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Drarry

von

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Wunschtraum

Verträumt starrte er in den Kerzenschein, sah dem Farbenspiel zu, wie die Flammen sich sanft im Luftzug bewegten, wie alle im Luftzug tanzten, sanfte geschmeidige Bewegungen vollführten und sich an der Fensterscheibe verdoppelten. Langsam drifteten seine Gedanken dahin, vor seinem geistigen Auge sah er nackte ebenmäßige Haut, roch stickige und viel zu heiße Luft, dazu kam Wachs und leicht gehetzter, erotisch klingender Atem von einer Person, welche er nicht sehen konnte, nur Konturen des viel zu heißen Körpers, der sich wandte, inmitten rotem Satin einfach nur sündig verführerisch aussah. „... Imm ... ic ... hh ... komm ... hh~ ... Brauche ... ah~ ... Nicht." Worte, welche süßer nicht an Ohr hätten dringen können, ... „Jetzt ..." Ein süffisantes Lächeln überkam ihn. Wer auch immer in diesem sanften Satin lag, er wartete, er gab ihm das Gefühl nur auf ihn zu warten, seine Präsenz spüren zu wollen, er musste nur dieses dunkle Zimmer, mit diesem überdimensionalen französischen Bett betreten und dann ...
 

Eine Bewegung außerhalb schien ihn aus seinem Wachtraum zu reißen. Warum gerade jetzt, wo er doch ... Aber was hatte er gesehen? Auf der Parkbank gegenüber hatte sich etwas bewegt. Warum er es auch immer tat, da ihn normalerweise die Vorgänge außerhalb seiner Wohnung und vor allem um diese Uhrzeit wenig interessieren, er versuchte trotzdem genauer zu erkennen, was es sich mit dieser Parkbank auf sich hatte. Seine Augen fixierten eine Person, die auf ihr saß und direkt zu ihm zu starren schien. Erkennen konnte er nicht viel, die Flammen der Kerzen ließen durch ihre Helligkeit die Umgebung dunkler erscheinen, aber er erkannte helle Haare. Ein Greis? Um diese Zeit? Moment ..., wenn er jetzt noch die Augen erkennen würde ... Vielleicht Sturm-grau ... doch leider war es zu dunkel, allein die Haare waren zu erahnen. Ob er nach draußen gehen sollte? Und dann? Etwas sagen?
 

Harry zögerte. Wie peinlich wäre das? Es musste doch so aussehen, als habe er am Fenster gestanden und die Umgebung beobachtet. Einem Voyeur gleich. Das wollte er dann auch nicht, allein der Gedanke ließ ihn ziemlich rot werden. Hatte er doch schon heimlich die Liebespärchen auf dieser Bank beobachtet und voller Sehnsucht gehofft, einmal ebenso eine Liebe zu finden, mit welcher er die dunklen Ecken der Nacht würde teilen können. Heimlich, um die Spannung zu erhöhen, gar eine verbotene Verbindung, welche gegen alle Regeln der Vernunft waren, aber doch, allein um zwei verzweifelte Herzen glücklich zu machen, einfach stattfinden musste.
 

Verlegen grinste er in die Dunkelheit, das Winken, was er beinahe getan hätte, tarnte er im letzten Moment mit einem noch verlegenen Kratzen am Hinterkopf, während er dazu überging die Kerzen auszupusten, um das letzte Licht in seinem Zimmer zu löschen. Schnell entfernte er sich anschließen vom Fenster, blieb er ein paar Schritte entfernt stehen und beobachtete dann doch weiter diese Parkbank. Erkennen konnte er nicht mehr als zuvor, jedoch schien in ihm etwas anders zu sein. Die Frage, warum er nicht einfach nach draußen gegangen war und ... ja und was ... Seine Gedanken schweiften ...
 

Plötzlich fand er sich doch auf der Straße wieder. Langsam auf die Parkbank zugehend, die Gestalt auf ihr ignorierend. Jedoch, als er vor ihr stand, warf er ihr nur einen wissenden Blick zu, bevor er seinen Weg einfach fortsetze. Kein einziges Wort verließ seine Lippen, aber er wusste genau der andere hatte verstanden und folgte ihm ohne Fragen zu stellen. Unweit der Stelle, bog er in eine dunkle Allee des Parks, in welcher er abseits hinter einem alten Denkmal, einem antiken Säulengang, stehen blieb. Von der Dunkelheit verborgen wartete er. Nicht lange dauerte es bis die Person der Parkbank vor ihm stand, ihn mit wissenden grünen Augen fixierte.
 

Ohne einen Laut zu verursachen, ging die Person einen weiteren Schritt auf ihn zu, bis er ihr gebot zu stoppen, denn den letzten Abstand wollte er überwinden. Er beobachtete seine eigene Hand, welche sich hob, sich um dessen Kinn legte, den Kopf des anderen damit in den Nacken zwang, sich zu ihm beugte und nur Millimeter vor den erwartungsvollen Lippen stoppte. Diesen Moment kostete er aus, genoss die Macht, welche er über den anderen zu besitzen schien, nur einen Moment, bis sich seine Lippen auf die vor Anspannung bebenden seines Gegenübers legte. Dann kurz mit der Zunge über die Unterlippe strich, sich dann aber wieder entfernte. Er wusste genau, was der Andere wollte und er spielte mit diesem Wissen, es ihm so lange wie möglich vorzuenthalten, bis dieser sich vor Verlangen winden würde.
 

Die Dunkelheit verschluckte ihre Identität, welche beide nur zu genau zu kennen schienen, aber es nicht wichtig war, da sie sich nur auf ihre Instinkte reduzierten. Die leicht zitternden Hände des anderen, wie sie sich scheu um seinen Nacken legten, ihn veranlassen wollten, ihm doch noch mehr zu geben, er schenkte ihnen keine Beachtung, bewegte sich keinen Millimeter und starrte unbeeindruckt hinab. Erst als die Hände ihn wieder aus der Umarmung entließen, umspielte seine Lippen wieder ein Lächeln. Lobend strich er über dessen Wange. Dass er aufgegeben hatte, ihm wieder die Kontrolle über das Handeln gab, er quittierte es mit einem Kuss, welchen er innig auf die Lippen des anderen presste. Dann zwang er den anderen auf die Knie, brach den letzten Widerstand und verringerte den Druck erst wieder, als er ihn auf dem Boden hatte. Langsam öffnete er seinen Gürtel, strich dabei über die Wange des anderen und machte ihm klar, was er nun erwarten würde. Und genau das würde er von seinem Gegenüber erhalten, welcher sich willig abermals den Kopf anheben ließ und erwartend die Lippen öffnete, um bereit zu sein, sein Geschenk zu empfangen. Langsam drückte er sein Becken zu ihnen ... Heiße Lippen schlossen sich um seine Erregung, saugten daran, umspielten seine Spitze und verschlangen seine Erregung immer wieder tief in der feuchtwarmen Mundhöhle, als würde er ihn verschlucken wollen. Kein Laut verließ seine Lippen, obwohl er liebend gerne vor Lust geschrien hätte.
 

Wie heiß es an dieser Stelle war, viel zu heiß, zu weich zu ... Lange musste sein unbekannter und doch viel zu bekannter Gegenüber nicht an ihm saugen. Schon spürte er, wie er seinen Liebessaft verteile, den anderen davon kosten ließ und dieser gierig wie Götter nach Ambrosia danach lechzte, alles zu bekommen, zu schlucken und nichts davon übrigzulassen. Voller Dankbarkeit über sein Geschenk, über die Aufmerksamkeit, welche dieser ihm hatte schenken dürfen, trafen Sturm-graue Augen auf seine grünen, doch dann umspielte ein Lächeln dessen Lippen und mit einem Male schien es Harry, als würde sich die Szene immer weiter von ihm entfernen. Unerreichbar fern kniete diese Gestalt noch immer auf dem Boden und blickte zu ihm, nur war er bereits zu weit entfernt und die Szene schien sich immer schneller zu bewegen, solange bis Harry nur noch auf die Parkbank starrte. Leer. Die Person war verschwunden. Und er stand inmitten seiner Wohnung und starrte ungesehen auf die leere Parkbank im Licht der tristen Straßenlampe ...
 

Betrübt wandte er sich ab. War dies nun eine vertane Chance gewesen? Hätte er einfach hinausgehen sollen? Warum hatte er gerade so eine Fantasie erhalten, Sturm-graue Augen ... wieder dieselbe Person? Und die blonden Haare ... Seine Fantasie spielte ihm doch nur einen Streich, versuchte er sich einzureden, die Person, welche er auf der Parkbank gesehen hatte, war doch einfach jemand wildfremdes, wie konnte er sich einbilden, dass er sie gekannt hätte. Das kam alles doch nur von diesen vielen Träumen, welche er die letzte Zeit hatte, dieser unsagbaren Sehnsucht nach Nähe, nach jemanden, welcher ihn bedingungslos verstand und mit ihm eins sein wollte ...
 

Hermine würde ihn schelten, würde ihm sagen, das käme vom vielen Alleinsein, was ihm nicht guttun würde, da er, tief in seinem Inneren doch ein sehr geselliger Mensch sei und er die Abende bei ihr, anstatt träumend in seiner Wohnung verbringen sollte. Seufzend legte er sich ins Bett. Viel zu früh, aber was sollte er noch aufbleiben ... der Rote seidige Stoff umschmeichelte ihn, fühlte sich so schön, so bequem ... seine Hand strich über seinen eigenen Bauch, um sich das angenehme Gefühl des Wachtraumes noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Dann wanderte er langsam tiefer ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Traumfaengero_-
2021-04-06T18:58:55+00:00 06.04.2021 20:58
Liebe Krone,

ich war ja direkt neugierig, als ich dein neues Kapitel sah. Ach, da wird einem das Herz ja richtig schwer...

Zumindest, nachdem man die Wallungen des eigenen Blutes beruhigt haben. Ich mag diese Geschichte sehr gerne. Sie dekt gleich mehrere Aspekte ab, Sehnsucht, Gier, Erotik und Schmerz. Es ist eine schön verheißungsvolle Geschichte, die einen dann doch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Ich finde es auch klasse, dass du hier keinen Namen genannt hast, obwohl wir ja alle wiessen, wer das war. ;)
Mich hat es nur irritiert, dass da zwischendrch blaugraue Augen aufgetaucht sind.

Ganz liebe Grüße
Traumfänger
Antwort von:  Pragoma
07.04.2021 22:48
Wow, das nenn ich mal ein Lob ^^ Ich hab schon gedacht, ich hau damit gewaltig daneben aber so kann man sich irren. Dann kann ich die zwei anderen Träume auch hochladen, die ich bereits vorgeschrieben habe.

Blaugrau? Oh ich denke, da hat meine Korrektur versagt und wollte kein Sturm-grau haben. Ich radiere es gleich mal noch aus :D


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