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Einzelposting: D'espairsRay allgemein


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Von:    Chrolo 28.07.2010 22:26
Betreff: MONSTERS [Antworten]
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Ich wundere mich gerade, dass noch kein Review zum Album geschrieben wurde; ich dachte ich wäre etwas spät dran, habe es erst seit heute. Meine es ist schon länger verfügbar gewesen, aber vielleicht täusche ich mich auch.
(Habe es mir aufgrund meiner niedrigen Erwartungshaltung natürlich nicht original bestellt, was sich vielleicht noch ändert)

Jedenfalls bin ich trotz der mageren Zahl von nur 8 neuen Songs (Death Point mitgezählt) nicht enttäuscht. Ich meine nach dem letzten Album und der Single "Love is dead" (grausamster Despa-Song aller Zeiten) hatte ich gar keine Erwartungen, aber ich finde "Monsters" nach zweimaligem Hören besser gelungen als "Redeemer" und freue mich nun umso mehr auf ihr Konzert hier =)


Der Opener 'Human-clad monster' ist direkt ein Super-Song; der Groove geht direkt ins Blut, was ich bei den letzten Singles mit Ausnahme von 'Redeemer' immer vermisst habe.
Bei 'Death Point' (auch heute erst gehört) fehlt mir nur ein einprägsamerer Refrain, aber die Ansätze sind sehr gut und es gibt hier vor allem Shouts (von Karyu...).
'13' ist wohl der beste Song neben dem Opener, er erinnerte mich am Anfang etwas an Girus 'Mouja no Koushin' und steht genauso wie dieser damals ziemlich weit außen auf dem Album, mir fällt kein stilistisch vergleichbarer Song ein. Zudem rockt vor allem der Refrain, klasse Song!
'Love is dead 'erwähne ich gar nicht... 'Devil's Parade' wirkte auf mich nach dem ersten und zweiten Hören noch wie ein unvollendeter Song, konnte aber doch noch zünden. Die Leadgitarre erinnert mich seeehr stark an die eines Songs einer anderen Band, komme gerade nicht drauf o.ô
'Dope' erinnert mich stilistisch an eine metalisierte Version von düsterem Old School-Rap/R'n'B, allerdings ist das gar nicht mal so übel; im Gegensatz zu 'Love is dead' stellt der Song kein gescheitertes Experiment.
'Progress' und 'Failing' bleiben bisher nicht bei mir kleben, da zeigt sich ein wenig Monotonität im Sound. Mal schauen ob sich das noch ändert, aber vor allem fällt hier das Fehlen von "besonderen" Passagen auf, die einen Song "remarkable" machen.
'Final call' knüpft daran nahtlos an, bevor mit 'Abyss' dann doch noch die erwartete Ballade kommt. Das Intro ist vom Feinsten (die sind im Übrigen in allen Songs sehr gelungen^^) und ich finde den Song auch insgesamt schön, aber er klingt eher hoffnungsvoll als traurig und der Refrain passt nicht so ganz zu den Strophen, das Break da ist nicht ganz so super gelungen.


Was ich insgesamt zum Album sagen kann, ist, dass es D'espairsRay stilistisch wieder etwas zum finstereren gezogen hat, nachdem ich ein Glam-Pop-Rock-Album erwartet habe, was an sich auch die logische Fortsetzung von 'Redeemer' gewesen wäre.
In Ansätzen höre ich den Gedanken von [Coll:Set] heraus, der Sound ist aber nicht so roh und rau und nicht gothic-angehaucht, sondern setzt sich eher im temporeichen Experimental-Rock-Bereich fest - klangtechnisch alles hochwertig o.ô
Was ich vermisse sind wie schon auf dem letzten Album die Shouts. Es gibt recht wenige (wobei ich auch kaum welche erwartet hatte) und Hizumi nährt (egal ob die Shouts nun von ihm oder von Karyu sind) bei diesen weiter meine Vermutung, dass seine Stimme zu gereizt ist, als dass D'espairsRay weiter richtigen Metal machen könnten - kein Vergleich zu früher, die Shouts wurden von Album zu Album schwächer, wobei 'Redeemer' und' Monsters' keinen großen Unterschied ausmachen.
Auch fehlen mir die Refrains und generell die gefühlvollen Passagen, die unter die Haut geben. Die Songs sind mehr oder weniger alle auf Atmosphäre, Dichte und Stimmung aus, die einzige Ballade lädt auch nicht zum Tränen vergießen ein. Also etwas zu monoton, trotz der Ausflüchte in R'n'B, Düsterrock oder Zirkuspop.
Two rules for success:
1) Never tell people everything you know
Zuletzt geändert: 28.07.2010 22:27:24

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