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Einzelposting: Wie findet ihr das Paar Ruffy/Nami?


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Von:    Morrigu93 23.04.2013 14:53
Betreff: Wie findet ihr das Paar Ruffy/Nami? [Antworten]
Morrigu93:
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Wer behauptet, Ruffy ist ein Genie, liegt ebenso daneben wie jene, die Luffy als grundsätzlich dumm abstempeln (wenngleich er für mich immer noch ein Einfaltspinsel ist, aber na gut).

Luffy ist schlichtweg eines: einfach. Und mit Einfachheit meine ich wiederum nicht geistige Behinderung, sondern die Einfachheit eines Kindes. Und wie wir wissen, sind Kinder i.d.R. idealistisch und verspielt, haben einen simplereren Blick auf die Welt und besitzen gerade dadurch Einsichten, die komplizierter denkende und "gebildetere" Erwachsene übersehen.

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Luffy ist kein Genius, zumindest nicht in dem Sinne, dass er wie Light Yagami über sechs Ecken denkt und einen Masterplan "zum Sieg" entwickelt. Stattdessen probiert Luffy alles Mögliche und Unmögliche aus, er plant nicht, er improvisiert.

Nehmen wir z.B. seinen Kampf gegen Sir Crocodile als Paradebeispiel. Zunächt haut Luffy ihm (sinnloserweise) mehrmals Extremitäten ab, obwohl er doch sieht, dass er sich durch seine Teufelskraft immer wieder zusammensetzt. Dann schlägt er noch mehr auf ihn drein (gut, dass er aus Gummi ist). Schlussendlich hat Luffy einen kreativen Einfall und versucht, Sir Crocodile zu verschlucken (was ihm nichts bringt). Dann wird Luffy aufgespießt, und (oh Wunder) erkennt trotz seiner schmerzhaften Lage Crocodiles größte Schwäche: Wasser.

Nach einem weiteren erfolglosen Kampf schafft es Luffy schließlich, Sir Crocodile mit einer geballten Faust K.O. zu schlagen (in OP stirbt ja sowieso keiner).

Anderes Beispiel: Luffys Kampf mit Foxy dem Piraten. Hier hat Luffy auch erst, nachdem er mehrmals in den Boden gestampft wurde, den Einfall, einen Spiegel zu benutzen, um Foxys "Verlangsamungskraft" abzulenken.

Und dann noch Luffys spontan erfundene Technik gegen Lucci...

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Ist das nun dumm zu nennen? Das interessante bei Filmen, und Shonen-Animes im Besonderen, ist die Tatsache, dass der Einfallsreichtum und die Intelligenz des Helden immer proportional zu der jeweiligen Situation sind, welche sie durchstehen müssen. Heißt: Wenn der Held die tickende Zeitbombe in 10 Sekunden neutralisieren muss, dann schafft er dies auch in zehn Sekunden und nicht etwa in fünfzehn oder fünfundvierzig.Luffy besitzt fast schon Züge von ADHS, bemerkt jedoch aufgespießt auf Crocodiles Haken das kleinste Detail. (Wirklich seltsam, Herr Oda, hm?)

Diese Regel finden wir nicht nur in OP, sondern auch in Naruto und DB, wo die Protagonist Luffy sogar mehr ähneln, als dass sie sich von ihm unterscheiden.

Der Autor versucht den "genialen Einfall" immer dort einzusetzen, wo die Spannung am höchsten ist, also wenn der Protagonist am Boden liegt. Dies veranschaulicht, warum wir Luffys "Genie" praktisch nur in Kämpfen zu Gesicht bekommen.

Die Einzelkomponenten für spannende Kämpfe sind also recht simpel: Man nehme einen mutigen, aber tollpatschigen "Helden" (Perseus), lasse ihn gegen ein schier übermächtiges Monster (Medusa) kämpfen und gebe ihm dann nach fruchtlosen Minuten des Kampfes die Einsicht, wie er die Stärke des Monsters in eine Schwäche verwandeln kann (steinerner Blick)

Diese Intelligenz ist also dramaturgisch bedingt und steht objektiv gesehen kaum in Zusammenhang zur üblichen Verhaltensweise des Protagonisten. (Mal ehrlich, Luffy fragt, ob eine Meerjungfrau furzen kann... G.E.N.I.E)

Diese Szene ist auch bezeichnend: http://www.youtube.com/watch?v=qPeV03O4h4w

Aber nein, alles nur gespielt, hm?

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Recht einprägsam ist Kapitel 517, in welchem Luffy sogar zugibt, dass ihn Denken (und hier meint er Planung) anstrengt.

Lassen wir Luffys "geniale Momente" in Kämpfen beiseite (ich glaube, die gehören schlichtweg dazu, weil die Geschichte ansonsten sehr schnell zu Ende gewesen wäre).

Egal ob er nun ein taktisches (nicht strategisches) Genie ist oder nicht, seine größte Stärke bleibt seine Weisheit (etwa als er sagt, dass nicht die Rebellen, sondern Crocodile selbst bestraft werden sollte). Und auch hier haben wir eine Parallele zu Kindern, welche zwar einfach gestrickt wirken (=Luffys Fresssucht, seine kindischen Fragen), aber manchmal tiefere Einsichten als die meisten anderen Menschen haben (= Träume, die ganze Nakama-Sache, etc.).

Ich glaube nicht, dass er nur "dumm/einfach/idiotisch" tut. Er ist nunmal ein Spielkind und schätzt das einfache Denken, welches, wie ich vorher sagte, seine Vor- und Nachteile hat. Die Botschaft ist hierbei die gleiche, wie sie Naruto rüberbringen will: Vertraue auf dein Herz, stehe zu deinen Idealen, gib deinen Traum nie auf et. etc.

Luffy besitzt, was man als emotionale oder spirituelle Intelligenz bezeichnet (wie so ziemlich jeder Held, von Harry Potter bis Winnieh Pooh). In diesem Bereich ist Luffy tatsächlich ein Genie (*ächz*, LANGWEILIG^^)

Ich entschuldige mich im Voraus für Rechtschreibfehler.^^

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