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Someday I will fuck you...

Mariku x Malik
von

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When the rain beginns to fall...

Der Regen prasselt unaufhörlich gegen das Fenster. Wie schön wäre es mal wieder die Sonne zu sehen, dachte sich der junge Mann, mit dem sandfarbenen Haar und den lavendelfarbenen Augen der auf der Fensterbank saß und raus in den bewölkten Himmel sah. Schon seit Tagen goss es in Strömen und die Laune des Jungen war ziemlich im Keller. Er war erst vor einer Woche von Ägypten hierher gezogen und bedauerte ein wenig dies getan zu haben. Nicht nur wegen des Regens, nein, dass war noch auszuhalten. Eher wegen der Tatsache hier in dieser WG leben zu müssen, in der schlimmsten Gegend von Domino-City. Gut, es gab schlimmere Bauten, doch seine Mitbewohner machten ihm ganz schön zu schaffen. Abends konnte er nicht schlafen weil es zu Laut war, denn seit es Bindfäden regnete machte sich auch die Clique seiner Mitbewohner in ihrer Wohnung breit.

Malik seufzte, wäre er doch nur im schönen warmen Ägypten geblieben, bei seiner großen Schwester und seinem Halbbruder. Doch jetzt konnte er es auch nicht mehr ändern. Plötzlich riss ein Klopfen ihn aus seinen Gedanken. Ohne dass er jemanden hereinbat krachte die Tür auf und ein junger Mann mit blond- violetten Haaren stand in ihr.

„Hey Malik, gehst du einkaufen? Wir haben kein Bier mehr!“ Malik starrte den Jungen einfach nur an, der jetzt langsam auf ihn zukam und ihm Geld in die Hand drückte.

„Komm schon stell dich nicht so an, bist doch nicht aus Zucker. Und vergiss den Sake nicht…“, bemerkte der Junge und wollte gerade das Zimmer verlassen, als sich ihm jemand in den Weg stellte.

„Hey du Bastard, was soll die Scheiße? Geh doch selbst einkaufen. Malik wehr dich doch mal!“ Yami sah wütend zu wie Bakura Malik das Geld aus der Hand nahm und es ihm zurück gab.

„Los, verpiss dich… Und hol zur Abwechslung auch mal was Essbares.“ Yami sah wütend aus und stapfte davon. Der Junge mit dem weißen Haar setzte sich zu Malik auf die Fensterbank und sprach: „Lass dir von dem Spinner nicht alles gefallen, er merkt sich das und dann hast du hier nie wieder eine ruhige Minute. Du kannst uns auch ruhig sagen wenn wir abhauen sollen. Wenn du deine Ruhe willst gehen wir halt woanders Party machen.“

„Wäre schön mal wieder ne Nacht schlafen zu können“, sagte Malik etwas schüchtern. Bakura grinste ihn breit an

„Alles klar, weiß bescheid. Wenn irgendwas ist ruf mich an. Wir hauen dann gleich ab, wenn Yami wiederkommt.“ Er erhob sich und verschwand aus der Tür. Sollte es wirklich so einfach gewesen sein, die Meute von Verrückten loszuwerden? Bakura war immer nett zu Malik gewesen. Ihn mochte er am liebsten. Denn er hatte hier niemanden. Er starrte weiter aus dem Fenster und konnte auch kurze Zeit später lautes Gemurmel an seinem Zimmer vorbeiziehen hören. Und dann war Stille.

Endlich nach Tagen war Ruhe eingekehrt. Er verließ sein Zimmer und ging ins Wohnzimmer.

„Oh man, die Jungs haben sich ja mal wieder richtig ausgetobt…“ Überall lagen Bierdosen und Sakeflaschen. Der Boden wurde offenbar als Aschenbecher benutzt und sah furchtbar aus. Malik lief in die Küche oder besser gesagt das Schlachtfeld.

Isis, Maliks Schwester hätte einen Herzinfarkt bekommen. Gestern hatte er die Küche noch aufgeräumt, als alle geschlafen hatten, denn er kam nicht mehr an den Kühlschrank ran und heute war es genau dasselbe oder noch schlimmer.

Die Arbeitsflächen waren total beschmiert. Er entdeckte auf einer der Herdplatten sogar ein benutztes Kondom.

„Buäh, wie ekelig“, entfuhr es ihm als er das Ding mit einem Taschentuch in den Müll schmiss. Er hasste Unordnung und konnte es nicht ertragen wenn alles so versifft war, also entschloss er sich dazu den Saustall aufzuräumen.
 

Nach zwei Stunden hatte Malik die Küche, das Wohnzimmer und das Bad auf Fordermann gebracht und ließ sich erschöpft auf der Couch nieder. Er schloss die Augen und lehnte sich zurück. Der Blonde hatte in dieser einen Woche in der er hier wohnte viele seltsame Leute kennen gelernt. Da war zum einen Seto, Yamis Freund. Er war ziemlich grob und Malik hatte mitbekommen das er ein viel beschäftigter Geschäftsmann war. Yami war eigentlich auch nicht so schlimm. Manchmal kam er abends in Maliks Zimmer und brachte ihm ein Stück Pizza oder was zu trinken. Er war ziemlich von der Rolle, doch im Großen und Ganzen kein schlechter Mensch. Bakura hatte sich seit er hier eingezogen war gut um Malik gekümmert und ihm auch die Stadt gezeigt. Er sprach viel von seinem besten Freund Mariku, den Malik aber noch nicht kennen gelernt hatte. Doch nun riss ihn die Klingel aus seinen Gedanken.

„Oh nein, wer kann das jetzt wieder sein?“, stöhnte Malik, erhob sich und öffnete die Tür. Vor dieser stand ein Junge mit weißem Haar. Er musste jünger als Malik sein und schien so gar nicht hierher zu passen.

„Ähm… Gu… Guten Tag… ist… ist Bakura da?“, stotterte er schüchtern. Malik lächelte den Jungen an und sagte: „Nein, tut mir leid. Er ist vor zwei Stunden weggegangen…“ Der Junge sah nun sehr traurig aus..

„Äh… Komm doch rein…“, bot Malik an, denn er wusste nicht was er tun sollte. Wortlos ging der Junge an ihm vorbei und lief ins Wohnzimmer.

„Wow… Hier liegt ja Laminat! Ich dachte immer der Boden würde aus Zigarettenstummeln bestehen…“, staunte der Junge und sah sich im aufgeräumten Wohnzimmer um. Malik musste sich das Lachen verkneifen.

„Äh, soll ich Bakura anrufen und ihm bescheid sagen das du hier bist? Wie heißt du denn?“ Der Junge sah ihn geschockt an und verbeugte sich hastig vor Malik: „Entschuldige, mein Name ist Ryou…“

„Schon gut du brauchst nicht so förmlich zu sein, mein Name ist Malik und ich wohne seit einer Woche hier.“ Ryou lächelte und reichte Malik die Hand: „Es freut mich dich kennen zu lernen!“, strahlte er.
 

Inzwischen war die Partymeute zu Mariku geeilt.

„Hey Baku! Dein abgefucktes Handy klingelt!“

„Halt die Fresse Jonouchi, dass hör ich selbst…“, fuhr Bakura einen blonden Jungen an. Er nahm sein Handy aus der Hosentasche.

„Ja?“ Am anderen Ende meldete sich Malik: „Hi ich bin’s. Hier sitzt Besuch für dich. Ein Junge namens Ryou…“

„Ach, den hab ich ja völlig vergessen!“ Bakura fasste sich an den Kopf und fuhr fort: „Sag ihm er soll warten ich komm gleich nach Hause.“

„Ist gut.“

Düt.

Malik hatte aufgelegt. Bakura starrte auf sein Handy und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

„Hey Baku! Wie du willst nach Hause? Die Party hat doch noch gar nicht richtig angefangen!“, drang Yamis Stimme an sein Ohr.

„Halt´s Maul, das ist meine Sache.“

„Uhhh! Ist dein kleiner Freund etwa zu besuch?“, feixte Yami.

„YAMI!“

„Hey bleib mal locker…“

Bakura wandte sich zur Tür. In dieser stand ein braun gebrannter junger Mann mit hellem, sandfarbenem Haar. Er trug ein eng anliegendes, schwarzes, ärmelloses Shirt und eine helle, zerrissene Jeans. Um seinen Hals hang eine feingliederige Goldkette.

„Mariku…“, sagte Bakura überrascht, doch er wurde unterbrochen: „Was fällt dir ein dich jetzt schon zu verpissen? Ich dachte ich fick dich heute noch mal so richtig durch.“ Mariku zog einen Schmollmund und kam auf Bakura zu der sich erhoben hatte.

„Ach, fick dich doch selbst“, knurrte er und ging in den Flur um sich seine Schuhe anzuziehen. Mariku folgte ihm und presste ihn abrupt gegen eine Wand. Er fuhr Bakura mit seiner Zunge über den blassen Hals und flüsterte: „Sag jetzt nicht das du mich schon wieder wegen diesem kleinen Weichei hängen lässt. Ich bin immerhin gerade erst zurück.“

„Mariku…“, mahnte Bakura, doch dieser wollte nicht von ihm ablassen.

„Sag mal denkst du eigentlich nur ans Ficken?“

„Klar, woran denn sonst?“ Mariku grinste fies als er Bakuras Beine mit seinem Knie auseinander schob.

„MARIKU!“, knurrte Bakura, doch wenn er ehrlich zu sich war mochte er es wenn Mariku ihn so grob behandelte. Aber er hatte jetzt keine Zeit. Er konnte Ryou ja schlecht bei sich zu Hause versauern lassen. Wenn er sich jetzt auf Mariku einließ, würde dieser ihn nicht so schnell mehr gehen lassen.

„Lass mich los, du Penner!“ Er drückte Mariku von sich weg und zog sich seine Jacke über.

„Pah, dann renn doch zu deinem kleinen Schnuckelchen… Dann fick ich halt jemand anderes.“ Ohne weiter zu diskutieren ließ Mariku Bakura allein im Flur zurück.
 

Malik und Ryou saßen noch immer im Wohnzimmer und warteten auf Bakura. Ryou hatte Malik viel von sich erzählt, unter anderem das er Bakura sehr gern hatte. „Bist du in ihn verliebt?“, wollte Malik neugierig wissen. Ryou lief schlagartig knallrot an und stammelte: „Ähm… Ich… Ich glaube schon…“ Malik mochte Ryou, er war ein ganz normaler achtzehnjähriger. Es tat gut mal wieder mit einem normalen Menschen zu sprechen.

„Und du? Hast du kein Heimweh, so weit weg von zu Hause?“, fragte Ryou und wollte vom Thema ablenken.

„Na ja schon ein bisschen, aber es ist auszuhalten. Muss mich eben noch eingewöhnen“, antwortete Malik.

„Wie kam es eigentlich das du hier eingezogen bist?“

„Na ja, ich habe nichts anderes gefunden. Ich meldete mich auf eine Zeitungsanzeige bei Bakura. Meine Schwester überweißt mir jeden Monat Geld für Miete und Essen. Ich werde mir aber noch einen Job suchen müssen“, erklärte Malik.

„Ich hätte vielleicht was für dich. In dem Cafe meiner Eltern, wo ich selbst ab und zu aushelfe, suchen sie noch eine Bedienung. Wenn du willst stelle ich dich meinen Eltern vor.“

„Würdest du das echt machen? Das wäre super!“, strahlte Malik. Er freute sich wirklich. Denn dann könnte er der Wohnung, die ihn zu erdrücken schien endlich mal entfliehen.

Malik konnte hören das jemand in die Wohnung kam. Er sah auf und erblickte Bakura.

„Hi! Bin sofort los. Scheiß Wetter draußen.“ Er ging auf Ryou zu und gab ihm einen Kuss. Malik drehte sich beschämt weg, da wollte er lieber nicht zugucken.

„Habt ihr Hunger?“, wollte Bakura, der sich endlich von Ryous Lippen gelöst hatte wissen. Ryou nickte nur verlegen.

„Klar, was sollen wir denn essen? Yami hat mal wieder nur Alkohol gekauft.“ „Typisch, der Kerl ernährt sich ja auch nur von Bier und Sake. Na dann bestellen wir halt was, ich lad euch ein“, schlug Bakura vor. Er bestellte für alle drei Pizza.

„Ist… ist Mariku etwa zurück?“, wollte Ryou von Bakura wissen. Dieser sah nur düster drein und nickte. Ryou fuhr fort: „Was ist jetzt eigentlich mit den Blood Devils? Haben sie sich aufgelöst? Ich meine nach der Sache…“ Bakura dachte offenbar über eine Antwort nach, dann sprach er ruhig: „Ich denke nicht. Zuerst dachten wir alle sie hätten... Doch anscheinend haben sie einen neuen Anführer. Hab da zumindest so ein Gerücht gehört.“ Malik sah Bakura etwas wirr an.

Blood Devils? Nach der Sache? Was sollte das bedeuten? Bakura hatte Maliks fragende Blicke bemerkt und sagte: „Die Blood Devils sind ein Haufen Irrer die mit uns um dieses Revier hier streiten“, erklärte er und fuhr fort: „Vor eineinhalb Wochen passierte ein Unfall, wobei der Anführer der Blood Devils ums Leben kam. Wir dachten sie hätten sich in alle Winde zerstreut, doch dem ist offenbar nicht so“, schloss er seine Erklärungen und ließ den Verschluss einer Bierdose klacken. Malik hatte keine Ahnung wie es hier in Domino abging. Er war immerhin erst eine Woche hier und hatte von all dem nichts mitbekommen. Und um ehrlich zu sein, wollte er auch so wenig wie möglich damit zu tun haben, denn das ganze hörte sich ziemlich gefährlich an.
 

Nachdem sie ihre Pizza bekommen und gegessen hatten ließ Malik die beiden alleine im Wohnzimmer zurück und verkroch sich in seinem Zimmer. Ryou wollte ihn am nächsten Tag seinen Eltern vorstellen. Es wäre echt super wenn er den Job bekommen würde. Gedankenversunken blickte er durch sein Zimmer. Sein Blick blieb an seinem Motorradhelm hängen, der auf einem kleinen Schrank lag. Er war schon lange nicht mehr mit seiner geliebten Harley durch die Gegend gefahren. Malik war froh, dass dieses Haus eine Garage hatte. Auf der Straße wollte er sein geliebtes Motorrad nicht lassen. Das war ein weiterer Grund warum er hier eingezogen war. Es war die einzige Wohnung mit Garage gewesen, in der auch noch Bakuras Wagen stand. Der Regen prasselte immer noch unaufhörlich gegen das große Fenster, doch Malik war zufrieden. Er hatte einen neuen Freund gefunden und vielleicht auch Arbeit. Im Großen und Ganzen war er mit seinem Tag zufrieden und schlief nach wenigen Minuten ein.
 

Fortsetzung folgt…

Don't touch me

Malik war am Morgen früh aufgestanden, um sich für das Gespräch mit Ryous Eltern fertig zu machen. Bakura hatte diesen spät abends noch nach Hause gefahren und saß jetzt im Wohnzimmer auf der Couch.

„Siehst ja echt klasse aus!“, staunte Bakura, als Malik zur Tür rein kam. Er trug eine schwarze enge Hose und ein Ärmelloses hellblaues Oberteil. Um seine Oberarme trug er goldene Reife und um seinen Hals baumelte eine Kette mit goldenem Anhänger.

„Danke, soll ich Einkaufen gehen, wenn ich schon mal unterwegs bin?“, wollte Malik wissen.

„Klar, wenn du willst. Findest du das Cafe von Ryous Eltern auch? Oder soll ich dich hinfahren?“

„Nee danke, ich wollte mal wieder mit meinem Bike fahren. Ich werde es schon finden, mach dir mal keinen Kopf.“ Dann verabschiedete er sich von Bakura und ging hinunter zur Garage. Er setzte seinen Helm auf und startete den Motor seiner Harley, als er diese aus der Garage geschoben hatte.

Was für ein geiles Gefühl es doch war endlich wieder mal seine Maschine zu spüren, dachte er sich. Auch mit dem Wetter hatte er Glück den es plästerte nicht mehr. Es war zwar noch bewölkt, doch auch der Wettermann im Fernsehen hatte keinen Regen für heute vorausgesagt.
 

Es war bereits nachmittags und Malik wusch gerade einen Tisch ab. Er hatte den Job bekommen und sollte sofort anfangen, da eine Hilfskraft ausgefallen war. Malik hatte nichts dagegen. Es machte ihm sogar sehr viel Spaß.

Plötzlich hörte er eine bekannte Stimme hinter sich: „Hey Malik! Dachte mir schon das du hier bist…“ Er wandte sich rasch um und sah Bakura, der ihm entgegen lächelte. Doch sein Blick verweilte nur kurz auf seinem Mitbewohner, denn er war nicht allein. Neben ihn stand ein junger, braun gebrannter Mann mit hellem Haar, welches in alle Richtungen abstand. Seine Jeans war zerrissen und sein Oberteil lag eng an seinem gut gebauten Oberkörper an. Der Typ sah einfach verdammt gut aus.

„Das ist Mariku, ich habe dir doch von ihm erzählt?“ Malik nickte nur kaum merklich und sah Mariku an, der damit beschäftigt war mit seiner Goldkette zu spielen. Als er endlich aufsah erschrak Malik leicht. Seine Augen hatten fast dieselbe Farbe wie die seinen, nur waren sie noch viel dunkler und ihm war als ob er in ihnen versinken würde.

„Mariku das ist mein neuer Mitbewohner Malik, er kommt auch aus Ägypten, genau wie du…“

Mariku kam langsam auf ihn zu und begutachtete Malik von oben bis unten bis er schließlich „Hi“, sagte. Malik war das ganze etwas peinlich und stotterte: „Ähm… Hi… Setzt euch doch schon mal… ich… ich komm dann gleich zu euch…“

„Alles klar.“ Bakura und Mariku setzten sich in die Nähe eines Fensters und sahen gerade noch wie Malik mit hochrotem Kopf in der Küche verschwand.

„Sag mal, musstest du ihn so anstarren? Das war ihm peinlich“, stellte Bakura leicht verärgert fest.

„Wieso? Sieht doch gut aus. Da darf man ja wohl mal schauen. Oder bist du etwa eifersüchtig?“ Mariku grinste seinen Freund fies an. Dieser schnaubte verächtlich.

„Du lässt besser die Finger von ihm, er ist ein echt lieber Junge.“ Doch Mariku lächelte nur, bis er schließlich sagte: „Ist eh nicht ganz mein Typ. Würd ihn aber trotzdem ficken…“

„Mariku sei still, er kommt!“, ermahnte ihn Bakura.

Malik kam mit einem kleinen Notizblock auf sie zu und vermied es Mariku anzusehen.

„Was… Was kann ich euch bringen?“ Bakura überlegte kurz: „Einen Latte Machiatto.“

„Und was möchtest du?“, wollte Malik nun von Mariku wissen.

„Ich nehme… lass mich mal überlegen… einen schwarzen Kaffee.“ Malik schrieb alles hastig auf, denn er spürte wie dieser Mariku ihn beobachtete und dann verschwand er wieder in der Küche. Bakura sah seinen Freund gereizt an.

„Was denn? Ich hab mich doch benommen!“ Bakura knurrte nur etwas Unverständliches und sah dann wieder aus dem Fenster.
 

Nachdem das Cafe schloss, hatte Malik sich auf den Weg nach Hause gemacht. Dieser Mariku schwirrte ihm immer noch im Kopf rum. Als Mariku und Bakura gegangen waren, war er sehr erleichtert gewesen, denn dieser Typ machte ihm ein wenig Angst. Mit seinen dunklen Augen schien er bis auf den Grund seiner Seele sehen zu können. Ein komisches Gefühl. Als er seine Maschine in die Garage schob war Bakuras Auto nicht da. Er war also noch unterwegs.

In der Wohnung schien auch niemand zu sein. Gedankenversunken ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Scheiße, jetzt hatte er doch glatt vergessen Einkaufen zu gehen. Er nahm sich eine Dose Bier und trank einen großen Schluck, bevor er sie auf den Wohnzimmertisch stellte. Im Badezimmer sprang er erstmal unter die Dusche. Das tat gut. Er hatte schon länger nicht mehr gearbeitet und fühlte sich etwas schlapp. Doch die Dusche brachte ihn wieder auf Fordermann. Nur mit einem Handtuch um die Hüfte geschlungen verließ er das Badezimmer. Er wollte in sein Zimmer, doch als er eben diese Tür öffnete hätte er fast seine Sachen, die er auf dem Arm trug fallen gelassen.

Auf seinem Bett räkelte sich Mariku und lass eine von Maliks Motorrad Zeitschriften. Mariku sah auf und lächelte: „Wow, echt heiß. Begrüßt du so immer Besuch?“

„Was… Was machst du in meinem Zimmer?“, stotterte Malik total verwirrt.

„Ich habe mich gelangweilt. Bakura lässt mich hier Stundenlang warten… Penner…“ Malik wollte ihn eigentlich rausschmeißen, doch aus irgendeinem Grund brachte er kein einziges Wort raus. Er stand einfach nur wie versteinert da. Sein Haar war noch nass und die Tropfen die von ihm abfielen liefen ihm kalt den Rücken runter. Was zur Folge hatte, dass er eine Gänsehaut bekam.

„Könntest du bitte rausgehen? Ich würde mich gerne umziehen…“, forderte Malik Mariku nun auf, nachdem er den Schock überwunden hatte.

„Nö… Keine Lust. Ich würde mir das gerne ansehen…“

„Dann nimm das Heft mit ins Wohnzimmer!“, sagte Malik leicht entnervt. Mariku stand nun vom Bett auf und kam langsam auf ihn zu.

„Echt mutig, dass muss man dir lassen. Doch eigentlich meinte ich nicht dein Heft. Ich meinte ich würde dir gerne dabei zusehen, wie du dich umziehst. Oder bleib doch einfach so. Das erspart mir die Mühe dich später wieder auszuziehen“, grinste er und zog Malik mit einem Ruck an sich heran.

„Hey! Lass das gefälligst!“ Malik wehrte sich, doch der andere war stärker als er und drückte ihn nun aufs Bett. Mariku fuhr mit seiner Zunge über Maliks Wange und flüsterte: „Keine Angst. Ich bin ganz sanft…“

„Nein! Lass das! FASS MICH NICHT AN!“, schrie Malik nun wütend und es gelang ihm Mariku von sich zu stoßen. Er schnappte sich so schnell er konnte ein paar Klamotten, die auf dem Boden lagen und schloss sich im Badezimmer ein.

Was sollte das? Was wollte er von ihm? Malik verstand das nicht. Er zog sich seine Sachen an und wusch sich sein Gesicht. Es ekelte ihn an das Mariku ihn angeleckt hatte.

Er wusste nicht recht ob er wieder raus gehen sollte oder ob er lieber warten sollte bis Bakura wieder kam.

Nein! Das war unter seiner Würde. Es würde noch so aussehen als ob Malik vor dem Typen Angst hätte. Er atmete tief durch und öffnete die Badezimmertür. Der Blonde ging ins Wohnzimmer wo Mariku sich gerade auf der Couch niedergelassen hatte und einen Schluck aus Maliks Bier nahm.

„Das ist meine Dose“, zischte Malik.

„Na, und? Bin doch nicht giftig.“ Malik stand sprachlos da. Er ging in die Küche um sich eine neue Dose zu holen. Der Kleinere setzte sich auf einen Sessel und schaltete den Fernseher ein.

„Willst du mich jetzt ignorieren, Süßer?“, fragte Mariku.

„Nenn mich nicht Süßer…“, knurrte Malik nur zurück und versuchte den Typen nicht mehr zu beachten. Allerdings hatte er nicht mit Mariku gerechnet.

Alles ging so schnell, dass Malik nicht wusste wie ihm geschah. Er wurde mit einem Ruck aus dem Sessel gehoben und auf die Couch geschmissen. Dann spürte er wie etwas schweres auf ihm platz nahm. Mariku grinste selbstgefällig auf ihn hinab.

„Ich lass mich von dir aber nicht ignorieren, damit das klar ist.“ Malik versuchte sich erneut gegen den Größeren zu wehren, doch er hatte keine Chance. Mariku war einfach zu schwer für ihn. Dieser hatte es sich inzwischen auf Malik richtig bequem gemacht und sah interessiert zum Fernseher, so als wolle er den Spieß umdrehen und den Jüngeren ignorieren. „Hey, was soll der Quatsch! Geh endlich von mit runter!“, schnauzte Malik, doch er stieß auf taube Ohren.

Nach einer viertel Stunde gab er verzweifelt auf. Jedoch erleichterte es ihn das Mariku ihn nicht wieder irgendwie bedrängte. Doch da hatte er sich wohl zu früh gefreut.

„Was ist, Kurzer? Ficken wir jetzt?“ Mariku sah ihm direkt in die Augen. „Nein!“, kam es entschieden von Malik. Wie dreist konnte der Kerl eigentlich noch werden? Erst schnüffelt der in seinem Zimmer rum. Dann überfiel er ihn nachdem er duschen war und jetzt saß er auf ihm drauf und forderte Sex? Das war einer der Momente in denen sich Malik wünschte einfach zu sterben. Plötzlich spürte er einen heftigen Schmerz an seinem Arm. Er starrte auf eine blutigen Schnitt. Sein Blick wanderte weiter zu Mariku der krank grinsend ein Taschenmesser in der Hand hielt und das Blut von der Klinge leckte.

„Warum…?“ Doch Mariku legte einen Finger auf Maliks Mund und gehieß ihm Still zu sein. Er streifte mit der Messerspitze leicht Maliks Wange und Malik fühle wie ihm etwas Blut den Hals hinunter lief.

Er bekam Angst. Schreckliche Angst sogar. Was war das für ein Irrer? Was würde er ihm noch antun? Er betete das Bakura bald kommen würde. Mariku legte das Messer beiseite und fuhr nun mit seiner Zunge über die Wunden an Arm und Wange. Es brannte, doch Malik versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Mariku nestelte derweil an dem Gürtel des Kleineren herum. Diesem standen Tränen in den Augen. Er war völlig Bewegungsunfähig. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Angst gehabt.

„Bitte hör auf“, flehte er nun. Mariku hielt in seinem Tun kurz inne und sah zu Malik auf.

„Was heulst du denn jetzt?“

„Bitte hör doch auf“, wiederholte Malik sein Flehen. Mariku schien einen Moment verwirrt durch Maliks Tränen zu sein. Er erhob sich und strich sich das Haar zurück.

„Weichei, verpiss dich und tritt mir nicht mehr unter die Augen…“

Malik stand auf. Ihm war ein wenig schwindelig. Doch bevor er den Raum verließ flüsterte er: „Ich hasse dich, Bastard.“ Schnell ging er in sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Er setzte sich ans Fenster und begann zu weinen. Seine Tränen wollten kein Ende nehmen. Warum? Warum musste so etwas ausgerechnet ihm passieren.
 

Mariku hatte sich wieder auf die Couch gelegt und begutachtete das Messer in seiner Hand.

„Er hasst mich also? Ich bin ein Bastard? Wie auch immer... Ficken werde ich dich so oder so...“ Er ließ sein Messer zuschnappen und begann laut zu lachen.
 

Am nächsten Morgen saß Malik auf seinem Bett und starrte die Schnittwunde auf seinem Arm an. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Bakura hatte gestern Abend noch an seine Zimmertür geklopft, doch Malik hatte so getan, als wenn er schliefe. Die Erinnerungen an die gestrigen Geschehnisse waren immer noch schmerzvoll. Immer wieder sah er Marikus krank grinsendes Gesicht vor Augen. Doch plötzlich unterbrach ein Klopfen seine Gedanken.

„Hey Malik! Ich bin es, Yami! Mach mal die Tür auf…“ Malik hatte eigentlich keine Lust, doch er entschloss sich doch aufzumachen. Er drehte nur kurz den Schlüssel im Schloss rum und legte sich wieder auf sein Bett, den Rücken zur Tür gerichtet.

„Was ist denn mit dir los? Seit gestern Abend lässt du dich nicht mehr blicken…“ Yami setzte sich auf sein Bett. Er legte die Hand auf Maliks Arm und Malik zuckte heftig zusammen.

„Jetzt komm schon! Was hat er mit dir gemacht?“ Malik drehte sich überrascht um. Yami musterte ihn ernst. Er sah auf den Schnitt in seinem Gesicht.

So hatte er Yami noch nie erlebt. Denn normalerweise war er immer irgendwie von der Rolle und gar nicht zu einer vernünftigen Unterhaltung fähig. Doch Malik hatte keine Lust darüber zu sprechen.

„Mariku ist ein wenig seltsam. Nimm es ihm bitte nicht übel, wenn du ihn näher kennen lernst wirst du feststellen das er gar nicht so ein schlechter Typ ist…“ Malik schnaubte.

„Das Letzte was ich will ist diesem Pisser noch einmal über den Weg zu laufen.“ „Tja, das wird sich wohl schwer einrichten lassen“, seufzte Yami und deutete mit der Hand in Richtung Tür.

Maliks Blick fiel auf Mariku der dort im Türrahmen stand. Überrascht stellte er fest, dass er ein blaues Auge hatte. Er kam nun ins Zimmer und setzte sich zu Yami auf Maliks Bett.

„Hey Kleiner… Wegen gestern… Sorry, ja?“ Das war zu viel für Malik.

„Sorry, ja?“, knurrte er wütend und richtete sich in seinem Bett auf.

„Hast du nen Schuss oder was? Erst vergewaltigst du mich fast und jetzt kommst du mir mit deinem blöden >Sorry, ja?<“ Mariku sah ihn abschätzig an.

„Stell dich nicht so an. Wenn ich dich hätte vergewaltigen wollen hätte ich es getan! Oder hätte ich sonst aufgehört als du angefangen hast zu plärren?“

„ICH HAB NICHT GEPLÄRRT!“, schrie Malik.

„Hast du doch, wie ein Baby.“, provozierte Mariku ihn weiter.

„MARIKU!“ Bakura stand wutentbrannt in der Tür.

„Ist ja schon gut. Tut mir leid das ich dich aufgeschnitten und dich angeleckt habe.“ Mariku zog bei diesen Worten ein ziemlich genervtes Gesicht und stand dann Urplötzlich auf.

„Ich hau ab. Ich hab keinen Bock mehr auf die Kinderscheiße hier!“, fluchte er und rauschte aus der Wohnung. Malik konnte sich nun denken das Bakura ihn dazu gezwungen hatte sich zu entschuldigen.

„Bakura hat ihm gestern Abend eine verpasst, als Mariku ihm erzählte was er mit dir gemacht hat… Ja ja, Bakura ist unser Held.“ Doch jetzt drängte sich ein besorgt aussehender Ryou an Yami vorbei.

„Geht es dir gut? Meine Eltern haben gesagt, dass du heute nicht Arbeiten musst, weil du gestern die Schicht übernommen hast.“

Maliks Schädel schien gleich zu platzen. So viele Leute redeten auf ihn ein, wo er doch eigentlich gar keine Lust hatte mit irgendjemandem zu reden.

„Yo Süßer, dann mach’s mal gut. Seto wartet auf mich“, verabschiedete sich Yami und verließ den Raum.

Da waren es nur noch zwei. Bakura sah ihn besorgt an.

„Ist wirklich alles Okay? Du musst wissen das Mariku die Entschuldigung wirklich ernst gemeint hat. Nicht nur weil ich ihn dazu gezwungen habe. Er ist halt ein komischer Kauz. Er hat mir gestern Abend erzählt was passiert ist. Mariku hätte nicht gedacht, dass du das wirklich nicht willst.“

„Ach ja? Und wenn ihn jemand anschreit, er solle einen in Ruhe lassen, ist das kein Zeichen, dass man so was wirklich nicht will?“, meckerte Malik nun los. „Hast ja Recht... Doch du musst wissen, dass ihn dein Widerstand noch mehr erregt hat. Er wird dich in Zukunft in Ruhe lassen, dass hat er mir hoch und heilig versprochen.“

„Ja ja, ist gut…“
 

Mariku war wütend. Ließ er sich doch von so einer kleinen Rotzgöre an der Nase rumführen.

„Ach scheiß drauf…“, dachte er bei sich als er mit seinem Sportwagen über den Highway raste. Gestern im Cafe hatte ihn dieser Bengel noch mit den Augen ausgezogen, so kam es ihm vor. Und jetzt? Das war echt zum aus der Haut fahren. Das kannte Mariku gar nicht von sich. Wahrscheinlich wurde er langsam nervös, weil er schon seit über vierundzwanzig Stunden nichts mehr zum ficken hatte. „Erst mal Druck ablassen“, entschied er und nahm die nächste Ausfahrt, die zurück nach Domino führte.
 

Fortsetzung folgt…

So hard to say I'm sorry

Es waren inzwischen drei Wochen vergangen und die Wunden die Mariku, Malik zugefügt hatte waren verheilt. Die Schnitte waren nicht sehr tief gewesen und ließen auch keine Narben zurück. Malik hatte seinen Peiniger nicht mehr gesehen und hoffte es würde auch so bleiben. Er kam gerade erst von der Arbeit. Das Wetter hatte sich stark gebessert und so war das Cafe brechend voll gewesen. Er hatte noch einige Lebensmittel eingekauft und war dann direkt nach Hause gefahren. Der Blonde schloss die Wohnungstür auf und brachte die Lebensmittel in die Küche.

„Hast du Bier mitgebracht?“, wollte Yami wissen der knutschend mit seinem Seto auf der Couch lag. „

Nein… Hab ausnahmsweise mal was zum essen geholt, macht ja sonst keiner“, entfuhr es Malik der gerade die Bierdosen vom Tisch räumte.

„Sei doch nicht immer so super ordentlich, dass hält ja keiner aus“, meckerte Yami.

„Ach ja bevor ich es vergesse, Mariku war hier und wollte dich sprechen. Er war kurz in deinem Zimmer und ist dann abgehauen.“ Malik starrte seinen Mitbewohner an.

„Was ist? Willst du auch mitmachen?“, zischte Seto wütend. Malik schüttelte nur den Kopf und lief in sein Zimmer.

Was hatte dieses Arschloch schon wieder in hier zu suchen gehabt? Er sah sich um. Eigentlich sah alles aus wie immer, doch dann fiel sein Blick auf das Bett. Dort saß ein kleiner weißer Teddybär, der eine kleine Karte, in der einen und ein kleines Plüschmesser, in der anderen Hand hielt.

Wie krank war dieser Mariku eigentlich? Selbst seine Teddys trugen Messer. Er nahm die kleine Karte und öffnete sie. Drin standen nur zwei Worte, die Malik fast vor Wut an die Decke trieben. Da stand: »Sorry, ja?«

Er schmiss die Karte auf seinen Schreibtisch und den Teddy in eine Ecke. Wütend setzte er sich auf die Fensterbank. Er sah auf in den Himmel und beobachtete wie die kleinen weißen Wolken weiter zogen.

Eigentlich war es ja richtig süß von Mariku gewesen ihm einen Teddy zu schenken. War er vielleicht doch nicht so ein Arschloch? Harte Schale, weicher Kern? Vielleicht sollte er ihm noch eine Chance geben. Aber auch nur vielleicht…
 

Während dessen räkelte sich Mariku nackt auf seinem Bett und ließ seinen Körper von den Sonnenstrahlen wärmen, die durchs Fenster fielen. Er sah zur Seite und stupste den weißhaarigen, jungen Mann an der neben ihm lag und zu schlafen vorgab.

„Hey Baku! Komm schon, ich weiß das du nicht schläfst…“ Bakura drehte sich genervt zu seinem Kumpel um.

„Würde ich nicht so tun als wenn ich schlafe, würdest du mich am Ende noch tot ficken“, beschwerte er sich.

„Das liegt doch nur daran das du von mir auch tot gevögelt werden willst“, entgegnete Mariku ziemlich kühl.

„Ach ja, frag deinen kleinen Mitbewohner doch nachher mal wie ihm mein Geschenk gefallen hat.“

„Was für ein Geschenk?“

Bakura hatte sich nun aufgerichtet und sah Mariku böse an.

„Schieb mal keine Panik. Wollte mich nur noch mal für neulich entschuldigen.“ „Oh, hat da etwa jemand doch ein Gewissen?“, lachte Bakura spöttisch.

„Red keinen Blödsinn. Ich muss mich doch gut mit ihm stellen, um ihn flachzulegen, oder nicht?“ Bakura war sichtlich entnervt und zischte: „Willst du es nicht langsam mal aufgeben? Der Kleine will nichts von dir.“ Doch Mariku schenkte Bakura nur ein diabolisches Grinsen, bevor er sich über ihn beugte, um ihn zu küssen.

Bakura teilte mit Mariku seine Leidenschaft für harten Sex. Sie kamen einfach nicht voneinander los. Mariku brachte Bakura immer dazu schwach zu werden und das ärgerte diesen gewaltig. Zumal er jetzt fest mit Ryou zusammen war. Doch das lief nicht so wie er sich das vorgestellt hatte, denn Ryou war noch Jungfrau und noch nicht bereit mit Bakura zu schlafen.
 

Malik hatte beschlossen noch ein wenig an die frische Luft zu gehen und schlenderte in Gedanken versunken durch den Park. Er lief über eine große Wiese und setzte sich schließlich unter einen Baum. Malik dachte daran was er jetzt tun sollte. Ob er Mariku verzeihen sollte? Nein, so einfach würde er es ihm nicht machen. Er konnte keinem Typen eine zweite Chance geben, der ihn so mies behandelt hat. Doch andererseits… Malik schüttelte energisch den Kopf.

Nein, er konnte einfach nicht vergessen was der Typ ihm angetan hatte. Plötzlich spürte er, dass es an seiner Hand ziemlich feucht wurde. Er sah hinunter und erschrak leicht.

Direkt vor ihm stand ein schwarzer Pit Bull und leckte ihm die Hand ab. Malik lächelte und streichelte dem Hund über den Kopf. Es war ein sehr schönes Tier mit glänzendem Fell. Der Blonde liebte Hunde. In Ägypten, bei seiner Schwester, hatte er drei Stück.

„DIVA! Komm sofort her!“

Der Hund wedelte mit dem Schwanz und lief zurück zu seinem Frauchen. Malik sah dem Hund nach. Das Mädchen nahm ihn nun an die Leine und kam auf den Ägypter zu. „Sorry, sie hat dich doch hoffentlich nicht gebissen?“, wollte sie etwas besorgt wissen.

„Nein, sie hat mir die Hand abgeleckt. Ein wirklich schönes Tier“, bewunderte er weiter den Hund. Er stand nun auf und ging in die Hocke, um den Hund noch einmal zu streicheln.

„Sie heißt Diva“, erklärte das Mädchen und fuhr dann fort: „Normalerweise geht sie nicht zu Fremden. Sie ist sehr bissig… Wie heißt du, ich habe dich hier noch nie gesehen?“ Malik sah überrascht auf und die junge Frau vor ihm aufmerksam an.

Sie hatte ihr langes braunes Haar zu einem Zopf gebunden. Außerdem trug sie eine verwaschene Jeans und ein schwarzes Oberteil, welches in ihrem Nacken zusammen gebunden wurde. Um ihre Handgelenke baumelten ungefähr acht silberne Armreife und um ihren Oberarm bemerkte Malik eine Tätowierung die eine Dornenranke darstellte.

„Mein Name ist Malik und ich bin erst vor einem Monat aus Ägypten hergezogen. Und wie heißt du?“ Auch sie musterte ihn interessiert. Dann sagte sie schließlich: „Ich bin Shizuka. Ich wohne schon Ewigkeiten hier. Hast du Lust ein Stück mit mir zusammen durch den Park zu gehen. Alleine ist es so langweilig?“ „Öh, ja klar. Warum nicht?“

Malik spielte ausgelassen mit Diva, die ihn offenbar gut leiden konnte. Shizuka und er redeten noch eine ganze Weile über Hunde und er erzählte ein wenig von sich. Sie jedoch hörte ihm lieber zu als selbst zu reden.

Die Sonne ging langsam unter und Shizuka erklärte: „Sorry, aber ich muss jetzt gehen. Wenn du mal wieder Lust hast zu quatschen, ich bin jeden Abend um dieselbe Zeit hier.“ Sie winkte ihm noch einmal zu und verschwand zusammen mit ihrer Hündin.

Malik machte sich auch wieder auf den Heimweg. Shizuka war sehr nett gewesen und hatte ihn für einen Moment von seinen Sorgen abgelenkt, die jetzt wieder zurück in sein Gedächtnis drangen.
 

In Gedanken versunken lief er durch die Straße in der er wohnte, als er plötzlich von hinten umarmt wurde. Malik wandte sich erschrocken um. Mariku grinste ihn an.

„Lass mich los, du Perversling!“, fuhr er Mariku an.

„Du hast mir also immer noch nicht verziehen? Was soll ich denn noch machen, um dir zu zeigen das es mir wirklich, wirklich, wirklich… Leid tut?“ Mariku klang ziemlich theatralisch.

„Lass mich einfach in Ruhe…“, antwortete Malik und wollte gehen, doch Mariku hielt ihn zurück.

„Jetzt warte doch mal, Süßer!“

„Du sollst mich nicht Süßer nennen!“, fauchte Malik wütend.

„Ach ja, stimmt ja“, lächelte Mariku unschuldig und kratzte sich am Hinterkopf. Malik musste auf einmal lachen. Irgendwie hatte der Typ es geschafft, dass er seine Wut vergaß.

Dieser unschuldige Blick und dieses Lächeln ließen Maliks Herz etwas höher schlagen. Mariku zog ihn in seine Arme und flüsterte: „Ich wollte dir wirklich nicht weh tun…“

Malik war starr. Er konnte sich nicht bewegen, doch zu seiner Erleichterung ließ Mariku von ihm ab und sprach: „Ciao! Wir sehen uns.“ Er stieg in seinen schwarzen Sportwagen und fuhr davon.
 

Mariku hatte ihn tatsächlich in Ruhe gelassen. Hatte der Typ Drogen genommen? Oder war das gar nicht Mariku?

Er beschloss nach oben zu gehen, wo Bakura schon auf ihn wartete.

„Hast du Mariku unten getroffen?“, wollte er besorgt wissen. Malik nickte.

„Und? Geht es dir gut?“ Wieder nickte Malik vor sich hin. Ohne ein weiters Wort zu sagen betrat er sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Bakura sah Yami und Seto an.

„Was hat Mariku jetzt schon wieder angestellt?“ Doch Yami und Seto zuckten nur mit den Schultern.
 

Malik hatte sich auf sein Bett gelegt und wurde ein wenig rot, als er daran zurückdachte wie Mariku ihn umarmt hatte. Wie bescheuert er doch war. Jetzt dachte er die ganze Zeit an den Typen, der ihn fast vergewaltigt hatte. Malik hätte sich selbst für seine Blödheit schlagen können. Nein, Mariku war ein Arschloch! Das durfte er nicht vergessen. Vielleicht würde er sich mit ihm anfreunden, aber nur vielleicht! Und mehr würde daraus bestimmt nicht werden. Sein Handy klingelte und Malik erschrak. Wer konnte das jetzt sein? Er kannte die Nummer nicht und hob ab. Doch niemand sprach. Malik hörte ein Lied und erkannte es als >Hard to say I´m Sorry< von Blablabla wieder. Er konnte sich denken wer da am anderen Ende war und er wurde nicht enttäuscht.

„Woher hast du meine Nummer, Arschloch?“

„Nana! Du verletzt mich! Ich wollte dir nur noch mal sagen wie leid es mir tut!“, dröhnte Marikus Stimme aus dem Handy. Malik gab auf. Es hatte ja doch keinen Zweck.

„Ist ja schon gut! Dein Sorry ist angekommen“, sagte Malik leicht genervt.

„Okay Süßer! Wir sehen uns!“

„Du sollst mich nicht Süßer nennen!“, fuhr Malik Mariku an, doch es war zu spät. Dieser hatte schon längst aufgelegt und lächelte zufrieden auf sein Handy hinab. „Ich krieg dich, Süßer“, flüsterte er.
 

Fortsetzung folgt…

You'll be mine

„Hey Malik! Aufwachen! Hast du Lust mit schwimmen zu kommen?“

Der hell blonde Junge rieb sich verträumt die Augen. Mariku saß neben seinem Bett und lächelte ihn an. „Wann?“, murmelte Malik in sein Kissen und er wäre fast wieder eingeschlafen, wenn Mariku ihm nicht die Decke weggezogen hätte.

„Lass mich in ruhe, Bastard!“, keifte Malik und versuchte seine Decke zurück zu erlangen.

„Guten Morgen, Malik!“ Ryou und Bakura betraten jetzt den Raum und Ryou kam strahlend auf sein Bett zu gedackelt.

„Malik komm schon, steh auf! Es ist so schönes Wetter und du verpennst noch den ganzen Tag!“, lächelte er.

„Lass mich mal machen!“ Mariku beugte sich über Malik und strich ihm mit seiner Zunge über die Lippen. Malik war sofort wach und schrie.

„Du perverses Miststück!“ Mariku grinste nur und sagte: „Wieso? Das klappt bei dir besser als ein Eimer mit kaltem Wasser.“
 

Oh wie recht er doch hatte. In der letzten Woche hatte Malik den Älteren fast jeden Tag gesehen. Zu seinem erstaunen war er doch kein so übler Kerl gewesen. Gestern Abend haben sie zusammen mit Ryou, Bakura, Yami und Seto einen getrunken und Malik hatte gemerkt wie sehr Mariku sich beherrschte nicht über ihn herzufallen.
 

Der kleinere Blonde hatte dem bitten und betteln von Ryou nachgegeben und sich umgezogen. Ryou war es immer lieber gewesen wenn Malik dabei war, denn er kam sich bei denn anderen alleine etwas verloren vor. Außerdem hatte er tierische Angst vor Mariku, was Malik nur zu gut nachvollziehen konnte.
 

Malik fuhr bei Mariku mit als sie sich auf den Weg ins Schwimmbad machten. Eigentlich wollte er seine Harley nehmen, doch er hatte noch viel zu viel Alkohol im Blut und Mariku hatte ihm die Schlüssel weggenommen und in seinem Zimmer versteckt als er gerade im Bad war. Jetzt musste er mit ihm in einem Auto sitzen und es kam eine bedrückende Stille auf. Seit dem Vorfall, war er nicht mehr mit ihm alleine gewesen und er wurde leicht nervös.

„Was ist? Soll ich Musik anmachen?“ Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten hatte Mariku die Musik angestellt. Malik wunderte sich. Das war doch seine Lieblingsband! Malik beobachtete den anderen Ägypter dabei wie er in Gedanken versunken das Lied mit sang. Als Mariku bemerkte das er beobachtet wurde dämpfte er die Lautstärke und fragte: „Was ist? Was glotzt du mich so an?“

„Nichts! Und ich habe dich nicht angeglotzt. Ich wundere mich nur, dass du sowas hörst.“

Mariku lächelte frech, stellte die Musik wieder lauter und sang weiter. Denn Rest der Fahrt redeten sie kein Wort miteinander, was Malik etwas nervös machte.
 

Im Schwimmbad suchten sie sich einen schönen Platz unter einem Baum, weil Bakura und Ryou die Hitze nicht so gut vertrugen. Mariku legte seine Decke in die Sonne. Verdammt, Malik hatte seine Decke vergessen.

„Kannst dich mit auf meine legen, ist ja groß genug“, sagte Mariku und bedeutete ihm sich zu ihm zu setzen.

„Na gut von mir aus.“ Er wollte sich gerade in die Sonne knallen, als er von etwas Haarigem umgestoßen wurde. Er rieb sich den Kopf und sah auf.
 

Ein großer schwarzer Pit Bull stand über ihm und begann damit sein Gesicht abzulecken. Mariku und die anderen sahen ihn nur verdutzt an. Malik lächelte.

„Diva, was machst du denn hier? Wo ist denn dein Frauchen?“

„Ich bin hier!“ Shizuka kam über die Wiese auf ihn zugelaufen. Sie trug einen weißen Bikini und hatte ihr Haar hochgesteckt. „

Hallo Shizuka! Schön dich zu sehen…“, begann Malik, doch er wurde von Mariku unterbrochen.

„Hey Pussy! Lange nicht gesehen“, lächelte er sie fies an. Diva fing an zu knurren.

„Halt´s Maul Penner, mit dir redet hier keiner“, fuhr Shizuka ihn an und wandte sich an Malik.

„Gehörst du etwa zu Marikus Leuten?“, wollte sie von ihm wissen und sah etwas enttäuscht, ja sogar wütend aus.

„Äh, nein ich…“

„Doch er ist mein Lover!“, plapperte Mariku dazwischen und zog Malik zu sich. Shizuka packte Diva am Halsband und zog sie ohne ein weiteres Wort zu sagen von Malik fort.

„Lass mich los!“, meckerte Malik und schlug Mariku von sich weg. Er lief Shizuka nach und erreichte sie bald.
 

„Hey, jetzt warte doch mal! Was der Arsch gesagt hat stimmt nicht! Ich gehöre nicht zu seinen Leuten und sein Lover bin ich auch nicht!“, versicherte er ihr. „Und was machst du dann mit den Typen hier?“

„Ich wohne bei Yami und Bakura… Mit den anderen habe ich nichts am Hut!“ Shizuka sah ihn skeptisch an.

„Komm mit“, war das Einzige was sie von sich gab, bevor sie weiterlief. Malik folgte ihr zu einer Gruppe ziemlich düster wirkender junger Männer. Vereinzelt konnte Malik ein paar Mädchen zwischen ihnen entdecken. „Hey Leute, Mariku und sein Pennertrupp sind hier. Also macht keinen Ärger wenn ihr sie seht, das regeln wir später“, teilte sie der Gruppe mit, bevor sie sich eine Decke schnappte und Malik an der Hand weiter zog.

„Wo… Wo willst du mit mir hin?“ „Irgendwo dahin wo uns keiner sehen kann“, sprach sie entschieden.
 

„Was meinst du Mariku, sollen wir nicht nachsehen was sie mit Malik vorhat?“, wollte Bakura wissen, denn er machte sich ein wenig Sorgen um seinen Mitbewohner.

„Nö, warum? Sie wird ihm schon nicht den Kopf abreißen. So wie ich sie kenne labert sie ihn eh nur mit irgend nem Stuss voll.“ Doch Mariku machte sich selbst etwas Sorgen. Nicht um Malik, der war ihm eigentlich egal. Eher darum was sie ihm für einen Scheiß erzählen würde. Denn immerhin hatte er Malik immer noch nicht flachgelegt und sie könnte das bisschen Vertrauen, was er sich mühsam erarbeitet hatte mit einem Schlag wieder zunichte machen.

Mariku stand auf und ging Richtung Sportplatz der sich im hinteren Teil der Badeanstalt befand. Er war sich sicher sie dort zu finden, denn er hatte Maliks blonden Haarschopf hinter einem der großen Büsche die den Platz umgaben, verschwinden gesehen.
 

Shizuka breitete ihre Decke in einer Ecke des Sportplatzes aus. Niemand war hier, sie waren ganz allein.

„Und was machen wir hier?“ wollte Malik verwirrt wissen.

„Na ja, bei uns ist es zu Laut und ich habe keine Lust mich zu deinen Freunden zu setzten. Also bleiben wir doch hier.“ Malik setzte sich zu ihr auf die Decke.

„Warum bist du nicht mehr in den Park gekommen? Magst du mich nicht?“, fragte sie mit traurigem Blick.

„Nein, nein! Das ist es nicht! Ich musste nur immer so lange Arbeiten, weil eine Hilfskraft krank ist!“, versuchte Malik sich zu verteidigen und wurde etwas rot dabei.

„Hey, bist du etwa schüchtern?“ Shizuka kam ein Stückchen näher und lehnte sich an ihn.

„Du riechst gut“, flüsterte sie.

Sie hatte den Kopf auf Maliks Schulter gelegt und blinzelte diesen jetzt unschuldig an. Malik wusste nicht recht was er tun sollte. Schüchtern legte er einen Arm um sie. Sie richtete sich leicht auf und kam Maliks Gesicht mit dem ihren immer näher. Er spürte wie sie sanft ihre Lippen auf die Seinen legte. Ihre Zunge spielte an seinen Lippen und bat um Einlass, den er ihr gewährte. Doch plötzlich sah er etwas.
 

Mariku tauchte auf dem Sportplatz auf und kam direkt auf die beiden zu. Er schien sauer zu sein. Malik stieß Shizuka leicht von sich. Diese drehte sich um und entdeckte Mariku.

„Diva!“, zischte sie und das Pit Bull Weibchen stellte sich vor sie und begann die Zähne zu fletschen. Mariku stand jetzt unmittelbar vor ihnen und achtete gar nicht auf die knurrende Hündin zu seinen Füßen.

„Hey Malik, ich wollte mir ein Eis holen und dich fragen ob du auch eins haben willst…“, begann Mariku.

„Ja klar, aber natürlich wolltest du das!“, feixte Shizuka und erhob sich. Auch Malik konnte sich nicht vorstellen, dass er deswegen hier aufgetaucht war, doch er war ihm deswegen nicht böse. Hatte sich Mariku etwa Sorgen um ihn gemacht? Nein… Oder vielleicht doch?
 

„Hör mal Shizuka, verabredet euch doch ein anderes Mal. Heute ist er mit uns hier und wir hätten ihn jetzt auch gerne zurück. Ryou macht sich auch schon Sorgen…“

„Das ich nicht lache. Ihr macht euch Sorgen? Um ihn? Erzähl mir jetzt nicht das du plötzlich deine gefühlvolle Seite in dir wieder gefunden hast!“, spottete Shizuka.

Doch gleichzeitig schien sie aufzugeben. Sie erhob sich und sagte an Malik gewandt.

„Wir sehen uns im Park.“ Sie nahm ihre Decke und schritt davon. Diva folgte ihr unaufgefordert, aber nicht ohne sich noch einmal von Malik streicheln zu lassen. Dieser funkelte Mariku jetzt böse an:

„Was sollte die Scheiße?“

„Hab ich doch schon gesagt. Ich wollte mir ein Eis…“

„Ach hör doch auf! Deine Ausreden kannst du dir sparen“, fuhr Malik ihn an.

„Ist ja gut… Ich war eben Eifersüchtig! Zufrieden?“

Diese Worte hatten den von Mariku gewünschte Effekt. Malik sah ihn überrascht an. Er war… Eifersüchtig? Maliks Herz schlug wieder etwas schneller. Mariku wuschelte ihm durchs Haar.

„Na komm, Kleiner. Wir gehen jetzt Eis kaufen“, entschied er und zog Malik an der Hand hinter sich her. Dieser war immer noch so verdattert, dass er sich widerstandslos abführen ließ.

Unterwegs erklärte er Malik das Shizuka die Freundin des früheren Anführers der Blood Devils war. Und er vermutete dass sie jetzt das Sagen hatte. Er erzählte Malik, dass Shizuka noch einen Bruder namens Jonouchi hatte. Dieser gehörte allerdings zu Marikus Leuten, weshalb seine Schwester und er nicht miteinander sprachen und sich gegenseitig verabscheuten.

Mariku kaufte für Malik ein großes Erdbeereis und sie machten sich auf den Weg zurück zu ihren Freunden.
 

Es war schon spät in der Nacht und die Blood Devils hingen in ihrem üblichen Club, dem >Thunder Blizzard< rum. Shizuka hatte vorgehabt sich richtig zu besaufen, nach dem beschissenen Tag.

Malik war ihr durch die Lappen gegangen und das nur wegen diesem Vollspack von Mariku.

„Hey Süße, haste nicht Bock mit mir…“ Shizuka sah auf. Irgend so ein Besoffener wagte es sie anzumachen, wenn sie schlechte Laune hatte. Ohne großes nachdenken verpasste sie ihm einen Kinnhacken und er fiel zu Boden.

„Na na, nicht so grob…“ Jemand stand direkt hinter ihr. Sie blickte genau in die Fratze die sie jetzt am allerwenigsten sehen wollte.

„Mariku“, knurrte sie.

„Ich bin nur hier um dich zu warnen. Der Kleine gehört mir, kapiert?“, sprach Mariku.

„Ach ja? Haste ihn gekauft oder was?“ Mariku drückte sie gegen die Theke und umfasste ihr Kinn. Er zog es so hoch, dass sie ihm direkt in die Augen sah.

„Er gehört mir und damit Basta. Er ist viel zu Schade für ne kleine Bitch wie dich.“

„Das sagst du doch nur weil DICH diese kleine Bitch nicht wollte“, spottete sie über ihn. Er senkte seinen Kopf und zwang ihr einen Kuss auf, in welchen er leicht grinste. Als er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle eindrang, biss sie zu.

„Miststück“, murmelte er.

„Verpiss dich… Und was Malik angeht, so leicht gebe ich nicht auf. Wenn so was Süßes frei herumläuft und ich davon nicht gefickt wurde, kann ich Nachts nicht mehr ruhig schlafen“, lächelte sie.
 

Mariku war wütend. Er saß in seinem Auto und trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad.

„Schlampe…“, murmelte er. Nein, das würde er nicht zulassen. Wenn ihn jemand bekommen würde dann Mariku. War er etwa Eifersüchtig? Blödsinn. Nein, das war es nicht.

„Du gehörst mir Malik. Du wirst noch sehen…“
 

Nichts ahnend von den Geschehnissen im Nachtclub lag Malik in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen. Hatte er sich das nur eingebildet oder war Mariku wirklich um ihn besorgt gewesen? Und was war mit Shizuka? Sie hatte ihn geküsst, einfach so! Malik war verwirrt. Der Ägypter wusste nicht was er fühlen sollte. Eigentlich war er schon glücklich darüber gewesen das Mariku ihm hinterher gerannt kam. Doch dessen war er sich gar nicht richtig bewusst. Mariku verwirrte ihn. Er machte ihm keine Angst mehr wie am Anfang. Eher fühlte er sich… Sicher an seiner Seite. Bei Shizuka war es anders. Malik hatte den Wunsch sie zu beschützen, wenn sie ihn so süß anlächelte. Er war hin und her gerissen. Irgendwann schlief er jedoch ein und lächelte im Schlaf. Doch was er geträumt hatte, wusste er selber nicht mehr als er am nächstem Morgen erwachte. Der Blonde wusste nur, dass er super gute Laune hatte.
 

Fortsetzung folgt…

Everytime, everywhere

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Is it true?

Malik kuschelte sich in seine Decke ein. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht und wärmte seine Haut. Es war so angenehm warm. Doch nicht nur die Sonne. Irgendetwas hatte sich dicht an ihn gekuschelt. Es fühlte sich wunderschön an wie er von hinten umarmt wurde. Und dieser Geruch… Er hätte Ewig… MOMENT!
 

Erschrocken wandte er sich um.

Was war gestern geschehen? Er erinnerte sich nur so weit, dass er Mariku geküsst hatte. Mariku war mit seiner Zunge über seinen Oberkörper gefahren. Doch was war dann geschehen?

Ein halbnackter Mariku lächelte zufrieden im Schlaf.

„HEY! Aufwachen du Penner! Was hast du mit mir gemacht?“ Mariku grummelte nur und drehte Malik den Rücken zu.

„Hallo? Jemand zu Hause? Was ist gestern Nacht passiert? Wir haben doch nicht…?“

Malik verschlug es die Sprache. Nein, daran durfte er nicht mal denken.
 

Mariku sah ihn leicht irritiert an, als er sich ihm wieder zuwandte, denn Malik rüttelte wie ein Irrer an ihm rum.

„Reg dich doch mal ab! Was willst du denn von mir?“

„Ich will wissen was letzte Nacht passiert ist…“ Malik funkelte den braun gebrannten Ägypter böse an, bereit der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

„Heißt das du erinnerst dich nicht mehr?“ Malik schüttelte den Kopf. Mariku grinste fies als er sagte:

„Du kannst dich nicht mehr daran erinnern wie wir es letzte Nacht bis zur Erschöpfung getrieben haben? Also echt, so schlecht kann ich auch nicht gewesen sein. Immerhin hast du unter mir geschnurrt wie ein kleines Kätzchen…“ Mariku stütze seinen Kopf auf seiner Hand ab und wartete darauf das Malik explodierte.

Der Kleinere saß wie vom Donner gerührt in seinem Bett. Er wurde mit einem Mal Kreideweiß. Der Kleinere sah auf seine Hände und Mariku bemerkte wie Tränen in diese fielen.

„Hör schon auf zu heulen, ist doch halb so schlimm. Dir hat es sogar richtig Spaß gemacht, du konntest gar nicht genug von mir kriegen.“

„Du… du… du lügst…“, stotterte Malik und sah Mariku mit tränenden Augen an.
 

„Jepp.“ Mariku begann laut zu lachen.

Malik war erleichtert. Mariku hatte gelogen. Er hatte nicht mit ihm geschlafen, aber das hieße ja, das Mariku in die ganze Nacht im Arm gehalten und ihn nicht bedrängt hatte! Irgendwie konnte er das nicht glauben. Es war ihm zwar nicht bewusst, doch etwas enttäuscht war er auch gewesen.

„Du hättest dein Gesicht sehen sollen!“, prustete Mariku und plumpste Rückwärts vom Bett. Er rieb sich immer noch lachend den Kopf und Malik stimmte in sein Gelächter mit ein.

„Was ist denn hier los? Geht es euch nicht gut?“

Bakuras weißer Haarschopf erschien in der Tür und musterte die beiden aufmerksam.

„Nein, alles okay. Dieses Arschloch hier hat mir gerade nur einen ziemlichen Schrecken eingejagt“, erklärte Malik. Bakura verschwand wieder und Mariku wurde jetzt wieder ernst.

„Kannst du dich auch nicht mehr an den Kuss erinnern?“ Er sah Malik jetzt direkt in die Augen.

Der Kleinere wurde rot und flüsterte:

„Ähm, doch schon…“

„Würdest du mich noch einmal küssen wollen?“ Malik sagte nichts, was Mariku als ein >Ja< auffasste. Er zog Malik näher zu sich und fuhr langsam mit seiner Zunge über dessen Lippen. Malik öffnete wie aus einem Reflex seinen Mund und ließ es zu das Mariku mit seiner Zunge in ihn eindrang.

Malik wurde noch ein bisschen röter, besann sich doch schnell wieder und drückte Mariku von sich weg.

„Lass das jetzt, ich hab nie gesagt, dass ich dich noch mal Küssen will.“

„Du hast aber auch nicht gesagt, dass du es nicht willst“, unterbrach ihn der Ältere.

„Arschloch“, murmelte Malik während er sich seine Klamotten anzog.

„Willst du mich etwa schon verlassen?“, schmollte Mariku und schob die Unterlippe vor.

„Halt´s Maul. Was heißt hier verlassen? Ich gehe lediglich Frühstücken.“

„Um vier Uhr Nachmittags?“, wunderte sich Mariku und sah auf den Wecker der auf dem Nachttisch stand.

„Dann halt Mittagessen!“, schnauzte Malik immer noch rot im Gesicht.

Und schon war er aus der Tür verschwunden. Mariku legte zwei Finger auf seine Lippen.

Wow, so zärtlich hatte ihn wohl noch nie jemand geküsst. Und auch er war noch nie so sanft gewesen. Denn eigentlich hatte er es lieber etwas härter, doch er fand es angenehm was da gestern und gerade eben passiert war. Aber es war nichts daran zu ändern, er hatte seine Chance vertan den Kurzen zu vögeln. Trotz allem lächelte er. Er war zufrieden so wie es war.
 

Inzwischen hatte Malik den Tisch gedeckt, während Bakura die Spagetti abtropfen ließ.

„Holst du Yami und Seto?“, wollte Malik von Bakura wissen.

„Ja, kann ich machen, wenn sie sich nicht schon zu Tode gepoppt haben. Und was ist mit Mariku?“

Malik deutete auf den Eingang der Küche.

„Oh! Hab dich gar nicht gesehen, essen ist fertig. Setz dich schon mal hin“, gab Bakura zu verstehen und wuselte aus dem Raum.

Mariku sah in den Topf mit der Soße und roch daran.

„Ich hoffe mal, dass du das gekocht hast. Wenn Bakura was zusammenbraut liegen wir später noch alle mit ner Vergiftung im Krankenhaus. Der Kerl kann noch nicht mal einen Apfel schälen, selbst der schmeckt dann grausam“, plapperte Mariku los.

„Keine Bange, ich bin der Einzige hier der halbwegs kochen kann. Rate mal warum sie mich hier aufgenommen haben“, lächelte Malik.

„Weißt du das es das erste Mal ist das du mich so anlächelst?“, stellte Mariku überrascht fest.

„Öh, wie? Keine Ahnung was du meinst…“ Malik wurde schon wieder rot. Er begann damit die Spagetti auf die fünf Teller zu verteilen und kippte eifrig Soße über jede Portion.
 

Das Essen verlief eigentlich ziemlich ruhig. Niemand sagte irgendetwas, niemand außer Yami der unaufhörlich irgendeinen Stuss erzählte, den eh kein Schwein interessierte. Mariku erhob sich vom Tisch.

„So Leute. Ich hau ab. Hab noch was zu erledigen.“ Er zwinkerte Malik kurz zu und verschwand.

„Ja, ja die Liebe“, seufzte Yami.

„Wer soll hier verliebt sein?“, fragte Malik leicht angesäuert.

„Na, Mariku in dich!“

„Ach red doch keinen Blödsinn“, schnaubte Seto. „

Doch! Das letzte mal war er so als…“

„Schnauze Yami!“, fuhr Bakura ihn an.

„Was denn?“, wollte Malik neugierig wissen. Doch niemand sagte etwas. Yami wollte eigentlich schon, doch Bakura sah ihn nur drohend an.

„Mein Gott warum soll er das nicht wissen dürfen?“, wollte Yami verständnislos wissen.

„Weil es Mariku peinlich wäre, du weißt doch warum…“, erklärte Bakura.

„Ach scheiß doch drauf. Das zeigt doch nur, dass er ein Mensch ist. Malik wird es ihm schon nicht unter die Nase reiben, oder Malik?“

Und ob er das würde, dachte sich Malik, doch er ließ sich nichts anmerken und schüttelte unschuldig den Kopf.

„NEIN! Wenn du ihm auch nur ein Wort sagst verpfeif ich dich bei Mariku. Der bringt dich um!“, fing Bakura an zu keifen.

„Ist ja gut, hab’s geschnallt. Kein Grund so zu schreien du Pisser.“ Die vier jungen Männer schwiegen sich eine ganze Weile an.
 

Seto und Yami verabschiedeten sich von Bakura und Malik, denn sie hatten noch einiges an Geschäften zu erledigen. Die beiden übrig gebliebenen hatten sich auf die Couch gesetzt und sahen gemeinsam Fern. Malik wurde dieses Schweigen langsam unangenehm und fragte:

„Sag mal bist du irgendwie sauer auf mich oder warum sprichst du nicht mit mir?“

Bakura dachte offenbar über eine Antwort nach. Nach langem überlegen sagte er schließlich:

„Ich bin nicht sauer. Mich würde nur eines interessieren… Empfindest du was für Mariku?“
 

Malik dachte nach. Tat er das? Er war sich seit gestern nicht mehr sicher gewesen. Er hatte ein wohliges kribbeln im Bauch wenn er an den Kuss zurück dachte.

„Erwischt! Also doch…“, grinste Bakura und musterte Maliks immer röter werdendes Gesicht.

„Dann sag es ihm du Idiot. Er ist in dich verliebt“, lächelte Bakura.

„Ja, klar. Und das soll ich dir glauben?“ Bakura sah in wütend an.

„Jetzt hör mir mal genau zu Kurzer. Gestern beim Flaschendrehen hat er die Flasche zu sich gedreht um dich vor Yami zu retten. Der hätte dir nämlich ohne Skrupel den Schwanz gelutscht. Und das er es nicht selber getan hat, weil du es nicht wolltest ist ja wohl mehr als Beweis. Denn ihm ist es scheiß egal, ob sein Gegenüber ja oder nein sagt. Er hat dich sogar ins Bett getragen und weißt du wer her halten musste weil du eingeschlafen bist und er dich nicht im Schlaf überfallen wollte? Ich!“
 

Bakura war bis zum ende des Satzes immer lauter geworden und war jetzt ganz außer Atem.

„Bakura…? Kann es sein das du selbst in Mariku verliebt bist?“, wollte Malik leise wissen. Bakura sah ihn einen Moment wütend an, doch dann entspannten sich seine Gesichtszüge und er lächelte.

„Mach dir mal keinen Kopf. Ich liebe ihn nicht. Ich glaub ich war nur ein bisschen eifersüchtig, weil er mich noch nie so liebevoll behandelt hat, wie er dich behandelt. Auch wenn ich es mag wenn er so grob zu mir ist. Manchmal hatte ich mir schon gewünscht ein paar nette Worte von ihm zu hören. Aber tu mir einen Gefallen ja?“

„Was denn?“

„Sei mal ein bisschen nett zu ihm und trau dich mal was. Und erzähl Ryou nichts von der Sache mit Mariku und mir. Ich… ich will ihn nicht auch noch verlieren…“

„Ist gut, versprochen. Aber sag mal, denkst du wirklich das Mariku… ich meine ist das wahr? Das er mich liebt?“ Bakura zuckte nur die Schultern.

„Keine Ahnung, aber anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären.“
 

Mariku saß wartend in seinem Wagen.

„Wann kommt der Penner endlich?“ Er wartete auf einen Boten, der ihm die Kohle für ein Kilo reines Koks überbringen sollte, das er gestohlen hatte. Er sah aus dem Fenster und entdeckte einen schwarzen Pit Bull. Mariku stieg aus seinem Wagen und lehnte sich lässig dagegen.

Shizuka und Diva kamen auf ihn zu.

„Sag jetzt nicht Dartz hat dich geschickt.“

„Was dagegen Penner?“, knurrte sie und Diva begann wieder damit die Zähne zu fletschen.

„Dann lass mal die Kohle rüber wachsen, Süße.“ Shizuka schmiss ihm einen Beutel zu. Mariku öffnete ihn und sah hinein.

„Ich werde es nicht jetzt nachzählen. Sollte es nicht stimmen lass ich es Dartz wissen und du weißt ja wer das dann ausbaden darf.“ Mariku übergab ihr ein in Zeitungen gehülltes Päckchen. Shizuka stach kurz mit einem kleinen Taschenmesser rein. Sie fuhr mit ihrer Zunge über die Klinge und murmelte:

„Scheint in Ordnung zu sein.“

Sie blickte Mariku frech an und feixte:

„Und wie weit bist du mit dem Kleinen? Er hat dich bestimmt noch nicht ran gelassen.“ Mariku lachte nur.

„Tja zumindest bin ich jetzt weiter als du, Schlampe.“

„Wie meinst du das?“ Mariku kam einen Schritt näher und tippte ihr kurz mit dem Finger auf die Nase.

„Verrat ich nicht…“

Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht stieg er in sein Auto ein und fuhr los. Shizuka blickte ihm wütend hinterher. Das konnte sie nicht zulassen. Sie musste Malik auf jeden Fall noch vor Mariku haben.
 

Malik war auf seinem Bett eingeschlafen als er durch sein klingelndes Handy geweckt wurde. Noch ganz verträumt drückte er auf den grünen Knopf und hielt sich das Handy ans Ohr.

„Hey mein Süßer! Komm mal runter wir fahren jetzt Einkaufen.“

„Häh? Wer ist da überhaupt?“ Malik richtete sich auf und sah aus dem Fenster. Mariku stand an seinen Wagen gelehnt vor der Tür und sah zu ihm rauf.

„Komm schon!“

„Ist ja gut, ist ja gut…“
 

Fünf Minuten später saß er bei Mariku im Auto. Malik wurde immer noch leicht rot wenn er ihn ansah. Er dachte daran ob Mariku wirklich in ihn verliebt war. Aber das konnte er ihn ja schlecht fragen.

„Wo fahren wir eigentlich hin?“, wollte Malik wissen.

„Hast du mir vorhin nicht zugehört? Wir fahren einkaufen.“ „Ich habe doch gar kein Geld und…“, doch er wurde von Mariku unterbrochen der ihm behutsam die Hand auf seinen Oberschenkel gelegt hatte.

„Mach dir deswegen mal keine Sorgen. Ich habe ein gutes Geschäft gemacht und habe genug Geld“, erklärte er und lächelte.

„Aber das geht doch nicht!“ „Und warum nicht?“ Malik dachte nach. Er wog die Worte die er nun aussprach sorgfältig ab.

„Warum tust du das alles für mich? Bakura sagte das du dich mir gegenüber anders verhältst als zu den Anderen. Er meint das du… das du in mich…“

„Das ich in dich verliebt bin?“, beendete Mariku den Satz für den stotternden Malik. Dieser nickte unmerklich. Er wartete auf eine Antwort.

Warum sagte dieser arrogante Scheißkerl denn nichts? Malik hasste es wenn die Stille drohte einen nieder zu drücken. Und genau das war jetzt der Fall.

„Liebst du mich denn?“

Wäre Malik nicht angeschnallt gewesen wäre er wohl aus seinem Sitz gefallen.

„Ich…“

„Du musst nicht antworten wenn du nicht willst, denn ich werde und kann dir auch keine Antwort geben.“ Er strich sanft mit seiner Hand auf Maliks Oberschenkel auf und ab und sah konzentriert zur Strasse.
 

Bald waren sie in der Stadt angelangt. Auf der restlichen Fahrt hatte niemand ein Wort gesprochen. Mariku hatte die Musik angemacht und sang das Lied mit. Das war eines von Maliks Lieblingsliedern gewesen und auch er hatte leise mitgesungen.

Der Jüngere hatte sehr viel Spaß in der Stadt. Sie probierten gemeinsam irgendwelche komischen Sachen an und Mariku hatte Malik dazu überredet mit ihm zusammen Fotosticker zu machen. Sie waren gerade in einem ziemlich teuren Designerladen, in dem sich Malik ziemlich unwohl fühlte.

„Hey Malik zieh das mal an das steht dir bestimmt gut und diese Hose…“ Mariku reichte Malik eine schwarze Hose und ein weißes Oberteil welches an der Brust geschnürt wurde.

Er betrachtete sich mit diesen sau teuren Klamotten im Spiegel, als Mariku hinter ihm auftauchte.

Der Ältere umarmte ihn und knabberte leicht an Maliks Ohrläppchen.

„Du siehst echt zum anbeißen aus.“

„Mariku, lass das bitte… nicht hier…“

Mariku horchte auf.

„Nicht hier? Woanders wäre es okay?“, grinste er.

„Nein, so war das nicht gemeint, ich ziehe mich wieder um.“ Schnell wie der Blitz hatte sich Malik aus Marikus Umklammerung befreit und war in die Umkleidekabine gelaufen. Als er wieder raus kam nahm Mariku ihm die Sachen aus der Hand und ging Richtung Kasse.

„Was hast du jetzt wieder vor?“

„Na die Sachen kaufen, Dummerchen“, erklärte Mariku.

„Aber das ist doch viel zu teuer!“

„Gut wenn du sie nicht willst, kauf ich sie eben und schmeiß sie draußen weg“, feixte der Ältere.

„Okay wenn du meinst“, antwortete Malik, doch Mariku lächelte unbeirrt weiter.

Vor dem Laden stand ein Mülleimer. Der Größere ließ die Tüte darüber baumeln und sagte:

„Willst du die Sachen nun oder nicht? Sonst sind sie weg.“

„Das bringst du doch eh nicht.“ Bei diesen Worten ließ Mariku die Tüte fallen und sie landete im Müll.

„Komm lass uns weitergehen“, sprach Mariku den verdattert dreinblickenden Malik an. Malik ging zum Mülleimer und zog die Tüte wieder heraus.

„Na also, geht doch.“
 

Mariku zog Malik von einem Laden zum anderen und schon bald war Malik mit mehr Tüten beladen als er tragen konnte. Für sich selbst kaufte Mariku allerdings nichts.

Malik konnte nichts tun um ihn aufzuhalten. Alles was Mariku an Malik süß fand, wie er sagte, kaufte er auch. Der Kleinere war völlig erschöpft und ließ sich auf einer Bank nieder.

„Machst du etwa schon schlapp?“

„Lass uns Pause machen, ich kann nicht mehr.“

„Gut, mach du ne Pause ich komm gleich zurück.“

Und weg war er.

Malik lehnte sich zurück. Er fand es süß von Mariku wie er ihn betütelte, doch fragte er sich was er wohl meinte, als er sagte das er ihm nicht sagen wird und nicht sagen kann ob er ihn liebt. Hieße das etwa, dass er es selbst nicht wusste?

Der Jüngere wartete eine geschlagene halbe Stunde auf Mariku. Sie gingen zusammen essen und Malik flehte den anderen Ägypter an ihn endlich nach Hause zu fahren. Doch vorher musste Mariku noch etwas abholen. Sie hielten vor einem Juwelier und Mariku eilte schnell rein.

„Was jetzt? Will der etwa gleich unsere Hochzeitsringe kaufen?“, stöhnte Malik.

Mariku kam mit einer kleinen Tüte raus und Maliks Verdacht, dass dies nichts gutes bedeutete verschlimmerte sich. Er nahm Malik ein paar Tüten ab und sie gingen zurück zum Auto. Als alles gut verstaut war nahmen sie platz. Mariku startete jedoch noch nicht den Motor.

„Was ist? Warum fahren wir nicht?“ Er sagte nichts, sondern warf Malik nur eine kleine längliche Schachtel zu.

„Was ist das?“

„Mach es auf“, drängte Mariku ungeduldig. Malik öffnete die Schachtel.

In ihr lag ein kleines goldenes Armband.

„Na, beantwortet das deine Frage von vorhin?“

Mariku hielt seinen rechten Arm in Maliks Augenhöhe. Auch an seinem Arm baumelte ein goldenes Armband. Er nahm es Vorsichtig aus der Schachtel und untersuchte es genau. Es war sehr fein gegliedert und in der Mitte war eine schmale kleine Plakette auf der in eng verschlungenen Buchstaben etwas geschrieben stand. Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Denn dort stand: 'I love you!', und auf der Rückseite stand 'Mariku'.

„Und was steht auf deinem?“ Mariku hielt ihm den Arm hin. Auf seinem Armband stand genau dasselbe nur war Maliks Name auf der Rückseite eingraviert gewesen.

„Und was sagst du?“

„Ich… Ich weiß nicht.“

„Wirst du es tragen?“ Mariku sah ihn durchdringend an.

„Nein. Noch nicht“, antwortete Malik traurig.

„Verstehe…“, flüsterte der Ältere.

Malik wollte nichts lieber als sich dieses Armband umlegen, aber er konnte es nicht.
 

Mariku half Malik noch die ganzen Klamotten nach oben zu bringen. Als er jedoch gehen wollte zog Malik ihn zurück. Er konnte ihn einfach nicht so gehen lassen. „Bitte bleib bei mir…“ Er umarmte ihn doch von Mariku kam keine Reaktion.

„Wieso sollte ich? Schließlich willst du auch nicht das Armband tragen“, sagte er ziemlich kühl und stieß Malik von sich weg. Dann verschwand er einfach aus der Tür. Als die Tür ins Schloss viel sackte Malik auf die Knie.

Jetzt war er ganz allein. Warum konnte er Mariku seine Gefühle nicht zeigen?

„Ich liebe dich…“, flüsterte der blonde Junge und raufte sich die Haare. Tränen vielen auf den kalten Laminat. Er verstand selbst nicht warum er >Nein< gesagt hatte. Doch er fühlte sich noch nicht dazu bereit Mariku zu sagen was er wirklich für ihn empfand. Was würde passieren wenn er es sagen würde?
 

Fortsetzung folgt…

What a Bitch

“Verdammte Scheiße!”, fluchte Malik bei der Arbeit, als er in der Küche ein Tablett mit drei Kaffees und einer Cola fallen ließ.

„Hey was ist denn los?“ Ryou kam besorgt auf Malik zugeeilt.

„Nichts, schon gut…“, knurrt Malik und begann damit die Scherben aufzusammeln. Seit einer Woche hatte er Mariku nicht mehr gesehen. Er wurde langsam immer nervöser und dauernd passierten ihm irgendwelche Missgeschicke.

„So geht das nicht Malik! Das passiert dir jetzt schon zum x- ten Mal! Es ist besser wenn du erst mal nach Hause gehst“, entschied Ryous Vater. Malik nickte nur, als er die Scherben in den Müll schmiss und den Kaffee, samt Cola vom Boden aufwischte.
 

Das war eine der furchtbarsten Wochen gewesen die er je erlebt hatte.

Als er zu Hause war, waren alle ausgeflogen und er war wieder allein. Das war eigentlich das Letzte was er sein wollte. Er beschloss in den Park zu gehen, vielleicht würde er ja auf Shizuka treffen und hatte so ein wenig Ablenkung.

Er setzte sich Gedankenverloren an einen See und ließ ein paar Steine über das Wasser hüpfen.

„Hey Malik, lange nicht gesehen!“, lächelte ihn Shizuka an die gerade mit Diva um die Ecke kam.

„Hi“, erwiderte er ihren Gruß und kraulte Diva kurz hinter den Ohren.

„Was ist los? Ist dir ne Laus über die Leber gelaufen?“, wollte sie wissen, als sie sich zu ihm setzte.

„So was ähnliches…“

„Geht es um Mariku? Selbst schuld wenn du dich von ihm flachlegen lässt.“ Shizuka sah ernst in Maliks leicht geschocktes Gesicht.

„Ich hab mich nicht von ihm flachlegen lassen!“, sagte er schließlich, als er sich wieder gefangen hatte.

„So? Das sieht er wohl anders. Er hat es jedenfalls überall rum erzählt“, erklärte sie ihm. Malik wusste nicht warum, aber schon wieder standen ihm Tränen in den Augen. Warum sollte Mariku so etwas erzählen? Er war doch so nett zu ihm gewesen.

„Tja, so ist er halt unser Mariku.“, holte Shizuka ihn aus seinen Gedanken zurück und fuhr dann fort:

„Als ich ihn damals habe abblitzen lassen, war es genau dasselbe. Er verträgt es nicht abgelehnt zu werden.“

„Das kann ich nicht glauben… Das darf doch nicht wahr sein!“, begann Malik sich aufzuregen und wurde immer wütender.

„Hey, ist ja gut, reg dich nicht so auf. Mariku ist und bleibt halt ein gefühlloses Arschloch“, stellte Shizuka fest und legte eine Hand auf seine Schulter. Ehe er sich versah hatte sie ihn zu sich gezogen und nahm ihn in die Arme.

„Hast du Hunger? Komm doch mit zu mir. Ich koch uns was schönes…“, versuchte sie Malik aufzuheitern. Doch dieser nickte nur völlig in seinen Gedanken versunken.
 

Als sie gegessen hatten setzten sie sich gemeinsam auf die Couch. Malik hatte fast die ganze letzte Stunde geschwiegen und nur durch die Gegend gestarrt. Plötzlich spürte er auf seinem Schoß etwas Warmes und bemerkte das Shizuka ihren Kopf darauf gelegt hatte. Etwas erschrocken sah er zu ihr runter.

„Darf ich nicht? Oder warum guckst du mich so an?“, lächelte sie und richtete sich etwas auf. Sie sah ihm tief in die Augen und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.

„Ähm…“, begann Malik, doch er wurde von Shizuka unterbrochen.

„Sag jetzt nichts…“, hauchte sie ihm ins Ohr und setzte sich breitbeinig auf ihn drauf. Sie gab ihm die Zärtlichkeiten die Malik sich so sehr wünschte, doch nicht von Shizuka. Er wünschte sich Mariku würde dies mit ihm tun.
 

Völlig erschöpft sackte Shizuka auf ihm zusammen und küsste Malik sanft auf den Mund.

Malik bergriff erst jetzt was eigentlich geschehen war. Er hatte mit ihr geschlafen. Er hatte nicht die geringsten Gefühle für dieses Mädchen, doch irgendwie musste er sich von Mariku ablenken. Er wollte irgendetwas sagen, doch Shizuka hatte sich erhoben und sich ihre Sachen wieder angezogen.

„Sorry, aber du musst jetzt gehen. Ich hab noch was zu erledigen.“

Wie? Er sollte jetzt einfach gehen?

„Aber…“, begann er, doch Shizuka grinste fies.

„Ist doch nur Sex, Kleiner… Also los! Verpiss dich…“
 

Es war bereits spät in der Nacht.

„Hey Mariku! Hast du schon gehört? Diese Kröte der bei Baku wohnt hat Shizuka gefickt.“ Mariku sah den Blonden Typen den er gerade gevögelt hatte finster an.

„Ist nicht dein ernst?“

„Shizuka hat es vorhin im >Thunder Blizzard< rum erzählt.“

„Und warum sagst du Bitch mir das erst jetzt?“

Er schubste ihn unsanft vom Bett und sprach mit eiskalter Stimme:

„Geh mir aus den Augen, Hure…“

Beleidigt schlich er sich davon. Was war Malik nur für ein Idiot, dachte Mariku. Wie konnte er nur so dämlich sein auf die größte Schlampe überhaupt reinzufallen? Mariku legte sich auf sein Bett. Er starrte unentwegt an die Decke. Gut, er hatte sich die ganze Woche nicht bei Malik gemeldet, doch wie sollte er auch? Er hetzte von einem Auftrag zum anderen.

„Scheiße!“, fluchte er und schlug mit der Faust gegen die Wand. Etwas Putz rieselte von der Decke.
 

Malik saß auf der Fensterbank und starrte hinunter auf die Straße. Bakuras Wagen war gerade in die Garage gefahren und wenig später klopfte es an der Tür.

„Hey, was ist los? Es ist schon spät, musst du morgen früh nicht arbeiten?“, wollte er wissen, doch Malik starrte immer noch auf die Straße.

„Hey Malik!“, sagte Bakura nun etwas lauter.

„Ich hab dich schon gehört…“

„Und warum sagst du dann nichts?“

„Stimmt es das Mariku rum erzählt das er was mit mir hatte?“

Diese Frage hatte ihn die ganze Zeit beschäftigt. Shizuka war ihm völlig egal gewesen, auch wenn er ihr Verhalten nicht in Ordnung fand.

„Hat Shizuka dir das erzählt, bevor sie mit dir gepoppt hat?“ Malik sah Bakura überrascht an. Er wusste es also schon. Malik nickte.

„Hör mal, was aus dem Mund dieser Person kommt, braucht dich wirklich nicht zu interessieren, denn sie labert nur Scheiße.“ Malik war erleichtert. Er glaubte Bakura, denn er würde ihn nicht anlügen.

„Und warum kommt Mariku nicht mehr her?“, wollte Malik nun wissen und sah beschämt zu Boden.

„Ich habe selbst keine Ahnung wo er steckt. Er hat massig Aufträge. Hab mir auch schon Sorgen gemacht, aber das ist völlig unnötig.“

„Was für Aufträge?“

Doch Bakura ignorierte seine Frage einfach. wuschelte ihm durchs Haar und verließ mit einem „Gute Nacht“, das Zimmer. Malik hatte sich auf sein Bett gesetzt und kramte nun etwas unter seinem Kissen hervor.
 

Es war das goldene Armband, welches Mariku ihm geschenkt hatte. Er war erleichtert das Mariku ihn wegen seiner Arbeit nicht besuchen kam. Und noch viel erleichterter war er gewesen, dass Mariku nicht behauptete mit Malik geschlafen zu haben. Er wollte ihn so gerne wieder sehen. Ob er ihn mal anrufen sollte? Nein, das würde er sich ja doch nicht trauen. Gedankenversunken legte er sich das Armband um und schlief ein.
 

„MALIK! AUFSTEHEN! Du kommst zu spät zur Arbeit!“

Malik grummelte etwas Unverständliches in sein Kissen. Er hatte keine Lust arbeiten zu gehen. Bakura wäre fast im Dreieck gesprungen. Seit einer halben Ewigkeit versuchte er nun schon Malik aufzuwecken.

„Okay, hast gewonnen. Ich ruf Ryou an und sag das du heute krank bist…“, gab Bakura schließlich auf. Malik drehte sich auf den Rücken und streckte sich. Er schob sich die Decke vom Körper und ließ sich die Sonne auf seinen nackten Bauch scheinen. Gestern hatte er mit Shizuka geschlafen, doch es war ihm egal. Er besah sich sein Armband und lächelte.

Er entschloss sich Mariku eine Sms zu schicken. Er schrieb:

>Wann kommst du denn mal wieder vorbei? Ich trage jetzt dein Armband.<

Malik lächelte in sich hinein. Er freute sich schon darauf was Mariku dazu sagen würde. Doch zu seiner großen Enttäuschung kam nichts von Mariku zurück.
 

Es waren weitere zwei Tage vergangen und er hatte immer noch nichts von dem anderen Ägypter gehört. Auch Bakura konnte ihm nichts dazu sagen. Oder er wollte es nicht.

Doch am Samstagabend kam Yami auf Malik zu und sagte:

„Mariku schmeißt heute Abend eine Party und wir sollen dich mitnehmen.“ Mit dieser kurzen Erklärung verschwand Yami wieder. Eine Party? Er lud ihn auf eine Party ein? Er hatte eigentlich gehofft mit ihm alleine reden zu können, doch die Hauptsache war ihn endlich wieder zu sehen. Er trug die Sachen die Mariku ihm in diesem Sau teueren Designerladen gekauft hatte und fast im Müll gelandet wären. Und natürlich das Armband. Was sollte er tun wenn er Mariku gegenüberstand?
 

Er war ziemlich aufgeregt als sie vor Marikus Wohnung halt machten. Malik musste mit seinem Motorrad hinter Seto und Bakura herfahren, denn sie fuhren beide Zweisitzer und Seto hatte Yami dabei, während Ryou bei Bakura mitfuhr.

Es war ein schönes Haus in dem Mariku wohnte. Viel vornehmer als der Bau den sie ihr zu Hause nannten. Sie fuhren mit einem Fahrstuhl bis ins Oberste Stockwerk. Dort gab es nur eine Tür. Das bedeutete das Mariku alles für sich allein hatte! Als sie klingelten, öffnete Mai.
 

Malik sah sich erstaunt um. In so einer großen und schönen Wohnung war er noch nie zuvor gewesen. Alles war schlicht, aber modern Eingerichtet. Das Wohnzimmer war unterteilt in mehrere Bereiche. Es gab eine Bar, eine bequeme Sitzecke und eine Art Tanzfläche. Doch Malik konnte Mariku nirgendwo entdecken. Er setzte sich zusammen mit Ryou auf die große und sehr bequeme weiße Ledercouch und sah sich genau um. Da erblickte er ihn endlich. Er unterhielt sich mit einem Typen den Malik nicht kannte. Er hatte langes schwarzes Haar, welches zu einem Zopf gebunden war. Außerdem ein rot schwarzes Stirnband. Er war ziemlich attraktiv. Malik wurde eifersüchtig.

Bakura kam jetzt dazu und beteiligte sich am Gespräch. Mariku warf einen kurzen Blick zu Malik. Dieser wollte eigentlich die Hand zur Begrüßung heben und lächelte, doch Mariku sah sofort wieder weg und beachtete ihn nicht weiter. Was sollte das? Wieso kam er nicht zu ihm? Er wurde ziemlich sauer. Warum kümmerte er sich denn nicht um ihn?
 

Jetzt saß er schon geschlagene zwei Stunden allein auf der Couch. Ryou war mit Bakura verschwunden und Mariku unterhielt sich noch immer mit diesem Typen.

Langsam wurde es ihm wirklich zu bunt. Er hatte auch schon einiges getrunken und vielleicht konnte er auch nicht mehr klar denken, doch jetzt reichte es ihm endgültig. Er stand auf und marschierte direkt auf Mariku zu.

„Kann ich mal mit dir reden?“, fuhr er Mariku an. Dieser lächelte höhnisch und sagte zu dem Typen mit dem er gesprochen hatte:

„Warte kurz auf mich Otogi, ich bin gleich wieder da. Dauert nicht lange.“

Er ging ins Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. Malik stand an der Tür. Er wusste nicht wie er anfangen sollte.
 

„Was willst du von mir?“, drang nun eine genervte Stimme an sein Ohr.

So hatte sich Malik das nicht vorgestellt. Er war ein bisschen traurig, doch seine Wut gewann schnell die Oberhand.

„Was soll das? Kannst du mir mal sagen wieso du mich ignorierst?“ Malik kam langsam auf Mariku zu und kniete sich vor ihn.

„Warum? Warum bist du einfach gegangen? Warum hast du dich nicht gemeldet? Siehst du ich trage auch dein Armband… Ich habe dich so vermisst.“ Er sah nach oben in die kalten, gefühllosen Augen des Älteren. Dieser legte nun seine Hand an Maliks Kinn und zog es ein wenig hoch.

„Warum? Du fragst mich allen ernstes warum? Denk doch mal ein bisschen nach, du Schwachkopf“, sagte er schließlich in einem ziemlich kühlen Ton.

„Ich habe dir doch nichts getan“, wimmerte Malik und unterdrückte die Tränen die sich einen Weg aus seinem Inneren bahnen wollten. Er sah auf Marikus Handgelenk und musste feststellen, dass er das Armband nicht mehr trug.

„Jetzt hör mir mal zu, Süßer… Ich lass mich doch nicht für dumm verkaufen. Erst fickst du diese kleine Bitch und am nächsten Morgen krieg ich deine blöde Sms in der steht das du mein Armband trägst? Hältst du mich für bescheuert?“

Mariku erhob sich und wollte das Zimmer verlassen,.

„Ich liebe dich, du verdammtes ARSCHLOCH! Also bleib gefälligst hier!“ Malik schlug sich die Hände vor den Mund. Eigentlich hatte er nicht so schreien wollen. Mariku warf ihm noch einen kurzen Blick zu und verschwand aus der Tür.
 

Es war vorbei. Mariku trug das Armband nicht mehr. Er hatte Malik einfach stehen lassen. Sollte das etwa heißen das er keine Gefühle mehr für Malik hatte? Warum war er nur so dumm gewesen. Sein Herz schien unter dem Schmerz zu bersten.

Er musste hier weg.

Weg von Mariku. Malik wollte an nichts mehr denken, nichts mehr fühlen. Er hielt seine Tränen immer noch zurück. Der Blonde sah aus dem Fenster. Von dort führte eine Feuertreppe aus dem Haus. Er kletterte durch das Fenster und lief hinaus in die Nacht so schnell ihn seine Beine trugen.
 

Mariku stand noch immer vor der Tür, die er soeben hinter sich geschlossen hatte. Er überlegte ob seine Entscheidung richtig war. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er solche Gefühle.

Gefühle mit denen er nicht umgehen konnte. Es tat weh. Auch wenn er auf Schmerzen stand, so war dies doch ein anderer Schmerz. Er kramte in seiner Hosentasche und zog das goldene Armband hervor. Er hatte genau gesehen wie Malik auf sein Handgelenk gestarrt hatte und bemerkte, dass es nicht da war. Er hatte es abgenommen, als er aus dem Fenster sah und Malik sein Motorrad geparkt hatte.

Er war sich sicher das Schlafzimmerfenster gehört zu haben, denn es quietschte immer ein wenig beim öffnen.

„Der Kleine ist also abgehauen, na toll… ich Idiot…“ Er ließ sich langsam an der Tür hinunter gleiten und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Sollte er ihm jetzt hinterher laufen?

Nein.

Er war noch nie jemandem hinterher gerannt und hatte auch nicht vor es jetzt zu tun. Doch was wenn dem Kleinen etwas passierte? Diese Gegend war ein ziemlich heißes Pflaster. Hier in der nähe wohnten Zuhälter, Drogendealer und sogar Mörder. Alles Irre.

„Verdammte Scheiße!“, fluchte er und erhob sich.
 

Malik rannte so schnell er konnte. Ihm war etwas schwindelig vom Alkohol.

Er sah sich um. Hier in der Gegend war er noch nie gewesen. Er lief mehrere Seitenstrassen entlang.

„Mist!“

Erschöpft lehnte er sich gegen eine Hauswand. Jetzt hatte er sich auch noch verlaufen. Schlimmer konnte die Nacht nicht werden. Er bog in eine dunkle Gasse ein, Malik achtete nicht darauf wo er hinging und stürzte über eine Katze die aus einer umgekippten Mülltonne ihr Abendessen fraß. Die Katze fauchte und verschwand.

Gelächter drang an Maliks Ohr.

Er sah auf und erkannte ein Mädchen mit langen braunen Haaren. Bei ihr waren noch mehrere Typen, die Malik aber nicht kannte. Er hatte sie nur einmal gesehen als er mit Mariku im Schwimmbad war.

„Hallo Kleiner… Na, hast du dich etwa verlaufen?“

Shizuka zog Malik an den Haaren ein Stück hoch und lächelte ihn fies an.

„Shizuka! Was soll das?“, knurrte Malik.

Die hatte ihm jetzt auch noch gefehlt. Sie war der Grund warum Mariku ihn jetzt hasste. Malik wurde wütend.

„Lass mich gefälligst los, du Schlampe!“, fuhr er sie an und rappelte sich hoch.

„Ui, da hat aber jemand Mut“, kicherte sie.

„Ist doch deine eigene Schuld, wenn du dich von mir verarschen lässt. Gott hat dich nicht gerade mit Intelligenz gesegnet“, höhnte sie und kam einen Schritt auf ihn zu. Malik konnte sich nicht mehr beherrschen und stürzte sich auf sie. Jedoch erreichte er sie nicht. Ihre Gorillas hatten sich vor sie gestellt und ihn mit einem Schlag zu Boden geschickt. Malik wollte sich wieder aufrichten, doch es half nichts. Er spürte wie er immer wieder niedergetreten wurde. Es schmerzte. Ein Tritt traf ihn direkt an den Kopf. Der Ägypter fühlte sein warmes Blut das sein Gesicht hinunter ran.

Malik keuchte vor Schmerz. Er konnte Shizuka lachen hören.

Dann wurde alles schwarz.
 

Fortzetzung folgt…

Blood for blood

Als Malik die Augen aufschlug dröhnte ihm der Kopf. Ein fürchterlicher Gestank stieg ihm in die Nase. Alles um ihn herum war dunkel. Er versuchte sich aufzurichten, doch es ging nicht. Sämtliche Glieder taten ihm weh. Der Blonde entdeckte einen Spalt durch den etwas Licht schien. Wo war er eigentlich? Neben ihm quietschte etwas und Malik sah wie es durch den Spalt verschwand. Eine Ratte. Erneut versuchte er sich aufzurappeln, denn er konnte den Gestank nicht mehr ertragen. Er befand sich in einem Müllcontainer und schob nun den Deckel auf um endlich frische Luft zu schnappen. Mühsam zog er seinen schlaffen Körper aus dem Container und fiel zu Boden.
 

Die Sonne ging gerade auf. Es war also schon Morgen. Oder war es bereits Abend? Er hatte keine Orientierung und wusste nicht einmal wie er eigentlich hierher kam, geschweigedenn wieder zurück finden sollte. Malik fühlte in seiner Hosentasche nach, doch dort war nichts.

Sie hatten ihm sein Handy und seine Brieftasche geklaut. Erschrocken fiel der Blick auf seinen Arm.

Es war weg.

Das Armband das Mariku ihm geschenkt hatte war weg! Tränen liefen über seine Wangen. Wie konnte er nur so blöd sein? Warum war er weggelaufen?

Es war alles seine Schuld. Jetzt würde Mariku ihn bestimmt noch mehr hassen.

„Malik? Malik? Bist du hier irgendwo?“

Er konnte jemand seinen Namen rufen hören. Eine vertraute Stimme. Er sah wie ein Junge mit weißen Haaren in die Gasse einbog.

„Malik!“ Bakura kam auf ihn zugestürzt und musterte ihn.

„Verdammt, wer war das?“, wollte er wütend wissen.

„Es ist alles meine Schuld. Mariku hasst mich. Und jetzt haben sie mir auch noch mein Armband geklaut. Was soll ich nur tun?“

Malik wollte seine Tränen eigentlich zurückhalten doch er schaffte es nicht. Bakura zog ihn in seine Arme und flüsterte beruhigend:

„Mach dir keine Sorgen. Jetzt wird alles gut. Mariku hat die ganze Nacht nach dir gesucht.“

„Wirklich?“, schluchzte Malik.

„Ja, wirklich. Mach dir keine Sorgen.“
 

Bakura hatte Mariku angerufen, damit er Malik abholt und ins Krankenhaus fuhr. Nachdem Bakura Malik zum Auto getragen hatte und ihm beim einsteigen half, machten Mariku und Malik sich auf den Weg in die Klinik. Niemand sagte ein Wort. Tränen rannen unaufhörlich über Maliks Gesicht. Sollte er jetzt etwas sagen? Sich entschuldigen?

„Wer hat das getan?“, wollte Mariku plötzlich wissen.

„Shizuka…“, antwortete Malik leise.

„Sie… sie hat mir das Armband geklaut… Es… es tut mir so leid…“

„Hör schon auf zu heulen. Das braucht dir nicht Leid zu tun. Ist doch nur ein Stück Schmuck.“ Mariku klang wütend.

„Ja, aber ich habe es von dir bekommen“, wisperte Malik.

Mariku redete kein Wort mehr. Es war gerade so, als ob er Malik ignorierte. Am Krankenhaus angelangt nahm Mariku sein Handy aus der Tasche und schrieb hastig eine Sms, bevor er Malik auf seine Armen in die Klinik trug. Er lieferte Malik nur bei einem der Ärzte ab und verschwand wieder.
 

Der Ältere machte sich auf den Weg um Shizuka zu suchen. Irgendwie hätte er nicht gedacht, dass dem Kleinen dieses Armband so wichtig war. Er war entschlossen es ihm zurück zuholen. Denn eigentlich passte das alles prima. Mariku hatte sowieso noch einen Auftrag zu erledigen.

Er fuhr zu Shizukas Wohnung und zog sich seinen schwarzen langen Mantel an, der im Kofferraum seines Wagens verstaut war. Sie öffnete ihm die Tür und sah ihn überrascht an.

„Bist du etwa hier um deinen Lover zu rächen?“, feixte sie, doch Mariku stieß sie einfach beiseite und ging an ihr vorbei in die Wohnung.

Im Wohnzimmer saßen fünf Mitglieder der Blood Devils. Mariku zog ohne ein Wort zu sagen eine Waffe aus seinem Mantel und drückte fünfmal ab.

Eins. Zwei. Drei. Vier. Fünf.

Die Körper der jungen Männer sackten in sich zusammen. Shizuka war so geschockt das sie nicht rechtzeitig fliehen konnte und wurde jetzt von Mariku an die Wand gedrückt.

Er hielt ihr die Waffe direkt an den Kopf.

„Wo ist das Armband?“, zischte er drohend uns sah ihr dabei tief in die Augen.

Shizuka zitterte am ganzen Körper. In Marikus Blick lag nicht auch nur der hauch eines Gefühls.

„Ich… ich wollte Malik nicht verletzen, bitte… bitte töte mich nicht“, flehte sie den Ägypter an, doch diesem entlockten ihre Worte nur ein spöttisches Grinsen.

„Das Armband“, knurrte er leise.

Sie deutete auf ein kleines Tischchen in ihrer Nähe.

Mariku wandte sich kurz von ihr ab und steckte sich das goldene Armband in die Tasche. Shizuka stand noch immer dich an die Wand gepresst da. Sie hoffte das Mariku sie jetzt in Ruhe lassen würde, doch dieser fing grade erst an, dass alles sehr witzig zu finden.

Sanft streichelte er über den Lauf der Waffe, die er noch immer in seinen Händen hielt.

Shizukas Blick huschte von Mariku immer wieder zur Tür. Verzweifelt suchte sie nach einem Ausweg, aus ihrer misslichen Lage.

Würde sie jetzt zur Tür rennen, wäre sie schneller tot als sie gucken könnte. Mariku war ein ausgezeichneter Schütze, dass wusste das Mädchen.

„Bitte Mariku… ich tue alles was du willst…“

Ein Grinsen huschte bei diesen Worten über die Lippen des jungen Mannes.

„Alles was ich will?“, wiederholte er noch einmal, um ganz sicher zu gehen, sich nicht verhört zu haben. Langsam schritt er auf Shizuka zu, die Waffe immer noch auf sie gerichtet.

Erst als er unmittelbar vor ihr stand, hielt er inne.

„Ich will dein Blut~“, hauchte er ihr eisig ins Ohr.

Noch bevor sie sich versehen konnte, hatte Mariku sie an den Haaren gepackt und sie an diesen hochgezogen. Sie keuchte kurz auf und verzog schmerzhaft ihr Gesicht, doch es kümmerte Mariku nicht.

Als sie sich von alleine auf den Beinen hielt, umschloss der Ägypter die Kehle des Mädchens mit seiner freien Hand und drückte zu.

Verzweifelt versuchte Shizuka nach Luft zu schnappen, doch es gelang ihr nicht. Marikus Griff war einfach zu fest, als das sie sich aus diesem befreien konnte.

Kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, ließ er sie los.

Augenblicklich sackte sie an der Wand lehnend zusammen.

„Warum tust du das? Dartz wird dich dafür bestrafen!“, krächzte sie und rieb sich mit einer Hand die Kehle. Mariku lächelte und beugte sich zu ihr runter.

Leicht legte er den Kopf schief und sah sie mit einem schon fast unschuldigen Blick an. Die Waffe richtete er dabei direkt an ihre Schläfe.

Ein lauter Knall erfüllte den Raum.

„Dartz braucht dich nicht mehr…“
 

Zwei Tage später erwachte Malik. Er hatte innere Verletzungen erlitten und musste deshalb operiert werden. Der Blonde war ein wenig verwirrt und wusste zuerst nicht warum er in einem Krankenzimmer lag. Doch so langsam dämmerte es wieder.

Mariku hatte ihn ins Krankenhaus gebracht, nachdem er von Shizuka und ihren Gorillas zusammen geschlagen wurde. Sie hatten ihm sein Armband gestohlen. Er wurde wieder traurig und legte die rechte Hand auf seine Stirn.

Etwas Kühles stupste sanft gegen sein Nasenbein. Er besah sich sein Handgelenk und der Mund klappte ihm auf. Sein Armband war wieder da. Doch wie?

Plötzlich öffnete sich die Tür und eine Krankenschwester kam herein.

„Oh, sie sind ja wach! Ich wollte ihnen einen neuen Tropf anhängen, ich schicke dann gleich den Doktor zu ihnen.“ Sie wechselte den leeren Tropf gegen einen neuen und wollte das Zimmer wieder verlassen, doch Malik fragte: „Können sie mir sagen woher ich das hier habe?“

Er deutete auf das Armband. Die Krankenschwester lächelte und antwortete ihm: „Oh ja, kurz nach ihrer Operation kam ein junger gut aussehender Mann mit wild abstehenden, blonden Haaren sie besuchen. Ich betrat gerade den Raum als er es ihnen umlegte. Wirklich süß nicht? Der Junge hat sich wohl fürchterliche Sorgen um sie gemacht, denn er saß noch bis heute Morgen an ihrem Bett. Normalerweise ist dies nicht erlaubt, doch aus irgendeinem Grund hatte der Arzt nichts dagegen.“ Sie überlegte kurz und wuselte dann aus dem Raum.

Mariku war also hier gewesen. Maliks Herz schlug ihm bis zum Hals. Also konnte er ihm nicht egal sein, sonst hätte er ihm kaum das Armband zurückgeholt.
 

Am Nachmittag bekam er Besuch von Bakura, Ryou, Yami und Seto. Alle waren gekommen, nur Mariku nicht. Sie redeten eine ganze Weile und Malik erzählte ihnen von dem Armband. Dann überlegte er:

„Wisst ihr wie Mariku es wohl geschafft hat es wieder zu bekommen?“ Yami warf Bakura einen bedeutungsschweren Blick zu.

„Am besten du fragst ihn selbst danach. Er sagte er würde heute Abend wiederkommen.“

„Hmm… Okay.“

Malik war furchtbar müde und bat die Anderen zu gehen. Er wollte nicht schlafen wenn Mariku kommt, denn dann wollte er fit sein und in Ruhe mit ihm über alles reden. Es dauerte nicht lange und er war eingeschlafen.
 

Es war schon längst dunkel draußen, als er spürte wie ihm jemand sachte über seine Wange strich. Malik nahm einen vertrauten und angenehmen Geruch wahr. Als er seine Augen öffnete, sah in ein paar dunkle Augen, die sehr besorgt in die Seinen blickten. Mariku beugte sich über ihn und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund.

„Mariku ich…“ Doch der andere Ägypter legte einen Finger auf seine Lippen und begann leise zu sprechen, seine Stimme klang so fremd.

„Bakura erzählte mir das du dich dafür interessierst, wie ich dir dein Armband wiedergeholt habe. Stimmt das?“

Malik nickte leicht mit dem Kopf und wartete gespannt darauf das Mariku fort fuhr.

„Ich habe Shizuka umgebracht“, sagte er knapp.

Malik riss entsetzt die Augen auf. Er hatte sie… Aber…

„Wieso?“, flüsterte Malik erschrocken.

„Sie hat dein und ich ihr Blut vergossen. Außerdem hatte sie sowieso nicht mehr lange zu leben.“

Als Malik ihn weiter fragend ansah erklärte Mariku:

„Ich bin ein Mörder. Ich töte für Geld. Shizuka und ich arbeiten beide für Dartz. Auch sie war eine Mörderin, genau wie ich. Doch sie wurde Dartz lästig und ich hätte sie früher oder später sowieso töten müssen.“

Malik wusste nicht was er sagen sollte.
 

„Kannst du mir jetzt immer noch sagen, dass du mich liebst? Kannst du es zu einem Mörder sagen?“

Irgendwie fand Malik diese Frage überflüssig und sagte so laut es ihm seine Stimme erlaubte:

„Natürlich kann ich das.“

„Dann sag es“, forderte Mariku ihn auf.

„Ich… ich liebe dich.“

Eine Träne rollte über seine Wange. Mariku kam ihm näher und küsste sie weg, dann wanderten seine Lippen zu denen von Malik. Seine Lippen waren so wunderbar weich und warm. Genau so wie Malik sie in Erinnerung hatte. Er genoss die zärtlichen Berührungen die er durch Mariku erfuhr. Jedoch stoppte dieser und setzte sich wieder aufrecht hin.

„Du musst dich schonen, Süßer… Wir reden ein anderes Mal weiter. Du bist verletzt, wir verschieben das besser auf später. Schlaf jetzt, ich bleibe solange hier und passe auf dich auf.“

Er fuhr sich mit der rechten Hand kurz durchs Haar und Malik sah das er sein Armband wieder trug.

Malik lächelte verlegen und fragte: „Krieg ich denn noch einen gute Nacht Kuss?“

„Klar.“

Mariku küsste ihn ein weiteres Mal und deckte Malik erst mal ordentlich zu.

Er hielt Maliks Hand in der eigenen und beobachtete ihn wie er lächelnd ins Land der Träume segelte.
 

Er war sich immer noch nicht wirklich bewusst darüber, ob er nun das Richtige tat oder nicht. Er sah in Maliks lächelndes Gesicht und musste selbst lächeln.

Malik war etwas Besonders und das wusste er. Er war der erste Mensch der sein Herz schneller schlagen ließ. Für Mariku war es ein komisches Gefühl. Der Ältere wollte Malik mit allem was er hatte beschützen, um jeden Preis und koste es sein eigenes Leben.

War es das was man Liebe nennt?

Er hatte diese drei Worte noch nie ausgesprochen und war sich sicher gewesen es auch niemals zu tun, denn er war ein Mensch der seine Freiheit über alles liebte. Für immer an einen Menschen gebunden zu sein… Dieser Gedanke machte ihm Angst. Noch so ein Gefühl das er nicht kannte.

Die Angst als er nach Malik gesucht hatte und fürchtete ihn nicht mehr lebend wieder zu sehen.

„Dabei wollte ich dich doch einfach nur vögeln…“, flüsterte er.

Er ließ sich einfach so von einem kleinen Bengel den Kopf verdrehen. Das passte so gar nicht zu ihm. Auch er war sehr müde. Er hatte in den letzten Tagen aus lauter Sorge nicht geschlafen. Und diese Tatsache führte dazu, dass er sich nur schwer wach halten konnte. Immer wieder fielen ihm die Augen zu. Letztendlich erlag auch er der Müdigkeit und er schlief auf seinem Stuhl sitzend ein.
 

Fortsetzung folgt…

Why you didn´t say you love me?

Es waren schon zwei Wochen vergangen und Malik wurde endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Er sollte sich allerdings noch schonen. Mariku hatte ihn abgeholt, doch nach einer Weile bemerkte Malik das dies nicht der Weg war, den sie fahren mussten um zu Bakura zu gelangen.

„Wo fahren wir eigentlich hin? Das ist nicht der Weg zu mir nach Hause…“ Mariku sah weiter auf die Straße und erklärte:

„Ganz einfach. Ryou wohnt jetzt in deinem Zimmer und du wohnst bei mir…“

„Bei… bei dir?“

Malik wurde sofort rot. Er entschied sich nichts dazu zu sagen. Obwohl fragen können hätten sie ruhig. Dennoch freute sich Malik, denn das hieße doch das sie jetzt fest zusammen waren, oder nicht?
 

In den letzten zwei Wochen hatte Mariku ihn jeden Tag besucht. Er blieb zwar nicht immer über Nacht doch es machte Malik glücklich das er überhaupt kam. Mariku hatte sich kein Stück verändert. Er war immer noch arrogant und notgeil, doch das störte Malik nicht. Denn er wusste, dass er auch anders sein konnte.

Als sie endlich in der Wohnung ankamen zeigte Mariku ihm sein eigenes Zimmer.

„Ich dachte es ist besser so. Dann kannst du dich zurückziehen, wenn du möchtest.“

Malik sah sich genau in dem Raum um.

Es war ein schönes helles Zimmer. An den Fenstern hingen seidene, lavendelfarbene Vorhänge. Ein großes Bett stand direkt darunter und neben diesem ein kleiner Nachttisch.

An der Wand, die gegenüber dem Bett lag, war ein Fernseher befestigt. Er öffnete die Türen seines geräumigen Kleiderschrankes und musste feststellen, dass alle seine Sachen bereits ordentlich einsortiert worden waren. In einer Ecke standen noch drei Kisten, worin Malik seine restlichen Klamotten vermutete. Er wandte sich zu Mariku um, der im Türrahmen stand und ihn anlächelte. Malik fiel ihm um den Hals und Freudentränen kullerten über seine Wangen.

„Danke!“

Mariku war etwas verblüfft. Wie konnte man sich nur so über ein Zimmer freuen?

„Du bist ja ganz aus dem Häuschen“, stellte er fest. Malik schämte sich etwas für seinen Ausbruch. Doch der Grund dafür, dass er so glücklich war, war nicht nur das Zimmer. Nein, jetzt konnte er mit Mariku zusammen sein so oft er wollte. Mariku sah ihm tief in die Augen und küsste sanft seine Lippen.

„Du musst dich noch schonen, also leg dich hin. Ich bringe dir gleich was zum Essen.“

Malik sah sich noch ein wenig um und legte sich aufs Bett. Er konnte es noch gar nicht richtig glauben. Er wohnte jetzt hier! Doch eine Kleinigkeit nagte noch an ihm…

Er hatte ihm gesagt, dass er ihn liebt. Doch er selbst hatte diese drei kleinen Worte noch nicht von Mariku gehört. Er hatte ihm zwar das Armband geschenkt, doch das reichte Malik nicht. Der Kleinere wollte mehr. Er wollte sehen wie seine Lippen diese Worte formten. Wollte hören wie seine Stimme dabei klang, wenn er sie aussprach.
 

„Hier, ich habe dir ein paar Nudeln warm gemacht, hatte keine Zeit zu kochen.“

Mariku kam mit einem Tablett ins Zimmer und stellte es auf dem Nachttisch ab.

„Ich muss noch mal los, was erledigen… Iss du solange und pack dann deine Sachen aus. Ich bin in zwei Stunden wieder da.“ Er gab Malik einen Kuss auf die Wange und wollte gehen.

„Gehst du arbeiten?“, wollte Malik wissen, doch Mariku antwortete nicht. Er lächelte nur und verließ dann den Raum.

Ein bisschen unwohl war Malik schon dabei gewesen, dass der Mensch den er liebte, andere Menschen tötete. Doch was sollte er dagegen tun? Er musste sich wohl oder übel daran gewöhnen.
 

Malik aß die Nudeln und begann damit die Kisten auszuräumen. Als er alles sicher verstaut und das Zimmer mit seinen Sachen dekoriert hatte, betrachtete er sein Werk.

„Gut… Und was mach ich jetzt?“, fragte er sich selbst.

Der Ägypter war sehr neugierig und hatte beschlossen erstmal die Wohnung zu erkunden.

Es gab viele Räume zu erforschen. Mariku hatte zwei große Badezimmer, in denen fast alles aus Marmor zu bestehen schien. Er öffnete die Tür zu dem Raum neben seinem Zimmer. Malik staunte nicht schlecht, denn er erblickte Marikus privates Fitness Studio. Gegenüber war Marikus Schlafzimmer. Er öffnete die Tür und legte sich aufs Bett. Die Laken rochen nach Mariku und Malik träumte vor sich hin, bis er ganz einschlief.
 

Mariku saß unterdessen seit geschlagenen zwei Stunden bei Dartz. Langsam wurde er wütend. Als Dartz sich dann endlich dazu entschloss Mariku in empfang zu nehmen knurrte Mariku:

„Was soll der Scheiß? Erst bestellst du mich her und dann lässt du mich warten?“

Der junge Mann mit dem weißen, blau schimmernden Haaren lächelte Mariku nur an und erklärte:

„Du weißt doch, dass ich viel zu tun habe. Und jetzt wo Shizuka tot ist, wirst du auch noch mehr zu tun bekommen.“

Mariku legte die Stirn in Falten, entspannte sich jedoch schnell wieder. Er legte die Füße auf Dartz Schreibtisch.

„Nö, keine Lust.“

Dartz sah ihn argwöhnisch an.

„Wie? Keine Lust?“

„Na keinen Bock eben. Hab momentan Wichtigeres zu tun.“

Dartz hob eine Augenbraue.

„Und was willst du mir damit sagen?“

„Oh man bist du heute schwer von Begriff. Das soll bedeuten, dass ich in nächster Zeit keine Aufträge annehmen werde. Ich fahre nämlich in den Urlaub“, grinste Mariku.

Dartz begann zu lachen.

„Urlaub? Du? Du hast noch nie Urlaub gemacht! Wieso solltest du es jetzt tun?“

Ohne auf die ihm gestellte Frage einzugehen, erhob sich Mariku und wandte sich zum gehen.

„Also bis dann. Ich meld mich wenn ich wieder da bin.“

Dann verließ er den Raum. Dartz starrte ihm nur entgeistert nach und schüttelte den Kopf.

So was war ihm auch noch nicht passiert…
 

Als Mariku sich in sein Auto setzte begann er zu lachen. Urlaub… Das war so eine Spontanidee. Wie er darauf gekommen war wusste er selbst nicht. Doch er wollte irgendwo mit Malik allein sein. Er schüttelte über sich selbst den Kopf. Urlaub… Ha! Der Bengel brachte ihn echt auf Klöpse. Schmunzelnd ließ er seinen Wagen an und fuhr nach Hause.
 

Als er in der Wohnung angekommen war, ging er direkt in Maliks Zimmer, doch er war nicht da. Er fragte sich wo der Kleine hingegangen sein könnte, als er bemerkte, dass die Tür seines eigenen Schlafzimmers einen Spalt breit offen stand.

Malik lag auf seinem Bett und schlief. Mariku ging langsam auf ihn zu und setzte sich neben ihn. Seine Hand fuhr dem Kleineren sanft durchs Haar. Er beugte sich über ihn und fuhr ihm mit der Zunge über die Lippen. Malik war Urplötzlich wach und setzte sich Kerzengrade auf.

„Klappt immer noch…“, grinste Mariku.

„Ha… Hast du mich erschreckt“, stotterte Malik geschockt.

Mariku drückte ihn zurück aufs Bett und fuhr mit seiner Hand unter Maliks Shirt.

Malik spürte Marikus heißen Atem in seinem Nacken, als dieser begann seinen Hals mit seinem Mund zu liebkosen.

„Hey Mariku, lass das“, keuchte Malik, doch der Ältere schien ihn zu ignorieren. Mariku zog sich sein Oberteil aus und legte sich zwischen Maliks Beine. Sie küssten sich leidenschaftlich und Malik gab seinen Widerstand auf. Es nützte ja ohnehin nichts. Und wenn er ehrlich zu sich war, wollte er sich auch gar nicht wehren.
 

Malik spürte Marikus sanfte Fingerspitzen die langsam über seine Brust und seinen Bauch wanderten. Er sah Malik in die Augen und zog ihm das T- Shirt über dem Kopf aus.

Der Ältere musterte den Nacken Oberkörper des Jüngeren und leckte sich genüsslich über die Lippen. Endlich gehörte er ihm.

Wie lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet? Viel zu lange für seinen Geschmack.

Wieder erlegte der Größere der Ägypter Malik einen zärtlichen Kuss auf. Die Lippen des Kleineren waren so unglaublich weich. Mariku war sich sicher noch nie so seidene Haut wie die von Malik berührt zu haben.

Der Größere genoss es wie Maliks Wangen einen leichten Rotschimmer annahmen, als er seine Hände über den nackten Oberkörper des Kleineren wandern ließ.

„Mariku…“, keucht dieser leise und sah ihm mit leicht verklärtem Blick an.

Dieser Blick erregte den Älteren, er raubte ihm den Verstand.

Lüstern und unschuldig zugleich.

„Bitte… bitte sei vorsichtig. Ich hab noch nie mit einem Mann…“, begann er, doch Mariku versiegelte auf der Stelle seine Lippen mit den eigenen.

Er war also der Erste für ihn.

„Ich werde aufpassen. Hab keine Angst“, hauchte Mariku ihm leise ins Ohr, nachdem er den Kuss gelöst hatte.

Sein Herz schlug augenblicklich schneller bei dem Gedanken, dass er der Erste für Malik war.

Noch konnte er sich zusammenreißen. Dieses erste Mal sollte für Malik unvergesslich werden, dafür würde er schon sorgen.

Seine Lippen bahnten sich ihren Weg über Maliks Hals und saugten leicht an diesem. So liebevoll wie er noch nie zuvor gewesen war, liebkoste er seinen Hals und erntete dafür leises Keuchen, welches Maliks Mund entwich.
 

Malik fühlte sich, als würde er träumen. Wenn dies ein Traum sein sollte, so wollte er nie wieder aus diesem erwachen. Der Kleinere konnte Marikus Lippen an seinem Hals fühlen und stetig glitt Mariku mit seiner Zunge tiefer.

Sein ganzer Körper kribbelte vor Erregung, doch auch etwas Angst schwang in seinen Gefühlen mit.

Würde es sehr wehtun, Mariku in sich zu spüren?

Dieser und noch viele andere Gedanken schossen immer wieder durch den Kopf des Kleineren.

Wieder musste er aufkeuchen. Mariku ließ seine Zunge um Maliks linke Brustwarze kreisen, was dem Kleineren die Luft zum atmen nahm. Noch nie war er so verwöhnt worden.

Am besten war es für diesen Moment seine Verstand auszuschalten und sich einfach gehen zu lassen. Mariku hatte ihm ja gesagt, dass er vorsichtig sein würde und er vertraute dem Älteren.

Malik ließ seine Hände zu Marikus Haaren wandern und vergrub diese leicht in ihnen.

Die Augen hatte er geschlossen und genoss die Liebkosungen, die wohlige Schauer durch seinen Körper laufen ließen.

„Mariku…“

Sein leises Keuchen ließ den Älteren aufblicken. Spielend wand er seine Haare aus dem Griff des Kleineren, der nicht sehr fest gewesen war.

Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Seine Fingerspitzen strichen über die weiche Haut des Jüngeren, umkreisten seinen Bauchnabel und nestelten schließlich an Maliks Gürtel.

Malik hatte sein Becken leicht angehoben um es Mariku zu erleichtern ihm auch den Rest seiner Kleidung vom Körper zu streifen.

Dieser Anblick war einfach göttlich. Wie schön Malik aussah, wie er da so lag, vermochte Mariku kaum in Worte zu fassen. Allein der Anblick des anderen Blonden reichte aus um ihm die Sinne schwinden zu lassen.

„Wunderschön…“, hauchte er und sah das Maliks Gesicht, welches bereits vor Erregung gerötet war, noch ein wenig dunkler wurde.

Dieser Körper war so rein und unschuldig. Er war der Erste Mann der ihn so berühren durfte.

Mariku ließ seine Zunge über seine Lippen gleiten und beugte sich über den Kleineren um ihn zu küssen.

Seine Zunge mogelte sich in Maliks Mund und erkundete in diesem jeden noch so kleinen Winkel.

Immer wieder stupste er Maliks Zunge an und streichelte sie dann mit der eignen.

Natürlich kam Malik der Aufforderung sofort nach und umspielte die Zunge des Größeren mit seiner.
 

Malik schloss die Augen und genoss es Mariku so nahe zu sein. Er liebte ihn so sehr, dass er es nicht mal in Worte fassen konnte. Doch auch Mariku schien keine Worte dafür zu finden…

Noch immer wartete Malik darauf, dass dieser ihm endlich sagte, dass er ihn liebte.

Seine Gedanken schweiften ab, was von Mariku nicht unbemerkt blieb.

„Was hast du, mein Engel“, fragte er ihn leicht besorgt, nachdem er den Kuss gelöst hatte.

Malik dachte kurz nach, doch er wollte jetzt nicht davon anfangen. Es würde die ganze Stimmung vermiesen und Malik genoss es viel zu sehr, wie Mariku ihm mit seinen Streicheleinheiten verwöhnte.

„Es ist nichts…“, hauche er dem Älteren ins Ohr und ließ seine Zunge leicht über dieses gleiten.

Malik spürte wie Mariku eine Gänsehaut bekam und lächelte.

Der Ältere sagte nichts dazu und fuhr in seinem Tun fort.

Seine Hände glitten über die Innenseiten von Maliks Oberschenkeln, was dem Kleineren zum wiederholten Male ein Keuchen entlockte.

Dieses Keuchen, die weiche Haut und Maliks Geruch brachten Mariku um den Verstand.

Der Ägypter musste sich stark zusammenreißen, um nicht sofort gierig über Malik herzufallen.

Normalerweise brachte ihn nichts aus der Ruhe, doch bei Malik war es anders…
 

Fortsetzung folgt…
 

Wie sagt man so schön? Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. ^^ *Sadistin desu*

Today is someday...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

My Love...

„Mariku? Bist du da?“ Malik kam grade von der Arbeit und sah sich in der Wohnung um. Alles war ruhig. Zwei Monate waren vergangen, seit er hier eingezogen war und seine Wunden waren vollständig verheilt. Irgendwie hatte sich alles verändert. Einen Monat lang war Mariku nicht mehr arbeiten gegangen und hatte sich ausgiebig um Malik gekümmert, doch jetzt war der Ältere kaum noch zuhause und der Kleinere der beiden Ägypter vermisste ihn. Manchmal kam er spät in der Nacht Heim. Das Einzige was sie öfter hatten war Sex. Zwar mochte Malik es mit Mariku zu schlafen, doch ansonsten gab er ihm keine Zärtlichkeiten mehr. Wie auch, wenn er nie da war?

Etwas deprimiert ließ er sich auf die Couch sinken und zog die Beine an. Seine Arme hatte er um diese geschlungen und sein Kopf lag auf Maliks Knien. Wann würden sie wieder mehr Zeit füreinander haben? Ein Seufzen entrann Maliks Lippen. Mariku hatte ihm bis jetzt noch nicht gesagt, dass er ihn liebt. Das machte ihm ziemlich zu schaffen.

Er selbst hatte dem anderen die Worte oft gesagt, doch immer nur ein sanftes Lächeln und einen Kuss erhalten. Liebte Mariku ihn denn nicht auch? Wieso sagte er es ihm nicht? Bakura hatte schon mit Malik darüber gesprochen und ihm gesagt, dass Mariku diese Worte wohl noch zu niemandem gesagt hatte, da er auch noch nie verliebt war.

Bakura und Ryou sagten sich öfter das sie sich liebten, was Malik jedes Mal ganz rasend machte, wenn er es mitbekam. Wie so oft würde er den Tag wohl alleine verbringen.

Das Telefon klingelte, doch Malik bekam das gar nicht wirklich mit, viel zu sehr, war er in seinen Gedanken vertieft gewesen. Als er das Klingeln endlich hörte hetzte er zum Telefon. Es könnte ja Mariku sein, doch er wurde enttäuscht. Maliks Schwester war dran und sie unterheilten sich eine Weile. Malik hörte allerdings lieber nur zu, als selbst zu reden.

Isis bemerkte, dass mit ihrem Bruder etwas nicht stimmte und versuchte nachzuhaken, doch Malik sagte ihr, dass alles in Ordnung war. Er wollte nicht, dass seine Schwester sich sorgte.
 

Es war spät und Malik lag schon längst im Bett, als Mariku endlich nach Hause kam. Der Ältere sah kurz nach seinem Freund, der schon schlief und legte sich zu ihm. Seine Arme schlangen sich um den nackten Oberkörper des Kleineren und er küsste sanft seinen Nacken.

Doch Malik reagierte nicht darauf. Mariku hatte schon oft feststellen müssen, dass Malik einen sehr festen und tiefen Schlaf hatte. Mariku stand wieder vom Bett auf und ging erstmal duschen. Im Moment musste er viel arbeiten. Durch das einmonatige Aus hatte sich viel angesammelt. Malik hatte ihn einmal gefragt, ob er jeden Tag tötete, doch Mariku hatte ihm nicht geantwortet. Er wollte nicht, dass Malik zu viel wusste. Zwar tötete Mariku nicht jeden Tag, dennoch hatte er noch andere Aufgaben.

Das warme Wasser lief über seinen Körper und der Blonde schloss genüsslich die Augen. Den ganzen Tag war er jemandem gefolgt und hatte ihn beobachtet, was anstrengender war, als man dachte. Immerhin durfte er dabei ja nicht gesehen werden und seine Frisur viel ziemlich auf.

Er verdrängte die Gedanken an die Arbeit. Malik schien sich immer mehr von ihm zurück zuziehen. Doch er war ja selbst schuld, schließlich war er nie zuhause. Es tat Mariku leid, dass er so viel arbeiten musste und er hätte auch lieber mehr Zeit mit seinem Freund verbracht.

Nach einer Weile stellte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Er trocknete seine wilde Haarmähne und seinen Körper und betrachtete sich kurz im Spiegel.

Seine Hand strich über seine Brust und blieb an seinem Herz hängen. Es schlug ganz normal.

Malik hatte ihm schon öfter gesagt, dass er ihn liebte, doch bis jetzt hatte Mariku diese Worte nicht erwidert. Warum konnte er nicht einmal sagen, doch er konnte die Worte nicht aussprechen, so sehr er es auch wollte. Immer wieder hatte er die Enttäuschung in Maliks Augen gesehen, wenn er seine Liebe nicht mit Worten erwidert hatte. Immer lächelte er nur und schenkte Malik dafür mehr Zärtlichkeiten. Zeigte er Malik nicht so was er für ihn empfand? Musste er die drei Worte unbedingt aussprechen?

Mariku schüttelte den Kopf. Irgendwann würde er es ihm schon sagen, doch er konnte noch nicht, auch wenn er starke Gefühle für den Jungen hatte.

Er schlang sich ein Handtuch um seine Hüfte und ging ins Schlafzimmer. Malik schlief immer noch ganz friedlich. Er entfernte das Handtuch und legte sich zu seinem Freund, den er erneut von hinten umarmte und kleine Küsse auf seinem Rücken verteilte.

Ein wohl verdienter Schlaf zog ihn in seinen Bann.
 

Malik hatte sehr wohl bemerkt, dass Mariku nach Hause gekommen war, dennoch hatte er sich nicht gerührt. Mariku wollte doch bestimmt Sex und Malik fühlte sich im Moment einfach nicht danach mit ihm zu schlafen. Noch immer nagte es an ihm, dass Mariku ihm nichts über seine Gefühle sagte. Er genoss es wie Mariku ihn in seinen Armen hielt und kuschelte sich etwas mehr an ihn. Malik warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits fünf Uhr morgens und in einer Stunde musste er wieder aufstehen und sich für die Arbeit fertig machen. Der kleine Ägypter sollte einen neuen Kellner einarbeiten und er musste schon um sieben Uhr losfahren. Doch so richtig schlafen konnte er nicht mehr.

Er schaltete den Wecker aus, bevor dieser klingelte und drehte sich zu Mariku um, der friedlich schlief. Sanft streichelte er über seine Wange und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

Erst dann stand er auf um sich für die Arbeit fertig zu machen.
 

„Hey... Wieso bist du schon wach?“ Malik sah zur Küchentür, in der Mariku stand und sich verschlafen die Augen rieb.

„Ich muss gleich arbeiten…“, gab Malik zu verstehen und trank einen Schluck von seinem heißen Kakao. Mariku setzte sich ihm gegenüber und sah immer noch ziemlich verschlafen aus.

„Ich hab heute frei, sollen wir, wenn du von der Arbeit kommst was unternehmen?“, fragte Mariku gähnend, doch Malik winkte ab.

„Kann ich noch nicht sagen. Ich muss bis heute Abend da bleiben, weil der Chef krank ist. Danach bin ich sicher ziemlich kaputt…“

„Ach so…“ Der Ältere sah zum Fenster und schien nachzudenken, jedoch sagte er nichts mehr.

„Mariku?“

„Ja?“

„Hat es… eigentlich noch einen Sinn?“ Der Ältere sah Malik fragend an. Er verstand nicht was er meinte.

„Ach nichts. Vergiss es, es ist schon okay.“ Malik lächelte leicht gequält und stand dann auf um seine Tasse in die Spülmaschine zu räumen.

“Bist du denn da, wenn ich wieder komme?“, wollte er noch wissen und sah den Älteren abwartend an. Mariku dachte kurz nach und nickte dann.

„Wir können ja nen Film anschauen“, lächelte er und erwiderte den kleinen Kuss, den Malik ihm jetzt gab. Seine Lippen waren wunderbar weich…

„Okay, ich muss dann los, bis später.“ Noch einmal küsste Malik den Älteren, zog sich dann die Schuhe an und verließ die Wohnung.

Mariku streckte sich und entschloss sich noch etwas schlafen zu legen. Es war grade mal sieben Uhr und zwei Stunden Schlaf reichten ihm nicht. Etwas erschöpft ließ er sich wieder in sein Bett fallen und kuschelte sich in die Kissen. Maliks Geruch lag immer noch auf diesem und überhaupt roch alles angenehm nach dem kleineren Ägypter. Er lächelte leicht.
 

Der Tag war ziemlich anstrengend für Malik. Er litt an ziemlichem Schlafmangel und konnte sich nur schwer konzentrieren. Der neue Kellner war auch dümmer, als ein Stück Brot und reizte Malik mit deinen dummen Fragen bis auf das Blut. Er war froh, als der Laden endlich schloss und er morgen frei hatte. Jetzt freute er sich auf einen schönen gemütlichen Abend mit seinem Freund. Der Gedanken daran, mit Mariku einen Film anzusehen und sich dabei dicht an ihn kuscheln zu können, hatte Malik den ganzen Tag lang aufgemuntert und er war froh, sein Motorrad endlich in der Garage parken zu können.

Er schloss die Wohnungstür auf und zog sich erstmal die Schuhe aus. Alles war dunkel. War Mariku vielleicht noch die Filme holen?

Er sah in jedem Raum nach und fand in der Küche schließlich einen Zettel.

“Tut mir leid, ich muss heute doch arbeiten, wir verschieben den gemütlichen Abend, versprochen.“

Malik ließ sich auf den Küchenstuhl sinken. Den ganzen Tag hatte er sich gefreut Mariku endlich wieder zu sehen und wieder hatte Mariku abgesagt. Irgendwie wurde es alles zu viel. Dauernd sagte Mariku ab, weil er etwas Wichtigeres zu tun hatte. Malik liebte den anderen, doch der Entzug an Nähe und Aufmerksamkeit machten ihn langsam kaputt. Eine Träne fiel auf den Zettel in seiner Hand.

„Und… es hat doch keinen Sinn mehr.“ Malik ballte die Hand zu einer Faust und schlug damit auf den Tisch. Immer mehr Tränen kamen und er ließ den Zettel achtlos zu Boden fallen. Malik stand auf und ging in sein Zimmer. Er wollte das alles einfach nicht mehr. Es machte ihn von Tag zu Tag mehr kaputt. Das Fass war übergelaufen und es war zu spät.

Er legte sich auf sein Bett. Morgen würde er mit Mariku reden und ihm sagen, dass es so nicht weiter gehen konnte.

Schließlich weinte sich der Blonde in den Schlaf, der ziemlich unruhig, doch auch fest war.
 

Malik erwachte erst gegen Mittag und nur langsam kamen die Erinnerungen an gestern zurück. Er sah traurig zum Fenster und stand schließlich auf. Er war in seinen Klamotten eingeschlafen, doch das kümmerte ihn nicht.

„Mariku?“, fragte er, als er das Zimmer des anderen betrat, doch es war leer. Wieder war er die ganze Nacht weg gewesen. Der Kleine sank auf seine Knie und Tränen vielen auf den kalten Laminat. Seine Hände zitterten. Es machte ihn fertig. Bedeutete es Mariku denn nichts mehr mit ihm zusammen zu sein?

Er dachte nach was jetzt zu tun war und traf die wohl schwerste Entscheidung seines Lebens.

Malik hielt es einfach nicht mehr aus. Nicht hier. Alles erinnerte ihn an Mariku. Den Mann, der nie für ihn da war, der ihn immer versetzte und der Mann, der ihm nie sagte, dass er ihn liebte.

Malik wischte sich die Tränen fort, was sinnlos war, da immer wieder neue Tränen seine Wangen benetzten. Er griff im Wohnzimmer zum Telefon und rief seine Schwester an.

„Ich… komm nach Hause…“ Sie konnte hören, dass er weinte und fragte was los sei, doch Malik meinte nur, dass er ihr alles erzählen würde, wenn er wieder da war. Isis stimmte zu und erklärte Malik, dass er ihm ein Ticket nach Ägypten am Flughafen zurücklegen lassen würde. Sie wollte ihm noch genau sagen, wann sein Flug ging.

Malik nickte nur und legte schließlich auf.

Er betrat sein Zimmer und sah sich um. Das alles hatte Mariku nur für ihn gemacht. Er erinnerte sich, wie er sich gefreut hatte, so ein tolles Zimmer zu bekommen. Malik würde nur die Wichtigsten Sachen mitnehmen und Mariku sollte ihm die restlichen Sachen nachschicken. Das würde schon irgendwie gehen. Jetzt wollte er einfach nur noch weg.
 

In der Nacht würde sein Flieger gehen, wie Isis ihm bestätigt hatte und Malik hatte seine Sachen zum größten Teil zusammen gepackt. Vielleicht würde Mariku ja noch kommen und er konnte noch mal mit ihm reden und ihm erklären wieso er weg wollte, aber eigentlich wollte er das nicht. Wenn er Mariku sah, dann würde er vielleicht nur einen Rückzieher machen, doch das durfte er nicht. Malik hielt es einfach nicht mehr aus. Seine Liebe kam ihm so einseitig vor.

Bakura hatte ihn heute schon ein paar Mal versucht auf dem Handy anzurufen, doch Malik ging nicht ran. Er wollte mit diesem Leben, hier in dieser Gegend und mit diesen Leuten abschließen.

Langsam wurde es Abend und Mariku war noch immer nicht da. Bakura rief immer wieder an, bis Malik schließlich sein Handy ausschaltete.
 

„Scheiße!“, fluchte Mariku, als plötzlich Maliks Handy ausgeschaltet war. Er war mit Bakura unterwegs und wollte Malik sagen, das er erst morgens wieder kam. Er hatte sein Handy verloren und konnte sich deshalb nicht melden. Er hatte überraschend einen Auftrag bekommen und Mariku hatte ungewohnt Schwierigkeiten gehabt. Fast wäre er von den Bullen geschnappt worden. Bakura versuchte ihn zu beruhigen. Wahrscheinlich war Malik auf der Arbeit und konnte nicht ans Handy gehen.

„Sollen wir zurück nach Hause? Wenn du dir solche Sorgen machst, wäre es vielleicht besser.“

Mariku schien einen Moment zu überlegen. Ja, er wollte nach Hause. Er hatte einfach keine Lust mehr. Er wollte Malik endlich wieder nahe sein und dieser scheiß Job und der Auftrag waren ihm egal. Er konnte sich vor lauter Sorge ohnehin nicht konzentrieren und schlimmer konnte es auch nicht mehr werden.

„Lass uns zurück…“ Bakura nickte nur grinsend über das Verhalten seines alten Freundes.
 

Unzählige Tränen rannen über die Wangen des Ägypters, als er einen Brief an Mariku schrieb. Er schrieb, alles auf was ihn belastete. Das er das Gefühl hatte, seine Liebe zu ihm wäre einseitig und das er es nicht mehr aushielt ihn nicht mehr zu sehen.

Malik wollte sich nicht weiter selbst zerstören. Er wollte es beenden, bevor er endgültig daran kaputt ging. Er bat Mariku darum, seine Sachen aufzubewahren. Irgendwann wollte Malik nach Japan zurückkommen und sie abholen. Dann wenn er genug Kraft besaß ihm gegenüber zu treten. Er legte den Brief auf den Küchentisch, auf dem auch Marikus letzter Zettel gelegen hatte, welcher jetzt achtlos unter dem Tisch verweilte.

Noch einmal sah er sich alles genau an und nahm das Foto von ihnen beiden, was im Wohnzimmer stand zur Hand. Sie beide waren so glücklich auf diesem Bild.

Er vergoss noch ein paar Tränen und legte das Bild mit der Vorderseite nach unten auf den Schrank. Den Schlüssel zu der Wohnung hatte Malik zu dem Brief gelegt. Er warf keinen Blick mehr zurück und verschwand aus der Tür, denn unten wartete bereits das Taxi, welches ihn zum Flughafen bringen sollte.
 

Nur eine Stunde nach Maliks Abfahrt zum Flughafen kam Mariku zurück und freute sich darauf Malik endlich wieder zu sehen. Er hoffte nur, dass ihm wirklich nichts passiert war. Der Blonde verabschiedete sich von Bakura und betrat die Wohnung. Malik schlief sicher schon, immerhin war es schon spät. Er zog Schuhe und Jacke aus und betrat das Schlafzimmer, doch niemand war da. Auch in Maliks Zimmer war niemand. Er bemerkte nicht, dass die Regale teilweise leer geräumt waren.

„Malik?“ Jetzt machte er sich doch Sorgen. War ihm etwas passiert? Er ging in die Küche und sein Blick viel auf den Brief und danach auf den Schlüssel zur Wohnung.

„Was zum…?“, entfloh es seinen Lippen, als er den Brief zur Hand nahm und ihn las. Nur langsam verarbeitet er, was dort geschrieben stand. Malik hatte geweint, als er den Brief schrieb, das sah man, denn die Tränen waren auf das weiße Papier gefallen.

“Aber…“ Er sah sich um und entdeckte den Zettel, den er geschrieben hatte auf dem Boden.

Mariku verstand nicht. Einseitig? Ihre Liebe? Er nahm den Zettel, den er selbst geschrieben hatte und drehte ihn um.

Seine Beine gaben nach und er ging in die Knie. Erst jetzt verstand er was das alles bedeutete. Hatte Malik es etwa nicht gelesen? Hatte er nicht auf die Rückseite geschaut?

Er strich über seine eigene Schrift auf der Rückseite des Zettels. Malik war nun fort.

Mariku würde Maliks Willen nachkommen und seine Sachen aufbewahren. Noch immer strich er mit dm Daumen über den kleinen Zettel in seiner Hand. Eine Träne fiel auf diesen und Mariku versuchte ruhig zu bleiben, was ihm aber nicht gelang.

Maliks Brief lag neben ihm auf dem Boden und der Zettel gesellte sich mit der Rückseite nach oben gewandt zu diesem.

Ein kleines Herz war darauf zu sehen und seine geschwungene Handschrift.

‚Ich liebe dich, Malik…’
 

~Owari~
 

So, ich habe es endlich geschafft diese Ff abzuschließen. Ich danke allen Lesern und Kommentatoren, die Malik und Mariku auf ihrem Weg zur Seite gestanden haben.

Ich hoffe ihr verzeiht mir das Ende.

Habe überlegt noch eine Fortsetzung zu machen, wenn Interesse daran besteht.

Über Kommentare und Feedback zu dieser Ff würde ich mich sehr freuen.

Ich hoffe es hat euch gefallen.
 

Bye Diva~
 

EDIT: Und es geht doch weiter!

Someday I will fuck you again...

Nun war es bereits fünf Jahre her, seit Malik Domino verlassen hatte und damit seine Beziehung zu Mariku beendete. Fünf lange Jahre. In dieser Stadt schien sich nichts verändert zu haben. Das Haar, welches um einiges gewachsen war, viel ihm über die Schulter nach vorn, bis der Wind es nach hinten strich und einzelne Strähnen im Wind flattern ließ. Der junge Mann trug eine schwarze Hose und ein weißes Shirt, das eng an seinem Körper anlag. Die bronzefarbene Haut schimmerte in der Sonne. Alles hatte er zurück gelassen. Sogar sein Motorrad, dass er so liebte. Bei dem Mann, den er liebte... Oder einst geliebt hatte. Der Weg führte ihn mit dem Taxi vom Flughafen aus, direkt zu Mariku. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als sein Finger auf die Klingel drückte. Doch niemand öffnete die Tür zur Wohnung. Dabei stand Malik schon eine geschlagene Stunde davor, bis er überhaupt angeklingelt hat. Dann würde er wohl zuerst jemand anderen besuchen. Ob sie wohl noch dort wohnten? Malik war einfach abgehauen, ohne ein Wort zu verlieren. Auch gemeldet hat er sich in all der Zeit nicht.

Seine Füße trugen ihn die vielen Stufen bis zur Wohnung seiner ehemaligen Freunde hinauf. Wie es ihnen wohl ergangen war und vor allem, was würden sie sagen, wenn er nun einfach auftauchte?

Ob Bakura noch mit Ryou zusammen war?

Endlich stand er vor der Wohnungstür und noch bevor er die Klingel betätigen konnte, riss jemand die Tür auf.

„Ist doch nicht wahr!“ Blond-violette Haare schoben sich in Maliks Blickfeld. Yami hatte sich kaum verändert. Etwas erwachsener, zumindest vom aussehen her, aber ansonsten.

„Malik! Hast du Bier mitgebracht?“

Nein, ansonsten hatte er sich wohl nicht verändert.

„Hey Yami, kann ich rein kommen?“ Malik fühlte sich unwohl, wie er von dem anderen Kerl gemustert wurde.

„Weiß nicht. Bakura hatte einen ziemlichen Hals auf dich, weil du dich ohne was zu sagen verpisst hast. Und bis jetzt hast du dich nicht einmal bei uns gemeldet...“

Der Ägypter seufzt leise aus und strich sich durch die Haare, als ein weißer Haarschopf neben Yami aus der Tür lugte. Und schon hatten sich zwei Arme um ihn geschlungen und einen Ryou baumelte an ihm herum.

„Malik! Wo bist du gewesen? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ Etwas perplex wusste der Blonde erst nicht, was er tun sollte, bis er dann doch die Arme um ihn legte und ihn kurz an sich drückte.

„Tut mir leid, Ryou. Wirklich...“ Die Stimme des Größeren wirkte leicht bedrückt.

„Na komm schon rein.“ Ryou ließ langsam von ihm ab und ging zurück zur Tür. Malik folgte zögerlich. Bevor er eintrat, atmete er durch. Bakura war wütend. War zu hoffen, dass die Wut in den Jahren etwas verraucht war.

Malik folgte Yami und Ryou ins Wohnzimmer. Bakura saß auf dem Sofa und sah ihn nicht an. Ryou setzt sich neben ihn und für wenige Momente, stand der Ägypter nutzlos im Raum herum, als die Stimme des Größeren, der beiden Weißhaarigen, an sein Ohr drang.

„Du haust einfach ab. Und hast nun die Nerven wieder herzukommen.“ Noch immer sah Bakura ihn nicht an.

„Ich will keine Erklärungen hören. Einfach weglaufen. Hast du keinen Mund, mit dem du Probleme ansprechen kannst? Bist du zu dumm? Hast du mal dran gedacht, wie Mariku sich fühlt? Nein, hast du nicht...“ Es war schon fast beängstigend, mit welcher Ruhe Bakura die Worte an den Ägypter richtete. Weder Gefühl noch Regung waren in der Stimme. Sie klang vollkommen tonlos.

„Bakura, ich... es... es tut mir leid. Ich wollte nicht gehen, aber ich hab...“

„Ich sagte keine Erklärungen!“, fauchte der Weißhaarige ihn an und sah nun endlich zu ihm. Einiges an Abneigung im Blick. Nur langsam neutralisierten sich die Gesichtszüge.

„Bist du nur hier, um deine Sachen von Mariku abzuholen?“ Bakura deutete Malik an, sich zu setzen. Dieser kam der Aufforderung gleich nach. Yami saß auf der Fensterbank, während Ryou still und unscheinbar neben Bakura seinen Platz gefunden hatte.

„Ja... im Moment wohne ich im Hotel, suche aber nach einer Wohnung.“

„Also bleibst du in der Stadt?“

Malik nickte und sie schwiegen sich erneut eine halbe Ewigkeit an. Bakura warf einen Blick auf sein Handy.

„Soll ich Mariku anrufen?“

„Ich weiß nicht. Wie... wie geht es ihm denn?“

„Frag ihn das gefälligst selbst.“ Der Weißhaarige nahm sein Handy und verschwand damit in seinem Zimmer. Malik fühlte sich unwohl. Sehr sogar. Natürlich hatte Bakura recht, dass wusste der Ägypter. Dennoch... Er wollte nicht egoistisch sein. Und trotzdem war die Entscheidung die Richtige gewesen. Malik sah erst wieder auf, als Bakura sich erneut auf das Sofa setzte und Malik musterte.

„Mariku wird heute Abend zu Hause sein. Er sagt du kannst dann vorbei kommen.“

Ein Nicken kam zur Antwort und wieder schwiegen sie sich an. Bakura starrte ihn an, als wäre er direkt aus der Hölle gekommen, nur um sie zu quälen.

„Du hast keine Ahnung was du wirklich angerichtet hast, oder? An dem Abend als du verschwunden bist, hat Mariku die ganze Zeit versucht dich anzurufen, von meinem Handy aus, weil er seins verloren hat. Irgendwann war dein Handy aus und Mariku wurde unruhig. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause. Zu dir.“

In Malik verkrampfte sich alles. Er erinnerte sich daran, dass Bakura angerufen hatte. Woher hatte er denn wissen sollen, dass es Mariku war?

„Und dann warst du weg. Einfach so. Du hast den Zettel den Mariku dir geschrieben hat, nicht mal ganz gelesen. Verdammter Idiot...“

„Wie nicht ganz?“ Doch Bakura schwieg, schüttelte sachte den Kopf und winkte ab.

„Frag das Mariku. Willst du so lange hier bleiben? Dann erzähl mal, was du in den letzten fünf Jahren getan hast.“ Der Blasse lehnte sich auf der Couch zurück, schlang dabei einen Arm um Ryou und zog ihn näher an sich. Yami hatte den Blick aus dem Fenster zur Straße gerichtet.

„Ich flog nach Ägypten zurück, zu meinen Geschwistern. Dort ging ich wieder zur Schule und besuchte die Uni, drei Jahre lang. Ich habe oft an euch gedacht. Es ist kein Tag vergangen, an dem es nicht so war, Bakura. Du willst keine Erklärungen von mir hören und trotzdem will ich sie dir geben. Ich kann verstehen, dass du mich hasst.“

„Hass ist ein zu starkes Gefühl. Du hast lediglich verschissen. Du bist mir egal, Malik.“

Egal... das war noch schlimmer als Hass. Ob Mariku genauso dachte, wie Bakura?
 

Bakura war nach einer weiteren halben Stunde aufgestanden und in seinem Zimmer verschwunden. Malik sprach in dieser Zeit mit Ryou und Yami. Die beiden hatten sich kaum verändert und Malik genoss es richtig, wieder mit ihnen zusammen zu sein. Yami verzog sich aber schließlich, als Seto kam. Dieser hatte Malik nur einen recht genervten Blick geschenkt, was er aber auch früher schon immer getan hatte.

Gegen Abend kam auch Bakura wieder ins Wohnzimmer.

„Mariku ist jetzt zu Hause. Er wartet auf dich. Also los, verpiss dich.“

Malik nickte sachte. Das war wohl deutlich genug. Bakura konnte ihm wohl nicht so leicht verzeihen, wie es Ryou und Yami taten.. Wenn Bakura schon so drauf war, was wann dann erst mit Mariku? Das unwohle Gefühl in der Magengrube wurde nur schlimmer. Wäre er bloß nicht hier her gekommen, dann hätte er vielleicht nicht solche Angst, jetzt zu Mariku zu gehen.

Der Ägypter verließ die Wohnung und nahm ein Taxi zu Mariku. Seine Beine wollten den Weg nicht gehen, als er vor dem Haus stand und die Klingel anstarrte. Tief atmete er durch und legte den Finger auf den kleinen Knopf, auf den er nun drückte.

Nichts geschah.

Der Blonde wollte grade nochmal klingeln, da summte es leise und er konnte die Tür öffnen. Langsam machte er sich auf den Weg zum Fahrstuhl, der ihn hoch in die Wohnung bringen würde.

Sein Herzschlag wurde schwerer und er bekam das Gefühl gleich zu ersticken. Wie lange stand er nun in diesem Fahrstuhl? Es kamen ihm vor, als wären es Stunden.

Endlich hielt der Aufzug an und die Türen öffneten sich mit einem charakteristischen Pling-Geräusch. Malik musste Mariku nicht suchen. Er lehnte an der Theke der Hausbar, hielt ein Glas mit Whiskey und Eiswürfeln in der Hand und sah vor sich auf den Boden. Sein Haar war auch etwas länger, als früher. Sein Oberkörper steckte in einem anliegenden, schwarzen, ärmellosen Oberteil. Die Hose war hell beige. Wie früher schon trug Mariku die fein gegliederte Goldkette und... Maliks Herz tat einen kleinen Hüpfer... das Armband. Mariku trug das Armband!

Malik kam ein wenig näher und schwieg, sah den Anderen einfach an, wie er dastand. Mariku sah ihn nicht an. Noch immer fixierte er einen unbestimmten Punkt auf dem Fußboden. Nun streckte er ihm langsam die Hand entgegen, öffnete sie und reichte Malik einen Zettel.

Zögerlich nahm dieser ihn, aus Marikus Hand und las ihn. Es war der Zettel, den Mariku ihm geschrieben hatte. Vor fünf Jahren...

„Dreh ihn um...“ Die Stimme klang etwas heiser, der Blick weiter zu Boden gerichtet.

Der Jüngere nickte sachte und tat was er sagte. Seine Augen weiteten sich, als er die Botschaft las, die er vor so langer Zeit hätte lesen sollen.

„Wärst du geblieben, wenn du das gelesen hättest?“ Die Stimme des anderen Blonden war schneidend und kühl. Der Blick hob sich langsam und Malik erstarrte, als er ihn traf. Als sich die Augen des anderen Ägypters in seine zu bohren schienen.

Nein, er war Mariku nicht egal. Er hasste ihn. Seine Augen beherbergten keinerlei Gefühl, dass man irgendwie positiv deuten könnte. Hass, Wut, das war es, was Malik sah.

„Bist du nur hier, um deine Sachen zu holen?“

„Mariku...“ Malik klang ziemlich kleinlaut. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich dachte...“

„Was dachtest du? Das ich keine Gefühle für dich hatte? Nach allem was ich für dich getan habe, dachtest du das allen ernstes? Wie dumm bist du eigentlich?“

Ja, er hatte recht. Mit allem, doch in der damaligen Situation...

„Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich entschuldige mich dafür. Ich habe dich immer geliebt, Mariku.“

„Wirst du in Domino bleiben?“

„Ja, ich werde hier mein Studium abschließen, dass ich in Ägypten angefangen habe. Also werde ich mir eine Wohnung suchen und wollte dich bitten, meine Sachen so lange noch hier zu behalten.“

„Du hast Nerven...“ Mariku stieß sich von der Theke ab, stellte das Glas weg und ging Richtung Zimmer. Malik wartete einen Moment und folgte ihm dann. In Maliks altem Zimmer war alles noch wie es war, als er es verlassen hat. Sogar das Shirt, was er auf dem Bett hatte liegen lassen, war noch dort. Mariku hatte nichts von allem angerührt.

„Es ist dein Zimmer. Bleib, von mir aus, solange du keine Wohnung gefunden hast.“ Malik sah ihn überrascht an.

„Ich soll solange hier bei dir wohnen?“

„Ja, sollst du. Ich will das du spürst, was du angerichtet hast. Das bist du mir schuldig. Ich habe keine Gefühle mehr für dich, Malik. Die habe ich mit dem begraben, was du zerstört hast.“

Der Blick des Jüngeren ging zu Boden und er nickte. Irgendwie traute er sich nicht ihm zu widersprechen.

„Und natürlich zahlst du Miete.“ Wieder nickte der Junge nur und schien unter dem unangenehmen Blick des anderen Ägypters immer kleiner zu werden. Wie unwohl er sich im Moment fühlte, konnte er nicht in Worte fassen. Was meinte Mariku damit, dass er spüren soll, was er angerichtet hat? Plötzlich zuckte er zusammen, als Mariku das Handgelenk des Kleineren umfasste und es ansah. Dabei ging er ziemlich grob vor. Auch Malik trug das Armband. Als hätte Malik ihn gebissen, ließ er ihn los und gab einen abfälligen Laut von sich. Dann ließ er Malik allein in seinem Zimmer zurück. Nein, eigentlich wollte er nicht hier bleiben. Marikus Nähe tat weh. Ihn anzusehen, zu hören. Sogar riechen konnte er ihn. Sein Körper hatte sich verkrampft, wie Mariku ihn berührt hatte. Sein Herz hatte fast den Geist aufgegeben.

Dieses Gefühl...

Der Blick des Ägypters schweifte durch den Raum. Wirklich alles wie vorher. Nichts anders. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Mariku das ganze Zimmer leer geräumt hätte. Er hatte sogar geglaubt, Mariku hätte seine Sachen weggeworfen. Die Bitte sie aufzubewahren, war schließlich sehr dreist gewesen, wenn er nun darüber nachdachte. Überhaupt herzukommen, war einfach nur dreist.

Eine halbe Stunde später kam Mariku wieder herein, warf ihm den Schlüssel zur Wohnung vor die Füße, bevor er ohne weitere Worte den Raum und schließlich die Wohnung verließ...
 

Fortsetzung folgt...
 


 


 

Jahaa, ich schreib weiter. Ich kann das nicht so stehen lassen und es ist nun fünf Jahre her, dass ich die Geschichte abgeschlossen habe. Malik war fünf Jahre weg und so ist es doch ziemlich authentisch, nicht?

Jealousy

Maliks Zimmer, eine Reliquie vergangener Zeit. Eine Zeit, in der er von Mariku geliebt wurde. Jener hatte das Zimmer eigens für ihn einrichten lassen und nun ließ er ihn hier wieder wohnen. Am Abend seiner Ankunft hatte Malik sich noch lange Gedanken darüber gemacht. Was blieb ihm auch anderes übrig?

Mariku hatte die Wohnung verlassen, doch so wirklich traute sich der Kleinere der beiden Ägypter auch nicht aus dem Zimmer raus. Im Raum lag nicht ein Körnchen Staub... Der Blick des Blonden blieb an seinem eigenen Armband hängen. Sein Ex-Freund hatte ihn gepackt und ihn schnell wieder losgelassen. Sachte rieb er sich über die berührte Stelle, während ihm ein tonloser Seufzer über die Lippen kam. Mariku trug das Armband. Wieso tat er das? Er konnte sich einfach keinen Reim daraus machen. Vielleicht musste er das auch gar nicht. Eigentlich wollte er auch nicht bei dem Älteren wohnen, doch er traute sich nicht einfach zu gehen. Wieder...

Der Zettel. Wäre er geblieben, hätte er die Rückseite gelesen? So ganz sicher, war sich Malik nicht. Ja, dort standen die Worte, die er so gerne hören wollte.

HÖREN, nicht lesen. Dennoch hätte er es sich wahrscheinlich nochmal überlegt. Bakura war auch so wütend auf ihn. Mariku war immerhin sein bester Freund. Es war verständlich das er sauer auf Malik war. Konnte er sich überhaupt ausmalen, wie es Mariku nach der Zeit seines Verschwindens ergangen ist? Malik hatte geglaubt zu wissen, doch er war nicht Mariku, er konnte es sich nicht vorstellen. Hatte er ihn doch früher schon nicht verstanden.
 

„Hälst du das für ne gute Idee, ihn bei dir wohnen zu lassen?“ Bakura hatte die Beine übereinander geschlagen und sah seinen Freund an, der die Hände ineinander gelegt und die Ellenbogen auf seinen Beinen abgestützt hatte. Der wirre Pony viel ihm ins Gesicht und verbarg die Züge, welche nur den Hauch einer Emotion zeigten.

„Ich meine... Was hast du davon?“

„Wovon?“

„Hörst du mir überhaupt zu?“ Der Weißhaarige verdrehte die Augen und setzt sich neben Mariku, legte ihm einen Arm um die Schultern und fing an etwas desorientiert in seinen Haaren herum zu graben. Wieder bekam er keine Antwort.

„Du hast nicht drüber nachgedacht, oder?“

Ertappt. Der Kopf des Blonden sank etwas mehr nach vorne und er schloss die Augen. Ja, was hatte er sich dabei gedacht?

„Ich will, dass er merkt, was er angerichtet hat. Ist das egoistisch von mir?“ Die Arme des Hellhäutigen umschlossen seinen Freund, der sich einfach nur an ihn lehnte.

„Nein, es ist in Ordnung. Mach dir keine Gedanken, hm? Ich hoffe nur, dass er schnell ne Wohnung findet. Seine Anwesenheit tut dir nicht gut.“

Wieder schwieg der Ägypter und ließ sich ohne jede Regung von Bakura drücken.
 

Am Abend war Malik noch mal zu dem Hotelzimmer gefahren, wo er seinen Koffer untergebracht hatte und ihn mitgenommen. Er hatte Mariku spät in der Nacht gehört, wie er zurück kam, ihn jedoch nicht mehr gesehen. Ob er in dieser Nacht geschlafen hatte, wusste er nicht mehr. Ihm war es, als wäre dem nicht so gewesen, doch irgendwann muss er doch ein gedöst sein. Der Ägypter saß im Schneidersitz auf dem Bett und dachte nach, eine Hand dabei in seinen Haaren vergraben und mit vor Sorgen gefalteter Stirn. Das helle Haar strich er sich aus dem Gesicht und rutschte Richtung Bettrand, wo er wieder erst mal sitzen blieb.

Geräusche auf dem Flur. Mariku war also wach. Der kleine Blonde öffnete den Kleiderschrank und auch dort war nichts angerührt worden. Zuerst zog er sich um und verließ dann das Zimmer. Es war ihm, als würde er auf Eiern laufen, um so wenig Geräusche wie möglich zu machen.

Nach einem Besuch im Bad, zog er sich gleich seine Schuhe an.

Beim durchqueren der Wohnung hoffte er inständig, dass Mariku ihn nicht bemerkte. Was wäre das Leben aber, wenn er das wirklich nicht tun würde? Den Gefallen würde das Leben ihm nicht gönnen.

„Schleich nicht durch die Gegend. Such dir ne Wohnung und du bist mich los.“

Malik blinzelte etwas hektischer.

„Du wolltest doch, dass ich hier wohne.“

„Und du bist so blöd und nimmst diesen dämlichen Vorschlag auch noch an.“ Der Ältere lehnte an die Wand und hatte die Arme vor dem Brustkorb verschränkt. Sein Blick glitt über Maliks Körper.

„Ficken?“

„Ich bin nicht geschlichen und ich kann auch gerne wieder gehen, außerdem... was?!“ Entgeistertes Starren von Malik.

„Mariku, ich...“

„Ja, ich weiß. Du bist nicht abgeneigt. Bei Ra, was hab ich mir eigentlich dabei gedacht dich zu vögeln? Siehst zwar noch gut aus, aber viel zwischen den Ohren hast du immer noch nicht.“ Malik wollte etwas sagen, doch Mariku kam ihm zuvor.

„Was auch immer. Benimm dich nicht wie ein Hausgeist. Macht dich nicht schlauer und mich nicht freundlicher.“

Malik blieb der Mund offen stehen und er sah dabei zu, wie Mariku an ihm vorbei in Richtung Fahrstuhl lief. Bevor er allerdings in jenen einstieg richtete er noch einmal das Wort an Malik.

„Jetzt werde ich ja sehen, aus was für einem Holz du geschnitzt bist...“ Und damit schlossen sich die Türen des Aufzugs und Mariku war weg.

Der Kleinere der beiden Ägypter stand noch immer mit offenem Mund da. Wut kroch ihm die Eingeweide hoch, wurde aber sogleich von Schuldgefühlen unterjocht.

„Aus was für Holz ich geschnitzt bin...“, flüsterte er und stand weiterhin mehr dekorativ, als nützlich im Raum herum.

Am liebsten hätte Malik seine Sachen gepackt und wäre gegangen. Genau das erwartete Mariku. Das er wieder weg lief und ja, am liebsten würde er das auch tun. Musste er sich das alles antun? Nein und dennoch tat er es, um das nagende Gefühl der Schuld in sich zu ersticken. Irgendwie kam er sich vor wie ein elender Masochist. Es tat weh, wie Mariku ihn behandelte, ihn beleidigte...

Langsam schüttelte er den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Er wollte zur Uni und danach nach einem Job schauen und natürlich einer Wohnung.
 

Es begann schon zu dämmern, als Malik wieder zurück kam. Es war fünf Jahre her, seit er zum letzten Mal mit seinem Motorrad gefahren war. Da konnte er es sich nun wirklich nicht nehmen lassen, noch ein wenig damit durch die Gegend zu fahren. Dabei konnte er wenigstens für einige Momente seine doch sehr verfahrene Situation vergessen.

Wenigstens war er etwas weiter gekommen. Er würde wieder anfangen bei Ryous Eltern im Café zu arbeiten. Dabei verdiente er zwar nicht die Welt, aber es war schon mal etwas. Neben der Uni blieb auch nicht so viel Zeit für mehrere Jobs, außer er schob Nachtschichten. Je nachdem wie viel die neue Wohnung kosten würde. Malik hatte über die fünf Jahre etwas zusammen gespart und alles mitgenommen. Damit würde er sich die Wohnung einrichten können. Zumindest das was nötig war.

Die Fahrstuhltüren öffneten sich und der Blonde betrat die Wohnung. Licht brannte und er sah im Wohnzimmer Mariku sitzen und jemanden mit weißen Haaren. Bakura? Nein, Bakuras Haar war länger. Ob er etwas sagen sollte? Vielleicht war es besser, wenn er einfach in seinem Zimmer verschwand, aber da drehten sich die beiden Männer auch schon in seine Richtung.

„Komm rein...“ Marikus Stimme war ruhig, aber leise. Das ganz vermittelte schon was Drohendes, dennoch würde der junge Ägypter nicht zurück schrecken! Ob er vergessen hat, welchen Beruf der Ältere vor fünf Jahren nachging? Sollte er nicht lieber Angst haben?

„Das ist Kura. Kura, dass ist Malik.“ Die weißen Brauen des Mannes hoben sich und er sah einen Moment zwischen Malik und Mariku hin und her, bis sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen schlich und dort haften blieb.

„Malik, freut mich dich kennen zu lernen. Hab viel von dir gehört.“ Ein Arm legte sich dabei um Marikus Schultern und drückte den Blonden mehr an sich, was dieser mit einem Zischen quittierte.

Die malvefarbenen Augen des Weißhaarigen sahen schon fast penetrant starrend in Maliks.

„Setz dich...“, forderte er den Jüngsten in der Runde auf und dieser überlegte.

„Ich muss noch was für die Uni machen. Tut mir leid. Ein anderes Mal vielleicht.“ Malik versuchte sich in einem Lächeln, um die Absage nicht unfreundlich rüber kommen zu lassen.

„Wer hat gesagt das ich dich darum bitte dich zu setzen? Ich sagte... setz dich.“ Zwar war die Stimme noch immer ruhig, doch hatte Malik sogleich das Gefühl, als krieche ihm seine Angst die Beine hoch und umschlingt ihn. Freundlich sah der Kerl nun wirklich nicht aus.

„Tu was er sagt“, knurrte Mariku und warf Malik einen warnenden Blick zu. Noch einige Augenblicke blieb der Jüngste stehen, setzte sich dann aber auf den Sessel.

„Du bist also der Junge, der dem lieben Mariku weggelaufen ist, hm? Und nun bist du wieder da.“

Malik wollte was sagen, doch irgendwie viel ihm nur sarkastisches Zeug ein und er hatte so das unbestimmte Gefühl, dieser Kura machte ihn einen Kopf kürzer, sobald er auch nur eines dieser Dinge aussprach. Also auf geht’s!

„Du kannst ja mal versuchen mich anzufassen. Wenn du durch mich hindurch greifst, bin ich nur ein wunderschöner Traum.“

„Das oder tot.“ Die Stimme des Mannes war kühl, doch mit einem amüsierten Unterton. Mariku hatte den Blick abgewandt und tat auch nichts dagegen, das Kura mit der Hand über seine Seite strich.

„Gehen wir das Ganze nochmal durch. Du bist wieder hier und das bedeutet du bist mir ausgeliefert, solange du hier wohnst. Du solltest lieber anfangen nett zu mir zu sein. Wer weiß auf welche komischen Gedanken ich kommen könnte... wenn du nachts in deinem Zimmer schläfst...“

„Kura... es reicht.“ Der Älteste brachte Mariku mit einem Blick zum schweigen und lächelte Malik irritierend freundlich an.

„Kann ich jetzt gehen?“ Maliks Stimme klang genervt. Was viel diesem Kerl überhaupt ein? Drohte ihm einfach so? Er kannte ihn doch überhaupt nicht! Und wieso hielt er Mariku die ganze Zeit mit dem Arm umschlungen?

Oh ja, die liebe Eifersucht die sich in seinem Magen wie eine Schlange wand, schlug unverhofft zu. Am liebsten hätte er ihm die dreckigen Finger abgehackt. Als wüsste Kura ganz genau an was Malik grade dachte, zog er Mariku näher an sich. Mit seiner freien Hand umfasste er das Kinn des Blonden und hob es an. Ohne den Kopf zu Malik zu drehen, warf Kura ihm einen Blick zu. Das ganze hatte etwas extrem Arrogantes an sich. Die Augen des Kleinsten weiteten sich, als die Lippen der beiden sich für einen Kuss trafen. Marikus Augen waren zur Hälfte geschlossen und eine Hand lag auf Kuras Brustkorb, drückte den Älteren aber nun etwas weg.

„Lass den Scheiß. Mir reichts langsam mit dem Kinderkram.“ Kura entwich ein schnurrender Laut und biss Mariku kurz ins Ohr, um an seinem Ohrläppchen zu ziehen, welches sich seinem Mund entzog, als Mariku den Kopf zur Seite legte.

„Malik, geh in dein Zimmer.“ Marikus Stimme duldete keinen Wiederworte.

„Nein, du bleibst hier.“ Kuras allerdings auch nicht!

So langsam reichte es dem Jüngsten. Malik erhob sich von seinem Platz und fing dann überflüssigerweise noch an zu sprechen.

„Selbst wenn ihr euch entscheiden könntet, was ich denn nun tun soll, ist es die Frage, ob ich es wirklich tue. Ihr seid nicht meine Eltern und keiner von euch, hat mir was zu sagen.“ Ein Knurren untermalte die Worte und das Gesicht des Blonden war ernst. Amüsiert hoben sich die Brauen des Ältesten und er fing herzlich an zu lachen. Ein Schauer lief Malik dabei über den Körper. Selten oder nie hatte er so eine kalte Lache gehört.

Die Augen des Weißhaarigen verengten sich und er neigte den Kopf etwas nach rechts.

„Hast du das gehört, Mariku? Prinzesschen meint, wir haben ihm nichts zu sagen. Na schön. Verpiss dich. Bevor ich es mir anders überlege.“

Am liebsten hätte Malik die Wangen aufgeplustert und Kontra gegeben, aber Mariku sah ihn so durchdringend an, dass ihm die Lust darauf verging und wahrscheinlich war es auch besser, wenn er das Zimmer verließ. Die beiden Älteren sagten kein Wort mehr. Nur leise konnte er später hören das gesprochen wurde, als Malik in seinem Zimmer war. Die Tür konnte er nicht mal abschließen... Mariku hatte den Schlüssel entfernt oder aber da war nie einer dran gewesen? Er konnte es nicht sagen. Jedenfalls schloss er sich erst mal im Bad ein, nachdem er sich frische Sachen geholt hat und gönnte sich eine ausgiebige Dusche. Danach verschwand er wieder in seinem Zimmer und sah nichts mehr von den beiden Männern. Vorerst...
 

Fortsetzung folgt...

Not suffered enough

Der Tag war an sich nicht grade das, was man einen guten Tag nennen konnte. Malik war mit Ryou zu seinen Eltern gegangen und Malik hatte sich nochmal in aller Form dafür entschuldigt, dass er vor fünf Jahren einfach abgehauen ist, ohne etwas zu sagen. Sie waren ihm aber nicht böse und konnten ihn auch ein wenig verstehen. Ryou hatte ihnen natürlich alles erzählt, über die Beweggründe des Blonden.

Viel verdiente er zwar nicht, aber er hoffte, dass es für die Miete reichen würde. Schließlich arbeitete er nur Teilzeit, wegen des Studiums. Am besten er suchte sich noch irgendwo etwas. Freizeit wurde ja ohnehin überbewertet und Malik war um jede Minute dankbar, die er nicht in Marikus Wohnung verbringen musste. Diesen Kura hatte er nun schon öfter gesehen, doch immer nur kurz und es war auch nichts mehr vorgefallen.

Die Wohnungssuche verlief ziemlich erfolglos. Die meisten Wohnungen waren entweder zu teuer oder zu klein. Schließlich wollte er auch nicht wie eine Sardine in der Dose wohnen.

Er hatte sich grade wieder eine viel zu teure Wohnung angesehen. Ja, sie war echt toll. Schön groß, mit Garten und Terrasse. Der Preis war angemessen, doch für Malik ein Ding der Unmöglichkeit. Mariku könnte sich das sicher leisten, aber er nicht. Dabei hätte er sehr gerne einen Garten.

Malik schlenderte ein wenig durch die Straßen der Innenstadt und bummelte durch die Einkaufsstraße, als ihm gleich drei weiße Haarschöpfe ins Auge fielen.

Bakura, Ryou und Kura. Und sie kamen direkt auf ihn zu, schienen ihn aber nicht gesehen zu haben. Am besten war es, stehen zu bleiben und das Schaufenster so verträumt anzustarren, als wäre er ganz weit weg. Sie hatten ihn nämlich noch nicht bemerkt und mit etwas Glück, würden sie das auch nicht tun.

Doch was wäre diese Geschichte, wenn sie wirklich an ihm vorbei laufen würden? Zuerst sah es auch so aus, als würden sie das tun, als sich plötzlich ein Eis in sein Gesichtsfeld schob und ein Arm um seine Schulter.

„Na? Auch mal lecken?“, schnurrte eine ihm unangenehm bekannte Stimme ins Ohr und katapultierte Malik sofort in die Realität zurück. Er wand sich aus Kuras Arm, der ihm über die Schulter gelegt wurde und starrte ihn an. Ryou stand etwas hinter Kura und schleckte ein Eis, Bakura tat es ihm gleich, sah Malik aber mit dem Arsch nicht an.

Maliks Blick huschte gehetzt von einem zum anderen, bis Kuras Stimme ihn wieder seine Aufmerksamkeit auf den Hünen richten ließ. Wie kann man nur so unverschämt groß sein?

„Was machst du denn hier, Schätzchen, hm? Wir wollen ins Kino, willst du mitkommen?“

Eigentlich hatte Malik den Mund schon zum sprechen geöffnet, als Ryou anfing. Der schien nämlich recht angetan von der Idee.

„Oh ja! Bitte komm mit! Biiiiiitteeeee! Wir haben schon so lange nichts mehr zusammen gemacht.“ Da nickte er auch gleich fleißig und viel zu schnell, für Maliks Geschmack. Wurde ihm dabei nicht ungut im Kopf? Also wenn das Hirn dermaßen durchgeschüttelt wird, hat das doch...

Worüber dachte er hier eigentlich nach? Was für ein Blödsinn! Bakura kommentierte das ganze nicht und sah Malik immer noch nicht an. Nur ein leises Schnauben war zu hören und er ging einfach weiter. Als der Ägypter dann in Ryous glitzernde Augen sah nickte er nur leicht und ließ den Kopf hängen.

Ryou strahlte Kura daraufhin an, der dem Kleinsten der drei Weißhaarigen einen Blick zuwarf und lächelte ungewohnt freundlich, wuschelte Ryou kurz durch die Haare und ging Bakura hinterher. Der Weißhaarige lächelte nur, packte Malik bei der Hand und schleifte ihn gnadenlos hinter sich her. Irgendwie wurde Malik nervös. Ob Ryou das merkte? Der Ägypter spürte, wie der andere seine Hand etwas drückte und ihn aufmunternd ansah.

Gut, er würde den Abend sicherlich überstehen. Hoffentlich ohne große Peinlichkeiten oder irgendwas anderes, woran Malik besser nicht denken wollte.
 

Sie saßen im Kino in der letzten Reihe. Es war ziemlich voll und nur noch wenige Plätze waren nicht belegt. Unter anderem der Platz neben Malik, wo die vier ihre Jacken lagerten. Malik saß neben Kura, warum auch immer. Der Älteste hatte darauf bestanden, was dem Blonden ein wenig übel aufgestoßen war. Ryou saß in der Mitte der beiden Weißhaarigen und kaute glücklich an seinem Popcorn herum. Flankiert von Kura und Bakura sah Ryou schon aus, als würde er zwischen zwei Bodyguards hocken. Doch den schien das nicht zu stören. Der Film hatte noch nicht angefangen und die Werbung lief noch. Der Blonde hatte sich Nachos mit Käsesoße geholt und knusperte leise vor sich hin, als ihn jemand unwirsch darauf hinwies, die Jacken wegzuräumen. Malik sah auf und blickte den Kerl an, als die Lichter gedimmt wurden, da die Werbung sich dem Ende neigte.

„Was macht DER hier?“, wollte Mariku wissen und deutet auf Malik. Kura allerdings warf ihm einen warnenden Blick zu und sie nahmen ihre Jacken von dem Sitz, um Mariku platz zu machen. Der schien alles andere als begeistert zu sein, dass Malik hier war und so setzte er sich schnaubend neben ihn. Allerdings nicht ohne vorher versucht zu haben, den Platz mit Bakura oder Ryou zu tauschen. Die drei Weißhaarigen wollten aber irgendwie nicht getrennt werden oder aber Kura wollte Mariku einfach zur Weißglut bringen.

Schließlich hörte die kleine Keiferei auf, als der Film endlich begann. Sie sahen sich eine Komödie an, die Ryou sich ausgesucht hatte. Eigentlich wollten alle anderen sich lieber was anderes ansehen, aber Ryou hat seinen Dickschädel durchgeboxt.

Malik musste allerdings sagen, dass der Film ihm gefiel. Er musste nur angestrengt versuchen nicht nach rechts zu sehen, denn da saß ein anderer Blonder und war ziemlich unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Kura hatte seine Nachos schon geleert und schielte nun zu Maliks rüber, stupste ihn kurz an und deutete darauf. Der kleine Ägypter seufzte und hielt sie ihm hin. Mariku beobachtete das und schien nur noch unzufriedener zu werden, was Malik vor allem daran merkte, dass Mariku unruhig auf dem Sitz hin und her rutschte und ab und zu mal schnaubte. Ob Mariku eifersüchtig war? Vielleicht würde er ja lieber neben Kura sitzen. Immerhin wollten die Vier ja anscheinend etwas alleine machen und für Malik sah es ganz nach einem Pärchenabend aus.
 

Der Film war besser, als Malik gedacht hatte und er konnte auch Kura und ab und zu Mariku lachen hören, während Ryou schon die Tränchen vor lauter Gelächter kamen und Bakura auch nur leise gluckste. Die Komödie neigte sich dem Ende zu und die Lichter gingen wieder an,. Ryou war immer noch knallrot vom Lachen. Fast wäre er daran erstickt und Malik musste schmunzeln, als er ihn ansah. Sie verließen das Kino und standen einen Moment davor herum, während Kura und Mariku leise diskutierten und Malik ahnte, dass es grade um ihn ging.

„Ich... geh dann jetzt mal. Danke für die Einladung“, lächelte der Blonde und hatte sich somit an Kura gewandt, der für ihn und die anderen beiden Weißhaarigen bezahlt hatte. Der sah ihn aber nur abschätzend an.

„Du gehst nirgendwo hin. Wir wollen noch was trinken gehen und du kommst mit.“

„Nein, tut mir leid, ich muss noch was für die Uni machen.“

„Lass ihn doch. Ich hab keinen Bock darauf, dass er dabei ist. Du hättest ihn schon nicht ins Kino schleifen müssen“, mischte sich Mariku vollkommen unterkühlt ein, bis auch Ryou das Wort erhob.

„Ich hab Malik gebeten mitzukommen und ich bitte ihn auch mit uns was trinken zu gehen. Ich habe so lange nichts mehr mit ihm machen können.“ Der Kleine klang ja richtig bestimmend. Schon irgendwie unheimlich. Kura sah das natürlich als Bestätigung an, lächelte Ryou zu und streichelte ihm durch die Haare. Das war schon ein sehr abstraktes Bild, wie Malik zugeben musste. Allerdings hätte er sehr gerne gewusst, wie die vier alle zueinander standen. Das Ryou und Bakura ein Paar waren, wusste er. Bakura sagte aber nichts dagegen, dass Kura Ryou so durch die Haare strich oder ihm auch mal einen Arm um die Schulter gelegt hatte, was Malik im Kino einmal aufgefallen war. Wenn man es ganz genau nahm und das tun wir einfach mal, sagte Bakura gar nichts. Nicht ein Sterbenswörtchen.
 

Der Ältere der beiden Blonden seufzte leise und gab sich offenbar geschlagen. Jetzt wo Ryou etwas gesagt hatte und Kura damit zustimmte, war er sowieso nicht mehr von seinen Plänen abzubringen. Allerdings hatte Mariku nicht die geringste Ahnung, was Kura damit bezweckte. Er mochte Malik doch nicht mal. Das Malik nun auch noch einwilligte, verschlechterte, die ohnehin schon miese Stimmung des Älteren um gefühlte 200 Prozent. Doch er sagte nichts, beschloss aber, nicht so lange zu bleiben. Dann musste er sich das Ganze nicht länger als nötig antun.
 

Etwas Ähnliches schien Malik auch beschlossen zu haben und ließ den Kopf hängen. Zu fünft schlenderten sie zu einer Bar ganz in der Nähe des Kinos. Es war nicht sehr voll und sie fanden einen großen, runden Tisch, in einer Sitzecke, den sie für sich beanspruchen konnten.

Die drei Weißhaarigen saßen in der Mitte, wobei Ryou wieder zwischen den beiden Älteren eingekeilt wurde. Malik saß neben Kura und Mariku neben Bakura. Also saßen sie sich praktisch gegenüber.

Ryou erzählte ihnen grade von einem anderen Film, den er gerne sehen wollte, doch Malik hörte nicht zu. Er bekam nicht mal wirklich mit, wie die Getränke gebracht wurden, stand dann auf und suchte das WC der Bar auf. Nein, er musste sich nicht erleichtern, aber er wollte der angespannten Stimmung zwischen sich, Mariku und Bakura ein wenig entkommen. Das Bakura so still war konnte doch nur daran liegen, dass Malik dabei war, oder?

Malik fühlte die kalte Wand im Rücken und schloss die Augen einen Moment zu lange, denn er spürte, wie er grob an der Schulter angestupst wurde. Etwas erschrocken öffnete er die Augen und sah Bakura an, der sich vor den Spiegel gestellt hat und sich das weiße, lange Haar zu einem losen, hohen Zopf band. Malik war ein wenig irritiert. Doch nun sagte der Weißhaarige endlich was.

„Dich hier vor Mariku zu verstecken, bringt dich nicht weiter, Malik.“ Seine Stimme klang recht kühl. Dann seufzte er und lehnte sich neben den Ägypter an die Wand.

„Wieso bist du schon die ganze Zeit so still?“, wollte Malik dann wissen, ohne auf Bakuras Gesagtes einzugehen.

„Das geht dich nen Scheiß an, Malik.“

„Und dich geht’s nen Scheiß an, ob ich mich vor Mariku verkrieche oder nicht und trotzdem scheint es dich ja zu kümmern. Den Zopf hättest du dir auch am Tisch binden können, was bedeutet du bist mir nachgegangen.“

Daraufhin sah Bakura ein wenig erstaunt aus, hob aber einen Mundwinkel an.

„Dann hätte ich aber nicht gesehen, ob der Zopf vielleicht schief ist, oder so...“

„Ach, hör doch auf“, maulte Malik leicht deprimiert und schnaubte aus.

„Nun gut. Kura ist Ryous angeheirateter Cousin. Also sind sie nicht mal wirklich verwandt und mich nervt es, dass er so an Ryou klebt.“

„Also bist du eifersüchtig?“, wollte Malik wissen und Bakura warf ihm einen warnenden Blick zu.

„Vielleicht. Kura ist schwer einzuschätzen. Lebt jetzt seit drei Jahren hier in der Stadt und war zwei Jahre davon mit Mariku zusammen.“

Maliks Herz verkrampfte sich schmerzhaft. Also hatte Mariku jemand anderen nach ihm? Und sie waren so lange zusammen... Der Blick den Blonden ging auf den Boden.

„Sie sind erst seit drei Monaten oder so auseinander.“

„Wer... hat sich getrennt?“

„Kura.“

So war das also. Also wurde Mariku schon wieder verlassen. Aber wieso waren die beiden trotzdem dauernd zusammen?

„Was denkst du grade, Malik?“, wollte Bakura wissen und sah den Jüngeren mit schneidendem Blick an. Malik schüttelte nur sachte den Kopf.

„Mariku hat Kura nicht so geliebt, wie er dich geliebt hat. Es war etwas anders. Aber es waren zwei Jahre, womit das viel mehr an Bedeutung gewinnt, als eure kleine... Affäre.“

„Wieso erzählst du mir das alles?“, knurrte Malik daraufhin und wurde langsam wirklich wütend. Bakura wusste offenbar ganz genau, dass es ihn schmerzte. Das war wohl auch die Absicht die dahinter steckte.

„Du hast noch nicht genug gelitten, für das, was du Mariku angetan hast“, zischte Bakura dem Blonden ins Ohr, wandte sich ab und verließ den Raum. Malik blieb wie vom Donner gerührt stehen.

Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis Malik die Gästetoilette wieder verließ, sich aber nur seine Jacke nahm und wortlos aus der Bar verschwand.
 

„Was hast du zu ihm gesagt?“, wollte Kura wissen und hob einen Mundwinkel, als er Malik nachsah.

„Die Wahrheit“, antwortete der andere Weißhaarige kühl und fing sich damit einen wütenden Blick von Ryou ein.

„Ich hab dir doch gesagt, du sollst ihn in Ruhe lassen!“ Bakura senkte den Blick leicht, stand auf, drückte sich an Mariku vorbei und verließ ebenfalls die Bar.

Mariku massierte sich die Schläfen.

„Ich bin von Idioten umgeben.“

„Ja, aber die Idioten machen sich jetzt einen schönen Abend mit dir“, grinste Kura. Ihm war es vollkommen egal, ob Bakura nun da war oder nicht. Ryou sah ein wenig bedrückt aus, doch Kura lächelte ihn nur an.

„Der wird sich schon wieder ein kriegen, hm?“

Daraufhin nickte der Kleinste von ihnen nur.
 

Fortsetzung folgt...

Don't talk to me again

Leises Zwitschern weckte den jungen Ägypter. Er hatte das Fenster weit geöffnet und die Sonne schien herein. Ein wunderschöner Morgen, möchte man meinen. Doch anstatt voller Tatendrang aus dem Bett zu springen starrte Malik nur zum Fenster und beobachtete zwei Vögel, die auf dem Baum davor herum hopsten.

Bakuras Worte gingen ihm durch den Kopf. Er hatte noch nicht genug gelitten. War es Mariku so schlecht ergangen? Das wollte er nicht. Ihm war das alles doch auch nicht leicht gefallen, aber das sah niemand. Es half jedoch alles nichts und deswegen schob er sich langsam aus dem Bett, sah sich in seinem Zimmer um, dass viele schmerzliche Erinnerungen barg. Malik fühlte sich hier unwohl. Sein Herz wurde ihm schwer und jeder Gang durch die Wohnung wurde zu einer Tortur. Mariku ließ ihn nicht vergessen. Immer wieder platzierte er hier und da schmerzende Seitenhiebe und behandelte ihn wie das Letzte. Die Wohnungssuche ging kaum voran. Die Uni nahm Zeit in Anspruch und die Arbeit tat ihr übriges dazu.

Der Weg ins Bad war beschwerlich und irgendwie war er auch nicht ganz wach, was er daran merkte, dass er nicht mal nachsah wo er hinlief und schon bald in jemanden hinein rannte. Blinzelnd trat Malik einen Schritt zurück und sah hoch. Der weißhaarige Hüne starrte Malik einen Moment an.

„Oh, sorry. Hab nicht aufgepasst“, nuschelte Malik und wollte sich an Kura vorbei schieben. Das Kura öfter hier war, wusste er ja schon und es wunderte ihn auch nicht. Auch wenn die Zwei kein Paar mehr waren. Doch etwas beschäftigte Malik.

Bevor Kura etwas sagen konnte, ergriff Malik das Wort.

„Kann ich mit dir reden?“

Der verwunderte Blick wechselte schnell zu einem amüsierten.

„Über Mariku?“ Malik nickte und zu seinem Unglück fing Kura an zu grinsen, legte Malik einen Arm um die Schulter und bugsierte ihn in seinen Schlafklamotten ins Wohnzimmer, wo er sich mit ihm auf die Couch setzte.

„Du willst wissen, wieso ich dauernd hier bin und warum ich mich von Mariku getrennt habe“, tippt er ins Blaue und trifft damit vollkommen ins Schwarze. Maliks Blinzeln verrät das allzu deutlich.

„Ehm, ja. Wollte ich.“

„Und was geht dich das an? Was krieg ich dafür? Ich lass ja mit mir verhandeln.“

Malik sah ungläubig zu dem Weißhaarigen auf und schälte sich aus dessen Arm, wollte aufstehen, doch Kura hielt ihn fest und zog ihn zurück auf das Sofa.

„Na komm schon, Malik. Ich kann sehr nett sein, wenn ich will.“ Eine der kräftigen Hände packte Maliks Kinn und zog es zu sich, so dass der Kleinere ihn ansehen musste

„Ich muss zugeben, dass ich neugierig bin. Was findet Mariku an dir? Was ist an dir so Besonders? Lass es mich testen und ich erzähle dir was du willst.“ Malik weitete die Augen und versuchte sich frei zu strampeln, doch Kura hielt ihn fest.

„Lass mich los! Ich will es nicht mehr wissen“, fauchte der Blonde und sah sich mit dem Kopf des Hünen konfrontiert, der gegen den seinen krachte und ihn Sternchen sehen ließ. Die Kopfnuss hat gesessen und Malik sank benommen auf die Couch, wo Kura sich über ihn beugte, die Hand an seinen Hals legte und leichten Druck darauf ausübte. Die kalten Augen des Weißhaarigen bohrten sich in die des Kleineren, in dem Panik aufstieg.

„Wenn du nicht sofort von mir runter gehst... dann...“ Kura drückte stärker zu. Die Intention war nur allzu deutlich. Der Hüne versuchte wirklich ihn zu töten! Die Hand am Hals schnürte ihm die Luft ab und Malik versuchte Kura weg zu schlagen, die Hände von seinem Hals abzuziehen. Der Ältere grinste, hatte durch seine Größe und Kraft aber kaum Probleme damit Malik unten zu halten.
 

„KURA!“

Marikus laute Stimme erschreckte nicht nur Malik, auch Kura zuckte leicht und lockerte so den Griff an seinem Hals, was Malik nach Luft schnappen ließ, bevor sich die Hand wieder enger schloss.

„Was denn? Ich erledige das kleine Problemchen für dich. Keine Sorge...“ Marikus Augen hafteten auf Kura und er machte einige Schritte auf die Zwei zu, versuchte tatsächlich Kura von Malik runter zu ziehen.

„Bist du bescheuert?!“, fauchte der Blonde und brachte Kura durch einige geschickte Handgriffe dazu, Malik los zu lassen, der sich gleich von der Couch rollte und etwas weiter krabbelte. Hustend und nach Luft ringend.

Der ältere Blonde versuchte Kura auf das Sofa zu drücken, was ihm nicht recht gelang.

„Ich wollte nur ein bisschen spielen, ehrlich“, versicherte Kura und drückte Mariku langsam zurück, der nun wo Malik dort weg war locker ließ. Kura kam auf die Beine und sah mit einem bösartigen Grinsen zu Malik runter.

„Verpiss dich, Kura. Ich hab für heute genug von dir“, raunte der Blonde kalt und Kura wandte sich ihm zu, strich ihm über den Hals und ging tatsächlich ohne noch ein weiteres Wort zu sagen in Richtung Fahrstuhl.
 

Malik saß noch immer auf dem Boden, starrte zu Mariku hoch und sah Kura kurz nach. Der Schock war ihm wirklich anzusehen. Kura wollte ihn umbringen? Er bemerkte gar nicht richtig, wie Mariku ihn hoch zog und auf das Sofa bugsierte. Ebenso wenig bemerkte er, wie der andere Ägypter kurz verschwand. Erst als er ihm ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit in die Hand drückte sah er Mariku an. Der Schreck war ihm immer noch anzusehen.

„Trink das“, bestimmte der Ältere und Malik sah kurz in das Glas. Ein unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase, aber dennoch nahm er einen kräftigen Schluck und fing an zu husten. Whiskey... Aber er tat das, was er tun sollte. Malik verzog das Gesicht, schüttelte sich kurz und hustete dann erneut. Ein wirklich grässliches Getränk.

Zu seiner Verwunderung nahm Mariku neben ihm auf dem Sofa platz und beobachtete Malik, wie er mit sich und dem Alkohol rang und wohl Mühe hatte, ihn auch bei sich zu behalten.

Der Kleinere sah an sich runter und bemerkte, dass er noch immer die Sachen trug, in denen er geschlafen hatte. Ein Shirt und eine eng anliegendes Boxershorts. Früher wäre sicherlich ein ziemlich anzüglicher Spruch von Mariku gekommen, aber das blieb aus. Genauso wie weitere Worte. Sie saßen einfach stumm nebeneinander und nur langsam traute Malik sich zu dem Älteren zu sehen.

„Danke“, flüsterte er und umfasste das Glas mit beiden Händen. Ein kalter Blick traf den Kleineren, der seinen sogleich wieder senkte.

„Ich hab es nicht für dich getan. Hab keine Lust das Kura im Knast landet deinetwegen.“ Malik sah in das Glas und dann zu Mariku auf.

„Aber du...“, fing er an und wurde barsch von dem anderen unterbrochen.

„Halt's Maul, ich will jetzt nichts hören!“ Dabei stand der Ältere auf und schickte sich an einfach das Zimmer zu verlassen.

„M-mariku warte!“ Malik war so schnell auf den Beinen, dass ihm dank Schock und Alkohol schwindelig wurde und nach vorn stolperte, sich reflexartig mit der Hand abfangen wollte. Das ganze gelang nicht so ganz, so dass Malik und Glas mit einem leisen 'Uff' auf dem Boden landeten.

Der Ältere stand noch in der Tür und sah zu Malik. Der Blick war undeutbar. Langsam wandte er sich in Maliks Richtung, bewegte sich aber ansonsten kein Stück vorwärts.

Tränen stiegen in Malik auf, fielen auf die kalten Fliesen, auf die er auch seinen Blick gerichtet hatte. Das Glas war zerbrochen und hatte den letzten Schluck Whiskey auf dem Boden verteilt.

„Hör auf zu heulen und steh auf!“, fuhr der ältere Ägypter ihn an und kam näher. „Du lebst doch noch, also....“

„Das... ist es nicht. Ich schaff das nicht. Fünf Jahre lange habe ich mich kaputt gemacht und nur an dich gedacht. Ich habe dich immer geliebt und werde es immer tun, Mariku... immer. Ich bin nicht perfekt...“, flüsterte Malik und sah dann auf. Seine Tränen rannen ihm über die Wangen und er wurde lauter, wirkte verzweifelt.

„Ich bin nicht perfekt! Jeder Mensch macht Fehler und ich habe einen gemacht! Einen verdammten Fehler der alles kaputt gemacht hat! Ich WEIß, dass ich selber schuld bin. ABER DAS HILFT MIR AUCH NICHT WEITER!“

Wortlos starrten sie sich an und Malik kam langsam auf die Beine. Nur einen Augenblick später durchzog ein heftiger Schmerz seine Magengegend. Mariku war schnell und hatte ihm die Faust in den Bauch gerammt, was Malik erstickt keuchen ließ. Als er aufsah und den Hass in den Augen des anderen sah zog sich alles in ihm zusammen. Mehr Tränen kamen und ohne darüber nachzudenken griff er nach Marikus Handgelenk zerrte es hoch, so dass sie es beide ansehen konnten.

„Wenn... du mich so sehr hasst. Mich.. verabscheust... wieso trägst du dann... dieses Armband?!“ Der Kleinere wurde immer lauter beim sprechen. Der Andere starrte ihn weiterhin an, seine Zähne bleckten sich drohend, doch er sagte nichts, warf nur einen kurzen Blick auf das Stück Vergangenheit, dass er immer am Handgelenk trug und riss eben jenes aus Maliks Griff frei.

Malik war seit er hier war aufgefallen, dass Mariku das Armband immer trug. Und die ganze Zeit über hatte Malik sich die quälende Frage nach dem 'Warum?' gestellt.

Mariku schien für wenige Sekunden irritiert, gar verunsichert. Doch die Miene festigte sich schnell. Dennoch viel Malik auf, dass Mariku kurz nachdachte und abwägte.

„Es ist eine stille Mahnung... die immer bei mir ist. Die Mahnung nie wieder zu lieben.“

Malik schnaufte, klang dabei amüsiert und einen Hauch belustigt.

„Sicher... das glaubst du doch selber nicht! Du warst doch zwei Jahre mit Kura zusammen! Ihr habt euch auch geliebt, also lügst...“ Marikus Faust war wieder vor geschnellt, traf aber dieses mal direkt Maliks Gesicht und beförderte ihn wieder auf den Boden, so dass der Ältere abwertend auf ihn hinab sah.

„Das geht dich alles nichts mehr an!“, fauchte Mariku und sah so aus, als wollte er Malik gleich noch eine verpassen.

„Ach nein? Aber wenn dein Ex-Lover mich umbringen will, fängt es an mich etwas anzugehen!“, Mariku zuckte, als wolle er Malik treten, aber er hielt still und starrte ihn unergründlich an.

„Sprich mich nicht mehr an“, raunte er schließlich kühl und wandte sich ab, um zu gehen. Diesmal hielt Malik ihn nicht auf und brauchte noch einen Moment. Der Kopf schwirrte ihn. Es war zu viel. Alles. Einfach zu viel. Dennoch wirkte der Junge entschlossen, biss die Zähne aufeinander und stand auf, um das zu tun, weswegen er sein Zimmer überhaupt verlassen hatte.
 

Die Sonne kitzelte Maliks gebräunte Haut an den Oberarmen, als er durch die Straßen der Stadt lief und an einigen Geschäften stehen blieb, um sich die Auslagen in den Schaufenstern anzusehen. Eigentlich sah er sie nicht wirklich. Er war nachdenklich und dennoch lief er nicht ohne Grund oder planlos herum. Malik hatte ein Ziel und zwar hatte er Bakura angerufen, um sich mit ihm zu treffen. Zuerst wollte der Weißhaarige sich nicht darauf einlassen, doch schließlich hat er doch nachgegeben. Sie trafen sich in einem Café in der Innenstadt. Bakura war schon da und sah reichlich genervt aus, obwohl Malik nicht mal zu spät kam. Ohne groß zu zögern setzte er sich zu ihm.

„Hey... sorry das ich dich her bemüht habe.“

„Laber nicht. Das tut dir sicher nicht leid. Also... Was willst du?“ Bakura hatte sich schon etwas zu trinken bestellt und auch Malik wartete kurz, bis die Bedienung wieder weg war, nachdem sie seine Bestellung aufgenommen hatte.

„Kura hat heute versucht mich umzubringen.“

„Schade, hat es wohl nicht geschafft. Und jetzt willst du Trost von mir hören, wegen dieses Pissers? Oder soll ich dich vor ihm beschützen?“ Bakura musterte Malik und bemerkte erst jetzt die blauen Verfärbungen am Hals und im Gesicht. Die Würgemale waren recht dunkel, sahen aber wirklich übel aus. Sie fielen nur nicht direkt auf, da Maliks Haare und eine Kette sie zum Teil verdeckten.

„Nein, dass will ich gar nicht. Aber du bist der Einzige mit dem ich reden kann. Ryou ist lieb, aber ich glaube solche Themen belasten ihn nur. Außerdem versteht er sich doch gut mit Kura.“

„Ach und mich belastest du gerne, ja? Also gut. Aber nun sag erst mal wieso du noch lebst.“

„Mariku ist dazwischen gegangen und hat Kura raus geschmissen. Danach haben wir gestritten und er hat mir ins Gesicht und in den Magen geschlagen.“ Malik seufzte und dankte der Kellnerin die ihm sein Getränk brachte und auch gleich wieder verschwand.

„Und wieso hat Mariku dich geschlagen? Man, muss ich dir jetzt alles aus der Nase ziehen?“, motze Bakura gereizt los und Malik hob eine Braue.

„Sag mal... Du bist nicht nur pissig, weil du nun hier bist, oder?“

„Nein, aber jetzt rede weiter verdammt. Ich hab nicht ewig Zeit.“

„Na gut. Mariku war wie du dir denken kannst, nicht besonders freundlich zu mir. Ich habe ihm gesagt das ich ihn immer geliebt habe und es immer tun werde und... ich habe ihn gefragt, wieso er das Armband noch trägt, wenn er mich so sehr hasst...“

Bakura schwieg einen Augenblick und betrachtete Malik. Seine Wut schien sich langsam zu legen. Malik sprach aber noch weiter.

„Er sagte, dass es eine Mahnung ist, nie wieder zu lieben. Daraufhin habe ich ihn angefahren und er hat mich wieder geschlagen. Er meinte nur, dass ich ihn nicht mehr ansprechen soll und ist gegangen.“ Malik seufzte tief und rührte mit dem Strohalm in seinem Getränk herum, dass eine hübsche Färbung aufwies. Unten gelber Bananensaft und oben roter Kirschsaft. Er mischte die zwei Farben zusammen und beobachtete das ganze.

„Malik, hör zu... ich hab keinen Bock mich da auf deine Seite zu schlagen. Ich verachte dich dafür, was du getan hast. Und ich habe dir schon gesagt, dass du es verdienst zu leiden. Aber wenn es um Kura geht... kannst du auf mich zählen. Du wirst Kura sicher wieder sehen und es wird nicht das letzte Mal sein, dass er versucht dich aus dem Weg zu schaffen. Der Grund, wieso er Mariku verlassen hat... warst nämlich du.“
 

Fortsetzung folgt...

Not my fault

Not my fault
 

Wie vom Donner gerührt saß Malik da und sah Bakura verständnislos an. Langsam zogen sich seine Brauen zusammen und das gab ihm nicht grade den Ausdruck, als würde er nun mehr verstehen.

„Was... meinst du damit?“, wollte er langsam wissen und musterte Bakura eindringlich. Vielleicht suchte er nach irgendwelchen Anzeichen dafür, dass er einen Scherz gemacht hatte.

„Na das, was ich gesagt habe. Kura ging es auf den Sack, dauernd mit dir verglichen zu werden. Immerhin warst du der Einzige, mit dem Mariku zuvor eine Beziehung hatte. Der Penner hat ein ziemlich übles Temperament und dass du grade jetzt auftauchst, pisst ihn wohl nur noch mehr an, weil... der Weg zu Mariku, jetzt wo sie nicht mehr zusammen sind, theoretisch frei wäre.“

„Mariku hat andere selbst nach fünf Jahren noch mit mir verglichen?“

„Ja, hat er. Eher unbewusst. Das ist jedenfalls der Grund, wieso Kura dich nicht ab kann. Wenn ich du wäre, würde ich mir ganz schnell eine neue Wohnung suchen.“

Malik seufzte leise. So wirklich verstand er das alles nicht. Vielleicht wollte er das auch nicht verstehen. Immerhin musste das doch heißen, dass Mariku noch immer mehr für ihn empfand? Und als hätte Bakura seine Gedanken gelesen meinte er:

„Mariku hasst dich. Aber Hass und Liebe liegen nah beieinander. Und Mariku würde nicht erlauben, dass Kura dir etwas tut, weil er es dir nicht gönnt, einfach zu sterben. Wer tot ist, kann nicht mehr leiden. Klingt logisch, oder?“ Der Ägypter schnaubte daraufhin.

„Ja, ganz logisch. Was willst du mir hier eigentlich erzählen? Alle geben mir die Schuld, für das, was passiert ist. Allerdings hat Mariku seinen Teil auch geleistet.“

„Ich weiß das“, gab Bakura zu verstehen und erntete einen irritierten Blick von Malik.

„Aber Mariku ist mein bester Freund. Ja, auch du hast mal zu meinem Freundeskreis gehört und ich habe dich immer beschützt. Aber jetzt muss ich Mariku beschützen, weil er verletzlicher ist, als er aussieht.“

Malik presste die Lippen zusammen, so dass sie dünne Striche bildeten. Er war sich nicht sicher, ob er jetzt besser verstand oder eher noch weniger. Jetzt tendierte er allerdings zu letzterer Möglichkeit. Ergab das alles überhaupt Sinn?

„Und was ist dein Problem mit Kura?“, wollte Malik jetzt von Bakura wissen und unterzog ihn nochmal einer gründlichen Musterung. Der Ältere wirkte emotionslos und recht sachlich.

„Er ist n behinderter Wichser. DAS ist mein Problem mit ihm. Nicht nur, dass er dauernd um Ryou herum schwänzelt. Neuerdings baggert er mich dauernd an und will offensichtlich Mariku damit eifersüchtig machen. Oder keine Ahnung. Ich blick bei dem Kerl einfach nicht durch. Jedenfalls will ich ihn los werden. Der macht eh nur Stress.“

„Ich dachte du willst mich auch los werden.“

„Ja, will ich auch. Aber darüber kann ich mir noch Gedanken machen, sobald der Typ weg ist. Du bist wohl das geringere Übel.“

Der Ägypter grinste recht schief, auf diese Worte.

„Das geringere Übel“, wiederholte er und neigt den Kopf leicht zur Seite, um den Älteren nochmal zu mustern. Bakura fiel zwar auf, dass er angestarrt wurde, aber das ignorierte er huldvoll und trank etwas.

„Ich denke es ist besser, wenn du nicht mehr zeigst, was Mariku dir bedeutet. Das du das tust merkt man ja und genau das bietet Kura Angriffspunkte.“

Malik nickte zur Antwort einfach nur und sah in seinen Saft, atmete tief durch und fuhr sich durch das sandblonde Haar.

„Ich gebe mir Mühe. Allerdings werde ich in der Wohnung kein Auge mehr zu machen. Mein Zimmer hat kein Schlüssel und Kura hätte es leicht mich im Schlaf zu erwürgen.“ Bakura sah ihn kurz an, als wäre das nicht das schlimmste Übel und seufzte dann langgezogen.

„Würde ich sagen, du kannst bei uns wohnen, würde Mariku mir wohl den Hals umdrehen und mich als Verräter abstempeln. Auch wenn er die Idee, dich bei ihm wohnen zu lassen gar nicht mal sonderlich klug findet. Jedenfalls im Nachhinein. Am besten Ryou kommt auf den glorreichen Einfall, sein Zimmer für dich zu räumen. Aber dann hab ich dich am Arsch und darauf habe ich auch keinen Nerv.“ Der Weißhaarige brummte und schlitzte die Augen. Egal was er tat, er hätte sowieso die Arschkarte. Das stand einfach mal fest.

Malik hörte dem Redeschwall des Älteren still zu und strich sich dann die Haare hinter die Ohren. Bakura ließ ihn jedoch nichts sagen, da er dem Blonden, sobald er den Mund zum sprechen geöffnet hatte ins Wort fiel.

„Ich spreche mit Ryou und regle das. Mit Mariku musst du das allerdings selbst klären.“

„Aber ich soll ihn nicht mehr ansprechen.“

„Natürlich nicht. Du solltest ja auch nie wieder zurück kommen und trotzdem hast du es getan, also macht das wohl auch nichts mehr.“ Der Ägypter blinzelte mehrmals hektisch und nickte dann zögernd. So einfach wie Bakura sich das vorstellte, war es sicher nicht. Ihm blieb wohl nichts anderes übrig...
 

Als Malik in den Fahrstuhl stieg, der ihn nach oben in Marikus Wohnung brachte war er immer noch ganz in Gedanken. Bakura hatte ihm versprochen sich etwas einfallen zu lassen. Mit gesenktem Kopf betrat er die Wohnung und sah Mariku auf dem Sofa liegen. Schlief er etwa? Gegen den Drang nicht hinzugehen hatte Malik sofort verloren, denn er schlug den Weg ins Wohnzimmer ein und kniete sich neben das Sofa. Die Gesichtszüge des anderen Ägypters waren entspannt und seine Haare hingen ihm wirr und strähnig ins Gesicht. Malik verzog das Gesicht leicht. Wie damals. Wenn er ihn so ansah, ohne die ganze Wut und den Hass, sah er genauso aus wie damals. Ohne wirklich zu merken was er tat, beugte er sich vor, hielt aber inne und sah den anderen nun aus nächster Nähe an. Malik biss die Zähne zusammen und stand schnell auf. Wenn Mariku jetzt aufwachen würde, gäbe das sicher Ärger und er stand blöd da. Seinen Ex beim schlafen zu beobachten, war alles andere als cool oder sonderlich schlau. Dennoch nahm der Jüngere die Decke von der Sofalehne und bedeckte damit den anderen Blonden, der sich leicht regte. Malik hielt sofort in allem inne und mutierte zur Steinstatue. Sogar das atmen vergaß er. Als Mariku allerdings keine Anstalten machte aufzuwachen wandte Malik sich um und steuerte sein Zimmer an, wo er sich umzog und danach schnell ins Bad schlüpfte. Inzwischen war es spät geworden und am nächsten Morgen musste er früh in der Uni sein. Malik betrachtete sich etwas länger im Spiegel und fuhr sich dann mit der Hand über das noch zu sehende Würgemal, welches er von Kura hatte.

Irgendwie lief alles ganz und gar nicht so, wie es das sollte. Aber wie sollte es denn laufen? Malik putzte sich die Zähne und dachte darüber nach, fand aber keine Antwort.

Zurück in seinem Zimmer ließ er sich auf das weiche Bett fallen und hielt inne, als er etwas kühles am Arm spürte. Er griff nach dem kleinen Gegenstand und hielt einen silberfarbenen Schlüssel in der Hand. Er drehte ihn eine Weile hin und her und linste schließlich rüber zur Tür, stand auf und versuchte sein Glück. Und tatsächlich... der Schlüssel passte. Mariku wollte nicht das er starb. Hatte er das nicht gesagt? Dann könne er nicht mehr leiden... Also sah der andere Ägypter Maliks Leben wirklich in Gefahr. Wieso sonst hätte er ihm den Schlüssel geben sollen? So konnte er wenigstens in Ruhe schlafen, ohne befürchten zu müssen, im Schlaf erdrosselt zu werden.
 

Im Wohnzimmer hatte Mariku schon längst die Augen wieder aufgeschlagen. Malik hatte ihn geweckt. Der Blonde hatte einen leichten Schlaf und war schon wach gewesen, als Malik aus dem Fahrstuhl gestiegen war. Dennoch hatte er keine Lust gehabt die Augen aufzumachen. Der Ägypter hatte gespürt, dass der Kleinere ziemlich nah an ihn heran gekommen war, doch er wollte nicht mehr mit ihm reden. Hätte Malik gemerkt, dass er wach war, hätte das nur unweigerlich dazu geführt, dass Mariku ihm unschöne Dinge an den Kopf geworfen hätte.

Nach einiger Zeit hörte er, wie ein Schlüssel in einem Schloss herum gedreht wurde. Also hatte er ihn gefunden.

Natürlich hasste er Malik für das, was er getan hatte und doch... wollte er nicht, dass ihm etwas geschah. Nicht nur, um ihn leiden zu sehen. Genau genommen, war der Ältere auch beeindruckt von Malik. So viel Eier hatte er ihm nicht zugetraut. Zurück zu kommen und dann auch noch so dumm sein einzuwilligen bei ihm zu wohnen.

Kura verkomplizierte die ganze Sache. Ihre Beziehung hatte eigentlich nur aus Sex bestanden. Viel Zuneigung und Zärtlichkeiten hatte es nie gegeben und genau das war es, was ihn an Kura gebunden hatte. Mariku wollte niemanden haben, der Malik in irgendeiner Weise ähnlich war. Schon Kura hatte er immer wieder mit dem Kleineren verglichen und daran war schließlich auch alles gescheitert.

Mariku wusste, dass Kura versuchte Bakura abzuschleppen, um ihn eifersüchtig zu machen. Aber bei Bakura hatte Kura keine Chance. Er liebte Ryou und würde nie etwas tun, um die Beziehung zu gefährden. Auch wenn es in letzter Zeit wohl etwas kriselte.

Mariku blickte nicht ganz durch, was Kura eigentlich erreichen wollte. Er machte beide Weißhaarige an, auf unterschiedliche Weise. Aber ihm selbst kam er kaum mehr nahe. Früher hatte Mariku abblocken können, so viel er wollte, Kura hatte ihn trotzdem herumbekommen. Doch jetzt musste Mariku nur 'Nein' sagen und schon ließ er von ihm ab. Irgendetwas stimmte nicht und er würde herausfinden was es war.
 

Bakura war nach dem Treffen mit Malik noch arbeiten gewesen und kam erst spät nach Hause. Seine Haare hatte er zu einem Zopf gebunden und seine Laune war im Keller. Das Einzige worauf er sich freute, war Ryou zu sehen.

In letzter Zeit hatten sie nicht viel Zweisamkeit gemeinsam gehabt. Entweder einer von ihnen hatte irgendetwas zu tun oder aber Kura nervte. Wobei er ihn selbst wenigstens vor Ryou nicht an grub. Dafür aber eben Ryou. Es war zum aus der Haut fahren!

Der Weißhaarige betrat die Wohnung und bemerkte sofort ein Paar Schuhe, groß wie zwei Kinderkanus. Warum... war Kura hier? Er selbst zog sich ebenfalls die Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, wo Ryou an Kura gelehnt schlief.

„Was zur...“ Bakura fletschte die Zähne. Kuras Blick legte sich auf ihn und sein Lächeln war herablassend.

„Sei leise, er schläft.“

„Was zur Hölle tust du da?“, wollte Bakura wissen und sprach tatsächlich leiser. Dafür könnte er sich fast selbst schlagen. Immerhin hatte er hier jedes Recht der Welt laut zu sein! Kura allerdings schob Ryou sanft auf das Sofa und deckte ihn mit einer Wolldecke, die auf dem Sofa lag, zu und packte Bakura am Handgelenk, um ihn in dessen Zimmer zu zerren.

Ryou regte sich einmal unruhig auf der Couch, schlief aber weiter.

Da Bakura ihn wirklich nicht aufwecken wollte – jedenfalls noch nicht, ließ er Kura ihn mit sich ziehen. Schon fand er sich in seinem eigenen Zimmer an seinen Kleiderschrank gepresst wieder.

„Willst du mich jetzt umbringen, nachdem du bei Malik versagt hast?“, hakte Bakura spottend nach und kassierte dafür einen eiskalten Blick, der ihm einen Schauer über den Rücken jagte.

„Nein, ich wollte einfach ein wenig Zeit mit dir genießen. Wir haben doch so wenig davon“, säuselte er und Bakura nahm alle Kraft zusammen, um ihn nach hinten zu stoßen.

„Fasst mich nicht an! Warum zur Hölle bist du hier und warum hat MEIN Freund in deinen Armen geschlafen?“, wollte er wütend wissen.

„Details, wen kümmern die schon? Wenn ich sage, ich bin nur deinetwegen hier, würdest du mir nicht glauben, nicht wahr?“

„Nein, würde ich nicht.“

„Aber ich kann es beweisen.“

Das ließ Bakura blinzeln. Was?

„Wie?“

„Na ich hab Ryou nicht gefickt und glaub mir, der Kleine ist nicht gerade abgeneigt“, raunte Kura und kam wieder einen Schritt auf den Jüngeren zu.

„Du lügst...“

„Ich lüge sehr oft. Dumme Angewohnheit. Aber diesmal ausnahmsweise nicht“, erklärte er und neigte den Kopf ein wenig zur Seite.

„Komm schon, Bakura. Ist Ryou in letzter Zeit nicht seltsam? Er hat mir viel erzählt, weißt du? Offenbar ist er nicht sonderlich glücklich mit dir. Oder jedenfalls zweifelt er inzwischen sehr an eurer Beziehung.“

„Du lügst“, wiederholte der Kleinere der beiden Weißhaarigen das schon einmal Gesagte. Doch irgendwo traf er damit auch etwas. Eine Befürchtung die Bakura seit einigen Wochen hatte. Bisher hatte er allerdings mit niemandem darüber gesprochen.

„Nein und du weißt, dass ich nicht lüge und du weißt auch, dass ich nicht schuld daran bin. Es war doch schon so, bevor ich mehr Zeit mit euch verbracht habe, oder?“, wollte Kura wissen und drängte Bakura wieder zurück, wobei er sein Kinn umfasste und es hoch zog.

Bakura wusste, dass Kura die Antwort sowieso kannte und reagierte deswegen nicht darauf, starrte den Hünen einfach nur wortlos an. Dieser kam ihm etwas näher und küsste ihn auf die Stirn, bevor er sein Kinn los ließ und einfach den Raum verließ. Bakura ließ sich am Schrank runter sinken und strich mit den Fingerspitzen über seine Stirn. Das leise Geräusch der Haustür sagte ihm, dass Kura die Wohnung verlassen hatte...
 

Fortsetzung folgt...



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Von:  Levi
2006-12-20T12:53:03+00:00 20.12.2006 13:53
So komme gerade dazu das Kappi hier zu lesen.
*sabber*
Bakura soll seinen Hikari nicht betrügen.
*drop*

„Ich schlafe heute bei dem Kleinen. Wollte nur meinen Druck bei dir loswerden.“ Ohne sich noch einmal zu Bakura umzudrehen verließt er das Wohnzimmer und ließ den Kleinern mit seiner Erregung allein zurück.
Bakura war wütend. Er war immerhin nicht gekommen, während Mariku ihm den ganzen Bauch voll gespritzt hatte.
„Super, jetzt kann ich auch noch duschen gehen. Das büßt du mir, Arschloch“, murmelte er als er seine Sachen, die quer im Wohnzimmer verteilt lagen aufsammelte.

XD
das war geilo.
Von:  Nao_Kirisaki
2006-12-20T11:33:09+00:00 20.12.2006 12:33
Auch gelesen hab ^^
ok, anstrengend irgendwie sich nach sowas noch zu konzentrieren aber irgendwie...
hmm...
ich hab hunger also bis denne ^^
Von:  Marikuishiyutaru
2006-12-20T06:39:15+00:00 20.12.2006 07:39
*Q*
Endlich hast du weiter gemacht
Ich habe schon so lange darauf gewartet udn hatte auch gehofft es ist adult
*schnief*
Doofes Hika >,<
Naja auf jedenfall finde ich das voll süß das Mariku so lieb zu Malik ist und das er jetzt bei ihm wohnt
*_*
Dann haben sie noch genug Zeit zum ficken
*ggg*
Aber geil war auch wie Mariku bei Dartz gesagt hat
"Nö keine Lust"
Das war echt hammer konnte es mir richtig vorstellen hab mich richtig weggelacht
Wo ich im mom kaum was zu lachen hatte tat mir dieses Kapi richtig gut,weil es so süß und schön war
Das habe ich echt gebraucht
Also danke dafür
*kiss*
Und zum Schluss
òo
*sauer desu*
Was hörst du einfach auf
Das geht doch nicht xD
Aber nun weiss ich das dass nächste auf jedne Adult wird
Nur das dauert noch lange da du ja die andere ndavor machst
«
Wie blöd~
Naja dann warte ich ebend^^
Auf jedenfall war dieses einer der schönsten Kapis
Ich liebe die beiden wenn sie lieb zueinander sind,auch ohne Vergewaltigen und Tränen.
Dazu hab ich im mom keine lust
Also mach ganz ganz ganz schnell weiter
sonst gibt es Tote XDDD

Dein Yami~
Von:  Nao_Kirisaki
2006-11-15T09:59:45+00:00 15.11.2006 10:59
yeah, she is dead
*freudentanz aufführ*
naja, hab ja schon im letzten kapi geschrieben, dass sie ne schlampe ist
ich finde es süß, dass mariku und malik sich nun endlich näher kommen und er ihm das armband zurückgeholt hat
Dartz braucht dich nicht mehr XD
aber jetzt ist die Frage groß wie's weitergeht...
Kann mir vielleicht schon so was denken
Von: abgemeldet
2006-11-07T19:08:44+00:00 07.11.2006 20:08
wow sind das riesenkommis =) da kann ich gar nicht mithalten. aber du hast mir ja meinen sehlichsten wunsch erfüllt und die schlampe abknallen lassen *juhu*
mariku als eiskalter mörder.....ich liebe mörder mit weichem kern ;-)
das kapi gefällt mir total gut wie du vielleicht schon gemerkt hast....gibts eigentlich noch ein dunkles geheimnis um malik oder ist er wirklich so nett wie es scheint???
LG Kanna
Von: abgemeldet
2006-11-07T13:15:54+00:00 07.11.2006 14:15
huhu

die ersten 4 kapitel sind wirklich toll..
...fettes lob ;)
könntest du mir vllt das 5 chapter per ENS schicke?
wäre lieb,thx

bye elfe18
Von:  Marikuishiyutaru
2006-11-05T23:03:09+00:00 06.11.2006 00:03
Also ich weiss garnciht wo ich anfangen soll das ist alles so total süß und geil und und und >..<
AAAAAHHH~~~
Einfach niedlich ok...
*hust*
*räusper*
Fangen wir mal am anfang an...

Malik liegt da so im Müll und bemerkt was mti ihm passiert ist und das dass Armband weg ist.
Wie es ihn gerührt hat und ihn traurig gemacht hat das war so niedlich und rührend Q..Q

Dann als Bakura ihn fand und ihm sagte das Mariku die ganze Zeit nach ihm suchte.
Das Mariku sowas getan hat ist wohl sowasvon untypisch von ihm und deswegen so süß,wie er sich um Malik sorgt.
Weisst ja wie sehr ich das liebe wenn die beiden sich so lieben udn um einander sorgen besonders wenn Mariku sich um Malik sorgt

Als Mariku dann Malik zur Klinik brachte und gefragt hatte wer Malik das angetan hatte,fand ich es so hammer das Mariku ihm um jeden Preis das Armband wiederbringen wollte da er merkte wie viel Malik es ihm bedeutete.
Das Malik gesagt hatte das es doch von Mariku sei fand ich echt niedlich,denn Malik ist ja sonst sehr störrisch.

Dann ging Mariku ja zu Shizuka darauf habe ich mich die ganze Zeit gefreut
*hände reib*
*mega fies grinse*
Super cool fand ich als Mariku einfach die Männer erschoss und eiskalt Shizuka bedrohte und mit ihr spielte da er wusste das sie so oder so sterben müsste.
So liebe ich Mariku x3
Und als er sie dann endlich tötete habe ich gejubelt wie sonstwas und sie ausgelacht
Hach ja Schadenfreude~
*immernoch freu*

In der Klinik als die Krankenschwester Malik erzählte das Mariku da war und die ganze Zeit bei ihm war und ihm das
Armband wiedergebracht hatte,dass war wirklich so süß von Mariku ach das ist alles soooo süß >////<**
Und wie sich Malik lieber schlafen legen wollte damit er für Mariku voll da war,wer macht das schon Q..Q
Als Mariku dann entlich da war und ihn so sanft weckte und küsste hab ich fast geheult wo ich eh schon so gerührt war.
Das er Malik gestand ein Mörder zu sein fand ich sehr mutig udn da sieht man mal wie viel Malik ihm bedeutet und das Malik ihn dennoch unbedingt liebt ist noch erstaunlicher aber es ist einfach nur wunderbar.
Alles ist perfeckt udn wie Mariku sagt das Malik sich lieber schonen soll,wie zweideutig naja Mariku will ihn ja auch endlich ficken was er auch eigentlich am anfang wollte und alles hat sich nun zu Liebe umbewandelt.

Wie die Gefühle Marikus wiedergespiegel sind finde ich so toll *-*
Und wie Mariku sich klar wird das er Malik so sehr liebt udn auch nur ihm diese Gefühle daliegen wird,und nur ihn lieben wird udn alles für ihn tuen würde.
So was süßes und sich sogar für imemr an ihn binden würde obwohl es für ihn alles Neuland ist
*sfz*
Ich danke dir für diesen total geile Kapi.
Es ist so toll geschrieben wie immer und einfach nur mega hammer süß und so schnulzig
Hach~
Und das mit den beiden einfach geil x3
Mach schnell weiter und mach weiter so es ist einfach toll
Und es ist mein Kapi nur meins X3333
*knuffel*
*flausch*
*kiss*
Danke Hikari~
Dein Yami hat dich soooooooooooooooooooooooooooooo unendlich lieb^^
*knutscha*

Dein Yami~
Von:  Sessy
2006-11-05T17:27:58+00:00 05.11.2006 18:27
wie geil xDDD du hast echt shizuka getötet du bist toll xDDDDD ich mag shizuka eh nich wurde mal zeit das mal jemand was gegen die unternimmt^^ aber mariku is soooo süß x3 das mit malik im krankenhaus x333 und wie du immer die gefühle beschreibst OO das würde ich nie so gut hinbekomm^^
deine
sessy-san
Von:  PsYcHoBeLLa
2006-11-05T15:02:35+00:00 05.11.2006 16:02
;O;
Mariku is so toll *anluv*
Und er hat shizuka weggepustet >DDDDD *nyahahaha*
Gut gemacht xD~
Hach *//////////* Die beiden sind das absolute Traumpaar x3
Aber ob es gut ist das er da einfach so einschläft O_O..
*angst*
Nya werd ich ja sehen *_*' Hoffentlich bald xP
Ne Spaß ^^ ... *g* Lass dir soviel Zeit wie du brauchst ^.~
Von: abgemeldet
2006-11-05T14:36:19+00:00 05.11.2006 15:36
Ahhh ich liebe dieses Kapitel!!! Ich finds ja sowas von süß *schwärm*
Wie du die Gefühle von den beiden so beschrieben hast, besonders von Mariku..einfach klasse!
Und Shizuka hat bekommen was sie verdient hat hehe..
Also schreib schnell weiter, freu mich schon aufs nächste Kapitel!*____*

lg
Rainy


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