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Hell Gate Buch, Geschichte, Hell Gate

Autor:  Pien
Der kalte Tot

Es ist alles schwarz und ich höre das Geräusch von Regen. Die Stimme eines Mädchens ist zu hören und irgendetwas zerrt an meinem Körper. Redet diese Stimme mit mir? Sie hört sich irgendwie verzweifelt an und sie hört nicht auf mit reden. Lass mich doch in Ruhe, ich bin müde! Doch sie denkt nicht daran still zu sein. Es scheint als könne sie mich nicht hören oder haben sich meine Lippen erst gar nicht bewegt? Ich versuche mich zu konzentrieren und reiße die Augen auf. Über mir sehe ich ein Mädchen das vom Regen durchnässt ist. Sie hält mich im Arm und scheint zu weinen. Warum? Es ist auf einmal laut um mich herum und ich kann nun die kalte Nässe des Regens spüren, die meinen Körper umgibt. Doch da ist noch etwas anderes. Ein unangenehmes Gefühl das meinen ganzen Körper durchzieht. Schmerz! Ich schaue an mir herunter und erblicke ein Messer das in meinem Bauch steckt. Blut läuft herunter auf den nassen Asphalt und verschwimmt mit dem Regenwasser, mein Blut! Ich scheine auf der Straße zu liegen und um mich herum ist eine Traube von Menschen, die mir alle fremd sind. Was ist passiert? Warum liege ich hier mit einem Messer im Bauch? Und wer ist das Mädchen das mich im Arm hält und weint? Sie wirkt mir so vertraut. Ich schließe die Augen und versuche die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen, um heraus zu finden was vorgefallen ist. Noch während ich mich all diesen Fragen stelle scheint der Lärm um mich herum immer leiser zu werden und sich zu entfernen. Selbst die Stimme des Mädchens das auf einmal begonnen hat zu schreien wird immer dumpfer und wird von der Dunkelheit verschluckt. Mein Körper fühlt sich leicht an und der Schmerz den ich bis eben noch spürte ist komplett verschwunden. Ich will die Augen öffnen doch es geht nicht. Aber anstatt in Panik zu geraten bin ich irgendwie vollkommen ruhig und gelassen. Die Bohrenden Fragen sind wie weggeblasen und mein Kopf ist frei von allem. Es tut gut und ich beschließe dieses Gefühl noch eine Weile über mich ergehen zu lassen und meinen Körper einfach dahintreiben zu lassen.


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