Xesterkun: Weisheiten die ABSOLUT keine sind

Anime:
Saijaku Muhai no Bahamut
Shoujo-tachi wa Kouya wo Mezasu




"Keine Selbstwahrnehmung zu haben ist kein guter Charakterzug."

Ich finde es interessant das mir das ausgerechnet ein Anime sagt der absolut keine Selbstwahrnehmung hat. Eine Serie die versucht mich mit ihrer Story und Drama einzufangen, es aber zu nichts weiterem bringt außer Fanservice? Gibt es viel zu oft und ich frage mich ernsthaft wieso sich die Serien nicht ernster nehmen können. Ich habe nichts dagegen wenn man ein weites Publikum einbeziehen will, aber dann doch nicht mit Halbherzigkeiten.
Wenn man keine gute Story hat, dann arbeitet gefälligst daran die Charaktere besser auszuarbeiten. Sind aber selbst die Mist dann hilft auch kein Badeanzug (der nur ein einzelner String ist) der Welt um euch vom Boden des Fasses wieder hervorzukramen. Obwohl ich mir sicher bin das irgendeine deutsche Lizenzfirma da sicherlich schon hart daran arbeitet uns solch eine Serie mal wieder zu uns zu bringen und unmengen an Geld dafür zu verlangen. Vielleicht bin das nur ich, aber mir scheint ohnehin als ob die Preise bei DVD/Blu-Rays immer heftiger werden. Wobei ich mich ohnehin teilweise verarscht fühle, besonders wenn ich an die manchmal echt GRAUSIG aussehende Untertitel denke.







"Andere Menschen dir etwas schulden zu lassen, ist das BESTE GEFÜHL überhaupt!!"

Kann ich nur zustimmen, wobei es bei mir sicherlich einen anderen Grund hat als bei unserer guten Dame hier.
Bei ihr ist es ein tolles Gefühl weil sie weiß das sie nun jemanden hat von dem sie etwas fordern kann. Während es bei mir einfach nur ist weil ICH jemanden geholfen habe. Somit hat man es mir im Grunde dann schon zurückgezahlt. Ergibt das Sinn? Ich hoffe doch, bin ja nicht so mit Worten.
Ich helfe niemanden, weil ich vielleicht in der Zukunft einen Gefallen zurückfordern werde oder ich möchte das er/sie/es in meiner Schuld steht. Wenn ich helfe dann weil ich helfen will und wenn das wiederum jemanden etwas erleichtert dann erfüllt mich das mit einem Glücksgefühl.
Im Grunde war das hier jetzt für alle die glauben mir irgendwas zurückgeben zu müssen.

Kann aber verstehen das Menschen anderen nur helfen um selbst etwas daraus herauszubekommen. Durch "helfen" kann man immerhin auch Steuern sparen.
Ich persönlich spende auch jedes Jahr an 2 Organisationen (die ich hier nicht nennen werde) und jedesmal erzählen die mir das ich dadurch Geld bei der Steuererklärung sparen kann.

Anime:
Schwarzesmarken





"Die Welt will kein vereintes Deutschland."

Nun, Mist. Lief dann ja nicht so toll für die Welt.

Ganz allgemein kann man ja davon ausgehen, dass die meisten User auf Animexx die Trennung in Ost- und Westdeutschland nicht in Erinnerung haben, weil sie entweder viel zu jung waren oder tatsächlich einfach nach der Wende geboren wurden. Inzwischen ist die Wende so viele Jahre her, dass es schon wieder Leute gibt, die sich die Mauer zurückwünschen, die also tatsächlich kein geeintes Deutschland wollen. Wie seht ihr denn das?

Ich habe es geschafft, nach dem Mauerfall geboren zu werden und einen Teil zunächst im ehemaligen Westen aufgewachsen zu sein um dann in den ehemaligen Osten zu ziehen. Vorurteile gegen den jeweils anderen kenne ich deswegen zu genüge - sogar von Leuten meiner Altersgruppe, die die Trennung ebenfalls nicht bewusst in Erinnerung haben.
In meiner Grundschulzeit bin ich mit einem erzkonservativen Lehrer aufgewachsen, der uns damals eingetrichtert hat, dass die DDR ein absolutes Schreckgespenst war. Nach dem Umzug in den Osten musste ich dieses Wissen ändern - unbestreitbar hatte die DDR nämlich auch seine guten Aspekte, Dinge die besser als im Westen oder auch besser als heute funktionierten. Unter diesem Punkt kann ich verstehen, dass manche Menschen die DDR vermissen - zumal ja auch nicht jeder bespitzelt wurde, wie man es manchmal denken möchte, wenn man die sehr einschlägigen Fernsehfilme dazu sieht. Auch deswegen haben wir ja die sogenannte Ostalgie. Dabei darf man aber nicht ausblenden, dass das System auch seine Fehler hatte und es auch Menschen gab, die nicht gerne in der DDR gelebt haben - und deswegen geflohen sind (aus westlicher Sicht also Flüchtlinge waren, nur mal so um mit aktuellen Themen zu verknüpfen).

Wollte die Welt ein geeintes Deutschland? Es gab Leute dafür und dagegen und hatte für jeden seine eigenen Konsequenzen. Fakt ist: jetzt sind wir vereint - und trotzdem kann man unsere Grenze im Alltag noch ziemlich deutlich sehen. Das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner zieht eine perfekte Grenze der DDR. Die durchschnittliche Steuerkraft zieht eine perfekte Grenze der DDR. Krankheiten wie Diabetes oder alkoholische Lebererkrankungen ziehen eine perfekte Grenze der DDR. Sogar die durchschnittliche Fernsehdauer pro Tag zieht eine perfekte Grenze der DDR (kein Witz). In solchen Momenten fragt man sich, ob man wirklich so vereint ist wie man denkt...