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番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai

Watchmen of Balance
von

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Heiße Angelegenheit!

Legende:

„Gesagtes“

(Gedachtes)

*Geräusche*
 

...

Szenenwechsel
 

Kapitel 4 (Heiße Angelegenheiten)
 

Nachdem Minaco und die Anderen das Elementar besiegt hatten und Orion seine kleine Schandtat vollzogen hatte, kamen sie erschöpft zuhause an. Die Verfolgungsaktion von Aquaris und Sirius endete schon beim Versuch, denn Orion war zu schnell weg.

Sie stand auf ihrem Balkon und erinnerte sich an den Kuss. Zögernd fasste sie sich an ihren Mund und dachte nach. Die Erinnerung trieb Hitze ins Gesicht. Er hatte sie im Arm, sie hat seine Körperwärme gespürt und seine Lippen an ihren. Schließlich ließ sie ihren Arm fallen und dachte sich mit grimmigen Ausdruck:

„(Dieser... Idiot!)“

Beim Erinnern an sein Element, entstand ein sehr unangenehmes Gefühl, das ein Stechen verursachte. Aber es war losgelöst vom Rest... Verknüpfungen in ihrem Gedächtnis waren wohl der Grund dafür, denn damals... Der Gedanke wurde weggestoßen.

Anschließend erschien Wasser, nahm das Gewand mit sich und Mizu ging durch ihre offene Balkontür. Doch im Zimmer stand jemand und legte in aller Ruhe Wäsche zusammen.

„WAHHH!! Sag mal was zum Henker machst du hier, Minaco? Und wie kommst du hier rein?“

Völlig perplex zeigte sie auf ihre blonde Nachbarin.

„Ich war vor dir zuhause und da es hier aussieht wie im Schweinestall, hab ich mir gedacht ich räume auf! … Außerdem stand deine Balkontür offen!“, lächelte sie Mizu an.

Dadurch fiel ihr auf, dass Minaco fast nur Zuhause Gefühlsregungen zeigt. Doch der Gedanke verflog schnell.

„Das ist nett, aber ich komm allein klar!“, entgegnete sie ruppig und nahm ihrer Freundin mit einem Ruck das gerade zusammengelegte Shirt aus der Hand und lief mit rotem aber plusterndem, zickigen Blick an ihr vorbei.

„So sauer über den Kuss?“, fragte sie plötzlich mit einem frechen Grinsen.

Mizu zuckte als Reaktion wütend zusammen und drehte sich ruckartig um:

„Ja, sicher!“

Die Wut richtete sich zu ihrem eigenen Unmut ins nirgendwo, da sie nicht wusste wer Orion war. Doch ihr Antlitz wurde wieder normal, denn ihr fiel etwas ein.

„Moment, du kennst diese beiden anderen Wächter doch schon lange, weißt du wer sie sind?“

Die Antwort kam schnell und kurz:

„Sorry, keine Ahnung!“

Mizu fiel nach hinten um. Damit hatte sie nicht gerechnet. Unschuldig grinsend legte die Blondine eine Schulbluse zusammen.

„Ist das dein Ernst?“, wurde verärgert gefragt.

Wieder unschuldig sagte Minaco:

„Ja!“

Wieder plusterte die Braunhaarige erzürnt, bekam aber ruhig gesagt:

„Hab Geduld, vielleicht finden wir es noch heraus und jetzt lass mich dir helfen!“ Irgendwie schaffte sie es Mizu zu beruhigen. Diese wunderte sich selbst darüber und kratzte sich am Hinterkopf:

„Ok, danke, ich hatte leider noch kaum Zeit dazu!“

Die Wohnung war noch relativ unordentlich, auch wenn sie schon einige Zeit hier war, die Schule nahm relativ viel Zeit weg. Mit:

„Sag mal, warum kann Sirius Orion eigentlich nicht leiden?“, initiierte Mizu ein weiteres Gespräch.

„So genau weiß ich das auch nicht, schätze einfach Antipathie!“

Sie wusste warum, aber das verriet sie nicht und stellte sich einfach dumm.

...

Draußen auf dem Balkon stand schützend im Schatten ein Mann im roten Gewand:

„(Ich hoffe sie findet es nicht heraus...)“

Er fasste sich an seine Lippen. Sie kribbelten. Daraufhin fragte er sich, warum er das eigentlich durchgezogen hatte. Es kam einfach über ihn und konnte sich das Ganze nicht erklären.

In dem Moment hängte sich Sirius über die Absperrung zwischen den Balkons, er war ja schließlich Mizus Nachbar.

„Warum bist du immer noch als Wächter unterwegs?“, fragte er verärgert und verwandelte sich selbst zurück.

„Ich fühle mich wohler so, da kann ich Mizu als ich selbst gegenübertreten!“

Doch das fand Yaki gar nicht gut, machte sich lang, hängte sich über die Absperrung und schlang seine Arme um Orions Kehle. Dabei entlud sich aufgestauter Ärger:

„Und deswegen musst du sie gleich abknutschen? WARUM MACHST DU SO WAS?“

Auch wenn er kein Wächter mehr war, einen Vorteil durch seine Position und seinen Willen hatte er trotzdem. Orion ächzte daraufhin:

„Und du wirst es ihr auch nicht verraten, klar?“

Doch es enstand durch ihre Rangelei zu viel Lärm und der wurde gehört. Weibliche Stimmen erklangen dumpf:

„Was war das?“, vernahm Orion plötzlich von drinnen und erschrak:

„Sie … haben uns gehört!“

Doch Anstelle von Flucht grinste er Yaki an, der fragte verwundert:

„So fröhlich?“

Denn er hatte den Feuerwächter immer noch im Schwitzkasten und wusste nichts mit der Reaktion Orions anzufangen, schließlich war er ihm überlegen. Plötzlich packte Orion Yakis Oberarme und zog ihn kurzerhand mit einem Ruck von hinten nach vorne über die Absperrung.

„WAHHH!“

Der krachte sehr unsanft mit dem Rücken zuerst auf den harten Boden des fremden Balkons und ließ seinen Gefangenen dabei los.

„Bis denn!“, verabschiedete sich Orion und verschwand über die Brüstung nach unten.

Gerade da öffnete sich die Tür:

„Was machst du auf meinem Balkon?“

Mizu hatte große Augen und schaute perplex drein. Der Angesprochene aber stand blitzartig auf und rannte zum Geländer:

„WENN ICH DICH ERWISCHE, ICH DREH DICH DURCH DIE MANGEL!“

Hinter ihm standen nun zwei sehr verwirrte Personen:

„Öhm, Yaki?...“, fragte Mizu.

Er drehte sich um.

„Aber sonst geht’s dir gut, oder?“

Der junge Mann ließ sich über die Brüstung hängen und seufzte bloß. Warum musste das ausgerechnet ihm passieren?

„Bei so jemandem als Nachbar kriegt man Angst!“, meinte die Blondine abschließend. Mizu legte daraufhin nur die Hand beschämt ans Gesicht. Yaki aber schaute sauer zu einer gewissen Person:

„(Echt, dafür, dass ich die Klappe halte müsstest du mir ewig dienen, Minaco!)“.

Er hatte das Gefühl alles lastete auf ihm. Dabei hatte er Wut auf Tachi und würde Mizu am liebsten verstecken. Minaco schaute aber unschuldig in den Nachthimmel, ahnend was er in etwa dachte. An ihre große Bitte und den ungeschriebenen Vertrag, dass er Stillschweigen bewahrt kann sie sich noch gut erinnern.

...

Nach kurzer Zeit war Orion hinter dem Wohnblock angekommen. Dort waren Garagen und er ging auf eine zu. Prüfend sah er auf seine Hand.

„Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich dich kurz zweckentfremde!?“

Er ließ eine kleine Flamme entfachen, die schmaler wurde wie bei einem Schweißergerät. Beim Öffnen entfloh der großen, schweren Tür ein laut quietschender Ton und entblößte im Halbschatten ein relativ altes Motorrad. Der Blick ging in Richtung eines kleinen Tisches. Dort lag eine Schutzbrille.

...

Derweil in Yakis Wohnung:

Er war nicht alleine, denn Minaco war bei ihm.

„Du solltest dir nicht immer so viele Gedanken machen!“

Der Angesprochene saß beleidigt auf seinem Sofa und bekam Tee eingeschenkt. Anschließend gab sie ihm die Tasse in die Hand.

„Danke, jetzt macht schon ein Mädchen in meiner eigenen Wohnung Tee für mich.“

Sie setzte sich und sagte trocken:

„Tjo, und um Mizu machst du dir Sorgen?“

Auf diese fiese Antwort hin, verschluckte er sich und musste husten:

„Wenn du damit wieder sagen willst, dass ich unselbstständig bin, liegst du falsch!“

Sie schaute ihn ertappt an. Scheinbar war das zu auffällig.

Da klingelte es an der Tür. Yaki stand grimmig auf und ging in den Flur. Sein Gesicht war während des Türaufmachens noch immer verzogen, was dem Besucher sofort auffiel.

„Oh Mizu, du bists!“

Die wunderte sich, über dessen Miene:

„Hab ich dir was getan, oder warum schaust du mich so an?“

Eine Ader begann an der Stirn zu zucken:

„Du nicht!“

Minaco lehnte nur leicht grinsend an der Flurwand mit Teetasse in der Hand. Mizu trat ein und stand nun neben ihm:

„Hehe, ich wollte nicht stören und nur fragen, ob du vielleicht etwas Zucker und Sancho über hast!“

Yaki versuchte sich wieder zu fangen:

„Du störst nicht!...“

Nach wie vor zuckte die Ader, was seine Aussage nicht gerade untermalte.

„Warte, ich schau mal!“

Er ging in seine Wohnung und bog nach links in die Küche ein.

„Nein, das ist kein Zucker...“

Eine Dose rollte in den Flur.

„...mh, das auch nicht!“

Eine Weitere folgte. Mizu machte die Tür zu, ging ihm nach und sah sich die Dosen an, die er mittlerweile im Raum verteilte.

„Ähh, Yaki!?“

Der schaute aus seinem Unterschrank heraus:

„Was denn?“

Perplex wurde er angeschaut:

„Die Dose ist seit einem halben Jahr abgelaufen!“

Ein Tropfen entwich seiner Stirn:

„Ähhhh…..“

Eine Antwort stand nicht parat. Das hatte er wohl übersehen.

„Lass mich mal schauen.“

Sie ging zu ihm und als sie in den Schrank schaute, kam halb der Graus. Ein Chaos aus Dosen, Plastik, Eingekochtes, Fertigzeug, alles Mögliche lag quer durcheinander.... Sie sah ihren Sandkastenfreund an:

„Sag mal, wovon lebst du eigentlich?“

Der war über diese, leicht geschockte Frage erbost:

„Ich kann weder kochen noch macht es mir Spaß!“

Wieder war das Gesicht grimmig verzogen. Mizu entwich nur ein, „Hehe“, entdeckte dann aber etwas:

„Ahh, da ist Zucker, aber ich sehe keinen Sancho!“

Minaco schaltete sich, noch an der gleichen Stelle stehend, ein:

„Sorry, aber das habe ich auch nicht. Ist Taichi nicht da?“

Mizu kroch hervor:

„Nein, der…!“

Yaki unterbrach sie ruppig:

„Du gehst nicht zu dem, klar?“

Doch diesmal war sie vorbereitet:

„Wenn er Sancho hat, werde ich zu ihm gehen, klar?“

Er verstummte kurz, setzte aber schnell wieder an:

„Der Kerl ist gefährlich, er…!“

Jetzt unterbrach Mizu ihn mitten im Satz, mit saurer Miene:

„Er ist nicht gefährlich, klar? Ich kann selber auf mich aufpassen, werde du lieber erwachsen und hör auf, dich wie mein Vater aufzuführen!“

Mit jedem Wort wurde Yaki immer kleiner. Er konnte sich gegen ihre Worte nicht erwehren. Auch wenn er es gerne gewollt hätte.

„Lass sie, wenn er ihr was tun sollte, kriegt er es mit mir zu tun!“, grinste Minaco und bekam zugleich eine Anwort von ihrer Freundin:

„Danke Minaco, hast du eine Ahnung wo er ist?“

„Ich habe da nur eine Vermutung! Hinter dem Gebäude stehen Garagen. Kurz bevor du einzogst, hat sein Motorrad den Geist aufgegeben. Ich schätze er schraubt dran rum.“ Mizu glubschte:

„Ok, interessant!“

Yaki räumte langsam seinen Schrank wieder ein und warf etwas Unüberlegtes dazwischen:

„Nein, das ist nicht kaputt, er nutzt es als Vorwand und läuft zur Schule, um den Weibern besser hinterher zuschauen!“

Jetzt reichte es! Mizu nahm die Dose Zucker und warf sie ihm an den Kopf. Es ertönte nur ein *Klong!* wie bei einem Glockenschlag.

„Zucker hat er bestimmt auch, bis dann!“

Und schon war die Tür zu und Mizu weg. Yaki hielt sich seinen Kopf:

„Aua! Dieses Weib ist echt brutal“

Und Minaco kratzte sich nur am Hinterkopf. Die Reaktion war eigentlich vorhersehbar.

...

Die Braunhaarige suchte unten den Weg um das Gebäude herum und fand ihn schließlich auch. Es war recht eng und schon dunkel. Über ihr thronten die Wohnblöcke.

„Mh, nanu?“

Plötzlich sah sie hinter der Ecke ein rötliches Licht leuchten.

„(Feuer??!!)“

Mizu erschrak und hatte schlimme Befürchtungen, zögerte, fing sich dann aber wieder und rannte in den kleinen Hof. Wenn dort wirklich ein Feuer ausgebrochen ist, musste man handeln:

„Nanu?“

„WAHHH!!“, erschrak Taichi fürchterlich.

Das Mädchen schaute sich ungläubig um:

„Weg?! nichts!?“

Nach kurzem Blickkontakt fing Mizu ein Gepräch an:

„Ahh, da bist du ja! … Sehe ich so furchteinflößend aus, oder was ist los?“

Taichis Puls war immer noch über 140:

„Nein, nein, alles ok! (Boah, knapper geht’s nicht!)“

Langsam lief sie auf ihn zu und in die Garage:

„Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Zucker und Pfeffer hast!“

Schließlich entdeckte sie das Motorrad:

„Doch grade am reparieren!?“, fragte sie neugierig.

Eine Augenbraue hob sich:

„Woher weißt du das?“

„Minaco hat mir gesagt, dass dein Motorrad kaputt sei und dass du seit dem manchmal daran rumschraubst!“

Er schaute ertappt zur Seite:

„Ach hat sie das? (Daher hat sie die Info.)“

Sie ging zur Maschine, in die Hocke und sah sich das Metall an. Es sah sehr gepflegt aus und glänzte.

Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und abzulenken:

„Und, sonst alles in Ordnung?“, war aber innerlich nervös.

Wenn sie ihn entdeckte hätte, wäre die ganze Tarnung aufgeflogen. Zusätzlich spürte er wieder dieses Kribbeln, versuchte es aber zu ignorieren. Mizu antwortete schließlich:

„Najo, schon ok, soweit! (Nein, natürlich nicht, ein Kerl hat mir einen Kuss geklaut und ich kenne ihn nicht mal!)“, antwortete sie mit unterdrücktem Ärger in der Stimme.

Doch plötzlich trübte etwas die Gedanken und zwar eine verschweißte Stelle. Sie schaute sich um, entdeckte aber nichts, außer der Brille in Taichis Hand.

„Sag mal, hier ist eine Schweißstelle, aber ich sehe kein Gerät dazu. Wo ist das?“

Taichi war sprachlos. Was zum Teufel fällt diesem Weib alles auf?

„Ähhhh…!“, stotterte er, „(Mist! Die merkt ja alles!)“.

Mit dieser gezielten Frage war er überfordert. Das Mädchen schaute ihn nur neugierig und fragend zugleich an.

„Das... hab ich schon weggeräumt!“

Die Antwort klang recht normal und unschuldig. Zumindest im ersten Moment, der aber ausreichte. Unsicherheit machte sich breit:

„Achso, dann war das vorhin das Leuchten, was ich gesehen hab! Und ich dachte schon …. hier brennt es!“

Je näher sie dem Ende des Satzes kam, desto zitternder wurde ihre Stimme und das Antlitz wurde traurig. Dieses Bild von vermeintlichem Feuer löste etwas aus, etwas altes und fürchterliches.

Sie stand auf und ließ merklich den Kopf hängen. Was hatte sie plötzlich?

„Alles ok?“

Verwundert und mit einem „Mh?“drehte sie sich zu ihm.

„Du sahst grad so … bedrückt aus!“, sagte er weiter.

„Nein, nein, alles ok!“

Sie wich dem Blick aus, aber ganz verstecken konnte sie ihre Gefühle nicht und ließ wieder ihren Kopf hängen. Schmerzhafte Bilder spukten durch den Kopf und die Arme zitterten.

„Mizu...!?“

Mit sanfter Stimmte legte er seine Hand auf ihre Schulter, was sie veranlasste erschrocken zu ihm zu schauen. Der Blick war sehr mitfühlend, aber auch fragend. Er hatte keinen blassen Schimmer, was los war. Doch Mizu biss sich auf die Lippen:

„Nein, es…“

Verschreckt und verwirrt sah er plötzlich nass werdende Augen, was er bei ihr noch nicht gesehen hatte. Sie errötete und wollte eigentlich nicht, dass er etwas bemerkt. Jedoch war alles zu offensichtlich.

„... alles ok!“

Sie drückte ihn weg, schaute nach unten und kämpfte mit sich:

„(Reiß dich zusammen, Mizu!)…“

Jedoch stach es schließlich in ihrer Brust und Bauch:

„Sorry, ich muss rein!“

Sie drehte sich rasch weg und lief davon. Perplex griff Taichi in die Luft, hielt jedoch inne. Wegen dem Kuss? Das erachtete er dann doch als unwahrscheinlich, oder? Schließlich wusste sie nichts...

...

Vorne machte sie kurz Rast:

„Nein, das… ist vorbei, es gehört zwar zu mir aber…!“

Doch dann rollte eine Träne über ihre Wange:

„....Ach, verdammt!“

...

Sie rannte ins Gebäude, die Treppen hoch und in ihre Wohnung. Minaco wollte gerade auch in ihre Wohnung und Yaki stand noch in der Tür. Die beiden hörten nur ein Krachen. Er schaute nur verdutzt drein und dachte:

„(Das war doch Mizus Tür!)“

Aber als er Taichi im Anschluss auch hochkommen sah, läuteten alle Alarmglocken. Er stürmte aus seiner Wohnung, wütend auf den Wuschelkopf zu, mit ausholender Faust.

„WAS HAST DU GETAN? “

Doch Taichi wich dem Kinnhaken seitlich aus und stellte Yaki gleich darauf sein Bein in den Weg.

„Wahh!“

Der landete, wie schon zuvor, unsanft auf dem Boden. Taichi lief weiter und erst als er bei Minaco ankam sagte er etwas:

„Weißt du ob Mizu irgendwas hat?“

Die konnte mit der Frage nichts anfangen:

„Nein, sie redet über sich kaum, ... da seit ihr euch recht ähnlich!“

„Und du Yaki?“

Der Angesprochene rappelte sich grad wieder auf.

„Du hast mich gerade auf die Bretter befördert und fragst mich sowas? ...Aber um deine Frage zu beantworten: Mizu und ich haben uns fünf Jahre nicht gesehen, sie war damals urplötzlich verschwunden!“

Minaco und Taichi fragten im Chor:

„Verschwunden??“

Yaki fuhr in voller Größe fort:

„Ich weiß auch nicht mehr und selbst wenn...“

Und zeigte wütend auf Taichi:

„...DIR WÜRDE ICH DAS BESTIMMT NICHT ERZÄHLEN!“

Der Entgegnete nur ernst:

„Wenn du meinst?!“

Minaco wendete ein:

„Warum willst du das überhaupt wissen?“

Nachdenklich legte der Gefragte seine Hand ans Kinn:

„Sie hat sich grad sehr sehr seltsam verhalten.“

Was alle nicht bemerkten war, dass sie Jemand belauschte. Eine Person, die eigentlich nicht zu den Bewohnern gehörte, war bis ins obere Stockwerk gefolgt. Im Schatten des Ganges verschwand sie jedoch wieder.

...

Am nächsten Tag:

Mizu ging den Flur entlang Richtung Klassenzimmer und man hörte ihren Magen knurren:

„Boah, ich hätte mir doch was ohne Pfeffer und Zucker machen sollen!“

Plötzlich flog ihr ein Papierflieger an den Kopf, den sie nahm und auffaltete.

„Hööö??“

Sie schaute nach vorne und entdeckte Minaco:

„Ist der Einschreibezettel für das Wochenende morgen!“

„Ach, das ist schon morgen?“, fragte Mizu erstaunt.

„Ja, dieses Jahr etwas chaotisch alles und deswegen kurz vor knapp!“

Der Zettel wurde geprüft und ein bestimmter Namen gesucht, den sie aber nicht fand.

„Nein, Taichi hat sich noch nicht eingeschrieben!“, warf Minaco ein.

Mizu schaute perplex auf:

„(Langsam macht sie mir Angst!)“

Yaki kam und fügte etwas hinzu:

„Auch wenn dus dir wünschst, mitkommen wird er nicht!“

Er schaute nach oben an die Decke und verzog leicht das Gesicht, jedoch entging ihm dabei, dass er mit Luft redete. Minaco meldete sich zu Wort:

„Yaki, du wirst ignoriert!“

„Mh?“

Er schaute wieder nach vorne. Das was er sah, war Mizus Rücken, welcher im Klassenzimmer verschwand.

„Dieses Weib...!“, bemerkte er und ballte wütend die Faust. Doch sie war immer noch sauer und hatte keine Lust mit ihm zu sprechen.

...

Im Raum suchte sie nach einer bestimmten Person und entdeckte den Jenigen wie immer in seiner Ecke. Sie ging hin:

„Taichi?“

Nichts regte sich außer den Augen.

„Ach, du bist es!“

Erst als er sie erkannte, drehte sich auch der Rest um. Das Mädchen setzte sich neben ihn.

„Willst du wirklich nicht mit?“

Sie legte ihm den Zettel auf den Tisch. Musternd prüfte er das Geschriebene.

„Du stehst selbst nicht drin!“

„Ja, ich weiß nicht, ob ich mitfahre!“, teilte sie mit.

Nun wunderte er sich:

„Mh, wieso?“

Einige Sekunden des Überlegens vergingen, doch dann:

„Naja, Minaco und Yaki kenne ich schon ganz gut...!“

„Und die Andren?“, wurde ungläubig gefragt.

Sie schaute auf:

„Die kann ich auch noch hier kennen lernen!“

Und zeigte auf den Zettel:

„Da gibt’s so schöne Wälder und auch ein Quellbad!“

Bei dieser Aussage begann sein Hirn ein Spiel zu wittern. Ein versuchter Angriff, oder auch ein Pass und die Falle schnappte zu. Gedanklich fing er fix den Ball und das Gesicht begann frech zu grinsen. Danach legte er beide Hände auf den Hinterkopf verwandelte den Pass:

„Ja, schöne Hintergründe für Aktbilder!“, in einen Punkt für sich.

Mizu wurde rot und plusterte ihre Backen auf. Schon wieder dieses leidige Thema! Doch diesmal war sie mehr oder minder darauf vorbereitet:

„(Ok, dann so!)...Wenn … du nicht mitkommst,… vielleicht überleg ich’s mir ja noch.“, konterte sie und verschränkte die Arme, drehte ihren Kopf seitlich und sah frech aus dem Augenwinkel zu ihm. Sie holte zum nächsten Angriff aus.

„Oh, jetzt willst du mich mit meinen eigenen Waffen schlagen.“, bemekrte er und drehte sich zu ihr. Plötzlich beugte er sich nach vorne und machte erst kurz vor ihrem Gesicht Halt. Mizu wich erschrocken zurück. Die Antwort lautete:

„Schön, ich komme mit, aber...“

Und der Blick wurde ernst:

„ ... ich garantiere für nichts!“

Mizu schaute nur verdutzt. Wie war das denn gemeint?

Er drehte sich zu seinem Stiftekasten und trug sich ein. Der Stift wanderte wieder zurück. Danach drehte er sich wieder zu der neben ihm Sitzenden.

„Und noch was...!“

Sanft aber bestimmend nahm er ihr Kinn in seine große Hand.

„(...Was zum...?)“

Erstarrung, wie schon auf der Baustelle. Aber er grinste und fuhr fort:

„...Lass mich bitte durch, ich muss mal aufs Klo!“

Einige Sekunden der Verarbeitung vergingen:

„Ähhhhh, ja klar!!“

Mizu befreite sich aus seiner Hand und rückte mit ihrem Stuhl rein, sodass er durch kam. Moment! Wieso geht er nicht bei sich durch? Da ist doch genug Platz... Hatte er sie gerade nur geärgert? Der Gang war frei!

„(Arghhh, Dieser....!)“

Eine Ader begann an ihrer Stirn nervös zu zucken.

Die Klassenkameraden an denen er vorbeiging, folgten ihm mit misstrauischen Blicken, bis er schließlich das Zimmer verließ. Mizu saß jetzt mehr oder weniger nervös auf dem Stuhl und war hochrot. Doch als sie nach vorne sah, wurde sie von der gesamten Klasse gemustert.

„WAS GIBT’S DA ZU GLOTZEN?“, fauchte sie.

Jeder drehte sich wieder um. Nur in der Eingangsecke schloss sich jemand nicht der Menge an, nämlich Minaco, die ihr frech zuzwinkerte. Mizu plusterte wieder:

„(Ich dachte echt grad, der knutscht mich auch noch ab!)“

Der restliche Tag verlief relativ normal, nur versucht wurde Abstand zu halten, was nicht immer funktionierte und auch ihre Gesichtsfarbe hatte sie teilweise nicht unter Kontrolle. Er machte sie aus irgendeinem Grund nervös und das war unangenehm. Aber dem Wuschelkopf schien das Ganze noch richtig Spaß zu machen. Immer wieder rückte er näher an sie ran, oder zwickte sie in die Seite, worauf nur ein „IHKS“ zu hören war und eine weglaufende oder -rückende Mizu zu sehen. Auch der Klasse entging dies nicht. Aber selbst das war ihm mittlerweile egal. Er hatte seit langem wieder richtigen Kontakt mit einem anderen Menschen...

...

Am nächsten Tag trafen sich alle an der Schule, denn es waren Busse vorgefahren. Taichi, der gerade seine Tasche im unteren Teil verstaute, bemerkte hinter sich Schritte. Es konnten nicht viele Personen sein und die Vermutung bestätigte sich beim Nachsehen:

„Was willst du schon wieder, Yura? Lass mich in Ruhe!“

Er drehte ihr den Rücken zu und lief Richtung Bustür.

„Nur eine Warnung, ihr zwei werdet es bereuen, wenn ihr so weitermacht!“

Sie hatte wohl durch einige Mitschülern davon Wind bekommen, was einen Tag vorher passiert war.

„Das sagtest du bereits. Geh in deinen Bus!“

Er ignorierte sie mehr oder weniger.

„Zee!“

Doch das ließ nur mehr hochkochen. Die Faust ballte sich und Wut verzog ihr Gesicht. Auch die ganze Körperhaltung zeigte starke Anspannung. Gerade da lief Mizu an ihr vorbei, die es doch geschafft hatte alles unterzubringen. In ihrer Eile übersah sie die Person völlig.

„Das wirst du büßen!“

„Mh?“

Die Stimme kam ihr bekannt vor. Mizu drehte sich verwundert um. Doch es war schon keiner mehr da. Sie kratzte sich fragend am Kopf und stieg ein. Drinnen angekommen, begann die Suche nach einem freien Platz. Doch es war kaum noch was frei, außer scheinbar ganz hinten. Sie lief etwas schneller und prüfte schließlich den Sitz. Jedoch war an diesem Platz ein Wuschelkopf grade zu Gange, der versuchte etwas vom Boden aufzuheben.

„Ähhh!“

Mizu wich verschreckt zurück.

„Mh?!“

Er schaute auf und ihre Blicke kreuzten sich.

„(Ist hier nichts anderes mehr frei?)“

Hastig schaute sie sich an Ort und Stelle um. Ein Stehplatz während der Fahrt war nicht empfehlenswert, der Jenige dort aber auch nicht. Schon allein der Gedanke dort zu sitzen, machte sie nervös. Plötzlich fielen über der Lehne des dahinter liegenden Sitzes zwei Beine halb in den Gang. Mizu schaute skeptisch nach.

„Mi… Minaco?“

Die Blondine lag breit gemacht über zwei Sitzen wie in einem Bett und wollte grade ihre Köpfhörer aufsetzen.

„Ach, auch schon da? Etwas spät!“

Mizus Stirn entwich ein Tropfen:

„Ähh, sorry ,aber kannst du reinrücken?“

Sie wurde gemustert und ihre Frage gekontert:

„Ist ihnen der Platz da vorne nicht genehm, Madam?“

Ein Grinsen machte sich breit und Minaco zeigte auf den von ihrer Freundin misachteten Sitz.

„(Mistweib!)“

„Der beißt nich!“, meinte ihre Freundin darauf und Mizu merkte schon was hier gewollt wurde, allerdings hatte sie nach der letzten Aktion etwas, man könnte es Muffensausen nennen. Jedoch blieb keine andere Wahl und so setzte sie sich schließlich unruhig hin. Taichi kramte in seiner Tasche und stellte sie schließlich auf den Boden. Währenddessen warf er etwas ein, denn er merkte eine verspannte Haltung bei seiner Sitznachbarin.

„Minaco sitzt lieber alleine. Keine Sorge, ich bring dich nicht mehr in Verlegenheit,…!“, sagte er schließlich und schaute aus dem Fenster.

„Hehe! Das... hast du nicht!“, erwiderte Mizu verunsichert, aber angriffslustig.

„Echt? Dann kann ich ja weitermachen!“

Es schien als freute sich da jemand drüber.

„Ähh! Was?“

Ok, mit dieser Reaktion hat sie nicht gerechnet. Soll das heißen, das war sogar sein Plan? Ihre Augen waren groß und ihre Wangen leicht rot. Ihren Arm hielt sie wie bei einem Schreck vor sich und rückte ein Stück weg Richtung Gang.

„Sorry, war ein Scherz!“

Er lächelte.

„(.. Das macht ihm sogar Spaß!?... Sadist!)“

Die Nervosität wurde merklich runtergschluckt, doch die Lehrerin sorgte für Ablenkung:

„Guten Morgen, liebe Schüler, schön das ihr alle pünktlich gekommen seid, ich begrüße euch auf unsrer Fahrt in die Nähe von Nagano!“

Mizu hörte zu, doch als sie aus dem Fenster an Taichi vorbeiblickte, sah sie Yaki, wie er noch grade zu seinem Bus sprintete.

„Hehe! (Soviel zu Pünktlichkeit).“ Und der Bus fuhr los.

Etwa 5 Minuten später:

Die ganze Zeit war Mizu damit beschäftigt ja einen gewissen Sicherheitsabstand zu Taichi zu halten. Auch die runtergeklappte Zwischenlehne half nichts. Es war als würde von ihm eine Art Gefahr ausgehen, der sie sich nicht unbedingt aussetzen wollte. Jedoch kamen ihr nach einiger Zeit andere Gedanken dazwischen:

„(...Was tu ich hier eigentlich? Das ist ein ganz normaler Kerl, kein Grund sich so zu benehmen.)“

Tief atmete sie ein und wieder aus und schielte aus dem Augenwinkel hinüber:

„(Mh, aber trotzdem, komisch ist es alle Mal. ...Ich frage mich warum ihn alle meiden... , Obwohl er ja eigentlich schon ganz süß ist. Gut gebaut, groß, sanfte Hände,… Moment, was denk ich hier eigentlich?! Hör auf damit, hör auf!)“

Sie raufte sich selbst die Haare und versuchte so, ihre Gedanken zu verbannen. Hatte sie gerade zugegeben, das sie ihn attraktiv findet?

„Nicht soviel nachdenken!“

Mizu schaute nach oben:

„Was?“

Minaco hing über der Lehne und gab ihren Senf dazu.

„Manchmal frag ich mich ob du Gedanken lesen kannst!“

Aber Taichi hatte eine bessere Erklärung:

„Die beobachtet und kombiniert bloß, … scharfer Verstand!“

Er saß entspannt und mit dem Kopf nach hinten angelehnt im Sitz und sah aus dem Fenster, die Arme verschränkt. Die Blondine grinste nur in sich hinein und verschwand wieder nach hinten. Auch Mizu setzte sich wieder normal hin. Doch dann spürte sie eine warme Hand auf ihrer, welche auf dem Schoß ruhte. Sie stutze und schaute rüber in ein neugieriges, männliches Gesicht, welches fragte:

„Mich würde interessieren was du überlegst, erst recht wenn du mich so seltsam musterst!“

Der Blick strahlte eine große Neugier aus. Er hatte alles bemerkt.

„Ähh, ich denke nichts, gar nichts, ich hab nur,… ähhh, an dir vorbei aus dem Fenster geschaut!... Da waren Kraniche!“

„Und warum rutschst du dann soweit nach draußen, du fällst ja fast runter!“

Kurzerhand legte der Wuschelkopf einen Arm um ihre Schulter und die andere Hand auf ihren Oberschenkel. Mizu erstarrte! In diesem Moment machte das Herz samt ihrem Bauch einen großen Hüpfer. Er war ihr grad sehr nahe und sie drückte ihn gegen den Brustkorb von sich weg.

„( KYAHH, GEH WEG!)“

Am liebsten hätte sie dies in sein Gesicht gebrüllt, brachte jedoch keinen Ton heraus, bemerkte dann etwas:

„HGN...(Was?... Dieser Geruch...!!)”

Was ihr in die Nase kroch, bewirkte wie eine Art Lähmung. Schließlich zog er sie wieder in die Mitte des Sitzes und sah sie verdutzt an:

„Alles klar? Du bist so verspannt“, damit holte er sie wieder zurück.

„Ähh, ja alles ok!“

Sie befreite sich aus der halben Umarmung und drückte ihn gegen seine Schulter leicht zurück auf seinen Platz. Und was nun? Die Entscheidung fiel einfach auf den Blick in die andere Richtung. Taichi schaute etwas perplex und drehte sich wieder Richtung Fenster, allerdings unbemerkt mit einem Lächeln. Langsam beruhigte sich Mizu wieder, doch dann pikste etwas in ihre Schulter und zwar ein kleiner Zettel von Minaco, der entgegengenommen wurde:

„Immer ruhig und gelassen bleiben!“, stand darauf.

„Ähh...(Was für eine Freundin!)“

Sie seuftze.

Einige Zeit und Kilometer später:

Endlich angekommen sprang Mizu als Erste aus dem Bus und schnappte frische Luft.

„Puhh... (Endlich was andres in der Nase als Taichis Geruch, … Moment, nein raus mit dir aus meinem Kopf!)“

Diesmal haute sie sich selbst gegen die Schläfe.

„(Also kam das damals doch nicht von draußen, sondern wirklich von ihm...!?)“

Sie erinnerte sich an das Zusammenbauen des Regals…

„Soll ich die Schläge übernehmen?“

…und wurde wieder zurückgeholt. Yaki stand in völler Größe vor ihr. So fragte sie daraufhin:

„Häh? Oh morgen. Sag mal, warst du zu spät?“

„Ja, ich hab dich am ersten Tag auch aus dem Bett geklingelt!“

Die Ansage hatte einen leicht vorwurfsvollen Unterton, der nicht überhörbar war. Sie antwortete:

„Kann ich riechen, dass du verpennst? Außerdem bist du doch so super selbstständig!“ Die Ironie kam an und lies Yaki grimmig verstummen.

„Du hast deine Tasche vergessen!“

Taichi kam gerade auch heraus und hatte Mizus Handgepäck.

„Ähh, danke!“

Doch anstatt, dass er von Yaki normal begrüßt wird, warf der ihm nur einen bösen, drohenden Blick zu.

„Sorry, kein Nerv auf dich, komm Mizu!“

Wieder legte er seinen Arm um sie. Die fühlte sich daraufhin wie ein pfeifender Dampfkessel und rannte wortlos weg. Es folgte ein Grinsen seinersets, teilweise sogar etwas erleichtert.

„Dir wird das Grinsen gleich vergehen! sie hat ihre restlichen Sachen stehen lassen.“ Ertönte es hinter ihm, Minaco war die Letzte und bemerkte Mizus Gepäck. Taichi schaute nur verzweifelt. Mizu hatte gefühlt ihr halbes Hab und Gut dabei.

Die spurtete währenddessen den kurzen Weg bis zur Herberge und machte erst kurz davor Rast.

„Oh man, das is gemein! (Erst knutscht mich einer ab und der Nächste bringt mich so in Verlegenheit!)“

Sie fühlte sich komisch, irgendwie übermannt. Die Lehrerin rief ihr hinterher:

„KANDA-SAN! WÜRDEN SIE BITTE WARTEN BIS DIE ANDEREN FERTIG SIND!“

„Ähh, ja, tut mir echt Leid!“

Doch Minaco war schnell und entschärfte die Situation:

„Schon ok, Sensei, sind schon da!“

Auch Taichi kam auf Mizu zu. Die wiederum wich nervös ein Stück zurück. Doch der hatte anderes im Sinn:

„Nichts da, hier, deine große Tasche!“

Er warf ihr die große Tasche zu und sie, „Wahh! “ , konnte diese gerade so fangen. Die Lehrerin meinte:

„Das ist mal ein Gentlemen! Lasst uns mal die reingehen und die Schlüssel holen.“

Minaco hakte sich bei Mizu ein:

„Ich nehme Mizu und Taichi mit, damit Yaki nicht die ganze Zeit ums Zimmer streunt. Die Klassen sind ja getrennt.“

Der war ungehalten über das Vorhaben:

„Moment! Was bitte?“

Jedoch bemerkte Mizu:

„Ähhh Yaki! Was ist das da hinten?“

Aus der Nähe der Busse kam plötzlich eine Staubwolke genau auf die Klasse zugerast.

Minaco fragte: „Mh, ist das ein Fels?“

Taichi vermutete: „Ein wildes Tier?“

Yaki erkannte: „Nein, das sieht aus wie… WAHHHH!“

Mit einem *KRAWUMMS* lag Yaki wieder auf dem Boden:

„Hab ich dich, Yaki-Chan! Ich liebe diesen Ausflug jetzt schon!“

Die Kleine Aya saß auf Yaki drauf.

„Und ich will jetzt schon wieder nach Hause!“, sagte dieser jammernd und platt gedrückt im Staub.

...

Kurze Zeit später:

Mizu war mit Minaco draußen unterwegs:

„Wow, das ist aber schön hier!“

Die Blondine nickte und zeigte auf den Berg.

„Ja, durch den Vulkan gibt es hier heiße Quellen, werde ich dir heute Abend mal zeigen.“

Die sagte glücklich:

„Klasse!“

Das wollte sie schon immer mal machen.

...

Später am Abend, als alle gegessen hatte, standen plötzlich Aya und Minaco vor Mizu.

„So und jetzt die heißen Quellen, keine Sorge, die Kabinen sind getrennt!“

„Ähhh, ok?!“

Die Blondine wusste schon warum und zwinkerte.

...

In den Umkleiden angekommen mussten sich dann alle entkleiden. Minaco legte ihre Haare auf die andere Seite und man sah ihr Zeichen am Hals. Aya rief begeistert:

„Ahh, so etwas habe ich auch, meins ist aber bei Weitem nicht so hübsch!“

Fragend wurde Aya angeschaut:

„Was meinst du?“

Die zeigte aber auf Mizu:

„Auch du hast ja so etwas, ein Muttermal stimmts, Mizu? Da am Rücken!“

„Ähh, ja!“, entgegnete sie.

Die Kleine, die nur noch Unterwäsche trug, zog ihren Slip etwas am Bein herunter und zum Vorschein kam ein seltsames Muttermal was an ein Oval erinnerte, mit einer deutlichen Verfärbung an der einen Seite. Es saß ziemlich genau am Beckenknochen.

„Da hab ich eins!“

Aber es war sonst undefinierbar. Minacos Blick war unbekümmert.

„Ja, das haben viele Menschen.“

Aber ein unterschwelliges Gefühl blieb zurück.

...

Draußen angekommen bestaunten alle erst einmal die schöne Umgebung. Die Quelle strömte aus den kleinen Felsen und sammelte sich in einem Becken. Die Kabinen waren durch einen Zaun von einander abgetrennt.

„Passt auf, die Steine sind teilweise sehr scharfkantig!“

Mizu nickte:

„Ok!“

Doch plötzlich ertönte von der Bambuswand aus ein: „Hallo, Mädels!“, gefolgt von einem: „Lass den Scheiß!“, „Autsch!“. Es hörte sich an wie ein Gong. Die Stimmen waren aber unbekannt.

Mizu fragte skeptisch:

„Wer war das?“

„Einfach ignorieren! Entspann dich!“

Und sie tat was Minaco ihr riet und schloss ihre Augen. Nach einiger Zeit gingen auch schon die Ersten. Das Ganze ging dann so weiter bis Minaco eigentlich auch gehen wollte, doch Mizu saß noch allein auf den Steinen und schaute in den Abend hinaus.

„Mizu? Kommst du?“

Die war aber in Gedanken versunken und es dauerte einen Augenblick, bis Minacos Frage im Hirn ankam und eine Reaktion gesendet wurde:

„Ähh, nein, ich würde gern noch etwas hier bleiben!“

Daraufhin hielt Minaco inne:

„Gut, dann bleibe ich eben auch noch!“

Mizu lächelte und versank wieder in ihrem Kopf. Doch Minaco fragte trocken:

„Denkst du soviel an ihn!“

Schreck machte sich breit:

„WAS?... Wahhh“

Sie wollte eigentlich antworten, jedoch beim Umdrehen zu ihrer Freundin rutschte sie ab. *Platsch* und landete im Wasser, tauchte jedoch sofort wieder auf... mit angesäuertem Blick.

„Alles ok? Das war nicht meine Absicht!“

„Schon ok, bin es mittlerweile gewöhnt!“

Minaco ging aus dem Wasser:

„Wir können auch oben weiter reden, hier unten wird’s mir zu warm!“

„Ähm, ok!“

Die Beiden gingen, doch beim Eintreten in die Umkleidekabine, spürte Mizu plötzlich einen stechenden Schmerz am Bein:

„Auhhh!“

Ihre Freindun war vor ihr und drehte sich fragend um:

„Mh, was ist?“

„Ähh, alles ok!“

Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ging weiter. Der Schmerz ließ aber nicht nach.

In der Kabine war es mehr als schwer, sich in diesem Zustand anzuziehen. Aber sie sagte keinen Muks, sondern verzog nur ab und an das Gesicht.

Minaco war schon fertig und wollte gerade gehen. Als sie merkte das Mizu grad mal ihre Unterwäsche anhatte, wurde nachgehakt:

„Wirklich alles klar? Du brauchst ja ewig!“

„Ja, geh du schon vor, ich komm nach!“

Doch Minaco merkte es:

„Mh, ok!“

Ging aber trotzdem. Sie lief Richtung des Ausgangs, wo Taichi auch gerade stand. Er war ebenfalls kurz Baden gewesen, blieb aber in einer ruhigen Ecke stehen, um einigen Leuten aus dem Weg zu gehen.

„Hey Romeo!“, ertönte es plötzlich.

Ungläubig folgte ein fragender Blick:

„Meinst du mich?“

Minaco kam auf ihn zu:

„Wen sonst? Mizu ist in der vorletzten Kabine und hat scheinbar eine Verletzung, schau mal nach. Mir sagt sie nichts!“

Er hörte auf sich anzulehnen und stand nun fest vor ihr:

„Dann musst du mir aber Yaki vom Hals halten! Der steht vorne und beschattet mich...“

Die Blondine schaute verschmilzt:

„Überlass das mir!“

Sie ging schnellen Schrittes. Vorne bei Yaki angekommen, der grade auf seine Uhr schaute, packte Minaco ihn kurzer Hand am Arm und zog ihn weg.

„Mitkommen!“

„Was? Wieso?...“

Doch er wurde nur mit geschliffen und bekam keine Antwort.

...

In der Kabine:

„Autsch, was ist denn das?“

Sie hatte sich mittlerweile auf eine der Bänke gesetzt, da es so besser auszuhalten war, fasste sich an die schmerzende Stelle und spürte etwas. Beim folgenden Blick auf die Hand, sah sie Blut, welches auch am Bein entlanglief.

„Danke, Minaco... durch den Sturz hab ich einen Schnitt hinten am Oberschenkel!“

Die Verletzung saß knapp unterhalb des Pos, deswegen blutete es auch stärker. Plötzlich klopfte es:

„Mizu, ich komm rein!“

„Hä?“

Als dann plötzlich Taichi reinkam und hinter sich die Tür schloss, war sie sprachlos und stand promt auf. Der fragende Blick verwandelte sich dabei schnell in Empörung.:

„W…wie…woher?... Grr... RAUS MIT DIR!“

Mizu bewaffnete sich anschließend mit einem nassen Handtuch und drohte nach ihm zu werfen. Er aber sagte unbeirrt:

„Minaco hat mir gesagt, du hättest eine Verletzung!“

„Was? Nein, nein, alles ok! (Wie hat die das wieder bemerkt?!)“

Doch beim Zurückweichen, zuckte das Bein zusammen:

„Auu!“

Also doch! Er kam rasch auf sie zu und packte das Handtuch. Sie schaute ihn erschrocken an. Doch sein Blick wurde von etwas erzürnt zu sanf:

„Dreh dich bitte um!“

Mizu aber dachte nicht daran:

„Was? Wieso?“

Jetzt wurde sein Blick fordernder

„Soll ichs machen!?“

Sie schaute nur verdutzt, spürte allerdings keine bedrohliche Haltung. Es war etwas anderes. Langsam bewegte sie sich, aber zitterte dabei. Ihre Arme lagen mittlerweile verschränkt und schützten somit den Oberkörper, über den sie nur BH und Top hatte, zusätzlich nur eine Hotpants. Taichi hockte sich hin und entdeckte einen recht langen und tiefen Schnitt an ihrem Oberschenkel.

„Du bist an etwas Scharfen hängen geblieben oder?“

Plötzlich spürte sie warme Hände an ihren Knien, welche vorsichtig versuchten sie zur Seite zu drehen, um sich das Bein genauer anzusehen.

„(Was macht er da?)“

Wieder stieg die Nervösität hoch. Beklotzte er sie etwa?

Taichi, der eine Tasche dabei hatte, holte etwas zum Verbinden heraus:

„Ist ein relativ großer Schnitt. Wie genau ist das passiert?“

„Ähh, tja, ich bin abgerutscht, hehe!“

Mizu regte sich nicht mehr. Sie konnte nicht, hatte aber seltsamerweise auch keinen Grund, denn ein es fehlte das Signal von Gefahr. Während er anfing ihr Bein zu verbinden, schnitt er ein anderes Thema an:

„Sag mal, warum gehst du mir eigentlich seit kurzem aus dem Weg? Am Anfang bist du mir sogar immer nachgelaufen!“

Sie schreckte innerlich auf.

„Ähhh, ja, ich….! (Gute Frage! … Muss zu auffällig sein...)“

„So, fertig!“

Er stand wieder vor ihr.

„Öhh, danke!“

Sie drehte sich zu ihm um und er fuhr fort:

„Pass aber bitte trotzdem auf, das blutet recht stark“

Plötzlich hörten die Beiden einen lauten Knall außerhalb des Gebäudes. Alles bebte kurzzeitig. Und ließ beide kurz mit einem „Wahhh!“ aufschreien.

„Was war das?“, rief Mizu.

War das etwa ein Erdbeben? Die Zwei liefen zur Hintertür, welche zum Zengarten führte. Von dort aus sahen sie einen fliegenden Felsen und eine ausweichende Mira, die auf einer Säule landete. Des weiteren schaute über dem Zaun der Kopf eines Erdelementars hervor.

„Was, schon wieder?“

Mizu und Taichi erschraken beide. Moment mal beide? Sie sah ihn ungläubig an:

„Du hast sowas schon mal gesehen?“, fragte sie.

Taichi wusste anfangs nicht was sie meinte und fragte:

„Was?“

Doch dann kam es ihm. Er hat sich ungewollt verplappert und musste schnell eine Ausrede finden:

„ Ähh naja, in den Nachrichten hatten sie einen kurzen Bericht gezeigt. Das war in der Einkaufspassage bei uns.“

Die Antwort passte und klang auch nicht ausgedacht, was sie auch nicht war, zumindest zum Teil.

„Mhh, ok und du lügst mich nicht an?“

Jetzt fühlte er sich verdächtigt, jedoch:

„Ähh, ja, das stimmt! Wieso fragst du? (Ist ja sogar teilweise wahr, hehe!)“

Sein Gesichtsausdruck verriet aber eine gewisse Unsicherheit. Er merkte langsam, dass Mizu nicht so dumm ist, ihm alles abzukaufen. Die sagte daraufhin:

„Ok, dann... AHHH!“, kam aber nicht weiter, da die beiden knapp ein Felsbrocken verfehlte und den Zengarten zerstörte, in dem er eine Schneise hinterließ. Da packte Taichi sie am Oberarm und zog sie wieder in die Umkleide. Bestimmend und grob drückte er sie auf eine der Bänke:

„Du bleibst hier! Du bist verletzt!“

„Auu, was...?“

Mit einem zugekniffenen Auge schaute sie ihn verärgert an. Das tat dieses Mal wirklich weh! So etwas war ihr neu. Taichi ließ sie sitzen und rannte durch den Vordereingang nach draußen. Als er die Eingangshalle erreichte, sah er draußen Mira und Sirius die gegen ein noch größeres Erdelementar kämpften. Er versteckte sich hinter einer Ecke, denn es standen noch ein paar weitere Schüler draußen. Aber hier verwandeln konnte er sich nicht. Zu groß war die Wahrscheinlichkeit, dass ihn Mizu oder die anderen sehen. Deshalb folgte die Flucht in eine leere Kabine zurück und er sperrte diese ab. Ein rotes Licht war zu sehen. Die Tür öffnete sich rabiat, als er plötzlich einen Wasserstrahl durchs Fenster draußen sah.

„Mizu? Verdammt!“

Sie musste den Hinterausgang der Quellen genommen haben.

...

„Aquaris?“, stellte Sirius verblüfft fest.

Aber Aquaris griff weiter mit ihrer Gefriertrocknungsattacke an, welche sich auf das Elementar legte.

Plötzlich zischte etwas an ihr vorbei. Orion stellte sich zwischen sie und den Gegner, welcher Ziel eines Feuerstrahls wurde, der jedoch abprallte. Aquaris fragte verärgert:

„WO ZUM GEIER KOMMST DU HER?“

„DAS GLEICHE KÖNNTE ICH DICH FRAGEN?“

„Hää?“

Warum sie? Das ergab den klassischen Orion-Error.

Das Elementar, welches sich zuvor noch mit seinen steinernen Armen schützte, rief:

„Noch einer? WARUM WERDET IHR STÄNDIG MEHR?“

Orion reagierte angriffslustig:

„KOMM DOCH, WENN DU MICH KRIEGEN WILLST!“

Und sprintete in, den ans Gelände angeschlossenen, Wald. Das Elementar aggressiv hinterher.

„WARTE!“, schrie Mira und sagte weiter: „Aquaris! Los! Hinterher, Sirius!“

Aquaris tat was ihre Freundin sagte, aber Sirius:

„Hey, wartet!“

Die beiden Lehrer versuchten währenddessen den draußen stehenden Pulk an Schülern wieder rein zutreiben und sahen sich dabei besorgt an:

„LOS! ALLE MANN REIN!“

Riefen sie beide, und schauten, nachdem sich die Massen bewegten den Wächtern hinterher. Dabei übersahen sie einen Schüler, der sich davon machte.

Sie lief unbemerkt von Baum zu Baum, der entstandenen Schneise der Verwüstung hinterher.

„(Das war doch vorhin...?)

Die Kleine rannte durch den Wald und fand schließlich auch die Anderen. Dabei hielt sie Abstand und beobachtete.

„HA!“

Mira entließ ihre Zwillingssterne. Die zwei Geschosse bohren sich in die steinerne Oberfläche und blieben aber nicht allzu tief stecken.

„Eure Angriffe kitzeln mich bloß!“

Aquaris kam von der anderen Seite und ließ die, um sie herum entstandenen Eisnadeln auf ihn los. Die scharfen Geschosse zerbersteten entweder oder wurden von der festen Oberfläche abgewehrt.

„GRAR, Mistwächter!!“

Schnell reagierte das Erdelementar und holte in Richtung seiner Angreiferin aus. Die versuchte auszuweichen, doch ihre Wunde machte ihr wieder zu schaffen und sie knickte ein, dem Angriff ausgesetzt.

„VORSICHT!“

Orion kam angerannt , nahm sie fix auf den Arm und wich dem Angriff aus. Ein paar Meter weiter blieb er stehen. Aquaris hing perplex an seinem Hals. Er sagte harsch:

„Du solltest aufpassen, mit deiner Verletzung!“

In ihrem Kopf entstand wieder eine Art Error:

„(Moment,woher weiß er das nun wieder?)“

Doch sie schreckte auf:

„LASS MICH RUNTER!“

Feststellend, dass er sie gerade auf dem Arm hatte, befreite sie sich und stand wieder auf eigenen Beinen.

„HIER IST NICHT KUSCHELZEIT!“, keifte das Elementar und versuchte mit hoch erhobenen Armen nach den beiden zu schlagen.

„FESTHALTEN!“

Der Feuerwächter packte Aquaris seitlich und wich aus. Mizus Verletzung behinderte sie sehr.

„(Verdammt, so bin ich nur ein Klotz am Bein!)“

Sirius kam von hinten angerannt und ließ die Felsenaxt erscheinen, welche er auf das Biest warf. Sie flog und traf. Es fiel nach vorne und Orion wich noch einmal zusammen mit Aquaris nach hinten aus.

„Du wagst es, mich hinterrücks anzugreifen??“

Es wurde wütend und seine Arme wuchsen in die Breite, genauso wie seine Steinhaut.

„Dich mach ich FERTIG!“

Schwerfällig, jedoch immer noch flink lief der Gegner auf den Erdwächter zu. Dies wollte Mira nutzen, denn so war er abgelenkt:

„ORION, AQUARIS, WIEDER SO WIE LETZTENS!“

Orion ließ Aquaris los „HA!“ und schlug wieder auf den Boden, über den Feuer kroch und das Elementar wurde, davon eingehüllt, glühend rot. Aquaris richtete ihre mit Schnee aufgeladene Hand in die Richtung ihres Gegners und wieder legte sich die eisige Zone auf es. Mira konzentrierte sich und ihr Bogen tauchte auf, nahm diesen in die Hand und ein Lichtpfeil erschien, mit dem sie die Waffe spannte und ihren Feind ins Visier nahm:

„LICHTPFEIL, finde dein Ziel!“

Ein Zischen konnte man vernehmen. Der Pfeil traf auf die schon geborstenen Steinplatten, doch die verhärteten sich kurz vorher stark. Das große Lichtgeschoss prallte ab und bohrte sich in den Waldboden.

„WAS?“

Alle vier waren geschockt.

„Wir werde immer stärker! NURNOCH DER WIND KÖNNTE MICH AUFHALTEN!”

Es holte aus. Sirius der eigentlich als Lockvogel diente, stand schutzlos vor ihm. Der Plan hatte nicht funktioniert.

„Mist!“

Er wich dem Schlag nur knapp aus und konnte durch die große Wucht nicht mehr richtig landen. Die Stoßwelle hatte ihn mitgenommen und wie durch einen Laster getroffen rutschte er über den Boden

„Autsch!“

Die anderen riefen ihm zu: „SIRIUS!“

Aquaris stand mittlerweile alleine und stützte sich so gut es ging ab. Sie überkreuzte wieder ihre Hände und entließ eine Wasserkugel. Orion richtete seine flache Hand auf das Elementar und züngelnde Flammen schossen los. Es war wie im Fegefeuer der Hölle. Aya sah das Ganze mit an:

„Si…rius? Aber das ...“

Sie beobachtete ihn schon die ganze Zeit. Der rappelte sich wieder auf, hielt sich aber den rechten Arm, welcher schlaff herunterhing. Aya fiel etwas auf:

„Auch wenn er braune Haare hat, die Stimme, die Körperhaltung, alles ist gleich!“

Der Gegner, angesenkt und nass, aber ohne Verletzungen, drehte sich wieder zu seinem eigentlichen Ziel, dem Erdwächter um. Mira aber richtete ihre Hand auf und schoss einen gleißenden Lichtstrahl. Doch das Monster bemerkte dies. Es drehte sich zu ihr um, holte einen Felsen aus dem Boden und der Strahl wurde von diesem geblockt.

„WAS?“

Mira konnte nicht glauben, dass ein so reiner Energiestoß einfach abprallt. Schließlich ließ er das Geschoss auf sie los.

„MIRA!“

Aquaris humpelte und warf sich vor ihre Partnerin und machte mit ihrem Arm eine Bewegung von unten nach oben. Diese holte eine Strudelwand wie einen Geysir aus dem Boden. Jedoch konnte selbst das den Felsen nicht ganz aufhalten, sondern nur zerteilen. Viele Bruchstücke regneten auf die beiden ein und durch die Wucht wurden sie umgeworfen, mit lauter Verletzungen.

„MIZU, MIRA!“

Orion wollte zu den Mädchen.

„Du auch noch?“

Sein Gegner hob den Arm und aus dem Boden kamen lauter kleine Steine, die wie Seile bildeten.

„WAS! ARGH!“

Die Steine wurden zu Seilen, fesselten ihn und warfen in bewegungsunfähig zu Boden.

„Jetzt zu dir!“

Es drehte sich wieder zu Sirius, der schwächelnd mit vielen oberflächlichen Wunden vor ihm hockte und sich zum Gegenangriff bereit machte. Aber es sah düster aus.

„NEIN!“

Da lief jemand, angessichts der Gefahr für Sirius aus seinem Versteck, und stellte sich vor ihn.

„AYA?!“

Alle erschraken. Was zum Teufel machte sie hier?

„LASS IHN IN RUHE, DU MISTBIEST!“, brüllte sie schon fast tollkühn dem rießigen Elementar entgegen.

Sirius rief betroffen:

„AYA, VERSCHWINDE VON HIER!“

„Ich will euch helfen, egal wie,...“

Sie drehte sich zu ihm um:

„...ganz besonders dir, … Yaki!“

Der Angesprochene schaute sie geschockt an. Sie wusste es? Das Erdelementar aber holte noch einmal aus.

Sirius versuchte nach ihr zu greifen und schrie auf: „AYYAA!“
 

Fortsetzung folgt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Auch hier habe ich einiges umgeschrieben und ich bin noch unzufrieden, besonders mit der Umschreibung und dem Ablauf des Kampfes... Auch hab ich die Länge bemerkt. Hier wird das erste Mal ein Kapitel abgeschnitten. Ich hab einfach nicht alles reinbekommen ^^. Denke aber das stört weniger.
Update: 21.06.19: Kapitel auf den neuesten Stand gebracht. Komplett anzeigen

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