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Malawi und Great Britain – Colaboration at its finest empfehlenswert, Musik, Persönliches

Autor:  Lorena
Die letzten Tage hing die Zeit lange genug am Baum und hat genug Sonne abgekriegt, Lorena hatte lange genug Stress – den sie heute auch noch hätte wenn sie nicht gerade beschlossen hätte, statt Praktikumsberichte das hier zu schreiben – und macht sich einen ruhigen Abend bis es morgen Abend mit Stress weiter geht.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Zeit ist reif für einen neuen Weblogeintrag mit... etwas mehr Sinn als dem letzten... und etwas weniger als dem vorletzten.

Vor... doch einiger Zeit habe ich dem geneigten Leser bzw der geneigten Leserin bereits ein feines Stückchen Musik vorgeschlagen. Fever Ray war das damals, aber da habe ich eigentlich nur über ein einzelnes Stück gesprochen und nicht über das ganze Album (auch wenn ich es euch wärmstens ans Herz gelegt habe – vielleicht hat sich der eine oder andere es sich sogar einmal angehört?).
Heute kann ich mich allerdings nicht auf ein einzelnes Stück beschränken, ich muss das ganze Album ein bisschen erörtern.

Worum es überhaupt geht? Die Quellen streiten sich darüber wie das Album überhaupt heißt, manchmal glaube ich die Interpreten selbst sind sich nicht ganz sicher. Egal.
Es geht um das Debutalbum von 'The Very Best' eine Zusammenarbeit von Radioclit - ein britisches DJ-Duo - und Esau Mwamwaya – einem ursprünglich aus Malawi stammenden Musiker respektive Secondhandshop Betreiber (oder Arbeiter da sind sich die Quellen auch nicht einig).
Eigentlich handelt es sich dabei nur um ein Mixtape – auch wenn es mit seinen ~60 Minuten sehr lang dafür ist – aber so gemacht, dass man manche Grundstücke nicht einmal mehr wiedererkennt – außer vielleicht an den Anfangstakten.
Nur wenige Leute werden solche Namen wie 'Vampire Weekend', 'M.I.A.' oder 'Architecture in Helsinki' etwas sagen, aber es wurden auch Lieder von den Beatles oder Michael Jackson umgemodelt.
Wer meinen letzten Eintrag aufmerksam gelesen hat, wird sich erinnern können, dass ich Schwierigkeiten gehabt hätte ein Stück von The Very Best zu interpretieren. Das liegt großteils daran, dass Esau Mwamwaya nur wenige Worte auf Englisch an den geneigten Hörer richtet, sondern in etwa 98% der Texte auf Chichewa - der Landessprache Malawis – gesungen bzw. gesprochen werden. Laut so manchem Interview soll das auch so bleiben. Ebenfalls laut so manchem Interview wird in diesen Texten einiges über die Welt erzählt und seine Probleme. Aber ich versteh ja kein Wort.

Was jetzt dabei rauskommt ist folgendes: Ein liebenswertes Album von mehr oder minder bekannten Liedern ganz neu interpretiert, mit ganz neuen Rhythmen kombiniert stellenweise sogar mit direkter Kooperation der Ursprungskomponisten (wie z.B. M.I.A.). Die Klänge wandeln über Chöre, bis hin zu Ragae, Hip Hop, mehr oder minder traditionellen malawischen Rhythmen um dann irgendwann streckenweise in etwas zu enden, dass einem Wiegenlied ähneln könnte – was ich ungemein nett finde.
50% dieses Albums mag ich. Die anderen 50% liebe ich.
Ich würde dieses Album jedem ans Herz legen, der einmal Lust auf etwas neues hat und die Ohren voll hat von andauerndem Englisch oder Deutsch. Chichewa hört man nicht so schnell wieder in musikalischer Form die bei uns zu bekommen ist. Auch rhythmisch hat dieses Debutalbum bestimmt für den einen oder anderen geneigten Leser bzw. Hörer neues zu bieten. Für mich war vieles neu daran und ich genieße heute noch nach mehreren Monaten in denen ich das Album immer wieder höre jeden Ton und jedes Wort.

An dieser Stelle möchte ich die letzten Sekunden zitieren
Yeah, my name is Esau Mwamwaya with Radioclit. Thank you so much for buying our mixtape. Oh sorry shit, I forgot. You never bought it, you got it for free. Watch out for the album is coming out soon (Anm. d. A.: Warm Heart of Africa). Thank you so much for your support. We love you.

Ich denke dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Und hiermit einige Stücke aus dem Mixtape von The Very Best. Auch ein Stück des neuen Albums Warm Heart of Africa ist bereits dabei. Viel Spaß.


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