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Lost in Time

ShinichixRan
von

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Dark deductions

Rückblende-

Es war beschlossene Sache…

Sie hatte über zehn Jahre lang gewartet, während er sein Leben aufs Spiel setzte und es nicht zuletzt auch für sie riskiert hatte.

Nun war sie bereit, dasselbe zu tun.

Sie würde nicht mehr länger warten.

- Rückblende ENDE
 


 

Dark deductions
 


 

„Verdammte Scheiße!“
 

Hitze stieg ihm in die Wangen, während die Fingerspitzen des Detektivs mit einem Schlag eiskalt wurden, als er einen Blick aus dem offenen Fenster riskierte.

<Von der Fensterbank, runter auf den Dachvorsprung des Wintergartens und weg.> Er fluchte, donnerte das Fenster zu und hörte wie der Griff unter seinen Fingern knackste, als er es schloss.

Für einen kurzen Moment hielt er inne und starrte der Dämmerung entgegen.

Sie konnte jetzt schon sonst wo sein!
 

„Scheiße! Scheiße, Scheiße, Scheiße!“
 

„HEIJI!“

Die Stimme seiner Frau brachte ihn dazu, sich umzudrehen, die Hände immer noch in den ungekämmten Haaren vergraben, sah er sie genervt an.

„WAS?“

Kazuhas bezeichnender Blick zu dem Dreijährigen an ihrer Seite war alles, was der Kommissar als Antwort auf seine Frage bekam.

Doch Haikuros Blick, den er ihm zuwarf, als er sich an die Pyjamahosen seiner Mutter klammerte, reichte aus, um das aufbrausende Gemüt seines Vaters abzukühlen. Der Polizist seufzte nur, fuhr sich durch das noch immer ungekämmte Haar, während er das Gepolter herannahender Schritte hörte.
 

Doch noch ehe die sich nährenden Stimmen das Zimmer erreichet hatten, begann nun auch Kazuha zu begreifen und sah sich unruhig im Raum um.

„Wo ist-…“

Der Kommissar schluckte, wandte den Bick von ihr ab.

„Weg.“
 

„WAS?“ Pure Panik verlieh Kogoro Moris Stimme einen schrillen Klang, er stolperte ins Zimmer, überprüfte, wie schon Heiji vor ihm, Bett und Fenster, während alle anderen Anwesenden, ebenfalls nur mit Pyjama und Morgenmantel bekleidet, wie gelähmt im Türrahmen stehen blieben. Mori aber fluchte haltlos, kramte instinktiv in seinem Morgenmantel nach seinem Handy, natürlich erfolglos, sodass ihm Hattori sein eigenes entgegenhielt. Noch ehe er die ersten beiden Freizeichen abwarten musste, ließ die fröhliche Melodie von Rans Handy die Gruppe zusammenzucken, Kogoro folgte dem Klang und fand ihr Telefon in der kleinen Schublade, starrte es eine Weile an, bis seine Frau an seine Seite trat, den Anruf abbrach und das Handy somit verstummen ließ.

Ihre Hände zitterten, die Anwältin biss sich auf die Lippen, zwang ihren Mann dazu, sie anzusehen, während ihre raue Stimme kaum mehr sein Ohr erreichte.
 

„Sie ist weg.“
 

Eris Worte elektrisierten die Luft und wurden dann von dem ebenso angespannten Ton des FBI Agents zerschnitten.

Stuart Davis ließ Heiji aufschauen, die Blicke der beiden Männer trafen sich.

„She´s gone?“

Doch noch ehe einer der beiden Männer etwas hätte sagen können, warf sich der ehemals „Schlafende“ Detektiv dazwischen, packte den FBI Agenten am Kragen und beförderte ihn mit einem unsanften Knall gegen den Kleiderschrank.

„Sie! Sie sind doch hier, um auf sie aufzupassen, oder? ODER?! Warum ist sie dann weg! Wie- wie konnten Sie das zulassen?“ Die grünen Augen des Agenten schauten ihn überrascht an, Stuart wehrte sich nicht einmal, sodass der Polizist mit einem Knurren von ihm abließ, als ihm bewusst wurde, dass der ja noch nicht einmal verstand, was er ihm an den Kopf warf.

„Mori-…“ Doch der winkte ab, ging zurück zu seiner Frau, die sich auf Rans Bett niedergelassen hatte, ihr Kopfkissen im Arm hielt und stumm aus dem Fenster blickte.

Heiji aber seufzte nur, wandte sich wieder dem Agent zu, in dessen Augen er erkennen konnte, das der trotz Sprachbarriere sehr wohl eine gute Ahnung hatte, was der aufgebrachte Vater ihm gerade an den Kopf geworfen hatte.

„Yes, she´s gone.“ Er schluckte, fuhr sich durch das sowieso schon zerzauste Haar.

„Of course she is. Out of the window, a jump to the little porch below and off she went. That’s Ran! You must have been a fool thinking that simple doors and a few men watching her is enough to keep a girl like her.”

Der Blick des Osakaners schweifte ab, seine Stimme war kaum noch hörbar.

“And I was an idiot as well…” Er wandte sich den Moris zu, schaute jedoch nicht auf, während er sich erklärte.

“Ich habe gemerkt, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt, ich hätte es besser wissen sollen…“ Er schluckte, schüttelte mit grimmiger Miene den Kopf.
 

„Noch ist es nicht nötig aufzugeben.“

Die Blicke der Anwesenden richteten sich auf den Schriftsteller, der seine Hände energisch in seinen dunkelgrünen Bademantel rammte, ehe seine Augen die der Chemikerin aufsuchten. Ihm entgingen weder die tiefen dunklen Ringe unter ihren Augen, noch die Tatsache, dass sie um diese Uhrzeit schon - oder vielleicht auch noch immer - ihren Labormantel trug.

„Ich nehme stark an, dass die Kleidung, die das FBI uns hat bringen lassen, für solche Fälle präpariert worden ist?“

„Sie haben uns verwanzt?“ Tracy schluckte, während Stuart dem fragenden Blick des Professors auswich.

„Natürlich haben sie das, wir sind nun… nicht gerade pflegeleicht würde ich behaupten und wenn sie einen von uns in die Finger bekommen, haben sie genug in der Hand, um den Spieß umzudrehen. Es wäre nachsichtig gewesen, solche Vorkehrungen nicht zu treffen.“

Doch das bescheidene Lächeln auf den Lippen der Chemikerin blieb aus, sie nickte nur, ließ ihren Blick kurz zu ihrem Verlobten schweifen ehe sie antwortete.

„Es stimmt, wir können sie orten.“
 

„Verdammt, warum stehen sie dann noch hier rum! Finden Sie sie…“ Eris Stimme bebte, unverkennbar der Ton, der auch die Gerichtssäle Japans schon so oft zum Zittern gebracht hatte.

Auch Kogoro war aufgestanden, kam mit entschlossenem Blick auf sie zu.

„Ich werde mit Ihnen suchen…“

„Mr. Mori, sie-„

„Was? Glauben sie wirklich ich sitze hier und drehe Däumchen, während meine Tochter da draußen rumläuft, obwohl diese Typen nur darauf warten, dass sie ihnen in die Arme rennt. Hier geht es um Ran. Ich lasse mir nicht von Ihnen vorschreiben, was ich darf und was nicht.“ Die Ader an der Schläfe des Polizisten war mächtig ins Pochen geraten, sodass nicht nur seine aufbausende Stimme verriet, in welcher Verfassung der besorgte Vater war.

„Ob Sie uns nun hier behalten oder nicht, spielt doch ohnehin keine Rolle mehr, wenn sie da draußen ist. Ran ist ihre ultimative Waffe gegen ihn, das werden selbst Sie doch mittlerweile begriffen haben. Ich bin Polizist und habe genauso ein Recht an dem Fall wie Sie auch, also bilden Sie sich ja nicht ein-…“

„Es spielt sehr wohl eine Rolle, Herr Mori.“ Der Beamte stockte, blinzelte verwundert und spürte, wie sein Schnurrbart noch immer unter seiner Wut zuckte.

„Wir können Sie nicht gehen lassen. Welchen Zweck hätte es, Ran zu finden, wenn Sie ihnen in die Hände fallen?“

Mori aber verkniff nur das Gesicht, verschränkte gereizt die Arme vor der Brust.

„Aber ich bin nicht Ran, Kudo würde nie-…“ Abermals aber unterbrach ihn die amerikanische Schönheit, ihre braunen Augen hatten ihn im Visier und zum ersten Mal wurde sich der Beamte bewusst, warum das FBI jemanden wie sie eingestellt hatte.

„Glauben Sie das wirklich? Sollten nicht gerade Sie ihn besser kennen? Warum, meinen Sie, haben wir Sie alle hierhin mitgenommen? Aus bloßer Willkür? Ganz bestimmt nicht.“ Sie seufzte, wandte ihren Blick von ihm ab, um aus dem Fenster zu sehen und blickte der trüben Tagesdämmerung entgegen. Ihre Stimme war leise geworden.

„Es sind seine Anweisungen, die wir befolgt haben, Herr Mori. Und wenn wir wollen, dass Shinichi Kudo wieder lebend aus der ganzen Sache rauskommt, wenn Sie wollen, dass wir Ran schnellstmöglich finden, dann sollten wir seinen Plänen weiter Folge leisten.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu, bemühte sich, die nächsten Worte so behutsam wie möglich und in ihrem feinsten Japanisch auszusprechen.

„Und wir werden sie finden. Das verspreche ich Ihnen.“
 

Mori schluckte, Gott, wie er das FBI hasste, wie er Frauen hasste, mit ihren weichen Blicken, wie er DIESE Frau vom FBI hasste. Mit einem genervten seufzen wandte er den Kopf ab.

Er wartete, bis sie seine Stille offenbar als ja gedeutet hatte und Tracy zusammen mit dem anderen Agent das Zimmer verließ, doch noch ehe die beiden durch den Türrahmen waren, ertönte die Stimme des „schlafenden“ Kogoro erneut.

„Ich rate Ihnen, sie möglichst bald zu finden…“

Er sah, wie Stuart schluckte, offenbar war die Drohung in seiner Stimme multilingual. Die Chemikerin aber sah ihn abermals nur an, schien kurz zu überlegen, ehe sie nickte.
 

„Wir werden gleich mit der Suche beginnen. Stuart wird bei den Wachposten rund ums Haus nachfragen, vielleicht hat sie ja einer von ihnen etwas bemerkt, oder sie gesehen.“

Heiji aber lachte bitter, schüttelte den Kopf, während er Löcher in den Fußboden starrte.

„Wenn, dann liegt der wohl jetzt mindestens mit nem Schädelbruch im Straßengraben, wenn er versucht hat, sie aufzuhalten.“
 

Ein dichtes Schweigen breitete sich unter der Gruppe aus, keiner machte den ersten Schritt, um dem Tagesablauf weiter zu folgen, bis eine helle Stimme sie allesamt aus dem Konzept riss.
 

„Was ist mit Tante Ran, Papa?“
 

Die wackeligen Worte des kleinen Hattori-Sprosses riss die Anwesenden aus ihren Tagträumen, doch anstatt Kazuha war es Yukiko, die ihre Stimme als erstes wiederfand, sich zu dem Kleinen hinunter beugte, den sie bei den Aufenthalten der Hattoris in Tokio so oft in ihrer Obhut gehabt hatte.

„Deine Tante versucht, jemandem zu helfen, weißt du? Sie ist wirklich sehr mutig.“

„Mutig?“ Die ehemalige Schauspielerin seufzte, fand für einen Moment Ruhe in den großen grünen Augen, die sie verwundert anstarrten.

„Ja, aber das, was sie vorhat, ist gefährlich, verstehst du Haiku, deswegen müssen wir sie finden.“ Der kleine Junge aber blinzelte nur, drückte seinen abgeliebten Stoffdino fest an sich.

„Tante Ran ist in Gefahr?“

Yukiko schluckte, nickte langsam und strich dem kleinen Hosenmatz eine seiner kastanienbraunen Locken aus dem Gesicht.

„Keine Angst Haikuro, dein Papa und die Polizei suchen schon nach ihr.“

„Ich bin auch gut im Verstecken spielen!“ Die Begeisterung des Kleinen ließ Yukikos Muskeln steif werden, während er sie noch immer mit großen Augen ansah.

„Kann ich nicht mithelfen…?“

Sie hörte wie Kazuha im Hintergrund geräuschvoll schluckte.

„Aber wer würde denn dann auf deine Mama aufpassen, Haikuro? Mach dir keine Sorgen, dein Papa wird sie ganz bestimmt finden.“

Der Kleine nickte stumm und nagte dann auf seiner Unterlippe herum, während er die Erwachsenen dabei beobachteten, wie sie wieder zu reden anfingen.

<Aber Papa ist doch auch schlecht in dem Spiel…> Er suchte immer an den seltsamsten Orten nach ihm, Mamas Hutschachtel, oder der Keksdose während er sich unterm Wohnzimmertisch versteckte.

Wie sollte er da Ran finden?
 


 

Er schlug die Augen auf, blinzelte, um die dunklen Schatten aus ihnen zu vertreiben und richtete sich mit einem Stöhnen mühsam auf.

<Oh Mann…> Genervt kniff er die Augen zusammen, fasste sich an seine pochende Stirn.

<Hat irgendjemand die Nummer von dem Laster notiert?>
 

Der Detektiv schluckte, stemmte die Hände ins weiche Gras und sah sich langsam um.

Bäume, verschlungene Wege, ein kleiner Bach gesäumt von Wiesen und Blumen.

<Ein Park.>

Er rappelte sich hoch, klopfte sich das Gras von der Hose und erkannte erst jetzt, dass die grüne Oase von Häusern eingekreist wurde und die Fassade einiger von ihnen, kam ihm mächtig bekannt vor.
 

<New York? Der Central Park…>

„Aber wie-?“
 

Doch ein mehr als vertrautes Geräusch durchbrach seine sowieso nutzlose Frage.
 

Thum…, dup, dup, dup.
 

Der Detektiv runzelte die Stirn, lauschte erneut und bemerkte erst jetzt, dass es das einzige Geräusch war, das er überhaupt hörte. Kein Blätterrauschen und kein Plätschern des Baches. Auch die Farben an diesem Ort schienen sich irgendwie einen Streich mit ihm zu erlauben, wirkten blass, beinahe gräulich, als läge ein dichter Nebelschleier wie ein Schatten über ihnen.
 

<Was geht hier vor?>
 

Thum…, dup, dup, dup.
 

Langsam trugen ihn seine Schritte über das Gras, hin zu einem der verschlungenen Pfade, denen er dann Folge leistete, und dem seltsamen Geräusch immer näher kam.
 

Thum…, dup, dup, dup.
 

Dann, auf der nächsten Lichtung sah er endlich, was seine Nerven mit diesem ungleichmäßigen Takt derart strapaziert hatte.

Ein müdes Lächeln schlich sich kurz auf seine Lippen, daher kannte er das Geräusch also.
 

Ein Fußball.
 

Shinichi schluckte, eine böse Vorahnung kroch ihm wie Galle die Kehle hoch, als er ein kleines Kind beim Fußballspielen beobachtete, sodass er unweigerlich ein paar Schritte auf den Jungen zu machte.
 

Der Ball rollte dem Grundschüler zurück vor die Füße, der taxierte ihn nur kurz und schickte ihn mit einem festen Tritt erneut auf die Reise.

Er prallte mit einem dumpfen Knall gegen den Baumstamm, den er anvisiert hatte, kam dann in kleinen Sprüngen zu ihm zurück gehopst, ehe er langsam ausrollte und vor seinen Füßen liegen blieb.
 

Shinichi aber war das Blut in den Adern gefroren, als er sah, wer da vor ihm stand, unsicher machte er einen Schritt zurück, hörte, wie der Kies unter seinen Füßen knirschte und er war nicht der einzige.
 

Der Grundschüler stoppte in seinen Bewegungen, wandte sich mit neugierigem Blick in seinen blauen Augen um, die groß wurden, als er sah, wer da vor ihm stand.
 

Shinichi Kudo.

Conan Edogawa.
 

<Wie ist das möglich?>
 

Shinichi schluckte, spürte wie das Kopfweh in seiner Schläfe drückend an seinen Verstand klopfte, bis er endlich als erstes den Mut fand zu sprechen.
 

„Das bedeutet bestimmt nichts Gutes.“
 

Er sah wie Conan schluckte und seufzend den Ball hochhob und mit diesem unter den Arm langsam auf ihm zukam.
 

„Nein, nein ich schätze nicht.“
 

Seine kurzen Beine stoppten und sein Blick wanderte langsam zu seinem alten Ego hoch.

Die Stille um sie herum wurde mit einem Mal greifbar, die Farben noch verwaschener, während sie sich nur stumm ansehen konnten.

Der eine den anderen und jeder sich selbst.
 


 

Shinichi seufzte, fasste sich an die Stirn, die sich anfühlte als würde ihm jemand Nägel durch den Schädel schlagen.

„Du erinnerst dich also wieder?“
 

Thum…, dup, dup, dup.

Schuss, Baum, zurück.
 

„Sieht ganz so aus.” Der Oberschüler seufzte, ließ sich tiefer in die unbequeme Parkbank rutschen.

„Aber wenigstens weiß ich jetzt, woher diese verdammten Kopfschmerzen kommen.“
 

Thum…, dup, dup, dup.
 

„Wem sagst du das?“
 

Doch die Aufmerksamkeit des Grundschülers lag schon lange nicht mehr auf ihm.

Thum..., dup, dup, dup.

Shinichi runzelte die Stirn, beobachtete angestrengt, wie der Ball ein weiteres Mal durch die Luft folg.

Thum…, dup, dup, dup.

Und nochmal.

Thum…, dup, dup, dup.

Okay, das war genug.
 

„Kannst du das sein lassen, bitte!”
 

Tatsächlich brachte die genervte Stimme seines älteren Counterparts den Grundschüler zum Stillstand, sodass er ihn nun mit einem fragenden Blick musterte.

„Schon,.. aber es hilft, mir- uns, ach was auch immer.“

Shinichi aber seufzte nur, rieb sich angespannt den Nacken.

„Ja. Aber es hilft mir im Moment nicht wirklich,… außer dass mein Kopfweh so nur noch schlimmer wird. Also könntest du-…“

Conan seufzte, ließ den Ball wo er war und trottete zu dem Oberschüler hinüber, kletterte neben ihm auf die Parkbank und versuchte, nicht zu beachten, wie weit der Abstand seiner Beine zum Boden war.
 

Doch auch die endlich wieder eingekehrte Ruhe konnte Shinichis Kopfweh nicht beruhigen, seine Gedanken schwammen, glitten ihm durch die Finger, sodass es ihm nicht gelang, auch nur einen davon festzuhalten. So war es die Stimme des Grundschülers, die diesmal als erstes ertönte.
 

„Ein Traum also?“

Shinichi schluckte, wandte den Blick dem Grundschüler zu und wunderte sich kurz über die seltsame Art und Weise, auf sich selbst herab zu schauen.

„Ich denke schon, oder hast du eine bessere Erklärung dafür?“ Conan aber schüttelte nur den Kopf und blieb stumm, verschränkte stattdessen nachdenklich die Arme vor der Brust, ehe er skeptisch aus dem Augenwinkel zu seinem älteren Ich hoch schielte.

„Und wer von uns beiden ist dann echt?“
 

Shinichi sah ihn an, biss sich auf die Lippe und wandte den Kopf ab, sah zurück auf das trübe kleine Wäldchen, das vor ihnen lag.

„Was soll denn die Frage?“
 

Conan schluckte, ließ jedoch nicht locker während auch sein Blick nun von dem kantigen Gesicht des Oberschülers abwich.

„Na was schon? Sag mir nicht du denkst nicht seit du mich gesehen hast darüber nach, wie du dieses Hirngespinst wieder loswirst?“

Shinichi neben ihm zuckte ertappt zusammen, wandte ihm den Blick langsam wieder zu. Conan aber seufzte nur, schüttelte den Kopf, schränkte dann die Arme dahinter und ließ sich tiefer gegen die Holzbank sinken.

„Jetzt verrate ich dir aber mal etwas Shinichi mir geht es ganz genauso, seit ich dich eben das erste Mal gesehen habe.“
 

Dies brachte den Oberschülerdetektiv ganz offensichtlich doch aus dem Tritt, nachdenklich legte er den Finger ans Kinn, konnte wenigstens für ein paar Minuten das nervige Trommeln an seiner Schläfe vergessen.

„Vielleicht gibt es in diesem Fall keinen Falschen von uns?“ Er schluckte, spürte, wie die interessierten Augen des Grundschülers langsam zu ihm hinauf wanderten.

<Jetzt weiß ich endlich, warum Hattori immer meinte, ich sei gruselig.>

Doch der Oberschüler schüttelte den Gedanken von sich, stützte sein Kinn in seine Hände, während er versuchte, eine plausible Erklärung für diesen Traum zu formulieren.

„Unser Verstand hat uns aufgeteilt, vermutlich, um die letzten paar Minuten besser verarbeiten zu können. Unser Hirn hat uns in einzelne Kompartimente gespalten, um besser sortieren zu können und dann alles wieder zusammenzufügen.“

Der Grundschüler aber rollte nur mit den Augen, vergrub seine kleinen Hände tief in seinen Hosentaschen.

<Und dafür musste Conan her? Na besten Dank auch.>
 

„Wie beruhigend.“
 

Der Tonfall des Siebenjährigen war bitter, aber eine bessere Erklärung hatten sie momentan nicht. Er seufzte, wandte seinen Blick abermals zu Shinichi hoch.

„Also sind wir zu zweit?“

Doch noch ehe er ihm antworten konnte, grätschte eine andere Stimme dazwischen.
 

„Nein, wohl eher zu dritt…“
 


 


 

Der überzuckerte Tee schaffte es, ihre Nerven zur Ruhe zu bringen und ihre beschleunigte Atmung zu besänftigen. Mit einem langen Seufzen griff sie nach ihrer Geldbörse, um sich eine Übersicht ihrer Finanzen zu machen, allzu viel war nicht übrig geblieben, nachdem sie sich neu eingekleidet hatte.
 

Trotzdem war es das erste, was sie getan hatte, nachdem sie in Tokio angekommen war, denn sie hatte in den letzten Jahren genug über das FBI und deren Methoden gelernt, um zu wissen was dieser Institution zuzutrauen war. Natürlich hatte die Kassiererin nicht schlecht gestaunt über die junge Frau, die scheinbar so verliebt in ihre neue Kleidung war, dass sie die Sachen gleich anbehalten wollte.

Während sie ihre alten Sachen in dem nächstbesten Müllcontainer hinter dem Geschäft gelassen hatte, hatte dieses Manöver ein großes Loch in ihr ohnehin schon schmales Portemonnaie gebrannt. Ihre Karte zu benutzen kam nicht in Frage, also musste sie mit dem, was sie hatte, auskommen bis sie ihn gefunden hatte.
 

<Aber wie stellst du dir das eigentlich vor, Ran?>
 

Die junge Lehrerin schluckte, rührte Gedankenverloren in ihrem Tee und beobachtete wie auch die letzten Kandiskristalle in dem Wirbel aus heißem Wasser schmolzen.
 

Sie hatte geplant nicht länger nur Däumchen zu drehen sondern endlich etwas zu tun.

<Erledigt.>

Sie hatte geplant dem Griff des FBI´s zu entkommen.

<Erledigt.>

Sie hatte geplant ihn aufzuspüren, hier in der Millionenmetropole Tokios und das ohne das weder das FBI, die Polizei und erst Recht nicht die Organisation Wind von der ganzen Sache bekam.

Aber wie sie das anstellen sollte, das hatte sie in all ihrem Eifer natürlich nicht geplant.
 

<Verdammt Ran, du benimmst dich ja noch genauso wie die einfältige Oberschülerin von damals, was ist nur los mit dir?> Die junge Frau seufzte, vergrub den Kopf in ihren Händen und versuchte den Lärm des Fernsehers zu überhören der in der Ecke des kleinen Cafés hing und ihr seitdem sie es betreten hatte, den letzten Nerv raubte.
 

Nur noch ein paar U-Bahnstationen trennten sie von Beika, dem Ort, wo sie mit ihrer Suche beginnen wollte. Und um die Frage zu beantworten, wie sie das anstellen wollte, hatte sie einen Ort gebraucht, wo sie nachdenken konnte, in Ruhe, allein, ohne dass sie Angst haben musste, entdeckt zu werden. Vielleicht war es aber anderseits das Beste, wenn sie sich von diesen Männern einfach schnappen lassen würde und dem FBI Hinweise zu hinterlassen.

<Ach, verdammt…>

Diese und andere Spinnereien waren das einzige, zu dem ihr Verstand momentan imstande war, die Sorge um ihn ließ sie sich immer mehr im Kreis drehen, schaltete den Teil ihres Körpers aus, den sie gerade so dringend benötigte. Deswegen brauchte sie Ruhe, wenn auch nur für einen Moment.

Und dank Shinichi war es ihr schnell gelungen einen Ort zu finden, an dem sie so schnell keiner aufstöbern würde.

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihre Züge, als sie seine Worte reflektierte. Öffentliche Plätze, Orte, an denen sich viele Menschen aufhielten waren perfekt, um mit der grauen Masse zu verschmelzen, deswegen war ihr erster Gedanke eigentlich ein Einkaufszentrum gewesen, wären da nicht die Kameras. Deswegen war sie auf ein kleines Café in einer der vielen Seitenstraßen umgestiegen, auch wenn hier für ihren Geschmack zu wenig los war, um wirklich unsichtbar zu werden. Sie hatte sich ein Plätzchen im hinteren Teil des Ladens gesucht, ihre einzigen Begleiter dort war ein älteres Pärchen, das sich zusammen ein Stück Kuchen teile und ganz bestimmt keine Gefahr für sie darstellte.
 

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf Rans Züge, als sie die beiden ältere Leutchen beobachtete und die Blicke sah, mit denen er sie und sie ihn ansah - schön dass es so etwas heute überhaupt noch gab.
 

„Kann ich noch etwas für dich tun, Schätzchen?“
 

Aus ihren Gedanken gerissen fuhr die junge Frau auf, starrte dem bröckeligen Lächeln der in die Jahre gekommen Kellnerin entgegen und wurde augenblicklich rot, als sie bemerkte, dass diese sie beim Tagträumen erwischt hatte.

„Nein Danke, nur die Rechnung noch.“
 

Die schlecht nachgezogene Augenbraue der Dame nährte sich dem Haaransatz ihrer blondierten Locken, skeptisch beobachtete sie die junge Frau vor ihrer einsamen Tasse Tee.

„Sicher? Du musst dich nicht beeilen Süße, außerdem siehst du aus als könnest du etwas Stärkeres gebrauchen als das hier.“
 

Die Angesprochene wurde rot, starrte kurz verlegen in ihre Tasse, doch ehe Ran etwas hätte erwidern können, hatte die Dame ihren Kopf in Richtung Fernseher gedreht, ihre Augen wurden langsam groß, sodass die Lehrerin sehen konnte, wie kleine Bröckchen des zu dick aufgetragenen blauen Liedschattens über ihre Wange zu Boden kullerten.

„Kann man das fassen?“

Die Kellnerin schüttelte den Kopf, rammte ihre Finger in die Taschen ihrer grellpinken Schürze, während sie die Sendung beobachtete, die gerade über den Bildschirm flatterte.

Ran stöhnte innerlich, biss sich auf die Lippen, natürlich hatte sie geahnt, dass sie diesen Meldungen hier in Tokio erst recht nicht aus dem Weg gehen konnte.

Bilder von Conan und Shinichi flackerten über den verstaubten Fernseher, wo die Presse diese alten Fotos ausgegraben hatte, wusste der Himmel. Ran schluckte, beobachtete Shinichis Gesicht, während der künstlich animierte Zeitraffer aus Shinichi Kudo in nur wenigen Sekunden Conan Edogawa machte.

Mit jeder Sekunde, die verstrich, verschwanden Shinichis markante Gesichtszüge immer mehr.

Sie spürte, wie es ihr eiskalt den Rücken hoch rann, als sie beobachtete, wie sein Gesicht immer mehr an Form verlor, seine Züge weicher wurden, während die eben noch scharfen, wissenden Augen immer größer wurden, auch ohne das er sich groß verstellen musste eine kindliche Naivität bekamen, die nicht so recht zu dem Glanz in seinen Augen passen wollte.

Die Züge des Oberschülers wurden runder, scharfe Kanten verschwanden unter kindlichem Babyspeck, sodass die Proportionen sich in das neue Gesicht einpassten, bis am Ende nur noch der Grundschüler übrig blieb.
 

Sie fröstelte, spürte, wie ein Würgereiz ihr die Kehle zuschnürte, während der süßliche Geruch ihres Tees mit einem Mal in ihrer Nase brannte.

<Shinichi…>
 

Ihre neu erworbene Freundin aber ließ Ran keine Zeit das Brennen in ihren Augen zu bekämpfen, oder den Kloß in ihrem Hals wenigstens so weit schrumpfen zu lassen, dass sie wieder Luft bekam, nein, die etwas schäbig wirkende Kellnerin hatte andere Pläne.
 

„Dieser Typ findet den Jungbrunnen und versteckt sich dann!“

Sie schüttelte den Kopf, ließ die Spitze ihres Kulis zwischen ihren Lippen verschwinden, ehe sie Ran ansah und weiter murmelte.

„Unglaublich, so was!“
 

Der Blick der gefärbten Blondine in ihren Fünfzigern, machte Ran schnell deutlich, dass sie auf eine Antwortet wartete. Die junge Frau schluckte, knetete nervös die Hände in ihrem Schoß, während ihre Zunge vorsichtig ihre Antwort formte.

„Er war in Gefahr… und ich glaube auch nicht das er besonders begeistert war über… diesen Effekt.“
 

Doch die Dame schien die leicht bedrückte Art ihres Gegenübers nicht zu bemerken, empört riss sie die Augen auf, sodass ihre Mascara verschmierten Wimpern beinahe an ihre Augenbrauen stießen, während sie sich zu ihrem Tisch hinunter beugte.

„Nicht begeistert!?“

Ran schluckte, beobachtete, wie sich die brüchigen Lippen zu einem abschätzigen Grinsen verzogen.

„Schätzchen, wenn die das Zeug irgendwie auf den Markt bringen, bin ich die Erste, die ihre Wohnung verschachert um mir gleich einen ganzen Jahresvorrat von diesem Wundermittelchen anzulegen.“
 

Ran aber konnte nichts weiter tun, als die Kellnerin entgeistert anzustarren, blinzelnd fragte sie sich, ob diese überhaupt verstanden hatte, welchen „Ursprung“ dieser Nebeneffekt eigentlich hatte. Die immer noch überraschte Dame aber richtete sich nur wieder auf, betrachtete das junge Ding und schüttelte nachdenklich den Kopf, brachte ihre großen Ohrringe dabei zum Klimpern.

„Wahrscheinlich liegt es an deinem Alter, dass du das noch nicht verstehst und wer weiß, vielleicht stimmt es, was manche sagen und das alles ist nur ein dummer Trick um das Buch dieses Amerikaners zu promoten.“

Ran schluckte nur, so weit gingen die Meinungen der japanischen Bevölkerung also noch immer auseinander, wenn es um den Wahrheitsgehalt von Shinichis Geschichte ging?

Sie beobachtete, wie sich ein schwärmerisches Lächeln auf die Lippen der alternden Kellnerin schmuggelte, mit einem vom Mascara schweren Augenlid zwinkerte sie Ran zu.

„Aber seien wir mal ehrlich… wer träumt nicht von der ewigen Jugend?“
 

Die junge Frau aber stockte nur, vergaß das Lächeln, das eigentlich auf ihren Lippen liegen sollte und jegliches schauspielerisches Talent, das sie in den vergangenen Minuten noch irgendwie aufgebracht hatte. Ihr Blick wanderte zurück zu ihrer Teetasse, betrachtete ihr eigenes Gesicht in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit, während sie mit blasser Stimme Antwortete.
 

„Ja,… wer nicht.“
 


 


 

Er beobachtete wie seine beiden anderen Ichs wie von der Tarantel gestochen von der Parkbank aufsprangen und ihn mit kalkulierendem Blick ansahen.
 

Bell selbst hatte seinen Augen nicht trauen können, als er die beiden dort sitzen sah, fachsimpelnd darüber, wer von ihnen echt war und wer nicht.

Er selbst war sich ziemlich sicher, dass er nicht das Hirngespinst von irgendjemandem war, doch den anderen beiden schien es genauso zu gehen. Also mussten sie sich wohl oder übel erst einmal mit Kudos Theorie anfreunden.
 

Der Kriminalistikprofessor seufzte und ging langsam auf die beiden zu.

„Hoffen wir nur, dass unser Hirn es schafft, das auch alles wieder ordentlich wieder zusammen zu flicken.“

Doch das bittere Lächeln auf den Lippen der anderen beiden blieb aus, der kleine Junge sah ihn an, als hätte er einen Geist gesehen, ein Funken von Angst glomm in seinen Augen und auch Shinichi schien Mühe zu haben, sich zusammen reißen.

Bell schluckte, seine Stimme, natürlich.

„Tut mir Leid…“
 

Die kurze Entschuldigung aber war genug, um den Oberschüler aus seiner Starre zu befreien. Shinichi schüttelte den Kopf, schluckte und machte einen Schritt auf ihn zu.

„Schon gut, ich nehme an du kannst nicht einfach-…“

Bell aber seufzte nur, schüttele mit bitterer Miene den Kopf.

„Nein, ich kann sie nicht abnehmen, glaub nicht, ich hätte es nicht schon versucht. Aber wenigstens macht es jetzt einen Sinn, denn wen, glaubst du, würde ich darunter finden?“

Shinichi stockte kurz, nickte dann aber.

<Natürlich…>
 

Der Amerikaner sah, wie der kleine Junge schluckte und seine angespannten Muskeln sich langsam wieder lockerten. Für einen Moment hob keiner der drei den Blick, es war erneut Bells Stimme, die die drückende Stille durchbrach.

„Okay… das ist wirklich unangenehm.“
 

„Wem sagst du das?“
 

Die Frage kam synchron aus den Mündern der beiden anderen und ließ allen dreien einen Schauer über den Rücken laufen. Während sich Conan und Shinichi überrascht ansahen.
 

Der Grundschüler seufzte, hievte sich zurück auf die Bank und starrte in den grauen Himmel.

„Und was machen wir jetzt?“

Shinichi schluckte, nahm ebenfalls seinen Platz wieder ein, während Bell auf dem Weg vor den beiden stehen blieb und spürte, wie sich ein Kloß in seinem Hals bildete, als er seine beiden Ichs nebeneinander sitzen sah.

„Warten, bis wir aufwachen, nehme ich an.“

„Wir?“

Shinichi aber seufzte nur, fuhr sich mit zittrigen fingern über die Stirn, war er wirklich so nervig?

„Wir, du, er, ich… ich glaube nicht, dass das einen Unterschied macht, oder?“
 

Conans Blick aber blieb auf der Lichtung vor ihnen haften, während er die Antwort in seinen nichtvorhandenen Bart nuschelte.

„Wohl nicht, nein…“
 

Bell aber seufzte nur, nahm seine Brille von der Nase und fing mit dieser unnützen Angewohnheit an, seine Gläser zu putzen.

„Ich denke, wir sollten irgendetwas damit anfangen…“ Er deutete um sich und zuckte mit den Schultern.

„…solang wir noch bei klarem Verstand sind.“ Shinichi aber hob nur die Augenbraue, schaute zu dem kleinen Conan hinunter, um zu sehen, ob er dasselbe dachte.

<Natürlich tut er das, Mann, er ist du!>

Der Detektiv stöhnte, massierte sich genervt die Nasenwurzel.

<Als ob mir der Kopf nicht sowieso schon weh tut.>

„Das nennst du bei klarem Verstand sein?“
 

Bell aber verzog nur das Gesicht und rammte die Hände in seine Hosentaschen ehe seine bittere Stimme erneut ertönte.

„Es ist zumindest besser, als jeden Gedankengang von einem dämlichen Regenguss unterbrechen zu lassen. Ich fürchte nämlich, dass es uns nicht unbedingt besser geht, wenn wir das nächste Mal wach werden.“

Seine anderen beiden Counterparts schluckten nur, ehe Conan aufsah und dem Amerikaner skeptisch musterte.

„Wohl eher nicht. Also, was schlägst du vor?“
 

„Wir können uns schlecht darüber Gedanken machen, wie wir da raus kommen. Denn ich fürchte, das liegt erst einmal allein in seiner Hand, bis uns jemand findet.“ Bell zuckte unter dem Blick des Oberschülers zusammen, er wusste ganz genau, warum die beiden ein Problem damit hatten, dass er hier war. Himmel noch eins, er hätte ja selbst gut darauf verzichten können, schließlich war es ziemlich krank, dass einem die eigene Stimme eine Gänsehaut bescherte.
 

Schließlich aber war es die Stimme des Grundschülers, die die Stille zwischen den dreien durchbrach.

„Ich frage mich, wer es sein kann…“ Conan hatte die Fingerspitzen aneinander gelegt, seine Augen waren starr, sahen blicklos und ernst durch die viel zu großen Gläser seiner Brille. Die Augen von Bell und Shinichi trafen sich kurz.

<Gruselig…>

Bell aber verzog die Lippen nur zu einem trockenen Lächeln, spürte, wie ein unsichtbarer Wind an seiner Kleidung zerrte, während die Bäume um sie herum weiterhin stumm blieben, obwohl sie eigentlich rauschen sollten.

„Da bist du wohl nicht der Einzige.“ Auch Shinichi nickte, verschränkte die Hände vor der Brust und ließ sich gegen die unbequeme Rückenlehne sinken.

„Ich frage mich nur, wie wir das haben übersehen können, wenn wir ihn kennen, warum haben wir dann nicht gleich gewusst, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt?“

Conan schluckte, formulierte seine nächsten Worte so vorsichtig wie möglich.

„Er ist der Boss dieser Organisation, ist doch logisch, dass er nicht gerade mit einem Schild auf der Brust spazieren geht oder?“

Shinichi neben ihm seufzte nur, ließ den Blick über den Grundschüler schweifen und fragte sich, ob er wirklich so klein gewesen war.

„Schon… aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, das wir irgendetwas übersehen.“

Bell nickte, seine Stimme klang schwer, während er sprach.

„Irgendetwas fehlt uns, irgendetwas, um dieses Rätsel zu lösen, es liegt mir auf der Zunge, aber ich komme einfach nicht darauf…“ Die belegten Stimmen der beiden älteren ließ Conan zu ihnen aufschauen, Gott wie er es hasste, zu Leuten hoch sehen zu müssen und der Anblick von unten rauf in das eigene Gesicht- nun, besser er dachte gar nicht weiter darüber nach. Er seufzte, sein Blick fiel in seine viel zu kleinen Handflächen, nachdenklich drehte er die Finger hin und her.

Er schluckte, schüttelte den Kopf und sah erneut auf, beobachtete die kleine Lichtung vor ihnen und sah, wie der Wind mit dem Gras spielte und es zum Tanzen brachte.
 

Die Diskussion der anderen beiden, wer es vielleicht sein könnte, schwappte über ihn hinweg, seltsam eigentlich, dass sein Verstand sich nicht auf ihre Worte konzentrieren konnte.

Das pochende Kopfweh kehrte auch langsam wieder zurück, wohl kein allzu gutes Zeichen. Der Grundschüler schluckte, spürte, wie sich eine Gänsehaut auf seinen Armen bildete, bei dem Gedanken wie und wo er nachher wieder wach werden würde. Er atmete tief aus, sah auf und lenkte seinen Blick an Bell vorbei erneut zu der kleinen Lichtung, wo Blätter und Gras im stummen Takt miteinander tanzten.

<Sich zu wünschen nicht aufzuwachen ist aber vermutlich auch keine gute Idee…>
 

Doch während die anderen beiden nun schon beinahe miteinander stritten, statt noch nüchtern zu diskutieren, sah der Grundschüler etwas, das die anderen beiden bisher noch nicht bemerkt hatten. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Und in wie fern soll das jetzt helfen?“
 

„Mhm?“
 

Bells und Shinichis Blicke wanderten zu ihm hinunter, folgten seinen Augen, sodass der Amerikaner sich langsam umdrehte um zu schauen, was hinter seinem Rücken vor sich ging.
 

„Krähen?“
 

Bells Frage aber erntete nur Kritik von dem Oberschüler, der eigentlich hinter der Maske steckte.

„Gut erkannt, du Meisterdetektiv.“
 

Der Grundschüler rollte nur mit den Augen, machte einen Satz, um von der Bank runter zu kommen und ging langsam auf die Vögel zu. Die anderen beiden sahen ihm kurz nach, folgten dann seinem Beispiel und traten so nah an die Krähen heran, wie die Vögel es ihnen erlaubten.
 

Es musste ein seltsamer Anblick für die schwarz gefiederten Tiere gewesen sein, als die drei plötzlich auf sie zukamen. Drei völlig verschiedene Personen mit dem gleichen nachdenklichen Funkeln in den blauen Augen.

Allerdings ließen sich die Vögel nicht lange von ihnen stören, fingen wieder an, sich um einen Wurm zu zanken, während andere neugierig in der Gegend rum stolzierten.
 

Shinichis Blick wanderte über das Geschehen, ihr lautes Krächzen kratzte in seinen Ohren, doch der Detektiv verschwendete schon lange keinen Gedanken mehr daran, warum die Vögel neben ihnen die einzigen Lebewesen waren, die ein Geräusch an diesem Ort erzeugten.

Wenn es schließlich seine Gedanken waren, die dieses Abbild des Central Parks hatten entstehen lassen, war es wohl nicht verwunderlich, dass alles andere auch auf seinem Mist gewachsen war. Als er allerdings die einzelnen Tiere betrachtete, spürte er, dass etwas an diesem Bild nicht passte.
 

„Sechs? Sollten es nicht eigentlich sieben sein?“ Bell nickte, rückte sich danach sorgsam die Brille zurecht.

„Da diese Vögel wohl stellvertretend für unsere Gedanken zu dem Lied stehen, wohl schon.“

„Aber warum sind es dann nur sechs?“ Auf die Frage des Grundschüler aber fand keiner der anderen beiden eine Antwort, stumm standen sie da und sahen den schwarzen Tieren bei ihrem Treiben zu, wussten nicht, dass sie selbst es waren, die von einer dunklen Ecke des kleinen Wäldchen aus beobachtete wurden.
 

Erst als Conan einen Schritt auf die Vögel zumachte, stieß ein weiterer Schatten mit einem lauten Schrei aus der Dunkelheit zu ihnen.
 

Die drei Detektive zuckten zusammen, mussten ihren Herzschlag erst beruhigen und die Bilder des bekannten Hitchcockstreifens aus ihrem Kopf verbannen, als sie beobachteten, wie die letzte Krähe mit einem sanften Flügelschlag bei den anderen landete.
 

Conan aber, der zurück gestolpert war, als die Krähe über ihn geflogen war, fluchte, während er sich langsam vom feuchten Gras zurück auf die Beine rappelte.

„Verdammtes Mistvieh.“
 

Bell aber lachte nur, bot dem Grundschüler seine Hand an, um ihm aufzuhelfen, während er tadelnd über seine Brille schielte.

„Language, young man.“

Der aber verzog nur das Gesicht, während er sich den Dreck von der Hose klopfte.

„Ha ha…“
 

Doch noch ehe der kleine Junge Gelegenheit hatte zum Gegenschlag ausholen, durchbrach die Stimme des Oberschülers ihren aufkommenden Streit.

„Wenn ihr beiden Vollidioten damit aufhören könntet, euch selbst zu ärgern, hätte ich da eine Frage.“

Die beiden Streithähne wurden rot, selbst auf Bells Wangen erkannte man die veränderte Durchblutung, sodass Shinichi bei dem Anblick nur kurz die Stirn runzelte, ehe er, da er ihre Aufmerksamkeit nun wieder hatte, auf das letzte der Tiere zeigte.

„Sieht noch jemand von euch, dass der Vogel da drei statt zwei Beine hat?“
 

„Was?“
 

Doch noch ehe die anderen beiden diese Frage ausgesprochen hatten kroch auf einmal dichter Nebel aus dem Wäldchen um sie herum, verschlang die Krähen langsam, während die Augen der dreibeinigen rot glühend auf ihnen lagen.
 

Das Kopfweh wurde stärker, während der Boden unter ihren Füßen zu verschwinden schien, nur mehr Stimmen übrig waren, die in dem Strudel aus Nebel und Gedanken hin und her wirbelten und immer engere Kreise zogen und sie so dem Grund langsam näher brachte.
 

“Eine dreibeinige Krähe.

Kaiser Jimmu-tennô.

Leiter eines großen Krieges, während die Krähe sein Heer anführt.

Krähen sind dunkel, schwarz und stehen für das Böse.“
 

Doch Bells Stimme wurde von der Conans unterbrochen, sie barg ein seltsames Echo und hörte sich mit einem mal weit weg an.
 

„Nein, die dreibeinige ist ein Symbol für die Sonne, für das Licht, das Gute.

Licht und Dunkelheit.

Gut und Böse.“
 

Plötzlich war es Vermouths Stimme, die den dreien mit ihren süßlichen Lippen ins Ohr säuselte.
 

“We can be both, good and devil…“
 

Bis Shinichi sie unterbrach, seine Stimme war durch den dichten Nebel hindurch kaum noch zu hören.
 

„Schwarz und weiß.

Rot.

Doktor Matsudo.

Die Polizei.

Bauern.“
 

Ein letztes Mal erschienen die roten Lippen der Blondine, während ihre Stimme von überall her zu kommen schien.
 

„Der Boss hat diese Chance gleich erkannt…“
 

Der Nebel wurde dichter, drehte sich immer schneller bis er erst Bells, dann Conans und zum Schluss Shinichis Stimme verschluckte.

„Verlieren.“

„Ein Anführer.“

„Vor zehn Jahren…“
 


 

Was übrig blieb, war das Pochen in seiner Schläfe und die krächzende Stimme, die kalt und rau aus seiner trockenen Kehle erklang.
 

„Nein!“
 

Tropf
 


 

Hallöchen ihr Lieben ^.^
 

Na Shinichi hat doch nette Gesellschaft oder nicht ;)

Dies war also das Kapitel zu meinem Kleinen Fanart ^^,

Aber erst mal wirklich ein gaaaanz herzliches Dankeschön für all eure Kommentare!

Das Motiviert grade bei der Stressigen Uni derzeit ungemein ^//^

Dementsprechend hoff ich natürlich das es euch diesmal auch gefallen hat, ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf eure Meinung!
 

Bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße,

eure Shelling



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Diracdet
2015-05-30T10:02:34+00:00 30.05.2015 12:02
Hallo Shelling__Ford,

so, dann kommt jetzt also endlich das große Gespräch, das erste große, der drei Charaktere. (Ich sage, das erste, weil es mir irgendwie noch nicht zu den eigentlichen Fragen vordringt, 'nur' dazu, wer der Boss ist).

Fangen wir aber trotzdem mal mit Ran an.
Mhm, jep, das ist so ungefähr die Reaktion, die ich von Heiji erwartet hätte, etwas in der Richtung von 'Oh shit, I should've seen that coming!'
Wobei ich finde, Kazuha sollte sich da an ihre Nase fassen, nicht selber drauf gekommen zu sein, was passieren würde! Sonoko war ja nicht da, und ihre Eltern... da ist offenbar schon zu viel Distanz, um das vorauszusagen.
Das mit dem verwanzen ist an sich ne nette Idee, ich hätte aber ein kleines technisches Problem damit: warum werden die Wanzen denn nicht 24/7 überwacht und sobald eine das Grundstück verlässt, wird Alarm geschlagen? So nimmt Ran sich ja offenbar die Gelegenheit, neue Kleidung zu besorgen und den Plan kurzerhand zunichte zu machen. Unbewusst, wohlgemerkt. Sie ging wohl eher von einer großen Suchaktion aus.

Bei Rans gedanklicher Checkliste musste ich schmunzeln, vor allem Punkt 1. Was genau, hatte sie tun müssen, um den Punkt abzuhaken? Und Punkt drei... nun ja, wenn sich ihr Kommentar auf das einfältige 'Ich will jetzt was tun, weiß aber nicht was', dann OK, das passt ziemlich zu ihr von früher. Aber explizit, dass ihr keine Idee kommt... nun, dem FBI sind die letzten ca. 10 Tage ja offenbar auch keine guten gekommen. Welchen Grund hat sie, zu glauben, ihr käme eine bessere Idee? Und, um wieder zum einfältigen zurück zu kommen, wenn sie eine solche bessere Idee gehabt hätte, hätte sie die nicht besser Heiji und dem FBI mitteilen können/sollen/müssen?

Ich gebs zu, bei der Kellnerin dachte ich zuerst an Vermouth. Die Szene erinnert mich so an „Erfrierendes Herz“, dass ich sofort daran denken musste. Aber ich denke nicht, dass sie es ist, zu spontan Rans Ortswahl, und selbst dann hätte Vermouth sich diesmal besonders gut verstellt.
Aber... mhm... das mit ihrer Aussage zur ewigen Jugend überrascht mich doch ein bisschen. Vielleicht ist es wirklich nur die Aussage, dass sie selber nicht viel drüber nachdenkt, aber ich meine immer, die Mehrheit wünscht sich das nicht wirklich. Insofern wäre ihre Anschuldigung an Ran, sie wäre noch zu jung, das zu verstehen, eine recht ironische Situation des genau falsch verstanden haben.


So, dann zum Gespräch. Also mal zuerst, mir gefällt die Idee sehr und besonders auch den Hintergrund, in dem es zustande kommt. Dass Shicnih nicht einfach so plötzlich halluziniert, sondern es eine Art Schocktraumzustand unter Folter ist, gibt dem ganzen ein bisschen mehr Nähe und Glaubwürdigkeit.
:-)

Ich hatte zunächst, und später auch, immer Probleme zuzuordnen, wer genau spricht. Aber irgendwann begriff ich, meine ich, dass du das wolltest, die Stimmen verschwimmen doch miteinander, jeder redet mit jede weil jeder nur selber redet und letztlich nur die verwinkelten Beziehungen im Gehirn Shinichis ausloten. Gleichzeitig, das ist ja hier mehr als deutlich geworden, streiten auch die verschiedenen Charaktere um ihre Dominanz über diesen Körper. Jetzt nach zehn Jahren, wenn alles enden sollte (positiv versteht sich) könnte er (könnten sie!!!) es quasi frei entscheiden, jetzt ist Conan auch so alt, wie der Körper es hergibt und Shinichi Kudo und William Bell hätten auch ihren Stand. Letzterer könnte vielleicht noch am einfachsten rausgehalten werden, er bleibt lediglich als Pseudonym des weiter schreibenden Anderen erhalten. So als eine von den ganzen Möglichkeiten.

Aber hier geht es ja noch um ein anderes Problem, eines, dass ich bisher ausgeblendet hatte. Die Nebenkommentare von Vermouth und anderen, die in den Hinweisen zum Boss zusammen führen. Es klingt für mich so, als hätte sich vor zehn Jahren, neben den Ereignissen um Shinichi selbst, noch etwas anderes verändert. So als hätte der Boss gesagt, mit Shinichi Kudo aus dem Weg kann ich mich voll und ganz auf die Organisation konzentrieren und muss nicht parallel große Informationen bei der Polizei abgreifen – du ahnst, worauf ich daher bei meinen bisherigen Vermutungen hinaus will. ;]
Auch wenn ich mit den anderen Gedanken (dreibeinige Krähe?!?!?!?!?!?!?!?!?! HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?????????????????????????????????????????) nicht so viel anfangen kann.

Hm... ich kann irgendwie nicht so viel mehr dazu sagen. Die Szenerie war sehr schön, auch wenn sie mir manchmal zu real für eine Fantasie war. Und ich frage mich immer wieder, ob man wirklich mit Logik erkennen kann, wenn man in so einer Fantsaiewelt ist, was ja hier Startpunkt der ganzen Argumentation ist.
Ach ja, und sehe ich das richtig, Conans Kicks gegen einen Baum sind das, was sein Gehirn aus den (un)stetigen Wassertropfen macht? Wenn ja, eine sehr interessante, aber auch passende Fantasie. Man suche sich eine Geräuschkulisse aus den hintersten Winkeln, die mit dem ständigen, unsteten Wassertropfen vereinbar ist. Gefällt mir gut.

Nun denn, auf die Auflösung, was denn nun aus dem 6=2 Augengespräch folgte.
Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße,
Diracdet
Von:  Linelus
2015-05-28T19:33:17+00:00 28.05.2015 21:33
Oooooh... ich musste so lachen, als ich die Gedanken von Haikuro gelesen habe... ein Papa, der soooo schlecht ist im Verstecken spielen :D hatte richtiges Kopfkino, wie Heij den Kleinen bespaßt!
Man muss sich aber wirklich wundern, wie leichtsinnig auch das FBI bei der Beschattung der Insassen wider Willen ist. Die Hälfte hat mindestens ein schwerwiegendes Motiv: Vater - Mutter - Geliebte. Ganz klasse. Und dass die Gute nicht mehr so einfältig ist wie früher, sich verwanzen zu lassen, auf die Idee kommt echt auch keiner.... andererseits ist es wirklich VERDAMMT EINFÄLTIG, was die Beste da macht! Wenn sie schon weiß, dass sie sich neu einkleiden muss, könnte man meinen, sie denkt darüber hinaus. Schließlich sitzt sie schon seit mehreren Tagen (oder Wochen) ein, oh Mädchen. Aber andererseits passt das natürlich wieder zu ihr.
Ganz interessant fand ich die Begegnung mit der Dame im Café, es spiegelt mit Sicherheit sehr gut eine Hälfte der Bevölkerung wieder, die nicht wissen, wie sie mit den Informationen umgehen sollen. Aber mal ganz ehrlich, auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist so was bislang nicht mal ansatzweise möglich - wenn ich hören würde, dass jemand ein Pillchen erfunden hat, dass jemanden in einen 10 Jahre jüngeren Körper zurück katapultiert, würd ich ihm den Vogel zeigen und auslachen. So lang sie noch nicht mal gegen meine scheiß Pollenallergie haben, haben sie auch noch kein Wundermittel gegen das Altern - so ;) Auf jeden Fall eine sehr interessante Szene. Ich bin ja gespannt, wer sie zuerst findet... die bösen Buben oder das FBI!

Die Auseinadersetzung zwischen Conan, Shinichi und Bell fand ich echt interessant. Es ist also echt schon eine Art von Schizophrenie im Spiel, ich kenn mich ja viel zu wenig aus. Mir ist es nur als eine Art Persönlichkeitsspaltung bekannt, deren sich die Betroffenen oft gar nicht bewusst sind. Ich glaub bei unserem Schlaumeier ja nicht an nen ernstzunehmenden geistigen Knacks (anderenfalls wär ich dir auch ziemlich böse *drohenden Blick rüber wachsen lass* schließlich wollen wir alle ein Happyend, verflixt!) nur an eine äußerst effiziente Form der Verarbeitung von Informationen in einem etwas angekratzten Hirn. Trotzdem find ich die Diskussionen ganz nett, irgendwie sind sie sich einig darüber, dass sie sich einig sind, und trotzdem streiten sie sich ^^ Psychologie war noch nie ein Interessenszweig meinerseits, aber du hast mich ein bisschen neugierig gemacht. Stell mir das total komisch vor: Was tut man, wenn man sich darüber bewusst wird, dass noch mindestens eine weitere "Person" in seinem Hinterstübchen wohnt... Knock - knock "Who's there?" - "Idiot - it's you!"...

Womit ich ehrlich gesagt mal wieder gar nix anfangen konnte, war das Brainstorming. Es ist nix neues an Information dabei, aber auch das neue Zusammenwürfeln der einzelnen Bausteine, die ja offensichtlich ein logisches Gesamtpaket ergeben... Liebes, ich komm einfach nicht dahinter. Du bist zu clever für mich, ich steig einfach nicht hinter dein verflixtes Rätsel T-T es bestätigt weder meinen Verdacht, noch wirft es ihn über den Haufen *seufz* Wie lange müssen wir denn noch warten bis der Vorhang fällt? Fanart passt übrigens perfekt, du hast dir echt ordentlich was einfallen lassen bei der Umsetzung muss ich sagen, jetzt wo ich das dazugehörige Kapitel gelesen hab ^-^d

Hoffentlich lassen sich die Bummler namens Freischalter nächstes mal nicht sooooo viel Zeit, mein ganzes Wochenende war im Eimer ;)

Es grüßt
die Linelus

Von:  Shisuki
2015-05-28T11:42:55+00:00 28.05.2015 13:42
Wow das Kapitel war... ist... eh egal, auf jeden Fall echt super ;D
Aber MEEEEEH! Es ist so spannend :( und nun muss man wieder so lange warten >.<
Und was Ran sich bei ihrer Aktion mal wieder gedacht hat... aber irgendwie glaube ich wird sie ihn schnell finden :D
Bzw. sie wird vom Boss gefunden werden ^^...
Von:  fahnm
2015-05-26T21:41:08+00:00 26.05.2015 23:41
Unglaublich das Shinichis Verstand so Arbeitet.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Freue mich schon aufs nächste kapitel
Von:  Ten-nii-san
2015-05-26T19:53:54+00:00 26.05.2015 21:53
Jetzt bin ich verwirrt .... Meine Leitungen wurden gekappt. Boss? Push was bin ich gespannt

Ich fand das es dir echt gelungen ist, wie Bell, Conan und Shinichi da aufeinander treffen. Verdammt am Anfang wusste ich gar nicht was du von mir wolltest, ich dachte was passiert jetzt. Aber super Idee. Drei sind besser wie einer und ich muss zugeben ich hab auch so ein bisschen Gänsehaut bekommen. Der Hinweis das Heji ihn manchmal gruselig findet und er es jetzt nachvollziehen kann, suuuuper haha ich mein jetzt mal ehrlich, manchmal guckt er echt gruselig :)
Wie immer ein super Kapitel und wie immer würde ich am liebsten jetzt schon weiter lesen :(( aaaaah um verrückt werden.
Freue mich schon aufs nächste

Liebe Grüße Ten-nii-San
Von: abgemeldet
2015-05-26T19:09:01+00:00 26.05.2015 21:09
Hi ^^
Dieses Kapitel gehört definitiv zu einem meiner liebsten dieser FF. Ich finde es absolut faszinierend!
Zu Beginn war mir bei Shinichis Zusammentreffen mit sich selbst zwar ein wenig unbehaglich zumute, aber letztlich hat die Faszination überwogen. Dass Shinichi, Conan und Bell das etwas anders sehen, kann ich ihm nicht verübeln; mir selbst zu begegnen fände ich in der Realität vermutlich auch unheimlich statt interessant.
Unter diesem Aspekt haben sich alle drei erstaunlich gut zusammengerissen. Und es scheint ihm etwas gebracht zu haben. Aus seiner Klemme wird sie ihm aber wohl leider nicht helfen. Was mir an diesem Teil des Kapitels besonders gefällt, ist, dass die Erzählperspektive zwischen Shinichi, Conan und Bell wechselt. Das hat es für mich noch interessanter gemacht. Dass Shinichi Conan gruslig findet, war auf eine verquere Art und Weise lustig. Denn als er selbst in diesem Körper steckte, war er sich seiner Wirkung auf die "Großen" ja nicht bewusst.

Oh Ran, was machst du nur?! Ich kann nachvollziehen, dass sie irgendetwas tun will, aber abzuhauen war wirklich eine der schlechtesten Ideen, die sie haben konnte ><
Sie hat sich doch selbst jahrelang Sorgen um Shinichi gemacht und jetzt lädt sie diese Sorgen ihren Eltern und allen anderen auf, indem sie sich auf eigene Faust auf die Suche macht. Sogar noch mehr Sorgen, denn im Gegensatz zu ihr damals wissen alle Mitglieder der kleinen Gruppe um die Organisation und zu was sie fähig ist.
Und ich hoffe schwer, dass Kazuha und Heiji ein scharfes Auge auf ihren Sprössling haben, denn der Kleine scheint in seinem kindlichen Verständnis auf die gleiche Idee gekommen zu sein wie Ran.

Liebe Grüße,
Puffie~
Von:  Atina
2015-05-26T14:33:28+00:00 26.05.2015 16:33
Wieder mal ein spannendes Kapitel. Diese Zwiegespräch zwischen den drei "Persönlichkeiten" erinnert mich ein bissl an ein Buch von Sidney Sheldon, in dem es um 3 verschiedene Frauen ging und am Ende stellte man fest, es war die gleiche, nur eben mit Shizophrenie. ^^ Irgendwie sind das am Ende ja alles Hinweise auf den Boss, aber ich stehe wieder mal einfach nur auf dem Schlauch... :-(

Am besten finde ich die Szene mit Haikaru - "Papa sucht mich doch immer in der Keksdose, wie soll er Ran finden?" Echt herrlich!




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