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Glücksverfluchte

Die Champions von Asteria
von

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Über Grafen und Gauner

Das Schloss von Shinju war beeindruckend. Kein anderes Wort wurde ihm sonst gerecht, denn es war eines der wenigen Orte Asterias, in denen man das Gefühl bekam, der Kontinent wäre noch immer der alte und die große Explosion hätte es nie gegeben, so sehr war die alte Dekadenz an diesem Ort noch spürbar.

Die Bauweise der alten Meister von Shindura, welche den Charakter des dreistufigen Gebäudekomplexes mit seinen hohen Mauern aus klarem, weißen Kalkstein und den dunklen, komplex verstrebten Holzbalken aus uralten Eras-Eichen dominierte, hinterließ bei seinen wenigen Besuchern ein erdrückendes Gefühl der Unterwerfung, fühlte man sich doch unfassbar klein und unbedeutend an diesem Ort.

Die hohen Decken wurden mit unzähligen Gemälden aus der schier endlosen Geschichte Asterias versehen, erzählten in den schillerndsten Farben die Balladen über Machtkämpfe, Heldengeschichten und große Entdeckungen und wurden lediglich von den riesigen, ausladenden Kirschblütenbäumen unterbrochen, die mit Siegeln an ihren Stämmen gezwungen wurden, das ganze Jahr über roséfarben zu blühen. Sah man hingegen zu Boden, wurde das helle Teakholz mit langen Läufern in saftigem Grün ausgelegt, die an den Seiten Stickereien minimalistisch gehaltener Blumen besaßen.

Generell war es mit den teils offenen Gängen manchmal nur schwer zu verstehen, wo der Innenbereich aufhörte und der imposante Empfangshof mit seinen Wächterstatuen aus schwarzem Stein und dem überdimensionalen Mosaik des Gouverneurswappens – ein fünfblättriger roter Klee mit weißen Fasern auf grünem Grund – oder die schönen Bambusgärten mit den kleinen, künstlich angelegten Bachläufen anfingen.

Und überhaupt verlor man sich schnell in der verwinkelten Architektur, an dessen Ecken es immer etwas zu bestaunen gab – sei es Kunst oder Natur – obwohl das Schloss ansonsten recht systematisch aufgebaut war: Jede der drei Stufen war etwa zwei bis drei Stockwerke hoch und wurde mit zunehmender Höhe immer kleiner, was die tatsächliche Fläche anging, zugleich jedoch auch wichtiger, was ihren Stand anbelangte.

Und betrat man den Thronsaal im untersten Stockwerk der dritten Stufe, wurde man von der unglaublichen Offenheit und Weite des Raums, der so stark im Kontrast zu den doch recht engen Gängen stand, geradezu erschlagen und kam nicht umhin, vor dem fein säuberlich gearbeiteten Thron aus geschnitzten Glücksdrachenknochen und dem gigantischen Gemälde von Himmelsgott Chi'Rayu, welches die komplette hintere Wand bedeckte und einen mit seinen glänzenden Schuppen aus Gold und Silber anstrahlte, auf die Knie zu gehen.
 

Ja, das Schloss von Shinju war durchaus beeindruckend... Doch das war, so musste Cher Enfants 7. Kommandantin Celeste de Lacour heute am Tag ihrer Abreise feststellen, das einzig Positive, was sie diesem Drecksloch aus Lehm und Holz abgewinnen konnte.

In den Straßen siechte der Abschaum dahin und ging dem Tagesgeschäft von Dieben, Hehlern, Huren und Mördern nach. Die Streuner in den Gassen labten sich an Schnapsleichen vom Vorabend und schleckten die Löffel aus, in denen Traumblumensaft mit pulverisiertem Asterid gestreckt und erhitzt wurde. Und im Südwesten steuerte eine Gruppe Krimineller einen Schwarzmarkt in Form eines riesigen Badehauses – am hellichten Tage, wohlgemerkt, als sei es das Normalste auf der Welt.

Und was tat der Gouverneur? De Lacour wollte es sich nicht erdreisten zu sagen, er würde in seinen Thron sinken, sich in der Nase bohren und den Schritt kraulen, aber auf der andere Seite könnte sie auch wirklich nicht behaupten, sie hätte ihn ernsthaft etwas unternehmen sehen.

Doch mit weitem Abstand störte sie, dass unter all den degenerierten Gestalten, die den alten Glanz Asterias mit Füßen traten, die Champions frei herumlaufen durften und ihre Mächte dazu missbrauchen konnten, Chaos zu stiften – etwas, das im Westen undenkbar war. Champions gehörten an die Leine gelegt, ihre göttergegebenen Fähigkeiten der Allgemeinheit gespendet. Stattdessen vertraute man darauf, dass sie als große Heilsbringer schon das Richtige tun würden.

Sicherlich, die große Explosion hatte im Osten bedeutend mehr Schaden angerichtet als im Westen, wo die Souciel-Gebirgskette einen großen Teil der magischen Strahlung abfangen konnte, dennoch stand dieser Schaden in keiner Relation zum geistigen Knacks seiner Bewohner.

Wie konnten nur alle vergessen, dass die alten Götter sie alle im Stich gelassen hatten, als der Untergang kam? Nicht mehr als Relikte alter Zeit blieben sie. Und die Wahrheit über die Champions, ihre ach so großen Propheten, konnte sicher unzählige Schriftrollen füllen: Da gab es die durchgeknallte Harpyienmutter Celica, die neue Artgenossinen aufspüren konnte, bevor sie überhaupt zu Harpyien mutiert waren, den größenwahnsinnigen Neuen Kaiser der die plündernden Karawanen im Ödland anführte und angeblich unverwundbar war und Gerüchten zufolge sollte auch das in Cher Enfant wegen terroristischer Aktivitäten gesuchte Mädchen in Scharlachrot und ihr Komplize, der große böse Fuchs ebenso irgendwo im Osten Asterias untergetaucht sein.

Und dann war da noch die genauso schöne wie kaltblütige Auftragsmörderin Mirabelle; eine Kitzune aus Shinju, die Männer und Frauen gleichermaßen mit nur einem Blick verführen konnte – und ihnen dann im Bett die Lebensenergie entzog. Schwarze Witwe so nannte man sie. Celeste befand es schon als befremdlich, Verbrechern einen Titel zu geben.

Wahrscheinlich würde sie noch die ganze Stadt in Atem halten, wäre sie nicht vor kurzem festgenommen worden – aber auch dafür musste erst jemand aus dem Westen kommen, um in der Stadt aufzuräumen.
 

„Colonel de Lacour!“

Wie aufs Stichwort, dachte sie sich. Wenn Celeste sagte, dass es außerhalb des Schlosses nichts und niemanden in Shinju gab, den sie positiv in Erinnerung behalten sollte, dann musste sie sich gerade korrigieren.

Sie ließ sich den noch etwas frischen Herbstwind um die Nase wehen und hielt inne, halb in die Rikscha eingestiegen, die sie zum Bahnhof bringen sollte, während sie den Elfen beobachtete, wie er quer über den ganzen Schlosshof sputete. Stöhnend stieß sie ein wenig Luft aus und bedeutete dem Fahrer einen Moment zu warten. Eigentlich wollte sie einfach abreisen, ohne großen Tumult und ohne große Verabschiedungen, damit ihr Herz nicht zu sehr bluten würde. Das konnte sie nun vergessen.

Leicht außer Atem, aber Haltung bewahrend, blieb der Elf vor ihr stehen, richtete seine Uniform aus eng anliegenden silbernen Kettengliedern, schwarzem Leder und roten Schulteraufnähern, die seinen Rang verdeutlichten, nahm den mit roten Federn geschmückten Helm ab und legte zwei Finger an die schweißnasse Schläfe. Sie tat es ihm gleich, sagte jedoch im gleichen Moment mit einem kühlen Lächeln:

„Ihr mögt nicht mehr unter meinem Befehl stehen, Luren, aber es heißt noch immer Madame Colonel. Vergesst nicht die Etikette, nur weil ihr nun Oberst der Gouverneursgarde seid und wir damit ungefähr auf gleicher Stufe stehen.“

„Ein echter Sohn Cher Enfants würde niemals seine Liebe für das einzig Schöne in der Welt vergessen. Und einer Dame von Eurem Format kann man niemals genug den Hof machen“, säuselte der Elf, beugte sich tief vor und ergriff die Hand der Kommandantin um dieser drei Küsse zu geben: Einen spitzen auf die Fingerkuppen, um die Zuneigung zu ihr als Frau auszudrücken, einen angedeuteten auf ihren Siegelring als Zeichen der Anerkennung ihres adeligen Blutes und einen letzten direkt auf die Knöchel – eine Geste, die nur von Untergebenen in Cher Enfant gegenüber ihren Vorgesetzten praktiziert wurde.

„Was für ein Schleimer Ihr doch seid...“, murmelte Celeste und verdrehte theatralisch die Augen, um so vielleicht zu verstecken, dass ihre Wangen heiß wurden. Sie mochte Luren Beauroux, sehr sogar. Seine für Asterier erstaunlich hellen Locken und der warme Glanz in seinen dunkelblauen Augen gaben ihm einen gar fremdländischen Charme und sorgten dafür, dass ihr so oft schon fast die Knie weich geworden waren, wenn sie auch nur ein Wort miteinander gewechselt hatten. Es war jedoch nicht nur seine bloße Erscheinung, die sie verrückt machte.

Sie kannte ihn schon als Rekrut, hielt ihn damals aber erst für ungeeignet. Zu weich und zu inkonsequent, so lautete ihr Urteil. Und so bildete sie sich ein, dass sein inspirierendes Durchhaltevermögen auch dazu da war, um ihr zu imponieren. Vielleicht war es genau das: Einbildung. Nichtsdestotrotz hätte sie den Bruch mit der Etikette in Kauf genommen und ihm den Hof gemacht, doch Militärs durften in Cher Enfant untereinander keine Beziehung führen. Und nun, wo er in einer fremden Armee diente, nun war es leider schon zu spät dazu.

„Schleimer oder nicht, für mich bleibt Ihr im Herzen immer meine verehrte Colonel.“

„Und Ihr bleibt für mich im Herzen ebenso immer der kleine Waschlappen, der nichts auf die Reihe bekommt.“

„Wollt Ihr uns einfach ohne Verabschiedung verlassen?“, fragte der Elf, ohne auf den Seitenhieb seiner ehemaligen Vorgesetzten und Mentorin einzugehen. Diese wiederum lachte mild und schulterte ihren überproportional großen Seesack.

„Ich glaube nicht, dass die hohen Herren von Shinju meine Abwesenheit wirklich bemerken werden. Abseits dessen wird es allerhöchste Zeit, mich wieder bei Hofe zu melden und wenn ich den kommenden Zug heute verpasse, sitze ich zwei Tage fest. Aber keine Sorge, ich sehe Ihr habt den Laden unter Kontrolle.“

Kaum hatte Celeste das gesagt, war sie auch schon in die Rikscha gesprungen und wollte bereits abreisen, da hielt sie jedoch einen Moment inne: In Lurens Blick steckte ein Hauch von Bedauern oder Enttäuschung, jedoch nicht ihr gegenüber – sondern sich selbst. Deshalb lehnte sie sich vor und sprach, so mild wie es in ihrer durch die Jahre erhärteten Stimme möglich war:

„Ferner möchte ich Euch sagen, Oberst Beauroux, dass ich sehr stolz auf Euch bin. Und außerdem...“

Ihr Blickfeld fing im Hintergrund eine Elfin ein. Eine, man konnte es nicht anders sagen, bildschöne junge Frau mit Zügen so glatt und exakt, silbrig glänzendem Haar und einem dahinschmelzend verführerischen Blick, dass man dachte, sie könnte nicht von dieser Welt sein. Ihr edles rotes Gewand – Kimono, wie es die Shinjuer nannten – umschmiegte im Wind flatternd ihre Konturen und setzte den dicken, kreisrunden Bauch, der den Nachwuchs der Gouverneursfamilie ankündigte so gekonnt in Szene, als habe ein Maler jenes Bild erdacht.

„Außerdem...“, so setzte Celeste deprimiert fort, zwang sich jedoch zu einem süffisantem Lächeln: „Erwarte ich doch als Ehrengast bei der Hochzeit dabei zu sein. Die Feiern im Osten sollen ja ein... ganz besonderes Ereignis sein.“

Der Elf verneigte sich noch einmal tief und legte die Finger wieder an die Schläfe.

„Selbstverständlich, Madame Colonel. Ihr seid stets willkommen.“

Mit der gleichen Geste und einem kurzen „Lebt wohl!“ verabschiedete sich Celeste von ihrem ehemaligen Schüler und bedeute dem Kutscher sich auf den Weg zu machen.
 

„Liebster!“

Luren wandte sich um und lächelte mild.

„Ist es nicht zu kalt? Wir waren uns doch einig dass, du im Palast bleibst. Denk doch... an eurer beider Gesundheit.“

Sanft strich er über ihren runden Bauch und erhielt als Antwort einen kurzen Impuls, der sein Herz aufspringen ließ. Er wusste, dass sein Schwiegervater in spe sich einen Jungen als Thronfolger wünschte, doch für ihn machte das keinen Unterschied. Es war sein eigen Fleisch und Blut, das in der Frau heranwuchs, die er am meisten liebte – was sonst war da schon von Bedeutung?

„Wollte Madame de Lacour denn gar nicht frühstücken, bevor sie abreist?“, fragte die Elfin und schaute unsicher der Rikscha nach.

„Sie sagte, sie muss unbedingt den Zug nach Cher Enfant erwischen“, antwortete Luren, interessierte sich schon gar nicht mehr für seine ehemalige Vorgesetzte, die gerade den Hof verließ.

„Aber so ganz ohne Proviant...“

„Nun mach dir mal keine Sorgen, Liebste. Madame de Lacour weiß auf sich aufzupassen. Lass uns lieber wieder reingehen um noch ein paar Momente vor dem Dienst zusammen verbringen.

„Aber hat es ihr denn nicht gefallen?“

„Mach dir keine Sorgen“, wiederholte Luren eindringlich zugleich aber im selben säuselnden Ton, mit der er zu seiner Mentorin gesprochen hatte und hob ihren Kopf am Kinn an. Ihre glasig hellen Augen schienen unruhig zu schimmern, entspannten sich jedoch bei dem Klang seiner Stimme, dessen Wirkung auf Frauen ihm wohlbekannt war. Sanft küsste er ihre Stirn.

„Sie war sicherlich nicht von allem überzeugt, aber ich bin mir ziemlich sicher, sie hatte dich sehr gemocht.“
 

Noch einen kurzen Moment hielt sie ihre strenge Miene aufrecht, dann verlor Celeste jegliche Spannung, schlug die Beine übereinander und stieß einen Schwall Luft aus, während sie sich in die ranzigen Polster presste. Sie schloss die Augen und versuchte sich auf nicht mehr als die bloße Geräuschkulisse zu konzentrieren; das metallische Klappern der Rikscha, die gleichmäßigen Schläge der Hufe des Pferdes und dazu im Hintergrund das Treiben der Stadt.

Sie dachte an die letzten Tage, den kalten Empfang des Gouverneurs, die vielen Augen, die in den unzähligen Besprechungen über den Aufenthalt des Mädchens in Scharlachrot auf ihr ruhten, der dauerhafte Schein des Unwohlseins, der nur durch Lurens Freundlichkeit überhaupt abgelöst wurde. Sie genoss die Zeit mit ihm und auch – sie musste es ungern zugeben – seine Verlobte war immer freundlich und einladend zu ihr gewesen. Und wahrscheinlich war eine Elfin auch einfach ein besserer Partner für einen Elfen, sah er doch wirklich glücklich mit ihr aus.

Nicht zuletzt würde aus der Prinzessin, so war sich Celeste sicher, eine nicht allzu schlechte Herrscherin werden. Anders als ihr Vater missbilligte sie Gewalt und Verbrechen und wollte Shinju ernsthaft neue Lebensqualität geben – auch wenn ihre Pläne eher idealistisch, oder gar utopisch anmuteten. Doch Asteria hätte sich wohl auch nicht nach seiner Zerstörung wieder aufraffen können, wenn es keine Spinner gegeben hätte.

Noch einmal atmete sie tief durch und so langsam hob sich ihre Stimmung. Vielleicht, so dachte sie sich, sollte sie nicht zu streng mit Isla Shinju sein. Was verstand sie schon von ihren Bewohnern und dessen Bräuchen?

Da machte die Rikscha abrupt halt, riss sie nach vorne und ließ sie aus ihren Tagträumen hochschrecken. Der Ruck schüttelte ihre langen hellbraunen Locken nach vorne und riss fast das Barett von ihrem Kopf.

„Was ist?“, fuhr sie den Kutscher an und richtete die marineblaue Mütze. „Warum halten wir? Ich habe es eilig.“

„Verzeihung, werte Dame“, sagte dieser und deute nach vorne: „Aber da gibt es einen Aufruhr.“

Celeste, bei diesen Worten aufgeschreckt, streckte sich aus der offenen Kabine, hielt sich am Dach fest und schaute in die gezeigte Richtung. Tatsächlich: Vor ihnen schien sich, durch einige Leute verdeckt, ein Kampf entwickelt zu haben, vor allem von einem in den Häuserschluchten widerhallendem Klatschen und Aufstöhnen eines Mannes dominiert, der seinem Gegner vollends unterlegen war. Langsam lichtete sich die Traube und Celeste erkannte einen Menschen von vielleicht Ende 30, mit fremdländischen Zügen und seltsam blonden, zurückgekämmten Haar. Seine Faust zog an dem Schopf einer zugrunde gerichteten Gestalt, dessen Gesicht in einem wütenden Geschrei seines Peinigers immer wieder gen Boden gerammt wurde, ohne Skrupel, ihn dabei vielleicht zu töten.

Doch mehr als die Brutalität der Szene schockierte sie dieses beklemmende Gefühl, wenn sie den blonden Mann ansah, ein angsteinflössender Schwall der Macht, der ihr entgegenschlug, so gewaltig, dass sie eigentlich nur eine Quelle dafür kannte.

„Warum unternimmt denn niemand was?!“, fragte sie geschockt den Kutscher und wollte bereits kampfbereit in ihren Militärmantel greifen, doch der Kutscher hielt sie zurück.

„Gute Frau, was macht Ihr denn da?!“

„Egal was er getan hat, niemand sollte so zugerichtet werden! Ich werde dem Mann helfen.“ Mit diesen Worten griff sie aus der Rikscha springend nach ihrem Rapier und holte ein Bündel Siegel aus der Innentasche, bereit jenem Tyrannen vor ihr eine Lektion zu erteilen.

„Ich bitte Euch, tut das besser nicht! Dieser Mann ist...“
 

„Es reicht, Mister Sterlinson!“

Der Ruf zerschnitt die Luft und ließ den blonden Mann wie erstarrt innehalten. Auch Celeste blieb stehen, während sie dabei zusah, wie sich die Szenerie augenblicklich auflöste. All jene, die das Grauen wie in einer Schockstarre mitverfolgt hatten, wandten sich – durch den Ausruf scheinbar aufgeweckt – um und versuchten, so schnell wie nur irgend möglich von dort zu verschwinden, als wollte niemand etwas mit der ganzen Sache zu tun haben.

So kam es, wenn auch nur für einen kurzen Moment, dass sich mit der schwindenden Masse von Gaffern und dem so frei gewordenen Sichtfeld, die Blicke zwischen Celeste und ihrem Gegenüber kreuzten und sie in jener Sekunde nur umso mehr sich in ihrem Verdacht bestätigt fühlte.

Der Mann mit dem hellen Haar schien das Gleiche zu denken, doch wandte sich wortlos ab und an die Quelle des Rufes: Ein seltsam kleiner Elf von ebenso fremdländischer Erscheinung, der ihm anscheinend trotz des gewaltigen Größenunterschieds ohne weiteres die Leviten lesen konnte.
 

Der Geschundene wurde von einem schneeweißen Kitzune weggeführt und der Spuk schien vorbei. Die Masse löste sich gänzlich auf und auch die Gruppe um den blonden Mann ließ ihn nach der Schelte allein zurück. Es wurde seltsam still auf der gerade noch so belebten Straße, als sei sie von einem auf den anderen Moment komplett ausgestorben.

Unsicher und – sie wollte es sich kaum eingestehen – auch ein wenig enttäuscht, ließ Celeste ihr Rapier sinken und wollte schon wieder in die Kutsche steigen, da erhaschte ein wütender Schrei gefolgt von einem krachenden Knall – das Geräusch erinnerte an zerberstendes Gestein – ihre Aufmerksamkeit.

Der große Mann kam auf sie zu, enthob sich aus einer Wolke grauen Staubes, ausgehend von der Fassade in die er gerade geschlagen hatte, die Hände in den Manteltaschen vergraben, den Mund missmutig zu einem langen Strich gezogen.

Die eisige Aura des Unheils war abgeflacht zu einem dünnen Schimmer, blieb aber dennoch präsent und gerade so nah bei ihr verstand sie, dass er ihr dennoch überlegen war. Sie sahen einander nicht an, als er an ihr vorbeiging, dennoch hielt er auf ihrer Höhe inne.
 

„Ein hohes Tier aus Cher Enfants Militär. Eine Colonel, nicht war? Und noch dazu Vicomtesse... Welch seltener und ehrerbietiger Anblick in unserer bescheidenen Stadt. Man bekommt gar den Eindruck, dass die Himmelsgreifer vor Eurer Präsenz besonders gerade stehen wollen“, murmelte er von der Seite.

Auch wenn er auf dem ersten Blick eher von der groben Sorte zu sein schien und die Rauheit seiner Stimme dies nur unterstrich, musste er über ein gewisses Maß an Bildung verfügen, dass er ihren Rang am Aufnäher an ihrer Schulter und den Stand am Siegelring ablesen konnte. Doch von ein bisschen Eloquenz ließ sich eine de Lacour nicht einschüchtern. Weiter stur geradeaus schauend streckte sie den Rücken durch und fragte mit klarer Stimme, darauf bedacht, jegliche Furcht zu verstecken:

„Was zum Grand Patron seid Ihr?“

„Der Grand Patron? Ach richtig, ich vergaß; ihr Enfanter verachtet ja unsere alten Götter.“

„Beantwortet meine Frage.“

Ein überhebliches Lachen entwich seinem Mund und sie spürte, wie seine azurblauen Augen sie gar durchbohrten, sein Blick jedes Detail ihrer Züge aufnahm.

„Ich muss gestehen, Ihr seid wirklich hübsch anzusehen, Madame Colonel. Wenn ich nicht viel eher ein Faible für nicht-menschliche Frauen hätte, wärt Ihr wohl genau mein Typ...“

„Ich warne Euch“, knurrte Celeste und festigte den Griff um ihr Rapier: „Macht Euch nicht über mich lustig! Was! Seid! Ihr?!“

„Ist die Frage nicht für Euresgleichen komplett hinfällig?“, fragte der Blonde, erwartete jedoch keine Antwort, sondern streckte sich kurz, bevor er fortfuhr:

„Sagt, wusstet Ihr, dass man in Beaumir Shomare immer nur an der Oberfläche kratzt? Nur die oberste Schicht des Asterids wird großflächig abgeschabt, auch wenn das viel mühseliger ist, als eine Grube auszuheben.“

„Was sollte mich der Bergbau interessieren?“, gab sie zähneknirschend zurück, drehte den Kopf zu ihm – und bereute dies umgehend, denn sein Blick machte ihr klar, dass dieses Gespräch, obgleich seiner dreisten Antworten, ganz und gar kein Scherz und seine Intention mehr als eindeutig war.

„Es gibt eine Faustregel: Niemand gräbt tiefer als bis zu den Knöcheln“, gab er in einem so knurrenden Ton zurück, als trüge er wahrlich ein wildes Tier in sich.

„Denn wer tiefer gräbt, läuft Gefahr seine Lunge mit gläsernem Staub zu füllen, sodass Kristalle aus einem heraus wachsen und man eines grausamen und qualvollen Todes stirbt, von Asterid durchzogen wird und so aufgespießt und konserviert als entsetzliches Mahnmal in der Wüste stehen bleibt, bis in alle Ewigkeit.“

Kaum hatte er das gesagt, erhellte sich seine Miene wieder; der Mann räusperte sich kurz, richtete den Kragen seines grau melierten Wollmantels und fuhr sich durch den Schopf.

„Und nun entschuldigt mich. Ich muss ein paar alten Freunden die letzte Ehre erweisen und brauche außerdem dringendst neue Zigaretten, sonst werde ich... unpässlich, könnte man sagen. Lebt wohl, Madame Colonel. Ich wünsche eine angenehme Heimreise.“
 

Stumm blieb Celeste zurück, sah dem Mann hinterher. Die Klinge vibrierte leicht in ihrer Hand ebenso erzitterte das Papier in der anderen. Wie zu einer Salzsäule erstarrt blieb sie stehen und sah dem Mann hinterher.

Einen Moment war es totenstill um sie herum, bis der Kutscher, der die gesamte Zeit wie angewurzelt stehen geblieben war und es kaum gewagt hatte, auch nur zu atmen, nun doch das Wort erhoben hatte.

„Werte Dame...“, fing er unsicher an: „Wollen wir dann nicht vielleicht weiter...?“

„Was fällt diesem überheblichen Stück Dreck eigentlich ein, so mit mir zu reden?!“, brüllte sie voller Empörung aus und stampfte ihre Wut in den Boden.

„W-Werte Dame, bitte nicht so laut...“

„Ich soll nicht tiefer graben, sagt er?! Das werden wir ja noch sehen! Derart respektloses Verhalten kann und werde ich nicht dulden!“

„Madame!“, rief der Kutscher allen Mut zusammennehmend aus und erhaschte so die Aufmerksamkeit der Colonel, die ihn zunächst genauso zusammenpfeifen wollte, dann jedoch merkte, dass ihr Fahrer nicht verängstigt war, sondern durch und durch erbost.

„Steigt umgehend wieder ein und verhaltet Euch ruhig! Ansonsten könnt Ihr zusehen wie Ihr zum Bahnhof kommt."

Celeste verstand die Welt nicht mehr. Warum war er so wütend auf sie? Sie hatte doch nichts falsch gemacht. War denn in dieser verkommenen Stadt wirklich kein Platz für ein wenig Idealismus? Mehr noch kränkte es sie jedoch zutiefst, wie respektlos gewöhnliche Zivilisten mit ihr sprachen. Nichtsdestotrotz musste sie im Hinterkopf behalten, zeitnah zum Bahnhof zu kommen, wenn sie noch aus der Stadt verschwinden wollte und setzte sich so stumm auf ihren Platz zurück.
 

„Ihr solltet Euch nicht so respektlos gegenüber Meister Hunter verhalten. Ich hoffe, es hat niemand gesehen, dass ich Euch mitnehme. Schädigt nur das Geschäft“, schimpfte der Kutscher weiter, während er das Gefährt wieder in Bewegung setzte.

„Und Ihr glaubt, es ist besser es sich mit einem hohen Gast des Gouverneurs zu verscherzen, ja?“

„Natürlich“, kam es wie aus der Pistole geschossen und Celeste lehnte sich entsetzt vor, überzeugt, dass sie sich verhört haben musste. Der Kutscher schaute sie nicht an, konnte sich aber ihren Gesichtsausdruck scheinbar gut vorstellen.

„Madame, Ihr seid nicht von hier, also urteilt nicht über uns.“

„Dann sagt mir wenigstens, was diesen Hunter ausmacht und was ihn dazu befugt auf offener Straße jemanden zusammenzuschlagen.“
 

Der Kutscher lenkte ein und atmete tief durch, während er sein Pferd zum Stehen brachte. Vor ihnen erstreckte sich der Bahnhof von Shinju, ein riesiger Unterstand von gut 1000 Schritt, der zu allen Seiten offen war und so Einblick gab über die riesigen Stahlrösser, welche auf sechs Gleisen aus der Stadt hinaus aufs offene Land und das Meer fuhren, zurück aufs Festland am Horizont, dessen Silhouette man an jenem klaren Tag wirklich gut erkennen konnte.

Vor dem Bahnhof befanden sich nebst eines Ticketverkaufs vor allem kleine, oftmals sehr provisorisch aufgebaute Stände, die ihre Waren an die Reisenden bringen wollten – von Proviant, über Beschäftigungsmöglichkeiten bis hin zu Glücksbringern für die lange Reise wurde so ziemlich alles den Passanten versucht anzudrehen.

Der größte Zug, ein pechschwarzer Gigant mit großem, verbeulten Pflug an dessen Spitze und einer immensen Reihe von fleckigen Waggons dahinter, welche so verwittert waren, dass man sich nicht mehr sicher war, ob es sich bei ihrem schmutzigen Rot nur um Rost oder doch ihre Grundfarbe handelte, war Celestes Ziel: Die Shinju-Enfant-Linie, welche die beiden Reiche auf direktem Wege miteinander verband. Drei Tage dauerte eine Reise von A nach B und führte durch die komplette Landschaft Asterias, ganz zum Leidwesen der Karosserie.

Schnell sprang sie aus der Rikscha, nahm Seesack und Degen an sich und gab dem Kutscher eine kleine Menge Gold in die Hand.

„Es gibt mehrere Gründe warum man ihm nicht in die Quere kommt“, erklärte der Kutscher, in einem Ton nun deutlich wohlwollender, als er das Geld entgegennahm und erkannte, dass Celeste der Vergütung ein anständiges Trinkgeld für seine Unannehmlichkeiten beigefügt hatte.

„Meister Hunter ist einer der vier Besitzer des Fuchsbaus. Für die Shinjuer, die nicht zum feinsten Teil der Gesellschaft gehören, bedeutet dieser Ort die perfekte Flucht aus dem grausigen Alltag – nicht, dass Ihr die passende Kundschaft für diesen Ort wärt.

Aber für unsereiner bedeutet der Fuchsbau noch viel mehr. Hunters Bar, aber auch die anderen Geschäfte des Fuchsbaus, beschert seinen Besuchern ein Angebot, das man sonst in Shinju vergeblich sucht. Ebenso ist der Fuchsbau Anlaufstelle für alle möglichen Sorgen und Ängste. Da möchte man ein immer gern willkommener Gast bleiben.“

Celeste stutzte, wie offen die Antwort des Kutschers war, doch zugleich gab sie ihr nicht die notwendige Zufriedenheit, die sie erwartet hatte.

„Also ein tolles Angebot, ja? Und deswegen lässt man diesen Hunter alles machen, was er möchte?“

„Ich bin mir sicher, es gab einen guten Grund für seine Reaktion. Ich kannte den Geprügelten nicht, aber er musste ihn wohl sehr verärgert haben. Und dabei hielt sich Meister Hunter noch zurück.“

„Er... er hielt sich zurück?“, hakte Celeste ungläubig nach, auch wenn ihr durchaus bewusst war, dass dieser Hunter nicht viel seiner tatsächlichen Kraft genutzt haben konnte. Der Kutscher rutschte noch einmal etwas näher und sprach im Vertrauen:

„Glaubt mir, seine Stärke ist nicht mit der eines normalen Menschen zu vergleichen. Was ihr dort saht, war nur eine Kostprobe. Es ist zwar nicht offiziell bestätigt, aber nicht wenige halten ihn für den stärksten Mann der Stadt. Und woher er das hat... naja, wir können uns das wohl denken.“
 

Mit diesen Worten lehnte sich der Fahrer zurück, nickte der Colonel zum Abschied noch einmal zu und fuhr mit der Rikscha unter geräuschvollem Rattern davon. Celeste blieb noch einen Moment wie angewurzelt stehen und dachte über die Worte des Kutschers nach.

Sicher, die Leute wollten nicht eingreifen, weil er zu stark war, das verstand sie. Doch dass auch niemand die Wachen gerufen hatte, zeigte ein ganz anderes Problem mit dieser Stadt: Man schätzte derlei Personen - Kriminelle, anders konnte sie sie nicht bezeichnen – höher als die wahren Autoritäten... sicherlich besonders wegen ihrer Fähigkeiten, aber auch weil sie die einzigen waren, die sich der Sorgen des einfachen Volks wirklich annahmen. So nahm man auch die Willkür von Leuten wie Hunter billigend in Kauf.

Wahrscheinlich konnte ein Führungswechsel dem nicht wirklich entgegenwirken und ihre Hoffnung in die Gouverneurstochter war anscheinend viel zu hoch angesetzt. Dafür war das Misstrauen in das Schloss Shinju einfach zu groß bei der einfachen Bevölkerung.

Tatsächlich sah es so aus: Wenn jemand wie das Mädchen in Scharlachrot in diese Stadt föhe, so würde man sie wohl statt zu verjagen oder gar festzunehmen wärmstens empfangen.

Und selbst im Angesicht ihrer echten Gefahr hätte man sie wahrscheinlich nicht bekämpft sondern in Ehrfurcht angebetet wie eine wütende Gottheit, die es zu besänftigen galt. Es wäre das Todesurteil für die größte Stadt der Welt.
 

Aber wenn sie ehrlich darüber nachdachte, war Celeste dieser Untergang eigentlich ganz recht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Phinxie
2018-12-15T13:37:18+00:00 15.12.2018 14:37
Neues Kapitel, neue Glücksverfluchte <3

Ich muss auch mal meinen Senf zum Titel dazu geben, denn den finde ich einfach nur genial! Ich liebe solche Paradoxen generell abgöttisch und njaaa~ <3

Aber jetzt zum Kapitel :)
Ich hatte, zugegeben, nicht erwartet, einen weiteren Charakter anzutreffen - in diesem Fall Celeste de Lacour.
Ich mag an der Stelle übrigens einmal einschieben, dass ich eine Vorliebe für die französische Sprache herauslesen konnte. Vor allem das Gebirge, dass du "Sou(s)ciel" genannt hast: Sous=Unter, Ciel=Himmel.
Unter dem Himmel, wenn ich es mal grob übersetzte. Finde ich persönlich sehr schön gewählt, auch wenn ich zuerst leicht schmunzeln musste xD Aber ein vollkommener Nicht-Sprecher der französischen Sprache wird sich dabei wohl nicht die Gedanken machen, die ich hatte, deswegen bitte nicht negativ verstehen^^

Ansonsten kann ich zu Celeste wohl ein bisher deutlichstes Charakterprofil erstellen: Sie ist das Führen gewohnt, genauso, mit dem gehörigen Respekt behandelt zu werden. Sie ist eine stolze, unnahbare Frau, die sich nicht von ihren Gefühlen zu irgendetwas verleiten lässt. Sie reagiert gezielt, handelt schnell überlegt, überstürzt aber nichts. Sie scheint mir auf eine Art kalt und berechenbar zu sein - zumindest, wenn sie sich vor anderen geben muss.
Hinter ihrer mühsam aufgesetzten Fassade hingegen findet man ein zartes, wenngleich sogar zerbrechliches Wesen und erhascht einen tieferen Einblick in ihre Seele...
Es ist ein typischer Charakter für eine solch hohe Position und ich muss sagen, sie gefällt mir auf eine Art recht gut^^
Zwar habe ich keine Ahnung, welche große Rolle sie noch spielen wird, aber ich finde es auch mal schön, eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen - so werden Sterlinson und alle anderen im Fuchsbau als "Verbrecher" und "Schurken" bezeichnet, was ich persönlich in den vorherigen Kapiteln gar nicht so richtig wahr genommen habe. Du hast mit Celestes (btw, wieder französischer, Céleste=Himmlisch) Perspektive einen scharfen Einschnitt in deiner Geschichte geschaffen, der jedoch nicht minder interessant ist.
Im Gegenteil, sie scheint mir sogar ziemlich interessant zu sein, zudem liebe ich diese Geschichten á la: "Es gibt kein richtig und kein falsch, sondern nur andere Betrachtungswinkel." Ich glaube, damit baust du bei Celeste ziemlich stark auf :)

„Ihr solltet Euch nicht so respektlos gegenüber Meister Hunter verhalten. Ich hoffe, es hat niemand gesehen, dass ich Euch mitnehme. Schädigt nur das Geschäft“, schellte der Kutscher sie weiter, während er das Gefährt wieder in Bewegung setzte.
Ich habe keine Ahnung, was "schellte" in diesem Satz bedeutet.
Wenn du hier das Präteritum von "schelten", also jemanden "ausschimpfen" meinst, dann frage ich mich: a) Wo zum Teufel nimmst du das zweite L her? und b) eigentlich heißt es "schalt".
Für den Betaleser einer Person, die gerade dieses Wort verdammt oft benutzt, schockiert es mich schon fast, dass du es nun falsch konjugiert hast D:
Korrigere mich, wenn ich mit meiner Annahme falsch liegen sollte ;)

Ansonsten... Ach ja, genau.
Ich finde es klasse, dass du die Prügelszene ebenfalls aus anderer Perspektive beschrieben hast, nur eben mit Celestes Gedanken im Hintergrund. Ich benutzt solche Szenen ja selbst gerne und freue mich umso mehr, sie bei dir ebenfalls zu Gesicht zu bekommen ;) Das haucht deiner Geschichte unglaublich viel Lebendigkeit ein, wenn man solche Parallelen ziehen kann, dazu einen hübschen Überraschungseffekt von: "Oh, das hab ich doch gerade gelesen, nur aus einer anderen Sicht!"

Und zum Rest.... Schriftbild ist gut, deine Beschreibungen sind wie immer göttlich.
Dazu habe ich bereits genug gesagt und du weißt ja eh, dass ich deinen Schreibstil vergöttere ^^

Alles in allem also ein gelungenes Kapitel, auch wenn mir Celestes Rolle noch nicht wirklich klar geworden ist.

P.S: Ich komme bei manchen Namen (Egal, ob Person oder Ort) ein wenig durcheinander. Ich würde dir langsam ans Herz legen, eine Art Glossar anzulegen, wo man es nachlesen kann.





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