglaubt das Uruha in Kyo verliebt ist, aber ist eine Tatsache...
Unglaublich ey!
Du hast dich mal wieder selber übertroffen, es macht echt immer wieder spaß deine FF zulesen!
Du überrascht einen immer wieder, bin mal gespannt wie das mit Kyo und Uruha weiter geht^^
Freu mich schon auf das nächste Kapi, lass uns nicht zulange wartenXD
LG Kyo
Von:  K-Cee
2008-06-25T18:42:56+00:00 25.06.2008 20:42
ui~ es wird ja immer spannender!
freu mich total auf die fortsetzung.. wobei ich finde, dass hizumi und ruiza ein tolles paar abgeben *-* zwei schönlinge unter sich XD
Von:  Ya-Yu
2008-06-25T15:04:11+00:00 25.06.2008 17:04
Das Kapitel gefällt mir sehr gut XD
Alles wird ein bisschen klarer. Aber so richtig sehe ich keine Zukunft für die Beiden. Wenn das überhaupt vorgesehen ist... Denke dabei an das erste (Haupt -)Kapitel.
Was ich noch los werden will. Ist der Unbekannte zufällig Shizumi? Ich weiß nicht. ^^ Is nur so ne Ahnung.
Und was meine Vermutung angeht zu dem letzten Kapitel. Da muss ich sagen lag ich wohl etwas daneben. Ich war der Meinung, dass Uruha sich unter Kontrolle hatte, wie sonst auch, als er Kyo geküsst hat. Aber jetzt sieht es so aus, als ob er total spontan reagiert und nicht weiter drüber nachgedacht hat.
Naja. Ich freu mich jedenfalls, dass es wieder ein bisschen aus Uruha's Sicht gegeben hat. Ich finde seinen Charakter nämlich total interessant XDDDDD
Das wars erst einmal von mir
((\(^-^)/))
WArte schon gespannt auf das nächste Kapitel.
o(^o^)o
Von:  Keyjahn
2008-06-24T22:17:26+00:00 25.06.2008 00:17
jaahaa

danke!
^__^

endlich uruha's gedanken...

also hat er es sich eingestanden...

bin gespannt wie es weitergeht!
^__^

und mal gucken, wie sich kyo noch entwickelt!

Von: abgemeldet
2008-06-24T19:27:49+00:00 24.06.2008 21:27
Ich schmeiß mich immer wieder weg, wenn ich School of life lese...
Aber heute war es echt heftig: Niveau ist keine Hautcreme! Super Schleichwerbung... ^______________________^

Weiter so!


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