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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 113: Schlichter Gewaldro und Bisasam im Einsatz

Unser Held Takeshi ist mit seinen Freunden Jeff und Kira weiterhin auf dem Weg nach Seegrasulb City. Dort will Takeshi an seinem 4. und gleichzeitig letzten Pokémon-Wettbewerb teilnehmen, um ein letztes Mal in den Genuss des Gewinns eines weiteren Bandes zu kommen. Anschließend will er sich nach Moosbach City aufmachen, wo die nächste Pokémon-Arena bereits auf ihn wartet. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
 

Noch befanden sich unsere Freunde nämlich auf Route 120 in einem wunderschönen Wald, dessen Bäume nicht allzu dicht gestaffelt waren, sodass ihnen die sanft wärmenden Strahlen der Sonne aufs Gesicht schienen. Friedlich gingen sie einen langen Pfad in dem Wald entlang. Doch allzu friedlich war es doch nicht, denn der Schein kann manchmal trügen.

Während unsere Freunde nämlich vergnügt voranschritten, brachen auf einmal vor ihnen zahlreiche Bäume zusammen und prallten hart auf dem Boden auf, woraufhin Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira verunsichert zurückwichen und sich fragten, was passiert war.

„Ahhh! Verdammt! Wenn wir auch nur wenige Schritte weiter gewesen wären, hätten uns diese Bäume erschlagen...“, stellte Jeff erschrocken fest, während Takeshi einmal heftig schlucken musste und meinte: „Stimmt. Mann, haben wir ein Schwein. Wieso sind die Bäume überhaupt umgefallen? Wurden die gefällt?“

Kira sah sich unterdessen etwas um und entdeckte schließlich ein wildes Blanas, das etwas erschöpft neben einem der umgestoßenen Bäume lag. Überrascht sagte er daraufhin: „Hey, Leute! Seht mal! Da ist ein Blanas. Vielleicht hat es etwas damit zu tun. Lasst uns mal nachsehen!“
 

Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira gingen nun zu dem wilden Blanas, das geschwächt am Boden und mit dem Kopf gegen das Ende eines der umgestoßenen Bäume gelehnt lag, aber ganz verbissen in eine ganz bestimmte Richtung schaute.

Während Kira das Pokémon fragte, ob es okay sei, schauten Takeshi und Jeff in die Richtung, in die auch das Blanas blickte. Dort erspähten sie zahlreiche Blanas und Tengulist auf der einen und Unmengen von Hubelupf und Papungha auf der anderen Seite, die sich konkurrierend und böse ansahen. Jeff sagte aufgrund dessen völlig verblüfft: „Unglaublich. Sind das viele Pokémon...Meinst du, die streiten sich?“ Takeshi, der gerade seinen Pokédex zückte, antwortete darauf ratlos: „Ich weiß nicht. Vielleicht...Hubelupf und Papungha kenne ich aus Johto. Ein Blanas habe ich auch schon mal gesehen. Aber was sind diese anderen da für Pokémon?“ Der Pokédex gab Takeshi daraufhin folgende Informationen: „Tengulist, Verschlagen. Tengulists große Fächer erzeugen Böen, die eine Geschwindigkeit von 30 m/sek erreichen können und alles und jeden hinwegfegen können. Dieses Pokémon lebt still und zurückgezogen in den Tiefen der Wälder.“

Erst beim zweiten Hinsehen schaute sich Takeshi dieses Pokémon etwas genauer an. Es hatte einen braunen, holzartigen Körper, braune, lang nach oben abstehende Ohren und eine ebenso lange, braune Nase. Das Gesicht und der Rücken dieses Pokémon waren verdeckt durch ein langes, dichtes, weißes Fell und anstelle von Händen hatte es drei grüne Blätter, die zusammen wie ein Fächer aussahen.
 

Während Takeshi ganz fasziniert die Tengulist musterte, sah Jeff jedoch genauer hin und beobachtete, wie einige Tengulist gegen die Papungha, und wenige andere Blanas gegen mehrere Hubelupf kämpften. Dabei kämpften sie mit aller Härte, schlugen sich ins Gesicht und gegen den ganzen Körper und schrieen sich dabei unaufhörlich an.

Kira hatte unterdessen das verletzte Blanas mit einem Supertrank eingesprüht, damit es wieder auf die Beine kam. Nachdem er das getan hatte, lächelte Blanas ihn freudig an und schien sich mit seinen Worten, die natürlich in Pokémon-Sprache gesprochen waren, bei ihm zu bedanken. Danach bekam es jedoch einen sehr wütenden Blick und rannte zu der Gruppe von Blanas und Tengulist zurück, zu der es gehören zu schien, und mischte sich gleich in das Geschehen ein, indem es eines der umherfliegenden Hubelupf mit einem harten Tackle rammte.
 

Kira stellte sich indessen zu den anderen und sagte geschockt: „Ich glaub’s nicht. Die kämpfen ohne Gnade. Ich weiß zwar nicht, was hier passiert ist, aber wir müssen was tun! Die schlagen sich noch die Köpfe ein. Wie sieht’s aus? Will jemand freiwillig zwischen den Pokémon vermitteln? Oder soll ich das lieber tun?“ Jeff schüttelte nun entschlossen den Kopf und sagte mit verunsichertem Ton: „Äh, hehehe...Sorry, Leute. Ihr wisst ja, was passiert ist, als ich letztens mit Barschwas Hilfe diesem wilden Absol klarmachen wollte, dass es aus Versehen Takeshis Stirnband gemopst hat. So schnell lege ich mich nicht wieder mit wilden Pokémon an.“ Takeshi ballte daraufhin seine rechte Faust und meinte entschlossen: „Okay, dann erledige ich das. Lasst mich nur machen!“

Takeshi bewegte sich nun mit selbstbewusstem Schritt auf die kämpfenden Pokémon zu, ohne dabei zurückzuweichen. Als er nur noch wenige Meter vor ihnen stand, sagte er mit lauter, wütender Stimme: „Hört auf! Hört sofort auf! Was macht ihr da? Wieso kämpft ihr alle? Das lässt sich doch sicher auch ohne Gewalt lösen, meint ihr nicht? Kommt schon!“
 

Die meisten der Pokémon hörten nun einen Augenblick auf zu kämpfen und sahen Takeshi mit Verwunderung an. Doch dann wurden aus den überraschten Blicken der wilden Pokémon schnell zornige Blicke. Eines der Tengulist sprang daraufhin sogar aus seiner Gruppe heraus, sodass es sich mitten in der Luft befand. Schockiert sah Takeshi nun nach oben und schrie: „Hey! Was...was hast du vor, Tengulist?“ Daraufhin schrie das Pokémon böse: „Teng! Guuu, Tenguuuliiist!“

Tengulist schwenkte nun mit aller Kraft seinen rechten Arm zur Seite, sodass seine fächerartige Hand zum Einsatz kam. Diese verursachte durch das schnelle Schwenken seines rechten Arms einen starken Wind, welcher Takeshi, der sich zuerst noch dagegen stemmte, in kürzester Zeit nach hinten auf den Boden schleuderte, wodurch Takeshi laut aufschrie: „Ahhh! Was sollte das? Ich wollte euch doch nur helfen.“

Kira und Jeff rannten nun sofort zu Takeshi und halfen ihm beim Aufstehen. Unterdessen schaute das Tengulist, das Takeshi angegriffen hatte, die Gruppe verächtlich an und sagte: „Teng, Tengulist! Gu, Tengu, Tengulist!“ Nun wandte das Tengulist sich wieder seinen Gegnern zu und der Kampf zwischen den verbündeten Blanas und Tengulist und den verbündeten Papungha und Hubelupf setzte sich fort. Fassungslos sahen unsere Freunde dies mit an.

Jeff stand derweil mit geballten Fäusten da und murrte verbissen: „Rrrhhh...Können wir denn gar nichts tun? So kann das doch nicht weitergehen. Wenn sie so weitermachen, werden sich einige der Pokémon mit Sicherheit noch schwer verletzen. Ich verstehe einfach nicht, worum es diesen Pflanzen-Pokémon geht.“ Kira verschränkte nun die Arme und schaute dann die verbissen kämpfenden Pokémon ernst an, während er sagte: „Hm...Es ist zwar nur ne Vermutung, aber...Vielleicht kämpfen diese Pokémon um ihr Territorium.“ Takeshi schaute Kira daraufhin verblüfft an und fragte noch einmal wiederholend nach: „Um ihr Territorium?“

Just in diesem Moment hörten sie auf einmal die Stimme eines Mannes, die zu ihnen sagte: „Ganz recht. Du bist ganz schön klug für dein Alter, mein Junge.“
 

Überrascht über die plötzlich zu hörende Stimme drehten sich unsere Freunde ruckartig um und erblickten einen Mann, der in etwa Mitte dreißig zu sein schien. Er hatte struppige, braune Haare, blaue Augen und einen Dreitagebart. An Klamotten hatte er ein braunes, eng anliegendes Hemd an, worüber er eine rote Weste trug. Zudem trug er eine blaue, schmutzig gewordene Jeans und schwarze Schuhe. Auf dem Rücken trug er einen großen, grünen Rucksack.

Nachdem der Mann Takeshi, Jeff und Kira überrascht hatte, fragte Kira verblüfft: „Äh? Wer...Wer sind Sie, wenn ich fragen darf?“ Der Mann erwiderte daraufhin mit einem netten, aber zugleich verschmitzten Lächeln: „Oh, entschuldigt bitte, dass ich mich so angeschlichen habe! Mein Name ist Ito...Osamu Ito! Freut mich, euch kennen zu lernen.“ Kira sagte daraufhin höflich: „Haha! Das macht doch nichts. Freut uns auch. Mein Name ist Kira.“ „Tag auch, ich bin Jeff.“, erklärte Jeff nun, woraufhin sich auch Takeshi vorstellte: „Und ich heiße Takeshi. Sagen Sie, was machen Sie hier? Sind Sie auch auf die kämpfenden Pokémon aufmerksam geworden, Herr Ito?“ Osamu antwortete daraufhin mit ernstem Ton: „Ja, das bin ich. Und ich habe ehrlich gesagt schon nach ihnen gesucht, weil ich den Streit zwischen diesen wilden Pflanzen-Pokémon schlichten will.“ Kira fragte daraufhin: „Oh...Sind Sie vielleicht ein Pokémon-Ranger, der für dieses Gebiet zuständig ist?“

Osamu lachte daraufhin kurz auf und erklärte dann kopfschüttelnd: „Aber nein, Kira. Ich will aus einer ganz anderen Motivation heraus diesen Streit dieser Pokémon klären. Ich habe mich vor unzähligen Jahren schon einmal total mit meinem besten Pokémon zerstritten. Es war damals eine schwere Krise, denn mein Pokémon wollte mir nach unserem Streit partout nicht mehr gehorchen. Wir hatten uns unzählige Male in der Wolle. Als wir unsere Auseinandersetzung damals endlich beigelegt hatten, habe ich mir geschworen, nie wieder so sehr mit meinen Pokémon zu streiten. Aber eigentlich ist es auch völlig egal, ob sich nun ein Mensch mit einem Pokémon oder die Pokémon untereinander streiten. Es ist wichtig, immer einen Kompromiss zu finden! Ich bin vor einer Woche zufällig hier vorbeigekommen, weil ich in eine kleine Stadt namens J-Town wollte. Und während ich diesen Wald durchquerte, stieß ich bald auf diese streitsüchtigen Pokémon und habe seitdem versucht, mit meinem Pokémon zwischen ihnen zu vermitteln. Kira hatte übrigens Recht. Es handelt sich ganz offensichtlich um einen Territorialstreit, wenn man es so bezeichnen kann. Jede der beiden Gruppen glaubt, mehr Rechte an diesem Wald zu haben, als die jeweils andere. Aber das ist ein Irrtum. Dieser Wald, wie auch viele andere gewöhnliche Wälder auf der Welt, stehen jedem Menschen und jedem Pokémon offen, solange sie ihm nicht schaden. Meint ihr nicht auch?“
 

Jeff nickte daraufhin verständnisvoll und meinte: „Große Worte. Aber ich stimme Ihnen zu, Herr Ito. Haben Sie vielleicht eine Idee, wie man zwischen den Pokémon vermitteln kann?“ Osamu antwortete daraufhin, während er selbstsicher grinste: „Hehehe...Ganz einfach. Mit einem Pflanzen-Pokémon. Diese wilden Pokémon sind vom Typ Pflanze und sie würden sich am ehesten etwas von einem Pokémon sagen lassen, das vom gleichen Element ist wie sie. Ich habe es schon mehrfach mit meinem Pokémon versucht und bin gescheitert, aber diesmal wird es klappen. Daran glaube ich. Mein Pokémon ist nicht gerade das, was man vom Aussehen her als harmlos wirkend bezeichnen könnte. Ich hoffe, sie bekommen endlich etwas Respekt. Also los! Gewaldro, du bist dran!“

Osamu warf nun einen Pokéball vor sich, aus dem ein großes, geckoähnliches Pokémon zum Vorschein kam. Fast der gesamte Körper dieses Pokémon war grün gefärbt, nur das Kinn und ein Teil des Bauches waren rot durchzogen. Während es an seinen Ellenbogen lange, grüne, scharfe Blätter hatte, befand sich an seinem Hinterteil ein prächtiger Schwanz, der voller dicht gestaffelter Blätter war, die als Ganzes betrachtet einem Tannenzapfen ähnelten. Am hinteren Ende des Halses und am Rücken erstreckten sich kleine, gelbliche, kugelähnliche Samen. Nachdem das Pokémon aus seinem Pokéball gekommen war, rief es energisch: „Geee! Gewaldro!“

Takeshi war derweil sichtlich erstaunt über dieses faszinierende Pokémon und zückte sofort seinen Pokédex, der ihm folgende Informationen gab: „Gewaldro, das Dschungel-Pokémon. Auf Gewaldros Rücken wachsen Samen. Darin sind Nährstoffe, die Bäume beleben können. Dieses Pokémon achtet mit viel Fürsorge darauf, dass die Bäume seines Waldes prächtig gedeihen.“
 

Nachdem Takeshi seinen Pokédex wieder weggesteckt hatte, schaute er völlig fasziniert und staunte: „Wow...Was für ein Pokémon...Mir kommt es vor, als hätte ich so ein Ähnliches schon einmal gesehen.“ Lächelnd kam nun Kira an und legte seine rechte Hand auf Takeshis linke Schulter, während er sagte: „Gut möglich. Gewaldro ist die letzte Entwicklungsstufe eines Geckarbor, einem der Starter-Pokémon aus Wurzelheim.“ Takeshi wirkte aufgrund dieser Antwort sichtlich überrascht und erwiderte: „Wirklich? Maike hat damals ein Geckarbor besessen, welches sich später zu Reptain weiterentwickelt hat. So sieht also ein weiterentwickeltes Reptain aus. Beeindruckend.“

Unterdessen fragte Jeff Osamu neugierig: „Herr Ito, wie wollen Sie jetzt vorgehen?“ Osamu antwortete darauf mit einem zuversichtlichen Lächeln: „Pass gut auf, Jeff! Du siehst es gleich. Hey, Gewaldro, mein Guter! Sprich mit den Pflanzen-Pokémon und versuche ihnen klar zu machen, dass es nichts nützt, sich um diesen Wald zu streiten. Sie müssen verstehen, dass es besser ist, einen Kompromiss zu finden!“

Gewaldro nickte nun und begab sich dann zu den kämpfenden Pflanzen-Pokémon.
 

Unterdessen zückte Takeshi einen Pokéball und grinste selbstbewusst, während er fragte: „Herr Ito, meinen Sie, ein weiteres Pflanzen-Pokémon könnte Gewaldro von Nutzen sein?“ Osamu wirkte daraufhin etwas perplex und fragte daher: „Ähm, na ja...Das wäre gut möglich, Takeshi. Aber worauf willst du eigentlich hinaus? Was willst du mit dem Pokéball?“ Takeshi erwiderte darauf mit selbstsicherer Miene: „Hehehe...Sehr gut. Das war alles, was ich wissen wollte. Vielleicht können wir ja auch helfen. Los, Bisasam! Ich wähle dich!“

Takeshi schien Osamus Frage absichtlich nicht beantworten zu wollen und warf auf einmal einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Bisasam laut „Biiisaaa!“ schreiend erschien. Fragend schaute es sich um, während Takeshi erklärte: „Bisasam, hör mir jetzt gut zu! Diese Pflanzen-Pokémon streiten sich um den Wald. Aber dabei gehört dieser Wald allen Pokémon. Versuche bitte, ihnen das klarzumachen! Sag ihnen, dass sie sich das Waldgebiet aufteilen und eine klare Grenze zwischen ihren Territorien ziehen könnten!“ Bisasam nickte nun und rannte dann Gewaldro hinterher.

Osamu war indessen ziemlich beeindruckt davon, dass Takeshi sich ebenso sehr, wie er selbst, dafür einsetzte, dass sich die Pokémon wieder vertrugen und sagte: „Das ist eine wirklich gute Idee, Takeshi. Wer weiß? Vielleicht schafft es Gewaldro diesmal mit der Hilfe von Bisasam, die Pokémon davon zu überzeugen, den Streit beizulegen.“ Takeshi nickte daraufhin und meinte: „Tja, ich hoffe es zumindest.“
 

Gewaldro und Bisasam sprachen unterdessen mit all den Pflanzen-Pokémon, die sich nicht direkt am Kampf beteiligten und mehr oder weniger nur zuschauten und ihrer jeweiligen Gruppe beistanden. Diese zeigten sich nach kurzer Zeit sehr verständnisvoll, daher versuchten die etwas friedlicheren Pflanzen-Pokémon, die extrem kampfeslustigen Pokémon davon zu überzeugen, mit dem Kämpfen aufzuhören. Da dies jedoch nicht gelang, schrie Gewaldro lautstark auf: „Waldro! Geee! Ge, Gewaldro! Waldro, Waldro, Gewaldro!“ Bisasam bekräftigte Gewaldros Versuch, den Kampf zu beenden, indem es sagte: „Bisa! Bisasam! Biiisaaa! Bisa, bisa, Bisasam!“

Doch die kämpfenden Pokémon ließen sich keinesfalls vom Kämpfen abbringen und schenkten den beiden nicht so Gehör, wie es die etwas friedlicheren Blanas, Tengulist, Hubelupf und Papungha taten. Mit einem ernsten und fragenden Blick zugleich drehten sich Gewaldro und Bisasam nun um und schauten ihre Trainer an.

Takeshi schaute derweil etwas verwundert und fragte nun: „Was wollen die beiden? Haben sie was vor?“ Osamu erwiderte darauf mit ernstem Ton: „Sie wollen dazwischen gehen, damit die Pokémon erst einmal den Kampf einstellen. Aber sie wollen nicht ohne unsere Erlaubnis handeln. Meine Erlaubnis haben sie jedenfalls.“

Osamu nickte nun seinem Gewaldro zu, was Takeshi mit ansah. Er entschloss sich daher, seinem Bisasam auch zu erlauben, dazwischen zu gehen, daher nickte er ihm ebenfalls zu. Daraufhin wandten sich Gewaldro und Bisasam wieder den kämpfenden Pokémon zu.
 

Bisasam sprang nun energisch in die Luft und fuhr seine zwei Ranken aus, die es mitten zwischen jeweils zwei kämpfende Pokémon schleuderte, um ihren Kampf kurzzeitig zu unterbrechen. Gewaldro hielt die kämpfenden Pokémon hingegen vom Kampf ab, indem es dazwischen sprang und mit seiner Kraft drohte. So schafften es die beiden in kurzer Zeit, den Kampf erst einmal zu unterbrechen. Während sie den Pokémon, die sich zuvor noch erbittert bekämpft hatten, erzählten, dass es besser sei, einen Kompromiss auszuhandeln, schauten genau diese Pokémon sie voller Misstrauen und Skepsis an.

Nachdem Bisasam und Gewaldro ihre Ansprache beendet hatten, standen die aggressiveren Pokémon nachdenklich da. Doch nach kurzer Zeit sahen sie die beiden auf einmal sehr böse an und aus der Menge sprang letztlich ein Tengulist heraus, das genau auf Gewaldro zuflog. Gewaldro war aufgrund dessen sichtlich erschrocken, wich aber nicht zurück, selbst in dem Moment nicht, als Tengulist ihm mitten in den Bauch schlug. Schmerzerfüllt murmelte es nur „Ge...ge...Gewal...waldro...“, während Bisasam schockiert rief: „Biiisaaa! Bisasam! Bisa?“
 

Bisasam, das sich sehr um Gewaldro sorgte, bemerkte nun eines der etwas streitsüchtigeren Papungha, welches zu ihm geflogen kam und ihm einen Schlag mitten auf die rechte Backe gab. Bisasam schrie daher schmerzerfüllt „Biiisaaa!“, wobei sein Kop durch den harten Schlag zur Seite schwenkte.

Takeshi biss nun die Zähne zusammen und ballte vor Wut die Fäuste, da er eingreifen wollte, doch Osamu sprach zu ihm: „Halt, Takeshi! Warte!“ „Aber ich kann doch nicht mit ansehen, dass diese Pokémon meinem Bisasam wehtun.“, wandte der kleine Heißsporn entschieden ein, woraufhin Osamu mit ernster Miene erklärte: „Manchmal muss man aber Leid ertragen, wenn man Gutes tun will! Man sollte auf Gegenwehr verzichten, wenn einem Böses angetan wird. In der Bibel steht zum Beispiel an einer Stelle geschrieben: ‚Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin.’ Glaub mir! Wenn Bisasam und Gewaldro standhaft bleiben, dann werden die anderen Pokémon ihnen früher oder später vertrauen.“ Takeshi schien nun zu verstehen, worauf Osamu hinaus wollte und sah schließlich doch davon ab, einzugreifen.
 

Unterdessen musste Bisasam einen weiteren Schlag von Papungha auf die linke Backe ertragen. Dennoch hielt es durch und grinste die anderen Pokémon sogar selbstbewusst an, während es schrie: „Biiisaaa! Bisasam, bisa! Bisa, Bisasam! Biiisaaa!“

Alle Pokémon, ebenso Gewaldro, schauten Bisasam nun überrascht an. Sie schienen beeindruckt von seinem Durchhaltevermögen und unerschütterlichem Willen. Gewaldro merkte indessen, dass die anderen Pokémon allmählich Vertrauen zu ihnen gewannen, und bekräftigte Bisasam noch, indem es ihnen einen Vorschlag machte, den es gerne in der Praxis vormachen wollte. Es sprang, nachdem es dies gesagt hatte, hoch in die Luft, während die lange Spitze an seinem rechten Ellenbogen zu leuchten begann. Lautstark schrie es nun „Geeewaaaldrooo!“, bis es schließlich mit seiner Spitze kraftvoll in den Boden einschlug und dabei einen langen Riss im Boden erzeugte.

Takeshi wirkte dadurch sichtlich beeindruckt, was sich an seinen weit aufgerissenen Augen und seinen hochstehenden Augenbrauen äußerte. Mit einem ganz euphorisierten Ton sagte er nun: „Wow! Was war das denn? Diese Attacke ist ja der Wahnsinn.“ Osamu erklärte daraufhin lachend: „Hahaha! Die Technik hat es in sich, was? Das war eine Laubklinge. Eine mächtige Pflanzen-Attacke, die nur Pokémon beherrschen können, die so ein klingenähnliches Körperteil besitzen, wie ein Reptain oder ein Gewaldro.“
 

Unterdessen erklärten Bisasam und Gewaldro den anderen Pokémon, dass dieser Riss im Boden als eine Art Grenze zwischen den beiden Territorien fungieren könnte und dass die Pokémon ja in Zusammenarbeit an einer Ausweitung der Grenze arbeiten könnten, damit sie die Grenze niemals übersehen würden. Die Blanas, Tengulist, Hubelupf und Papungha waren sichtlich begeistert und lachten Bisasam und Gewaldro dann freundlich an. Anschließend begaben sie sich zu dem Riss, den Gewaldro mit seiner Laubklinge in dem Boden hatte entstehen lassen, und begannen, mit ihren Händen und Füßen Abdrücke in beide Richtungen der beiden Enden des Risses zu hinterlassen, um so die Grenze zwischen den beiden Territorien auszuweiten.

Bisasam und Gewaldro waren aufgrund dessen sehr glücklich zu sehen, dass sie es gemeinsam geschafft hatten, und lächelten sich daher vor Freude an. Ebenso waren Takeshi, Moorabbel, Jeff, Kira und Osamu glücklich darüber, dass die ganze Geschichte glücklich geendet war. Begeistert rannten Takeshi und Osamu daher zu ihren Pokémon und nahmen sie in den Arm. „Jaaa! Bisasam, das war spitze. Du bist einfach super, auf dich ist immer Verlass.“, lobte Takeshi sein Pokémon nun sichtlich zufrieden, während Bisasam fröhlich rief: „Bisa! Biisaasaam!“ Auch Osamu war außer sich vor Freude und sagte überglücklich: „Hahaha! Gut gemacht, Gewaldro. Die Idee, die Grenze mit deiner Laubklinge zu erzeugen, war genial. Das hast du toll gemacht. Komm zurück, mein Guter!“ Takeshi und Osamu holten nun beide ihre Pokémon in ihre Pokébälle zurück und schauten dann noch ein wenig den zuvor noch verfeindeten Pokémon-Gruppen bei ihrer gemeinsamen Arbeit an der Grenze zu.
 

Nach etwa 10 Minuten machten sich unsere Freunde jedoch zusammen mit Osamu wieder auf den Weg und gingen auf dem Pfad, dem sie zuvor gefolgt waren, entlang. Schon nach kurzer Zeit hatte Takeshi gefragt, was für ein Ziel Osamu eigentlich verfolgt, woraufhin dieser antwortete: „Na ja...Also so ein Einsatz wie eben, was eher typisch für einen Pokémon-Ranger gewesen wäre, war mehr oder weniger eine Ausnahme. Ich bin eigentlich ein ganz normaler Pokémon-Trainer, der es liebt, durch die Welt zu reisen und gegen ebenbürtige Gegner anzutreten. Aus dem Grund bin ich auch in dieser Gegend. Es gibt hier eine Stadt, die ich vorhin schon erwähnt habe: J-Town. In dieser Stadt lebt ein Mann, der angeblich seit 3 Jahren ungeschlagen ist. Er ist als sogenannter ‚Elementarmeister’ berühmt-berüchtigt, denn er hat drei Pokémon von den beliebtesten und stärksten Pokémon-Typen: Wasser, Feuer und Pflanze. Weil er so ein herausragender Trainer ist, wurde ihm zu Ehren sogar ein kleines Mini-Stadion gebaut, in dem er regelmäßig gegen Herausforderer antritt. Das lag aber nicht nur an seinen Fähigkeiten als Pokémon-Trainer, sondern auch daran, dass er die Stadt schon einmal mit seinen Pokémon unterstützt hat, als diese von einigen Naturkatastrophen heimgesucht wurde. Überwiegend Tornados...Er und seine Pokémon bargen Verletzte, die sie umgehend in die Krankenhäuser brachten und halfen beim Wiederaufbau. Seither gilt er als Ehrenbürger von J-Town. Das ist auch einer der Gründe, warum dieses Mini-Stadion für ihn gebaut wurde. Na ja...Wie gesagt, er kämpft dort gegen jeden, der ihn herausfordert, aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen. Ihm ist es sogar egal, wie viele Trainer auf einmal gegen ihn antreten. Ihm geht es nur darum, dass ein Herausforderer oder eine Gruppe von Herausforderern es schaffen, seine 3 Pokémon in Einzelkämpfen zu besiegen, allerdings unter der Bedingung, das jedes Pokémon des Herausforderers das gleiche Element wie das Pokémon, das er in den Kampf schickt, besitzt. Schafft es ein Einzelner oder eine Gruppe, sein Wasser-Pokémon mit einem Wasser-Pokémon, sein Feuer-Pokémon mit einem Feuer-Pokémon und sein Pflanzen-Pokémon mit einem Pflanzen-Pokémon zu besiegen, verspricht er dem Gewinner ein hohes Preisgeld. Hahaha! Und ich denke, Geld kann man auf so einer Reise zur Versorgung immer gut gebrauchen. Meint ihr nicht auch?“
 

Takeshis Augen funkelten auf einmal und er schien ganz wild darauf zu sein, diesen Mann kennen zu lernen. Daher sagte er völlig euphorisch: „Herr Ito, Sie haben mich ganz heiß gemacht. Heiß auf einen Kampf...mit diesem Mann, von dem sie sprachen. Leute, wir gehen zusammen mit Herrn Ito nach J-Town.“ Jeff schaute nun etwas skeptisch und erwiderte: „Meinetwegen, aber nur, wenn es auch auf unserem Weg nach Seegrasulb City liegt.“ Osamu nickte daraufhin und sagte: „Haha! Das tut es, Jeff. Keine Sorge! Aber sag mal, Takeshi! Wieso willst du jetzt auf einmal unbedingt gegen den Elementarmeister antreten? Habe ich was verpasst?“

Takeshi schaute Osamu nun mit einem selbstbewussten Blick an und erklärte: „Und ob. Ich habe ihnen ja noch gar nicht erzählt, was mein großer Traum ist. Mein Ziel ist es, der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Und wenn ich dieses Ziel jemals erreichen will, habe ich keine andere Wahl, als mich mit den Besten der Besten zu duellieren. Ich habe aber keine Angst davor, im Gegenteil...Ich freue mich immer über ebenbürtige Gegner. Und dass dieser Elementarmeister seit 3 Jahren ungeschlagen sein soll, hört sich gut an. Genau solche Gegner suche ich. Mal sehen, ob ich gegen ihn bestehen kann. Immerhin habe ich 6 Arena-Orden, das heißt, dass ich jedenfalls nicht schwach bin.“ Osamu wirkte daraufhin völlig verblüfft und fragte aufgeregt: „Waaas? Du bist im Besitz von 6 Arena-Orden? Wow...Dann bist du mit Sicherheit kein unbeschriebenes Blatt. Ha! Das könnte interessant werden. Wenn du auch so heiß darauf bist, gegen den Elementarmeister zu kämpfen, kannst du gerne zuerst gegen ihn antreten. Dann kann ich mir dabei seine Strategie anschauen. Takeshi, mein Junge...Ich glaube, wir beide haben einen großartigen Kampf vor uns.“ Takeshi nickte nun zustimmend und sagte mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck: „Das glaube ich auch. Und diesen Kampf...werden wir gewinnen.“
 

Entschlossen und voller Selbstbewusstsein hat sich Takeshi also ein Ziel gesetzt, das sich sehr gut mit der Weiterreise nach Seegrasulb City verbinden lässt. In J-Town will er gegen den Ehrenbürger der Stadt, bekannt unter dem Spitznamen „Elementarmeister“, antreten. Ob er sich jedoch gegen ihn durchsetzen kann? Das weiß noch niemand. Also, bleibt dran und verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rowan90
2008-04-13T15:43:32+00:00 13.04.2008 17:43
hi^^
dieses kapi erinnert mcih stark an eine TV folge von pokemon 'bisasam im diplomatendienst' oder so, war ein ähnliches problem^^
aber deine streitschlichtergeschichte gefällt mir auch, gewalt ist eben keine lösung!!!!!
soso ein trainer der seit 3 jahren ungeschlagen is, sehr interessant, und dieser Ita auch, ist er vllt dieser ominöse trainer?
bis zum nächsten kap^^
knuffz

PS: dein GB eintrag wird auch bald beantwortet, aber morgen muss ich ertsmal meine geschichtsklausur hinter mich bringen
Von:  Sakuna
2008-04-13T15:09:47+00:00 13.04.2008 17:09
Gut das Barschar nicht aufgetaucht ist, sonst mussen die Jungs mit viel Arger rechnen. Aber hauptsache haben die Planzenpokemon frieden geschlossen. J-town? Hast du dir einen neue Stadt ausgedacht?
Auf jedenfall bin ich dann gespannt, wie stark unbesiegtbare Mann ist, der spater Takashi heraus fordert.

Von:  CanisMinor
2008-04-13T12:24:45+00:00 13.04.2008 14:24
beeindruckend
der Kampf der Pflanzen-Pokemon um den Wald hat mir sehr gut gefallen und auch die Streischlichtung von Bisasam und Gewaldro, aber Bisasam hat mir ab besten gefallen
J-Twon? du weichst wieder vom Spiel ab, aber das scheint interessant zu werden mit dem Elementarmeister (oder so ähnlich ^^)
ich bin schon gespannt wie es weitergeht


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