Meine Meinung zu Spoilern (eigentlich ist sie 7 Monate alt, aber bis heute hat sich nichts daran geändert):
Ich habe es da ganz einfach - Ich vergesse Spoiler wieder zu 90%. Ich lese oder höre einen, denke mir "Aha, ok", und bis es soweit ist, hat es für mich keine Gewichtung mehr oder ich habs einfach wieder vergessen, was in 9 von 10 Fällen passiert. Auch bin ich nicht "OMG Spoiler", sondern gehe das Ganze ruhiger an. Manchmal spoiler ich mich selbst, noch während ich die Serie gucke und es mindert meine Lust es zu gucken nicht. Allerdings muss ich immer wieder, besonders im Schriftlichen, aufpassen, dass ich nicht versehentlich einen Spoiler raushaue, da das weit nicht so viele so locker sehen wie ich - was ich auch nachvollziehen kann, irgendwo. Daher frage ich oft nach, bzw versuche ich daran zu denken, was mir nicht immer gelingt, dass ich die Person dann frage, wie weit er im Spiel, in der Serie oder worum es auch immer geht, ist.
Es gibt nur ganz wenige Momente, in denen nicht gespoilert werden will, aber das ist vllt ein paar Mal im Jahr, wenn überhaupt.
Da ich Spoiler wie gesagt seeehr locker betrachte, und sie auch wie gesagt immer vergesse, fällt mir jetzt kein Fall ein, in dem ich irgendwie hart gespoilert wurde.
Und wie ist eure Meinung zu Spoilern?
In Pheonix Wright - Dual Destinies zb. hab ich mir jetzt selbst alle Einträge zu Charakteren, die in der Spielereihe vorkommen, durchgelesen. Einfach, weil meine Liebste und ich, ein Pheonix Wright-RPG haben und dadurch die Informationen über diverse Charaktere brauchen. Sie spielt derzeit das Spiel, ich noch nicht. Aber ich verrate ihr auch nichts über die Charaktere, wenn es für die Storyline des Spieles wichtig oder ausschlaggebend ist (auf ihren Wunsch hin).
Ich hab mich aber auch selbst hier und da (versehentlich) gespoilert, als ich zb. diverse Kommentare zu Videos bei Youtube gelesen hab. Da ging es in einer Diskussion um einen Charakter aus RWBY (animierte Webserie, die man bisher komplett in Youtube findet), den ich verpasst hatte, weil ich nach dem Abspann bzw. bereits während des Abspanns in 99% aller Fälle zu einem anderem Video klicke. Ich hatte mich somit gespoilert, weil ich was übersehen hatte und dann Kommentare dazu gelesen hab.
Im ersten Moment hab ich mich gefragt, woher die diese Infos haben, bis ich mal "versehentlich" den Abspann einer Folge hab durchlaufen lassen. XD
2DS-FC: 4613 - 9286 - 5289
Aber für die meisten Manga, Bücher, Serien und Filme gilt: das Ende oder ein "Twist" interessiert mich nicht und ist mit zunehmender Konsumerfahrung auch erstaunlich absehbar. Da machen mir Spoiler also nichts aus, weil sie eben nicht wirklich etwas spoilern. Mir geht es bei diesen Dingen eher um das Wie als das Was. Mich interessiert, wie die Charaktere auf die Situation reagieren, wie sie miteinander interagieren, wie die Schauspieler die Emotionen darstellen oder Autoren uns daran teilhaben lassen - und dieses Wie kann man nicht wirklich spoilern, da man es nie so ergreifend und richtig im Gespräch erzählen kann, wie es die Serie selbst tun würde (und wenn doch, macht die Serie 'nen schlechten Job).
Obwohl ein Spoiler dazu führen kann, dass ich den Konsum verlangsame oder einstelle, wenn das Ende/Twist meiner Meinung nach totaler Blödsinn ist. War so bei Harry Potter: Jemand verriet mir - mit meinem Einverständnis - wie der Endkampf ausgeht und ich dachte mir nur: "The fuck? Was für ein Scheiß -.- Tu ich mir nicht an." Jahre später hab ich's mir doch angetan und find es immer noch doof.
Ich versuche mich allerdings in Gesprächen mit Freunden, was Spolier angeht, zurückzuhalten bzw. zu fragen, ob wir da weiter und spoilernd drüber reden wollen oder nicht. Und es gibt auch Dinge, die will ich nicht spoilern, um eben dem anderen nicht den Spaß zu verderben, es unvoreingenommen und überrascht zu Gesicht zu bekommen.
Was ich allerdings gar nicht leiden kann, ist dieses "Das musst du dir unbedingt angucken! Das ist so der Hammer! Du wirst es lieben! Es hat einfach ALLES! Genial! Schau's an! Jetzt!!!elf11!!!"
1. Ich mag es nicht, wenn mir Leute sagen, was ich fühlen und denken soll. Da werde ich trotzig und bin extra kritisch.
2. Mit all der Spannung und Erwartung wird eine viel zu hohe Latte aufgebaut, die selten von der Serie dann eingehalten wird. Das großartigste Gimmick der Welt ist nur halb so großartig, wenn deine Fantasie dir vorher das Bild unübertrefflicher Großartigkeit gemalt hat.
3. Geschmack ist am Ende doch subjektiv. Sei eine Serie auch noch so gut gemacht und qualitativ hochwertig (oder welche Kriterien man auch immer anbringen will), wenn mir das Setting/Charaktere/Plot nicht gefallen, gefällt es mir eben nicht - deswegen kann es für einen anderen trotzdem das beste Ding der Welt ever sein. Was auch in Ordnung ist.
4. Ich sehe Serien/Bücher/Manga etc. gerne für das, was sie sind und bewerte danach ihre Qualität: Hat ein Actionfilm spannungsgeladene Action und ein Liebesroman eine tolle, romantische Liebesgeschichte? Mehr will ich von einem Genregut nicht (freue mich natürlich trotzdem über gut gemachtes Mehr) - und bei diesen riesigen Lobpreisungen kriege ich immer den Eindruck, dass etwas über seine Grenzen hinaus in den Himmel gelobt wird - und dabei eben seine Grenzen ignoriert werden. Dieser Eindruck untergräbt die Gültigkeit der Empfehlung: wer die Fehler nicht sieht, kann auch die Qualitäten nicht richtig sehen (nach dem Licht/Schatten-Prinzip).
Wenn ich nach solch einer Empfehlung doch die Serie anschaue, muss die Beschreibung tatsächlich meinen Geschmack getroffen haben (das kann ja auch passieren), oder zwischen Empfehlung und meinem Anschauen liegt einige Zeit, so dass sich diese Erwartung/Abneigung bereits gelegt hat und ich etwas unvoreingenommener an die Serie herangehen kann.
And it tastes like humble pie, so swallow my pride.
Ob Spoiler böse sind, hängt damit zusammen, wie sehr mir grad etwas gefällt. :D