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Was die Liebe will nimmt sie sich!?

SessxLilian 34. Kapitel ist da!!!
von

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Das Geheimnis um Sessany

Tachchen,

wir haben die schöne Uhrzeit von 00.17 Uhr und ich habe es gerade eben geschafft, dass Kapi fertigzustellen. Noch rechtzeitig vor dem neuen Jahr, ist das nicht toll? Ich weiß es hat lange gedauert, aber ich hatte meine Gründe, andere nicht so schlimm und andere die ich hier nich weiter erläutern möchte. Nehmt es mir bitte nicht übel...aber ich habe auch gute Nachrichten für euch: Ich habe bald meine One Piece FF, die ich gleichzeitig mit dieser hier schreibe, fast fertig! Es fehlen noch ein oder zwei Kaps. Und wenn das erledigt ist, will ich mich erst einmal hauptsächlich um diese FF kümmern, bevor ich eine neue anfange ^^ Ich hoffe, dass ich dann auch schneller mit dem Kaps bin, aber versprecht euch nicht zu viel.

Tja und dann habe ich noch eine ganz tolle Nachricht: dieses Kap ist das wirklich lang ersehnte...nicht wegen der Zeit, sondern weil in diesem Kap endlich das meiste über Sessany rauskommt. Um ehrlich zu sein mag ich Sessany als Charakter sehr gerne und werde sie auch weierhin mit einbauen. Denn ich muss sagen, dass mit die Täuschung mit ihr gut gelungen ist, nicht wahr? Eigentlich alle haben geglaubt, dass sie eine Ex von unserm lieben Sessy ist und sie auf Lilian eifersüchtig ist *gg* Na ob das mal stimmt??? Achja...wir lustig ich das fand, dass ihr alle so schön daneben lagt. Aber ich will jetzt nicht zuviel verraten, genießt lieber das Kapitel...
 


 

Viel Spaß:
 


 

Kapitel 32- Das Geheimnis um Sessany
 

~Rückblick aus Kapitel 31~

„Das ist mir egal!“, erwiderte er kalt. Lilian schloss die Augen, um die aufkommende Wut zu unterdrücken, aber sie war erschöpft und hatte heute nicht die nötige Geduld und Selbstkontrolle dafür. Da versuchte sie ein einziges Mal vernünftig mit dem Hundedämon zu reden und er reagierte so. „Weißt du was!?“, reif sie zornig aus und löste ihren Arm mit einem heftigen Ruck von Sessomaruh. „Du bist so ein egozentrisches Arschloch!! Verdammt, du hast absolut keine Ahnung, wie es war dort alleine im Schnee zu hocken und nicht zu wissen, was man tun soll. Ich dachte du wärst tot!! TOT!“, schrie sie laut herum. Sie rang nach Atem und fuhr schließlich leise fort. „Ich wünschte du wärst es. Eigentlich wünschte ich du lägst da jetzt unter Tonnen von Schnee. Und es gab nur einen einzigen Grund warum ich es nicht getan habe und dieser Grund heißt Rin. Weißt du eigentlich wie es für sie wäre, wenn du nicht mehr da wärst? Für sie würde eine Welt untergehen! Aber das wäre dir ja wahrscheinlich egal, denn dir geht es ja nur um dich und um niemand anderen!“ Wütend stampfte sie an ihm vorbei und wollte hinaus, doch soweit kam sie nicht, denn sie wurde mit wucht gegen die Wand gedrückt. „Du wagst es!“, knurrte er, hielt aber kurz inne, als er ihre Tränen sah, welche sich in ihren Augen sammelten. Sie beide schauten sich einige Momente in die Augen.

Schließlich ließ Sessomaruh von ihr ab und ging zur Tür. „Ich erwarte dich beim Abendessen.“, sagte er noch bevor er raus ging.

~Rückblick aus Kapitel 31 ende~
 

Sie wälzte sich hin und her und konnte einfach nicht einschlafen. Und dabei war sie eigentlich ziemlich müde gewesen, als sie sich in das Bett gelegt hatte. Doch egal, was sie auch versuchte, der Gedanke an Sessomaruhs eigenartiges Verhalten ließ sie einfach nicht los. Sie war ziemlich überrumpelt und überrascht gewesen, wie er reagiert hatte. Ehrlich gesagt, hatte sie sich schon auf Schmerzen eingestellt gehabt, als sie sich umgedreht hatte, doch mal wieder hatte sie der Hundedämon überrascht und tat etwas, was sie überhaupt nicht erwartet hatte.

Jedoch war das nicht das einzige, was sie beschäftigte und sie somit wach hielt. Sondern auch ihr eigenes Verhalten war ihr ein Rätsel. Sie wusste beim besten Willen nicht mehr, warum sie Tränen in den Augen gehabt hatte. Schließlich gab es gar keinen Grund dazu, sie war stocksauer gewesen aber ansonsten…Ein bisschen unheimlich war das ja schon, diese Veränderung. Vor allen bei Sessomaruh, allerdings war sich Lilian sicher, dass das nur eine Ausnahme gewesen war. Denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet Sessomaruh jetzt unter die liebenswürdigen Hündchen gegangen war. Ein Schmunzeln legte sich dabei auf ihre Lippen. >Obwohl…vielleicht hat er ja doch etwas von der Lawine abbekommen, bevor er gerettet worden war. Oder doch eine Gehirnwäsche?< Sie schüttelte ihren Kopf über diese absurden Gedanken. Selbst wenn er etwas abbekommen hätte, ändern würde es wohl nichts, da Sessomaruh hoffnungslos verloren war. Jedenfalls nach ihrer Meinung. Ändern würde sich Sessomaruh nicht, für nichts und niemanden. Es würde sie auch wirklich überraschen wenn. Sessomaruh war einfach ein Fall für sich.
 


 

„Guten Morgen!“, hörte Lilian im Halbschlaf Akina fröhlich vor sich hin singen. Sie gab ein Murren von sich. Doch Akina ließ sich davon nicht im Geringsten stören und zog voller Elan die Vorhänge auf, wodurch warme Sonnenstrahlen in das Fenster hineinschienen. „Na los, aufstehen. Das Frühstück ist gleich fertig.“, rief Akina immer noch vollkommen fröhlich und zufrieden aus. >Oh man, wie kann man am frühen Morgen schon so gute Laune haben.<

Widerwillig richtete sich Lilian auf und sah Akina mit einem verschlafenden, leicht genervten Gesichtsausdruck an. „Ach, jetzt schau doch nicht so. Sieh es ist so schönes Wetter draußen.“ Akina deutete aufs Fenster und ging dann zu einem Stuhl, wo Lilians Sachen drauf lagen. Lilian seufzte noch einmal tief, stand dann aber schließlich auf und trat ans Fenster. Es hatte ja doch keinen Sinn zu versuchen weiter liegen zu bleiben. Am Ende kam noch Sessomaruh und auf den konnte sie getrost verzichten.
 

Akina hatte nicht gelogen: das Wetter war wirklich schön, sehr schön sogar und der Anblick, der sich ihr bot war atemberaubend.

Die Sonne tauchte den meterhohen Schnee in einem funkelnden, glitzernden Weiß. Zu Lilians Verwunderung, entdeckte sie einen Vogel auf einen Baum hocken, der fröhlich vor sich hin zwitscherte.

Sie drehte ihren Kopf zur Seite, als sie ein glückliches Kichern wahrnahm. „Na, da lohnt sich doch das aufstehen, nicht wahr!?“ Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Lilians Lippen und fröhlicher als zuvor kleidete sie sich mit Akinas Hilfe an und ging mit ihr zusammen zu dem gleichen Saal, indem sie auch schon gestern, dass Gespräch mit Lady Sakura geführt hatten.
 

Diese war schon da, als Lilian den Saal betrat und auch Sessomaruh saß am Tisch. Dieser sorgte dafür, dass sich ihre gute Stimmung wieder ein wenig senkte, doch sie beschloss sich den Tag nicht durch ihn verderben zu lassen und ignorierte ihn einfach.

„Guten Morgen, Lilian.“, begrüßte Lady Sakura sie mit einem sanften Lächeln. „Ich hoffe du hast gut geschlafen.“ Wie auch am Tage zuvor, nahm Lilian wieder neben Sessomaruh Platz, den sie immer noch nicht ansah. „Ja, danke der Nachfrage. Ich habe zwar erst etwas gebraucht um einzuschlafen, aber dann ging es wirklich sehr gut.“

Der Tisch war reichlich gedeckt und es gab kaum etwas, was man sich noch dazu wünschen konnte. „Das freut mich zu hören. Da nun alle da sind zum Essen, würde ich vorschlagen, dass wir einfach alle anfangen. Nachdem wir dann alle fertig sind, werden wir über das weitere sprechen.“

Lilian nickte zur Zustimmung und nahm sich ein Stück Brot. Sessomaruh nahm wie üblich nichts, es hätte Lilian auch stark gewundert wenn er es getan hätte.

Während sie aßen sagte niemand ein Wort, wodurch das Frühstück schnell erledigt war. Jetzt kam das, worauf Sessomaruh wohl schon sehnsüchtig wartete und Lilian wurde trotz des Essens ein wenig flau im Magen, da sie nicht wusste, was auf sie zukommen würde. Würde Lady Sakura den Fluch einfach so von ihnen nehmen können? Irgendwie glaubte es Lilian nicht, denn ansonsten hätte sie es gestern auch schon tun können oder nicht!? Was also würde jetzt geschehen? Mussten sie wieder so eine Art Prüfung ablegen? Und wenn ja, wie könnte diese dann aussehen?
 

Sie wurde aus ihren Überlegungen gerissen, als sie den leisen Lärm hörte, den die Diener beim abräumen des Tisches machten. Etwas verwirrt schaute sie in das lächelnde Gesicht von Lady Sakura, die sie mit wissenden Augen anschaute, ganz so als ob sie genau wusste, über was sich Lilian gerade Gedanken gemacht hätte.

„Wie ihr euch vielleicht denken könnt, ist mir bereits klar, warum ihr zu mir gekommen seid. Ihr wollt den Fluch lösen, der auf euch und auf den Rest, der draußen auf euch wartet, liegt.“, begann Lady Sakura wieder, nachdem die Diener verschwunden waren und der Tisch somit leer und sauber war. „Ich nehme an…dass du ihn nicht so einfach von uns lösen kannst, nicht wahr!?“, sprach Lilian ihre Vermutung, welche auch sogleich bestätigt wurde.

Lilian stütze ihren Kopf auf ihren Händen auf und seufzte leise. „Aber das verstehe ich nicht. Ich dachte den Fluch einer Elfe kann nur eine Elfe lösen, also warum dann nicht Sie?“ Hoffnungsvoll schaute Lilian die Elfe vor ihr an. Eventuell gab es ja doch eine einfache Lösung. „Das ist ebenfalls korrekt. Allerdings…“, warf Lady Sakura sofort ein, als sie sah, dass Lilian etwas erwidern wollte. „…musst du wissen, dass eine Elfe einen Fluch nur über eine andere Elfe legen kann und diese kann den Fluch auch nur lösen. Und du bist diese Elfe, Lilian. Noch keine vollständige zwar, aber in dir fließt das Blut einer Elfe und du hast deine wahre Gestalt ja schon gefunden.“ Ungläubig starrte Lilian ihre Gegenüber an. „Nur ich soll den Fluch lösen können? Aber wie?“ Das Lächeln auf Lady Sakuras Gesicht wurde noch etwas breiter. „Elfen sind eigentlich keine bösen Wesen. Flüche sind etwas, was normalerweise nicht zu ihren Repatoir gehört. Deswegen haben sie auch ganz spezielle und nur diese eine Gruppe von Flüchen: Das sind die Lernflüche.“ Interessiert setzte sich Lilian wieder vernünftig hin. „Lernflüche? Was ist denn bitte ein Lernfluch?“ >Hört sich ja bescheuert an.<, fügte Lilian in Gedanken hinzu, wollte es aber nicht laut aussprechen. „Ein Lernfluch sind wie der Name schon sagt etwas zum Lernen. Sie sind dazu da um Elfen, die etwas falsch gemacht haben, zu helfen zu verstehen was sie falsch gemacht haben, damit sie aus ihren Fehlern lernen können und es später besser machen.“ Lilians Gesichtsausdruck wurde leicht genervt. >Na toll. Jetzt wird man schon behandelt wie ein kleines Kind.< „Richtig, eigentlich sind diese Flüche für sehr junge Elfen da, um ihnen das aufwachsen zu erleichtern. Aus diesem Grund kann dieser Fluch auch nur auf Elfen übertragen werden. Doch auch Elfen können die Seiten wechseln und sich mit Finsteren Mächten verbünden. Dadurch können sie den Fluch auch anders verwenden, so wie bei euch. Wenn eine junge Elfe nicht weiß, was das für ein Fluch ist und wofür er gut ist, kann sie ihn, verständlich, auch nicht lösen. Schließlich wusstest du bis vor kurzem noch gar nicht, dass du eine Elfe bist und hättest diese Information dadurch auch nicht wissen können.“

Lilian verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte Fieberhaft, wie sie die Situation ändern könnte. Es herrschte einige Minuten Stille im Raum, bis Lilian eine Idee hatte. „Weißt du denn vielleicht was das für ein Lernfluch war? Ich meine es muss ja verschiedene Arten geben, oder sehe ich das falsch?“ Lady Sakura schaute Lilian genau in die Augen, bevor sie leise aufstand. „Ich könnte euch eventuell doch helfen. Kommt mit.“
 

Lilian betrat hinter Lady Sakura den Raum neben an und blieb beeindruckt stehen. Der Raum war dunkel, sodass man nicht erkennen konnte wie groß dieser war. Nur in der, so schätze Lilian, Mitte kam ein Lichtstrahl von der Decke und beschien ein kleines Podest. Auf welchen stand ein großer Spiegel. Insgesamt wirkte es mystisch, das dunkle Licht mit dem einzigen Lichtstrahl, dem Spiegel und der Stille. Langsam trat Lilian näher zu Lady Sakura, die schon auf den Podest stand. „Was ist das für ein Raum?“, flüsterte sie leise und voller Ehrfurcht. Lady Sakura lachte sanft. „Dies ist der Raum der Enthüllungen. Ihr könnt von beiden Seiten in den Spiegel schauen und wenn ihr gleichzeitig jeder von einer Seite vor dem Spiegel steht werden Geheimnise oder Erinnerungen enthüllt den jeweils anderen.“ Lilian umschritt den Spiegel auf diesen Worten, welcher tatsächlich auf beiden Seiten Spiegelglas hatte. „Das ist zwar schön und gut, aber wie kann das den Fluch lösen? Das verstehe ich nicht ganz.“ Fragend drehte sie sich zu Lady Sakura um und schaute sie abwartend an. „Ganz einfach: In diesem Fluch geht es um das Verstehen des jeweils anderen. Er wird angewandt um zwei zerstrittende Personen dazu zu zwingen zu versuchen sich gegenseitig ein wenig zu verstehen, damit sie nachher besser miteinander umgehen können. Da ihr beide die Prüfungen bis zu mir machen musstet, seid ihr beiden auch nur diejenigen, die den Fluch lösen können.“ Sie sah Lilian kurz tief in die Augen, ehe sie sich zu Sessomaruh, welcher noch immer in der Tür stand, wandte und mit ihm das gleiche machte. „Würdet ihr euch gegenseitig respektieren und verstehen, hätte der Fluch niemals aufrechterhalten werden können. In gewisser Weise seid ihr also auch selbst Schuld, dass es soweit kam.“ Lady Sakura sagte diese Worte mit einem gewissen Unterton, von dem Lilian aber nicht genau wusste, was er bedeutete. Ihr Blick glitt seit dem Frühstuck das erste Mal wieder bewusst zu Sessomaruh. Er spürte ihren Blick und schaute sie ebenfalls an. Einige Momente sahen sie sich in die Augen und es herrschte absolute Stille im Raum. Doch dann wandte sich Lilian ab. „Das wird niemals funktionieren. Wir kommen einfach nicht miteinander klar. Wie sollen wir uns dann gegenseitig respektieren und verstehen?“, sagte sie zu Lady Sakura. „Es geht nicht darum aus euch die besten Freunde zu machen. Wenn ihr nur ein Ereignis, ein Vorurteil, was euch stört oder wütend gemacht hat, ist der Fluch schon gelöst. Ihr sollt nur mal darüber nachdenken, nicht mehr.“ Lilian kaute auf ihre Unterlippe herum und ihre Augen huschten abermals flüchtig zu Sessomaruh. „Also gut.“, sagte sie schließlich seufzend. „Wir könnten es ja mal wenigstens versuchen. Wenn es nicht klappt, haben wir hakt Pech gehabt.“ Erwartungsvoll sahen sowohl Lilian als auch Lady Sakura zu Sessomaruh. Lilian war sich nicht ganz so sicher, ob der Hundedämon da auch mit zustimmen würde. Schließlich musste er etwas von sich preisgeben dabei und das war etwas, was Sessomaruh, wenn es ging, immer vermieden hat. Allerdings war sich Lilian auch bewusst, dass, falls sie den Fluch nicht lösen sollten, sie noch länger in der Nähe von Inuyasha sein mussten. Für sie war das kein Problem, jedoch musste es für Sessomaruh unerträglich sein, da er doch Inuyasha für einen nichtsnutzigen, halbdämonischen Bastard von Halbbruder hielt. Er würde bestimmt nicht riskieren für weitere, unbestimmte Zeit so nahe an ihn gebunden zu sein.
 

Sessomaruh war nie ein Dämon von großen Worten gewesen, weswegen er auch nur knapp nickte und sich auf eine Seite des Spiegels stellte. Lilian tat es ihm gleich, nahm nur die andere Seite. „Eine Frage hätte ich noch. Sehen wir eigentlich auch, was der andere sieht?“ Das warme Lächeln auf Lady Sakuras Gesicht wurde ein wenig breiter. „Nein.“, erwiderte sie schlicht. „Ihr seht nur die Erinnerungen des jeweils anderen.“

Ohne weiter darauf einzugehen, wandte sich Lilian endlich dem Spiegel zu. Zuerst sah sie nur ihr eigenes Spiegelbild. Ihr Gesicht sah ein wenig verwirrt aus, aber auch erwartungsvoll. Plötzlich verschwamm ihr Gesicht vor ihren Augen und es war, als würde sie in einen Strudel hineingezogen.
 


 

Sie stand in einem sehr schönen Raum und sah sich um. Er kam ihr auf irgendeiner Weise bekannt vor und auf einmal wusste sie auch woher. Es war Sessomaruhs Raum bei sich im Schloss. Sie blickte zum Schreibtisch, wo sie ihn sitzen sah. Sessomaruh sah fast noch genauso aus, wie Lilian ihn noch vor einer Minute gesehen hatte: Lange weiße Haare, spitze Ohren, drei lila Streifen auf den Wangen und wunderschöne goldgelbe Augen. Jedoch wirkte das Gesicht insgesamt etwas jünger, noch nicht so ernst und erwachsen. Doch Lilian war sich dessen nicht ganz sicher, schließlich könnte sie sich auch täuschen. Allerdings wollte sie da nicht genauer drauf eingehen und schaute sich lieber noch etwas weiter um.

Plötzlich wurde die Tür so ruckartig aufgerissen, sodass Lilian das Herz stehen blieb. Herein kam genauso wunderschön und bezaubernd, wie sie sie zum ersten Mal gesehen hatte, und es brachte Lilians Herz dazu doppelt so schnell als normal weiter zu schlagen, Sessany. Ihr Gesicht strahlte vor Freude. Lilian hob nach dieser Erkenntnis eine Augenbraue hoch. Zwar hatte sie Sessany nur kurz kennen gelernt, wenn man es so sehen will, jedoch hatte sie auf Lilian nicht den Eindruck gemacht, als würde sie ihre Gefühlsregungen offen zur Schau tragen, so wie sie es jetzt tat.
 

„Was willst du, Sessany? Du weißt, ich habe noch viel zu tun.“, sagte Sessomaruh in einem, für ihn, ungewöhnlich neutralen Tonfall. Angesprochene seufzte leise. „Kannst du mich nicht wenigstens anschauen, wenn du mit mir sprichst?“, erwiderte sie daraufhin nur und setze nach einigen Sekunden noch ein „Bitte.“ hinzu. Desinteressiert hob der Hundedämon seine Augen. „Also?“ Mit langsamen Schritten kam sie auf den Schreibtisch zu. „Ich habe tolle Neuigkeiten. Halt dich fest: ich…werde…“ Immer noch strahlte sie wie ein Honigkuchenpferd, obwohl dass vielleicht ein wenig übertrieben war. Sie stütze ihre Hände am Tisch ab und lehnte sich etwas vor. Langsam aber sicher fragte sich Lilian, was das alles sollte. Diese Situation kam ihr so suspekt vor, dass sie nicht daran glaubte konnte, dass das wirklich jemals passiert sein sollte. Als sich Sessomaruh und Sessany das letzte Mal getroffen haben, wollten sie sich beide mit ihren Blicken erdolchen und jetzt…Sie verstand gar nichts mehr.
 

Sessany lehnte sich so weit vor, sodass ihr Gesicht mit dem von Sessomaruh nur noch wenige Zentimeter entfernt war. „…heiraten!“, rief sie voller Elan aus. Sessomaruh allerdings schien davon alles andere als begeistert. „Nein!“, der Ton war befehlend und erduldete keinen Widerspruch. Genauso wie Lilian es von ihm kannte. Wenigstens etwas, was gleich geblieben war.

Sofort verschwand der strahlende Gesichtsausdruck von Sessany. „Aber…“, begann sie, stoppte jedoch als Sessomaruh abrupt aufstand. „Ich sagte: Nein!“ Sessany richtete sich wieder auf. Ihr Blick wurde entschlossen. „Und wieso nicht?“, fragte sie trotzig. „Er ist ein Mensch!“, knurrte Sessomaruh, als wäre das schon Erklärung genug. „Es wäre eine Schande für die Familie.“ Doch Sessany schnaubte nur verächtlich. „Ach ja, und was ist mit deinem Vater? Hatte er nicht auch eine menschliche Frau gehabt und hat mit ihr sogar einen Sohn gezeugt oder muss ich dich noch an deinen Halbbruder Inuyasha erinnern?“ Warnend schaute sie Sessomaruh mit seinen nun leicht roten Augen an und zeigte ihr somit, dass sie das Thema lieber nicht weiter ausführen sollte. „Du weißt, dass ich auch einfach so heiraten kann. Ich brauche vor dir keine Rechenschaft ablegen.“, versuchte sie es anders, mit vor der Brust verschränkten Armen. Das Rot in Sessomaruhs Augen verschwand, aber der wütende Ausdruck blieb dennoch. Irgendwie erinnerte diese Situation Lilian an die Diskussionen, die sie immer mit Sessomaruh geführt hatte. Nur verliefen diese weitaus weniger brutal ab.

„Und warum bist du dann hier?“, fragte Sessomaruh plötzlich schneidend und kalt und holte Lilian somit aus ihrer Gedankenwelt zurück in die Wirklichkeit, wenn man das hier als solche benennen konnte.

Sessany schluckte schwer und sah Sessomaruh aus verletzen Augen an. „Weil ich deine Zustimmung haben wollte.“, sagte sie traurig. „Ich…ich hatte gehofft, dass du ihn vielleicht kennen lernen willst und auf der Hochzeit dabei sein würdest.“ Auf Sessomaruhs Blick schlug Sessany kurz ihre Augen nieder. „Dachte ich mir.“, flüsterte sie leise. „Und trotzdem…“ Sie hob wieder ihre Augen und ging auf ihn zu. Mit der einen Hand streichelte sie ihm leicht über die Wange, während sie die andere kurz küsste. „Denk darüber nach, es wäre mir sehr wichtig.“, sagte sie sanft und wandte sich zum gehen. An der Tür sah sie Sessomaruh noch kurz mit traurig bittenden Augen an, bevor sie ganz verschwand.

Lilian ließ ihre ganze Luft heraus. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie den Atem angehalten hatte. Am liebsten würde sie sich jetzt hinsetzten. Die Szene gerade lag ihr irgendwie schwer im Magen und dies musste sie erst einmal verdauen. Sie wusste nicht, was sie von dem, gerade gesehenen, halten sollte. Nirgendwo konnte sie es einordnen oder unterbringen. Die Situation hatte so plötzlich umgesprungen, dass sie gar nicht mitgekommen war. Sie musste noch mal von vorne anfangen: Sessany wollte also einen Menschen heiraten und wollte sozusagen Sessomaruhs Segen? Doch warum war ihr Sessomaruhs Zustimmung dabei so wichtig? Was verband sie miteinander? Und seit wann ließ sich Sessomaruh ohne weiteres auf der Wange streicheln und küssen? Hätte sie es mal bei ihm versucht…sie hätte noch nicht einmal „Ups…“ sagen können, da hätte sie schon den Regenwürmern Gesellschaft geleistet. Es war zum heulen. Anstatt, dass diese Situation ihr helfen könnte ihre Fragen zu beantworten, was sie eigentlich tun sollte, wenn sie Lady Sakura richtig verstanden hätte, warf sie nur noch mehr Neue auf. Ihre einzige Hoffnung war, dass jetzt etwas geschehen würde, was sie endlich aufklären würde, ansonsten wäre sie der Verzweiflung nahe.
 

Sie warf einen Blick zu Sessomaruh, der wieder an seinem Schreibtisch saß und was wusste sie trieb. Es sag jedenfalls nicht so aus, als würde er in nächster Zeit etwas anderes tun. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und suchte irgendwas, womit sie sich beschäftigen könnte. Und ausgerechnet am Bett blieben ihre Augen hängen. Sie hatte keine Ahnung warum, aber aus irgendeinem ihr unerfindlichen Grund, verspürte sie plötzlich den Drang mal zu sehen, wie gemütlich Sessomaruhs Bett war. Auf alle Fälle sah es viel einladender aus, als ihr eigenes hier im Schloss. Ein fieses Grinsen stahl sich auf ihre Lippen, als ihr der Gedanke kam, dass das alles hier eine Erinnerung war und Sessomaruh sie gar nicht sehen konnte. Deswegen konnte er auch nicht wissen, was sie tat. Ihr Lächeln wurde breiter und aus einem Impuls heraus, nahm sie Anlauf und sprang ins Bett. Die Matratze senkte sich leicht nach unten. Lilian drehte sich auf den Rücken und streckte ihre Arme aus. Wie sie es sich schon gedacht hatte, war das Bett viel gemütlicher als ihres und sie könnte jetzt glatt hier drinnen einschlafen. Mit einem zufriedenen Seufzer schloss sie ihre Augen.
 

Auf einmal spürte sie die Matratze nicht mehr unter ihren Körper. Schnell riss sie ihre Augen auf und ruderte mit den Armen, doch bevor sie etwas unternehmen konnte, kam sie schon hart auf einen kalten Steinboden auf. Sie stöhnte gequält auf. „Verdammt, was…“, wollte sie fluchen, verstummte aber, als sie Sessomaruh sah, der geradewegs an ihr vorbeiging. Schnell rappelte sie sich auf und klopfte den nicht vorhandenen Staub von ihren Sachen. Sie schaute sich kurz um und lief dann eiligst dem Hundedämon hinterher. Sie hatte keine Ahnung, wo sie sich befand. In der Nähe von Sessomaruhs Zimmer auf jeden Fall nicht mehr. Ihr Po tat bei jedem Schritt weh und sie verfluchte sich selbst dafür, dass sie auf so eine dumme Idee gekommen war.

Sie folgte weiterhin Sessomaruh, der rechts abbog. Der Korridor, in welchen sie kamen, war lang und auf der linken Seite war reine Fensterfront. Mitten im Gang blieb der Hundedämon stehen und Lilian schaute verwundert aus einen der hohen Fenster. Dort unten war ein kleiner von weiteren Fensterfronten umgebener Garten. Lilian staunte nicht schlecht. Bis jetzt hatte sie gar nicht gewusst, dass Sessomaruhs Schloss so etwas besaß. In der Mitte des viereckigen Gartens war ein kleiner Springbrunnen und es gab Bänke zum sitzen. Alles in allem sah er sehr einladend und gemütlich aus. Und in eben diesen standen zwei Männer mittleren Alters. Der eine, dass musste Lilian definitiv zugeben, war sehr schön, währenddessen der andere wie ein durchschnittlicher Bauer aussah, dem man anmerkte, dass er die Hälfte seines Lebens mit schwerer Arbeit verbracht hatte. Die beiden waren in einem Gespräch verwickelt und unterhielten sich angeregt. Ein Blick auf Sessomaruh sagte ihr, dass er sie ebenfalls mit vor der Brust verschränkten Armen beobachtete. Warum beobachtete Sessomaruh sie und warum waren Menschen in seinem Schloss? War der eine vielleicht Sessanys Verlobter? Es deutete alles darauf hin. Hatte sich Sessomaruh sich dann umentschieden und wollte ihn jetzt kennen lernen? Es verwunderte Lilian, aber dass wäre die einzige Erklärung für dieses Verhalten. Warum sonst sollte Sessomaruh hier herkommen?
 

Noch ehe sie weiter grübeln konnte, merkte sie aus den Augenwinkeln wie Sessomaruh weiterging. Schnell beeilte sie sich ihm zu folgen, nicht dass sie noch mal eine Bekanntschaft mit dem Boden machen musste. Darauf konnte sie getrost verzichten, schließlich erinnerten sie ihre schmerzenden Glieder immer noch an ihre Dummheit.

Sie liefen eine Treppe hinab und bogen dann links ab. Staunend bemerkte Lilian, dass es hier geradewegs zu dem Garten ging. Sie freute sich schon darauf, dass die Sonne ihr Gesicht beschien und sie den frischen Sommerduft einatmen konnte. Doch Sessomaruh machte ihr einen Strich durch die Rechnung, als er abermals diesmal am Anfang des Gartens, im Schatten wohl bemerkt, stehen blieb. Lilian zog einen Schmollmund und trat noch zwei Schritte vor, damit sie endlich in der begehrten Sonne stand. Sie drehte sich zu dem Hundedämon hin und streckte ihm frech ihre Zunge entgegen. In diesem Moment war es ihr völlig egal, ob er sie sehen konnte oder nicht. Am liebsten wollte sie ihm noch irgendeine Beleidigung an den Kopf werfen. Wann hatte man schließlich schon mal die Gelegenheit ohne gleich vor Schmerzen aufhören zu müssen? Dann musste man doch nutzen. Allerdings blieben ihr die Worte wortwörtlich im Halse stecken, als sie Sessomaruhs Gesichtsausdruck sah. Seine Augen waren zu schlitzen verengt und starrten sie wütend an. Lilian bekam einen Schreck und dachte schon Sessomaruh könnte sie plötzlich doch sehen, bis sie merkte, dass er gar nicht sie meinte. Er sah einfach durch sie hindurch zu den anderen beiden Männern. Gleich darauf fragte sich Lilian, was denn diesmal sein Problem war. Irgendwie war ihr sein Verhalten in der letzten halben Stunde viel zu unheimlich….und außerdem viel zu Sessomaruhuntypisch.
 

„Liebst du sie denn?“, hörte Lilian plötzlich eine Stimme und drehte sich überrascht um. Es war der Bauer gewesen, der den anderen Mann dies gefragt hatte. „Natürlich nicht! Sie ist eine Dämonin, wenn auch nur halben Blutes.“, ein gehässiges Grinsen umspielte seinen Mund dabei und machte sein schönes Gesicht zu einer hässlichen Fratze. Jetzt wusste Lilian, was sie gestört hatte: es war die Aura des Mannes gewesen. Er hatte trotz der Schönheit keine Freundlichkeit oder Sanftheit ausgestrahlt. Es war nach genaueren Betrachten so offensichtlich und er musste ein wirklich guter Schauspieler sein, wenn er dies vor Sessany verbergen konnte. „Und warum machst du dann das ganze Theater?“, meldete sich wieder der Bauer zu Wort. „Du verstehst es nicht oder? Stell dir doch mal vor was für Möglichkeiten sich mir offenbaren, wenn ich sie erst einmal geheiratet habe! Sie ist sowohl halb Dämonin als auch halb Elfe und hat zu beiden Seiten Kontakt. Außerdem steht sie unter dem Schutz des Lord des Westens. Durch die Ehe mit ihr, gewinne ich soviel Macht, die man als Mensch sonst kaum erreichen könnte. Und wenn ich im Gegensatz zu dieser unvorstellbaren Macht so tun muss, als wäre ich verliebt ihn sie, ist mir das auch egal. Hübsch ist sie ja.“ Lilian wurde richtig übel, als sie diese Worte vernahm und am liebsten hätte sie ihm geradewegs eine rein gehauen, wenn sie nur gekonnt hätte. Sie hasste solche Männer die denken, nur weil sie gut aussehen, könnten sie sich nehmen was sie wollen.

„Und was ist, wenn der Dämon herausfindet, was du wirklich vorhast?“ Immer noch grinsend schaute der Mann den Bauer an und Lilian hätte ihm am liebsten das Grinsen aus dem Gesicht geschlagen. Sie hatte, ausgenommen von Sessomaruh natürlich, schon lange nicht mehr den Drang gespürt, irgendwen zu schlagen, aber bei solchen arroganten, selbstgefälligen Männern war es ihr immer schwer gewesen ihre Hände bei sich zu behalten. Wozu sonst hatte sie Jahrelang Kampfsport gemacht.

„Ach, der findet das scho-“, mitten im Satz stoppte er und endlich verging ihm sein selbstgefälliges Grinsen, als er ein tiefes gefährliches Knurren wahrnahm und Sessomaruh aus dem Schatten trat. Noch ehe die beiden irgendetwas sagen konnten, holte Sessomaruh mit seiner rechen Hand aus. So schnell konnte Lilian gar nicht sehen, wie eine giftgrüne Peitsche aus dieser hervor schoss und die beiden Männer durchteilte. Aus irgendeinem Grund bekam Lilian dann doch etwas Angst vor Sessomaruh. Denn schließlich hatte sie diese, zum Glück, noch nicht gesehen. Sie musste wohl demnächst doch ein wenig aufpassen mit dem, was sie von sich gab, wenn sie nicht auch zweigeteilt mit angeätzen Körperteilen enden wollte. Ihr wurde noch übler und zum ersten Mal wünschte sie sich genug gesehen zu haben.
 

Ein Schrei ertönte und ließ Lilian augenblicklich zusammenzucken. Sessany stand da, mit vor Schrecken geweiteten Augen und schien wie versteinert zu sein. Man sah in ihren Augen, wie sie einen inneren Kampf mit sich selbst ausfochtete, der sie hoffen ließ, dass das nicht wahr war, was sie da vor sich sah.

Es vergingen einige Minuten, bis schließlich ein Ruck in ihren Körper kam und sie zu der Leiche des jungen Mannes stürzte. Vor ihm kam sie auf die Knie und näherte sich langsam mit zittrigen Fingern seinem Gesicht. Leicht berührte sie ihn an der Wange und ein Beben ging durch ihren Körper. Durch ihre Haare konnte Lilian Sessanys Augen nicht sehen, aber sie war sich sicher, dass diese mit Tränen gefüllt waren. Ihre Hand verkrallte sich in das Oberteil des Mannes. Sie war immer noch fassungslos und konnte nicht glauben, dass sie gerade ihren toten Verlobten vor sich liegen hatte. Die Hand verkrampfte sich noch stärker und plötzlich hob sie ihren Blick an. Ihre Augen waren nicht wie erwartet mit Tränen gefüllt, sondern strahlten nur blanken Hass aus. Blanken Hass gegenüber dem Mörder ihres Geliebten.
 

„Warum?“, schrie sie. „Warum? Sag es mir!“ Sie stand auf und schritt wütend auf Sessomaruh zu. „SAG ES MIR! Konntest du nicht ertragen, dass ich glücklich bin?? Wolltest du mir mein Glück nicht gönnen?“ Vor ihm angekommen, gab sie ihm einen kleinen Schupser, der aber nicht stark genug war, sodass Sessomaruh nicht in taumeln geriet. „Ich hasse dich! Ich HASSE dich! ICH HASSE DICH!“, schrie sie außer sich vor Zorn und schlug mit ihren Fäusten immer wieder auf Sessomaruhs Brustkörper ein. Dieser blieb einfach nur ruhig stehen und machte gar nicht, sondern ließ es einfach geschehen. „Du Mörder! Du hast ihn umgebracht. Er sollte nicht tot sein, er nicht…WARUM BIST DU NICHT AN SEINER STELLE GESTORBEN! Warum musste er dran glauben! Ich wünschte so sehr, du wärst tot, Sessomaruh, so sehr...“ Endlich kam wieder Bewegung durch Sessomaruhs Körper. Er nahm sie an der Schulter und drückte sie gegen die Wand hinter ihm. Ein warnendes Knurren verließ seinen Rachen. „Pass auf, Sessany.“, sagte er leise und gefährlich. Bis jetzt hatte Sessany ihren Kopf gesenkt gehalten, doch schließlich hob sie diesen und schaute Sessomaruh an. Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und zeigten so viel Schmerz, dass es Lilian selbst die Kehle zuschnürte. Sessomaruh sagte nichts mehr, ebenso wie Sessany. Beide sahen sich nur stumm in die Augen. Dann ließ Sessomaruh von ihr ab und trat einen Schritt zurück. „Geh Sessomaruh.“, flüsterte Sessany zum Schluss noch leise. „Ich werde heute Abend noch abreisen und möchte dich dann nicht mehr sehen.“ Nach einigen Sekunden nickte Sessomaruh und ging langsam davon...
 


 

Sie stolperte zurück und fiel fast die Stufen vom Podest herunter. Verwirrt blickte sie sich um und bemerkte, dass sie wieder zurück in dem geheimnisvollen Raum mit dem Spiegel war. Tief atmete sie durch und musste sich erst einmal setzten auf den Schrecken. Was sie gerade alles erfahren hatte, war ein wenig zu viel für sie gewesen. Ihre Gedanken waren ein völliges Wirwar. Mal kam die eine, dann mal die andere erlebte Szene vor ihrem inneren Auge zum Vorschein und als Resultat dessen schossen ihr tausend Fragen durch den Kopf. Ihr war schon ganz Schwindelig.

Die wohl wichtigste Frage für Lilian war, warum Sessomaruh Sessany nichts von den Absichten ihres Verlobten erzählt hatte. Wieso hatte er ihr die Situation nicht erklärt? Lilian begriff das einfach nicht. Wieso nahm er dafür lieber einen Jahrhunderte langen Streit in Kauf? Es war ihr unerklärlich und sie wusste nicht, wie sie das aufklären sollte. Sie seufzte: Sessomaruh war und wird ihr wohl immer ein Rätsel bleiben. Das ganze hier hätten sie sich auch ersparen können. Denn was hatte es denn gebracht? Jetzt verstand sie Sessomaruh noch weniger als zuvor. >Toll! Richtig toll!<, dachte sie sarkastisch. Erst Sessomaruhs merkwürdiges Verhalten gestern und dann diese Erinnerung. Dies alles trug dazu bei, dass sie den Hundedämon immer weniger verstand. Wie sollte man da noch durchblicken? Wenn ma- >Momentchen mal...<, stoppte sich Lilian selbst in Gedanken. Sie hatte gerade an die Szene gedacht, wo Sessomaruh Sessany an die Wand gedrückt hatte. Er hielt sie fest und hat sie angeknurrt. Dann hat Sessany ihn mit Tränen gefüllten Augen angesehen. Daraufhin hat Sessomaruh sie nach einigen Momenten losgelassen und ist gegangen. Genauso wie...>Gestern, bei mir…< Hatte er sie vielleicht deswegen losgelassen? Weil ihn diese Situation an Sessany erinnert hat? Was sollte es sonst sein. Lilian hatte ihm, wie auch Sessany so viele Jahrhunderte davor, den Tod gewünscht und musste dann weinen. Normalerweise hätte er sie auf irgendeine Art und Weise bestraft und sie nicht so einfach davonkommen lassen. Warum also hätte er das tun sollen, wenn nicht wegen Sessany. Es gab keine andere Erklärung.
 

Sessany...ja, sie wusste jetzt, warum Sessany solche Rachegedanken hegte, aber sie wusste immer noch nicht genau, wer sie wirklich war. Alles was sie wusste, war, dass sie halb Dämon und halb Elfe war und dass sie unter Sessomaruhs Schutz stand. Doch was für eine Verbindung sie zu Sessomaruh hatte, wusste Lilian immer noch. Am liebsten hätte sie Sessomaruh jetzt gefragt, jedoch war sich Lilian nicht sicher, ob er ihr die Antwort auch wirklichen geben würde….
 


 


 


 


 

Na, na, na...hättet ihr das jetzt erwartet? Ach aber der größte Knüller kommt ja noch. Schade, dass ich es euch nicht schon jetzt verraten kann, ich würde so gerne wissen, wie ihr darauf reagiert *gg*

Naja, egal. Viele haben ja über das komische Verhalten von Sessomaruh im letzten Kapitel gerätselt. Ich denke jetzt habt ihr eure Antwort, oder?

Auf jeden Fall wünsche ich euch erst einmal frohe Weihnachten nachträglich und natürlich einen schönen Rutsch ins Neue Jahr 2008!!!! *Sektanalleausteil*

Bis denne *wink*

Caro =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Von: abgemeldet
2008-07-26T12:06:39+00:00 26.07.2008 14:06
Schick mir bitte eine ENS wenn es ein neues Kapitel gibt.
Ich finde deine Geschichte super und warte seit einer Ewigkeit darauf, dass es weitergeht. Freu mich schon auf zukünftige Kapitel.
Von: abgemeldet
2008-05-21T14:01:57+00:00 21.05.2008 16:01
Ich will wissen was sie ist schreib doch bitte schnell weiter....
Von: abgemeldet
2008-03-31T16:50:16+00:00 31.03.2008 18:50
hi ich bins noch mal. Mir ist aufgefallen ich hab vergessen zu fragen ob du mir ne ENS schicken kannst wenn es weiter geht. ich find deine Story echt HAMMER und schaue eigentlich jedentag ob ich von irgend jemanden ne Ens krieg zum weiter lesen und deine Story is bei mir ganz oben an der *ich muss umbedingt wissen wie es weiter geht* Liste. Ich würde mich echt freuen,

deine gupi *knuddel*
Von:  Schokokeks
2008-03-28T12:19:35+00:00 28.03.2008 13:19
Hallo

Zuerst will ich dir sagen, dass ich deine FF total cool finde und sie sehr gerne lese. Sie hält mich regelrecht vor dem PC gefangen, bis man schliesslich alle Kapitel gelesen hat.
Besonders gut finde ich die vielen Baum-/Wandszenen. Mal ehrlich: Insgeheim wünscht sich doch jede von uns, einmal im Leben so von Sessy an nen Baum gedrückt zu werden! *verträumt gucken* Ich hab doch Recht, oder?
Ich wünsche dir eine schöne Zeit und ganz wichtig: Viel Schreiblust..*grins*

Deine Casua

Ach, noch was: Kannst du mir bitte ne ENS schicken, wenn das neue Kap fertig ist? Danke vielmals...
Von: abgemeldet
2008-03-05T14:31:10+00:00 05.03.2008 15:31
Oh man-!
Doch, doch ich lese deine Fanfic noch. Hab sie nur ausversehen aus meiner Favoliste verbannt! :)
ALso ein schönes Kapitel und endlich wird etwas über Sessany gesagt. Wollte ich shcon die ganze Zeit über wissen.
Liebe Grüße
Hoard-Hannah^.^

Und diesmal vergiss mich nicht!!!
Von:  NIMCHEN
2008-02-18T13:07:08+00:00 18.02.2008 14:07
Ach da hab ich doch glatt noch etwas vergessen, vor lauter Lobungen gestern. ;-)

Was mich einbisschen stört ist, dass du manchmal schreibst, dass du das Kapitel nicht so gut findest, was total nicht stimmt (finde ich) Ich glaube du solltest dich auch nicht jedes mal entschuldigen, weil es so lange dauert, da du es ja freiwillig tust ;-) Denk jetz blos nicht schlecht über mich ich finde nur,dass du total viel talent hast und durch deine Geschichten mich und auch alle anderen mit Fantasie anregst.
Von:  NIMCHEN
2008-02-17T20:55:30+00:00 17.02.2008 21:55
Hey
Das allererste was ich los werden will ist: Wegen dir habe ich 9 Stunden vor dem PC verbracht um all deine "Episoden" zu lesen :-)

Du schreibst echt toll, ich bin total begeistert. Anfangs wollte ich nur mal ein bisschen herumschnuppern aber dann konnte ich nicht mehr aufhören. Die ganze Zeit konnte ich einen Artikel nach dem anderen lesen, nun hoffe ich, dass ich nicht zulange warten muss, bis es weiter geht. Obwohl wenn ich es mir so ansehen, stammen die letzen Kommentare aus dem letzen Jahr und nun ist es schon Februar. Bitte hör nicht auf zu schreiben, es ist wirklicht toll.

Nochmals ein ganz fettes komlipent, und insgeheim hoffe ich sehr dass Sesshomaru und lilian irgenwie doch noch zusammenkommen oder sich wenigens küssen?

Bin total gespannt. Da verzichte ich gernde mal auf einen Sonntag voll mit Sonnenschein und auf das Mittagessen XD.

lg jasmin
Von:  White-Wolf
2008-02-07T17:31:11+00:00 07.02.2008 18:31
ah~
bitte schreib weiter, das ist jetzt so spannend, da möcht man nicht aufhören!!!
Von: abgemeldet
2008-01-27T13:07:43+00:00 27.01.2008 14:07
genials Kapi^^ schreib schnell weiter. Das is ne ganz tolle story^^

deine gupi9

Von: abgemeldet
2008-01-07T16:39:50+00:00 07.01.2008 17:39
ein sehr gelungendes kappi muss ich sagen ^.^

freu mich schon wens weiter geht

mfg nick


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