
Rapid Eye Movies: Verleiherpreis 2001
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Sich sehr wohl bewusst, dass Rapid Eye Movies (REM) kaum deutsche oder europäische Filme in seinem Programm aufweist, findet die Jury die Arbeit des Kölner Verleihs jedoch so überdurchschnittlich, vorbildlich, außergewöhnlich und wichtig, dass auch dieser Verleih mit dem Verleiherpreis 2001 ausgezeichnet wird. Mit seinem Focus auf asiatischen Produktionen hat REM den Brückenschlag zwischen deutschem und asiatischem Kino gewagt und Filme ins Kino gebracht, auf die der deutsche Kinozuschauer ansonsten wohl hätte verzichten müssen. Mit großer Kompetenz und beeindruckender Kontinuität hat REM den Markt für Filme aus einem Kulturkreis geöffnet, den man ansonsten eher aus dem Wirtschaftsteil einer Zeitung als aus dem Feuilleton kennt. Mit innovativen, konsequent durchdachten und mit sicherem Gespür für modernes, junges Design gestalteten Werbemaßnahmen (u.a. im Internet und einer eigenen Filmzeitschrift) und der Kooperation mit anderen Medien (Musiksendern und Kulturmagazinen) hat der Verleih die Neugier auf ein anderes Erzählen geweckt und neue Zuschauerschichten fürs Kino gewonnen. Der Verleih hat in wenigen Jahren das Profil eines Labels gewonnen, von dem die Zuschauer ein stets gleichwertig hohes Niveau verlangen und es auch geliefert bekommen.
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