Ein Guckloch als Verhängnis


München - Seinen vorerst letzten Fehler hat er in der vergangenen Woche begangen. Weil ein 19-Jähriger nur mit einem kleinen Guckloch in der vereisten Frontscheibe am Dienstagmorgen mit einem Opel Corsa auf der Orleansstaße unterwegs war, stoppte ihn die Polizei gegen sieben Uhr. Der Fahrer roch nach Alkohol, der entsprechende Test ergab mehr als 0,5 Promille. Dann kontrollierten die Beamten den Fahrzeugschein und stellten fest, dass die Kennzeichen nicht für den Corsa angegeben waren. Als sie ihn um seinen Führerschein baten, musste der Fahrer passen. Daraufhin nahmen die Polizisten den jungen Mann und seine 18-jährige Beifahrerin mit auf die Inspektion in der Au.


Dort stellten sie fest, dass der Mann gar keinen Führerschein besitzt und schon mehrfach wegen Fahrens "ohne" angezeigt worden war. Obendrein war der Corsa in Landshut gestohlen worden, und die verwendeten Ebersberger Nummernschilder von einem Wagen, der am S-Bahnhof in Kirchseeon abgestellt worden war. Dann durchsuchten die Polizisten den jungen Mann, und siehe da, in seinem Geldbeutel fanden sie Bankkarten, die aus einem Alfa Romeo stammen. Der wiederrum war im November in Pullach gestohlen worden - vermutlich vom Mann mit dem Guckloch im Corsa. Jetzt sitzt der 19-Jährige, der keinen festen Wohnsitz hat, in einer Zelle - wieder mit Guckloch.




Und das ist nur rausgekommen, weil der Typ zu faul war, das Eis auf der Scheibe wegzukratzen XD



Quelle: 

Süddeutsche Zeitung, Nr. 9, Montag 13.01.2014