
13. Internationales Trickfilmfestival in Stuttgart
Auch einige Animes sind mit dabei, unter anderem "Steamboy", "Ghost in the Shell 2: Innocence", eine Episode von "Last Exile" und ein Special über Yoshitoshi ABe ("Serial Experiments Lain", "Haibane Renmei").
Auf der offziellen Homepage ist neben weiteren Informationen auch das Gesamtprogramm einzusehen. Die komplette Pressemitteilung gibt es im Anhang.
Das 1982 gegründete Festival ist nicht nur der Treffpunkt der Animationskünstler, sondern ein echtes Publikumsfestival. 2004 konnte mit 40.000 Besuchern ein neuer Rekord gefeiert werden. Mit dem Umzug in die zentralen Stuttgarter Innenstadtkinos erhoffen sich die Macher um Dittmar Lumpp und Ulrich Wegenast in diesem Jahr eine weitere Erhöhung der Attraktivität für das Publikum. "Die Vermischung von Publikum und Branche wird auch in 2006 das besondere Stuttgarter Festival-Flair entstehen lassen", stellt Programmchef Ulrich Wegenast fest. Hinzu kommt als Spielort das Caligari-Kino in Ludwigsburg. Und noch etwas ist neu: Ab 2006 wird das Festival nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jährlich stattfinden! "Damit werden wir beim Publikum gewinnen. Und wir können in der Branche noch deutlicher als bisher unser Profil als führendes Festival für den künstlerischen Animationsfilm darstellen", ist Finanzgeschäftsführer Dittmar Lumpp sicher.
Mit über 500 aufgeführten Filmen - davon 200 alleine in den Wettbewerben - kann man nirgends einen besseren Überblick über das weltweite Trickfilmschaffen gewinnen als in Stuttgart. Legendäre Studios wie Gonzo aus Tokio oder die in der 3D-Computeranimation weltweit renommierte französische Schule Supinfocom stellen sich vor, der zur Zeit angesagteste Anime-Character Designer Yoshitoshi ABe (ja: ABe) präsentiert sein Werk ebenso wie Studio 88 aus Baden-Baden, die aus der Produktion von "Die drei Räuber" berichten, oder der französische Erfolgsproduzent Didier Brunner ("Kirikou", "Das große Rennen von Belleville").
Auch die Liste der Jury-Mitglieder liest sich wie das Who-is-Who des Internationalen Trickfilms: Konstantin Bronzit ist der zur Zeit erfolgreichste russische Trickfilmer. Benjamin Adam Elliot aus Australien hat mit seiner Knetanimation "Harvey Krumpet" 2004 den Oscar für den besten animierten Kurzfilm gewonnen. Im Jahr darauf gewann Jurymitglied Chris Landreth, Kanada, den Oscar. Der Priit Pärn aus Estland gehört schon heute zu den Legenden des Animationsfilms. Clare Kitson aus London hat die Animationsabteilung des englischen Fernsehsenders Channel 4 aufgebaut und elf Jahre massgeblich geprägt. Lutz Dammbeck war einer der innovativsten Animationsfilmer der DDR und ist heute Professor an der Kunsthochschule in Dresden. Susanne Schosser war neun Jahre lang Programmdirektorin von SuperRTL und ist seit 2005 Geschäftsführerin von EM.Entertainment. Der Berliner Regisseur und Produzent Gerhard Hahn gehört mit "Die Abrafaxe", "Asterix in Amerika" und den "Werner"-Kinofilmen zu den profiliertesten deutschen Trickfilmmachern. Und das sind noch nicht alle ...
Der Schlüssel zu all diesen Schätzen ist der Festival-Pass. Für 75 Euro (ermäßigt 45 Euro) erhält man damit Zutritt zu ALLEN Veranstaltungen des Festival, inklusive der Eröffnungsgala am Abend des 27. Aprils und der feierlichen Preisverleihung am 2. Mai. Der Festival-Pass ist ab sofort bis zum 13. April unter 0711-92546-123 erhältlich. Die Tageskarte wird 20 Euro kosten, der Einzeleintritt 7,50 Euro.
Übrigens beantwortet das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart auch endgültig und definitiv die Frage, ob Animationsfilme wohl auch für Kinder geeignet wären. JA ist die klare Antwort. Den Beweis liefert der Wettbewerb TRICKS FOR KIDS, wo eine Kinderjury über die Filme urteilt. Aber auch im Langfilm- und im Serienwettbewerb gibt es spezielle Programmblöcke für Kinder. Vier Workshops ergänzen das Angebot für die jungen Festivalgäste.