„Weißt du. Als ich dich gestern da sitzen gesehen hab. Neben meiner Schwester. Als wärst du ganz allein.“ Sie streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich weiß auch nicht, aber ich wollte dich umarmen, dich trösten und noch einiges mehr.“
Ich sehe zu Alex rüber. „Aber ich verspreche dir, dass ich niemals etwas tun würde was sie nicht möchte und ich gebe ihr all die Zeit die sie braucht.“
Sie fährt mit der Hand unter mein T-Shirt. Ein leises Quietschen kommt über meine Lippen.
„Du hast eiskalte Hände.“ Mich durchfährt ein zittern, aber Melissa lässt ihre Hand da wo sie ist.
„Dann wärm sie doch auf. Ich hätte da auch schon eine Idee wie.“
Es ist eiskalt und es schneit, was mich aber nicht daran hindert loszulaufen.
Leonie.
Sie ist wieder da.
Ich erinnere mich ganz genau an den Tag als sie verschwand.
Wie jeden Morgen seit drei Jahren, saß Alea in dem Sessel in der Ecke. Im Krankenhausbett lag ihre Mutter und die Geräte, die ihre Lebensfunktionen überwachten, piepsten monoton vor sich hin.