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Digimon Prophecy

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Fröhliche Weihnachten ^^ Komplett anzeigen

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Neue Verbündete?

 

„Sind die nicht beide unsere Feinde?“, wollte Sophie wissen.

„Was ist da bei euch los?!“, hörten sie plötzlich Yusakus Stimme aus dem Digivice.

„Es… sind zwei Digimon aufgetaucht… sie… bekämpfen sich.“, erklärte Mizuki.

„Sie kämpfen gegeneinander?! Vielleicht gehört eines von ihnen ja zu unseren Verbündeten!“

„Aber sie sind beide vom Element Finsternis! Ich dachte die gehören alle den finsteren Fünf an?“, warf Sophie ein.

„Vielleicht waren wir alle etwas zu voreilig mit dieser Vermutung… Was sind das denn für Digimon?“

„Wizardmon und Devidramon…“

„Devi-dramon…“, überlegte Yusaku. „Sein Name klingt sehr ähnlich wie die der Devimon-Brüder… Ob es etwas damit zu tun hat?“

„Gut möglich…“

„Dennis! Was sollen wir denn jetzt tun? Sollen wir etwa einfach weiter zuschauen, wie sich diese beiden Digimon bekämpfen?!“, wollte Dolphmon von seinem Partner wissen.

„Keine Ahnung! Aber einfach zusehen werde ich bestimmt nicht!“

„Also greifen wir ein?“

„Aber wir wissen ja nicht, wen wir bekämpfen sollen…“, erinnerte ihn Sophie.

„Genau… nur weil Devidramon einen ähnlichen Namen hat, wie die Digimon, die Miu entführt haben, können wir doch nicht einfach davon ausgehen, dass es böse ist…“, sagte Mizuki unsicher.

„Naja… mit diesen roten, leuchtenden Augen macht es sich schon sehr verdächtig!“, gab Dennis zu.

„Wartet! Auf Devidramons Rücken schein noch irgendwas zu sein!“, stellte Mizuki fest und deutete auf das Digimon.

Als hätte Devidramon die Digiritter gehört, hielt es plötzlich inne. Es ließ seine Augen kurz heller aufleuchten, ließ sich etwas tiefer fallen und landete elegant auf dem Vorsprung auf dem sich die Digiritter befanden. Doch die Digiritter schienen nicht der Grund gewesen zu sein, warum es landete, denn Devidramon stutzte, als es sie bemerkte.

„Hey! Was ist denn los? So kann ich nicht von dir runter! Das ist viel zu hoch!“, hörten sie plötzlich eine junge Mädchenstimme sagen.

„D-diese Stimme…“, stammelte Mizuki.

„Hallo?! Noch jemand da?! Devidramon!“ Die Digiritter trauten ihren Augen nicht. Die Person, von dem die Stimme kam kletterte vorsichtig vom Hals auf die Schulter des Digimons.

Es war niemand geringeres als Miu, die auch ihr Handeln unterbrach, als sie Mizuki und die anderen erblickte.

„Ahaha! Mizuki! Wie schön!“, rief das Mädchen und sprang förmlich von der Schulter des schwarzen Digimons. Mizuki breitete ihre Arme aus und fing das Mädchen auf. Doch durch den Schwung, den Miu mit sich nahm, wurde sie zu Boden gerissen.

„Was macht ihr denn hier alle?! Seid ihr etwa gekommen um mich zu retten?! Oh danke, danke, danke!“, freute sich das Mädchen.

„Miu… Du… wie? Ich meine… was hat das zu bedeuten?!“, stammelte Mizuki.

„Genau… solltest du nicht in irgendeiner Zelle gefangen sein?“, meinte Dennis.

„Doch aber ich bin ausgebrochen!“, grinste Miu.

„Ausgebrochen?!“, echoten die Digiritter.

„Jap! Das hab ich Devidramon hier zu verdanken!“

„Devidramon?! Heißt das, Devidramon ist wirklich einer von den Guten?!“, fragte Dennis verdutzt.

„Klar! Es ist mein Partner!“

Für einen Moment herrschte Stille. Miu blickte verwundert in die geschockten Gesichter der anderen.

„H-hast du gerade Partner gesagt?“, hakte Dennis nach.

„Mhm!“, erwiderte Miu freudig.

„Sie… versteht dich…“, stellte Sophie fest. „Heißt das etwa… dass sie auch ein Digivice hat?!“

„Ja! Hier ist es!“, rief das Mädchen und streckte den Digirittern ein dunkelgraues Gerät hin. Es sah tatsächlich so aus, wie ihre eigenen Digivices. Nur dass es eben dunkel war und der Ring und die Knöpfe violett gefärbt.

„Tatsache… ein Digivice…“

„Ich unterbreche diese Wiedervereinigung ja nur ungern, aber Wizardmon wird jeden Moment wieder angreifen… meine Attacke kann es nicht länger zurückhalten!“, warf Devidramon gereizt ein.

„Urgh… stimmt da war noch was…“, stellte Sophie fest und sie wandten sie alle an den Ort, an dem sie Wizardmon das letzte Mal gesehen hatten.

Wie aufs Stichwort löste sich das Digimon aus seiner Starre und drehte sich zu den Digirittern um.

„Na dann zeig mal, was du kannst!“, knurrte Devidramon. „Rote Kralle!“

„Zauberspiel!“

Bevor Devidramon bei Wizardmon ankam, verschwand das Zaubererdigimon vor seinen Augen. Kurz darauf war das drachenartige Digimon von mehreren Duplikaten von Wizardmon umgeben.

„Oh weh… welches ist denn jetzt das echte?!“, überlegte Miu.

„Greifen wir einfach alle gleichzeitig an! Dann vernichten wir schon das Orginal!“, schlug Dennis vor.

„Nicht! Wir könnten Devidramon treffen!“, rief Mizuki.

„Donnerball!“ Die Kopien von Wizardmon verschwanden in einem der Individuen, welches seinen Angriff auf Devidramon lenkte und es damit auch traf. Das dunkle Digimon stöhnte schwer auf und hatte Mühe sich in der Luft zu halten.

„Pulsschlag!“

Wizardmon bemerkte, was Dolphmon vorhatte und wich der Attacke schnell genug aus. Der Pulsschlag prallte an der Decke ab und sorgte für eine leichte Erschütterung.

„Das Schloss ist durch die vorherigen Kämpfe ganz instabil geworden! Wir können nicht riskieren, dass unsere Attacken Wizardmon noch weiter verfehlen!“, stellte Sophie fest.

„Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?!“, wollte Dennis wissen.

„Solange Wizardmon in der Luft schwebt, können wir es nur schwer treffen…“

„Ihr müsst schnell raus da! Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Miu bei euch! Also verschwindet von dort! Wenn ihr schon kämpfen müsst, dann solltet ihr einen Ort finden, an dem ihr ohne Bedenken auf festen Boden kämpfen könnt!“, hörten sie plötzlich Yusaku sagen.

„Er hat Recht! Los geht’s! Devidramon, Dolphmon! Ihr müsst Wizardmon von uns ablenken! Am besten ihr lotst es an einen Ort, an dem wir frei kämpfe können!“, rief Mizuki den Digimon zu.

„Verstanden Yusaku! Wir sprechen uns später noch mal!“, beendete Sophie das Gespräch mit dem Jungen.

„Aber wie kommen wir hier weg?! Das hier ist doch eine einzelne Plattform!“, wollte Miu wissen.

Die beiden Digimon flogen auf Wizardmon zu. „Rote Kralle!“ „Flossenschlag!“ Unsicher, von welchen Seiten die beiden Digimon kamen, wurde Wizardmon von Devidramons Kralle getroffen.

Auf einmal begann die ganze Umgebung sich zu verzerren. Hier und da sah es aus, als hätten die Gemäuer eine Bildstörung, bis die Illusion zersprang und eine Treppe nach unten, direkt neben den Digirittern zum Vorschein kam.

„Wieso nehmen wir nicht einfach die?!“, wollte Dennis wissen und begann nach unten zu laufen. Die anderen folgten ihm hastig.

Ein schmerzhafter Schrei von Devidramon verleitete die Digiritter dazu, anzuhalten und nach oben zu sehen.

Wizardmon hatte ihm erneut einen direkten Treffer seiner Attacke verpasst. Das Digimon wurde von einem hellen Licht umgeben. Dieses Licht wurde von Mius Digivice eingesogen und lies ein kleines violettes Digimon mit fledermausartigen Flügeln zurück, welches in die Tiefe stürzte.

„Oh nein, Devidramon!“, rief Miu.

Das Mädchen lehnte sich vor, wurde von Mizuki jedoch zurück gedrängt. Nur einen kurzen, verständnislosen Blick konnte Miu der älteren zuwerfen, bevor Mizuki sprang und das kleine Digimon auffing.

„Mizuki!“, brüllte Lekismon und sprang ihr hinterher.

Mit einem lauten Knall landete Lekismon mit Mizuki in den Armen auf dem Boden. Eine gigantische Staubwolke bäumte sich auf und versperrte den anderen die Sicht. Hastig rannten sie die Treppen weiter herunter.

„Bist du in Ordnung, Mizuki?“, wollte Lekismon von ihrem Partner wissen.

Vorsichtig öffnete das Mädchen die Augen wieder und antwortete: „J-ja… ich danke dir… W-was ist mit dir?!“

„Keine Sorge… Ich habe den Fall mit meinen Beinen abgefedert…“, erklärte das Digimon und setzte ihren Partner auf dem Boden ab.

„Ah und was ist mit dir?! Geht es dir gut?!“, fragte Mizuki das kleine Digimon in ihren Armen.

„Mir geht’s gut… wo… ist Miu?“

„Noch weiter oben denke ich…“, murmelte Mizuki und sah hinauf.

Just in dem Moment kam Dolphmon mit den anderen Digirittern herabgeflogen.

„Kleiner Picker!“ Kiwimon sprang von Dolphmons Rücken und wehrte mit seinem Angriff einen Blitzstrahl ab.

„Mizuki! Bist du in Ordnung?!“, fragte Sophie, als auch sie unten angekommen war.

„Ja! Lekismon hat mich gerettet!“, lächelte die Angesprochene.

„Klasse! Dann können wir ja jetzt von hier verschwinden!“, meinte Dennis.

„Nicht so hastig… Ihr müsst erst einen Weg an mir vorbeifinden…“, dröhnte eine finstere Stimme an ihre Ohren.

Aus den Schatten des Ausgangs trat ein blumenartiges Wesen hervor. Sein Körper bestand aus, mit Dornen versehenen, Ranken und an vier der Ranken endete je eine bissige Blüte.

Sophie hielt ihr Digivice dem Wesen entgegen und las:

„Blossomon, Level: Ultra, Typus: Datei, Attacke: Spieralblume. Element: Holz.“

„Na prima… Wenn Tatsu jetzt hier wäre, wäre echt nicht schlecht…“, murrte Dennis.

„Was ist? Wollt ihr nicht ein wenig mit mir spielen?“, kicherte Blossomon.

„Ehrlich gesagt… nicht…“, gab Dennis zu.

„Wie schade… Dabei war die Frage rhetorisch gemeint! Spiralblume!“, erwiderte Blossomon und schoss seine rotierenden Blüten wie Kreissägen auf die Digiritter. Diese sprangen hastig zur Seite und konnten der Attacke gerade so ausweichen.

„Ups… daneben… wie schade!“, kicherte Blossomon.

„Donnerball!“

„Vorsicht Dennis!“, rief Dolphmon und warf sich schützend vor die Digiritter. Die blitze schienen seinem aquatischen Körper mehr zu schaden, als anderen Digimon, denn es sank danach schwach zu Boden.

„Oh… sagt bloß ihr habt Wizardmon vergessen?! Wie ungünstig für euch!“, höhnte Blossomon.

„Das ist überhaupt nicht gut… wie sollen wir es denn mit zwei Digimon auf einmal aufnehmen, wenn davon eines auch noch ein Ultradigimon ist?!“, sagte Sophie verzweifelt.

„Ich werde Wizardmon ablenken! Ihr besiegt es dann! Somit hätten wir nur noch ein Problem!“, meinte das violette Digimon in Mizukis Armen und sprang auf den Boden.

„Warte Tsukaimon! Du bist verletzt!“, rief Miu.

„Wenn es dir hilft ihr herauszukommen, ist es das wert!“, meinte Tsukaimon entschlossen und rannte auf Wizardmon zu. „Hey, Wizardmon! Ich hab was für dich! Und zwar eine BÖSE NACHRICHT!“ Aus dem Mund von Tsukaimon schossen dunkelrote Digimoji auf Wizardmon und verwirrten dieses.

„Das Digimon ist doch lebensmüde!“, rief Dennis.

„Können wir jetzt nicht mehr ändern! Los Kiwimon!“

„Kleiner Picker!“

Blossomon grinste fies. „Spiralblume!“

„Vorsicht Tuskaimon!“, brüllte Mizuki und rannte auf das kleine Digimon zu. Es drehte sich um und sah, wie die Attacke auf es zuflog. Doch bevor es davon erreicht wurde, warf sich Mizuki auf es und stieß es somit aus der Reichweite der Attacke.

Das Mädchen stöhnte: „Urgh… B-bist du… in Ordnung?“

Fassungslos blickte Tsukaimon ihr in die Augen. „Bist du wahnsinnig?!“, fragte es aufgebracht. „Das hätte dich töten können!“

„Wer… von uns beiden ist denn hier der Wahnsinnige?! Du hast dich doch todesmutig auf Wizardmon gestürzt ohne über die Konsequenzen nachzudenken!“

„Aber ich bin ein Digimon! Ich werde wieder geboren!“

„Das ist doch kein Grund, dieses Leid zu erfahren! Ich weiß, dass auch ihr Digimon Schmerzen fühlt! Selbst wenn du wieder geboren wirst, du würdest Miu das Herz brechen! Ihr habt euch doch eben erst kennen gelernt, oder nicht?! Wie kannst du sie dann so einfach wieder verlassen?! Du willst doch bestimmt bei ihr bleiben!“

„Du kennst mich doch nicht! Was ist also der Grund?“

„Brauche ich wirklich einen Grund, um dir zu helfen?!“ Mizuki hielt sich den schmerzenden Arm. „Ich… verstehe nicht, wieso wir ständig kämpfen müssen! Ich will nicht… dass noch irgendjemand leiden muss!“

Auf einmal begann Mizukis Wappen an der Brust hell aufzuleuchten.

„Ihr Wappen leuchtet?!“, rief Dennis verdutzt.

„Heißt das etwa…“, murmelte Mizuki, während sich das Licht ihres Wappens weiter ausbreitete.

„Nein! Wie ist das möglich?! Dieses Licht! Es ist so grell!“, brüllte Blossomon und zog sich in weitere Dunkelheit zurück.

„Lekismon… Ultra Digitation zu~ Crescemon!“

Vor den Digirittern erschien ein Digimon, welches sehr Lekismon ähnelte. Es war nur etwas größer, trug eine leichte Rüstung und verbarg dazu sein Gesicht mit einem grauen Helm. An einer Hand trug es ein mondsichelförmiges Schild und in der anderen eine sichelförmige Lanze.

„Crescemon, Level: Ultra, Typus: Datei, Attacke: Lunatic dance. Element: Wind.“, las Sophie.

„Unglaublich! Lekismon ist tatsächlich auf das Ultralevel digitiert!“, stellte Dennis begeistert fest.

„Hmpf! Als ob mich das kümmern würde! Ihr seid trotzdem dem Untergang geweiht, Digiritter!“, brüllte Blossomon und schleuderte seine Spiralblumen auf Crescemon.

„Lunatic Dance!“ Crescemon wich den Attacken von Blossomon mit einer erstaunlichen Anmut und Geschwindigkeit aus. Als es direkt hinter Blossomon landete durchschnitt es dessen Körper mit seiner scharfen Lanze.

„Argh! Du Miststück… Es ist ganz sicher noch nicht vorbei… Wizardmon!“

„Tut mir leid, aber um Wizardmon haben sich schon Kiwimon und ich gekümmert!“, meinte Sophie und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei ein grünes Licht von ihrem Digivice ausging.

Blossomon knurrte finster. „Ihr mögt mich besiegt haben, aber aus dem Schloss kommt ihr nicht mehr lebend heraus!“ Kurz darauf löste sich das Digimon in dunklen Nebel auf, welchen Mizuki mit dem silbernen Licht aus ihrem Digivice reinigte.

„Puh!“, machte sie, als sie sich sicher war, dass sich kein Gegner mehr im Raum befand.

„Ist alles in Ordnung Mizuki?!“, wollte Sophie dann von ihr wissen.

„Huh? Ja! Danke der Nachfrage! Was ist mit euch? Geht es euch gut?“

„Dein ernst?! Du bist doch diejenige, die sich in Blossomons Attacke gestürzt hat!“, warf Dennis ein.

„Ahaha ja! Tut mir leid, dass ich euch Sorgen bereitet habe.“

„Wusstest du etwa, wie du dein Wappen aktivierst?!“

Mizuki schüttelte den Kopf. „Nein… ich weiß es nicht einmal jetzt…“

„Güte… oder Fürsorge… Etwas in der Art muss es sein… Du hast nie an dich gedacht, sondern nur für die anderen gesorgt… Das ist zwar sehr rücksichtslos und gefährlich, du solltest das nicht widerholen, aber… das wird es wohl sein…“, meinte Sophie.

„Etwas in die Richtung hatte Yusaku auch schon vermutet…“, murmelte Mizuki. „Ah… Vielen Dank für deine Hilfe Crescemon! Ich finde deine neue Digitation übrigens sehr hübsch!“

„Ja, ja… Friede, Freude, Eierkuchen! Wir sollten jetzt aber wachsam weiterlaufen! Immerhin hat Blossomon netterweise angekündigt, dass es das noch lange nicht war!“, meinte Dennis.

„Oh ja! Lasst uns endlich heimgehen… uhm… da fällt mir auf… wo ist eigentlich mein Bruder? Ist er nicht mitgekommen?“

Betroffen sah Mizuki zu Boden. „Was ist? Was ist mit meinem Bruder? Wo ist Tatsu?“

„Tatsu… hat in der realen Welt lange nach dir gesucht, bevor wir dich gefunden hatten… Er… es geht ihm sehr schlecht… Yusaku ist mit ihm zurückgekehrt, nachdem er das Bewusstsein verloren hatte. Er war so verbissen dich zu retten…“

„W-was ist denn passiert?! Warum? I-ist das meine Schuld?“

„Mach dir keine Sorgen! Yusaku kümmert sich um ihn! Lass uns schnell zu ihm zurückkehren, ja?“, meinte Mizuki und hielt dem Mädchen die Hand hin.

Miu nahm sie entgegen und fragte: „Geht es ihm schlecht, weil ich ihn angebrüllt habe? Weil ich weggelaufen bin? Weil ich ihm gesagt habe, dass ich ihn hasse?“

„Er hat sich große Sorgen um dich gemacht… sich Vorwürfe gemacht… Um ehrlich zu sein habe ich deinen Bruder noch nie so sehr am Boden zerstört gesehen... Ich will nicht sagen, dass es deine Schuld ist, dass er krank ist… Das war allein seine Entscheidung… aber du solltest dich dennoch bei ihm entschuldigen. Dafür, dass du ihm solche Sorgen bereitet hast. Ich bin mir auch sicher, dass du deinen Bruder nicht hasst!“

„Nein! Ich hasse ihn nicht! Ich… es tut mir ja leid! Ich, wollte nicht, dass so etwas passiert!“ Miu umfasste Mizukis Hand fester. „Ich wollte doch auch nur einen Partner… einen Freund, so wie er einen hat… Ich wollte doch auch helfen und Abenteuer erleben… Ich wollte nicht, dass das passiert!“

„Keiner wollte das… Lass und einfach heimgehen okay? Ich bin mir sicher, dass es Tatsu besser geht, wenn er dich erst wohlauf sieht!“

 

Nach einigen Kämpfen gegen viele bösartige Digimon lehnte sich Sophie an die Wand. „Wie viele Digimon werden uns wohl noch angreifen, bis wir endlich heimkehren können?“, keuchte sie.

„Gib nicht auf! Ich bin mir sicher, dass wir bald draußen sein werden!“, redete Mizuki ihr Mut zu.

„Aber wenn noch viel mehr Digimon uns angreifen, wird auch Kiwimon bald schlapp machen… und auch Crescemon sieht sehr erschöpft aus…“, stellte Miu fest.

Mizuki sah auf ihren Partner und bemerkte, wie er schwer atmete. Tief in ihrem Innern wusste Mizuki, dass das Mädchen Recht hatte, doch sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Nicht solange sie noch gehen konnten!

„Hey! Wir schaffen das! Seht doch! Da vorn ist ein Licht! Und ihr wisst doch, das Licht am Ende eines Tunnels!“, rief Dennis begeistert.

„Könnte ein Zug sein…“, fügte Sophie hinzu.

„Du elender Pessimist! Lasst uns einfach nachsehen!“, murrte Dennis und stürmte vor.

„Warte auf uns!“, sagte Mizuki.

Der Junge hielt an und drehte sich zu ihnen um. „Gut, mach ich!“, grinste er.

„Wo kommt das auf einmal her?“, wollte Sophie wissen, als sie zu ihm aufschloss.

„Kaum zu glauben, aber ich lerne auch aus meinen Fehlern, weißt du!“, antwortete er ein wenig beleidigt.

„Lasst uns vorsichtig nachsehen.“, schlug Mizuki vor.

Sie tasteten sich vorsichtig voran, Dennis an ihrer Spitze.

Als das blendende Licht nachgab stieß er ein Überraschungslaut aus. „Alter, was geht da ab?!“

In der Eingangshalle des Schlosses bot sich den Digirittern ein Schlachtfeld der verschiedensten Digimon.

„Das sieht mir ganz danach aus, als würden Digimon gegen die Untergebenen des Strategen kämpfen…“

„Warte! Sind das etwa die Verbündeten, von denen Yusaku uns erzählt hat?!“

„Genauso ist es! Schön zu sehen, dass ihr wohlauf seid, Digiritter!“

„Lopmon!“, stellten die Digiritter alle fest.

„Was tust du hier? Ist das nicht zu gefährlich für dich?!“

„Als ein Diener der vier Souveränen, kann ich doch nicht untätig rumsitzen und euch Digirittern die ganze Arbeit überlassen! Ich möchte euch unterstützen, so gut es geht!“

„Ich will ja nicht unhöflich sein… aber kannst du als Rookie denn so viel ausrichten?“, fragte Dennis.

„Du solltest mich nicht unterschätzen! Ich habe Digimon um Hilfe gebeten, die in früheren Zeiten Digirittern beiseite standen, das sind jene, welche ihr da unten kämpfen seht. Und außerdem… Bin ich hergekommen um euch hier rauszuholen! Ich kenne einen Weg, wie ihr von diesem Schlachtfeld fliehen könnt.“

„Und was geschieht mit den Digimon?“

Seid ihr in Sicherheit können wir uns zurückziehen, bevor der Stratege hier auftaucht! Wir müssen uns also beeilen!“

Sophie nickte dem Digimon zu. „Gut! Zeig uns den Weg!“

Während sie sich mit Lopmon einen Weg aus dem Schloss bahnten blickte Mizuki noch einmal zu den kämpfenden Digimon zurück. „Ist es wirklich in Ordnung, sie für uns kämpfen zu lassen?“, fragte sie leise.

 

Als Lopmon sich fragende Blicke der Digiritter einfing, als es nicht die gedachte Route lief erklärte es: „Wir können nicht den Fernseher verwenden, durch den ihr hier hergekommen seid! Der Stratege lässt ihn zu stark bewachen. Es scheint als wüsste er, dass ihr dadurch in unsere Welt gelangt seid, deshalb nehmen wir den Fernseher aus diesem Gebiet!“ Es deutete mit seinem dünnen Finger in eine Gegend mit vielen Büschen.

„Bis hier hin und keinen Schritt weiter, Digiritter!“

Das Blut in Mizukis Adern gefror, als sie die gruselige Stimme vernahm. Mit geweiteten Augen blickte sie auf die menschliche Gestalt vor ihnen.

„Ihr wollt doch nicht etwa schon gehen?“, grinste der Stratege.

„Wie kann das sein?!“, stockte Lopmon.

„Es freut mich, die Bekanntschaft der anderen Digiritter auch noch zu machen! Gestatten? Ich bin der Stratege, Chaospiedmon.“

Miu krallte sich in Mizukis Hemd und versteckte sich hinter ihrem Rücken.

Chaospiedmon applaudierte langsam. „Bravo. Gute Arbeit, Digiritter! Ihr habt das Mädchen aus dem Schloss befreit. Ich muss gestehen, ich bin sehr beeindruckt gewesen, als ich eine Leere Zelle vorfand, bei der die Hinterwand fehlte. Ihr habt saubere Arbeit geleistet!“

Mizuki setzte einen nachdenklichen Blick auf. Sie verstand nicht, wovon der Stratege sprach. Sie blickte auf Miu und bemerkte, dass das Mädchen genau zu wissen schien, wovon er redet.

„Du hast verloren! Wir haben Miu aus dem Schloss befreit! Dein Spiel ist aus!“, rief Dennis.

„Oh tatsälich? Betrachten man aber eure Reaktionen, hat sich das Mädchen eher selbst befreit. Ich wüsste wirklich zu gerne, wie sie das gemacht hat!“

„D-das verrate ich dir doch nicht!“, zitterte Miu und streckte ihm zu Zunge heraus.

„Mutig… Aber ich glaube ihr wisst nicht, wen ihr da vor euch habt! Trumpfkarte!“

„Runter!“, brüllte Lopmon.

Die Digiritter warfen sich auf den Boden und entkamen nur knapp den Schwertern des Strategen.

„Lunatic dance!“

„Zwecklos! Mask’s Square!“

Mit nur einer einzigen grünen Kugel, die so groß wie seine Hand war, warf Chaospiedmon Crescemon nach hinten und zwang es auf das Ausbildungslevel zurückzudigitieren.

„Crescemon!“

„W-was für eine Kraft…“, keuchte Sophie.

„Also was meint ihr? Soll ich es schnell zu Ende bringen? Wenn ich euch drei töte, sind nur noch zwei der fünf Digiritter übrig!“, höhnte Chaospiedmon und ging auf die Digiritter zu.

„Nein! Nein das darf nicht sein! Wir sind doch so nah an unserem Ziel… Tatsu, Yusaku… bitte helft uns…“

„Bleibt auf den Boden! Wenn ich euch das Zeichen gebe, springt in den Fernseher!“, hörten die Digiritter eine Stimme rufen.

Kurz darauf huschten zwei Schatten an ihnen vorbei und stießen Chaospiedmon nach hinten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe nach diesem Kapitel endlich mal die Charakterübersicht erneuert. Jetzt könnt ihr nochmal nachlesen, welcher Digiritter welches Wappen hat (sofern das in der Geschichte schon geklärt ist). Auch sind die Finsteren Fünf eingefügt, obwohl ja nur über einen wirklich was bekannt ist... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  REGartn
2018-12-27T13:44:28+00:00 27.12.2018 14:44
Es war ein sehr spannendes Kapitel mit sehr guten Kämpfe.
Ich hätte aber nicht gedacht, dass Miu sich selbst befreit und nebenbei ihren Digimonpartner (es war doch Tsukaimon, oder?) gefunden hat.
Durch das selbstlose Handeln von Mizuki konnte ihr Digimon schließlich ebensfalls die Ultradigitation durchführen.
Die zwei Schatten waren bestimmt die restlichen Digiritter oder die helfenden Digimons.

Ich hoffe sehr, dass du ein Rückblick aus Miu´s Sicht schreibst. Mich interessiert es nämlich sehr, wie Miu ihren Partner gefunden hat und entkommen ist.
Antwort von:  Fuchspinsel
27.12.2018 19:19
Ich habe lange darüber nachgedacht, wie Miu freikommt, die Version hier hat mir am besten gefallen:) wie genau das passiert ist kommt im nächsten Kapitel ;) das heißt "Mius Geschichte und Yusakus Plan" - wird also ein flashback Kapitel was wie geplant war und was Moi in der Zeit gemacht hat xD
Ja richtig erkannt ihr Partner ist Tsukaimon der zu Devidramon digitiert ist


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