Alone in a Dark Night
Hey! Freut mich, dass ihr mal rein schaut. Das ist meine erste ff und ich hoffe sie gefällt euch.
Na dann viel Spaß...
Es war kalt. Die Nacht war sternenklar und so ließ der Himmel die Kälte, die sich sogleich auf den harten Asphalt legte, durch. Dort verweilte sie und umhüllte alles, was sie fassen konnte. Ein grünhaariger junger Mann lief langsam durch die Straßen. Die Geschäfte hatten rund um die Uhr auf und obwohl es schon nach zwei war, waren die Straßen immer noch belebt. So eine Großstadt wie diese schlief nie.
Wieder einmal war der Neunzehjährige bis spät in die Nacht unterwegs gewesen. Wie immer in dem Club beim Bahnhof. Und wieder einmal hatte er mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu kämpfen, doch dies würde ihn, wie jedes mal, nicht von einem weiteren Abend dort abhalten. Den Alkohol und was er auch sonst noch dosiert hatte würde sein Kopf vermutlich heute Morgen noch in der Schule spüren. Doch daran dachte er jetzt nicht. Heute würden sie die Klausur in Biologie schreiben, doch auch das war ihm egal. Er hasste es, wenn er erst nachts nach Hause kam und nichts für die Schule tat, doch er machte auch keine Anstallten dies zu ändern. Im Inneren wusste er, dass es falsch war und wollte es vermeiden, doch ihm fehlte immer die Lust.
Alles war müde und grau um ihn. So sah er die Welt, in der es nur ums nackte Überleben ging. In der keine Talente, sondern Geld zählte und regierte, selbst in der Bildung. Warum sollte man sich also anstrengen, wenn man doch schon wusste, man würde nicht weit kommen?
Sein Selbstvertrauen war bei Null. Er hatte keine Lust mehr- auf nichts. In seinem Leben stolperte er von einer Party zur nächsten und rappelte sich am nächsten Tag wieder für die Sozialarbeit auf, die er als Strafminderung erhielt. Doch bei der man sein Erscheinen als Ausnahmefall bezeichnen konnte.
Er fühlte sich einsam und wusste nicht wohin. Wo war er zu Hause? Da, wo ihn sein Vater rausgeschmissen hatte, da, wo seine Mutter beerdigt lag und er gerne Zuflucht fand oder da, wo er zur Zeit mit seinem Kumpel wohnte, bis sie wieder, wegen nicht gezahlter Miete raus flogen?
Die Nacht umhüllte sine Gestallt und seinen Geist, dessen Gedanken sie von Tag zu Tag immer mehr einnahm und verdunkelte.
Langsam schlenderte er über einen großen Platz in Richtung der Bahnschienen. Er sah in die Ferne und konnte keine klaren Konturen mehr erkennen. In seinem Kopf schwirrten die Gedanken wild umher und Übelkeit überkam ihn. Er spürte, wie sich der Alkohol in sein Blut drängte, sich von ihm in jede einzelne Zelle seines Körpers transportieren ließ und diese vergiftete, wie er durch seinen Kopf schoss und die Gedanken erdrückte.
Mit leichtem Druck rieb er sich mit den Fingern langsam über die Stirn und schloss die Augen. Er konnte nicht von sich behaupten, dass diese "Massage" irgendwelche Hilfe für ihn darstellte. Als er die Augen wieder öffnete, taumelte er über eine weitere Straße.
Gerade hielt eine S-Bahn, die in Richtung seiner Wohnung fuhr. Nach kurzer Überlegung stieg er im letzten Moment ein. Die Mühe ein Ticket zu lösen machte er sich nicht erst, da es unwahrscheinlich war, dass um diese Zeit ihn ein Kontrolleur danach fragen würde. Außerdem hatte er sich von seinen letzten drei Dollar schon vor einigen Stunden verabschiedet als er sie für einen Tequila hinlegen musste. Vermutlich wäre er auch nicht mehr in der Lage dazu gewesen, den richtigen Fahrschein auszuwählen.
Die Bahn war fast leer. Nur in einer Ecke saß ein Mädchen. Er setzte sich auf den Platz gegenüber von ihr und sah sie an. Sie hielt ihren Rucksack fest in den Armen umklammert. Er war nicht besonders voll. Zorro hielt den Kopf leicht schief und sah sein Gegenüber, dass in seinem Blick doppelt existierte und sich drehte, an. Er schätzte ihr Alter in etwa auf seins. Sie hatte dunkles langes Haar und döste leicht vor sich hin. Die Harre vielen ihr dabei so über die Stirn, dass Zorro nicht viel von ihrem Gesicht erkennen konnte.
Die Bahn schuckelte einschläfernd und das Licht im Wagen war sehr schwach, so dass den Grünhaarigen ein Schwall von Müdigkeit erfasste. Er versuchte dagegen anzukämpfen, denn das Letzte, was er nun noch gebrauchen konnte, war es seine Haltestelle zu verschlafen. Immer wieder öffnete er seine Augen und schüttelte sich leicht, doch schließlich siegte die Überdosis an Alkohol in seinem Inneren über sein Handeln.
So das war's! Hoffe ihr hinterlasst einen Kommi. Ich brauch nämlich noch echt viele Tipps.
bis denn...
eure withe_anaconda