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An jenem Abend 07.01.2009, 20:32, Gedichtreihe

Autor:  _Majuda_
Es war dunkel, als ich über diese enge Straße lief.
Warum ich es tat,
Ich wusste es nicht.
Doch ich hatte es einfach ... gewollt?
Wer weiß.
Wer weiß was ich in diesem Moment überhaupt vorhatte?
Dennoch ging ich weiter.
Es war kalt...
Der Schnee fiel in leichten flocken,
wie ich ihn eigentlich liebte.
Meine Füße trieben mich zu diesem Platz.
Eine kleine Brücke...
Irgendwo in der Stadt...

....

"Willst du springen?"
Diese Stimme kam plötzlich.
Ich wandte mich zu ihr...
Sah diese dunklen Augen,
die mich eine Weile musterten...
Dann, wieder diese Frage:
"Willst du springen?"
Dieser eine Blick hielt mich fest...

...

Wir standen da...
Sahen uns an...
Ich ahnte, dass dieser Moment kommen würde.
Hatte ihn verdrängt.
Lange, vielleicht zu lange.
Und dann erst merkte ich,
dass es nicht mehr ging.
Wenn nicht jetzt,
dann würde ich explodieren.
Ich wusste es.
Explodieren, weil meine Gefühle,
so unbeschreiblich groß waren.
Groß... und doch unerwidert.

...

Feste Arme schlossen mich ein.
Drückten mich an einen, warmen Körper.
Wie hatte ich ihn doch vermisst?
Mich gesehnt, jede Nacht...
Ich zählte die Zeit, bis wir uns wieder sehen würden.
Tag um Tag.
Stunde um Stunde.
Minute um Minute.
Sekunde um Sekunde.
Und jetzt war der Moment endlich da.

...

Tränen trockneten bereits an meinen Wangen.
Finger fuhren darüber und beruhigten mich.
Es tat gut.
Wahnsinnig gut.
Ich wusste, es gab wieder Hoffnung.
Ich hatte etwas gewonnen,
was verloren geglaubt war.

...

"Warum wolltest du springen?"
Diesemal diese Frage.
So ernst.
Voller Sorge und Mitgefühl.
Und was tat ich?
Ein schweres Schulterzucken....

Weil ich dich liebe?

Meine Antwort.

Und du?

Meine Frage....

... ein schulterzucken.

Ich weiß nicht...
... ich dich wohl auch?
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Datum: 08.01.2009 00:17
hm, das ist traurig aber sehr schön
°°°halte deine Träume fest und was immer auch passiert, bewahre deine Ehre°°° @Fley


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