Lächelnd blätterte sie Durch das Fotoalbum, das auf ihrem Schoß lag. Es gab so viele Erinnerungen, so viele fröhliche Momente. Nicht nur damals. Nein, auch heute. Sie blickte auf und sah ihren schlafenden Mann vor sich, der beschützend seine Arme um ihren Sohn gelegt hatte.
Und eben hatte er gesagt: „Glaubst Du an Liebe auf den ersten Blick oder muss ich noch einmal an Dir vorbeigehen?“
Ginny war kurz davor, ihm eine zu knallen.
Da er fest vom Sieg seines Favoritenteams ausgegangen war, hatte er sich auch keinen Kopf über den Einsatz gemacht und zugestimmt, als Flint vorschlug, dass der Gewinner mit Katie auf den Weihnachtsball ging.
Au!“ Unsanft fiel sie auf ihr Hinterteil.
„Entschuldigung!“, meinte die tiefe Männerstimme und vor ihrem Gesicht tauchte eine Hand auf, die ihr zum Aufhelfen entgegen gestreckt wurde.
Kaltes Stahlgrau, das aber vor Lust und Verlangen glühen konnte, wenn der Besitzer wollte. Diese Erfahrung hatte sie in ihrem letzten Schuljahr in Hogwarts gemacht.
Tosender Beifall begrüßte das Team, als sie auf das Spielfeld traten und Lee Jordan nannte jeden einzelnen Spieler und widmete ihm einen mehr oder weniger liebevollen Spruch.
“Komm schon, so schwer ist das doch gar nicht.”
“Oh doch, das ist es.”
“Nein. Du hast selber gesagt, dass du es versuchen willst!”
Genervt strich sich Lily eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und sah Alice finster an.
“Was hälst du von einer kleinen Wette. Wir beide Quidditch. Wer mehr Tore erzielt. Der Hüter kommt nicht aus unseren Teams oder Häusern. Was meinst du?”
Nein, das, was ihn gerade eben in diesem Moment beschäftige, war die Tatsache, dass sie vor ihm stand und ihn anlächelte. Freundlich, ohne jeden Hintergedanken.
Severus wollte erst fragen, was sie meinte, doch als er ihre vor Wut blitzenden Augen sah, war ihm sofort klar, was Sache war. Potter hatte ihr heute also schon wegen des Dates aufgelauert.
“Mensch, ich dachte schon ihr kommt nicht mehr!”, lachte Jesse, als die beiden die große Küche betraten. Lily wollte gerade lachend erwidern, dass Jesse ja jetzt was zu essen bekam, als sie den “Fehler im Bild” sah.
“Komm schon. Streng dich mal ein bisschen an!” Leicht genervt krabbelte Rose über den Fußboden im Schulsprecherzimmer. Sie hasste es. Warum hatte sie sich nur auf so einen Schwachsinn einlassen müssen?