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Lost in Time

ShinichixRan
von

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White Pain

Rückblick-
 

Ein knurrender laut verließ die Kehle des Hauptkommissars, kaum Laut genug, dass Heiji, der neben ihm sitzen konnte, ihn gehört hätte.

Die „neuen Anweisungen“, wie Shiratori sie diplomatisch nannte, waren die, dass man nicht bloß nach dem Oberschüler Ausschau halten sollte, sondern ebenso nach dem Grundschüler, als auch nach einem 27-Jährigen, der auch nur im Entferntesten Ähnlichkeit mit Kudo hatte.

Nicht zuletzt das FBI hatte sie darüber aufgeklärt, was die Organisation vermutlich mit Kudo vorhatte, was diese Mistkerle mit ihm anstellten, vielleicht gerade jetzt, in diesen Minuten.

Sie mussten ihn finden, so schnell wie möglich


 

-Rückblick Ende
 

White Pain
 


 

Er unterdrückte ein Zittern, spürte wie seine Muskeln von der unbequemen Haltung schon jetzt zu brennen begannen, während er die nicht enden wollende Dunkelheit um ihn herum verfluchte.
 

Der Boss saß noch immer neben ihm, er konnte die Wärme spüren, die sein Körper ausstrahlte. Mühevoll schluckte der Detektiv ein bitteres Lächeln hinunter. Wer hätte gedacht, dass ein solch kaltblütiges Geschöpf tatsächlich noch zu seiner Spezies zu gehören schien.
 

Noch immer lag das Lächeln des Bosses für ihn unsichtbar im Raum, weiße Zähne blitzen vor Shinichis innerem Auge auf, begannen mit ihm zu sprechen, während die Person dahinter weiter in der Dunkelheit blieb.
 

Bells Stimme schien weicher denn je, er genoss es wie die Worte über seine Zunge glitten und beobachtete, wie der Detektiv neben ihm steif wurde, als sie seine Ohren erreichten.
 

“White torture.”
 

Er nutzte die Stille, sah wie sich der Brustkorb des jungen Detektivs angestrengt hob und langsam wieder senkte.

„Ich bin mir sicher, dieser Begriff sagt einen so ausgeschlafenen Jungen wie dir was, nicht wahr, Kudo? Schließlich hat dich York ganz bestimmt nicht als Kriminalistikprofessor an seiner Universität eingestellt, wenn dich deine Kollegen vom FBI nicht wenigstens ein wenig in diese Branche eingeführt hätten.“

Er grinste, beobachtete wie sich die Augenbrauen des Detektivs zusammenzogen, als er weiter sprach.

„Also, Kudo? Was sagen uns diese netten beiden Worte?“
 

Für einen kurzen Moment machte das Schweigen seines Gegners den Boss der schwarzen Organisation nervös, zu gerne wüsste er, was in Kudos Kopf vorging. Shinichi aber schluckte nur, atmete tief und lange aus, er würde mitspielen, so lange er konnte und den Boss nicht mehr als nötig reizen. Wenn der seinen Frust und seine Wut an ihm auslassen wollte, bitteschön… er würde ihn ganz bestimmt nicht darin hindern. Solang sich Bell auf ihn konzentrierte waren die anderen wenigstens nicht in Gefahr, solang er nur ihm die Daumenschrauben anlegte, konnte er hoffen, dass die anderen, dass sie, in Sicherheit war.

Dennoch hatte die stumme Ankündigung dessen, was ihm jetzt wohl oder übel blühte, seinen Mund trocken werden lassen, noch ehe er überhaupt zu sprechen begonnen hatte.
 

„Weiße Folter, oder auch „saubere“ Folter genannt, bezeichnet gemeinhin alle Folternethoden ohne direkte körperliche Gewalteinwirkung. Man bedient sich anderer Methoden, um die Psyche der Opfer direkt anzugreifen.“

Er machte eine Pause, wartete auf ein Zeichen des Bosses, darauf, dass er mit seinem Argument zufrieden war und selbst weiter sprach, der aber sah offensichtlich keine Notwendigkeit dafür. Shinichi schluckte, rief die Informationen ab wie aus einem Buch, dessen unsichtbare Seiten sich vor deinem inneren Auge ausbreiteten.

„Ein bekanntes und oft eingesetztes Mittel, das in dieser Art gern von politischen Einrichtungen benutzt wird, ist die Isolation, die völlige Abschottung der Häftlinge zur Außenwelt und somit auch zu sozialen Kontakten aller Art. Dazu kommt oftmals ein weiterer Faktor, nämlich Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Einige Quellen berichten jedoch auch von der Eindämmung sensorischer Wahrnehmung, der Ausschaltung einzelner Sinnesreize…“
 

Doch noch während des Sprechens stockte der Atem in seiner Brust, als sein Verstand endlich verarbeitet hatte, wovon sein Mund dort eigentlich sprach, als die Methoden aufzählte, die nötig waren, um den Geist eines Menschen von innen heraus zu zerstören.

Die bittere Stimme in seinem Kopf aber ließ ihn auch diesmal nicht in Ruhe.

<Echt mal Kudo, diese Erkenntnis kommt dir reichlich spät.>
 

Bell schien die Situation ausgiebig zu genießen, als er sich langsam zu ihm hinunter beugte, bis der Detektiv seinen warmen Atmen auf seiner kühlen Haut spürte und ein zittern unterdrücken musste, als seine Stimme erklang.

„Was ist? Ich bin mir sicher, dass du mir noch einige dieser Methoden nennen könntest, Shinichi Kudo?“

Der Detektiv aber blieb stumm, ballte seine Hände zu nutzlosen Fäusten und merkte nicht, wie die Handschellen ihm so nur noch weiter ins Fleisch schnitten.

Bell räusperte sich gekünstelt, genoss die samtige Stimme des Kriminalistik Professors, mit der er seinem jungen Freund aufklärte.

„Mehr nicht? Nein? Also gut, dann will ich deinem Gedächtnis mal ein wenig auf die Sprünge helfen, mein lieber Detektiv.“ Er legte die Finger aneinander, schenkte seiner Apparatur einen verliebten Blick, ehe er seine Augen durch das kahle Laboratorium schweifen ließ.

„Neben den von dir genannten Dingen hätten wir da noch Schlafenzug, Überreizung, ach ja und natürlich die gezielte Reizung des Nervensystems. Lustig eigentlich, bedenkt das schon kleine Kinder diese letzte Methode ganz instinktiv anwenden, findest du nicht? Oder willst du mir etwa erzählen, Shinichi Kudo hätte als Grundschüler, als echter Grundschüler, nie einen seiner Klassenkameraden gekitzelt, um zu bekommen was immer auch gerade zur Debatte stand?“

Diesmal aber sollte der Boss von ihm keine Antwort bekommen, der schien nichts anderes erwartet zu haben und fuhr nach dieser kleinen Kunstpause mit einem Räuspern fort.

„Aber ich schweife erneut vom Thema ab. Die Mittel, die du bereits erwähnt hast dienen eigentlich nur einem einzigen Zweck, nämlich die Psyche desjenigen, der ihnen ausgesetzt ist, so instabil werden zu lassen, dass sie wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt, bis sein Geist schließlich bricht.“
 

Mit seinen Worten floss auch jeglicher Hauch von Menschlichkeit aus Bells Stimme, nichts blieb mehr von dem Kriminalistikprofessor übrig, zu der sie früher gehört hatte, der kalte Ton, der sie unterjochte, war der des Bosses der schwarzen Organisation, der eines Mörders.

„Wunden heilen, sie vernarben. Aber so etwas,… richtig angewandt treibt es die Menschen in den Wahnsinn, oder in den Tod.“

Das eisige Lächeln, welches seine Worte begleitete, drückte Shinichis Kehle nun endgültig zu.
 

„Wir werden ja sehen, was in deinem Fall eher zutrifft.“
 

Shinichis Verstand brauchte einige Sekunden um zu bemerken, dass der Boss in Bewegung gekommen war; er hörte wie er aufstand, um ihn herum ging und etwas von der Ablage nahm, das er dann an dem Metalltisch fixierte. Doch noch ehe Shinichi sich hätte fragen können, was dieses etwas war spürte er wie sich etwas über seine Brust schlängelte und sich dann, als der Boss abermals die Seiten gewechselt hatte, fest um seinen Brustkorb zu legen und ihn noch enger an den Tisch drückte, somit seinen Freiraum noch mehr einengte und bei jedem tiefen Luftzug gegen seine Rippen drückte.

„So still plötzlich, was Kudo? Das passt so gar nicht zu deiner sonst so redseligen Natur.“ Bell grinste, schaute herablassend zu dem jungen Detektiv auf dem Untersuchungstisch.

„Aber natürlich hast du es schon längst erkannt, oder? In welcher Lage du dich befindest.“
 

Isolation.

Fixation.

Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen, Blindheit.
 

Shinichi schluckte, ließ den Kopf so weit nach hinten sinken, wie es ihm möglich war.

Wie hatte er so etwas nur übersehen können?

Wie hatte er übersehen, dass diese drei Faktoren in Verbindung standen, dass mehr dahinter steckte, als die bloße Notwenigkeit, ihn möglichst unauffällig hier festzuhalten.

<Was bin ich für ein verdammter Vollidiot…>
 

Der Boss aber ignorierte den leeren Blick des Oberschülers, während er weiter sprach, sein Tonfall dabei immer erregter wurde in freudiger Erwartung dessen, was er sich hatte einfallen lassen.

„Natürlich habe ich mir das große Finale für den Schluss aufgehoben, für den Fall der Fälle, dass die Notwenigkeit besteht, es wirklich anwenden zu müssen. Denn um ehrlich zu sein, wäre es mir weitaus lieber gewesen, wenn du einfach nur unseren Chemikern ein wenig behilflich gewesen wärst. Aber das ist von jemandem wie dir wohl einfach zu viel verlangt.“ Bell lachte gekünstelt, schüttelte enttäuscht den Kopf.

„Du siehst also Kudo, du selbst bist es, der dich in diese Lage gebracht hat, aber das sollte ja nichts besonders Neues für dich sein, nicht wahr?“
 

<Nein… nicht wirklich.>
 

Doch der schwarze Humor drang nicht bis zu seinen Lippen durch, sodass der Boss nicht ahnen konnte, was sich in dem Kopf seines Gefangenen abspielte, und sich weiter an seiner eignen Idee ergötzte.

„Also hatte ich die Qual der Wahl, was sich besonders eigenen würde, um-…“ Ein heiseres Glucksen entwich seiner Kehle, ohne dass Shinichi dem Witz folgen konnte, offensichtlich ein Insider.

„- das Fass zum überlaufen zu bringen?“
 

Shinichi konnte nicht sehen, wie die sonst so kalten Augen einen beinahe verliebten Glanz bekamen, während er die letzte Einstellung an seinem geliebten „Spielzeug“ justierte.

„Ich stehe nicht besonders auf dieses ganze neumodische Zeug, noch dazu ist das Meiste viel zu aufwendig und zu schmutzig für meinen Geschmack, nein, meine Vorlieben liegen eher im Traditionellen.“
 

Shinichi schluckte, zuckte kurz, als er erneut den kleinen metallischen Klang hörte, wusste nun, dass es sich wahrscheinlich um eine Vorrichtung handeln musste, die sich irgendwo über ihm befand.

<Kommt dir da nicht eine Idee, Kudo?>

Der Detektiv stöhnte, die Stimme hatte Recht.

Seine neue Position, die Fixierung seines Kopfes…
 

Er atmete lange aus, spürte wie das Gas in seiner Lunge durch sein Zittern zu vibrieren begann, ehe er es entließ.

Shinichi schloss die Augen und wartete.

Er wusste, was ihm bevorstand und doch würde er das Gefühl, als der erste Wassertropfen, kalt, hart und schwer auf seiner Stirn einschlug, niemals vergessen.
 


 


 

Der Duft der heißen Schokolade von den Bechern auf der Küchenzeile stieg ihr süßlich in die Nase, legte sich wie eine warme Decke auf ihre Gedanken und stopfte Watte in ihre Ohren, sodass es ihr zum ersten Mal gelang, das angestrengte Tippen seines Vaters zu überhören. Yusaku kauerte vor dem Laptop, den Jodie für ihn besorgt hatte, um Heiji per E-Mail jede Information zukommen ließ, an die er irgendwie herankam.
 

Ihr Blick fiel auf das Sandwich, das neben dem Autor auf dem Küchentisch stand, noch immer unberührt. Das dankbare Lächeln seines Vaters hätte ihr gleich bekannt vorkommen müssen, schließlich hatte er es mit Shinichi gemein.

Solange es noch irgendetwas gab, das er im Moment tun konnte, um den Fall weiter voran zu treiben, würde das Sandwich ausharren müssen, bis sich Yusaku endlich erbarmen würde und im sein Schicksal zuteilwerden ließ.
 

Die Lehrerin seufzte, nahm die beiden Tassen von der Anrichte und überquerte den schmalen Flur in Richtung Wohnzimmer.

Seine Mutter saß noch immer am Rande des Sofas, zu weit vorne auf der Kante, als dass man es noch als bequem bezeichnen konnte. Ihre Hand war um die Fernbedienung verkrampft, Adern traten unter ihrer Haut hervor und gaben ihrem ohnehin schon blassen Teint eine noch ungesündere Note.
 

Erst als sie ihr die Tasse vor die Nase stellte, sah Yukiko auf, löste eine ihrer zittrigen Hände von der Fernbedienung und umklammerte das Porzellan, knetete es in ihren Händen.

„Danke.“

Ran schluckte, schenkte ihr ein warmes Lächeln und setzte sich der ehemaligen Schauspielerin gegenüber, beobachtete mit Argusaugen, wie seine Mutter immer wieder an dem heißen Getränk nippte, während sie zum nächsten Sender weiter schaltete.
 

Der süße Geschmack der heißen Schokolade benetzte ihre eigenen Lippen, brachte den Kloß in ihrem Hals wenigstens für wenige Sekunden zum Schmelzen.

Während Kazuha im Hintergrund seufzte, weiter aus dem Fenster starrte und darauf wartete, dass der silberne Leihwagen ihres Mannes endlich in der Hofeinfahrt einfuhr. Ran nahm den nächsten Schluck, spürte nicht, wie die viel zu warme Schokomilch ihre Lippen versengte. Die Stimmen der Reporter im Fernsehen machten sie schier wahnsinnig, sie sprachen seinen Namen in so vielen Zusammenhängen und Tonlagen aus, sodass sie selbst ihn mittlerweile einfach nicht mehr hören konnte. Seine Mutter schien all dies schon nicht mehr wahrzunehmen, zappte mit glasigem Blick von einem Sender zum anderen, ohne Ruhe zu finden.

Mit einem lautlosen Seufzen wandte sich die junge Frau von der Szene ab, setzte das warme Porzellan erneut an ihre Lippen bis sie merkte, dass sie schon längst zu seinem dunklen Grund vorgedrungen war.

Ran schluckte, genoss für einen letzten Moment den Kakaogeschmack auf ihrer Zunge, ehe sie sich erhob und mit einem entschuldigenden Lächeln, das ohnehin niemand wahrnahm, in die Küche zurückschlich.

Wie erwartet begegnete ihr dort wieder das dröhnende Trommeln von Yusakus Händen, der aber sah nicht auf, als sie eintrat, registrierte schon nicht mehr, wie sie sich den Eimer unter der Spüle hervorholte und ihn mit Wasser, Seife und einem neuen Lappen füllte.
 

Ihr Vater telefonierte, vermutlich mit Megure, während ihre Mutter ihm stumm dabei zusah und das eigene, mittlerweile abgeschaltete Handy nur mit einem bösen Blick strafte. So viele Klienten, durch die Sprengung der Organisation, bei der der Anwältin die Galle hoch stieg, wenn sie daran dachte sie zu vertreten.

Sie schenkte den beiden ein kurzes Lächeln, ihre Mutter sah sie lange an, ihre Lippen formten ein tonloses „Alles in Ordnung?“. Ran aber nickte nur und Eri beließ es dabei, auch wenn es niemand glaubte. Sie hatten versucht, ihr zu helfen, sie alle hatten das, doch sie hatten ebenso begreifen müssen, das es nichts gab was sie tun konnten…
 

Während sich Tracy wie üblich in ihre eigenen Räume zurück gezogen hatte, beobachtete sie wie Stuart und Professor Agasa in dem kleinen Wintergarten saßen und jeder an seiner Teetasse nippte, während die beiden Wissenschaftler sich einfach nur anschwiegen, sich nichts mehr zu sagen hatten, das in diesem Moment noch Relevanz hatte.

Dennoch bekam Ran den beobachtenden Blick des FBI-Agenten mit, ohne Frage war auch er dazu abbestellt worden, dafür Sorge zu tragen, dass keiner von ihnen das Haus verließ. Auch wenn die Karatemeisterin bezweifelte, dass der schlaksige Erfinder in der Lage gewesen wäre, sie aufzuhalten.
 

Der Einzige, der es geschafft hatte, sich den Zwängen des FBIs zu entziehen, war Heiji - und doch wurden auch seine Besuche in den letzten Tagen spärlich.
 

Die Lehrerin seufzte, stieg die Treppen hinauf und suchte den Weg in „ihr“ Zimmer. Sie nahm das Tuch aus dem Wasser, spürte nicht, wie sie sich an dessen heißer Temperatur verbrühte und fing an, Staub zu wischen.
 

Wer wusste schon, wie lange sie hier noch bleiben würden?

Außerdem waren ihr diese kleinen Arbeiten grade recht.

Sie lenkten sie ab.

Sie musste etwas tun, um ihre Gedanken auszuschalten, um den Drang zu widerstehen, dem FBI-Agenten ihr Knie in die Magengegend zu rammen und zu verschwinden.

Sie musste etwas tun, um zu vermeiden, nichts zu tun.

Weil sie es nicht mehr ertragen konnte.

Sie konnte nicht mehr länger warten…

Sie musste ihn finden.

<Shinichi>
 


 


 

Tropf
 

Der Wassertropfen war auf seiner Stirn aufgeprallt wie- nun wie ein Wassertropfen eben. Seine Spritzer hatten seine Nasenspitze gekitzelt, ehe er dann mit einer sanften Gleitbewegung von seiner Stirn rutschte, eine angenehme Kälte mit sich zog, ehe er in seinen Haaren versickerte.
 

Die Augen des Bosses hatten die Bewegung dieses kleinen Foltermittels genau verfolgt und bemerkt, dass der blinde Blick des Detektivs schon jetzt dem nächsten entgegen sah.

Das Zusammenzucken seines kleinen Spielgefährten, bei dem Aufschlag des harmlosen Wassers, war es, das ihm wirklich das Adrenalin in die Venen pumpte, und ein begeistertes Lächeln auf seine Lippen zauberte.

„Die Chinesische Wasserfolter.“
 

Shinichi schluckte, wollte gerade etwas sagen als der nächste Wassertropfen auf seiner Stirn aufschlug, seinen unausgesprochenen Satz unterbrach und Bell erneut zum Zug kommen ließ.

„Weißt du auch, warum man Gefallen an dieser Methode gefunden hat?

Die Historik besagt, dass es auf die Beobachtung zurück geht, wie einzelne Tropfen Wasser dazu in der Lage sind über eine gewisse Zeit ein sauberes Loch in einen Stein zu graben, Tropfen, für Tropfen.“
 

Shinichi aber blieb still, achtete mehr auf die Worte des Bosses als auf das feuchte Nass von oben.

„Man höhlte das Opfer so lange aus, bis es einem hörig war und die Informationen gab, die man haben wollte. Du glaubst zwar du hättest deine Freunde und Familie in Sicherheit gebracht, aber das einzige was sie wirklich schützt ist dein Verstand, noch.“
 

Ein neuer Tropfen brachte ihn zum Blinzeln, einige Spritzer waren in seine Augen gelangt, brachten die von Kontaktlinsen gereizten Pupillen zum Brennen. Wenigstens wusste er jetzt warum er diese verhassten Dinger noch immer trug, obwohl der Boss offensichtlich beschlossen hatte dieses Versteck zu seinem Grab zu machen.

Bell aber ließ sich durch das kurze Blinzeln des Detektivs nicht irritieren, es würde noch ganz andere Probleme geben, mit denen sich Kudo in den nächsten Tagen rumschlagen würde, Wasser in den Augen gehörte da bestimmt zu seinen Kleinsten.
 

Er räusperte sich genüsslich, gewann so die Aufmerksamkeit des Oberschülers zurück.

„Es ist jedoch nicht nur die Methode allein, die das ganze so reizvoll macht. Durch den Schlafentzug gelangt der Körper automatisch in eine Abwärtsspirale. Das Hirn kann unter solchen Umständen einfach nicht arbeiten und fängt an, die Situation auf seine Art und Weise zu kompensieren.“
 

Shinichi schluckte, versuchte dem Drang eines dummen Kommentares zu widerstehen, weil er befürchtete, dass der Boss die unterdrückte Angst in seinen patzigen Worten hören könnte.

„Halluzinationen, Fieber, Schweißausbrüche bis hin zur Schizophrenie machen die Informationsbeschaffung oftmals um einiges leichter.“

Erneut spürte Shinichi seinen feuchten Atem auf seiner Wange.

„Mit Letzterem solltest du jedoch kein Problem haben, oder, Kudo? Oder gibt es vielleicht etwas, das Conan Edogawa mir sagen möchte, wenn der große Shinichi ihm nicht länger den Mund verbieten würde?“
 

Der Detektiv vor ihm lachte jedoch nur hohl, schüttelte, soweit wie es ihm möglich war, den Kopf, ehe sich ein schiefes Grinsen über seine trockenen Lippen zog.

„Wer von uns beiden braucht hier einen Seelenklempner? Sie sind es offensichtlich, die doppelt sehen.“
 

Der Boss aber schwieg, setzte seine nächsten Worte präzise und still ein, und schien sich langsam von seinem Gefangenen zu entfernen.
 

„Das werden wir sehen…“
 

Shinichi aber hörte, wie er sich von ihm abwandte, ohne dass er ihm auch nur ein Wort über seine Identität hatte entlocken können.
 

„Was? Sie gehen und wollen den ganzen Spaß verpassen?“
 

Doch das zynische Grinsen auf den Lippen des jungen Detektivs war so falsch, wie die provozierende Arroganz in seiner Stimme. Dennoch tat er ihm den Gefallen, blieb stehen und blickte sich ein letztes Mal zu ihm um.
 

„Oh, nur keine Sorge Kudo. Ich werde wieder kommen.

Immer und immer wieder.

Und mit jedem meiner kleinen Besuche werde ich weiter in deinen Verstand vordringen, bis ich ein schönes Loch hinein gegraben habe und die Informationen über das FBI und deine Familie, die ich von dir verlange, langsam zusammen mit dem letzten Rest deines Geistes aus dir hinaus sickern.

Bis nichts mehr übrig ist.“
 


 


 

Seine Ankunft verlief genauso ruhig wie das spätere Essen, der erleichterte Seufzer seiner Frau und das fröhliche Quietschen des kleinen Haikuro waren das einzige, was dem Haus für einen kurzen Moment Leben eingehaucht hatte.

Niemand hatte ihn nach den heutigen Resultaten gefragt, selbst Kudos Vater hatte nur kurz den Blick gehoben, ihm ihn die Augen gesehen und gelesen, was er wissen musste.

Ohne gefragt zu werden erzählte er ihnen nun, was sie vorhatten, noch immer lief im Hintergrund der Fernseher, flüsterte Kudos Namen immer wieder leise an ihre Ohren. So sehr ihm das dumme Gelaber der Presse auch auf den Senkel ging, wagte er es doch nicht, der Flimmerkiste endlich den Garaus zu machen. Das Gesicht seiner Mutter, ihre Augen, die immer wieder unruhig zu dem kleinen Monitor huschten, machten ihm deutlich, dass sich die Frau versuchte, so zu beruhigen.

Solang man noch in seiner dreckigen Wäsche wühlte und noch nichts Neues von ihm zu berichten hatte, solange hatte man ihn auch noch nicht gefunden, solange… war er vielleicht noch am Leben.
 

Der Kommissar seufzte, wandte den Blick ab und begann mit rauer Stimme zu erzählen, während Ran in der Küche das Geschirr abspülte. Teller klirrten, doch die junge Lehrerin versuchte ohnehin nicht zu verstehen, worüber sie sprachen.

Er schluckte, der Kaffee klebte wie Teer an seinem Gaumen, rutschte bedrohlich langsam seine Kehle hinunter. Sie war ihm ausgewichen, mehr noch als sonst.

<Was hast du vor, Ran? Stell bloß nichts an… Kudo reißt mir den Kopf ab, wenn wir ihn finden und du bist nicht da.

Wir können es uns nich leisten, noch jemanden zu suchen. Oder noch jemanden zu verlieren.>

Heiji schluckte, schüttelte erschöpft den Kopf.

<Was immer du vorhast, lass es.>
 

Der Osakaner ließ sich tief zurück in die Polster des grauen Sofas sinken, versuchte diese Gedanken für einen Moment zu vergessen, vergrub die Finger im Haarschopf seines Sohnes und zerstörte die ohnehin nicht erkennbare Frisur noch mehr, ehe er zu sprechen begann ohne den Blick zu haben.

„Dieser Coup könnte das Ende einläuten.“ Emotionen wie Freude oder Erleichterung aber suchte man vergeblich in seinem Ton.

Yusakus fragende Stimme war die erste, die die Runde etwas mehr auflockerte, seine Frage war jedoch nicht an den Polizisten sondern mehr an den FBI-Agenten gerichtet, dessen Verlobte sich schon längst zurück gezogen hatte.

„What about your colleagues at home? Any news yet?” Der Amerikaner blinzelte kurz ob der unverhofften Aufforderung, schlug dann die Hände vor die Brust, während er antwortete.

„Well, it looks quite similar in overseas. The FBI is doing great against them, but that might be because there aren’t as much of them over there as here. The mayor part of work lies in Japan, so I think the chances might be good that we get the information we need quite soon.”

Er sah, wie die Frau des Schriftstellers schluckte, seine Hand aufsuchte, während der Blick von Yusaku Kudo noch immer auf ihm lag und seine Worte auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfte.

<Unmistakably his dad.>
 

Der Kommissar aber nickte nur, übernahm damit die Aufgabe, das Gespräch weiter zu führen.

„Stimmt, allerdings haben wir nun auch schon einiges davon aufgelöst, sodass langsam aber sicher nur noch die dicken Fische übrig sind und die Sache morgen…“
 

„Könnte euch zu Shinichi führen?“
 

Die Stimme des Professors hatte Heiji unterbrochen, der aber schluckte nur, spürte wie sich eine kalte Hand um seinen Hals legte und seine Kehle langsam zuschnürte.
 

Er spürte die warmen Finger seiner Frau auf seiner Schulter, ehe er mit einem sturen Glanz in seinen grünen Augen nickte, den Blickkontakt nicht brach, während er sprach.

„Das hoffen wir…“
 


 


 

Tropf
 

Er hatte keine Ahnung wie lange diese Unterhaltung nun schon her war, gefühlte zehn Liter vielleicht.

Doch das bittere Lachen blieb Shinichi nicht zum ersten Mal im Halse stecken.
 

Am Anfang hatte er sich eingeredet, dass es ihn schlimmer hätte treffen können, das es von allem, was der Boss der Organisation zur Auswahl hatte, nur diese Foltermethode war.

Jetzt sah seine Meinung dazu ein wenig anders aus.
 

Tropf
 

Er zuckte, immer dieses nervige Zucken.

Man sollte meinen seine Reflexe hätten sich daran gewöhnt, sein Verstand seinen Körper auf den nächsten Tropfen vorbereitet, sodass es ihn eigentlich nicht mehr überraschen konnte.

Er wusste ja, dass ein neuer Tropfen kam…

Er wusste nur nicht, wann.
 

Der Detektiv stöhnte, bewegte den Kopf so gut er konnte und spürte wie das Wasser über seine Stirn lief, um dann an deiner Schläfe im Haaransatz zu verschwinden.

Genau darum ging es, er wusste nicht, wann.

Es gab keinen Takt, keine Regelmäßigkeit in der ein Tropfen fiel, keine gleichmäßigen Pausen zwischen dem einen und dann dem anderen Einschlag.

Das war schließlich auch der Sinn dieser Methode.

Der menschliche Körper ist es gewohnt, sich auf Regelmäßigkeiten des Alltags einzustellen, nicht umsonst waren viele Menschen auch am Wochenende pünktlich um die Uhrzeit wach, an denen sonst ihr Wecker klingelte. Selbst an jede noch so nervtötende Kleinigkeit konnte man sich gewöhnen, wenn sie nur regelmäßig genug auftrat, Habituation nannte man das Ganze.

Etwas aushalten und sich dann langsam daran gewöhnen.
 

Diese Art von Folter jedoch setzte diese nette kleine Gesetzmäßigkeit außer Kraft.

Diese verdammten Wassertropfen fielen, wie sie wollten.

Und das war auch der Sinn der Sache, man konnte zwar in etwa einstellen wie stark der „Fluss“ sein sollte, alles andere aber glich einer verrosteten Dusche die sich einfach nicht mehr richtig zu drehen ließ.

Das Wasser tropfte wie und wann es wollte.

Große schwere Tropfen, die lange auf sich warten ließen, kleine flinke, die ihn immer wieder überrumpelten, zwei hintereinander, weil der eine gleich einen Nachahmer gefunden hatte, der nur darauf wartete, ihm in den Tod hinterher zu springen.
 

Tropf, Tropf.
 

Der Detektiv schluckte, schüttelte so gut wie er konnte den Kopf um diese Gedanken aus seinem Gedächtnis zu streichen.

Die schlimmsten aber waren die, die ihn kurz in Sicherheit wiegten, ehe sie auf seiner Stirn einschlugen.

Sie waren gierig, saugten immer mehr Wasser in sich auf und ließen ihn warten, hoffen, dass der Tank, wie groß auch immer er sein möge, leer war, irgendwie verstopft mit was auch immer… und dann, wenn er glaubte, dass es diesmal vielleicht wirklich soweit war, wenn er gerade Luft holte, seinen angespannten Muskeln eine Pause gönnte, immer dann entschieden sich diese prall gefüllten Tropfen von der Kante zu springen.

Ihr Gewicht beschleunigte sich, bis sie hart auf seiner Stirn aufschlugen, ihre Innereien überall in seinem Gesicht verteilten, sodass ein feucht glänzender Film bis hinunter zu seinem Nacken reichte.
 

Tropf.
 

<Na bitte! Wie auf Kommando…>
 

Ein Loch würden diese Tropfen zwar nicht so schnell in seine Schädeldecke fräsen, aber für ein ordentliches Kopfweh reichten sie schon jetzt aus.

Und das makaberste an der ganzen Situation war, dass mit jedem Tropfen, der auf seiner Stirn aufschlug, sein Durst nur noch größer wurde. Sie verspotteten ihn regelrecht, indem sie seine Lippen, mit ihren Ausläufern nur flüchtig benetzten, ihm den Geschmack von Wasser nur wieder in Erinnerung riefen um es ihm dann doch zu verwehren und das, wo seine Haare und die Decke über seinen Schultern schon vollgesogen waren mit diesem Zeug.

Dieses verdammte Wasser war überall, nur nicht da, wo es sein sollte.
 

Tropf.
 

Er zuckte, spürte, wie der Tropfen einen ihm wohl bekannten Pfad über seine Stirn nahm und dann in seinen Haaren verschwand.

Shinichi schluckte, atmete so tief ein, wie es ihm der Gurt über seiner Brust erlaubte.
 

<Du musst versuchen, ruhig zu bleiben, Kudo, er wird dich nicht verdursten lassen. Er wird wieder kommen, er will Informationen, hast du das schon vergessen?>

Doch sein nebliger Verstand hatte es schwer, ihn noch zu beruhigen, während er bemerkte, wie seine Gedanken langsam abdrifteten. Shinichis Augenlieder zuckten, machten nicht zum ersten Mal Anstalten sich schließen zu wollen als-
 

Tropf.
 

<War ja klar.>

Er bewegte den Kopf so gut es ging, versuchte so, die Einschlagstelle ein wenig zu verlagern und schloss die Augen, wartete diesmal nicht auf den nächsten.

Er musste versuchen zu schlafen, wenigstens ein wenig.

Auch wenn es für einen ausgiebigen Schönheitsschlaf nicht reichen würde, aber jede Minute, in der sein Verstand Ruhe fand, war eine, mit der er sich vielleicht noch eine Weile vor den Auswirkungen dieser Folter retten konnte.
 

Zum Glück aber war der Verstand des Detektivs mit diesem Vorhaben nicht allein, seine müden Knochen und sein ausgezehrter Körper selbst nahm die Gelegenheit gern entgegen, als sich seine Augen schlossen.

Der nächste Tropfen fiel, seine Augenlieder zuckten kurz, blieben jedoch geschlossen, sodass das Brennen seiner Muskeln und das Pochen in seiner Stirn für einen kurzen Moment ein Ende fanden.
 

Ruhe aber sollte ihm im Schlaf noch lange nicht begegnen.
 


 


 

Die Stimmen aus dem Wohnzimmer mischten sich in ihren Ohren zu einem undurchdringlichen Singsang, während sie mit dem Geschirr die passende Melodie dazu herbei polterte.

Sie konnte nicht hören, was gesprochen wurde und wollte es auch gar nicht.

Sie hatte genug, genug voll all dem hier.
 

Genug geweint, sich genug geärgert, genug gehofft und vor allem genug gewartet.
 

<Jetzt ist Schluss.>
 

Mit einem lauten Klirren legte sie den letzten Teller beiseite und stützte sich mit beiden Händen auf die Arbeitsplatte, starrte aus dem Fenster in die bereits eingebrochene Nacht.
 

Erst weit entfernt schimmerten die ersten Straßenlaternen durch die Dunkelheit, die Ran Mori von vor zehn Jahren hätte sich wohl schon allein bei dem bloßen Anblick der dunklen Stille um sie herum gefürchtet, die Ran Mori von heute aber schluckte ihre Furcht hinunter.

Blaue Augen trafen auf dieseleben in dem geisterhaften Spiegelbild, welches ihr in der Fensterscheibe gegenüberstand - sie schluckte kurz, ehe sich die beiden Frauen einander zunickten.

Es war beschlossene Sache…
 

Sie hatte über zehn Jahre lang gewartet, während er sein Leben aufs Spiel setzte und es nicht zuletzt auch für sie riskiert hatte.

Nun war sie bereit, dasselbe zu tun.
 

Sie würde nicht mehr länger warten.
 


 


 

*Langsamhintereckehervorkriech*
 

Äh- Hi ^^,?
 

*RegenschirmüberShinichihalt* Sorry mein Bester.

Nun ich hoff es hat euch irgendwo doch gefallen? Nu ist raus was unserem lieben Shinichi jetzt blüht bis sie ihn finden, weniger blutig als einige von euch vielleicht erwartet hatten, aber… effektiv.

Ich hoffe wirklich es gefällt euch noch immer ^//^

Und keine Sorge in den nächsten Kapitel kommt dennoch Abwechslung in Shinichis Situation *aufFanartdeut* ich kann ihn schlecht Tagelang da nur rum liegen lassen.
 

Vielen lieben Dank für eure Kommentare und eure Treue!

Ganz liebe Grüße,

eure Shelling Ford



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  -Sorvana-
2015-05-25T20:48:07+00:00 25.05.2015 22:48
Tja was wird wohl unsere liebe Ran jetzt vorhaben?
Irgendwie ist es logisch, was sie vorhat aber wird sie auch damit durchkommen?
Und ist es wirklich so eine gute Idee nach Shinichi zu suchen bzw. sich genau in die Höhle zu begeben die er versucht hat von ihr fern zu halten.
Die Frage ist natürlich auch wird das FBI, CIA und die Polizei Shinichi finden? Sie haben zwar mehre Verstecke finden können doch etwa es eine Falle oder sie könnten Kudo durch nicht ausmachen.
Ehrlich gesagt ich kenne diese Methode gar nicht das man versucht mit Wasser die Person madig zu machen bzw zu töten. Außerdem kann ich mir auch nicht vorstellen das ein Tropfen Shinichi irgendwelche Wunden zufügen kann, Kopfschmerzen kann ich mir schon vorstellen aber Wunden? Ich weiß nicht, doch wie gesagt ich kenne diese Methode nicht und lass mich gerade überraschen.
Aber irgendwie schein ich irgendwas überlesen zu haben oder nicht wahrgenommen zu haben hat der Boss der BO nun vor Shinichi mit diesen Tropfen nun zu brechen zusammen mit Blindheit und sich nicht bewegen können? Da scheint mir irgendwo was durch die Lappen gegangen zu sein :D
Wie auch immer ich fand es sehr spannend wie du Shinichis Welt erzählen könntest, wie du Ran und alle anderen von ihren Gefühlen her sehr gut getroffen hast und wie du es einfach nur extrem Spannend machst.
Ich freue mich darauf wenn es weitergehen wird.
Was mich jedoch immer noch Frage ist wer ist dieser verdammte Boss?
Es gibt so viele Theorien, die ich hatte und die im Nichts verschwunden sind kein Faden passt zum anderen jedoch bleibt einen Faden der sich so schnell wohl nicht auflösen wird. Shinichi kennt diese Person, vielleicht sehr gut vielleicht nicht so gut, doch er kennt die Stimme von diesem Boss. Naja mal sehen vielleicht bekomme ich meinen nächsten Hinweis im neuen Kapitel :) Oder er kam schon und ich habe geschlafen, jedoch liebe ich es mich überraschen zu lassen.
Jedoch würde ich auch gerne wissen wer der Boss in der Serie ist, dass wäre auch mal interessant.
Wie auch immer, ich bin gespannt darauf wen du dir hier ausgesucht hast und wer es nun sein wird.
Nun wünsche ich dir eine angenehme Woche und bis zum nächsten Mal (auch wenn es, wie dieses Mal eine Zeitlang braucht bis ich sie lesen kann, kommt immer darauf an ob ich gerade selber schreibe oder nichts zutun habe :D)

Liebe Grüße
Sorvana
Von:  Black_Taipan
2015-05-22T14:42:50+00:00 22.05.2015 16:42
Guten Nachmittag
Die Lektüre dieses Kapitels liegt bei mir schon einige Tage zurück, dennoch möchte ich kurz meine Gedanken zu diesem Kapitel niederschreiben.
Was mir nach einigen Tagen immer noch das Grausen durch die Adern jagt ist der eine Szenenwechsel. Der erste schlimme Tropfen auf Shinichis Kopf – urks, wenn ich nochmals daran denke, wird mir ganz anders. Und dann kommt die nächste Szene mit der heissen Schokolade. *erschaudert* Das fand ich echt schlimm und doch auch gut (spannend)– das ist wohl das, was Thriller ausmacht…
Besonders an dem Kapitel fand ich irgendwie diese untergründinge Spannung. Nicht nur bei Shinichi lauert der Wahnsinn unter der Oberfläche, sondern auch im „Safe House“ ist es im Innern am Brodeln. Man kriegt zwar nur Rans Innenleben mit, aber auch bei den anderen Anwesenden schwelt etwas. Diese Stimmung fand ich recht packend und macht mich deshalb noch ungeduldiger auf das nächste Kapitel. 
Ausserdem lässt mich nicht los, wo der Maulwurf steckt. Ich befürchtete an einer Stelle schon, dass Heiji der Boss sei. Die Situation, die beschrieben wurde, klang so, als müsse er aufpassen, dass ihm niemand auf die Schliche komme. Allerdings glaube ich nicht, dass er das ist. Erstens, weil ich noch an das Gute im Menschen glaube und zweitens schätze ich seinen Charakter nicht so ein. Da passt mir der ehemalige Kriminalhauptkommissar Matsumoto noch besser ins Bild, da er jetzt erst wieder auftaucht. Aber ich stehe noch immer auf dem Schlauch und suche.
Nachdem bei deiner letzten Kurzgeschichte Shinichis Bein leiden musste, dachte ich mir fast, dass so etwas wie Isolation / Einsperren drankommt. Zusätzlich aber noch die Wassertropfen, die Linsen und das ganze Fixieren… schon ziemlich krass. Ich sehe gerade auch am Spoiler, dass der Boss mit seiner Ankündigung unter Umständen gar nicht mal so falsch gelegen hat oder der Ausschnitt lässt sich anders dann noch einordnen. Es gruselt mich, wenn ich daran denke. Ich hoffe echt, der arme Kerl muss nicht mehr zuviele der 10 Kapitel dort im Nichts verweilen. Ôo
Dankeschön und bis bald
Taipan
Von:  Linelus
2015-05-11T19:04:45+00:00 11.05.2015 21:04
Hallihallo :)

*sich unter den Schirm dazu gesellt und Shinichi mitleidig mit Tee und Keksen füttert* Armer Kerl, was stellst du nur mit ihm an? Ich muss zugeben, ich hab davor noch nie von der Weißen Folter gehört. Allerdings holst du ein bisschen weiter aus als das, was Wiki im einleitenden Absatz zur Erklärung zu lesen ist... unfassbar, was sich Menschen nicht alles einfallen lassen um zu quälen, zu brechen, das zu erfahren, was sie wissen wollen. Der Boss ist wahrlich ein abgebrühter Mistkerl, ich wünschte, ich hätte die Zeit gehabt, inzwischen meinen eigenen Recherchen nach zu gehen und ihn noch vor der Polizei und dem FBI am Hosenboden zu packen. Aber vermutlich bin ich eh wieder auf dem Holzweg, bin einfach nicht aufnahmebereit genug für deine Brotkrümelspuren ^^

Ich stell es mir schon schwierig genug vor, die ganze Zeit in der selben Position zu liegen. Sogar nachts im Schlaf drehen wir uns x-mal hin und her, und wenn man bedenkt, wie schnell Muskeln und Gewebe sich zurückbilden, wird er allein davon schon ordentliche Schmerzen haben, weil er im wahrsten Sinne "auf den Knochen" daher kommt. Oder Menschen, die sich nicht aus eigener Kraft bewegen und drehen können, und sich dabei wund liegen. Alleine das wäre mir schon Folter genug. Die Kaltblütigkeit von Boss hat mich schon gewaltig frösteln lassen. Lässt sich durch gar nichts aus der Ruhe bringen und nicht mal ansatzweise etwas über seine Identität durchblitzen, das machst du sehr geschickt. Was mir auch total gefallen hat, waren die Akzente, die du durch das einzelne "Tropf!" gesetzt hast. Man bekommt so ungefähr ein Gefühl dafür, wie unterschiedlich lange die Zeitspanne zwischen einzelnen Gedankengängen sein kann und realisiert so viel besser die Wirkung der makaberen Foltermethode. Außerdem hatte ich richtiges Kopfkino dabei. Macht eine total gruslig schöne Thrillerathmosphäre, es baut Spannung auf, irgendwie hast du die Erwartungshaltung in mir geweckt, dass jederzeit etwas passieren könnte, dass die ganze Geschichte ordentlich aufwirbelt. Gut geschrieben, hat mir prima gefallen :)

Und - verdammt, Heiji! Pack die Handschellen aus und fessel dieses leichtsinnige Weib irgendwo hin, das ist ja nicht auszuhalten! Wie stellt Ran sich das bitteschön vor? Weder Polizei noch FBI haben nen Anhaltspunkt über seinen Aufenthaltsort, sie wird sich doch hoffentlich nicht einfach ins Getümmel stürzen und hoffen, dass die Badboys sie finden?! Kein guter Plan, Mädchen, allein mit Karate machst du keine höchstkriminellen Wahnsinnigen platt! Ich hoffe, sie hat ne bessere Idee, denn DAS wäre schlicht und einfach lebensmüde und sicher nicht im Interesse vorn IRGENDJEMANDEM.

Ich bin wirklich gespannt auf Shinichis Hirngespinnste, zumindest erklärst du mit deinem Spoilerchen schon ansatzweise, was es mit deinem FA auf sich hat, ich bin wirklich gespannt wie es weiter geht ^^

Liebste Grüße
Deine Linelus
Von:  Diracdet
2015-05-10T05:32:31+00:00 10.05.2015 07:32
Hallo Shelling__Ford,

äh... wow!?
Ich glaube, mich beeindruckt fast am meisten, dass das Kapitel ohne 'adult'-tag auskommt. Das ist schon grenzwertig in der Heftigkeit.

Also, nein, den Begriff 'weiße Folter' kannte ich so gar nicht, als du ihn mal angekündigt hattest, hab aber einfach mal abgewartet. Die Methode selbst kenne ich interessanterweise, nur hatte ich den Namen 'Chinesische Wasserfolter' so auch noch nicht gehört. Eher die Chinesische Wasserfolterkammer, die aber ja ganz anders arbeitet. ;]

Ja, eine gemeine Methode und ich denke, den zentralen Punkt hast du gut heraus gestellt: solange es einen Rhythmus gibt, kann sich der Körper irgendwie drauf einstellen. Einen Alltag, eine Gewöhnung. Aber völlig asymmetrisch geht genau das eben nicht und behindert eben notwendige Körperfunktionen, wie Schlaf. Ich hab da immer persönlich das Problem, mir schwer vorstellen zu können, wie man genau drauf reagiert, weil es eben eine so extreme Situation ist. Viel spielt eine Rolle, ob oder wie weit man vielleicht schon mental vorbereitet ist. Shinichi wusste von den Foltermethoden, kannte auch diese, schien aber trotzdem unvorbereitet. Umgekehrt, du meintest, er bekam ein wenig Schlaf dann doch hin. Da würde ich zum Beispiel sagen, ich brauche auch wenig Schlaf, wenn ich aber erstmal schlafe, wache ich auch so leicht nicht auf. Heißt das, ich könnte damit 'besser' umgehen, also länger es aushalten???
Aber vielleicht mache ich von außen auch gerade Shinichis Gedankenzyklus nach. Ich hab es nun in Gedanken vor mir, halte es für 'nicht so schlimm' wie andere Foltermethoden, und dann wird man eines besseren belehrt, während die Stunden vergehen.
Dazu die physische und sensorische Einschränkung macht das sicher zu einer sehr effektiven Methode.

Was mich ein wenig wundert, ist der zeitliche Rahmen. Weil es mir so angedeutet schien, dass der Boss höchstens noch einen Tag hat, bis die Polizei bei ihm und Shinichi eintrifft. Das weiß Shinichi nicht, ich dachte aber, der Boss, weshalb ich skeptisch bin, ob ihm die Zeit ausreicht.

Zwei kleine Kommentare zur Folter. 'Tropf' wird Shinichis neues Hasswort. Je nachdem, wie lange es noch dauert, wird ihn später mal ein tropfender Wasserhahn übernacht verrückt machen, oder Ran ihn mit der Nennung des Wortes zur Raison bringen, wenn sie sich mal streiten. Obwohl ich nach dem Ende des Kapitels fast noch glaube, es könnte sein, dass auch Ran noch die weiße Folter erfahren könnte...

Und zu deinem Kommentar am Ende: pass auf wie du den Schirm positionierst, Shelling__Ford! Nicht, dass die Tropfen auf seinem Bauch landen, der ja scheinbar auch schon leer ist. Das wäre nämlich auch eine Folter par excellence dann. Ich hätte ja gesagt, so dass er trinken kann, aber wenn du dann weggehst ertrinkt Shinichi noch, also am besten doch ein großer Schirm, dass er gar nichts abbekommt.


Zu Ran... *evilgrins*
Zum einen war es klar, dass Ran irgendwann das weite suchen würde, wenn sie noch länger auf Shinichi sollten. Und sowohl den Weg dahin, von dem nicht mehr aushalten, über die ablenkenden Arbeiten, dem erkunden der Möglichkeiten, bis hin zur Szene mit der Entscheidung vor dem 'provisorischen' Spiegel, fand ich alles auch richtig gut. Aber, hab ich das richtig mitbekommen, hätte sie nicht abgespült, sondern sich zu den anderen gesetzt, hätte sie womöglich noch den einen Tag gewartet, und damit nicht herauf beschworen, was nun am Ende noch passiert? Du bist ja mal wieder fies zu ihr!
Im Prinzip läuft sie jetzt genau in die Aktion der Polizei, die wohl auch die Organisation treffen wird. Und damit genau zwischen die Fronten. Ich hoffe mal, dass sie dann ihr Leben nicht umsonst riskiert – also dass ihre Anwesenheit nicht alles komplizierter macht, sondern sie wirklich auch ihm damit helfen kann.

*nachobenschielt*
So viel wurde es diesmal gar nicht. Aber es gefiel mir, so was liest man doch nicht alle Tage in Fanfictions.
Dann freue ich mich mal auf die letzten... zehn oder elf jetzt, deinen Blogeintrag hab ich nicht eindeutig verstanden, muss ich leider zugeben. -_-

Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße,
Diracdet
Von:  Ten-nii-san
2015-05-09T22:49:19+00:00 10.05.2015 00:49
Ja stimmt, hab's mir blutiger vorgestellt, weil die Organisation eigentlich immer Blut hinterlässt, aber bin ich auch mit zufrieden
Ran .... Oh tu nichts dummes ich bitte dich, lass sie nichts dummes tun ...da hab ich jetzt echt Angst vor
Freue mich schon aufs nächste Kapitel :)
Von:  fahnm
2015-05-08T22:59:10+00:00 09.05.2015 00:59
Wow
Eines Muss man dem Boss lassen. Er hat ein Faible für klassiker.
ich bin sehr gespannt was Ran jetzt machen wird.
Von: abgemeldet
2015-05-08T17:58:18+00:00 08.05.2015 19:58
Hi ^^

Nach diesem Kapitel sind meine Fingernägel deutlich kürzer als vorhin /D"
"Weniger blutig aber dafür effektiv"? Dem kann ich wohl oder übel nur zustimmen. Seltsamerweise war für mich erst einmal nicht die Aufzählung all dessen, was der Boss so mit Shinichi vorhat am Schlimmsten, sondern die Art wie er es gesagt hat. An dieser Stelle hatten meine Nägel eine Pause, dafür hatte ich gewaltige Gänsehaut ><
Ich meine, der Boss hat allen ernstes Spaß daran! Das ist so was von...krank. Er macht beinahe den Eindruck, als wäre das ein einziges Spiel für ihn, auch wenn er das sicher nicht nur so sieht. Da seine Organisation langsam aber stetig kleiner wird, ist er garantiert auch mehr als nur wütend. In seinem Fall offensichtlich kalte Wut und die finde ich persönlich beängstigender als ihr Gegenpart, bei dem die Leute dazu neigen, blindwütig auszuteilen.
Shinichi lernt gerade wirklich auf eine der grausamsten Arten, dass selbst die schrecklichsten Erwartungen noch übertroffen werden können. Allein deswegen ist es vielleicht ganz gut, dass er nicht von Anfang an verstanden hat, was für ein "Spiel" der Boss mit den Kontaktlinsen und der Fixation auf dem Tisch eingeleitet hat. Andernfalls hätte er sich schon vorher mit allen möglichen Gedanken verrückt gemacht. Und diese Redewendung wird mir gerade fast zu wörtlich... >_<"


Es klingt sehr danach, als hätte Ran genau das vor, was Heiji verhindern will: Etwas anzustellen. Und zwar etwas richtig blödes, auch wenn ich ihre Rastlosigkeit nachvollziehen kann und sie sicher nur das Beste im Sinn hat.
Liebe schränkt das Urteilsvermögen wohl tatsächlich gewaltig ein.

Alles in Allem wieder ein sehr gelungenes Kapitel! :)

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße,
Puffie~

Von: abgemeldet
2015-05-08T13:09:33+00:00 08.05.2015 15:09
Liebe Schelling,
da bin ich mal wieder :D!

Dieses Kapitel ist so interessant. Du kannst doch nicht einfach abbrechen TT_TT...

Armer Shin-chan.
Ich muss sagen anfangs war ich überrascht inwiefern diese chinesische Wasser Folter wirklich effektiv sein kann... (Ich hab Anfang gedacht das "Bell" ihn elektrisieren wird... ^^`)
Aber nach dem letzten Text mit Shinichi kann ich mir erklären wie es dazu kommt.


Hoffen wir mal das die anderen ihn finden bevor Shinichi komplett kaputt geht :o!!!!

Und zu Ran: sie plant jetzt nicht das was ich denke was sie plant oder...?
Ach Gottchen bitte nicht!!! >_<

Und jetzt auch noch 2 Wochen warten bist su grausam.
Ich will das die anderem endlich Shinichi retten >_<

Aber irgendwie hab ich das Gefühl das der geplante cpup nicht wirklich gut verlaufen wird :o... Irgendwas wird bestimmt schief laufen so wie ich dich kenne!

Bleib weiter dabei so toll zu schreiben! ^^
Mit lieben grüßchen deine Mennchen <3
Von:  Phinyx
2015-05-08T10:08:32+00:00 08.05.2015 12:08
Hallöchen,

diesmal gibt es auch mal wieder einen kleinen Kommentar von mir, nachdem ich so lange nur stumm gelesen habe - ich weiß gar nicht, warum du dich vor jedem Kapitel immer versteckst :)
Die Geschichte hat sich zwar etwas anders entwickelt, als ich vermutet hatte - und ich muss zugeben, ich war für ... zwei Kapitel etwas skeptisch, wie das nun weiter gehen sollte - doch hat mich auch diese Entwicklung wieder in ihren Bann gezogen ... armer Shinichi, ich hoffe nur, dass Ran nicht etwas komplett dummes macht ... wobei ich vermute, dass es genau darauf hinausläuft. Ich bin auf jeden Fall schon wieder sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Einerseits bin ich froh, dass Shinichi nichts "blutiges" blüht - die ganzen Versuche aus den letzten Kapiteln nehme ich mal raus - aber das ... das wird wohl eine Zerreißprobe für seine Nerven. Meine Vermutung ging zwar am Anfang des Kapitels in eine andere Richtung - mit so einem Stimmentransposer kann man ja viel anstellen - aber das ist natürlich auch sehr effektiv. Sehr gut hat mir auch die Beschreibung seiner Situation gefallen ... man kann sie sehr gut nachempfinden. Tauschen möchte man wahrlich nicht mit ihm.

Ich freue mich schon auf die nächste Benachrichtigung, wenn es wieder weitergeht:)

Liebe Grüße bis dahin,
Phinyx


Von:  Atina
2015-05-07T20:40:32+00:00 07.05.2015 22:40
Oh man... einfach ein Kapitel ohne vorher bescheid gesagt zu bekommen. War sehr überraschend. :-D

Wieso macht sich Shinichi eigentlich Vorwürfe, dass er nicht erkannt hat, dass der Boss sowas mit ihm vorhat? Ich meine, er könnte ja doch nichts dagegen unternehmen...

Mal sehen, was Ran sich so überlegt hat. Wird sicherlich richtig taff und hoffentlich erfolgreich. Ahhhhh....


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