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Mein "kleines" Tutorial zur Lichttechnik

Autor:  Raggyman
Nach meinem letzten Weblog zum Thema „Showacts und die Technik“ sind 4 unterschiedliche Lager aufgegangen…
 
  • Die, die sich ertappt gefühlt haben, keine Kritik vertragen und zum Teil gar nicht gemeint waren, weswegen sie trotzdem voll patzig waren.
  • Die, die sich allen Ernstes bei mir entschuldigt haben, dass sie so kacke sind (An der Stelle: Hey, etwas Selbstbewusstsein hat noch niemandem geschadet!).
  • Die Techniker-Fraktion, die nur ein „True Story, Bro!“ von sich gegeben haben.
  • Die Gruppen, die mir tatsächlich ein Stellenangebot unterbreiten wollten. (An der Stelle, danke Leute und ja, ich bin noch zu haben xD)
 
Nach einem Check auf der Startseite musste ich auch gut Guckerchen machen, als sich der Weblog knapp eine Woche unter der Top10 der beliebtesten Weblogs gehalten hat (An der Stelle ein großes Danke von meiner Seite aus ^^)
 
Da das Thema scheinbar etwas Interesse bei einigen Gruppen geweckt hat, dachte ich, ich schreibe mal ein kleines Tutorial, da seit der letzten Dokomi tatsächlich wieder paar Dinge passiert sind, über die man wieder was erzählen kann.
 
Wie üblich: Der Text ist nicht unbedingt als DER Standard anzusehen… auch ich lerne dazu und bin für viele neue Dinge offen. Deshalb sollte man den Text eher als „So würde es das Raggy machen“ ansehen :P
 
Achtung: Das wird gleich echt viel Holz…. Vll sollte man bei Zeiten ein Wiki daraus machen…aber vll lohnt es sich ja für den einen oder anderen...
 
 
Dann mal los…
 
Fangen wir mal zuerst bei Eurem Werkzeug an. An der Stelle ist zu sagen: Ich mache in erster Linie Lichttechnik! Ein gewisses Grundverständniss für Ton besitze ich zwar aber es gibt wesentlich kompetentere Kollegen, die mehr zu dem Thema erzählen können.
 
Da hätten wir einerseits den absoluten Standard in der Lichhtechnik…. Der Parabolic Aluminium Reflector… oder ganz umgangssprachlich: Die „PAR-Kanne“ oder einfach nur "Kanne". Der Begriff hat sich bei den LEDs auch durchgesetzt, obwohl da kein Reflektor mehr drin ist… also nicht wundern, wenn irgendwer LED-PAR sagt… technisch falsch, umgangssprachlich aber geläufig…. Einfach mal der Vollständigkeit halber ^^
 
File:Par30.jpg
 

 
 
Dieser kleine Freund ist im Prinzip auf fast jeder Veranstaltung anzutreffen, weil er in der Relation zu seinen anderen Artgenossen inzwischen fast nichts mehr kostet.
Seit dem LED-Technik erschwinglicher wurde, findet man auch seine Artgenossen mit LED-Leuchtmittel.
In der klassischen Form ist ein konventionelles Leuchtmittel mit einem Reflektor verbaut, (woher auch der Name kommt). Dieses Leuchtmittel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:
 
  • Als Spot hat man einen recht engen und konzentrierten Lichtkegel. Für Effekte ganz nett, als Stimmungslicht eher ungeeignet.
  • Medium. Wie der Name schon sagt so ein Mittelding aus Spot und Flood… Eigentlich das Standardleuchtmittel.
  • Flood. Es flutet -wie der Name schon sagt- alles in einem breiten Winkel mit Licht. Es ist nicht so konzentriert wie ein Spot, jedoch ist es für die meisten Lichtstimmungen mehr als ausreichend.
 
Da die Glühlampe je nach Dimmer nahezu „stufenlos“ ("Stufenlos", weil du im DMX 255 werte hast... somit 255 Stufen) dimmbar sind und eine durch die Glühwendel bedingte Trägheit besitzen, arbeite ich persönlich recht gerne mit den Dingern, weil sie ein relativ warmes und angenehmes Licht von sich geben.
 
Kleiner Haken: Diese Leuchten können nicht bunt, weswegen man da mit Farbfolien arbeiten muss. Hinzu kommt, dass das Leuchtmittel bei Unterschreitung eines bestimmten Wertes rötlicher glüht (Nicht immer von Bedeutung, man sollte es aber im Hinterkopf behalten)
 
Die LED-Variante ist da etwas anders drauf. Meistens kann man ein RGB (Oder bei etwas besser betuchten Cons: ein RGBA, RGBW, RGBAW) Leuchtmittel vorfinden. Das bedeutet im Prinzip, dass man damit jede Farbe mischen kann, die auf Rot, Grün und Blau basiert. W steht für „weiß“ da zwar bei einem gleichmäßigem Verhältnis von RGB zwar logischerweise weiß entsteht, jedoch technisch bedingt meist ein leichter Farbstich (meist blau) existiert. Diesen Effekt versucht man mit den spezial-weißen LEDs in den Griff zu bekommen. Meiner Meinung nach ist das Licht aus diesen Strahlern relativ steril, weswegen ich nie empfehlen würde, sich ausschließlich auf LED-Leuchtmittel zu verlassen.

Nachtrag: Es gibt auch noch A, wie Amber... dieses soll möglichst nahe der klassischen Glühlampe sein... dementsprechend kann es natürlich auch  passieren, dass man auch auf alle trifft.... das kostet aber meinst etwas mehr ;)
 
Vorteile:
  • Man kann nahezu jede Farbe damit mischen.
  • Da LEDs sehr schnell sind, sind Strobe-Effekte absolut kein Problem mehr
  • Kostet in der Relation recht wenig
 
Nachteile:
  • Das Licht wirkt meist etwas steril
  • Vor allem die preiswerteren Modelle sind etwas grob, was die Helligkeit angeht… sprich: Manchmal ist leichtes Glimmen unmöglich, weil die Teile eine Schaltschwelle haben. Außerdem kann es passieren, dass beim Auf- und Abdimmen das Licht etwas ruckelt… meiner Meinung nach unschön
 
 
Dann gibt es noch eine ganz spezielle Gattung der PARs… die ACLs
 
ACL steht für „Aircraft landing Light“ und ist im Prinzip ein Zusammenschluss aus mehreren Landescheinwerfern mit extrem engen Abstrahlwinkel ist. Da die Betriebsspannung meist 28 Volt ist, werden diese zu 2x 4er Bars (Also 2 Zusammenschlüsse aus je 4 Kannen) gefahren, um auf die 230 Volt zu kommen… das hat einen elektrotechnischen Grund, weil bei uns aus der Dose 230V Wechselspannung rauskommt und 8x28 -welch Wunder- fast 230V ergibt, weswegen zusammen kein Problem entsteht, die einzelne Kanne aber sofort durchfetzen würde.
 
ACLs sind meiner Meinung nach bei Rockmusik und bei Stücken, wo es einfach hart „auf die Fresse“ geht wirklich cool, weil die Strahler einen sehr engen und kontentrierten Lichtfinger abstrahlen… hat man vll. schon mal auf Rockkonzerten gesehen… allerspätestens bei Rammstein in Massen ;)
 
lights fifth element  fünfte mondo shiva

 
 
Als kleine Showgruppe solltet ihr folgendes berücksichtigen:
 
Die Strahler werden in der Regel einmal beim Aufbau eingeleuchtet und können danach nicht mehr ohne weiteres bewegt werden. Ebenso ist die Farbauswahl meist eine einmalige Sache.
 
Aus dem Grund ist es wichtig, dass man als Act der Technik rechtzeitig sagt, was man genau braucht.
 
Ich handhabe es meist so, dass ich die Wünsche sammel und dann versuche möglichst breitflächig auf die Wünsche der Gruppen einzugehen…. Das klappt leider nicht immer aber man gibt sich ja Mühe ;)
 
 
Der nächste Kollege ist die sogenannte Stufenlinse (aka „Theaterscheinwerfer“, „Arri“ oder „Stufe“).
 
File:Mannheim Nationaltheater Oberbuehne.jpg
 
 

 
Die Stufenlinse besitzt einen Mechanismus, mit dem man durch das Verändern des Abstandes zwichen Brenner und Linse im Prinzip frei zwischen Flood und Spot wählen kann.
Ebenso haben Stufenlinsen in der Regel eine sogenannte Torblende vorne dran gebaut, um den Lichtkegel einigermaßen zu begrenzen.
Das schöne an den Stufenlinsen ist, dass das Licht so gebrochen wird, dass der Lichtkegel sehr gleichmäßig ist und keine Flecken und Ränder entstehen. Außerdem ist die Stufenlinse für ihren weichen Lichtkegel bekannt.
 
 
Der andere Artgenosse ist der sogenannte Profilscheinwerfer oder auch „Profiler“
 
File:Source Four ERS.jpg
 
 
Im gegensatz zur Stufenlinse hat der Profiler einen Fokus, weswegen man einen sehr harten Lichtkegel abstrahlen kann. Mit den Schiebern an der Linse kann man ihn auch auf den Milimeter genau eingrenzen.
Das ist auch der Grund, wieso ich mit dem Profiler lieber arbeite… er ist einfach präziser und man kann ihn notfalls als Follower missbrauchen (dazu gegen Ende mehr).
 
 
Wie auch bei der PAR-Kanne werden die Frontscheinwerfer einmalig eingeleuchtet und danach nicht mehr verändert.
Wenn die Technik schlau ist, wird die Bühne in mehrere Bereiche eingeteilt, um nicht dauernd die komplette Bühne zu beleuchten, nur weil hinten Rechts gerade bissl Handlung ist.
 
Das kann man dann auch in seinem Script berücksichtigen: Wo findet was statt und wo brauche ich wie viel Licht?
 
 
Im Normalfall werden die Stufenlinsen und Profiler im Gegensatz zur PAR-Kanne nur als Frontbeleuchtung verwendet. Im professionellem Theaterbetrieb haben wir noch diverse Abstufungen und zusätzlich Seiten- und Rückenlicht.
 
 
So weit so gut… damit sollten die meisten Grundlagen der konventionellen Beleuchtung totgeschlagen sein. Für alle, die sich die bis jetzt 5 vollen DIN-A4 Seiten aufmerksam reingezogen haben schon mal einen schönen Dank und der Hinweis, dass ich für Vervollständigungen immer offen bin ;)
 
 
 
 
 
 
Aber weiter geht’s!
 
 
Neben dem Konventionellem Licht gibt es noch das „intelligente“  Licht… wieso „intelligent“, kann ich Euch leider nicht sagen, da mir bis jetzt kein Strahler seine Meinung gegeigt hat… ich könnte mir vorstellen, dass es damit zusammenhängt, dass es immer schlau ist, mehrere dieses Artgenossen im Einsatz zu haben.
 
 
Die Zuordnung  was nun intelligent ist, ist relativ schwammig, weswegen ich hier nur  auf die Platzhirsche auf dem Sektor eingehe (wird eh viel Holz xD):
 
Der kopfbewegte multifunktions Scheinwerfer… oder einfach auch "Moving Head", „Wackeleimer“ oder „Head“
 

 
 
 
Dieser kleine Freund ist im Prinzip ein schweizer Taschenmesser und eigentlich euer bester Kumpel auf Veranstaltungen!
 
 
Er kann in jede erdenkliche Richtung zu jeder Zeit geschwenkt werden.
Dieses ist recht cool, da man sich somit sehr schön Szenen bauen kann ohne erst auf die Leiter zu klettern und neu einzuleuchten (in der möglichst kurze Umbaubhase im Blackout…. Is klar…)
Bei Tänzen (oder auch in Szenen) kann man die Lichtkegel durch die Gegend flitzen lassen, was meist echt cool aussieht… allerdings muss man einige Dinge berücksichtigen:
 
So ein Wackeleimer hat ein gewisses Eigengewicht und eine somit verbundene Massenträgheit… Sprich: Er braucht schon etwas Zeit, um eine gewisse Position anzufahren und kann bei vollem Speed nicht immer schlagartig die Richtung wechseln.
In dem Sektor gibt es allerdings unterschiedliche Bauformen… das fängt bei em kleinen LED-Washer an, der mit seinen 8kg durch die Gegend flitzt als gäbe es keinen Morgen und geht bis zum fetten Skybeamer, der nur noch mit einem Gabelstapler auf Position gefahren werden kann
 
http://www.glp.de/fileadmin/fmount_redaktion/produkte/Bilder/01-Moving-Heads/impression-rz/impression-120-rz-01-650.jpg
 
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http://hiteco.datahosting.sk/news/images/big.jpg
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Wenn Ihr die Teile positioniert, gibt es des weiteren 2 Dinge, auf die ich sehr viel Wert lege.
Einerseits denkt daran dass so ein Strahler zum Teil mehrere 100W hat…. Das direkt und dauerhaft ins Gesicht zu bekommen ist nicht schön.
 
Des weiteren ist es bei reinen Tanzgruppen immer so eine Sache…. Tänzer finden Wackeleimer in erster Linie cool (ich auch :P) allerdings gibt es da einen Vorfall den ich mal hatte, der berücksichtigt werden sollte: Tänzer/Aktöre suchen sich gelegentlich bei größeren Sprüngen einen Orientierungspunkt auf dem Boden (=Lichtkegel)… wenn dieser Orientierungspunkt plötzlich seinen Standort wechselt, kann es eventuell passieren, dass sich die Person echt derbe auf die Klappe legt, weil sie im Flug die Orientierung verloren hat… kommt selten vot.. kommt aber vor.
 
 
Dann werden Wackeleimer in der Regel in 2 Gruppen unterteilt… die Spots, die wir ja schon kennen und in Washer, was im Prinzip mit einem Fluter gleichzusetzen ist… wieso das so ist ist in dem nächsten Bereich interessant.
 
Ein Washer, kann im Prinzip erstmal nur Pan/Tilt und Bunt, es kommen zwar noch Effekte wie Strobo hinzu, jedoch sind diese erst einmal zu vernachlässigen.
 
Ein Spot hingegen ist da schon etwas anders drauf… der kann zusätzlich dazu auch noch Prismen, Gobos und Fokus, was ihn letztendlich auch zu nem Washer machen kann.
 
Wieso dann nicht alle nur noch Spots verwenden? Ganz easy: Washer sind eine ganze Ecke günstiger und reichen manchmal auch völlig aus.
 
 
Aber da kamen Auf einmal so Wörter wie Pan, Tilt, Bunt, Gobos oder Fokus vor… die erwähnen wir natürlich nicht nur, sondern erklären diese auch ;)
 
Also Pan/Tilt ist im Prinzip nichts anderes als eine Bewegung…. Während Pan fürs drehen zuständig ist, ist der Tilt zum kippen da… nix weltbewegendes ^^
Bunt ist eigentlich nicht so tragisch…. Es ist manchmal echt lustig selbst von großen Showgruppen zu hören „WIE, DER KANN AUCH GRÜN!?“ (jo, blau, rot oder pink übrigens auch…)
 
Das liegt daran, dass in dem Strahler ein oder mehrere Farbräder verbaut sind, die vor den Lichtkegel geschoben werden können… bessere Heads haben auch ein Farbmischsystem, weswegen auch da im Prinzip jede erdenkliche Farbe mischbar ist.
 
Dann haben wir noch die Gobos… Gobos sind in der Regel Metallplatten (Oder Glas, wenns bunt sein soll) mit ausgestanzten Mustern, die wie die Farben auch direkt vor den Lichtkegel geschoben werden können. Dieses Muster kann man sich dann auf die Wand klatschen um nicht einfach nur schnöde eine Farbe auf der Kulisse zu haben… anspruchsvollere Lichtdesigner denken da schon in der 3. Dimension:
 
Licht breitet sich ja bekanntlich linear aus und ist an der Linse natürlich noch winzig klein, jedoch auf der Bühne durchaus riesig… wenn man jetzt berücksichtigt, dass ein Gobo diesen Lichtkegel durch eine Form presst und Licht sich eigentlich nicht wieder zurück vermischt, kann man unter Zuhilfenahme von Nebel richtig coole 3D-Effekte bauen.
 
Dann gibt es noch das Prisma, mit dem der Lichtstrahl in mehrere aufteilen kann… nix weltbewegendes..
 
Den Fokus kennen wir ja schon vom Frontlicht… no big deal…
 
 
Die Kunst ist es daraus nun eine fette Lichtshow zu zaubern… das bedeutet Tüfteln, kombinieren und ausprobieren…. DIESEN Part überlasse ich aber Euch… von irgendwas muss ich ja auch noch leben :P
 
 
Neben den Heads gibt es noch Scanner… im Bühnenbetrieb inzwischen etwas seltener anzufinden, hat allerdings immer noch seine Daseinsberechtigung.
 
File:2 Spiegelscanner.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9c/2_Spiegelscanner.jpg/800px-2_Spiegelscanner.jpg

 
 
Im Gegensatz zum Head, aus dem das Licht ungebrochen rauskommt, strahlt der Scanner in eine Richtung und lenkt den Strahl dann über einen Spiegel ab.
 
Vorteil: Der Spiegel ist klein und kann somit den Lichtkegel rasend schnell umlenken. Prinzipiell kann der Scanner auch fast alles, was ein Head auch kann.
 
Nachteil: Einerseits hat man durch die Spiegelung einen Verlust im Lichtstrom, weswegen der Scanner weniger Reichweite als ein Head hat. Außerdem hat man durch den Spiehgel eine Einschränkung im Aktionsradius, weswegen der Scanner ein wenig weniger flexiebler ist als ein Wackeleimer.
 
 
Für Showacts macht sich da natürlich ein RIESIGES feld auf… nicht nur, dass ich Bunt leuchten kann, ich kann auch muster leuchten und das auch noch bewegt. Unter Zuhilfename von Nebel kann ich sogar coole 3D-Effekte zaubern… Limits setzen nur die Physik, die Phantasie der Technik… und das allergrößte Limit: Der Geldbeutel der Conorga xD
 
 
 
Das wäre grob die Materie, was Heads und Scanner angeht… man kann noch ne gaaaaaaaaanze Ecke mehr zu den Teile erzählen aber das würde den Text noch länger machen als er ohnehin schon wird :P (Übrigens dankeschön an alle, die noch mitlesen :P)
 
 
Wer jetzt aufmerksam mitgelesen hat, kennt sie Grundelemente der Lichttechnik… es gibt noch einen ganzen Haufen mehr, wie LED-Bars, Tubes, Rampen, Stroboskope und ähnliches… diese lassen sich aber mit dem Wissen oben eigentlich auch recht einfach verweden und anwenden.
 
 
 
Kommen wir nun zur Arbeitsweise… oder auch: „Wie komme ich am besten mit der Technik aus und kann sogar noch obendrauf eine echt coole Show fahren?“
 
Da gibt es einmal den Showgruppenzirkel! Ich wusste selbst bis vor kurzem nicht von seiner Existenz.. dort versammeln sich meistens viele Showgruppen und quasseln über diverse Themen… die Techniker entdecken dieses Areal so langsam.
Es hat allerdings den charmanten Vorteil, dass einfach ein gewisser Austausch stattfindet, von dem prinzipiell alle profitieren können.
Nicht alles was da steht macht (meiner Meinung nach) Sinn aber mit etwas kritischem Blick kann man da durchaus hilfreiches finden.
 
Hier geht es da hin: http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/showgruppen/
 
 
Dann gibt es einen meiner Meinung nach sehr wichtigen Bereich „DIE MUTTERNBEISCHLAFENDE VORBEREITUNG!!!!111einseinself!!!“
 
Dazu gehören insbesondere als Con- oder Gruppentechniker folgende Faktoren:
 
  • Kenne dein Werkzeug! Nur wenn du weißt, was welches Gerät kann, kannst du kreativ sein.
  • Beschäftige dich mit der Materie! So wie der Tontechniker den Ton kennen muss, muss der Lichttechniker die Grundlagen der Lichttechnik kennen! Das beinhaltet einerseits das oben reichlich aufgeführte Material und zudem gewisse physikalische Eigenschaften. Gewisse Farben machen einfach nicht wirklich Sinn. Braun zum Beispiel ist beispielsweise eine Unterart von Orange, jedoch eine sehr dunkle… wenn also etwas braun leuchten soll, berücksichtigt, dass es dunkel ist und eher untergeht als beispielsweise weiß oder knallgelb.
 
http://farbe.wisotop.de/assets/2012/07/spektrum.png
http://farbe.wisotop.de/assets/2012/07/spektrum.png

 
 
 
All das ist wichtig um zu verstehen, wie etwas funktioniert. Deswegen kann ich es zum Beispiel nicht nachvollziehen, wieso eine Showgruppe je Stück die Technik auswechselt.
So kann man einfach nicht auf Dauer Erfahrungen sammeln und sich einfach verbessern!
Ebenso baut man da mit der Zeit ein gewisses Verständniss für Dinge auf und kann sich eher mit der Contechnik im Vorfeld unterhalten… es macht auch wesentlich mehr Spaß, wenn ich weiß, dass mein Gegenüber weiß wovon er redet anstatt dass ich mir die Infos erst rausnuckeln muss oder die Person dauernd mit Begriffichkeiten um sich feuert, die einfach schier falsch sind, was letztendlich nur zu Missverständnissen führt.
 
Zu der Vorbereitung gehört es auch, sich eventuell im Vorfeld Informationen zu holen, was nun im Einsatz ist und das Script eventuell darauf anpassen. Ich hatte erst unlange her eine Gruppe, die mir abgesehen von einem falchlich falschem Script Anforderungen gestellt hat, die einfach nicht gingen, weil wir einfach nicht genug Material da hatten. Ich kann einfach keine 3 Followspots verwenden, wenn mir einerseits das Personal dazu fehlt und außerdem wir nur einen Verfolger da haben was im übrigen der Con-Standard ist, wenn einer da ist.
 
Mir ist durchaus bewusst, dass selbst die Con teilweise bis zu 2 Wochen Im Vorfeld nicht weiß was genau im Einsatz ist (was eigentlich echt traurig ist) aber man kann es einerseits trotdem schon mal anfragen und außerdem kann man sein Script ja erstmal grob skizzieren und dann ins Detail gehen…. Sowas erspart im übrigen auch ne Menge Arbeit, weil man dann schon mal Grundeinstellungen hat und dann einfach darauf aufbaut.
 
Wenn wir schon beim Thema Script sind:
 
Ich habe es das letzte mal schon recht deutlich gesagt, ich erörtere es hier aber auch nochmal kurz:
 
Denkt daran, dass Contechniker nicht unbedingt Euer Stück kennen, geschweige den Anime/Manga/Film/whatever auf dem Euer Stück basiert!
Berücksichtigt das einfach, indem das Script einfach gehalten ist und gewisse Auslöser verzeichnet sind… es gibt nicht „DAS Überscript“ aber was die Sache ungemein erleichtert sind dinge wie:
 
  • Auslöser für die Szene (=Stichwort)
  • Möglichst präzise Szenenbeschreibung
  • Wenn XY was auslöst, müssen wir wissen wer XY ist
 
Ich handhabe es beispiepsweise so:
 
Einerseits werden mehrere Scripte angelegt… Das Licht interessiert sich einfach nicht dafür, dass bei der Szene jetzt Headset 3 aktiv sein muss, genauso wenig wie es den Ton kümmert, dass in der Szene pinkes Licht herrschen muss.
Das Video interessiert es meist nur, welches Video in dem Blackout gespielt werden muss.
Somit existieren einfach 3 Scripte, die sich nur mit dem Bereich beschäftigen und nur wichtige Überschneidungen erörtern, weil damit einfach mehr platz im Script da ist und die Technik nicht mit „unnötigem“ Kram „belästigt“ wird
 
Ich lasse meist links platz für die Dialoge und mache rechts Kommentare/Anweisungen, wie ich mir das Licht vorstelle. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Schauspieler auf der Bühne  sich an das Script halten und nicht wichtige Schlüsselwörter unter den Tisch gefallen lassen werden. (Lustige Annekdote auf der letzten Con Backstage: "Sag endlich diesen Verf****** Satz!")
 
Anspruchsvollere Gruppen handhaben es sogar so, dass links eine exakte Zeitangabe existiert. Dieses ist natürlich saumäßig genial, weil man dann die Show sehr präzise fahren lassen kann.
Hinzu kommt, dass man dann im Prinzip alles zeitgesteuert fährt und einfach viel stressfreier ist, wenn man Timecode oder zeitgestützte Cues schreiben kann. (Timecode & Cues kann man sich abstrakt wie eine Powerpoint vorstellen... während der Timecode sekundengenau mehrere Geräte gemeinsam steuern kann, ist eine Cue im Prinzip eine Präsentation die man durchdrücken oder mit haltezeiten auch Zeitgestützt benutzen kann)
 
Vorteile: Sehr coole Shows, die aufenander abgestimmt sind
Nachteile: Es erfordert extreme Disziplin seitens der Actors, damit man in der Zeit bleibt
 
Die Technik kann man natürlich auch bei Vollplayback anwenden… finde ich aber persönlich lame weil einerseits die Sprachqualität meist sehr zu wünschen übrig lässt und anderseits einfach die Einzigartigkeit des Stückes flöten geht.
 
Ich will das auf keinen Fall verteufeln… Vollplayback hat auch durchaus seine Vorteile wie das einfache austauschen von Aktören aber mein Ding ist es auf Dauer nicht….
 
 
Grundregel Nummero Uno ist allerdings weiterhin: Umso eher Ihr mit der Con (oer noch besser: Der Contechnik) sprecht und Euch austauscht, desto angenehmer ist es für alle Beteiligten.
 
 
 
So… nach dem jetzt die Grundlagen im Material und der Vorbereitung geklärt sind kommen wir zum letzten Teil.. der Praxis.
Wir sind inzwischen auf Seite 12, mir tun langsam die Finger weh und ich gehe mal von aus, dass bei den meisten, die immer noch mitlesen auch langsam der Kopf zu ist xD
 
 
 
 
Dementsprechend paar Praxis-Grundlagen die für ne Showgruppe interessant sind:
 
Das Frontlicht ist dazu da, um Eure Actors sehen zu können… bis auf wenige Ausnahmen sollte dieses auch dauernd an bleiben. Die Helligkeit kann durchaus varriieren, allerdings sollte man das Frontlicht nur dann ausschalten, wenn Umbau auf der Bühne herrscht (Blackout) oder der Effekt es erfordert. Schwarze Silhouetten im Blizlichtgewitter beispielsweise können durchaus rocken :P
 
 
 
Wo wir beim Frontlicht sind… es ist immer wieder ein leidiges Spiel zwischen der Technik und den Aktören… Umso flacher der Winkel des Lichtes ist, desto mehr werden die Leute gesehen aber desto mehr „Mimimi“ wegen Blendung müssen wir uns anhören. Fakt ist: Umso spitzer, der Winkel desto angenehmer für den Actor… das schaut dann aber im Extremfall so aus:
 
3.-kopflicht-10
http://grundlicht.de/assets/images/3.-kopflicht-10.jpg
 
Die Augenhöhlen verschwinden im Schatten und man schaut wie ein Zombie aus.
Klar, man kann durchaus mit den Winkeln spielen aber in der Regel könnt ihr euch nur mit Vorderlicht begüngen, das einigermaßen Gesichtszüge zulässt und nicht allzu unnatürlich aussieht
 
 
 
Dann wie schon zu Anfang gesagt.. stellt Euch darauf ein, dass das Licht einmalig eingeleuchtet wird und es aus Zeitgründen nicht mehr für Euch umgeleuchtet wird!
 
 
 
Ich selbst arbeite gerne mit Umbaulicht… das bedeutet, dass wenn alles aus ist, ein leichter Blauschimmer auf die Bühne kommt. Das hat den Vorteil, dass den Bühnenhelfern einigermaßen geholfen wird, etwas auf der bühne zu erkennen und anderseits hat es den vorteil, dass der blaue Schimmer kaum vom Publikum wahrgenommen wird, weswegen ihr weiterhin „unsichtbar“ bleibt.
 
 
 
Stroboskope sind manchmal ganz nett…gehen aber bei übermäßigem Einsatz tierisch auffn Sack.
 
 
 
Nebel ist immer so eine Sache… Ohne Nebel schaut die Lichtshow nur halb so gut aus, weil der Nebel erst die Lichtstrahlen sichtbar macht.
Es gibt noch die Unterscheidung zwischen Haze und Fog:
 
Während Fog wirklich ne fette Wolke ist, ist Haze (oder auch Dunst) richtig angewandt ohne Licht unsichtbar und kommt erst dann zu Gesicht, wenn Licht reinstrahlt (im Optimalfall ins Publikum... wenn die Front leuchtet, schauts blöd aus)… das richtige Mischungsverhältniss zu finden ist anfangs etwas schwer und erfordert durchaus etwas Erfahrung.
 
Hinzu kommt, dass gewisse Acts keinen Nebel aus diversen Gründen möchten. Es gibt bei mir den Grundsatz, dass wenn kein Nebel gewünscht wird, kein Nebel verwendet wird… es schaut dann halt kacke aus… ^^“
Diese Entscheidung muss man dann aber einfach respektieren und sich nicht darüber hinwegsetzen.
 
Von meiner Seite aus sei zu sagen, dass ich permanent dem Zeug ausgesetzt bin und Künstler auf Konzerten in der Regel mehrere Stunden TÄGLICH dem Zeug ausgesetzt sind, ohne dass was passiert… mal von den Ordnern im Graben vor der Bühne, die dauernd im Qualm sitzen abgesehen…da kommen die Gesungheitsbedenken aber meist von etwas anderem :P
 
 
 
Und last but not least: Der Verfolger oder auch Follower oder Spotlight genannt
Der Follow ist im Prinzip dazu gedacht, um Dinge (meist Actors) hervorzuheben… nicht mehr, nicht weniger.
Der Follow ist technisch betrachtet nichts anderes, als ein Profiler, der auf ein Gestell geschraubt wurde und von einer Person bedient wird.
 
Irrtümlich neigen Acts dazu, den Spot und den Verfolger zu verwechseln, weswegen es dann schon mal passieren kann, dass es auf einmal heißt:
 
„4 Verfolger auf die Statuen im senkrechtem Winkel“
 
Gemeint sind dann doch eher paar Heads die dann einfach von oben einen sauberen Spot auf die besagten Statuen feuern… die Technik wird den Teufel tun um
 
  1. den Verfolger -, der meist recht schwer ist- in den Bühnenraum zu hieven und "just in Time" auszurichten.
  2. genug Personal abstellt, um die Verfolgerbatterie dann zu bedienen
 Das Problem ist, dass aufgrund der Anglizismen die auch auf der Bühne inne halten sich diese Begriffe vermischt haben.... deswegen sollte man sich da notfalls verständigen, was jetzt denn genau gemeint wird.
 
Follows haben in der Regel sehr viel Power, weswegen sie ganz hinten im Zuschauerraum stehen können und immer noch genug Licht auf das Zielobjekt bringen.
 
Es sind allerdings paar Sachen zu beachten:
 
Wenn der Verfolgerfahrer vom Act kommt, ist das sehr schön… der kennt das Stück und weiß, wann er wen beleuchten muss.
Ansonsten weiß es die Technik nicht, weswegen ne Art Steckbrief oder ähnliches echt von Vorteil ist.
 
Der Follow ist ein Instrument, um ETWAS hervorzuheben, nicht ALLES!
Ich habe schon Stücke gesehen, wo der Spezi am Follow die Iris so weit aufgerissen hat, dass die komplette Bühne beleuchtet wurde.
 
Einerseits wurde das komplette Lichtdesign totgeschossen, weil der Follow prinzipiell mehr Power hat als der Rest, anderseits sah es einfach nur kacke aus.
 
Bei sowas macht es eher Sinn entweder die zentrale Person anzuleuchten und dem Rest Frontlicht zu geben oder es einfach sein lassen, weil der Spot dann einfach unnötig ist und einfach den „Spotlightschlampen“ dient, um sich besser darzustellen.
 
 
Und zu guter letzt...haltet das Teil Ruhig! Wenn ihr zittert, sieht man das auf der Bühne!
Aus dem Grund habe ich mir meist angewöhnt, seitich zu stehen und dann mit dem Oberkörper zu arbeiten.... hat den Vorteil, dass man dann recht einfach an die Bedienungsteile kommt und man außerdem recht easy zielen kann...


Hinzu kommt ein relativ wichtiger Hinweis aus den Kommentaren:

Denk daran, dass es Epileptiker gibt. Man findet auch diese in den Reihen der Actors!
Ein normaler Epileptiker kann notfalls noch den Saal verlassen, wenns schlimmer wird.... das wird beim Actor etwas schwierig. Deswegen immer im Hinterkopf halten, dass wenn ein Mitglied an Epilepsie leidet, das Licht Strobos aufs Minimum fährt oder noch besser es einfach sein lässt.
Letztendlich ist es denke ich mal etwas kontraproduktiv, wenn bei "Romeo & Julia" die Julia auf einmal zuckend auffm Boden liegt.... und das nicht, nachdem sie das Gift zu sich genommen hat...




 
So, wer immer noch mitgelesen hat: Respekt!
Ich mache an der Stelle Schluss, weil es denke ich mal an Grundlagen ausreicht und mir auch so langsam die Finger vom Dauertippen wehtun… ich habe ehrlich gesagt auch keinen Bock mehr auf ne Rechtschreibkorrektur *hust* (man möge es mit bitte verzeihen).
 
Aber wie gesagt: Das sind nur die Grundlagen!
Der Text ist alles andere als vollständig und basiert gelegentlich auf meinem Wissensfundus, der genausowenig Anspruch auf Vollständigkeit hat.
 
Außerdem kann ich Euch ja auch nicht wirklich ALLES erzählen… das würde mich ja arbeitslos machen ;)
 
Legt euch dementsprechend Euren eigenen an, tauscht euch aus, übt, übt, übt und (hab ich schon vergessen?) ÜBT was Zeug hält.
Experimentiert mit den Elementen, bleibt nie auf dem selben Stand… dann entwickelt Ihr Euch auch mit der Zeit weiter und rockt mit der Zeit auch irgendwan auch so richtig die Bühne :P
 
Protip von meiner Seite aus:
 
Auch wenns meistens assi, anstrengend und scheiße bezahlt ist… heuert einfach beim anliegendem Theater an, bewerbt euch als Stagehand bei der örtlichen Veranstaltungsfirma oder macht einfach Technikhelfer auf ner Convention!
 
Ja, aller Anfang ist schwer
Ja, man wird irgendwo echt derbe ausgenutzt
Ja, es ist stressig (vor allem am Anfang)
 
Aber FICK JA, es macht auch echt derbe Spaß, man lernt die abgedrehtesten Leute kennen  und irgendwann kann man damit auch seine Brötchen verdienen wie in meinem Fall :P

In dem Sinne cya und bis denne ^^!
Avatar
Datum: 22.07.2013 23:13
Ich möchte hinzufügen:
"Flashlight" hat nichts mit Strobo zutun sondern was mit Taschenlampen und ihr werdet von der Contechnik ausgelacht, wenn ihr definitiv falsche Begriffe voller Selbstbewusstsein nutzt.
Aber das meinen die Tierchen der Technik auch nicht böse. Eigentlich freuen sie sich, wenn man sich damit etwas auseinandersetzt und sich dafür interessiert.

Aber Flashlight ist kein Strobo.

Und BITTE achtet als Showgruppe auf folgendes:
Habt ihr Menschen in der Gruppe, die mit Strobo nicht auf der Bühne stehen können? Es ist besonders für Epileptiker sehr schwierig auf der Bühne zu stehen wenn der Gebrauch von Strobo und den Heads so rasant (Was je nach dem super cool aussieht!!!) wird, dass es wirklich zu einem Anfall führen kann.

Beachtet das, sprecht mit dem Rest eurer Gruppe. Keinem ist mit einer verdammt coolen Bühnenshow geholfen, wenn wir danach eure Leute wegen eines epileptischen Schocks von der Bühne ziehen müssen! Wirklich nicht!
Manchmal enden Zeiten, bevor sie richtig beginnen konnten.
Manchmal spalten sich Wege bevor sie zusammen finden konnten.
Doch egal was ist. Bevor ein neues Kapitel geöffnet werden kann...
Muss das alte geschlossen werden.
Avatar
Datum: 22.10.2013 14:36
Jetzt weiß man grob was es alles so gibt, außer man wusste es schon vorher.
Im übrigens sagt kein Schwein "Kanne", das heißt nur PAR.

Was ich sagen wollte ist, die Stimmungen programmieren will auch gelernt sein und ich denke das nimmt noch einmal die gleiche Zeit ein. Denn ich glaube kaum das sich ein Amateur hinsetzen kann und sagt: "Stimmung 5 auf 8 Sekunden. Vorbühne 20 Prozent, Brücke 80 Prozent, mach mal die Gassen 1 und 2 auf 45 Prozent und ich glaube da hinten machen wir noch eine Stufe hin, das wirkt arg dunkel."

Haha ... ich war ja schon der Assi als ich im Theater gearbeitet habe, aber die Hands von außen ... *lol*

Protip von meiner Seite aus - geht auf Konzerte. Da steppt der Bär. Es gibt einen großen Unterschied ob man in einem Theater mit ner Transtechnik arbeitet oder draußen, mit was naja "ordentlichen". Man muss wissen was man für ein Licht will und dementsprechend sollte man entscheiden ob freier Markt oder Theater.
Ne~ und wehe du fasst den Stuhl an der 2 cm weiter links steht, denn müssen die Linken dann auch wegräumen. Und alles was kein Kabel hat ist die Technik, nicht die Beleuchter~ und wer Pfeift wird am Schnürzug hochgezogen. Theater ist nix für einfach mal so, das ist ne andere Welt ;)
Und Regisseure sind immer stressig, das lässt nie nach. Die kleinen Divas.
"Keine Sorge! Die Stacheln haben meinen Sturz abgefangen."
Avatar
Datum: 23.10.2013 13:59
Sehr schönes Tutorial, verständlich und ausführlich erklärt.
Viele machen sich nicht wirklich Gedanken um Lichttechnik(oder meckern nur rum, dass das Bühnenlicht nicht hell genug für ihre Kameras ist, etc, etc). Schön zu sehen, dass es doch Leute gibt, die das interessiert und die ihre Kenntnisse auch teilen wollen :3
Interessant wären vielleicht noch Flächenscheinwerfer gewesen(für Gegenlichter, Kopflcht usw) wie 5kW Arris oder HMIs.
Oder Komponenten für Effektlicht wie Gobos und dergleichen :3
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Datum: 23.10.2013 19:19
Die besten sind immer die, die auf ner Bühne stehen und sich dann am Ende beschweren, das sie geblendet gewesen wären und es so heiß war.
"Oh ja, ich kenne afrikanische Schwalben, die fliegen ohne aufzutanken von hier bis Feuerland-Mitte. Da wohnt meine Cousine."
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"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen."
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Datum: 23.10.2013 19:40
Erst mal Respekt für die ganze Arbeit! Netter Text (auch wenn er mir fast schon zu sehr nach Va-Technik Lehrbuch klingt).

Finde der Text geht für die meisten Cons schon fast zu tief rein. Wichtiger als die Technik ist erst mal nen ordentlichen Plan für die Auftritte zu machen dann kann man auch mit verschieden farbigen PARs und evtl. 1-2 Blindern ne gute Show machen ( das reicht im Zweifel sogar für Punk-Shows für ca 2000 Zuschauer).

Den Tipp mit mal als Stagehand arbeiten kann ich nur bedingt unterstützen, zum einen geht das bei vielen Produktionen/Häusern mitlerweile nicht mehr da die nur Angestellte nehmen (dann von Agenturen wie ArtLogic, stagehands.net, A-Team etc.) zum anderen lassen die meistens auch nur die Leute mit Erfahrung an die interessanten (und teuren) Sachen.
Würde da eher empfehlen mal nach nem Praktiukum zu schauen.
What’s your favorite thing about space? Mine is space.
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Datum: 23.10.2013 20:37
Stagehands bauen auch meist nur auf, für die Regie werden oft speziell Leute dafür geholt. Zumindest hier in Baden-Württemberg xD
Da finde ich einen Praktikumsplatz oder einfach mal die Leute fragen, sinnvoller. ^^
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Datum: 25.10.2013 21:37
Ich muss sagen - Wieso muss es ne Hand in irgendeiner festen Arbeitsstelle sein? Wieso nicht mal Conhelfer?
Nach 3 Cons habe ich meine ehemalige Showgruppe gemischt - klar war ich denkbar unzufrieden mit mir, weil ich nun wusste, was geht, aber ich konnte viel besser planen.
Es hat total viel gebracht.
(Und Tontechie [Oder vielleicht auch Licht, wer denn meint.] macht Spaß!)

Wichtig: Habt Spaß, probiert euch aus. Ihr müsst ja nicht auswendig lernen, was man wie macht und wie man das Lichtpult bedient, das machen die Techniker für euch.
Aber einfach zu wissen, was gehen könnte und was man nettes machen kann / wie man es dem Techniker erklärt ist schön. Und wie man vorher seine Wünsche äußert -> Kontakt zur ConTech.

Das ist denke ich der Hauptpunkt des Webbbis.
Manchmal enden Zeiten, bevor sie richtig beginnen konnten.
Manchmal spalten sich Wege bevor sie zusammen finden konnten.
Doch egal was ist. Bevor ein neues Kapitel geöffnet werden kann...
Muss das alte geschlossen werden.
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Datum: 28.11.2013 15:03
tldr.

Nee, echt, wer soll sich das alles durchlesen? Als Showgruppler interessiert einen davon kaum die Hälfte, und der Rest ist Klolektüre - interessant zum Zeitvertreib, aber zur Auftrittsplanung unwichtig. Eine Destillierung nach Zielgruppe wäre schön.

Gruß
S.

WHILE Clue.Value = UNDEFINED
{
   Mouth.KeepShut();
}

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Datum: 28.11.2013 15:09
Wenn man als Showgruppler lediglich den Anspruch hat "mach die Bühne hell", ist das sicherlich keine sinnvolle Lektüre. Für alle anderen gehört Lichtdesign ebenso zum Bühnenbild wie Kulisse, und damit zur Auftrittsplanung. Entweder man hat dafür nen Lichttechniker, der das schon kann und weiss, oder man muss halt lernen. Und eben dieser letzte Punkt macht den Post dann für die entsprechenden Leute relevant. Manche Leute haben halt höhere Ansprüche als andere.
We will die before we surrender!


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