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Ewige Tage

von

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Der Ewige Tag

Ewige Tage
 

Huhu ^^

Das ist also mein Debüt im Bleach Fandom... Lange her, dass ich etwas anderes als TRC geschrieben habe >.> Aber sowohl Ishida, als auch Ichigo sind doch einfach nur klasse *.* Ich musste einfach etwas schreiben. Die Idee kam mir, als ich überlegt habe, wie mein Tag beginnt.
 

Nyaah... Ich bitte um Kommentare! Und bald gibt es eine weitere Bleach FF von mir (eigentlich fast fertig XD).

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Der Ewige Tag
 

Jeden Morgen, wenn ich aufstehe, ist das erste, was ich tue, aus dem Fenster zu sehen. Nicht wegen dem Wetter. Es kümmert mich schon lange nicht mehr, ob die Sonne scheint, es schneit, stürmt oder regnet. Es ist mir egal. Im Laufe der Zeit, ist es mir einfach gleichgültig geworden.
 

Denn jedes Mal, wenn ich rausgucke, werde ich enttäuscht. Ich warte darauf, dass etwas dort zu sehen ist. Etwas, jemand, der kommt und mit mir spricht. Aber jedes Mal wieder, sehe ich nur den Himmel.
 

Und jedes Mal, wenn ich den Himmel sehe, spüre ich es. Dieses Gefühl, dass mir die Luft abschnürt. Dieses Gefühl, dass mich wünschen lässt, nicht mehr atmen zu müssen.
 

Und gleichzeitig, wenn ich das denke und mich verbittert vom Himmel abwende, spüre ich noch etwas anderes. Immer, wenn ich nicht aus dem Fenster sehe, denke ich "Gerade jetzt, könnte jemand dort sein. Gerade jetzt, wo du nicht hinsiehst, könnte jemand dort stehen und nach dir sehen wollen. Und gerade jetzt, würdest du es nicht einmal merken."
 

Dann merke ich plötzlich, wie ich auf dem Weg zur Tür innehalte. Ich frage mich, ob ich mich noch einmal umdrehen soll. Vielleicht, steht nun jemand dort. Vielleicht... bin ich jetzt nicht mehr allein.
 

Und trotzdem ist da noch das Bewusstsein der zweiten Möglichkeit. Was ist, wenn nun auch niemand dort steht? Was soll ich dann tun? Dann kann ich nichts tun. Ist es nicht besser, den Glauben zu behalten, dort könnte jemand stehen, als die Gewissheit zu haben, dort steht immer noch niemand ? Das lässt mich zögern. Jeden Morgen wieder. Die gleichen Gedanken, die gleichen Gefühle, jeden Tag. Ein ewiger Kreislauf, dem ich einfach nicht entkommen kann.
 

Und auch heute, nachdem mir all die Dinge wieder bewusst geworden sind, mache ich einen weiteren Schritt auf die Tür zu. Strecke die Hand aus und umfasse die Klinke. Drücke sie herunter und öffne die Tür. Ja. Es ist besser, wenn man immer noch Hoffnung hat. Die Hoffnung, es stand jemand dort. Du hast ihn nur nicht gesehen.
 

Dann frage ich mich, warum ich nicht einfach nachsehe. Wie dumm wäre es, denjenigen vor dem Fenster stehen zu lassen? Ohne auch nur zu ahnen, dass wirklich jemand dort ist? Nicht mehr zu denken "Ich weiß, dass niemand dort war. Aber ich hoffe, dass ich ihn einfach nur nicht bemerkt habe."
 

Und dann... Dann lasse ich die Türklinke los und drehe mich so schell um, wie möglich. Starre aus dem Fenster und sehe... Den Himmel.
 

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Langsam, wende ich mich wieder ab. Es mag einem nicht viel erscheinen. Manch einer würde wegen solcher Banalitäten vielleicht nicht einmal raus gucken. Aber ich habe es getan. Jeden Tag. Jeden Tag habe ich gehofft, dass dort jemand ist. Und jeden Tag wieder, wurde ich bitter enttäuscht.
 

Wenn ich mich nach dem zweiten Umsehen wieder einem leeren Fenster gegenüber stehen sehe, fühle ich die Verzweiflung wieder aufkommen. Verzweiflung, Trauer, Einsamkeit.
 

Warum ist niemand dort? Warum kommt niemand? Wenn doch nur jemand dort wäre, würde ich so unendlich glücklich sein. Wenn nur einmal jemand meinen Blick erwidern würde, ich wäre so dankbar. Aber es ist nun mal nie jemand dort. Enttäuscht, wie jeden Morgen, kämpfe ich die Tränen nieder, die sofort in meine Augen treten wollen. Es ist einfach nicht gerecht. Für jeden gibt es jemanden, der "vor dem Fenster steht". Warum nicht auch für mich? In diesem Moment ist es mir egal, wer ich bin. Ich vergesse meine Herkunft, meine Vergangenheit und auch meinen lächerlichen Stolz.
 

Alles, was in diesem Augenblick dort ist, ist diese Einsamkeit. Ich bin nicht länger ein Quincy. Es ist mir egal, das ich solche Unsinnigen Dinge nicht machen sollte. Es ist mir vollkommen egal. ...Aber warum tut es dann so weh?

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Mein Gesicht glüht, meine Kehle fühlt sich rau an und ich fixiere weiterhin den Himmel. Ich verdamme den Himmel. Dafür, dass er leer ist. Ich verdamme alle Menschen, dafür, dass niemand vor dem Fenster steht. Ich verdamme mich, weil ich offensichtlich niemand bin, für den es sich lohnen würde, vor dem Fenster zu stehen. Ich verdamme mich, weil ich jeden Morgen wieder aus dem Fenster sehe. Der Zorn überrollt mich, zerrt mich mit. Wütend reiße ich die Tür endgültig weit auf und stampfe in den Wohnraum. Auch hier ist niemand. Natürlich nicht. Hier war niemals jemand außer mir. Für einen kurzen Augenblick droht die Trauer mich erneut zu überfallen, doch der Zorn ist stärker. Ich verdamme mich, dafür, dass ich so schwach bin.
 

Ungestüm erledige ich die Dinge, die vor der Schule anstehen. Erwische mich wieder und wieder bei dem Gedanken "Wäre doch nur jemand hier." Und verachte mich selbst nur noch mehr dafür. Verbittert stelle ich fest, dass ich auf die Menschen nicht böse sein kann. Ich bin tatsächlich niemand, für den man vor dem Fenster stehen sollte. So schwach und jämmerlich, wie ich bin.
 

Was kann ich schon? Nichts. Wer bin ich schon? Ein unwürdiger Erbe. Wen habe ich schon? Niemanden. Wozu existiere ich überhaupt? Die einzige Frage, auf die ich keine klare Antwort finden kann. Ich kann mir nur eine vorstellen. Als Strafe. Als Strafe dafür, dass ich so schwach bin, muss ich leiden. Als Strafe dafür, dass ich alle, die mir einst wichtig waren, enttäuscht und im Stich gelassen habe.
 

Ja. Mein Leben ist eine einzige Strafe. Und ich beginne wieder, mich zu hassen. Mir wird klar, dass das nur gerechtfertigt ist. Das, was ich gerade Mal tun kann, sind Selbstverständlichkeiten. Nichts, was meine Existenz rechtfertigen würde. Mein eigener Hass beginnt mich zu zerstören, von Innen. Er höhlt mich aus, macht mich leer.
 

Kann man durch Selbsthass seine Seele verlieren? Ist die Seele nicht auch die Hoffnung? Wenn das so ist, dann... bete ich inbrünstig dafür, meine Seele zu verlieren.

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Langsam trotte ich den Weg zur Schule entlang. Meine Gefühle sind wieder etwas abgekühlt, nun herrscht nur noch das übliche Chaos in mir. Ich muss sagen, dass ich stolz auf meine Selbstbeherrschung sein sollte. Egal mit wem ich spreche, Niemandem würde je auffallen, wie verrottet ich innerlich bin. Ordentlich, ruhig, intelligent. Die drei Wörter, die am häufigsten über mich gesagt werden.
 

Wie falsch sie waren, wurde mir jeden Morgen wieder klar. Ich seufzte leise und ließ den Kopf ein wenig hängen, ging den Weg mit geschlossenen Augen weiter. Es bestand keine Gefahr, dass mich Jemand so sehen würde. Ich befand mich bereits auf dem Schulhof und es war noch eine Stunde Zeit, bis die Schule beginnen würde. Welcher Idiot würde um die Uhrzeit schon hier sein?
 

Niemand sonst hatte einen Grund, sein zu Hause so schnell wie möglich zu verlassen. Sie Alle hatten jemanden, der sie vor der Einsamkeit bewahrte. Selbst die, die keine Familie mehr hatten. Sie hatten stattdessen Freunde. Und einige Glückliche hatten alles. Familie, Freunde,...
 

So lange ich auch darüber nachdachte, es war einfach nicht gerecht. Wer wollte schon mit Leuten zu tun haben, die so verhätschelt und abhängig waren? Ich jedenfalls nicht. Meine Gesichtszüge strafften sich erneut. Ich hob den Kopf an und drückte die Tür auf. Nein, ich würde auch allein klar kommen. Für mich gab es Niemanden, würde es nie Jemanden geben. Fest davon überzeugt ging ich durch die leeren Flure. Zu hören, waren nur meine eigenen Schritte, die dumpf auf dem Boden widerhallten. Es war ein Tag wie ich ihn schon unzählige Male erlebt hatte. Nichts war anders. Alles wie jeden Tag. Wann würde sich wohl etwas ändern?
 

Willst du, dass sich etwas ändert?
 

Ich sah erschrocken auf. Woher kam die Stimme?
 

Willst du es unbedingt?
 

Meine Augen verengten sich wie von Selbst zu Schlitzen. Ich konnte weder eine bedrohliche, noch sonst irgendeine Präsenz um mich herum spüren,
 

Sag schon, Uryuu, willst du?
 

"Was für eine Frage.", sagte ich mit vor Sarkasmus nur so triefender Stimme. "Wenn du diese Frage stellst, kennst du doch die Antwort längst." Es war kein Problem, auf diese Frage zu Antworten. Egal wer hinter dieser Stimme steckte, er konnte doch nichts daran ändern.
 

Egal, was es dich kostet?
 

Ich lachte kurz und humorlos auf. "Du kennst die Antwort." Auch die Stimme lachte leise.
 

Ja, ich kenne sie. Aber ich muss sicher sein, dass du mich endlich hörst.
 

Ich runzelte die Stirn. "Wieso sollte ich dich nicht hören?"
 

Du hast vor langer Zeit aufgehört, darauf zu hoffen, dass Jemand vor dem Fenster steht. Du hast erst wieder angefangen zu wünschen, als du ihn kennen gelernt hast.
 

"Ihn?" Ich musste nicht fragen. Ich wusste, wer nur gemeint sein konnte.
 

Ja. Diesen verdammten Shinigami, der alles hat. Er ist schuld daran, dass es dir wieder so schlecht geht.
 

Ich schüttelte leicht den Kopf. "Das ist Unsinn. Kurosaki mag ein verfluchter Mistkerl sein, aber er ist nicht daran Schuld." Dieses Mal lachte die Stimme wirklich. Hoch und in einer Tonlage, die mir Schauer über den Rücken jagte.
 

Und du nennst dich Selbst einen Quincy? Obwohl du es nicht einmal gemerkt hast?
 

"Was meinst du?", fragte ich, ehrlich irritiert. Mir war nicht bewusst, dass der Todesgott mir jemals etwas angetan hätte...
 

Ich wollte dir schon lange helfen... Ich wollte dich schon lange vor all dem retten. Aber bisher, hast du mich nicht gehört. Er hat es verhindert.
 

"Was meinst du...?" Langsam wurde ich nervös.
 

Kurosaki Ichigo... Der Shinigami, den du so hoch schätzt, hat seine Macht dazu gebraucht, mich zu unterdrücken. Nur wegen ihm, hast du mich bisher nicht gehört.
 

"Das ist nicht wahr!" Warum schreie ich?
 

Warum schreist du? Weil du weißt, dass es stimmt.
 

Ich machte den Mund auf, um etwas zu erwidern, aber mir wurde gleichzeitig klar, dass mir nichts einfallen würde. Ein Teil von mir, hatte der Stimme sofort geglaubt, als sie sagte, er wäre an allem Schuld. Und dieser Teil gewann nun die Oberhand.
 

Also, Uryuu... Willst du, dass sich etwas verändert?
 

Ein winziger Teil von mir, vielleicht mein Stolz als Quincy, vielleicht etwas anderes, protestierte mit aller Macht. Ließ mich zögern. Aber es war zu schwach. Ich war zu müde von den unzähligen Tagen, an denen immer das Gleiche geschah. Ich war müde davon, aus dem Fenster zu sehen. Ich war müde davon, nur den Himmel an zu starren. Und je länger ich nachdachte, desto müder wurde ich.
 

Sehr gut...
 

Die Stimme lachte, als ich vorn über kippte.
 

Der ewige Tag - Ende
 

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Sooo... Keine Angst, es geht noch weiter ^^ Allerdings habe ich diese FF in mehrere Kapitel unterteilt und werde sie erst nacheinander veröffentlichen. Wie schnell das passiert, hängt vielleicht von euch ab ^^ Ich hab mir ein bestimmtes Datum gesetzt, um dasnächste Kapitel hochzuladen, aber wenn ich vorher einen Kommi kriege, werd ich das nur zu gern vorziehen ... ^____^
 

Dat

-Ma-Chan-



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CptJH
2006-04-09T17:07:15+00:00 09.04.2006 19:07
Ich bin Schuld, wenn dus eher hochlädst oder?
XD~
Tja~
*zufällig mal unter Bleach reingeguckt hat*
Und..zu deiner ersten Frage: Jaaa! Ichigo ist toll!!
XD
Und ich will dass es weitergeht-^^
*dich rüttel*
Ach...hmhm...mit den anderen auch, neh? *bedrohliches Funkeln*


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