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Fight for your Dreams!

A new Life at the End of the World
von

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Einmal Kaffee, bitte!

Zu Beginn erst mal ein großes Dankeschön an alle lieben Kommischreiber. Hab mich echt gefreut, dass gleich so viele den Prolog gelesen haben.

Viel Spaß euch allen beim ersten Kapi!
 

Lautes Getrampel und Kinderstimmen waren in der Ferne zu vernehmen. Es war, als ob sie um ihn herum waren und dann doch so gedämpft. Er spürte den Schmerz in seinem Rücken, Nacken und auch immer noch im Kopf. Es wurde immer lauter um ihn herum und schließlich öffnete er die Augen. Für einen kurzen Augenblick stockte er. Sein Atem war still und sein Herz schlug wie wild. Es dauerte einige Sekunden bevor er realisierte, was hier los war und wo er sich befand.

Zorro saß in der S- Bahn - in der, in welche er nachts eingestiegen war. Sein Blick wandelte kurz im Wagen umher. Das Mädchen von gestern war nicht mehr da - natürlich nicht. Wer übernachtete schon in einer Straßenbahn? Die Digitaluhranzeige an der Wand verriet ihm, dass er schon seit dreißig Minuten im Geschichtskurs sitzen sollte.

Spontan entschied sich Zorro es heute einfach mal mit der Schule sein zu lassen und drückte auf die Haltewunschtaste. Wenig später stoppte die Bahn und er stieg aus.

Langsam verließ er den stinkenden Wagon und trat auf den Bürgersteig. Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht, so dass er blinzeln musste. Er fühlte sich so, als ob er aus einem dunklen, stickigen Raum an die frische Luft geflüchtet war, um der Nacht zu entfliehen. Tief saugte er die milde Frühlingsluft in sich ein und spürte eine frische Brise in seinem Gesicht.

Zögernd drehte sich Zorro um und schaute, wo er wohl gelandet war. Die Häuser um ihn waren sehr ordentlich und vor ihnen befanden sich gepflegte Rasenflächen, auf denen vorbildlich sauber gehaltene Blumenbete gebettet waren.

"Spießergegend...", murmelte er und begutachtete mit skeptischen Ausdruck das Viertel. Es war ein deutlicher Klang von Neid in seiner Stimme zu erkennen.

Er sah sich einen Augenblick um und versuchte eine grobe Orientierung zu gewinnen, was in seinem Fall einige Schwierigkeiten hervorrief.

Nach ein paar Stunden des Umherirrens hatte er endlich die richtige Straße erwischt. Gleich würde er bei der WG sein, die er überhaupt nich leiden konnte. Schon das Gebäude sah für ihn nicht sehr einladend aus. Es war ein typischer New Yorker Altbau, der den Putz tonnenweise von sich ab warf, wie ein morscher Baum die Rinde. Nach seiner Ansicht war es mit unter das hässlichste Haus der Stadt. Dafür war das Wohnen dort aber auch preiswert.
 

Hektisch hetzte er die alten Betontreppen hoch. Warum mussten sie auch so weit oben in einem Hochhaus ohne Fahrstuhl wohnen? Eine alte beschädigte Tür sagte ihm, dass sich nun sein Blutdruck wieder auf dem gewohnten Niveau Einpegeln konnte. Wie immer klemmte sie, als er mit dem Schlüssel im rostigen Schoss herum rüttelte. Nach ein paar heftigen Tritten, war allerdings der Weg in die Wohnung frei.

Es war eine relativ kleine Wohnung, die jedoch von einer sehr gut durchdachten Einrichtung besetzt war. Glücklicherweise war sie nicht von Schimmel befallen, wie das vorher zu durchquerende Treppenhaus.

Zorro befand sich nun in einer Art Wohnraum, indem eine kleine Küche integriert war. Es befanden sich außer den notwendigen Küchenutensilien nicht viel weitere Möbelstücke im Raum. Das Zimmer war schön hell, da auf der gegenüberliegenden Seite der Einganstür drei große Fenster Licht einließen.

Der Grünhaarige streifte sich seinen Pullover über den Kopf und schmiss ihn unter die Garderobe. Dies ließ die Wohnung nicht weniger aufgeräumt wirken als vorher schon. Sein Mitbewohner schien nicht da zu sein. Alles war still. Er nahm sich eine Wasserflasche aus dem fast leeren Kühlschrank und blickte dabei gezwungener Maßen auf das überfüllte Spülbecken, welches sich vor dreckigem Geschirr kaum noch retten konnte. Genervt von der eigenen Unordnung, verließ er die Küche durch eine weitere alte, quietschende Tür. Diese führte in einen engen, düsteren Flur, dessen Ende ins Bad mündete. Links ging es zu Zorros Zimmer und gegenüber davon ins Wohnzimmer. Die Wohnung war im Gesamten doch besser, als es das Äußere des Gebäudes vermuten ließ. Doch trotzdem fühlte sich Zorro hier nicht wohl. Er war nicht wirklich gern in der WG. Es war einfach nicht sein zu Hause.

Ruckartig machte er die Tür zu seinem Zimmer auf und schmiss sich aufs Bett. Er hatte die Augen geschlossen und atmete tief durch. Langsam streckte er den Arm und tastete nach der Fernbedienung für seine Stereoanlage. Nach einigen Fehlgriffen, die das bedauernswerte Schicksal ereilte auf den Zimmerboden geschmissen zu werden, hatte er gefunden, was er suchte. Schon wenige Sekunden später hallte die Musik von "HIM" durch den Raum und durchströmte seine Gehörgänge.

Von den Klängen der Musik umschlossen döste er vor sich hin. Sein Atem wurde tiefer und er fühlte sich schwer bis er schließlich in einen unruhigen Schlaf verfiel.
 

Ein Klicken war zu hören und die Wohnungstür fiel wieder ins Schloss. Der junge Mann, der in etwa so groß war wie Zorro, trat in die Wohnung. Er hatte dunkelblonde, leicht zerzauste Haare und sehr tief blaue Augen. Eine leichte, schwarze, sakkoähnliche Jacke und ein dunkelblaues Shirt umhüllten seinen muskulösen Oberkörper. Der junge Mann blickte sich um und stellte seinen Rucksack auf einen Stuhl. Sein Blick fiel auf den Pullover unter der Garderobe. - "Zorro?", er schaute sich um.

Lange musste er nicht auf eine Antwort warten, denn schon wenig später waren schwerfällige Schritte zu hören, die in seine Richtung tapsten.

Zorro rieb sich die Augen und sah seinen siebzehn Jahre alten Mitbewohner mit einem Kurzwährenden Lächeln an.

"Schön geschlafen?", er grinste in seiner typischen Art. Johnny war jemand, der oft und gerne Späße machte. Er handelte spontan, leider auch unüberlegt und lebte für den Augenblick. In seinem Leben ging es nur um Vergnügen und Abenteuer, was sich jedoch auch negativ auswirkte. Doch so viel Mist er auch baute, konnte Zorro ihm immer vertrauen und sich voll und ganz auf ihn verlassen. Er war ein echter Freund, mit dem man gerne Zeit verbrachte.

"Mhm...", brummte dieser und ging zum Tisch.

"Auch einen?", wollte Johnny wissen, als er seinem Kumpel die Kaffeedose so unter die Nase drückte, dass dieser nichts erkennen konnte.

"Hä.", er lehnte den Kopf zurück, so dass das Etikett lesbar wurde.

"Klar."

Zorro sank auf einen Stuhl, während der andere an der Kaffeemaschine herum werkelte. Er stopfte wahllos das dunkle Pulver hinein und drückte irgendwelche Knöpfe. Die Mühe, über sein Handeln nach zu denken, ersparte er sich somit.

"Kopfschmerzen?", schlussfolgerte er, als er Zorros Gesicht ansah.

"Zu viel Alkohol..."

Der Siebzehnjährige zündete sich eine Zigarette an und nahm entspannt einen Zug. Ruhe trat ein.

Nach einer Weile sah Zorro seinen Kumpel an und rümpfte die Nase.

"Hast du eine neue Zigarettenmarke?"

"Wieso?"

"Es stinkt."

"Hä. Ich riech nichts.", er sah sich seinen Glimmstängel skeptisch an und drehte ihn einige Male, als würde er davon schlauer werden.

"Doch. Es riecht irgendwie komisch hier. So nach..."

Beide sahen sich an und dachten an das selbe. Fast synchron drehten sie sich um und blickten auf die Kaffeemaschine, die fleißig am Räuchern war und Funken sprühte. Unter der Kanne konnte man eine, auf der Heizplatte eingeklemmte, Filtertüte erkennen.

Mit einem Satz war Zorro aufgesprungen und hatte das Wasser aufgedreht. Johnny assistierte ihm, nachdem er die Zigarette in einem Blumentopf, der Wohnort einer verwelkten Pflanze war, entsorgt hatte.

Sie schütteten das arme Gerät mit Wasser zu, wobei sie den Stecker, der es sich noch immer in der Steckdose gemütlich machte, "gekonnt" ignorierten. Es kam, wie es kommen musste und das liebe Teil erlitt einen Kurzschluss, worauf es explodierte. Ein schwarzer Fleck und eine verkrüppelte Kaffeemaschine, die einem Haufen schwarzen Schrott ähnelte, zierten nun die sonst so, mehr oder weniger, weiße Ablagefläche.

Beide sagten nichts, bis Zorro Johnny einen Hieb auf den Hinterkopf gab. Dieser nahm die Sache anscheinend nicht so ernst und musste los lachen.

"Das war deine Schuld!", nölte Zorro, der das nicht so witzig fand.

"Wollen wir irgendwo einen Kaffee trinken gehen? Ich lad dich auch ein.", kicherte Johnny weiter.

Der Grünhaarige sah sein Gegenüber skeptisch an und zog eine Augenbraune hoch.

"Hast du heut schon irgendwas genommen?", versuchte er das Verhalten zu erklären.

"Hä, wieso?"

"Du führst dich so selten dämlich auf.", <wie eigentlich immer>, fügte er in Gedanken hinzu.

"Jetzt bleib mal locker. Komm schon, dieses blöde Ding haben wir doch nie gemocht.", er zog vorsichtig den Stecker und hielt das schwarze Etwas hoch. Dieser Anblick entlockte selbst Zorro ein Grinsen.

Johnny trug das mutierte Gerät behutsam zum Fenster, als wollte er sich davor hüten noch mehr kaputt zu machen, was schwer möglich war, und öffnete dies.

"Was hast du vor?"

"Abwarten.", er war gerade dabei die schrottreife Maschine aus dem Fenster zu werfen, da hörte er noch ein "Spinnst du!", doch zu spät. Ein Grinsen zierte Johnnys Gesicht, der sich wie ein kleines Kind zu freuen schien und auch so aufführte. Nur wenige Sekunden später erhallte ein Lautes Geschepper.

"Wir wohnen im dreiundzwanzigsten Stock!!", schrie Zorro.

"Ich weiß."

"Wenn das jemand auf den Kopf kriegt!"

"Der hat Pech.", meinte er nüchtern und erntete dafür einen schockierten Blick.

"Was die da unten wohl für Fratzen machen, wenn neben denen so'n Teil runter kommt?", spekulierte er.

Bei diesen Gedanken musste auch Zorro schmunzeln. Im Grunde war es wirklich recht witzig.
 

Plötzlich wurde ihr Lachen durch das Klingeln der Tür unterbrochen.

"Du gehst!", beide sahen sich an.

"Wieso ich?", fragte Johnny in seiner typisch naiven Art.

"Es ist bestimmt jemand, der sich wegen der Kaffeemaschine beschwert. Du hast sie raus geschmissen!"

Johnny druckste herum und ging dann langsam zur Tür. Sachte drückte er die Klinke herunter um den Gast, der die Klingel schon drei Mal zum Einsatz gebracht hatte, herein zu beten. Er wollte gerade zu einem "Es tut mir Leid." ansetzen da stockte sein Atem. Wie angewurzelt blieb er in der halboffenen Tür stehen und konnte nichts mehr sagen. Zorro, den Johnnys Gesichtsausdruck gar nicht gefiel, trat neben ihn. Auch in seinem Hals bildete sich ein Kloß, der von Sekunde zu Sekunde zu wachsen schien.

Was wollten die denn hier? Das es nicht einmal ruhig bei ihnen bleiben konnte. Von dem eben noch existierenden Grinsen, blieb im Moment keine Spur. Die Jugendlichen standen stumm da und beäugten die Gestallten in der Tür. Was würde sie denn nun schon wieder erwarten?
 


 

So, das war's auch schon wieder...

hoffe ihr schreibt mir Kommis. Falls ihr noch Ideen für die Handlung habt, die ich einbauen soll/könnte, bitte ich auch um diese. :D

bis bald...

anaconda



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von: abgemeldet
2006-01-30T15:12:00+00:00 30.01.2006 16:12
geht echt krass weiter! Die Aktion mit der Mikrowelle ist voll witzig. Ich hab in unserer auch schon was angefackelt. Weiß doch net, dass da kein Papier rein darf... XD
Wie unser gut aussehender Zorro sich in Neuseeland schlägt bleibt zu erwarten. Dem werden doch garantiert die Mädels hinterher rennen...
Von: abgemeldet
2006-01-13T21:21:09+00:00 13.01.2006 22:21
Mannomann! Hättest du mir nicht Bescheid geben können, dass du ein neues Kap draueßn hast? Ist ja peinlich, dass ich hier so als Letzte auftauche. Meine Güte... *rot werd*
Aber ich habs noch geschafft. *g*

Das Kap war ja nun echt der Hammer. Ich hab die ganze Zeit gelacht. Schon die Vorstellung, dass Zorro so in der S-Bahn aufwacht und merkt, dass er eigentlich in der Schule sein müsste. Echt hart. Tja... der gute, alte Alkohol. Der schlimmste Freund/Feind des Menschen. *löl*

Jedenfalls fand ich es sehr gut, wie du seine heimatliche Umgebung beschrieben hast. Da stellt man sich echt son Gebiet wie Neukölln vor oder so. Und die Describtion der Wohnung. Ohje... also ich würde ja dringend Öl empfehlen, um die quietschenden Türen zu behandeln. Ist ja krass. XD

Johnny macht auch einen echt smarten Eindruck. Den würd ich gern mal kennenlernen. *breit grins* Ziemlich locker, aber das Highlight war ja nun wirklich die Szene mit der Kaffeemaschine. Hab ich gelacht, als die sich gefragt haben, warum die Zigarette so stinkt. Nun ja. Kann mir zwar nicht ganz erklären, warum die Kaffeemaschine plötzlich nen Kurzschluss kriegt, aber sonst... genial. Schmeiß sie aus dem Fenster... ja... kann ja niemanden verletzen und wenn, auch egal. *lol* Ist das geil.

So. Genug geschwafelt. Ein paar Fehlerchen waren drin. Bei dem einen "nicht" haste das t vergessen und dann war da noch was, was ich schon wieder vergessen habe. Auch waren manche Sätze ein bisschen umständlich. Aber die richtige Flüssigkeit kommt noch. Wird nicht mehr lange dauern, so geil wie das Kap war. Ich bin überzeugt von deinem Können, also kommt die FF in meine Favoliste... *tadaaa*

Jetzt hör ich aber wirklich auf. Nicht das du noch irgendwelche Schäden von mir trägst. *lol*

mfg jenki
Von: abgemeldet
2006-01-13T18:15:49+00:00 13.01.2006 19:15
Hat mir gut gefallen,einmal lustig dann wieder nicht.
Dein Schreibstil ist auch nicht schlecht!
Werd deine ff aufjedenfall weiterhin lesen.
Mach schnell weiter^^
LG
Yuna
Von: abgemeldet
2006-01-08T10:00:31+00:00 08.01.2006 11:00
echt gute ff. das cap hat mir super gefallen. War lustig und doch auch wieder etwas dramatisch geschrieben. Toll!

Johnny ist wirklich cool.
hoffe es geht bald weitaaaa
Von:  HeeroKILLUAZorro
2006-01-03T21:12:01+00:00 03.01.2006 22:12
hammmmmmmmmarrrrrr einfach super. genial geschriben mit witz und charme. freue mich scvhon wenn du weiter schreibsrt


cu
Von:  Regenschein
2006-01-02T13:26:38+00:00 02.01.2006 14:26
Auch an diesem Kapitel is nix auszusetzen, bin echt gespannt wer da in der Tür steht.
Schreib bitte ganz, ganz schnell weiter.

Mimi86
Von:  Lotta
2005-12-28T14:43:22+00:00 28.12.2005 15:43
Wow. Hab mir schon vor ein paar Tagen die FF angsehen, aber da Weihnachten war, konnte ich dir noch leider kein Kommentar von meiner einer geben ^^" Aber jetzt hab' ich ja wieder Zeit *froi* Ich finde die Story echt klasse *jubel* Und das Zorro HIM mag XDD geil.
Und die Dialoge zwischen Zorro und Johnny fand ich auch interessant und gut gemacht.
Freu mich schon sehr, wenn der nächste Teil on ist ^.-
Von: abgemeldet
2005-12-27T21:49:13+00:00 27.12.2005 22:49
klingt wirklich interessant
du hast einen guten schreibstil
gefällt mir ^^
mach weiter so ;D

*knuddel*
Lori
Von: abgemeldet
2005-12-27T18:34:30+00:00 27.12.2005 19:34
Hollo ^^

echt schönes Cap
die ff gefällt mir voll gut. Fand sie eigentlich lang genug und die Beschreibung der Wohnung ging auch. Besser, als wenn du dann zu viel schreibst.
na ja, der Rest war perfekt, oder zumindest fas
hoffe es geht bald weita!
*total gespannt ist*
steffilein
Von: abgemeldet
2005-12-26T22:37:51+00:00 26.12.2005 23:37
Ach ja, vergessen:
Die wohnen im 23 Stock und haben kein Lift??
gibt es so was in New York?
Ich würde sterben wenn ich jeden Tag so viele Treppen steigen müsste...woah...


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