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番人の釣り合い» Bannin no Tsuriai

Watchmen of Balance
von

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Gegensätze ziehen sich an

Kapitel 3 (Gegensätze ziehen sich an)
 

„Wie bitte? Wochenendausflug?“

Mizu schaute ihren ehemaligen Sandkastenfreund fragend an. Der saß auf einer Bank auf dem Schulhof und aß sein Bento. Es war schon später Nachmittag und die Schule gerade aus. Man konnte schon die Raben krächzen hören.

„Ja, kurz nach dem ersten Schultag wird immer zum Kennenlernen ein Wochenendausflug geplant, meistens in ein Hotel am Rand der Berge!“, erklärte er daraufhin.

„Da macht die ganze Schule mit!“

Erklang es plötzlich und die beiden drehten sich um. Mizu erkannte die Person schnell und lächelte ihr entgegen, denn es war Minaco. Sie kam auf die beiden zu. Yaki aber sagte angesäuert:

„Musst du dich immer so anschleichen?“

„Klar, nur um dich zu ärgern, Yaki!“

Er verstand das wörtlich:

„Und wie oft planst du das?“

Und Minaco begann es Spaß zu machen:

„Nur von zwölf bis Mittag!“

Das verursachte in seinem Gesicht einen leicht erzürnten Ausdruck und ein leises Grummeln entwich seinem Mund. Sie verschränkte als Reaktion die Arme:

„Das war ein Witz, bei so einer blöden Frage!“

Wie meistensblieb das Gesicht dabei recht regungslos. Auch wenn sie Freude empfand, zeigte sie es nicht.

Doch Mizu schaute während des neckenden Gesprächs wo anders hin und zwar zu einem Felsen am Rande des Schulhofs. Darauf saß im Halbschatten eines Baumes Taichi, mit seinem Zeichenzeug. Sie wollte gerade los gehen, als sie von Yaki aufgehalten wurde. Er hielt sie am Arm fest, wohl wissend welche Richtung sie einschlagen würde:

„Wo willst du hin?“

Doch Mizu antwortete nicht, ja sie drehte sich nicht mal um, riss sich los und ging.

„Hey!“, meckerte er.

...

Am Felsen angekommen:

„Sag ma, Taichi…“

Der Angesprochene schaute fragend hoch und entdeckte sie neben sich.

„… fährst du mit, an diesem Wochende?“

Seine Antwort kam prommt und noch während des Zurückschauens und weiter Zeichnens auf sein Blatt:

„Wenn ich da ein Naturaktbild von dir kriege?!“

Mizu kippte um:

„Kannst du mir nicht mal eine ernste Antwort geben?“, fauchte sie ihn unfreundlich mit rotem Gesicht an.

„Ich scherze nie! Du kannst dir aufgrund meines Rufs sicher vorstellen, dass ich bei so etwas nicht grade gern mitmache,… außer ich hab einen erfreulichen Grund.“

Er grinste leicht frech und zeichnete weiter. Unvermittelt kam ihr wieder jenes ins Gedächtnis.

„Welcher Ruf eigentlich?!“

„Erkläre ich vielleicht nach dem Aktbild!“

Er stand auf, nahm sein Zeichenzeug unter den Arm, die Schultasche über die Schulter und lief an ihr vorbei:

„Für mehr Infos ist es noch zu ...“

Doch dann wurde er grob von einer, seine Schulter packende Hand, im Satz unterbrochen.

„Hey, lass sie in Frieden! “

Erzürnt blickte er Yaki an:

„Sag mal, bist du eifersüchtig, oder was soll das Ganze immer, Tsuchihada?!“

„SO EIN QUARK, ICH WILL SIE NUR VOR DIR SCHÜTZEN!“

plötzlich schaute der Wuschelkopf erst verschreckt und dann bedrückt zur Seite. Minaco schaltete sich dazwischen ...

„Lasst das Provozieren!“

Taichi aber schlug gegen Yakis Hand auf seiner Schulter, sah ihn verärgert an und sagte harsch:

„Dann lasst mich doch einfach in Ruhe!“

Er ging an den anderen vorbei und runter vom Schulhof. Mizu sah ihm betreten hinterher:

„Ich wüsste zu gern was er hat!“

Yaki fühlte sich aber in dem Moment unpassender Weise zur Antwort verpflichtet:

„Ach das hat mit seiner Ex zu tun und… AUA!“ Und Minaco verpasste ihm daraufhin eine über seinen Schädel:

„Unsensibler Vollidiot!“

Der wusste aber nicht, was er falsch gemacht hat.

„Was denn, ich wollte nur Mizus Frage beantworten!“

Minaco schaute nach vorne. Sie ahnte bereits etwas:

„Super, du hast es geschafft!“

„Wie?“

Wo Mizu gerade noch stand pfiff Wind. Wie vom Erdboden verschluckt:

„Sie ist weg!“

Yaki schaute nur verdutzt, denn da wo das Mädchen eine Sekunde vorher war, verblieb nur gähnende Leere:

„Wo ist sie hin?“

Minaco antwortete, denn auch das wusste sie:

„Dreh dich mal um!“

Als er den Rat befolgte, sah er wie seine kleine Sandkastenfreundin wiedermal Taichi hinterherlief.

„Wir müssen hinterher!“

Aber Minaco packte Yaki am Arm:

„Du glaubst das Ganze also?“

„Wie? Ja, tue ich!“

Daraufhin verzog sich Minacos Gesicht. Sie war mit der Aussage sichtlich unzufrieden. Trotz einer sehr langen Zeit, lag das Gerücht noch immer über der Schule:

„Yura ist total durchtrieben, Taichi tut keiner Fliege was zu leide!“

Aber Yaki riss sich los, denn ihm war Sicherheit wichtiger als Nachsicht:

„Gut, dann gehe ich alleine, wenn du ihm traust bitte. Ich tue es nicht!“

Er rannte den beiden hinterher, doch dann entdeckte Minaco ein Mädchen, das ihm folgte und dachte für sich:

„(Miststück!)“

Dieser Umstand veranlasste sie der Gruppe auf Abstand zu folgen.

...

Mizu war währenddessen Taichi auf den Fersen. Sie stand gerade an einer Mauerecke als plötzlich von hinten jemand „Halt!“ rief, und sie an ihrer Schultasche, welche auf ihrem Rücken war, packte. Sie drehte sich erschrocken um:

„Was zum Henker machst du hier?“

Es war Yaki, dem ihre Verfolgungsjagd zu bunt wurde.

„Ich bin hier, um auf dich aufzupassen!“

Mizu dachte, sie hört nicht richtig:

„Was? Hör gefälligst auf damit!“

Weiter vorne erklang plötzlich eine, Mizu vertraute, aber unangenehme Stimme:

„Taichi?!“

Das Mädchen, was Yaki hinter gelaufen ist. Sie hatte Taichi in der Zwischenzeit den Weg abgeschnitten und stand nun vor ihm. Dessen Blick wurde ungehalten. Er rechnete nicht mit ihr und hatte eigentlich auch keine Lust auf ein Gespräch.

„Was willst Du hier?“

Die Angesprochene blieb unbeeindruckt, auch wenn die Frage sehr genervt klang.

„Bist du es nicht gewohnt, verfolgt zu werden?“

Antwortete sie frech und fuhr fort:

„Ich will nur mit dir reden.“

Der Wind wehte den Beiden durch die Haare und sie standen sich mit ein paar Metern Abstand gegenüber.

„Und über was? Ich hab grad weder Zeit noch Lust...“

Seine Antwort wurde allerdings gekonnt überhört.

„Die Neue aus deiner Klasse scheint es dir angetan zu haben!“

Diese Ansprache erzeugte Entrüstung, denn er wollte nicht, dass diese Person mit hineingezogen wird. Daher kam ein verteidigendes:

„Keine Ahnung wen du meinst?“

Mizu und Yaki standen mittlerweile hinter einer Ecke und lauschten.

„(Die meint mich?)“

Das Mädchen hob mittlerweile ihre Hand und zeigte auf Taichi:

„Denkst du etwa, sie will etwas mit dir zu tun haben?!“

In ihm stieg die Anspannung, doch er versuchte seine Wut zu unterdrücken. Unter Selbstbeherrschung antwortete er:

„Deine komischen Leute machen mir das Leben eh zur Hölle, reicht das nicht als Rache?“

Yaki verstand diese Aussage nicht und war sichtlich verwirrt:

„(Was zum Teufel soll das?)“

Warum redet sie nach der Sache noch mit Nakahiru? Dazu noch in diesem Befehlston?

Yura benahm sich mittlerweile wie eine Katze vor dem Mäuseloch und näherte sich ihm schließlich. Als sie schon seine Augen sah und seine Weste in greifbarer Nähe hatte, hauchte sie angriffslustig:

„Du gehörst mir!“

Dadurch entlud sich seine Anspannung. Das war sichtlich zu viel! Er reagierte und stieß sie grob zur Seite, die mit einem „Autsch!“ auf auf dem Boden landete.

„Lass den Mist!“, rief er erzürnt.

Doch das veranlasste Yaki zu reagieren und aus dem Versteck zu treten:

„DU MISTKERL, WILLST DU IHR WIEDER WAS ANTUN?“

Mizu versuchte noch seinen Arm zu packen, konnte ihn jedoch nicht mehr aufhalten und rief nur: „Warte!“

Der Braunhaarige drehte sich verdutzt um:

„SAG MAL SPINNT IHR, MIR DAUERND HINTERHER ZULAUFEN?“

Schrie er die beiden wütend an.

„Aber…“

Mizu erschrak und konnte nicht weiter antworten.

Yaki half Yura hoch. Die meldete sich zu Wort:

„Ich wollte nur kurz mit ihm reden!“

Und hatte kleine Kullertränen in den Augen. Der Gesichtsausdruck des Wuschelkopfs wurde zornig.

„BITTE, DANN HILF DIESER FALSCHEN SCHLANGE, VON MIR WIRST DU KEINE UNTERSTÜTZUNG MEHR BEKOMMEN!“

Er nahm seine Tasche über den Rücken und ging wütend und zügig nach Hause.

„Warte, Taichi!“, rief Mizu, doch sie wurde von ihrem Verfolgungsversuch abgehalten. Yaki hatte ihren Arm gepackt:

„Nein, du wartest Mizu! “

Die drehte sich um und sagte ihm mit empörter Miene:

„Lass mich in Ruhe, ich traue diesem Weib nicht!“

Mizus Blick wurde erwidert. Aber Yura entgegnete nur scharf:

„Es wird dir noch Leid tun, in seiner Nähe zu sein!“

Aus Yakis Fängen losgerissen:

„Ich hab schon Schlimmeres durch!“

Fletschte daraufhin ihre Zähne.

„Lass mich ab jetzt in Ruhe, Yaki, ich kann selber auf mich aufpassen!“

Und rannte weg.

„MIZU!“

Er wurde ignoriert. Yura sah ihr zornig hinterher:

„(Das werden wir noch sehen, Taichi gehört mir!)“

Plötzlich spürte sie Yakis Hand auf ihrer Schulter:

„Alles ok, Yura?“

Etwas perplex und aus ihren Gedanken gerissen antwortete diese freundlich:

„Ähh ja, danke... ich werde nun auch heim gehen. Danke für deine Hilfe.“

Sie verbeugte sich und ließ ihn mehr oder minder stehen. Yaki kratzte sich fragend am Kopf. Das war sehr seltsam.

Mizu war total abgehetzt, als sie in ihrer Wohnung ankam. Sie zog sich schnell ihre kurze Haushose und eine dünne Jacke über, nahm ihren Schlüssel und ging raus in Richtung Taichis Wohnung, vor der sie schließlich stehen blieb.

„Taichi, was war da vorhin?“

Sie flüsterte zu sich selbst und bewegte ihre Hand langsam zur Tür, jedoch zitternd und zögernd.

„*tock, tock*!“

Plötzlich klopfte eine andere Hand und neben ihr stand auf einmal Minaco, die sie anlächelte und gemächlich wieder wegging. Sie hatte eine Tüte dabei und war wohl gerade einkaufen gewesen. Ein kratschendes Geräusch ertönte und die Tür öffnete sich. Durch einen Spalt schauend, fragte der Bewohner skeptisch:

„...Was willst du noch?“

Mizu schaute zwischen dem Türspalt, der mit einer Sicherungskette verschlossen war, aus dem Taichi sie ansah und Minaco perplex hin und her. Hat sie ihr gerade 'Tür und Tor geöffnet'? Ungläubig richtete sie ihren Blick schließlich zu ihm:

„Ähm, ähhh, darf ich reinkomm?“

Taichis Blick zeigte eine Mischung aus Erleichterung und Verwunderung. Er öffnete die Tür ganz, packte schnell ihren Arm:

„Ahh!“

... und zog sie rein.

„Aua, Grobian!“

Sie schmollte leicht.

„Gut, du bist alleine und sorry, wollte dir nicht weh tun!“

„(Nanu? Was war das für eine Reaktion?)“

Langsam schloss er daraufhin die Tür und ging in seine Wohnung zurück an den dort in der Mitte stehenden Tisch. Sie folgte ihm und fragte vorsichtig, aber neugierig:

„Ähm, was war vorhin los?“

Die Antwort kam etwas verzögert. Scheinbar überlegte er:

„Du standst um die Ecke und hast bestimmt gehört was los war!“

„Sie ist deine Ex, richtig? Zumindest ist das Yaki zur Hälfte rausgerutscht.“

Keine Millisekunde verging und es keimte Wut hoch:

„Zee, selbst die Klappe halten kann er nicht! ...“

Plötzlich aber hörte er ein Geräusch, als würde sich ein Reißverschluss bewegen.

Taichi sah sie mit Verwunderung an. Mizus Kopf hing herunter und war hochrot. Sie nahm seine Mappe vom Tisch und hielt diese ihm auffordernd hin.

„Reichts dir … auch erstmal nur in Unterwäsche?!“

Verblüfft schaute er sie an und ging auf sie zu. Dann erstarrte sie, bei dem was sie spürte. Warme Hände lagen an ihren, die die Mappe zur Seite legten und den Verschluss schließlich wieder nach oben zogen. Reflexartig legte sie ihre Hände an seine, die ein gutes Stück größer waren.

„Schon ok, das musst du nicht tun,...“

Ihre Stimme zitterte.

„A… aber ich will… endlich etwas wissen …! Gerade nach dem was vorhin war! Du... hast doch was! Irgendetwas ... “

Er lächelte, denn er spürte etwas, dass er bei vielen anderen Personen seit langer Zeit vermisste: Mitgefühl und der Wille zum Zu- und Hinhören.

„...Neugier kann aber gefährlich sein. “, sagte er schließlich.

Sie nickte nur und verharrte. Unangenehm war es ihr nicht. Schließlich ließ er von ihr ab und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. In dem Moment wehte wieder ein Luftzug vom offenen Fenster in ihre Richtung und sie vernahm wieder diesen Geruch... doch nur für Millisekunden. Sie fragte sich trotzdem, was das war. Kam es wirklich von ihm? Nach einiger Bedenkzeit begann er jedoch das Gespräch:

„Yura und ich waren kurz zusammen,… doch es klappte nicht. Ich trennte mich von ihr.“

Mizu hörte gespannt und mit aufgerissenen Augen zu. Yura ist wohl das Mädchen von vorhin, also auch die Jenige, die den Zettel damals haben wollte. Auch schien sie in Yakis Klasse zu gehen, denn sie war den einen Tag mit in dessen Zimmer und Minaco nannte sie

'Ms. Fuji'... Aber was Mizu faszinierte: Er fing wirklich von selbst an zu erzählen, genau wie Minaco es gesagt hat und … fuhr fort:

„Doch, das sollte ein großer Fehler gewesen sein,…“

Traurig ließ er den Kopf hängen.

„...Sie drohte mir, dass ich das ganze bereuen würde. Anfangs glaubte ich dies nicht, doch dann... fing sie seltsamerweise an, mich nicht in Ruhe zu lassen! ...“

Mizu dämmerte es:

„(Deswegen hasst er wohl das Verfolgen so...ok, wen würde das nicht stören...)“

Diese Aktionen waren wohl nicht die Besten. Das Eingeständnis erzeugte ein schlechtes Gewissen.

„..Ich zeigte ihr trotzdem die kalte Schulter!“

Doch für Mizu ergab das trotzdem keinen Sinn, hier fehlte ein Puzzleteil. Warum war er dann so wütend auf alles? Aus diesem Grund fragte sie:

„Was… hat das Ganze mit der jetzigen Situation zu tun?“

Er schloss die Augen:

„Sie...!“

Wurde aber durch ein hämmerndes Geräusch unterbrochen:

„Mach sofort die Tür auf, Nakahiru!“

Wild klopfte es gegen die Tür.

„Du scheinst eine ganz schöne Duftspur hinter dir her zuziehen, Mizu-chan!“

„Ähhh…hehe (evt nicht nur ich...Moment, wie hat er mich grad genannt?!)“

Er ging zur Tür und machte auf:

„Ist was?“

Vor der Tür stand Yaki:

„Wo ist Mizu, sie ist nicht zuhause!“

Taichi überlegte einige Sekunden, antwortete dann aber trocken:

„Sie steht nackt Model!“

Das hatte gesessen! Yaki war geschockt:

„W... Was bitte?“

Der Blick sagte sein Übriges. Er stieß die Tür auf und stürzte an Taichi vorbei.

„Ich bin hier!!“

Die Gesuchte schaute böse, denn ihm war es scheinbar egal, was sie ihm vorhin auf der Straße gegeigt hatte. Perplex sagte Yaki:

„Wie? Du bist angezogen?“

Mizu wurde rot, vor Wut UND vor Scham:

„JA, ICH BIN ANGEZOGEN!“

„K…k… kein Aktbild?“

Taichi stand nur belanglos an der Wand im Flur und sagte:

„Du bist echt so leicht zu verarschen! … Geh nur Mizu!“

„Öhm, ok!“

Yaki sah immer nur zwischen den Beiden hin und her.

„Los komm!“, sagte sie schließlich zu ihm und beim Hinausgehen blieb sie kurz stehen, flüsterte dem Bewohner zu:

„Danke!“

Sein Gesicht verzog sich ins Trübsal. Mizu wunderte sich, als sie das sah.

„(Was hat er?)“

Hinter ihr folgte Yaki, der sie anstieß:

„Los jetzt!“

Die beschwerte sich:

„Jaja! Mit dir rupf ich noch ein Hühnchen!“

Beide verschwanden aus der fremden Wohnung und gingen um die nächste Ecke.

Taichi schloss die Tür, rutschte aber zugleich an ihr herunter, sank auf den Boden und murmelte nur etwas vor sich her:

„Bitte Mizu, hör nicht auf die anderen!“

Am Liebsten hätte er sie festgebunden. Er konnte es sich nicht erklären.

...

Draußen auf dem Gang:

„HAB ICH DIR NICHT GESAGT, DU SOLLST DICH FERN HALTEN VON IHM?!“

Mizu keifte zurück:

„SAG MAL, WAS HASTE FÜR EIN PROBLEM? ICH BIN ALT GENUG UND HAB DIR SCHON GESAGT, DU SOLLST MICH IN RUHE LASSEN!

„Hörst du? Sie ist alt genug!“

Die Blondine kam grade aus ihrer Wohnung und schloss ab.

„WAHHH! Langsam reicht es, das machst du doch mit Absicht!“

Die Angesprochene schaute nur mit ihrem, wie immer, relativ gefühllosem Blick drein.

„Nein, ihr zwei seit einfach so laut!“

Mizu aber schaute auf den leeren Einkaufsbeutel, der um Minacos Arm hing.

„Ja, Mizu, du wolltest mit Shoppen gehen!“

Erstarrung machte sich breit. Das ist ja fast Gedankenlesen und ein bisschen unheimlich. Sie überlegte:

„(Das ist ja wie bei, wie hieß das gleich? Dieser Film mit Träumen und dem Gedanken einpflanzen?!)“ Und rieb sich dabei mit dem Finger übers Kinn.

Minaco hatte das gerade mehr oder weniger festgelegt. Mizu sagte trotzdem tatkräftigt:

„Ok! Ich hol nur schnell meine Sachen!“

Als sie kurz in ihrer Wohnung verschwand, sah Yaki Minaco grimmig an:

„Was soll das, du weißt genau wie gefährlich dieser Kerl ist!“

Die sagte gelassen:

„Nein, denn es gab keine Beweise und ich kenne ihn schon lange!“

Bei ihm war mittlerweile der Eckezahn sichtbar, denn diese immer wiederkehrende Verteidigung Taichis nervte ihn schon länger:

„Zee, sei froh das ich dich so schätze, sonst hätte ich Mizu schon lange alles erzählt!“

„Sei froh, dass ich Mizu noch nichts von dir erzählt hab! Was würde sie wohl zu Sirius sagen?!“

Das gefiel dem jungen Mann gar nicht. Minaco schoss mit unfairer Munition:

„Ich kann selber auf mich aufpassen! Wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt oder ansengt gibt’s Ärger!“

Minacos Gesicht wurde zu einem frechen Lächeln aber mit geschlossenen Augen.

„Ich denke Mizu schafft das und trotzdem folgst du ihr auf Schritt und Tritt!“

Yaki wurde rot, er wusste was Minaco meinte:

„DAS IST NUR DER BESCHÜTZERINSTINKT!“, fauchte er verteidigend.

„Soso,...Vorsicht, sie kommt!“

Mizu kam mit Tasche aus ihrer Wohnung:

„Fertig, wir können!“

Die Blondine lächelte ihr zu:

„Ok, ab geht’s! Bis dann Yaki!“

Die beiden Mädchen nahmen den Fahrstuhl und waren weg. Yaki seufzte:

„Weiber!... mit denen gibt es nur Probleme...“

Er ging in seine Wohnung und machte Wäsche fertig, ging die Treppen hinunter und packte diese in die vorgesehene Waschmaschine. Der Wohnblock hatte auch ein eigenes Trockenzimmer.

Gemächlich nahm er nach einiger Zeit den Fahrstuhl wieder hoch und war schon im richtigen Stockwerk, ein paar Meter vor seiner Wohnung und zückte seinen Schlüssel, als plötzlich ein Krachen ertönte. Am Ende des Ganges war die Zimmerpflanze umgefallen und die Erde, aus dem Blumentopf, bewegte sich schlängelnd auf ihn zu.

„(Ungleichgewicht!)“

Flüsterte es in seinem Kopf:

„Nicht gut!“

Doch in dem Moment lief auch Taichi aus seiner Wohnung und rannte ihn fast um. Sein Blick war äußerst entschlossen, was Yaki bemerkte. Aber er lief nicht zum Fahrstuhl, sondern zu einem der Fenster im Gebäudeflur und öffnete es. Yaki stand erschrocken da und fragte ungläubig:

„Was hast du vor?“

Der Braunhaarige machte einen Satz aufs Fensterbrett, drehte sich nur kurz um und sprang.

„Hiergeblieben!“

Yaki lief ihm nach und … strauchelte

„Feuer, tief in mir, erwache!“

Im freien Fall leuchtete etwas auf Taichis Brust auf und er wurde zugleich von einer Flammenkugel umschlossen. Diese legte sich um seinen Körper und formten das rote Wächtergewand. Yaki sah und spürte dies.

„Mist!“

Angesichts des siebten Stocks machte er kehrt und schaute sich prüfend um. Niemand war sonst da.

„Das kann ich auch! Erde, tief in mir, erwache!“

Die Gliedmaßen von Yaki wurden von Steinen und Erde umschlossen und bildeten ein braunes Gewand.

Orion war schon unten angekommen und sprang durch die Bäume um nicht gesehen zu werden.

Sirius rannte auf das Fenster zu und sprang ebenfalls im weiten Satz nach vorne, ohne den Blick nach unten zu richten. Er hasste diese Höhen.
 

„WO WILLST DU HIN?“, brüllte er ihm hinterher.

„DAS GEHT DICH NICHTS AN! LASS MICH IN RUHE, DU KLETTE!“

An der nächsten Kreuzung sprang Orion auf das nebenstehende Haus und nahm den Weg über die Dächer. Sein Verfolger bevorzugte die Gassen und bekam plötzlich einen Gedankenblitz.

„Moment mal diese Richtung?!“

In dem Moment zog sich ein Schock durch seinen Körper:

„HGG! (Das Einkaufszentrum? Mizu, Minaco!)“

In dieser Gegend gab es nur eine größere Möglichkeit shoppen zu gehen.

...

Zur selben Zeit im Einkaufszentrum:

Die beiden Mädchen hatten sich gerade ein Eis gegönnt und schleckten daran rum, Mizu besonders genüsslich.

„Du scheinst ja ein richtiger Genießer zu sein!“, bemerkte Minaco.

„Jup, kochen tue ich auch gerne!“

Die Blondine ließ kurz von ihrem Eis ab:

„Mh, das mache ich nur, weil ich’s muss!“

Doch da verschluckte Mizu die halbe Kugel samt Eiswaffel komplett in einem Stück und leckte sich die Finger. Ihre Begleitung schaute nur verdutzt und fragte sich, ob das mit dem Genießer doch die falsche Wortwahl war.

„HEY, IHR ZWEI!“

Ein zierliches Mädchen rannte auf die beiden zu. Mizu erkannte sie.

„Ahh, du bist die kleine Aya von neulich!“

Doch das Adjektiv in Zusammenhang mit ihr mochte sie nicht.

„Klein?... Gar nicht!!“

Und plusterte beleidigt die Backen auf. Minaco dachte aber bei sich:

„(Doch, sie ist klein, noch viel kleiner als Mizu.)“

Trotzdem lächelte sie...

„Mh?“ Und schaute verwundert nach oben zur Beleuchtung...

„*knister*“

Minaco traf es wie ein Blitz.

„Mizu, wir müssen… AHHH!“

Plötzlich zerbrach auf der anderen Seite eine der großen Glasscheiben und ein großer Felsbrocken landete im Springbrunnen des Komplexes.

Alle drei kreischten vor Schreck, genauso wie die Passanten und Mizu schützte instinktiv die kleine Aya, schaute sich dann aber um:

„MINACO!“

„Alles ok!“

Der Fussboden wurde überschwemmt. Die Statue wurde durch das Geschoss stark beschädigt und die Streben, welche das Wasser in Form schießen ließen, wurden stark verbogen.

Mizu konnte nach prüfenden Blicken aber nichts entdecken. Erst nach ein paar Sekunden kam durch das Loch wieder ein Erdelementar und landete genau in der Mitte der überdachten Einkaufsmeile. Alle Leute waren auf der Flucht und rannten panisch kreischend hinaus. Die drei Mädchen häufelten noch am Boden.

Orion tauchte plötzlich als Verfolger auf:

„KOMM HER, DU MISTVIEH!“

Und lud in seiner Hand eine Attacke auf...

„ ...AHHH!“...wurde jedoch durch Wucht rüde unterbrochen. Sirius hatte sich von oben an ihn ran geworfen:

„NEIN!!“

Und hing schließlichan ihm. Beide wurden unsanft ins Wasser des drinnen stehenden Springbrunnens befördert.

„WAS SOLL DAS, DU IDIOT?“

Orion riss sich los und ging auf Abstand. Sirius rappelte sich ebenfalls hoch:

„Du kannst nicht einfach in so einem Gebäude einen Kampf anzetteln, DEIN FEUER WÜRDE ALLES VERBRENNEN!“

Orion wusste, dass er Recht hatte, aber sein Blick zeigte, dass er dies nicht grade zugeben wollte und fletschte die Zähne.

„SAG MAL, SEIT IHR ZWEI NOCH GANZ DICHT?!“

Die beiden Wächter drehten sich um. Minaco war zu ihnen gerannt.

„IHR KÖNNT DOCH SO EIN VIECH NICHT EINFACH IN DIE ÖFFENTLICHKEIT KOMM LASSEN!“

Genau ins Schwarze. Die beiden jungen Männer schauten sie verärgert an. Ihr Gegner hatte mit ihnen Katz und Maus gespielt.

Minaco erinnerte sich an den Kampf, in den Mizu verwickelt wurde und schaute zum Gegner. Ihr Blick war misstrauisch und prüfend.

„Wie niedlich, die Wächter scheinen ein paar Probleme untereinander zu haben!“

Orion stand verbissen vor dem Geschöpf. Sirius flüsterte ihm zu:

„Lass uns bitte einmal zusammen arbeiten, wir müssen es hier raus locken!“

Eine Antwortr blieb aus. Der Gegner wurde lediglich weiter zornig gemustert.

„BITTE! ARBEITET ZUSAMMEN UND BRINGT DIESES MONSTER HIER RAUS!!“

Beide Wächter kannten die Stimme. Orion hatte Mizu am Anfang übersehen und lächelte darauf bloß. Es war eine angenehme Überraschung:

„Na schön, aber nur weil du es bist, Mizu!“

Die Angeprochene war verwirrt:

„Was?“

Sirius holte aus und schleuderte seine, in der Hand entstandene, Gesteinsaxt in Richtung des Elementares. Aber dieses wehrte die heran fliegende Waffe mit einem Hieb ab.

„HEY, DU BIST WIRKLICH SO HÄSSLICH, DA SIEHT JA SIRIUS MUTTER HÜBSCH AUS NEBEN DIR!“

Der Erdwächter starrte entsetzt zu seinem eigentlich gedachten Partner:

„WIE BITTE?“

Betroffen hatte das Elementar Kugeltränchen in den Augen:

„Ich bin total hübsch, jedes andre Teilchen ist neidisch auf mich!“

Es schüttelte seinen Kopf um wieder klare Gedanken zu bekommen. Dabei fielen viele kleine Kieselsteinchen von ihm ab. Wütend machte es sich kampfbereit:

„WENN ICH DICH ERWISCHE!“ … und sprang auf Orion zu.

„SORRY, SIRIUS ABER WENN ICH SCHON MIT DIR ZUSAMMENARBEITEN MUSS, WILL ICH WENIGSTENS MEINEN SPASS HABEN!“

Der Feuerwächter wich dem Hieb aus, sprang durch das Loch in der Glaswand und der Gegner folgte ihm. 

„WARTE!“

Auch Sirius sprang hinterher.

Verwundert stand Mizu immer noch neben Minaco, Aya an der Seite und fragte sich:

„(Woher kennt er meinen Namen?)“

„Los Mizu, wir müssen hier raus!“

Minaco holte sie wieder aus ihren Gedanken und ließ sie nicken.

„Ihr Zwei habt ja tolle Freunde!“

Aya aber sah die beiden freudestrahlend an. Die waren mehr als verwundert. Das kleine Mädchen schien entweder die Gefahr der Situation falsch einzuschätzen, oder ihr gefiel es wirklich.

...

Draußen standen alle wie verwurzelt vor dem Gebäude, auch die Presse war schon da.

Die drei Mädchen kamen gerade raus. Minaco dachte bei diesem Anblick:

„(Ich hoffe nur das hat keiner gefilmt oder abgelichtet!)“

Mizu, die Aya an der Hand genommen hatte, um sie nicht zu verlieren fragte:

„Aya, kommst du selber klar?“

Kräfte strotzend und voller Motivation streckte sie ihren Arm in den Himmel:

„Logo!“

An Mizus Stirn erschien ein Tropfen, dann drehte sie sich um:

„(Was für ein Energiebündel!) Minaco, wir… hää?“

Doch die Angesprochene war weg und etwas weiter vorne zwischen den Menschen kam sie wieder hervor. Eine Kopfbewegung ging in Richtung des Gebäudes und Mizu nickte.

„Ich muss kurz weg, Aya!“

Wieder strahlte das Mädchen:

„Bring mir ein Autogramm von den beiden mit!“

Peinlich berührt legte Mizu die Hand an ihren Hinterkopf, folgte dann aber entschlossen ihrer Freundin.

...

Hinter dem Einkaufszentrum waren Orion und Sirius dabei das Elementar wegzulocken, jedoch waren auch da die Leute hin geflüchtet und auf einem Parkplatz versammelt. Als Orion über die Leute sprang, bemerkte er plötzlich das Blitzlicht einer Kamera. Er landete daraufhin vor dem Mann und die Menge machte erschrocken Platz. Dieser war verschreckt und Orion legte seine Hände an das Gerät.

„Tschuldigung, krieg ich das mal? *PUFFF* Ups, sorry, bin zu grob für sowas!“

Der Mann schaute nur verdutzt, denn ein kleiner Hitzestoß hatte genügt, um das Gerät zerbröseln zu lassen. Orion machte eine verspielt peinliche Miene, als wäre es ein Versehen gewesen, was es natürlich nicht war.

„MACHST DU ETWA EINE PAUSE?“, brüllte das Elementar. Die Menschenmenge formte kreischend einen Spalt, durch welchen es Orion verfolgte.

„Nicht doch, wo denkst du hin?“

Provozierend grinsend drehte er sich zum Elementar und sprang weiter. Das Elementar hinterher, trotz seiner schwerfälligen Statur.

In der Zwischenzeit machte Sirius mit den restlichen Kameras kurzen Prozess, indem er kleine Steingeschosse durch sie hindurch feuerte. Zwei fremde Frauen kreischten entsetzt:

„Wahh!“

Sirius sagte nur scheinheilig:

„Sorry, kein Zielwasser getrunken, heut früh!“

„HEY, DAS IST SACHBESCHÄDIGUNG!“

Rief ihm eine davon keifend hinterher, während er sich entfernte.

Etwas weiter weg machte Orion endlich Rast und zwar auf einer, im Moment, stillgelegten Baustelle. Das Elementar und Sirius kamen hinterher, dieser keuchte:

„Das nächste Mal gebe ich die Geschwindigkeit vor!“

Orion sagte nur gelangweilt:

„Mimose! … Na denn, hier ist genug Platz und niemand der verletzt werden kann!“

Sein Gegner rief:

„Ein schöner Friedhof für euch!“ Und ging zum Angriff über.

...

Währenddessen bei den Mädchen:

Sie nahmen einen Weg durch Bäume und Gebüsch, fern ab der Menge, aber Mira fragte ungläubig:

„Bist du sicher, dass wir hier lang müssen?“

Aquaris entgegenete:

„Ja, ich habe es vorhin genau gesehen!“

Mizu hatte den Springbrunnen genutzt.

„Mh, nützlich solche Visionen!“

Aquaris war froh helfen zu können.

„Danke!“

Die beiden sprinteten am Gebäude entlang und schließlich an der Menschenmenge vorbei. Mira entdeckte die kaputten Kameras:

„Die beiden hatten wohl ihren Spaß!“

Am Horizont entdeckte Aquaris plötzlich einen Feuerstrahl hinter einer Baustellenmauer:

„Da vorne!“

...

Sirius wich den Steingeschossen aus, während Orion versuchte weitere Attacken zu starten.

„HAA!“

Schlängelnde Linien liefen zu seinem Gegner und die herausbrechenden Flammen hüllten diesen ein. Sein Ziel drehte sich um und wurde durch die Hitze nur leicht angesengt.

„WRAHARHAR, denkt ihr wirklich diese jämmerlichen Attacken bringen etwas?“

Doch plötzlich wurde es von hinten getroffen. Die hellen und eisigen Geschosse bohrten sich in die steinerne Oberfläche. Doch nur ein Rückendurchbiegen reichte um sie loszuwerden.

„WRARH, Ihr!?“

Aquaris und Mira standen auf einem Bagger, Mira warf ein:

„Sieht aus, als könntet ihr Hilfe gebrauchen!“

Fies grinste Orion:

„Sieht nur so aus!“

„JETZT WERDE ICH DEN TOT MEINES BRUDERS RÄCHEN!“, fauchte das Elementar laut. Mira sprang auf den sandigen Boden der Baustelle.

„Mir kommt es komisch vor das plötzlich so viele Erdteilchen ausbrechen und jetzt auch noch dein komisches Gefasel!“

Das Elementar drehte sich zu ihr:

„Hrhr, das wüsstet ihr gerne, stimmts?“

Noch während seiner Antwort flog ein Felsen auf Mira zu. Sie wich aus. Auch Aquaris sprang, grub ihren Fuß in den Boden, um fest zu stehen und hielt beide Hände überkreuzt nach vorne. In diesen lud sich Wasser auf und schoss in Richtung des Gegners. Auch Orion fackelte nicht lange und entließ einen Feuerstrahl. Das Elementar zerstörte die rießige Wasserkugel, wurde allerdings vom Zerplatzen getroffen und der Feuerangriff traf auch.

„GRARH!“

Felsplatten zersprangen und bröselten auf den Boden.

„Yes!“

„Super!“

Orion und Aquaris waren über ihre Treffer begeistert. Doch das Elementar beugte sich nach unten und die Erde auf dem Boden wanderte zu der verletzten Stelle und regenerierte sich. Die Platten entstanden neu und es sah aus, als wäre nichts gewesen. Alle schauten nur erschrocken und Mira fragte ungläubig:

„Es regeneriert sich?“

Bedrohlich bäumte sich der Gegner auf:

„Wir lernen dazu!“

„Wie bitte?“

Sirius dachte, er hätte sich verhört. Orion hingegen war nur wütend und ging zum Angriff über:

„NA WARTE!“

In seiner rechten Hand bündelte sich eine Feuerkugel. Doch das Biest war unbeeindruckt und hob seinen steinernen Arm, aus dem Steine zu Boden fielen und im Untergrund verschwanden:

„Nicht so eilig!“

Plötzlich schlängelte sich unterirdisch etwas in Orions Richtung. Aquaris sah dieses Ding und rief:

„VORSICHT!“

Orion drehte sich in ihre Richtung:

„Was?“

Mit einem Mal kamen steinerne Arme aus dem Boden die den Feuerwächter fesselten.

„Argh,Verdammt! (Ich kann mich nicht bewegen!)“

Auch Sirius wollte angreifen und lief aggressiv auf seinen Gegner zu:

„Schau mal zu mir!“

„Aber gern doch!“

Der Gegner drehte sich in dessen Richtung. Wieder kam etwas unterirdisch, doch der Wächter wich mit einem Sprung nach oben aus.

„Ich lerne auch!“, sagte er spöttisch. Doch die Steine verformten sich zu massiven Säulen, rasten in seine Richtung und machten eine Biegung… „Was?“ … , trafen ihn massiv von oben ... „AHHH!“ ..., schleuderte ihn nach unten und quer über den Boden.

„SIRIUS!“

Mira wollte gerade zu ihm hin, als sie von einer Schlammlawine erfasst und gegen den Baustellenzaun gedrückt wurde.

Vor Schmerz gelähmt, ruschte sie zu Boden.

„HARHARR! Jetzt zu dir, dann quäle ich euch immer schön der Reihe nach.“

Er drehte sich zu Aquaris:

„GRR, HAA!“

Sie entlud die um sie herum entstehenden Eisnadeln.

„Mi…zu!“

Mira hob ihren Kopf. :

„Warum bin ich so schwach?...“

Kriechend und zitternd versuchte sie sich aufzurichten, doch es klappte nicht.

„ ... Nicht mal meiner Partnerin kann ich helfen!“

Sie sah nur, wie Aquaris sich den Elementar vom Leibe zu halten versuchte.

„Doch, du kannst!“

Vor ihren Augen bündelten sich die Strahlen der Abendsonne, die durch einen Spalt im Zaun drangen, zu einem hellen Lichtball. Minaco kannte die Stimme. Es war die aus ihrem Kopf.

...

Aquaris wich währenddessen mehrfach aus und warf zwischendurch mehrere Geschosse aus komprimiertem Wasser auf ihren Verfolger. Jedes Mal wenn sie traf wuchs die abgeplatzte Stelle wieder zu:

„Verdammt, so wird das nichts! Er regeneriert sich zu schnell!“, sagte sie mehr zu sich. Auf der Flucht rutschte sie einen kleinen Sandhaufen hinunter und beobachtete die Körner, die sich abtrugen. Dies brachte sie plötzlich auf eine Idee:

„(Vielleicht klappt das!)“

„Hab ich dich!“

Hinter ihr entdeckte sie ihren Verfolger, dem sie erschrocken nach oben auswich und flüchten konnte.

...

An anderer Stelle bildete sich vor Minacos Augen plötzlich eine neue Waffe. Und zwar ein leuchtender Bogen.

„Füge diese Waffe des Lichtes hinzu!“

Die kleine Kugel verschwand wieder und Mira nickte entschlossen. Sie packte den Bogen und sagte:

„Ok!“

Der Bogen war groß und konnte so eine gewaltige Spannkraft aufbauen.

Entschlossen rappelte sie sich auf, taumelte allerdings noch kurz und stand schließlich zitternd an Ort und Stelle:

„ORION, AUGEN ZU!“

Sie hob ihren noch freien Arm und zielte auf den Feuerwächter. Der war entsetzt:

„Was? WAHH“

Aber tat aus Vertrauen was ihm gesagt wurde und Mira ließ Zwillingssterne in ihrer Hand entstehen. Diese sahen aus, wie die Waffen eines Ninjas nur größer und bestehend aus Licht. Miras Bewegung nach vorne ließ die Geschosse fliegen, auf die steinernen Arme zu und zerstörten sie.

„Du hast Nerven!“

Der Befreite grinste frech, sich sein Gewand abputzend, denn es war voller bröckeliger Erde.

Aquaris blieb in ihrer Flucht stehen um zu rufen:

„MIRA, EROSION!“

Doch plötzlich hörte sie:

„VORSICHT!“

Sirius hatte sich wieder aufgerappelt und stellte sich zitternd vor Aquaris, die für ein paar Sekunden nicht aufgepasst hatte und fast zum Boxsack wurde, denn der Gegner holte knapp vor ihr aus. Der Erdwächter überkreuzte beide Arme und eine Felsenbarriere stoppte den, auf die beiden einprasselnden, Angriff. Das Elementar schlug mit seinen wuchtigen Armen auf die Mauer ein. Dadurch wurde Sirius in die Hocke gedrückt, hielt jedoch stand.

„NUN MACHT SCHON, LANGE HALTE ICH DAS NICHT DURCH!“

„GRARH, dich mach ich platt!“

Mit voller Kraft schlug es weiter auf die Mauer ein, welche begann zu bröckeln. Nun gab Aquaris Anweisungen:

„Ok, erst du Orion!“

Der Jenige machte gerne, was ihm gesagt wurde:

„Geht klar!“

Er legte die Hände auf den Boden, was eine Feuermauer hoch schießen ließ und das Elementar damit einschloss. Es wurde glühend rot, stoppte seinen Angriff und erlitt wieder Risse, die sich fast zeitgleich wieder zu schließen begannen.

„Ihr lernt wohl doch nicht dazu!“

Es beugte sich wieder nach vorne, jedoch:

„Wie?“

Plötzlich sah er wie Aquaris, die neben ihm stand einen Angriff vorbereitete, jedoch erschien es wie Schnee, statt Wasser.

„Erkältung gefählich?! HAA“

Um das Elementar bildete sich eine eisige Zone, welche sich dann auf ihn legte. Es war ein Klima wie in einer Gefriertruhe. Die Wasserwächterin schaffte es die Wasserpartikel in der Luft herunterkühlen zu lassen und so eine Art Gefriertrocknung als Angriff auszulösen.

Durch den hohen Temperaturunterschied bekam der steinerne Körper überall große Risse, aber wieder begann die Erde unter ihm nach oben zu klettern:

„Garhhhgarhhh! DAS BRINGT EUCH TROTZDEM NICHTS!“

Da riefen alle zeitgleich:

„JETZT MIRA!“

Erschrocken brüllte das Elementar:

„WAS?“

Das, was das Biest jetzt sah, war die Lichtwächterin, die ihre neue Waffe spannte und damit auf ihn zielte:

„LICHTPFEIL… finde dein Ziel!“

Und ließ die Sehne los!

Mit einer rießigen Wucht schoss der Pfeil davon. Er flog und traf genau ins Schwarze, nämlich der schon gerissene steinerne Torso des Ungeheuers. Lichtstrahlen machten sich in seinem Inneren breit und drangen von der Einschussstelle durch die anderen Risse nach außen:

„Graarrhh, NEIN, WIE KANN DAS SEIN, ICH WOLLTE IHN RÄ….chen!“

Der Steinkörper zerplatzte in tausend Stücke und der Kopf fiel vor Minacos Füße:

„Sag mir, warum ihr Erdteilchen dauernd ausbrecht!“

Höhnisch antwortete ihr das Überbleibsel:

„Harhar, weil der Wächter des Windes noch nicht erweckt wurde und ihr werdet ihn auch niemals finden, …WRARRRHHH!“

Das letzte Stück zerfiel zu Erde.

Die anderen kamen auf sie zu. Bewundernd sagte Aquaris:

„Mira, das war absolut der Hammer!“

Sie war unglaublich erleichtert. Mira entgegnete:

„Danke, aber ohne euch wäre das absolut in die Hose gegangen, außerdem hat mir mein Element geholfen!“

Sie lächelte fröhlich. Diesen Ausdruck sah Mizu das erste Mal bei ihrer Partnerin und löste auch bei ihr ein Lächeln aus. Sogar Sirius schien beeindruckt:

„Nur keine falsche Bescheidenheit!“

Die Lichtwächterin drehte sich zu Orion, der ebenfalls lächelte und neben Aquaris stand:

„Danke für deine Hilfe!“

Mit verschränkten Armen antwortete er:

„Nichts zu danken, allerdings hätte ich gerne eine Belohnung dafür!“

Er grinste und drehte sich zu Aquaris. Die fragte nur verwundert:

„Belohnung?“

Und sah ihn an:

„Ganz genau!“

Er ging rasch auf sie zu, drückte sie mit seinem, schnell um ihren Rücken gelegten Arm zu sich hoch und ... ehe weder Mizu noch die anderen reagieren konnten, hatte er sie schon an sich gedrückt... und geküsst. Die Gefangene stammelte nur perplex irgendwelche Laute, wie:

„??....Mhml?“

Denn sie war starr vor Schreck. Sirius kippte die Kinnlage bis zum Boden und Aquaris konnte nicht reagieren. Mira war peinlich berührt, griff aber ebenfalls nicht ein. Nach nur ein paar Sekunden ließ er von ihr ab, hatte seinen Arm aber noch immer um sie gelegt. Sie hatte die selbe Gesichtsfarbe wie seine Augen: Nämlich feuerrot.

Fröhlich entgegnete er:

„Danke, das genügt erst Mal!“

Und zwinkerte in ihr, fast schon verstörtes, Antlitz. Sirius kam wieder zu Sinnen und schüttelte verwirrt seinen Kopf:

„Du wagst es WIRKLICH, DU MISTKERL!?“

Doch Orion wich dem versuchten Kinnhaken frech aus, und ließ Aquaris dabei vorsichtig los. Die erwachte langsam wieder aus ihrer Starre, fasste sich an ihren Mund und war immer noch knallrot, nicht nur vor Scham. Eine immer größer werdende Ader an ihrer Stirn zeigte ihren aufschäumenden Ärger, über seine vollzogene Tat:

„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN?!“, brüllte sie dem mittlerweile wegspringenden Orion hinterher:

„Sorry!“

Entgegnete dieser nur frech, wohl wissend, dass dies die zwei nicht gerade beruhigt.

„BLEIB STEHEN!“

Mira stand mehr oder minder unbeteiligt daneben und beobachtete alles:

„Na, das kann ja heiter werden!“

Ein Tropfen bildete sich an ihrer Stirn.

Orion verschwand im Sonnenuntergang und Sirius und Aquaris kreischten nur hinterher.
 

Ende des dritten Kapitels


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier gibts nicht viel zu sagen. Bin an sich mit dem Kapitel zufrieden ^^". Komplett anzeigen

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