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Shizana GOes: Nak, nak, ton?

Autor:  Shizana
28.07.2016 23:03

Wie ich schilderte, war mein Start mit Pokémon GO nicht der beste. Wie dem auch sei, ich bin trotzdem happy und war früh entschlossen, meine Heimatstadt neu zu entdecken. Ich weiß nach über 20 Jahren, dass es wirklich viele schöne Ecken gibt. Wir haben viele historische Denkmäler, grüne Parks und gleich zwei Flüsse. Ein Paradies also für Pokémon GO!

Und so beginnt meine Reise. Auf zur großen Tour durch die grüne Stadt, um zu schauen, welche Monster sich zwischen Kaufhaus und Spielplatz verborgen halten.

 

Step 1: Hinein ins Grüne!

Direkt vorweg: Ich habe eine hammergeile Wohngegend. Ruhige Lage, Kaufhalle die Straße gegenüber, zehn Minuten Fußweg bis zum nahen Schillerpark und zu meiner Arbeitsstelle. Relativ gute Anbindung zum Nahverkehr und bis zum Stadtzentrum laufe ich, öhm, um die zwanzig Minuten?
Ich kann mich ehrlich nicht beklagen. Und meine Katze auch nicht. ;)

Früh war mir klar: Ich muss in den Park! Der ist nah und toll und ganz bestimmt verstecken sich dort viele verschiedene Pokémon. Ich meine, dort gibt es Grasflächen, viele Bäume, einen See, davor ist eine Wohngegend … Theoretisch kann ich mit verschiedenen Typen rechnen: Normal, Käfer, Pflanze, Wasser, Flug und vielleicht lässt sich da noch mehr entdecken?

Es ist Samstag, ein wunderschöner Morgen. Kaum richtig wach, schlüpfe ich in bequeme Klamotten, schnappe mir das Handy und bin bereit für große Abenteuer! Noch ist es nicht zu warm, einfach perfekt für einen morgendlichen Spaziergang. Das mache ich ohnehin gern, allerdings zugegeben viel zu selten.

Am Rande des Parks bin ich noch guter Dinge. Auf meinem Weg begegnen mir Traumato, welche es hier in Scharen gibt (wohl die neuen Rattfratz, don't know). Weiter am Grünen verbirgt sich ein Hornliu und auch ein scheues Myrapla lässt sich blicken. Mit Krabby habe ich es nicht so sehr, doch ich nehme es gern mit. Ich freue mich über ein Taubsi, welche ich viel zu selten zu Gesicht bekomme. Und nein, das meine ich nicht sarkastisch!
Ich steuere direkt den großen See an. Enten paddeln gemächlich und widmen sich eitel ihrer Gefiederpflege. Ein Graureiher fliegt vorüber, was mich erstaunt. Wann habe ich zuletzt einen gesehen?
Hier, auf einer schicken Aussichtsplattform, steht eine Arena. Aktuell wird sie von Team Gelb gehalten, gestern war es noch Team Rot. Auf einer der vielen Bänke rings um den See herum lasse ich mich nieder. Ich lausche dem wachen Vogelkonzert und dem Geschnatter der Enten. Geduldig warte ich auf ein Enton und fantasiere, wie toll es wäre, hier ein Goldini oder Jurob zu fangen. Am Ende fange ich vielleicht nur Karpador, aber damit kann ich leben, immerhin bringen sie satte EP.
Still hoffe ich auf meinen größten Star: ein Lapras. Oh bitte, lass hier ein Lapras auftauchen! Ich liebe Lapras, ich verbinde so viel mit dieser blauen Schönheit. Es hat mich vom ersten Spiel in jede nächste Generation begleitet und war mir in jedem Kampf ein zuverlässiger Partner.

Um ehrlich zu sein, ist das mein größter Antrieb: Ich will ein Lapras finden. Ich will es haben, so bald wie möglich! Und wenn ich dafür die Mulde ablaufen muss. Ich werde es gut trainieren und unendlich liebhaben. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass niemand ein Lapras so sehr lieben könnte, wie ich es tue.

Ich sitze also da und warte. Und warte, und warte. – Kein Pokémon.
Hm, seltsam. Vielleicht ist still an einem Fleck verweilen nicht die intelligenteste Idee. Vielleicht mache ich eher interessante Funde, wenn ich mich bewege. Ja, das wird es sein. Es wäre auch zu einfach, wenn die Pokémon zu mir kommen. Und hey, es ist schönes Wetter und ich habe noch ein Ei zu brüten.

Gesagt, getan. Ich erhebe mich und entscheide mich für die große Runde. Wenn ich mir die Zeit nehme, kann ich die vielen PokéStops mitnehmen, die an jedem Parkschild warten. Gibt EP und Items. Es kann nie schaden, ein paar Pokébälle auf Vorrat zu haben. Außerdem ist da drinnen irgendwo noch eine Arena, die von Team Blau gehalten wird.
Guter Dinge schlendere ich die Wege entlang. Gespannt halte ich mein Smartphone umklammert und warte, dass es froher Kunde vibriert. Gelegentlich ein prüfender Blick verrät mir, dass es nach GPS sucht. An die fünf Mal hängt sich das Spiel auf, während ich meine Runde laufe. Hm, muss am schlechten Empfang liegen, obwohl die Anzeige anderes spricht.

Irgendwann habe ich die Runde fertig. Bei den Bänken um das blühende Blumenbeet vor der gelben Arena lasse ich mich nieder und ruhe mich aus. In mir meldet sich die Enttäuschung.
Kein einziges Pokémon ist mir begegnet. Ich bin erschöpft und mein Rücken durch die ansteigende Schwüle feucht geschwitzt. Die App hat sich schon wieder aufgehangen.
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es bald elf ist. Seit zwei Stunden bin ich hier. Mein Akku ist bei 20%. So langsam sollte ich nach Hause. Ich muss etwas essen, bevor ich einen Abstecher in Richtung Junkers mache. Mein Handy freut sich sicher auch über etwas Energiehappen.
Schade, irgendwie hat der Ausflug nichts gebracht.

Ich beschließe, es ein ander Mal erneut zu probieren. Vielleicht habe ich im Grünen schlechten Empfang. Vielleicht habe ich alle Monster verpasst durch das ständige Aufhängen der App. Warte nur, Lapras, ich werde dich finden!

 

Inzwischen weiß ich, es lag nicht am Empfang. Weitere Testläufe und spätere Recherchen zeigten auf, dass es in diesem schönen Park keine Pokémon zu finden gibt. Wesentlich fündiger wird man am Rand und in den nahen Wohnstraßen.
Wer sich das ausgedacht hat? Das frage ich mich auch. Einen Sinn macht es nicht wirklich.

Dass sich die App regelmäßig verabschiedet hat, hatte ebenfalls wenig mit Lage und Wetter zu tun. Mit Voranschreiten des Tages wurde klar, dass die Server an diesem ersten Wochenende seit Deutschland-Release rettungslos überladen waren. Aber das sollte ich erst zum Abend begreifen.

Fazit: Grüner Park, frische Luft, erquickender Spaziergang. Viele Enten, kein Enton. Libellen statt Raupy.
  Zwei Stunden Schlendern. Keine Pokémon. Mission fehlgeschlagen.

 

Doch das haut einen echten Rocket nicht um. Die Stadt ist groß. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Was meine weitere Pokémonjagd in ferneren Winkeln der Stadt ergeben hat, gibt es beim nächsten Mal. ;)

 


Shizana GOes: (1) Yeah, jetzt geht's … los?
  (2) Nak, nak, ton?

 

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Datum: 29.07.2016 00:16
Bei mir in der Nähe gibt es einen Golfplatz, an dem laut Radar immer 2 - 3 Shiggy zu finden sind, sowie Enton und Karpador... aber leider buggt die App rum, sie zeigt mir die wackelnden Grasbüschel an, aber nichts passert, auch wenn ich genau draufstehe. Nie :/

Hätte so gern ein Enton...
There is nothing terribly wrong with feeling lost, so long as that feeling precedes some plan on your part to actually do something about it. Too often a person grows complacent with their disillusionment, wearing their discomfort like a favorite shirt - Johnny C.
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Datum: 29.07.2016 09:30
Shizana

> Die Grasbüschel sagen dir lediglich, dass an dieser Stelle eine hohe Pokémon-Population vorhanden ist. Das Wackeln sagt aber nicht, dass sich hier gerade ein Pokémon verbirgt. Ist leider nicht so zuverlässig wie in den Videospielen. :/

Oh. Dann hatte ich bisher eine ganz Menge Zufallstreffer in der Nähe dieser Büschel xD
Aber so und mit dem Radar-Glitch... ich kann gar nicht gezielt auf Jagd gehen, ich laufe gerne die Pokéstops in der Gegend ab und fange, was ich unterwegs finde. Was mich ziemlich ärgert, in meiner Nachbarschaft habe ich schon Pikachu, Pummeluff, Flegmon und Dratini verpasst, weil es mir fast unmöglich war, festzustellen, wo sie sich verbergen :/
Ich musste mir erst neulich von einer anderen Freundin zeigen lassen, dass der Kasten grün pulsiert, wenn man in die richtige Richtung für ein Pokémon läuft.
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Datum: 29.07.2016 11:27
Devi

Ja, das mit dem Glitch ist wirklich nervig. Vor allem, dass sie ihn ewig nicht gefixt kriegen. Es macht die Pokémonjagd unnötig kompliziert, weil man einfach nicht weiß, wie weit man tatsächlich laufen muss.
Dass der Kasten pulsiert, habe ich auch erst sehr spät herausgefunden. Aber so wirklich kann ich trotzdem nicht damit arbeiten. Ich bin nicht zum Spürhund geboren. x'D
*~ It's up to you if you give it up ~*
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Datum: 01.08.2016 06:20
Das mit den Büscheln habe ich auch ewig geglaubt und mich gewundert, dass dann trotzdem nichts kam^^°
Bis ich es dann irgendwann gelesen habe.
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