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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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Episode 98: So sinnlos wie ein Karpador

Ein Tag ist vergangen, seit unsere Freunde Takeshi, Jeff und Kira ihre Chancen verpasst haben, die legendären Hunde-Pokémon Raikou, Entei und Suicune zu fangen. Seitdem haben sie ihre Freunde Marina, Kenta und Jackson aus den Augen verloren und rechnen mittlerweile auch nicht mehr damit, sie so bald wiederzutreffen.
 

Zurzeit befinden sie sich noch auf Route 119, nicht mehr weit von ihrem Ziel Baumhausen City entfernt. Es ist spät am Abend und ein wunderschöner, gelb leuchtender Vollmond ziert den sternenerfüllten, fast wolkenlosen Himmel. Takeshi, sein Moorabbel und Kira sitzen zusammen gemütlich an einem Lagerfeuer, nur wenige Meter von einem ruhigen, kleinen See entfernt, und essen langsam eine von Jeff gekochte Hühnersuppe. Jeff selbst sitzt unterdessen wenige Meter von ihnen entfernt am Ufer des Sees mit seiner Angel, die er ins Wasser hält, um nach langer Zeit mal wieder ein Wasser-Pokémon an Land ziehen zu können. Jeff hatte bereits zuvor eilig gegessen, um genug Kraft für einen schönen Angelabend zu haben. Während Takeshi und Kira noch aßen, unterhielten sie sich mit Jeff über die jüngsten Ereignisse mit den legendären Hunde-Pokémon.
 

Takeshi: „Hm...Verstehe, Jeff. Suicune ist dir also entwischt, obwohl es eigentlich schon gefangen war? Unglaublich...Was für ein Wille. Diese Pokémon kriegt wohl keiner klein.“ Kira fragte nun ziemlich verwundert: „Und Minaki hat dich allein weggehen lassen? Wieso ist er denn nicht noch mitgekommen? Du warst noch ganz schön fertig, als Marill und du uns gefunden habt.“

Während Jeff immer noch seine Angel fest umklammerte, drehte er nun leicht seinen Kopf zur Seite und sagte: „Ja, das stimmt schon. Aber nach einiger Zeit ging es wieder. Minaki sagte mir, dass er unbedingt versuchen wolle, Suicune noch mal einzuholen. Daraufhin schlug er mir vor, euch mit Hilfe von Marills Schwanz zu suchen, der wie ein Radar funktioniert. So war es ganz leicht, euch zu finden, deshalb hatte ich kein Problem damit, alleine weiterzugehen. Ich soll euch übrigens noch Grüße von ihm ausrichten! Er meinte, dass wir uns eines Tages bestimmt noch einmal wieder begegnen würden.“ Kira erwiderte darauf mit ernster Miene: „Danke. Tja...Minaki ist weg. Und Kenta, Marina, Jackson und Peggy ebenso...Meint ihr, wir sehen sie wieder?“ Takeshi grinste daraufhin wie ein Honigkuchenpferd und meinte zuversichtlich: „Keine Sorge! Die sehen wir wieder. Ganz bestimmt. Spätestens dann, wenn es an der Zeit ist, in der Hoenn-Liga anzutreten. Daran glaube ich ganz fest.“
 

Einige Sekunden vergingen nun, ohne dass jemand ein Wort sagte. Jeff schaute derweil zum Vollmond hinauf und lächelte sanft, bis er schließlich sagte: „Na ja...Immerhin haben wir jetzt wieder etwas Ruhe. Meint ihr nicht auch? Seit wir in dieser Geistervilla waren, wo wir Marina getroffen haben, folgte eine neue Begegnung der anderen. Jetzt können wir uns wieder voll und ganz auf unser eigentliches Ziel konzentrieren. Was meinst du, Takeshi? So, wie ich dich kenne, bist du doch auf nichts heißer im Moment, als auf deinen nächsten Arenakampf. Ist es nicht so?“ Takeshi antwortete nun voller Entschlossenheit: „Und ob. Du sagst es, Jeff. Baumhausen City ist nicht mehr weit, das weiß ich. Ich hab das einfach im Gefühl, weil wir schon einen so langen Weg zurückgelegt haben. Es wird endlich Zeit, dass ich meinen 6. Arena-Orden bekomme. Immerhin ist der Kampf gegen meinen Vater auch schon ne ganz schöne Weile her...Wir brauchen das Kämpfen einfach, stimmt’s, Moorabbel?“ „Abbel! Moor, Moorabbel!“, entgegnete Moorabbel zustimmend nickend, woraufhin Takeshi zufrieden sagte: „Hahaha! Das wollte ich hören, Kumpel. Hm...Jeff? Wie lange willst du noch angeln? Setz dich doch wieder zu uns!“ Jeff erwiderte daraufhin gelassen: „Hab noch ein bisschen Geduld, okay? Ich habe die Chance, Suicune zu fangen, vergeben. Deshalb will ich gern mal wieder ein neues Wasser-Pokémon fangen. Mein letztes gefangenes Pokémon ist schon Monate her. Erinnerst du dich noch, als wir mit Mr. Brack auf dessen Yacht auf dem Weg nach Graphitport City waren und uns um dieses Remoraid gestritten haben, das ich gefangen und später meinem Bruder geschickt habe?“ Takeshi lachte nun einmal laut auf und erwiderte dann: „Oh, ja. Ist das echt schon wieder so lange her? Oh Mann...Du hast mich damals echt blöd dastehen lassen mit deinem Köderball, hahahaha! Na ja...Dann zieh mal ein ordentliches Hoenn-Pokémon an Land!“
 

Etwa eine halbe Stunde verging nun und unsere Freunde hatten mittlerweile aufgegessen. Während Takeshi, zusammen mit Moorabbel, und Kira sich gemütlich in ihre Schlafsäcke kuschelten und den Sternenhimmel betrachteten, saß Jeff immer noch mit seiner Angel am Ufer. Kira und Takeshi unterhielten sich die ganze Zeit und hatten eine Menge Spaß dabei. Kira wollte deshalb, dass sich Jeff dazugesellte, daher sagte er: „Jeff! Komm schon! Die Fische schlafen sicher auch schon, hahaha! Komm zu uns! Es ist doch echt gemütlich, wenn wir drei in unseren Schlafsäcken sind und ein bisschen schnacken.“

Jeff lachte nun leise und sagte dann: „Gleich, Kira...Ihr müsst mich verstehen! Ich liebe das Angeln. Und Geduld ist da nun mal das A und O. Ich gehe frühestens in einer Stunde in meinen Schlafsa...*überrascht* Äh? Jaaa! Hab ich dich.“
 

An Jeffs Angel wurde vom Wasser aus plötzlich heftig gezogen, er hatte also etwas am Haken. Vorsichtig, aber dennoch mit Kraft, holte Jeff die Angel langsam ein. An der Wasseroberfläche war bereits ein großer Schatten zu sehen, weil das Pokémon an der Angel beinahe aus dem Wasser schaute. Takeshi und Kira standen infolgedessen sofort auf und rannten zu Jeff, um ihm zu helfen. Takeshi hielt Jeff dabei an den Armen fest und zog mit, während Kira Takeshi weiter nach hinten zog. Jeff biss derweil die Zähne zusammen und zog mit aller Kraft, während er lautstark rief: „Ahhh! Komm schon! Los, Leute! Volle Kraft! Hau ruck! Raus aus dem Wasser! Jaaaaa!“

Jeff schwang nun die Arme mitsamt der Angel nach oben, woraufhin das Pokémon endlich aus dem Wasser herauskam und auf das Ufer geschleudert wurde. Nachdem Jeff erschöpft seine Angel zur Seite gelegt hatte, schaute er, ebenso wie Takeshi und Kira, verblüfft zu dem Pokémon herüber. Dieses sah der Fischart eines schuppenlosen Welses sehr ähnlich. Es hatte einen überwiegend dunkelblauen Körper, jedoch waren seine Hinterflossen hellblau, ebenso seine dicken Lippen. Sein Bauch war gelb gefärbt, genauso wie seine Barteln, welche lange, fadenförmige Gebilde waren, die vom Maul des Pokémon nach hinten hingen.

Durch den Kraftakt war Jeff etwas erschöpft, daher wischte er sich zunächst Schweiß von der Stirn. Nachdem er sich bei seinen Freunden für die Hilfe bedankt hatte, sagte Jeff schließlich: „Hey, Takeshi! Kannst du für mich mal den Pokédex anschalten? Ich möchte zu gerne wissen, was das ist.“ Takeshi erwiderte daraufhin: „Na klar. Ich hab dieses Pokémon schließlich auch noch nie gesehen. Pokédex-Analyse, bitte!“ Takeshi zückte nun schnell seinen Pokédex, der ihm folgende Information gab: „Welsar, Barthaar. Wenn Welsar auf einen wilden Beutezug geht, erzeugt es ein Beben mit einem Radius von 5 Kilometern. Dieses Pokémon kann wirkliche Erdbeben voraussehen.“
 

Nachdem Takeshi den Pokédex wieder weggesteckt hatte, meinte er lachend: „Oh Mann...Dieses Pokémon ist echt cool. Ich würde es mir gern fangen, aber du hast es an Land gezogen, Jeff. Los, schnapp es dir, Kumpel!“

Mit einem selbstbewussten Blick starrte Jeff nun das wilde Welsar an, während er einen Pokéball hervorholte und ihn Welsar entgegenstreckte. Dann sagte er voller Zuversicht: „Worauf du dich verlassen kannst. So ein phänomenales Wasser-Pokémon lasse ich mir doch nicht durch die Lappen gehen. Lombrero, du bist dran!“

Gewaltvoll warf Jeff nun seinen Pokéball dem völlig überrascht schauenden Welsar entgegen, welcher sich noch mitten in der Luft öffnete. Während der leere Pokéball wieder zurück in Jeffs Hand flog, erschien Lombrero als rot-leuchtender Strahl, bis es schließlich Form angenommen hatte.

Lombrero: „Brero! Lombrero!“ Jeff wollte Lombrero gerade den ersten Befehl zurufen, als Kira plötzlich sagte: „Jeff! Hör mal! Welsar ist, soweit ich weiß, nicht nur ein Wasser-Pokémon, sondern es vereint auch den Typ Boden in sich. Lombrero ist beiden Typen haushoch überlegen. Das musst du ausnutzen!“ Jeff lächelte Kira daraufhin freudig an und zeigte mit dem Daumen nach oben, als eine Art Erfolgszeichen, bis er schließlich sagte: „Danke für den Tipp, Kira. Den werde ich beherzigen. *den Blick auf Welsar richtend* Los, Lombrero! Benutz deine Rasierblatt-Attacke!“

Lombrero sprang nun elegant nach oben und schleuderte dann aus seinem großen blattartigen Kopf, den es wild umherschwenkte, Unmengen von messerscharfen Rasierblättern ab, die rasend schnell auf Welsar zuflogen. Dieses schaute der Attacke nur perplex entgegen, bis die Rasierblätter es schließlich am Körper trafen und Welsar mehr und mehr Schnittwunden erlitt. Die Menge der Rasierblätter wurde so groß, dass es sogar nach hinten geschleudert wurde und auf den Rücken fiel. Unterdessen landete Lombrero wieder sicher auf dem Boden und sagte selbstbewusst: „Lom, Lom! Brero, Lombrero!“
 

Jeff ballte unterdessen die Faust, streckte sie gen Himmel und schrie enthusiastisch: „Oh jaaa! Perfekt, Lombrero, das war einfach spitze.“ Takeshi zeigte in der Zwischenzeit überrascht aussehend auf Welsar und sagte: „Jeff, sieh nur! Ich glaube, Welsar kann sich nicht mehr bewegen, weil ihr es auf den Rücken geworfen habt.“ „Kein Wunder...Ohne Arme und Beine ist es schwer, sich wieder richtig umzudrehen. Los, Jeff! Mach dir das zunutze!“, forderte Kira darauf energisch. Jeff lächelte nun äußerst siegessicher, während er sagte: „Hahaha! Aber klar doch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so leicht mit diesem Pokémon haben würde.“

Unterdessen wackelte Welsar wie verrückt herum, weil es sich wieder umdrehen wollte. Dabei begann es langsam, mit dem Rücken immer um weniger Zentimeter nach oben zu springen. Diese lächerlich wirkende Bewegung sah fast aus wie ein Platscher eines Karpador. Immer wieder rief das Pokémon dabei ganz nervös: „Wel! Welsar, Wels! Welsaaar!“ Doch nachdem Welsar mehrmals auf und ab gesprungen war, entstand plötzlich eine Art Beben, was unsere Freunde irritierte. Ihnen fiel es aufgrund dessen ziemlich schwer, sich auf den Beinen zu halten. In die Richtung von Welsar bis zu Lombrero riss nun leicht der Boden auf und genau unter Lombrero bebte die Erde so stark, dass es starke Schmerzen hatte und daher lautstark aufschrie: „Looombreeerooo!“ Mit zitternder Stimme, die durch das Erdbeben entstand, rief Jeff nun: „Lombrero! Neeeiiin! Ich weiß zwar nicht, was hier los ist. Aber halte bitte durch!“
 

Takeshi und Moorabbel sprangen derweil wild auf einem Bein umher und wackelten hektisch mit den Armen, als wenn sie am liebsten wie Vögel mit ihren Flügeln davonfliegen wollten, während Takeshi panisch schrie: „Wuuaahh! Scheiße, wo...wo kommt dieses Erdbeben her? Kira!“ Kira, der selber Probleme hatte, auf den Beinen zu bleiben und das Gleichgewicht zu halten, schrie nun: „Ahhh! Takeshi, Jeff, bleibt ruhig! Das war sicher eine Erdbeben-Attacke von Welsar. Versucht, das Gleichgewicht zu halten! Rrrhhh...“

Jeff, der kurz davor war, umzufallen, rief daraufhin energisch: „Raaahhh! Ich halte das nicht aus. Mein Lombrero leidet und wir können nichts ausrichten. Ich hab die Faxen dicke. Lombrero, ich weiß, dass du Schmerzen hast, aber...Versuche, dich mit deinem Rankenhieb vom Boden abzustoßen!“ Während Lombrero immer noch wild umhergeschüttelt wurde und litt, richtete es seine Hände nach oben. Aus diesen kamen anschließend zwei lange Ranken heraus, die es nun wie zwei Peitschen nach unten auf den Boden schlug. Dadurch katapultierte es seinen eigenen Körper hoch nach oben in die Luft. Nachdem Jeff gesehen hatte, dass sein Plan funktionierte, rief er begeistert: „Sehr gut, Lombrero...Und jetzt fang Welsar mit deinen Ranken ein und schleudere es mit voller Wucht auf den Boden!“

Lombrero, welches sich noch in der Luft befand, richtete nun seine Ranken auf Welsar und umklammerte es damit mehrmals, bis es Welsar richtig fest im Griff hatte. Welsar war so sehr von dem Angriff überrascht, dass es seine eigene Erdbeben-Attacke abbrach. Abwehren konnte es den Rankenhieb ohnehin nicht, weil es auf dem Rücken lag und somit wehrlos war. Lombrero zog seine Ranken nun nach oben, sodass Welsar mit nach oben in die Luft geschleudert wurde. Doch Lombrero schleuderte seine Ranken und somit auch Welsar noch höher, als es selbst in der Luft war. Nachdem Welsar durch dieses Manöver gut mehr als 50 Meter hoch in der Luft war, riss Lombrero nun gewaltsam seine Ranken wieder nach unten, wodurch Welsar mit ungeheurem Tempo nach unten flog. Etwa 20 Meter über dem Boden ließ Lombrero Welsar los, wodurch Welsar also ungebremst weiterhin auf den Boden zuflog, bis es schließlich nahe am Ufer ins flache Gewässer stürzte und hart aufprallte. Der Aufprall war dabei so hart, dass enorm viel Wasser in die Luft spritzte.
 

Jeff rief nun sichtlich euphorisch: „Jaaa! Das war Spitzenklasse, Lombrero. Du bist der Beste.“ Während Takeshi und Moorabbel starr vor Streck tief ein- und ausatmeten, schaute Kira ziemlich beeindruckt zu Jeff herüber und sagte leise: „Wow...Er hat die Situation wirklich gut gemeistert. Das hätte ich nicht erwartet. Aber dieses Welsar war mindestens genauso gut. Eine Erdbeben-Attacke in einem völlig wehrlosen Zustand einzusetzen...Unglaublich. Es konnte sich ja kaum rühren, als es auf dem Rücken lag. Einfach fantastisch. So ein Pokémon wäre eine echte Verstärkung für Jeff. *lautstark* HEY! Jeff! Kümmere du dich um das Welsar! Ich sorge dafür, dass Lombrero wieder sicher landet.“

Kira rannte nun dorthin, wo Lombrero wieder herunterfallen würde. Es selbst war ja weit über 40 Meter hoch in der Luft gewesen. Jeff zückte indessen einen blauen Pokéball, während er sich zu Kira umschaute und freudig rief: „Danke, Kira. Bist ein echter Freund. Also dann...Kommen wir nun zu dir, Welsar! Ich habe leider nur noch einen einzigen Pokéball bei mir und das ist ein Köderball, perfekt für Wasser-Pokémon wie dich. Also, mach dich bereit! Du gehörst mir. Köderball, fliiieeeg!“
 

Jeff warf nun mit aller Kraft den Köderball in Richtung Welsar, welches völlig benebelt im flachen Gewässer auf dem Rücken lag. Während Takeshi, Moorabbel und Jeff selbstverständlich erst recht die Daumen drückten, dass es klappt, fing Kira Lombrero auf, welches in diesem Moment herunterfiel. Nachdem Kira es sicher aufgefangen hatte, sagte er: „Hab dich, hahaha! Du hast gute Arbeit geleistet, Lombrero. Jeff ist stolz auf dich. Das Erdbeben hat dir sehr geschadet. Welsars Level scheint auch höher als deiner zu sein. Aber Jeff fängt es jetzt, mach dir keine Sorgen!“ „Lom! Brero, Lombrero!“, erwiderte Lombrero sichtlich glücklich darüber, dass sein Einsatz solche Wertschätzung erhielt.

Der Köderball war mittlerweile fast bei Welsar angekommen und Welsar selbst sah nicht so aus, als wenn es noch stark genug wäre, sich aus einem so effektiven Pokéball wie dem Köderball zu befreien. Doch ehe der Köderball das völlig geschwächte Welsar treffen konnte, tauchte in dem etwas tieferen Gewässer plötzlich ein kleiner Schatten auf. Aus dem Wasser des Sees kam nun auf einmal ein kleines fischartiges, einem Karpador ähnelndes Pokémon gesprungen. Dieses hatte eine grau-gelbliche Körperfärbung und sein gesamter Körper war von bräunlichen Flecken übersäht. Die Schwimmflossen am Kopf, an den Seiten und am hinteren Körperteil dieses Pokémon waren bläulich gefärbt. Als der Köderball beinahe Welsars Bauch berührte, flog dieses Pokémon durch seinen Sprung aus dem Wasser genau in die Flugbahn von Jeffs Köderball, was zur Folge hatte, dass das ominöse fischartige Pokémon, und nicht Welsar, vom Köderball erfasst wurde. Bevor es als roter Strahl in den Köderball eingesogen wurde, rief das Fisch-Pokémon noch mit einem ziemlich gelangweilt klingenden Ton: „Baaarschwaaa!“

Der Köderball hatte das Pokémon also eingesogen und fiel nun ins flache Gewässer, wo er zu wackeln begann. Welsar, welches ziemlich erschöpft war, hatte dies bemerkt und nutzte die günstige Gelegenheit schamlos aus. Es versuchte, sich zur Seite ins tiefere Wasser zu rollen, was ihm letztendlich sogar gelang. Welsar war also ins tiefe Wasser zurückgekehrt und tauchte sofort unter, um sich in Sicherheit zu bringen.

Jeff, Kira, Lombrero, Takeshi und Moorabbel konnten inzwischen noch gar nicht fassen, was alles in diesem kurzen Augenblick passiert war. Richtig realisiert hatten sie es erst, als der Köderball von Jeff nach dreimaligem Wackeln schließlich stillstand und ruhig im flachen Gewässer liegen blieb. Mit weit offen stehendem Mund, einem traurigen Gesichtsausdruck und schmollender Stimme sagte Jeff nun: „Wie...wie jetzt? Ka...kann mir mal einer sagen, was da gerade abging? Wieso taucht so ein mickriger Fisch auf, wenn ich drauf und dran bin, so ein cooles Wasser-Pokémon zu fangen?“

Jeff rannte nun nach vorne und hob den Köderball auf, während Takeshi, Moorabbel, Kira und Lombrero zu ihm rannten. „Äh? Ich verstehe gar nichts mehr. Wie konnte das denn passieren? Na ja...Immerhin hast du trotzdem ein neues Pokémon gefangen. Willst du nicht mal nachsehen, was es für eines ist?“, fragte Takeshi nun, woraufhin Jeff zustimmend nickte und erwiderte: „Hm...Klar. Welsar ist mir zwar entwischt, aber hoffentlich hat sich dieser unglückliche Zufall auch gelohnt.“
 

Jeff hielt den Köderball etwas nach unten gerichtet, woraufhin dieser sich öffnete. Mit einem grellen Blitz erschien nun das zuvor aufgetauchte fischartige Pokémon, welches anschließend auf die Seite plumpste und einfach nur still da lag. Während Jeff und Takeshi es noch mit fragenden und skeptischen Blicken musterten, guckte Kira völlig dämlich und schockiert zugleich aus der Wäsche. Mit vorsichtiger Stimme fragte er nun: „Ist...ist dies das Pokémon, für das ich es halte? Bitte...bitte nicht! Das wäre ja entsetzlich...“ Ziemlich verwundert fragte Jeff daraufhin: „Entsetzlich? Wie meinst du das? Das Pokémon sieht doch ganz witzig aus. Vielleicht kann es ja irgendwas cooles. Hey, du! Willst du dich nicht mal bewegen? Ich bin Jeff, dein neuer Trainer. Freut mich, von nun an dein Partner zu sein.“

Jeff bückte sich nun und tickte mit dem Zeigefinger sein Pokémon an, welches danach plötzlich wild auf der Seite herum sprang. Dabei wirkte es genau wie ein Karpador, das den Platscher, die einzig wirkliche sinnlose Attacke der Pokémon-Welt, einsetzte. Jeff und Takeshi schauten aufgrund dieses peinlichen Anblicks ebenso blöd wie Kira aus der Wäsche, weil ihnen klar wurde, was für ein unnutzes Pokémon Jeff da aus Versehen gefangen hatte. Takeshi zückte unterdessen schnell seinen Pokédex, der folgende Informationen zu dem Pokémon gab: „Barschwa, Fisch. Obwohl Barschwas Körper zerfetzt ist, besitzt es eine harte und zähe Lebenskraft, sodass es überall leben kann. Aber dieses Pokémon ist langsam und dusselig. Daher ist es leicht zu fangen.“

Jeff stammelte nun sichtlich schockiert: „Wa...was sagt Pokédex da? Es ist leicht zu fangen? Kein Wunder, dass es im Köderball blieb, obwohl ich es nicht einmal geschwächt habe. Äh, hehehe...Leute, ist dieses Pokémon auch noch zu was anderem zu gebrauchen, als so blöd rumzuplatschen wie ein Karpador?“
 

Takeshi und Kira schien das riesige Pech von Jeff unterdessen langsam etwas zu erheitern, deshalb mussten sie plötzlich lautstark loslachen. Während Moorabbel und Lombrero die drei fragend anschauten, haute Takeshi Jeff auf den Rücken und sagte schadenfreudig: „Hahaha! Na, Jeff? Als wir uns in Faustauhaven beim Angeln kennen lernten, hast du ein Karpador, das du an Land gezogen hast, ins Meer zurückgetreten, weil du es nutzlos fandest. Genau dieses Karpador hat sich damals zu Garados weiterentwickelt und halb Faustauhaven verwüstet. Und jetzt, Monate später, fängst du ein Pokémon der Hoenn-Region, das anscheinend genauso nutzlos ist wie ein Karpador. Ein Wink des Schicksals, was? Na dann...Herzlichen Glückwunsch, hahahaha!“

Jeff schäumte derweil fast über vor lauter Wut und ballte seine Fäuste. Mit einem scheinheiligen Lächeln schaute er dann seine quietschvergnügten Freunde Takeshi und Kira an, die sich halb tot lachten. Wutentbrannt sagte Jeff daraufhin: „Rrhh...Wollt ihr mich verarschen? Was ist daran so komisch? Das war doch nur ein Versehen. Gleich werde ich richtig sauer. Na los, kommt her! Takeshi, Kira, das werdet ihr mir büßen.“

Jeff wollte gerade aufstehen, um Takeshi und Kira eine Lektion zu erteilen, als das umherspringende Barschwa plötzlich noch höher als zuvor sprang und Jeff mitten in der Luft mehr oder weniger aus Versehen einige Backpfeifen mit seiner Schwanzflosse gab. Als Barschwa wieder auf den Boden plumpste, stand Jeff mit seinen rot geschlagenen Wangen völlig perplex da, und ihm wurde erneut klar, was er sich da gefangen hatte. Kira hielt sich vor Lachen schon den Bauch fest und sagte schelmisch: „Hahahaha! Na, siehst du, Jeff? War das nicht ein ordentlicher Dreschflegel? Immer noch besser, als nur den Platscher zu beherrschen.“ „Hahaha! Du sagst es, Kira.“, bekräftige Takeshi äußerst amüsiert Kiras Meinung. Völlig enttäuscht fiel Jeff daraufhin auf die Knie und ihm liefen wasserfallartig Tränen an den Wangen herunter. Geradezu theatralisch schaute er dann zum Himmel hinauf und schrie verzweifelt: „Warum muss nur mir immer wieder so etwas passieren?“
 

Takeshi, Jeff und Kira haben somit also mal wieder ein neues Mitglied in ihrer Pokémon-Truppe. Es stellt sich nur die Frage, wie nützlich Jeff sein Neuzugang Barschwa wirklich sein wird. Wenn ihr erfahren wollt, wie Jeff zukünftig mit seinem Barschwa zurecht kommt, dann verpasst nicht die nächsten Episoden von Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer! Für unsere drei Freunde geht es nun erst mal wieder weiter nach Baumhausen City, wo Takeshi seinen 6. Arena-Orden gewinnen möchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  miramiri
2009-04-03T19:49:02+00:00 03.04.2009 21:49
auja das kapitel war echt stark^^ich hab mir schon gedacht, dass ihm so was blödes passiert und er "nur" ein barschwa fängt. weiß er denn nicht in was es sich entwicklen wird. es ist wirklich wie mit dem karpardor, nur das er das barschwa behalten wird, gel.^^das war zu komisch.
ich hab auch mal eins trainiert um zu sehen ob es sich entwickelt. dann hab ich es mit pokerigel totgefüttert(ich hatte reinzufällig nur trockene)
und es hat sich dann bei nächsten levelanstieg entwickelt. ich war noch nie so glücklich gewesen, dass sich eins meiner pokemon entwickelt hatte.^^*immer noch freu*
Von:  CanisMinor
2007-12-16T15:27:24+00:00 16.12.2007 16:27
Hab mir deine Geschichte in den letzten 5 Stunden komplet durchgelesen.
Mir gefällt sie sehr gut.
Schreib doch schnell weiter ja?
Von:  Rowan90
2007-12-15T18:26:37+00:00 15.12.2007 19:26
heyho^^
'köderball, fliieg' wie geil, aber bitte mit drehungen udn dergleichen wie in sailor moon XD
wie süß ein barschwa^^ ich hab noch nie eins gefangen, auch nach 3 stunden agneln nciht -__-
ich glaube jeff wird sich noch sehr darüber freuen ein barschwa gefangen zu haben, immerhin etnwickelt es sich zu milotic einem wunderschönen und verdammt starken pokemon!!!
bin ma gespannt wann es soweit sein wird und wann takeshi endlich seinen 6ten orden ergattern kann^^
hdgdal kathi
Von:  Sakuna
2007-12-06T16:35:06+00:00 06.12.2007 17:35
Ein Barschwar^^
Scheinbar hat Jeff keine Ahnung davon, das Barschwar zur Milotic weiter entwickelt.
Am Anfang habe ich gedacht jeff hat gleich an Anfang ein Barschwar aus dem See gezogen, aber daweil war es ein Welsar.
Und noch dazu spring ein Barschwar noch heraus.
Ich habe den Gefuhl Barschwar kann Jeff irgendwie nicht leiden, weil er es vorhin beleidig hat. Kein Wunder mit der Ohrfeige den er bekommen hat XD
Also ich bin aufjedenfall gespannt wie es weiter geht. Vor allem zwischen Jeff und Barschwar.
Macht weiter so

Sakuna


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